IM KW 26
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Frage der Wiedergutmachung<br />
Land Tirol soll Rückforderungen an die Agrarier begleichen<br />
Sölden gehört zu jenen 30 Gemeinden Tirols, die mögliche Rückforderungen von den Agrariern<br />
von der Agrarbehörde prüfen haben lassen. In Sölden war es genauer gesagt Bürgermeister Ernst<br />
Schöpf, der gegen die Mehrzahl seiner Gemeinderäte, die mit elf Stimmen dagegen stimmten, auf<br />
eigene Faust die Rückforderung von Ausschüttungen in der Höhe von 219.000 Euro überprüfen ließ<br />
– und nun Recht bekam. Zahlen soll diese Summe jedoch nicht die Gemeinschaft der 42 betroffenen<br />
Agrarier, sondern das Land Tirol, wie Schöpf als Präsident des Tiroler Gemeindeverbands fordert.<br />
Von Agnes Dorn<br />
Nachdem die Mehrheit des Sölder<br />
Gemeinderats gegen die Prüfung der<br />
Ausschüttungen an die Agrarier der<br />
nunmehrigen GGAG Gaislachalpe<br />
gestimmt hatte, ließ Bürgermeister<br />
Ernst Schöpf von sich aus die Rückforderung<br />
prüfen, um sich nicht einer<br />
Amtshaftungsklage auszusetzen. „Das<br />
wäre der Abschluss einer Geschichte,<br />
die für Tirol kein Ruhmesblatt ist“,<br />
sieht er nun dem Ende der Causa rund<br />
um die Agrargemeinschaften entgegen.<br />
Nur die Berichtigungen im Grundbuch<br />
würden dann noch fehlen, setzt er<br />
hinterher. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung<br />
konnte der Dorfchef nun<br />
bekanntgeben, dass laut Agrarbehörde<br />
der Gemeinde Rückforderungen in der<br />
Höhe von 219.000 Euro zustünden<br />
und dass diese unter Umständen das<br />
Land übernehmen werde. „Das Land<br />
hat den Sündenfall begangen und hat<br />
das zu tragen. Ich halte die Sache für<br />
absolut richtig“, will Schöpf nicht die<br />
damals profitierenden Agrarier zur Kassa<br />
bitten. Er habe bereits mit Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Josef Geisler<br />
gesprochen und auch diesem leuchte<br />
es ein, dass das Land für den Schaden<br />
aufkomme. Wenn das Land alle Rückforderungen<br />
übernehme, wären das<br />
laut Schöpf rund zwei Millionen Euro.<br />
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BALDIGE ENTSCHEIDUNG.<br />
Auch Gemeinderat Markus Pripamer,<br />
der damals gegen die Rückforderung<br />
stimmte, gab sich nun zufrieden: „Auch<br />
Huter (Gemeindeaufsicht der BH,<br />
Anm.) hat bestätigt, dass der Bürgermeister<br />
in der Pflicht war, da was zu tun“.<br />
Ob nun – wie erhofft – das Land die<br />
Rückforderungen übernehmen wird,<br />
soll ein Gespräch mit Landeshauptmann<br />
Günther Platter klären, das wegen<br />
des Murenabgangs verschoben werden<br />
musste. „Das wird das Ergebnis einer<br />
Kaffeelänge sein“, hat Schöpf keine<br />
Angst vor zähen Verhandlungen, gibt<br />
aber zu bedenken: „Anspruch haben wir<br />
keinen, das wird Sache der Diskussion<br />
sein.“ Dabei werde er jedoch nicht als<br />
Dorfchef von Sölden mit dem Landeshauptmann<br />
verhandeln, sondern ganz<br />
klar als Vertreter aller betroffenen Gemeinden.<br />
Er hätte aber das Gefühl, dass<br />
auch Gemeinden Ansprüche stellen<br />
könnten und Recht bekämen, die sich<br />
der Prüfung durch die Agrarbehörde<br />
nicht unterzogen hatten. Dass das Land<br />
die Zahlungen übernehmen könnte,<br />
Gemeindeverbandspräsident Ernst<br />
Schöpf sieht das Land Tirol in der<br />
Pflicht, die Rückforderungen der Gemeinden<br />
von den Agrariern zu übernehmen.<br />
RS-Foto: Dorn<br />
die damals eigentlich die Mitglieder der<br />
Agrargemeinschaft als Ausschüttungen<br />
für sich verbucht hatten, sieht Schöpf<br />
moralisch unbedenklich. Denn dass<br />
hingegen die Erben jener Agrarier nun<br />
zum Handkuss kommen und jeweils<br />
5.000 Euro berappen sollen, ist nicht<br />
in Schöpfs Sinne. So denkt er bereits –<br />
mehr oder weniger laut – darüber nach,<br />
in welcher Form man das Geld in diesem<br />
Fall verwenden könnte. „Wenn das<br />
Land nichts tut, muss der Gemeinderat<br />
entscheiden“, will Schöpf indes noch<br />
nicht über Plan B spekulieren.<br />
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RUNDSCHAU Seite 15