25.06.2020 Aufrufe

der gemeinderat Juni 2020

Im breit angelegten Themenschwerpunkt unserer Juni-Ausgabe zeigen wir auf, was das Konjunkturpaket der Bundesregierung für die Kommunen bedeutet, wie Energie- und Wasserwirtschaft die Versorgung sicherstellen und welche Perspektiven sich zum Beispiel für die Tourismusförderung sowie für die Verkehrs- und Raumplanung ergeben. Sie, liebe Leserinnen und Leser, umfassend, praxisbezogen und nutzwertig zu informieren, ist unser Anspruch auch in Zeiten von Corona.

Im breit angelegten Themenschwerpunkt unserer Juni-Ausgabe zeigen wir auf, was das Konjunkturpaket der Bundesregierung für die Kommunen bedeutet, wie Energie- und Wasserwirtschaft die Versorgung sicherstellen und welche Perspektiven sich zum Beispiel für die Tourismusförderung sowie für die Verkehrs- und Raumplanung ergeben. Sie, liebe Leserinnen und Leser, umfassend, praxisbezogen und nutzwertig zu informieren, ist unser Anspruch auch in Zeiten von Corona.

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Nr. 6/<strong>2020</strong><br />

Titel<br />

1957–<strong>2020</strong><br />

8,50 Euro<br />

63. Jahrgang<br />

Titelseite<br />

Das unabhängige Magazin für die kommunale Praxis<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

SCHNELLE LÖSUNGEN FÜR DEN BAU<br />

VON SCHULEN UND KITAS<br />

Eins, zwei,<br />

fertig !<br />

1 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Kommunalbau +++ Corona-Pandemie +++ Wasserversorgung<br />

MODULBAU IM BILDUNGSBEREICH<br />

Peter Orthen, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

ALHO Systembau, im Interview S. 34/35


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Bewuchs Bewuchs vermeiden vermeiden ohne ohne Chemie!<br />

Chemie!<br />

Leitpfosten Leitpfosten muss muss beim beim Mähen Mähen nicht<br />

nicht<br />

mehr mehr entfernt entfernt werden<br />

werden<br />

umweltverträgliches, nachhaltiges Produkt<br />

garantierte kälteelastische Qualität<br />

passt sich den Bodenstrukturen an<br />

hohe UV-Ozonbeständigkeit<br />

leichte Montagemöglichkeit an<br />

bestehenden Leitpfosten<br />

ein ein Mehr an an Sicherheit für Autofahrer und<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Instandhaltung und Pflege<br />

wenn das kein gutes Signal in <strong>der</strong> Pandemie ist: Die Forschung macht<br />

Fortschritte. Nach Biontech hat dieser Tage mit Curevac ein zweites deutsches<br />

Biotech-Unternehmen vom Paul-Ehrlich-Institut die Freigabe erhalten, einen<br />

möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 klinisch zu prüfen.<br />

Wenn die Tests die Erwartungen bestätigen, könnte mit Beginn des kommenden<br />

Jahres <strong>der</strong> Wirkstoff ausgeliefert werden.<br />

Dass die Corona-Krise hierzulande bislang vergleichsweise glimpflich verlief,<br />

ist nicht zuletzt das Verdienst des öffentlichen Gesundheitsdienstes in den 294<br />

Landkreisen. Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, schil<strong>der</strong>t<br />

in seinem Gastbeitrag für unsere Ausgabe, welche Herausfor<strong>der</strong>ungen die<br />

Gesundheitsämter und <strong>der</strong> Kreisverwaltungen bei <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Pandemie<br />

gemeistert haben und wo die Aufgaben liegen, um eine mögliche zweite Welle<br />

im Herbst zu kontrollieren: „Die Nachverfolgung von Infektionskontakten muss<br />

gewährleistet werden. Dies und <strong>der</strong> epidemiologisch abgesicherte Betrieb des<br />

öffentlichen wie des privaten Lebens steht im Mittelpunkt.“ (Thema „Corona“,<br />

ab S. 8)<br />

In unserem breit angelegten Themenschwerpunkt zeigen wir zudem auf,<br />

was das Konjunkturpaket <strong>der</strong> Bundesregierung für die Kommunen bedeutet,<br />

wie Energie- und Wasserwirtschaft die Versorgung sicherstellen und welche<br />

Perspektiven sich zum Beispiel für die Tourismusför<strong>der</strong>ung sowie für die Verkehrs-<br />

und Raumplanung ergeben. Sie, liebe Leserinnen und Leser, umfassend,<br />

praxisbezogen und nutzwertig zu informieren, ist unser Anspruch auch in Zeiten<br />

von Corona.<br />

Herzlich, Ihr<br />

KONTAKT<br />

Sie haben Anmerkungen,<br />

Wünsche o<strong>der</strong> Fragen?<br />

Schreiben Sie mir!<br />

joerg.benzing@pro-vs.de<br />

Jörg Benzing, Redaktion<br />

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Mehr hierzu auf den Seiten 20 – 21<br />

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In diesem Heft:<br />

Titel<br />

Kommunalbau: Digitale Instrumente für Planung und Fertigung 30<br />

Serielles Bauen: Wohnungswirtschaft erkennt Vorteile 33<br />

Interview: Peter Orthen über Modulbau im Bildungsbereich 34<br />

Büroraum: Modulare Konzepte für flexible Gebäudenutzung 36<br />

DIE All-in-One-<br />

Lösung für Ihre<br />

Personalarbeit<br />

Klimaschutz: Pilotprojekt testet Nullemissionshaus 38<br />

Immobilienbetrieb: FM-Branche ist Umwelt wichtig 40<br />

Ressourcen: Das Potenzial von Sekundärbaustoffen 42<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Laut Umfrage<br />

Forschungswerk<br />

2017<br />

Marktführer<br />

F o r s c h u n g w e r k 2 0 1 7<br />

Grafik: EasyPark<br />

Corona-Pandemie: Landkreise kontrollieren die Bekämpfung 8<br />

Perspektiven: Konjunkturprogramm unterstützt Investitionen 12<br />

Ein Park-Ökosystem vernetzt alle relevanten Elemente und erlaubt damit ein effizientes Parkraummanagement.<br />

Energiewirtschaft: Branche wünscht sich mehr Spielraum 14<br />

Innenstädte: Das Autofahren zukunftsfähig machen<br />

Stromversorgung: Projekte <strong>der</strong> Energiewende im Blick 16<br />

Caravaning: Stellplätze bedienen den aktuellen Bedarf 20<br />

Auf Flugtaxis für alle können wir lange warten.<br />

Verbessern wir lieber den Umgang mit den<br />

Autos, die wir haben.<br />

Rund 77 Prozent <strong>der</strong> Deutschen wohnen und<br />

arbeiten in Städten. Das enge Zusammenleben<br />

belastet die Infrastruktur und schafft Verkehrsstaus<br />

und hohe Abgasbelastungen. Allein<br />

die Suche nach einem Parkplatz macht in bestimmten<br />

Stadtteilen bis zu 30 Prozent des<br />

Autoverkehrs aus. Knapper und intransparenter<br />

Parkraum schafft also Probleme. Während<br />

einige Akteure noch auf Flugtaxis warten o<strong>der</strong><br />

Hoffnungen in E-Roller setzen, nehmen an<strong>der</strong>e<br />

das Parkraummanagement in den Blick.<br />

Die digitale Parkraumbewirtschaftung ist ein<br />

Hebel, um Straßen und Plätze optimal zu nutzen.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Park-Ökosysteme erfassen alle<br />

