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IM KW 26

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Bergrettung Tirol hilft<br />

Rettungsdienstliche Versorgung von Gurgl<br />

(ba) Vor einigen Wochen kam es im Bereich der Leckgalerie an<br />

der Ötztalstraße zwischen Zwieselstein und Untergurgl aufgrund<br />

einer Mure samt Hangrutsch zu einer vollständigen Verkehrssperre.<br />

Bis zur Öffnung wird bei Nacht sowie bei schlechten Witterungsbedingungen<br />

die Tiroler Bergrettung die notfallmedizinische<br />

Versorgung für den Söldener Ortsteil Gurgl übernehmen.<br />

Durch die Sperre ist ein normaler<br />

Rettungsdienst nicht möglich<br />

– tagsüber können die Notarzthubschrauber<br />

die medizinische Notfallversorgung<br />

übernehmen. Allerdings<br />

ist es für die Hubschrauber<br />

bei Nacht und bei schlechtem Wetter<br />

nicht möglich zu fliegen – hier<br />

wird in Zukunft die Bergrettung<br />

einspringen.<br />

Saisonstart in der AREA 47<br />

Ab <strong>26</strong>. Juni gibt es wieder jede Menge Action und Abenteuer<br />

in Österreichs größtem Outdoor-Park. Zusätzliches Adrenalin-<br />

Highlight in dieser Saison: Bungy Jumping von der 94 Meter hohen<br />

Benni-Raich-Brücke im vorderen Pitztal.<br />

Am Freitag öffnet die AREA 47 ihre Tore. <br />

Es geht wieder los. Surfen auf<br />

dem 20.000 m 2 großen Wakeboard-<br />

See, Rafting auf der Ötztaler Ache,<br />

Klettern im landesweit höchsten<br />

Hochseilgarten: Einem abenteuerreichen<br />

Outdoor-Sommer steht<br />

nichts mehr im Weg. Wasserratten,<br />

denen ein herkömmlicher Badesee<br />

zu langweilig ist, sind in der Water<br />

AREA absolut richtig. Fünf Rutschen<br />

der Superlative, Blobbing,<br />

Cannonball und die berühmt berüchtigte<br />

Wasserschanze warten auf<br />

unerschrockene Besucher. Wer vor<br />

BESTENS AUSGEBILDETE<br />

KRÄFTE. Die Bergrettung Tirol<br />

verfügt in ihren 91 Ortsstellen<br />

knapp 4500 aktive Bergretter, wobei<br />

auch etliche als Rettungs- und<br />

Notfallsanitäter ausgebildet sind.<br />

Auch in der Ortsstelle Obergurgl<br />

ist beispielsweise Ortsstellenleiter<br />

Gabriel Falkner ausgebildeter Notfallsanitäter.<br />

Sollte also die Hilfe<br />

aus der Luft nicht möglich sein,<br />

übernehmen Falkner und seine<br />

Kollegen die Versorgung der Bevölkerung<br />

bei medizinischen Notfällen.<br />

Für die Menschen im hinteren<br />

Ötztal ist dies aber keine Seltenheit<br />

– im Winter muss häufiger aufgrund<br />

von Schneefällen auf die Bergrettung<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Diese Hilfe erfolgt unbürokratisch<br />

und unkompliziert zwischen<br />

Rotem Kreuz, Leitstelle und der<br />

Bergrettung. Die Bergrettung<br />

Tirol garantiert professionelle<br />

Hilfe durch bestens ausgebildete<br />

Rettungs- und Notfallsanitäter in<br />

ihren Reihen und kann auch gegebenenfalls<br />

auf einige Notärzte<br />

zurückgreifen, die zudem eine<br />

hausärztliche Versorgung stellen<br />

könnten. Die Kooperation zwischen<br />

Österreichischem Bergrettungsdienst,<br />

Land Tirol, Rettungsdienst<br />

Tirol und Leitstelle Tirol<br />

ermöglichen die schnelle Reaktion<br />

auf Elementarereignisse im Sommer<br />

wie im Winter.<br />

Foto: AREA 47/Jens Klatt<br />

dem Badespaß die umliegende Ötztaler<br />

Berglandschaft erkunden will,<br />

begibt sich auf eine von fünf geführten<br />

Mountainbike-Touren. Auf<br />

einigen Trails benötigt man neben<br />

der entsprechenden Technik und<br />

Erfahrung auch eine große Portion<br />

Mut. Nur eine Aktivität treibt den<br />

Puls noch mehr in die Höhe: Bungy<br />

Jumping. Mit der AREA 47 ist die<br />

Ausübung der Extremsportart heuer<br />

wieder von der Benni-Raich-Brücke<br />

möglich. Weitere Infos unter: www.<br />

area47.at<br />

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Millionen für die Erneuerung<br />

