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VDE Dörferdreieck Allerniederung Bericht - Gemeinde Winsen (Aller)

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Verbunddorferneuerung „<strong>Dörferdreieck</strong> <strong><strong>Aller</strong>niederung</strong>“<br />

im Ort, da im Umfeld erste Industriebetriebe entstanden waren, die Arbeitskräfte benö-<br />

tigten. Das Erdölfeld reichte im nordöstlichsten Teil der Gemarkung, nicht bis an die der-<br />

zeitige Bebauung heran und gehörte zum Wietzer Feld. Im Zuge der Erschließung der<br />

Rohstoffe im <strong>Aller</strong>tal wurde 1901 die <strong>Aller</strong>talbahn in Betrieb genommen. Zu dieser Zeit<br />

waren neben den Ölquellen auch größere Steinsalzlager für Investoren interessant. 1907<br />

wurde der Bahnhof Jeversen eingeweiht und bis zur Einstellung des regulären Betriebes<br />

1973 als Transportstation für Rohstoffe genutzt. Die Stilllegung der Bahnstrecke und des<br />

Bahnhofes erfolgte aus wirtschaftlichen Gründen, nach dem die Ölförderung in den<br />

1960er und 70er Jahren vollständig eingestellt worden war. Während in Thören und<br />

Wietze Erdölvorkommen erschlossen werden konnten, gelang dies in Jeversen nicht.<br />

Besonderheiten sind heute die beiden Teststrecken der Firmen Continental AG und WAB-<br />

CO. Die Continental AG erwarb 1964 das Gelände und eröffnete den Testbetrieb im Jahr<br />

1967. Dabei wurden ca. 40 Arbeitsplätze geschaffen. Bei Motorradfahrern war das Areal<br />

früher für jährliche Treffen beliebt. Ende der 80er Jahre kaufte die WABCO ein eigenes<br />

Areal für eine Teststrecke, da die Kapazitäten auf der existierenden Versuchsanlage, die<br />

bis dahin gemeinsam von WABCO und der Continental AG genutzt wurden, nicht mehr<br />

ausreichten. Auch die Teststrecke der Continental AG wurde in dieser Zeit erweitert.<br />

Von zentraler Bedeutung für das dörfliche Gemeinschaftsleben war und ist das historische<br />

Gebäude des Hirtenhauses in der Ortsmitte. Das heutige Dorfgemeinschaftshaus (Hirten-<br />

haus), dass auf eine Initiative des damaligen Pastors Hanske aus dem Jahr 1964 einge-<br />

richtet wurde, erfüllte im Laufe seiner Geschichte verschiedene Aufgaben. Um 1680 er-<br />

richtet, war es ursprünglich das Haus des Dorfhirten, der das Vieh der Bauern hütete.<br />

1945 wurde es komplett als Wohnhaus ausgebaut, um der gestiegenen Nachfrage nach<br />

Wohnraum gerecht zu werden. Ab 1964 wurden Gottesdienste, Dorffeste etc. in den<br />

Räumlichkeiten abgehalten. 1981 wurden die notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten<br />

am Hirtenhaus abgeschlossen. Auf dem umgebenden Areal wurde 1986 ein Glockenturm<br />

aufgestellt.<br />

Mit der Einrichtung der Einheitsgemeinde Wietze wurde Jeversen 1973 im Zuge der Ge-<br />

biets- und Verwaltungsreform des Landes Niedersachsen in die <strong>Gemeinde</strong> Wietze integ-<br />

riert.<br />

(Quellen: „1000 Jahre Jeversen – eine Dorfchronik“, P. Borstelmann: Geschichte der Ge-<br />

meinde Wietze“)<br />

3.1.2.3 Thören<br />

Der Ort selber existiert vermutlich seit dem 10. Jahrhundert. Im Jahr 937 wird Thören<br />

mittelbar in einer Schenkung von Otto dem Großen an die Kirche zu Quedlinburg ge-<br />

nannt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1160.<br />

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