relevanten Daten und führen sie zentral zusammen.<br />

Autofahrer erhalten so beispielsweise via<br />

App eine Vorschau auf verfügbare Straßen-Parkplätze<br />

o<strong>der</strong> werden gezielt zum nächsten Parkhaus<br />

geleitet. Das sorgt für eine bessere Nutzung<br />

des Parkraums, weniger Staus und geringere<br />

Luftverschmutzung. Kurz: ein Gleichgewicht<br />

zwischen Parkplatznachfrage und -angebot.<br />

Doch wie etablieren Städte ein Park-Ökosystem<br />

zu vertretbaren Kosten und mit planbarem<br />

Aufwand? Der erste Schritt kann die Einführung<br />

des Handyparkens sein. Der europäische<br />

Marktführer EasyPark ist mit seiner App bereits<br />

in mehr als 1.500 europäischen und über 200<br />

deutschen Städten verfügbar – mit steigenden<br />

Nutzungsquoten. Die App erfüllt das gestiegene<br />

Bedürfnis nach kontaktlosen Bezahloptionen.<br />

Sie verwendet eine Schnittstelle zu den gängigsten<br />

OWI-Lösungen, sodass die Kontrolle ohne<br />

zusätzlichen Aufwand erfolgt.<br />

Der Lösungsansatz von EasyPark geht wesentlich<br />

weiter und bezieht alle Handlungsfel<strong>der</strong><br />

rund um das Auto ein:<br />

• Die Parkplatzsuche per App (FIND-Funktion)<br />

ist in immer mehr Städten verfügbar und reduziert<br />

den Suchverkehr. Die Technologie ist<br />

rein datenbasiert und daher für Kommunen<br />

eine kostengünstige Alternative zu sensorbasierten<br />

Modellen.<br />

• Digitale Parkausweise vereinfachen die Verwaltung<br />

für Kommunen und Autohalter.<br />

• Eine Integration <strong>der</strong> Ladesäulen-Infrastruktur<br />

macht Elektromobilität einfacher und<br />

attraktiver: Autofahrer können Strom bald<br />

über die EasyPark-App bezahlen. In den<br />

nächsten Monaten wird die Mehrheit <strong>der</strong><br />

Ladesäulen in Deutschland angeschlossen.<br />

• Das „Parking Dashboard“ visualisiert alle<br />

Parkvorgänge, zeigt dem Parkraummanager<br />

wertvolle Kennzahlen und liefert faktenbasierte<br />

Ansätze für sinnvolle Maßnahmen.<br />

• Auch Parkhäuser und beschrankte Parkplätze<br />

lassen sich digital einbeziehen. Das<br />

Parkraummanagement kann Verkehr gezielt<br />

dorthin lenken – und den On-Street-Parkraum<br />

entlasten.<br />

In vielen Bereichen müssen Städte künftig smart<br />

und vernetzt sein. Denkt man die Smart-City-Vision<br />

zu Ende, dann geht es freilich nicht nur um<br />

Parkraumbewirtschaftung. Diese ist aber ein<br />

schnell realisierbarer Einstieg in den intelligenten<br />

Umgang mit Infrastruktur und Ressourcen.<br />

EasyPark<br />

Nico Schlegel,<br />

Managing Director Germany & Austria<br />

Große Düwelstr. 28, D-30171 Hannover<br />

Telefon 0151 1420 5855<br />

nico.schlegel@easypark.net<br />

easyparkpartners.de<br />

Smart City: Ausweisterminals verbessern den Bürgerservice 24<br />

Umwelt & Verkehr<br />

Wasserversorgung: Betriebseinschränkungen gefährden Qualität 48<br />

Interview: Wolf Merkel über die Lage <strong>der</strong> Wasserwirtschaft 50<br />

Planung: Gemeinde Zweiflingen sichert Versorgungsstrukturen 52<br />

Ressourcen: Projekt wirbt für Genuss von Leitungswasser 54<br />

Rubriken<br />

Editorial 3<br />

Panorama 6<br />

TOP Stellenmarkt 56<br />

Produkte & Dienstleistungen 64<br />

Vorschau / Impressum 66<br />

Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegen Prospekte folgen<strong>der</strong><br />

Unternehmen bei: PYRA GmbH, Berlin; Telenot Electronic GmbH,<br />

Aalen; Sipirit GmbH, Kandel. Einer Teilauflage dieser Ausgabe liegen<br />

Prospekte <strong>der</strong> IFB Eigenschenk GmbH, Deggendorf bei.<br />

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Panorama<br />

NEUES AUS DEUTSCHLAND<br />

Panorama<br />

KURZ GEMELDET<br />

Mehr Personal<br />

Der öffentliche Gesundheitsdienst in<br />

Baden-Württemberg soll personell<br />

verstärkt werden. Das hat Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann<br />

angekündigt. Das Coronavirus habe<br />

gezeigt, wie wichtig es sei, mit solchen<br />

Krisen umzugehen, sagte Kretschmann<br />

bei einem Besuch Mitte <strong>Juni</strong> im Landesgesundheitsamt<br />

(LGA) in Stuttgart.<br />

Bemerkenswert, vorbildlich, innovativ?<br />

Teilen Sie <strong>der</strong> Redaktion mit,<br />

was Ihre Kommune bewegt:<br />

wolfram.markus@pro-vs.de<br />

ÖPNV<br />

Verluste auffangen<br />

Län<strong>der</strong> sollen sich am Rettungsschirm<br />

für den Nahverkehr beteiligen. Der<br />

Branchenverband VDV drängt zur Eile.<br />

Die Konferenz <strong>der</strong> Verkehrsminister (VMK)<br />

hat ihren Beschluss bekräftigt, dass sich<br />

auch die Län<strong>der</strong> angemessen am<br />

ÖPNV-Rettungsschirm beteiligen sollen.<br />

Zudem soll es zwischen den Län<strong>der</strong>n einen<br />

Finanzausgleich für die vom Bund zur<br />

Verfügung gestellten 2,5 Milliarden Euro<br />

geben. Damit sollen die Mittel anhand <strong>der</strong><br />

tatsächlich in den Län<strong>der</strong>n entstandenen<br />

Fahrgeldverluste aufgeteilt werden.<br />

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

(VDV) weist darauf hin, dass die<br />

Regelungen sehr zügig in allen Län<strong>der</strong>n<br />

umgesetzt werden müssten. „Die Zeit<br />

drängt, denn wir benötigen die Ausgleichzahlungen<br />

dringend, um den Betrieb bei<br />

zunehmendem Hochlauf aufrechterhalten<br />

zu können. Bundesweit fehlen den Verkehrsunternehmen<br />

rund fünf Milliarden<br />

Euro an Fahrgeldeinnahmen. Das können<br />

die Branche und die Kommunen nicht<br />

schultern“, erklärt VDV-Präsident Ingo<br />

Wortmann und for<strong>der</strong>t, den Betrag auf fünf<br />

Milliarden Euro aufzustocken. „Nur mit<br />

einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller<br />

Län<strong>der</strong> können die notwendigen Voraussetzungen<br />

geschaffen werden, damit die<br />

Gel<strong>der</strong> schnell an die Verkehrsunternehmen<br />

ausgezahlt werden. Wir müssen unsere<br />

Angebote nicht nur während <strong>der</strong> Pandemie,<br />

son<strong>der</strong>n auch mit Blick auf Klimaschutz<br />

und Daseinsvorsorge vollumfänglich<br />

aufrechterhalten.“<br />

Deutscher Kita-Preis<br />

geht nach Aurich<br />

Die Kin<strong>der</strong>tagesstätte „Pinguin“ in Aurich<br />

(Nie<strong>der</strong>sachsen) belegt den mit 25000<br />

Euro dotierten ersten Platz des Deutschen<br />

Kitapreises. In <strong>der</strong> „Kita des Jahres“ können<br />

sich die Kin<strong>der</strong> kreativ austoben. Eltern<br />

und ortsansässige Firmen sind dabei<br />

eine große Hilfe, denn sie liefern Produktionsabfälle<br />

wie Schrauben, Draht, Holzreste<br />

o<strong>der</strong> alltägliche Dinge wie Dosen und<br />

Stoffe. Die daraus entstehenden Objekte<br />

wurden auch schon öffentlich ausgestellt.<br />

Die Jury lobte die Feinfühligkeit, mit <strong>der</strong><br />

die Fachkräfte auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

eingehen.<br />

Ebenfalls in <strong>der</strong> Kategorie „Kita des Jahres“<br />

wurden vier Zweitplatzierte mit jeweils<br />

10.000 Euro ausgezeichnet: die Kita<br />

„Rehefel<strong>der</strong> Straße“ aus Dresden (Sachsen),<br />

die Kita „Güstener Spatzen“ in Güsten<br />

(Sachsen-Anhalt), die inklusive „Wabe“-Kita<br />

in Lauenburg/Elbe (Schleswig-Holstein)<br />

und <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten St.<br />

Franziskus im Kirchtal in Benningen am<br />

Foto: DKJS Erlenmeyer und Götz<br />

Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kita Aurich: Die ausgezeichnete<br />