Silz: Konjunkturbelebung durch Ortskernrevitalisierung<br />

(ado) Seit 2004 gibt es das Förderprogramm des Landes zur<br />

Dorferneuerung und Ortskernrevitalisierung, für das bisher rund<br />

4,5 Millionen Euro an Landesmitteln ausgeschüttet wurden. Nun<br />

hat das Land Tirol zusätzliche 2,3 Millionen Euro für die nächsten<br />

zwei Jahre zur Verfügung gestellt. In der Pilotgemeinde Silz, wo im<br />

Rahmen der Revitalisierung bereits über 60 „neue“ Wohneinheiten<br />

geschaffen wurden, informierten Bürgermeister, Landeshauptmann<br />

und der zuständige Landesrat über das Förderprogramm.<br />

RS-Foto: Dorn<br />

Das Erfolgsprogramm „Dorfkernrevitalisierung“ wird für zwei Jahre mit weiteren 2,3<br />

Millionen an Fördergeldern unterstützt, wie Bürgermeister Helmut Dablander, Landeshauptmann<br />

Günther Platter und Landesrat Johannes Tratter (v.l.) in Silz mitteilten.<br />

Gerade in der Gemeinde Silz war<br />

das Problem vor 15 Jahren noch<br />

mehr als eklatant: Die Bauern, die<br />

früher überwiegend im Ortskern<br />

zuhause waren, starben aus und mit<br />

ihnen das Leben im Dorfzentrum.<br />

Über 80 leerstehende Gebäude<br />

musste der damalige Bürgermeister<br />

Arnold Hirn bei einer Zählung zur<br />

Kenntnis nehmen und beschloss daraufhin,<br />

sich als Pilotgemeinde dem<br />

Förderprogramm der Ortskernrevitalisierung<br />

anzuvertrauen. Das Ergebnis<br />

kann sich sehen lassen und<br />

ist in dieser Form bis heute einzigartig:<br />

„Wir haben die Verödung des<br />

Ortskerns gestoppt und uns außerdem<br />

zwei Hektar Bauland gespart.<br />

Die jungen Familien sind wieder<br />

in die alten Häuser gezogen“, zieht<br />

Bürgermeister Helmut Dablander,<br />

nach Hirn und dessen Nachfolger<br />

Hermann Föger der dritte Dorfchef<br />

des Revitalisierungsprozesses,<br />

Bilanz. 13 Millionen Euro wurden<br />

in über 40 Projekte gesteckt, wobei<br />

von diesen mindestens vier Millionen<br />

als Wertschöpfung in der Region<br />

verblieben, wie der Dorfchef<br />

vorrechnet.<br />

KONJUNKTURBELEBUNG.<br />

Inzwischen sind 184 Projekte in 71<br />

Tiroler Gemeinden im Rahmen der<br />

Ortskernrevitalisierung unterstützt<br />

worden, wodurch 305 neue Einheiten<br />

(großteils aus Leerständen)<br />

errichtet werden konnten. Insgesamt<br />

über 4,5 Millionen Euro an<br />

Förderung konnten die Hausbesitzer<br />

lukrieren, die Gemeinden<br />

hingegen ersparten sich eine Riesensumme<br />

an Erschließungskosten<br />

und eine große Anzahl an Baulandreserven.<br />

„Wir wollen im Ortskern<br />

neuen Wohnraum schaffen, bevor<br />

auf der grünen Wiese gebaut wird“,<br />

versichert Landeshauptmann Günther<br />

Platter. Durch Corona sei Tirol<br />

vom Bundesland mit „der besten<br />

Beschäftigungslage“ zu jenem mit<br />

„der größten Arbeitslosigkeit“ mutiert,<br />

stellt der Landeshauptmann<br />

fest. 1,6 Millionen Euro zusätzlich<br />

für die Ortskernrevitalisierung sowie<br />

700.000 Euro für Infrastrukturmaßnahmen<br />

der Gemeinden (wie<br />

Spielplätze oder Begegnungszonen)<br />

sollen nun die Kommunen in diesen<br />

Zeiten entlasten, die sie durch Ausfall<br />

an Ertragsanteilen und Kommunalsteuer<br />

an finanzielle Grenzen<br />

bringt. Neben den Fördergeldern ist<br />

besonders auch die fachliche Begleitung<br />

durch die Dorferneuerung ein<br />

wichtiger Anreiz, alter Bausubstanz<br />

wieder neues Leben einzuhauchen,<br />

wie Landesrat Johannes Tratter,<br />

seit acht Jahren zuständig für die<br />

Dorferneuerung, erklärt: „Ohne<br />

diese Bemühungen und Unterstützungen<br />

wären wohl viele dieser alten<br />

Bausubstanzen heute menschenleer<br />

und verfallen. Je mehr Qualität umgesetzt<br />

wird, umso mehr Geld erhält<br />

man für die Sanierung“, so Tratter.<br />

Inzwischen können auch für Objekte,<br />

die außerhalb des Dorfkerns<br />

liegen, Fördermittel beantragt werden.<br />

Außerdem ist eine eigene Förderung<br />

für Gebäudeensembles in<br />

Ausarbeitung.<br />

RUNDSCHAU Seite 4 24./25. Juni 2020

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