IM KW 26
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„80 Jahre und kein bisschen leise…“<br />
Der Imster Stadtpfarrer Alois Oberhuber feierte Geburtstag<br />
Bei bester Gesundheit und<br />
fröhlichst gelaunt beging der<br />
Imster Stadtpfarrer Alois Oberhuber<br />
am Freitag letzter Woche<br />
sein 80. Wiegenfest. In Anbetracht<br />
der derzeitigen Situation<br />
gab es aber nur eine kleine<br />
Feier, bei der sich das offizielle<br />
Imst eingestellt hatte. Eine dem<br />
allseits beliebten Imster Stadtpfarrer<br />
gebührend große Geburtstagsfeier<br />
soll es dann am<br />
13. September geben.<br />
Von Ewald Krismer<br />
„Schon den ganzen Tag über läutete<br />
das Telefon. Am anderen Ende der<br />
Leitung Menschen mit Glückwünschen<br />
für mich“, freute sich Pfarrer<br />
Oberhuber. Am Abend dann die bereits<br />
erwähnte kleine Geburtstagsfeier<br />
im Pfarrsaal. Ihrem Seelenhirten die<br />
Aufwartung machten neben Bürgermeister<br />
Stefan Weirather Abordnungen<br />
der Imster Schützen und des<br />
Vereins der Marketenderinnen, der<br />
Stadtmusik, der Kaiserschützen und<br />
der Schützengilde, der Feuerwehr<br />
und nicht zuletzt zwei Vertreter der<br />
Imster Köchezunft. Nach Begrüßung<br />
und Überreichung kleiner Präsente<br />
war ein gemütliches Beisammensein<br />
bei einer köstlichen Jause der Höhepunkt<br />
des Abends. Und es wäre<br />
nicht die Geburtstagsfeier des hochgeschätzten<br />
Herrn Pfarrer gewesen,<br />
hätte er nicht humorvolle Begebenheiten<br />
aus seinem Leben und einige<br />
Pfarrerswitze vom Stapel gelassen.<br />
VIELE SEELSORGERISCHE<br />
STATIONEN. Geboren wurde<br />
Alois Oberhuber am 19. Juni 1940 im<br />
osttirolerischen Tristach. „A echter<br />
Trischta Plentinga“ (Plenten = Polenta)<br />
sei er, wie er schmunzelnd<br />
Ein Geburtstagsständchen für das Geburtstagskind: Bürgermeister Stefan Weirather<br />
(l.) und Bezirksehrenmajor Stadtgemeinde- und Pfarrgemeinderat Heinrich<br />
Gstrein gaben den Ton an.<br />
RS-Fotos: Krismer<br />
Den gegebenen Umständen wegen kamen nur Abordnungen, um Stadtpfarrer Alois<br />
Oberhuber zum 80er zu gratulieren. Bis zur großen Feier im September wird es dann<br />
hoffentlich möglich sein, dass die kompletten Formationen dazu ausrücken können.<br />
kundtat. Seine priesterliche Laufbahn<br />
begann mit dem Besuch des<br />
Paulinums in Schwaz von 1951 bis<br />
1959. In weiterer Folge besuchte er<br />
bis 1964 das Priesterseminar in Innsbruck.<br />
Die Priesterweihe erhielt er am<br />
29. Juni 1964 in Innsbruck und seine<br />
Primiz feierte der Alois am 5. Juli in<br />
seinem Heimatdorf. Von 1964 bis<br />
1970 war Oberhuber Kooperator in<br />
Telfs, bis 1979 Domvikar am Dom zu<br />
Innsbruck und bis 2000 Pfarrer in der<br />
Pfarre „Zur hl. Familie“ in Innsbruck<br />
Wilten West. 2000 kam Oberhuber<br />
schließlich nach Imst, wo er bis heute<br />
in vorbildlicher Weise sein Amt<br />
als Stadtpfarrer versieht. Pfarrer Alois<br />
Oberhuber beteuerte im Gespräch<br />
mit der RUNDSCHAU, dass er nie<br />
bereut habe, Priester geworden zu<br />
sein. „Allerorts wo ich seelsorgerisch<br />
tätig gewesen war, ist es mir stets gut<br />
ergangen und nahm überall schweren<br />
Herzens Abschied, wenn ich<br />
woanders hin berufen wurde“, ließ<br />
der Jubilar zum Schluss seine Prie-<br />
Beim Erzählen seiner Witze zeugt schon<br />
allein sein Gesichtsausdruck von der<br />
Schlitzohrigkeit des Kirchenmanns.<br />
Der kleine Alois im zarten Knabenalter<br />
von etwa zwei Jahren mit seinen Schwestern<br />
Rosa (l.) und Hilda. Foto: Repro Krismer<br />
sterlaufbahn ein klein wenig Revue<br />
passieren. Nächstes Jahr wird Pfarrer<br />
Oberhuber in Pension gehen, möchte<br />
aber in Imst bleiben. „Sollte das<br />
von oberster diözesaner Stelle nicht<br />
gestattet werden, werden wir Imster<br />
dafür sorgen, dass das so sein wird“,<br />
ließen sich einige davon vernehmen.<br />
24./25. Juni 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 35