Einrichtung legt Wert auf kreative Angebote.<br />

Neckar (Baden-Württemberg). Der Kita-Preis<br />

ist eine Initiative des Bundesfamilienministeriums<br />

und <strong>der</strong> Deutschen Kin<strong>der</strong>-<br />

und Jugendstiftung sowie weiterer<br />

Partner. – www.deutscher-kita-preis.de<br />

Kultureller Neustart<br />

Die Bundesregierung will Künstler und<br />

Kultureinrichtungen in <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />

unterstützen. Das Programm „Neustart<br />

Kultur“ hat ein Gesamtvolumen von<br />

einer Milliarde Euro. Kulturstaatsministerin<br />

Monika Grütters erklärte dazu: „Wir<br />

wollen Hilfe leisten, Mehrbedarfe vieler<br />

Einrichtungen und Projekte decken und<br />

alternative, insbeson<strong>der</strong>e digitale Angebote<br />

för<strong>der</strong>n.“<br />

Für privat finanzierte Kultureinrichtungen<br />

sind 250 Millionen Euro vorgesehen.<br />

Die Einrichtungen sollen „fit gemacht werden<br />

für die Wie<strong>der</strong>eröffnung“. Sie alle<br />

müssten Hygienekonzepte und Abstandsregeln<br />

umsetzen. Bis zu 480 Millionen<br />

Euro stehen für kleine und mittlere Kulturstätten<br />

und -projekte bereit. Sie sollen nun<br />

auch wie<strong>der</strong> Arbeitsmöglichkeiten bieten<br />

und neue Aufträge an freiberuflich Tätige<br />

und Soloselbstständige vergeben können.<br />

Neue Aktivitäten <strong>der</strong> Vermittlung, Vernetzung<br />

und Verständigung im Kulturbereich<br />

sollen mit bis zu 150 Millionen Euro geför<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

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Nach dem Lockdown<br />

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Deutschland hat seine Bewegungsfreiheit zurück. Und wo könnten die Menschen besser durchatmen und wie<strong>der</strong> Gutes für<br />

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„Grün in die Stadt“ ist eine Initiative des<br />

Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.<br />

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Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

CORONA-APP WARNT<br />

Die im Zuge <strong>der</strong> COVID-19-Pandemie<br />

entwickelte deutsche<br />

„Corona-Warn-App“ ist Mitte <strong>Juni</strong><br />

zur Nutzung durch die Bevölkerung<br />

bereitgestellt worden. Die App nutzt<br />

Bluetooth-Low-Energy-Technik, um<br />

Abstand und Begegnungsdauer<br />

zwischen Personen zu messen, die die<br />

App installiert haben. Die Vertreter <strong>der</strong><br />

Bundesregierung, darunter Gesundheitsminister<br />

Jens Spahn, betonten, die<br />

Nutzung <strong>der</strong> App sei freiwillig. Zudem<br />

sei sie kein Allheilmittel: „Weiterhin<br />

bleiben Abstandhalten, Einhalten <strong>der</strong><br />

Hygieneregeln und das Tragen <strong>der</strong> Alltagsmasken<br />

die wichtigsten Säulen <strong>der</strong><br />

Pandemiebekämpfung.“<br />

Die vom Robert-Koch-Institut<br />

herausgegebene App wurde von <strong>der</strong><br />

Deutschen Telekom und SAP entwickelt.<br />

Sie basiert auf einer dezentralen<br />

Softwarearchitektur. Im Sinne maximaler<br />

Transparenz wurden alle Bestandteile<br />

und Codes <strong>der</strong> App auf einer<br />

Open-Source-Plattform veröffentlicht.<br />

Darüber hinaus sei die Community zur<br />

aktiven Gestaltung und Kritik eingeladen<br />

worden. – www.corona-warn-app.de<br />

Öffentliche Gesundheitsversorgung<br />

Wachsamer Blick auf<br />

das Geschehen<br />

Die Landkreise und die Gesundheitsämter haben sich personell und strukturell<br />

auch auf eine mögliche zweite Welle <strong>der</strong> Corona-Pandemie vorbereitet. Die<br />

Nachverfolgung von Infektionskontakten muss auch bei einem sprunghaften<br />

Wie<strong>der</strong>anstieg <strong>der</strong> Infektionszahlen gewährleistet werden.<br />

Die COVID-19-Pandemie und die daraus<br />

entstandene Entwicklung berührt<br />

die Landkreise in einer ihrer<br />

Kernkompetenzen. Die Sicherung <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Gesundheitsversorgung ist eine<br />

<strong>der</strong> Hauptaufgaben <strong>der</strong> 294 Landkreise in<br />

Deutschland, die sie in enger Kooperation<br />

mit den Län<strong>der</strong>n durchführen. Dabei sind<br />

die Län<strong>der</strong> als Fachaufsichtsbehörden sowie<br />

mit eigenen Kompetenzen in die Aufgabenerfüllung<br />

des öffentlichen Gesundheitsdienstes<br />

(ÖGD) eingebunden. Der<br />

öffentliche Gesundheitsdienst und die<br />

Gesundheitsämter haben ihre jeweilige<br />

Leistungsfähigkeit in <strong>der</strong> Corona-Krise eindrücklich<br />

unter Beweis gestellt.<br />

Die Landkreise mussten sich personell und<br />

strukturell je nach Infektionsgeschehen<br />

anpassen, weil binnen kürzester Zeit bis<br />

Blick aufs Handy: Die Nachverfolgung von Infektionskontakten ist in Zeiten von Corona eine<br />

Hauptaufgabe des öffentliches Gesundheitsdienstes.<br />

Foto: Zigres/Adobe Stock<br />

zu Hun<strong>der</strong>te von Nachverfolgungen von<br />

Infizierten erfolgen mussten. Sie haben<br />

schnell aus an<strong>der</strong>en verfügbaren Bereichen<br />

<strong>der</strong> Kreisverwaltungen, aber auch in<br />

Zusammenarbeit mit kreisangehörigen<br />

Städten und Gemeinden sowie mit den<br />

Län<strong>der</strong>n Personal bereitgestellt.<br />

Das bisher Erreichte kann sich sehen<br />

lassen: Gemeinsam mit den Menschen und<br />

in gutem Einvernehmen aller öffentlichen<br />

Ebenen sind seit März <strong>2020</strong> die notwendigen<br />

Maßnahmen getroffen worden, sodass<br />

die epidemische Entwicklung beginnend<br />

im April <strong>2020</strong> deutlich eingegrenzt und ein<br />

weiterer Ausbruch abgewendet werden<br />

konnte. Ob und wie es gelingt, eine zweite<br />

Welle womöglich im Herbst <strong>2020</strong> zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

hängt nicht zuletzt vom Umgang<br />

<strong>der</strong> Menschen mit <strong>der</strong> weiterhin nicht gebannten<br />

Gefahr zusammen.<br />

Zudem werden beson<strong>der</strong>s vulnerable<br />

(verletzliche) Gruppen und potenzielle<br />

„Hotspots“ <strong>der</strong> Entwicklung verstärkt beobachtet.<br />

Dies gilt für Krankenhäuser und<br />

Altenpflegeheime ebenso wie für Gruppenunterkünfte<br />

und ähnliche Einrichtungen.<br />

Überall dort, wo es schwierig ist, die<br />

Hygieneregeln zuverlässig umzusetzen,<br />

schaut <strong>der</strong> Landkreis in beson<strong>der</strong>er Weise<br />

hin und veranlasst präventive Maßnahmen<br />

sowie auf <strong>der</strong> Grundlage neuer gesetzlicher<br />

Regelungen auch deutlich mehr<br />

präventive Tests. Die Mitte <strong>Juni</strong> bereitgestellte<br />

Corona-App ist eine willkommene<br />

technische Unterstützung, wenn sie den<br />

Gesundheitsämtern die Arbeit erleichtert<br />

und eine schnellere Kommunikation im<br />

Hinblick auf nach positiver Testung erfor<strong>der</strong>liche<br />

Maßnahmen ermöglicht.<br />

Der Bund strebt mit den Län<strong>der</strong>n und<br />

Kommunen einen „Pakt für den öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst“ an. In diesem<br />

8 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Rahmen soll das ÖGD-Personal zukünftig in <strong>der</strong> Gesundheitspersonalrechnung<br />

des Statistischen Bundesamtes erfasst werden.<br />

Unter definierten Kriterien wird eine Personalmindestausstattung<br />

für ein Mustergesundheitsamt definiert.<br />

Das ist grundsätzlich zu begrüßen, einschließlich <strong>der</strong> Erfassung<br />

des ÖGD-Personals beim Statistischen Bundesamt.<br />

Festlegungen von Personalmindestausstattungen sind hingegen<br />

kritisch zu bewerten. Zu berücksichtigen sind die gegebenenfalls<br />

unterschiedlich ausgestalteten Aufgabenverteilungen<br />

in den Län<strong>der</strong>n zwischen Landesgesundheitsämtern<br />

und Gesundheitsämtern, die Zuordnung verschiedener Aufgaben<br />

jenseits des Infektionsschutzes und vieles mehr.<br />

Zudem will <strong>der</strong> Bund den Län<strong>der</strong>n in Form von Umsatzsteuerfestbeträgen<br />

die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen,<br />

um die zusätzlich erfor<strong>der</strong>lichen Stellen in den Gesundheitsämtern<br />

vor Ort für die kommenden fünf Jahre zu finanzieren,<br />

soweit eine Anstellung bis Ende des Jahres 2021 erfolgt.<br />

Eine solche Beteiligung des Bundes in Form von Umsatzsteuerfestbeträgen<br />

an <strong>der</strong> personellen Aufstockung <strong>der</strong><br />

Gesundheitsämter ist nur begrüßen. Es bleibt aber primär<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, finanzielle Mittel für die Wahrnehmung<br />

auch kommunaler Aufgaben bereitzustellen.<br />

KOMMUNALE EBENE BETEILIGEN<br />

Bund und Län<strong>der</strong> wollen weiterhin gemeinsam die verbesserte<br />

Kommunikation und Konzeptentwicklung zur Stärkung<br />

des ÖGD unterstützen und werden sich hierzu über weitergehende<br />

strategische Maßnahmen austauschen, beispielsweise<br />

zur Anpassung <strong>der</strong> landesgesetzlichen Regelungen zum<br />

öffentlichen Gesundheitsdienst, zur Stärkung des Ansatzes<br />

„Health in all Policies“ o<strong>der</strong> zu einer Organisationsanalyse<br />

des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Deutschland. Der<br />

Finanzbedarf hierfür wird auf vier Milliarden Euro geschätzt.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> deutschen Landkreise kann dieses Vorhaben<br />

nur erfolgreich sein, wenn die Einbindung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Ebene unmittelbar und institutionell von Beginn an sichergestellt<br />

ist.<br />

Die Landkreise haben sich gemeinsam mit den kreisangehörigen<br />

Städten und Gemeinden und den Län<strong>der</strong>n personell<br />

und strukturell auch auf eine mögliche zweite Welle vorbereitet.<br />

Die Nachverfolgung von Infektionskontakten muss<br />

auch bei einem möglichen sprunghaften Wie<strong>der</strong>anstieg <strong>der</strong><br />

Infektionszahlen gewährleistet werden. Dies und <strong>der</strong> epidemiologisch<br />

soweit wie möglich abgesicherte Betrieb des öffentlichen<br />

wie des privaten Lebens steht im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

Arbeit <strong>der</strong> Gesundheitsämter und <strong>der</strong> Kreisverwaltungen insgesamt.<br />

<br />

Reinhard Sager<br />

DER AUTOR<br />

Reinhard Sager ist Landrat des Kreises Ostholstein und Präsident<br />

des Deutschen Landkreistages (www.landkreistag.de)<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

WIR DENKEN IN LÖSUNGEN, NICHT IN PRODUKTEN.<br />

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Mutter und Kind auf Station: Die Corona-Pandemie<br />

belegt die Bedeutung <strong>der</strong><br />

Krankenhäuser. Sie sind das medizinische<br />

Rückgrat <strong>der</strong> Daseinsvorsorge.<br />

ONLINE<br />

Die Langfassung des Beitrags finden<br />

Sie auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Online-Spezial > Corona<br />

DER AUTOR<br />

Georg Baum ist Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

in Berlin (www.dkgev.de)<br />

Gesundheitsvorsorge<br />

KOMMUNALWAHL <strong>2020</strong><br />

zfm berät an die 500 Kommunen in ganz Deutschland bei <strong>der</strong> Besetzung von<br />

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souveräner Kandidaten (m/w/d) als...<br />

In guten Händen<br />

Krankenhäuser sind Kern <strong>der</strong> kritischen Infrastruktur. Wir brauchen sie flächendeckend,<br />

wohnortnah und in herausragen<strong>der</strong> Qualität. Auch in Notsituationen<br />

muss die medizinische Versorgung <strong>der</strong> Bürger dauerhaft gewährleistet sein. An<br />

dieser Feststellung sollte sich die Debatte über Strukturreformen orientieren.<br />

Seit mehreren Monaten dreht sich in<br />

Medien, Politik und im Privaten fast<br />

alles nur noch um Corona. Im März<br />

schreckten uns Bil<strong>der</strong> aus Italien auf.<br />

Ängste, dass sich Ähnliches bei uns wie<strong>der</strong>holen<br />

könnte, waren allgegenwärtig.<br />

Heute schaut die Welt neidvoll auf<br />

Deutschlands Krankenhäuser. Eine <strong>der</strong><br />

wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Pandemie<br />

ist, dass Krankenhäuser zentraler<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Daseinsvorsorge sind und<br />

eine hohe Kapazität in Notsituationen ein<br />

Glücksfall ist. Corona bestätigt fulminant,<br />

dass Krankenhäuser das medizinische<br />

Rückgrat <strong>der</strong> Daseinsvorsorge sind. So<br />

schlimm Corona ist, so leidvoll je<strong>der</strong> Tote,<br />

so wichtig sind die Lehren aus <strong>der</strong> Pandemie<br />

für die Strukturdebatte über die medizinische<br />

Versorgung.<br />

Haben Sie schon Ihren Kandidaten?<br />

Die wichtigste Lehre ist: Viele gut ausgestattete,<br />

flächendeckend frei verfügbare<br />

Krankenhäuser mit hoch qualifiziertem<br />

Personal sind eine nicht zu unterschätzende<br />

Ressource und können Leben retten.<br />

Sie sind aber auch volkswirtschaftlich<br />

ein entscheiden<strong>der</strong> Pluspunkt, denn sie<br />

verhin<strong>der</strong>n noch längere und gravieren<strong>der</strong>e<br />

Lockdowns.<br />

Diese Erkenntnis gibt gleichzeitig die<br />

Marschrichtung vor, mit welchen Maßnahmen<br />

wir den Krankenhausbetrieb sowohl<br />

personell als auch finanziell ökonomisch<br />

aufrechterhalten müssen. Wir brauchen<br />

ein Ende <strong>der</strong> kalten Strukturbereinigung.<br />

Die willkürliche Schließung durch Unterfinanzierung<br />

gefährdet dauerhaft die Versorgung.<br />

Das heißt, dass wir die Deckelung<br />

über die Grundlohnrate beenden und<br />

Oberbürgermeister (m/w/d)<br />

Bürgermeister (m/w/d)<br />

Landrat (m/w/d)<br />

Vereinbaren Sie noch heute einen Gesprächstermin mit zfm-Geschäftsführer Edmund Mastiaux.<br />

Weitere Informationen<br />

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Wir beraten Sie gerne!<br />

finden Sie unter<br />

10 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Foto: Gorodenkoff/Adobe Stock<br />

Corona<br />

durch eine bedarfsorientierte Mittelbereitstellung ablösen<br />

müssen. Hinzu kommt, dass endlich die Investitionsmittel<br />

bereitgestellt werden müssen, die die Krankenhäuser wirklich<br />

brauchen. Sechs bis acht Milliarden Euro müssen gesetzlich<br />

abgesichert finanziert werden. Die Krankenhäuser brauchen<br />

Mittel für die Digitalisierung genauso wie für die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> baulichen und medizintechnischen Infrastruktur.<br />

Wir müssen mo<strong>der</strong>ne Arbeitsplätze schaffen, die es unseren<br />

Beschäftigten ermöglichen, gut, gerne und sicher zu arbeiten.<br />

Die Hoheit über die Krankenhausplanung muss den Län<strong>der</strong>n<br />

voll umfänglich zurückgegeben werden. Denn sie haben<br />

– das wird in dieser Zeit sehr deutlich – die medizinische<br />

Versorgungssicherheit auch im Katastrophenfall zu gewährleisten.<br />

Deshalb sollen Vorgaben aus dem Gemeinsamen Bundesausschuss<br />

nur noch Orientierungsfunktion haben dürfen.<br />

Ein zentraler Bestandteil, um auch das Personal für das<br />

Krankenhaus zu sichern, ist ein umgehen<strong>der</strong> Bürokratieabbau.<br />

Die überbordende Bürokratie, die Pflegekräfte und ärztliches<br />

Personal bis zu vier Stunden pro Tag bindet und von<br />

ihrer eigentlichen Arbeit abhält, ist so nicht hinnehmbar. Insgesamt<br />

müssen wir den Bereich fürs Personal interessanter<br />

machen.<br />

ÖFFNUNG FÜR MEHR AMBULANTE LEISTUNG<br />

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft als Krankenhausträger<br />

hat mit Verdi und dem Deutschen Pflegerat das Pflegepersonalbedarfsbemessungsinstrument<br />

„PPR 2.0“ entwickelt. Die<br />

Kliniken bekennen sich zu diesem Instrument. Damit einher<br />

geht die For<strong>der</strong>ung nach <strong>der</strong> Abschaffung <strong>der</strong> bundeseinheitlichen<br />

Pflegepersonaluntergrenzen.<br />

Für die kleinen Krankenhäuser überall im Land ist diese<br />

Pandemie die Chance, ihre Bedarfsnotwendigkeit einmal<br />

mehr unter Beweis zu stellen. Die immer wie<strong>der</strong> verbreitete<br />

Mär von dem schlechten Krankenhaus, nur weil es klein ist,<br />

hat sich eindeutig als Trugschluss erwiesen. Fachärztliche<br />

Kompetenz gibt es auch in diesen Kliniken.<br />

Natürlich, und das wird auch nach <strong>der</strong> Pandemie weitergehen,<br />

werden wir Strukturreformen ins Auge fassen müssen.<br />

Es wird weitere Tendenzen zur Zentralisierung von komplexen<br />

Leistungen geben. Aber gleichzeitig werden wir kleinere<br />

Kliniken verstärkt als Ausgangspunkt <strong>der</strong> Gesamtversorgungsstruktur<br />

ansehen müssen. Die Öffnung für mehr ambulante<br />

Leistung vor dem Hintergrund, dass immer weniger nie<strong>der</strong>gelassene<br />

Ärzte gerade in <strong>der</strong> Fläche vorhanden sind, ist ein<br />

unabdingbarer Schritt. Die Logik <strong>der</strong> Daseinsvorsorge durch<br />

leistungsstarke Krankenhäuser gebietet, Krankenhäuser viel<br />

offensiver für ambulante Leistungen zuzulassen. Die ambulante<br />

spezialfachärztliche Versorgung und die ambulante Notfallversorgung<br />

müssen unabdingbare Bestandteile sein.<br />

Damit einher geht die Erkenntnis, dass das Fallpauschalensystem<br />

mit auf Durchschnittskosten basierenden und belegungsabhängigen<br />

Erlösen als Optionsmodell noch eine Zukunft<br />

haben kann. Zur Absicherung <strong>der</strong> Daseinsvorsorgefunktion<br />

wird es aber nicht an allen Standorten die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Finanzierungsmittel beisteuern können. Daher muss es möglich<br />

sein, regionale und hausindividuelle Versorgungserfor<strong>der</strong>nisse<br />

stärker zu berücksichtigen. Georg Baum<br />

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11


Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

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Bundeskanzleramt: Die Große Koalition will die Städte und Gemeinden finanziell unterstützen,<br />

damit sie ihre tragende Rolle für die Konjunkturbelebung ausüben können.<br />

Wirtschaft<br />

Unterstützung für<br />

den Neustart<br />

Mit seinem Konjunkturprogramm und <strong>der</strong> Entlastung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Haushalte setzt <strong>der</strong> Bund ein wichtiges Signal, damit die Städte und<br />

Gemeinden in und nach <strong>der</strong> Corona-Krise finanziell handlungsfähig sind.<br />

Foto: Delphotostock/Adobe Stock<br />

<strong>der</strong> Krise betroffen waren als Unternehmen<br />

des produzierenden Gewerbes.<br />

Nach dieser ersten Rettungsphase – <strong>der</strong><br />

„Bazooka“ – geht es jetzt darum, die Wirtschaft<br />

über Konjunkturprogramme – den<br />

„Wumms“ – wie<strong>der</strong> in Gang zu bringen,<br />

um es in <strong>der</strong> medienorientierten Terminologie<br />

des Bundesfinanzministers auszudrücken.<br />

Dabei verän<strong>der</strong>t sich die Rolle <strong>der</strong><br />

Kommunen. Für die Konjunkturbelebung<br />

sind öffentliche Investitionen ein zentrales<br />

Instrument. Wenn 60 Prozent <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Investitionen von <strong>der</strong> kommunalen<br />

Ebene getätigt werden, dann müssen Konjunkturprogramme<br />

sicherstellen, dass die<br />

Kommunen auch investitionsfähig und<br />

entsprechend finanziell ausgestattet sind.<br />

Der Ausgleich <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>einnahmen<br />

bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer und die dauerhafte<br />

Erhöhung des Finanzierungsanteils des<br />

Bundes bei den Kosten <strong>der</strong> Unterkunft auf<br />

75 Prozent (rund 4 Mrd. Euro pro Jahr)<br />

sind ein richtiges und bemerkenswertes<br />

Element des staatlichen Konjunkturpakets.<br />

Richtig ist auch, dass <strong>der</strong> Bund seine öffentlichen<br />

Investitionsprogramme mit<br />

deutlich mehr Geld ausstattet und dabei<br />

dem Gedanken <strong>der</strong> Transformation, also<br />

zukunftsorientierten Investitionen (z. B.<br />

Klimaschutz, Digitalisierung), Priorität<br />

einräumt. Trotz <strong>der</strong> Haushaltsverbesserungen<br />

für die Kommunen kommt aber <strong>der</strong><br />

Gedanke <strong>der</strong> Investitionsfähigkeit zu kurz.<br />

Finanzschwache Kommunen können die<br />

zusätzlich in den Programmen bereitgestellten<br />

Mittel nur abrufen und damit zur<br />

gesamtstaatlichen konjunkturellen Erholung<br />

beitragen, wenn sie aus <strong>der</strong> Überschuldungsfalle<br />

befreit werden.<br />

Auf den vom Bundesfinanzminister vorgeschlagenen<br />

Altschuldenfonds, <strong>der</strong> hälftig<br />

vom Bund und den jeweils betroffenen<br />

Län<strong>der</strong>n finanziert werden sollte, konnte<br />

sich die Koalition nicht verständigen. Die<br />

Interessengegensätze zwischen Län<strong>der</strong>n<br />

mit gering und Län<strong>der</strong>n mit hoch verschuldeten<br />

Kommunen scheinen politisch <strong>der</strong>zeit<br />

nicht überwindbar. Eine Alternative<br />

wäre gewesen, die Eigenfinanzierungsanteile<br />

in den Investitionsprogrammen für<br />

hoch verschuldete Kommunen abzusenken.<br />

Hier gibt es Nachbesserungsbedarf im<br />

parlamentarischen Verfahren zur Verabschiedung<br />

des Konjunkturpakets. Ohne<br />

eine Verbesserung für Kommunen mit hohen<br />

Kassenkrediten besteht nicht nur die<br />

Gefahr, dass die Investitionsprogramme<br />

nicht ausreichend umgesetzt werden.<br />

Auch die ohnehin bestehende Kluft zwischen<br />

armen und reichen Kommunen wird<br />

größer und die vielbeschworene Gleichwertigkeit<br />

<strong>der</strong> Lebensverhältnisse immer<br />

weniger erreicht. Unabhängig davon, ob<br />

im parlamentarischen Verfahren nachgebessert<br />

wird, sind nun die Län<strong>der</strong> mit hoch<br />

verschuldeten Kommunen gefor<strong>der</strong>t, wenigstens<br />

ihren hälftigen Anteil, den sie<br />

beim „Scholz-Vorschlag“ hätten mitfinanzieren<br />

müssen, zur Entschuldung ihrer<br />

Kommunen einzusetzen. Carsten Kühl<br />

DER AUTOR<br />

Prof. Dr. Carsten Kühl ist Geschäftsführer des<br />

Deutschen Instituts für Urbanistik in Berlin<br />

(www.difu.de)<br />

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Konjunkturelle Abschwungphasen<br />

sind für die Wirtschaft und den<br />

Staat eine Herausfor<strong>der</strong>ung, aber<br />

in <strong>der</strong> Regel ohne größere Verwerfungen<br />

zu bewältigen. Für exogene Schocks wie<br />

die Finanzkrise 2008/2009 o<strong>der</strong> jetzt für<br />

die Corona-Krise gilt das nicht.<br />

Die Wirtschaft bricht plötzlich und<br />

unerwartet zusammen, <strong>der</strong> Rückgang<br />

des Sozialprodukts ist deutlich höher als<br />

bei konventionellen Rezessionen, die<br />

staatlichen Einnahmen gehen schlagartig<br />

zurück, und die Krise trifft global<br />

nahezu alle Volkswirtschaften zur gleichen<br />

Zeit. An<strong>der</strong>s als in <strong>der</strong> Finanzkrise<br />

sind in <strong>der</strong> Corona-Krise durch den temporären<br />

nahezu vollständigen Zusammenbruch<br />

des öffentlichen Lebens fast<br />

alle Branchen <strong>der</strong> Wirtschaft betroffen.<br />

Die Corona-Krise trifft die Kommunen<br />

in beson<strong>der</strong>er Weise. Wirtschaft und öffentliches<br />

Leben finden in den Gemeinden<br />

statt. Beides ist zeitweise zum Erliegen<br />

gekommen. Unternehmen in Gewerbegebieten<br />

und Geschäfte in den<br />

Zentren geraten gleichermaßen unter<br />

Druck, trotz Stillstand eine Insolvenz abzuwenden.<br />

Hinzu kommt: Einzelhandel,<br />

Gastronomie, Hotellerie, Kultureinrichtungen<br />

o<strong>der</strong> touristische Betriebe sind<br />

nicht nur Wirtschaftsunternehmen. Sie<br />

prägen das Stadtbild, sind Teil des Lebensgefühls.<br />

Wenn viele von ihnen insolvent<br />

würden, hätte die Stadt ein an<strong>der</strong>es<br />

Gesicht. Eine hohe Leerstandsquote<br />

würde zudem durch „Ansteckungseffekte“<br />

Umsätze und Existenz<br />

<strong>der</strong> verbliebenen Geschäfte gefährden.<br />

Der schnelle Einsatz von Zuschussund<br />

Liquiditätsprogrammen von Bund,<br />

Län<strong>der</strong>n und För<strong>der</strong>banken hat zweifellos<br />

eine unkontrollierte Pleitewelle verhin<strong>der</strong>t.<br />

Es ging nicht darum, schlecht<br />

aufgestellte Unternehmen am Leben zu<br />

halten, son<strong>der</strong>n im Gegenteil darum,<br />

dafür zu sorgen, dass wettbewerbsfähige<br />

Unternehmen nicht unverschuldet vom<br />

Markt verschwinden. Für die Innenstädte<br />

waren die Hilfsprogramme von<br />

überragen<strong>der</strong> Bedeutung, weil <strong>der</strong> stationäre<br />

Einzelhandel, die Gastronomie,<br />

Kultureinrichtungen und die freischaffende<br />

Kulturszene viel stärker von den<br />

restriktiven Einschränkungen zu Beginn<br />

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Die Corona-Pandemie stellt die<br />

Wirtschaft vor eine beispiellose<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung. Wir stehen vor<br />

<strong>der</strong> gewaltigen Aufgabe, eine langanhaltende<br />

und äußerst schmerzhafte Rezession<br />

zu vermeiden. Es muss deshalb<br />

alles getan werden, um die wirtschaftlichen<br />

Folgen <strong>der</strong> Pandemie so gut wie<br />

möglich abzufe<strong>der</strong>n. Erfor<strong>der</strong>lich ist ein<br />

entschlossener wirtschaftlicher Anschub.<br />

Es wäre <strong>der</strong> falsche Ansatz, jetzt<br />

hohe Milliardenbeträge nur mit Blick auf<br />

kurzfristige konjunkturelle Effekte auszugeben.<br />

Die intelligentesten Konjunkturhilfen<br />

sind die, die Investitionen in<br />

Klimaschutztechnologien auslösen (s.<br />

Info rechts). Denn dies sind Investitionen<br />

in die Zukunft.<br />

Die Energiewirtschaft spielt dabei<br />

eine wichtige Rolle: Die Energieunternehmen<br />

zählen zu den bedeutendsten<br />

Energiewirtschaft<br />

Verlässlich<br />

unter Strom<br />

Die Energiewirtschaft konnte während <strong>der</strong> Corona-Krise dauerhaft<br />

die Versorgungssicherheit gewährleisten. Für die Zukunft<br />

wünscht sie sich mehr Spielraum für Investitionen, auch um den<br />

Neustart aktiv mitgestalten und unterstützen zu können.<br />

Ein wesentlicher Schritt ist die Entbürokratisierung.<br />

Investoren hierzulande. Mit ihren jährlichen<br />

Milliardeninvestitionen leisten sie<br />

nicht nur einen wichtigen Beitrag zur<br />

Attraktivität des Standortes Deutschland.<br />

Investitionen <strong>der</strong> Energiebranche,<br />

gerade bei Netzen, Fotovoltaik, Windkraft,<br />

Mobilität und Wärmeversorgung,<br />

liefern zudem den Mehrwert, dass es<br />

sich um Daseinsvorsorge und Wertschöpfung<br />

vor Ort handelt.<br />

Gerade im Energiesektor gibt es zahlreiche<br />

Unternehmen, die investieren<br />

wollen, daran aber durch politische und<br />

bürokratische Hemmnisse gehin<strong>der</strong>t<br />

werden. Zentral für den notwendigen<br />

konjunkturellen Anschub ist deshalb,<br />

dass Politik und Verwaltung diese<br />

Hemmnisse aus dem Weg räumen.<br />

Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für den Ausbau<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien. Die Aufhebung<br />

des För<strong>der</strong>deckels für Fotovoltaik-<br />

Cloud1X | Wachtstrasse 17-24 | 281905 Bremen<br />

14 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Foto: Danieldefotograaf/Adobe Stock<br />

Corona<br />

Digitale Stadt <strong>der</strong> Zukunft<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

anlagen durch die Regierungsfraktionen<br />

Mitte Mai war ein erster wichtiger Schritt.<br />

Nun muss <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Solarenergie<br />

weiter vereinfacht werden. Im Windenergieausbau<br />

darf die zur Verfügung stehende<br />

Fläche nicht weiter eingeschränkt werden.<br />

Es ist jetzt Aufgabe <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>, den<br />

Windenergieausbau aktiv zu unterstützen,<br />

indem sie auf pauschale Abstandsregelungen<br />

verzichten.<br />

Auch lange und umständliche Planungsund<br />

Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen<br />

und den Netzausbau bremsen<br />

den Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren. Dabei<br />

sind gerade für die langfristigen Investitionen<br />

<strong>der</strong> Energiewirtschaft Planungssicherheit<br />

und Verlässlichkeit grundlegend. Planungs-<br />

und Genehmigungsverfahren sollen<br />

schließlich <strong>der</strong> Planung und Genehmigung<br />

dienen, nicht <strong>der</strong> Verzögerung und<br />

dem Abbruch von Projekten.<br />

Durch Kohle- und Atomausstieg müssen<br />

fast 130 konventionelle Kraftwerke ersetzt<br />

werden. Für die Kompensation <strong>der</strong> wegfallenden<br />

gesicherten Leistung sind neben<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren auch Investitionen<br />

in den Neubau klimaschonen<strong>der</strong><br />

Gaskraftwerke, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

und Speichertechnologien<br />

von Bedeutung. Damit diese Investitionen<br />

gerade jetzt getätigt werden können, ist es<br />

unerlässlich, den Kohleausstiegspfad<br />

rechtlich festzuschreiben, um Planungssicherheit<br />

für Investitionsentscheidungen<br />

in neue CO 2 -ärmere Kraftwerke zur Substitution<br />

von Kohlekraftwerken zu schaffen,<br />

die KWK-Entwicklung zu sichern und Investitionen<br />

für CO 2 -ärmere Wärmeversorgung<br />

und Versorgungssicherheit auszulösen<br />

sowie Sanierungsprogramme zu verstärken<br />

und die Wärmewende voranzubringen.<br />

Um einen Anreiz für CO 2 -arme<br />

Technologien zu geben, sollte zudem die<br />

Steuer- und Abgabenlast auf den Strompreis<br />

gesenkt werden. Dies würde Wirtschaft<br />

und Verbraucher deutlich entlasten.<br />

Deutschland hat quasi über Nacht einen<br />

riesigen Sprung in <strong>der</strong> Digitalisierung gemacht.<br />

Diesen transformativen Schub gilt<br />

es zu nutzen. Die Digitalisierung ist Innovationsmotor<br />

für neue Anwendungen, Geschäftsmodelle<br />

und intelligente Verknüpfungen<br />

und Dienstleistungen. Auch im<br />

Rahmen von Beteiligungsverfahren für die<br />

Errichtung neuer Energieanlagen kann Digitalisierung<br />

stärker zur Beschleunigung<br />

beitragen.<br />

So wie die Energiewirtschaft in den vergangenen<br />

Wochen Verantwortung übernommen<br />

und eine sichere Energieversorgung<br />

garantiert hat, möchte sie auch in <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskrise zu ihrer Verantwortung<br />

stehen und zu einem Grundpfeiler <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Erholung werden. Die Investitionen<br />

<strong>der</strong> Versorger können wie ein<br />

„Zugpferd“ in <strong>der</strong> Region wirken und mit<br />

Aufträgen an Handwerk und Mittelstand<br />

Arbeitsplätze sichern. Hierfür ist es grundlegend,<br />

dass die Investitionsbereitschaft<br />

<strong>der</strong> Unternehmen möglichst ohne Verzug<br />

in reale Investitionen umgesetzt wird. Es<br />

ist an Politik und Verwaltung, dies zu ermöglichen,<br />

indem sie die richtigen regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen schaffen<br />

und ebenso pragmatisch handeln wie während<br />

<strong>der</strong> Krise. Kerstin Andreae<br />

Bürgerservice rund um die Uhr mit dem 24/7 Ausweisterminal<br />

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PROGRAMM MIT SCHUBKRAFT<br />

Der Bundesverband <strong>der</strong> Energie- und<br />

Wasserwirtschaft sieht im Konjunkturprogramm<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung das<br />

Potenzial, „entscheidend zum dringend<br />

notwendigen Aufschwung beizutragen<br />

und gleichzeitig den Weg in eine nachhaltigere<br />

Wirtschaft zu beschleunigen“.<br />

Mit <strong>der</strong> beschlossenen Begrenzung <strong>der</strong><br />

EEG-Umlage werde <strong>der</strong> drohende drastische<br />

Anstieg <strong>der</strong> Umlage vermieden.<br />

Das Konjunkturprogramm gebe dem<br />

Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien<br />

einen wichtigen Schub, so <strong>der</strong> BDEW<br />

in seiner Stellungnahme. Gleichwohl<br />

muss nach Ansicht des Verbands die<br />

Nutzung von Wind- und Sonnenenergie<br />

erleichtert werden, denn dies würde zusätzliche<br />

Investitionen auslösen.<br />

DIE AUTORIN<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Kerstin Andreae ist Vorsitzende <strong>der</strong><br />

Hauptgeschäftsführung des<br />

Bundesverbandes <strong>der</strong> Energie- und<br />

Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin<br />

(www.bdew.de)<br />

■ Flexible 24/7 Abholung von Ausweisdokumenten<br />

■ Einfache und intuitive Handhabung<br />

■ Abholung per PIN-Code und Fingerabdruck<br />

■ Optimierung des Bürgerservices in den<br />

Bürgerbüros<br />

■ Sicherheitssensoren in jedem Fach<br />

15


Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Stromversorgung<br />

System unter Kontrolle<br />

Als Teil <strong>der</strong> kritischen Infrastruktur muss die Stromversorgung je<strong>der</strong>zeit<br />

gewährleistet sein. Zugleich dürfen die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Energiewende nicht aus dem Blick geraten. Netzbauprojekte und<br />

Instandhaltungsmaßnahmen müssen trotz Corona weitergehen.<br />

Strom kommt aus <strong>der</strong> Steckdose, das<br />

ist in Deutschland eine selbstverständliche<br />

Gewissheit. Die zuverlässige<br />

Versorgung mit Strom ist Grundlage<br />

für unseren Wohlstand. Unser gewohnter<br />

beruflicher wie privater Alltag ist ohne<br />

Strom undenkbar. Wie <strong>der</strong> Strom allerdings<br />

dorthin gelangt, wo er verbraucht<br />

wird, darüber machen sich die wenigsten<br />

Menschen Gedanken.<br />

In Baden-Württemberg betreibt Transnet<br />

BW das Stromübertragungsnetz, sorgt<br />

für dessen Instandhaltung, die Netzplanung<br />

und die Netzentwicklung. Darüber<br />

hinaus steuert und kontrolliert das Unternehmen<br />

die Energieflüsse im Netz und ist<br />

damit für die Systemsicherheit im Südwesten<br />

Deutschlands verantwortlich.<br />

Die rasche, weltweite Ausbreitung von<br />

Covid-19 sowie die Maßnahmen <strong>der</strong> Re-<br />

Hauptschaltleitung von Transnet BW in<br />

Wendlingen: Von hier wird das Stromübertragungsnetz<br />

in Baden-Württemberg rund um<br />

die Uhr gesteuert.<br />

Foto: Transnet BW<br />

gierungen auf Landes-, Bundes- und europäischer<br />

Ebene zur Eindämmung <strong>der</strong> Krise<br />

wirken sich auch auf den Betrieb <strong>der</strong><br />

Transnet BW unmittelbar aus. Die verringerte<br />

Industrieproduktion und die Einschränkungen<br />

in vielen Bereichen des öffentlichen<br />

Lebens machen sich im Stromnetz<br />

bemerkbar. Rund zehn Prozent weniger<br />

Strom fließt durch die Leitungen. Da<br />

mittlerweile sehr viele Erzeugungsanlagen<br />

für erneuerbare Energie ihren Strom in die<br />

Netze einspeisen, ist es noch komplexer<br />

geworden, Verbrauch und Erzeugung im<br />

Gleichgewicht zu halten. Denn die Erneuerbaren<br />

folgen nicht wie konventionelle<br />

Kraftwerke dem Verbrauch, son<strong>der</strong>n reagieren<br />

volatil auf Wind und Wetter.<br />

Dabei ist die Integration <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien in das Stromnetz eine Erfolgsgeschichte.<br />

Mitte Mai speisten die<br />

Erneuerbaren in Baden-Württemberg erstmals<br />

mehr Strom ein als verbraucht wurde.<br />

Die Sonne ist heute mit mehr als 6000<br />

Megawatt installierter Fotovoltaikanlagen<br />

das größte „Kraftwerk“ Baden-Württembergs.<br />

Das darf allerdings nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass die Region bis auf<br />

Weiteres auf Stromimporte angewiesen<br />

sein wird. Denn <strong>der</strong> Ausstieg aus <strong>der</strong> Kernenergie<br />

ist beschlossene Sache, bis Ende<br />

2022 gehen die letzten Meiler vom Netz.<br />

Und auch das Ende <strong>der</strong> Kohleverstromung<br />

ist absehbar.<br />

Um eine stabile und sichere Stromversorgung<br />

zu gewährleisten, müssen die<br />

Stromnetze an die verän<strong>der</strong>te Erzeugungsstruktur<br />

angepasst werden. Denn Deutschland<br />

hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt:<br />

Im Jahr 2050 sollen mindestens 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> Stromversorgung aus erneuerbaren<br />

Energien stammen. Dazu trägt zum Beispiel<br />

die 700 Kilometer lange Gleichstromleitung<br />

„SuedLink“ bei. Sie bringt künftig<br />

den grünen Windstrom aus Schleswig-Holstein<br />

bis nach Leingarten bei Heilbronn.<br />

Bei Bedarf kann damit auch die Sonnenenergie<br />

aus Baden-Württemberg in den<br />

Norden transportiert werden.<br />

Trotz Corona darf die Energiewende<br />

nicht vergessen werden. Die Arbeiten an<br />

den Netzbauprojekten und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

müssen planmäßig wei-<br />

tergehen. Obwohl Dialogveranstaltungen<br />

durch die Bundesnetzagentur um Wochen<br />

verschoben werden mussten, konnten<br />

erste Online-Beteiligungsformate für verschiedene<br />

Interessensgruppen starten.<br />

Hier hilft das im Mai verabschiedete Planungssicherstellungsgesetz,<br />

durch das Erörterungstermine<br />

und an<strong>der</strong>e Veranstaltungen<br />

zur formellen Bürgerbeteiligung<br />

digital durchgeführt werden können, sodass<br />

Verzögerungen vermieden werden.<br />

Ein vernünftiger Schritt, um den Netzausbau<br />

weiter voranschreiten zu lassen und<br />

so unser Stromnetz fit für die Energiezukunft<br />

zu machen. Annett Urbaczka<br />

DIE AUTORIN<br />

Annett Urbaczka ist Leiterin Unternehmenskommunikation<br />

bei Transnet BW in Stuttgart<br />

(www.transnetbw.de)<br />

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Im Rahmen <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Covid-19<br />

Pandemie ist <strong>der</strong> Schutz vor Tröpfcheninfektionen<br />

eine wesentliche Hygienemaßnahme.<br />

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Infektions- bzw. Virenschutz für diese Maßnahmen<br />

an (siehe https://athex.de).<br />

Im Publikumsverkehr, in Wahllokalen, an Arbeitsplätzen<br />

o<strong>der</strong> in Besprechungszimmern kommen<br />

sich Menschen oft sehr nah und es ist nicht immer<br />

möglich, den Mindestabstand einzuhalten.<br />

Durch werkzeuglos zu montierende Stän<strong>der</strong>und<br />

Klemmlösungen bietet ATHEX ein Sortiment<br />

diverser Schutzscheiben aus transparentem<br />

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effektiven Schutz vor Tröpfcheninfektionen<br />

bietet. Mit frontalen Schutzscheiben können<br />

Doppelschreibtische wie<strong>der</strong> belegt und mit<br />

Tischtrennscheiben Sitzungs- und Seminartische<br />

enger besetzt werden. Und im Publikumsverkehr<br />

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gut infektionsgeschützt vor allen Besuchern!<br />

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und während des Gebrauchs einfach zu reinigen.<br />

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Runtestraße 50, 59457 Werl<br />

Tel. 0 29 22/8 78 38-0<br />

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Politik & Gesellschaft Corona Anzeige<br />

Advertorial<br />

Ortsbestimmung: Ein integriertes Tourismusmanagementsystem bietet unter an<strong>der</strong>em die Chance,<br />

die Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.<br />

Tourismus<br />

Die App für den Urlaub<br />

Deutschland erlebt durch Covid-19 einen Quantensprung in <strong>der</strong> Digitalisierung,<br />

auch im Tourismus: Ein integriertes Tourismusmanagementsystem unterstützt<br />

Fremdenverkehrsämter und för<strong>der</strong>t die Vernetzung. Auch Besucher profitieren.<br />

In den letzten Jahren hat sich eine zunehmende<br />

Individualisierung des Tourismus<br />

abgezeichnet. Besichtigungen<br />

in großen Pulks werden immer häufiger<br />

durch individuell gebuchte Führungen in<br />

kleinen Gruppen abgelöst. Die Variantenvielfalt<br />

steigt und mit ihr die Komplexität.<br />

Ein komplett integriertes Tourismusmanagementsystem<br />

bietet die Chance, den<br />

Tourismus zu för<strong>der</strong>n, ihn gezielt zu steuern<br />

und gleichzeitig die Verwaltungsprozesse<br />

zu vereinfachen. Voraussetzung für<br />

ein solches System ist eine zentrale Haltung<br />

relevanter Daten bei dezentraler Datenpflege<br />

und intelligenter Verknüpfung.<br />

Um die Grundstrukturen eines solchen<br />

Systems entwickeln zu können, ist zunächst<br />

zu analysieren, welche Akteure und<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu berücksichtigen sind:<br />

1 Die Gäste wollen sich über die Angebote<br />

in einer Region o<strong>der</strong> in ihrem Interessensfeld<br />

informieren. Sie möchten Führungen<br />

und Eintrittstickets direkt in einem<br />

System buchen und bezahlen. Es<br />

soll die Buchung eines Zeitslots möglich<br />

sein. Die Informationseingabe und -abfrage<br />

kann per App über eigene Devices<br />

erfolgen o<strong>der</strong> über Informationsstelen.<br />

2 Reiseveranstalter wie Busunternehmen,<br />

Reisebüros o<strong>der</strong> Schifffahrtsgesellschaften<br />

wollen für Gruppen Buchungen vornehmen,<br />

abrechnen und verwalten sowie<br />

es Teilnehmern ermöglichen, auf<br />

eigenen Geräten individuell zu planen.<br />

3 Fremdenverkehrsämter, touristische<br />

Hotspots o<strong>der</strong> Museen wollen attraktiv<br />

für Gäste sein, Besucherströme effizient<br />

abarbeiten und lenken. Dafür stellen sie<br />

ihre Angebote in das System ein. Außerdem<br />

definieren sie Restriktionen, wie<br />

zum Beispiel eine Höchstbesucherzahl<br />

Foto: Antonioguillem/Adobe Stock<br />

und Kaufbedingungen. Agieren die<br />

Standorte als Vermittler, können Gäste<br />

über sie Angebote buchen und bezahlen.<br />

4 Gästeführerorganisationen, Gästeführer,<br />

Ranger und ähnliche Akteure wollen<br />

ihre Angebote möglichst gut vermarkten.<br />

Dafür stellen sie diese geglie<strong>der</strong>t<br />

nach Themen, Zeiten, Zielgruppen und<br />

Orten in das System über die Website<br />

ein. Über die Gäste-App können ihre Angebote<br />

direkt gebucht und abgerechnet<br />

werden. Die Kommunikation läuft direkt<br />

über das System. Neben dem Buchungssystem<br />

steht eine rechtskonforme Onlinekasse<br />

zur Verfügung.<br />

5 Kulturveranstaltungen können sich<br />

ebenfalls über das System präsentieren.<br />

Gästen in <strong>der</strong> Region, aber auch Bewohnern,<br />

soll so ein kompletter Überblick<br />

über die Angebote gegeben werden.<br />

Nachdem ein solches System überregional<br />

eingesetzt wird, lassen sich über Buchungen<br />

schnell Trends erkennen, die von<br />

den Anbietern zeitnah in das eigene Angebot<br />

aufgenommen werden können. Der<br />

Wunsch einer regionalen Verknüpfung von<br />

Angeboten erfolgt durch das System quasi<br />

automatisch: Erstens, weil Gäste für die<br />

Suche nach Angeboten einen Radius angeben<br />

können, zweitens, weil je nach Vorliebe<br />

des Gastes aktiv Angebote unterbreitet<br />

werden. Nachdem im Sommer mit einem<br />

Boom an Touristen in Deutschland<br />

gerechnet wird, gleichzeitig aber ein stringentes<br />

Management <strong>der</strong> Besucherströme<br />

wegen <strong>der</strong> Abstandsregelungen notwendig<br />

ist, wird eine <strong>der</strong>artige Systemunterstützung<br />

immer wichtiger. Thomas Meuche<br />

DER AUTOR<br />

Prof. Dr. Thomas Meuche ist Studiengangleiter<br />

des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs<br />

Digitale Verwaltung und des Masters<br />

Digitale Transformation an <strong>der</strong> Hochschule Hof<br />

(thomas.meuche@hof-university.de); neben<br />

Fragen <strong>der</strong> Digitalisierung von Verwaltung,<br />

Gastronomie und Tourismus unterstützt er das<br />

Projekt European Guide (https://europeanbooking.net)<br />

Foto: SOLEDOS<br />

Erneuerbare Energien in Kommunen sichtbar machen<br />

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr för<strong>der</strong>t Groß-Displays zur Visualisierung <strong>der</strong> Solarstromerzeugung.<br />

Kommunen können die För<strong>der</strong>ung für jede Liegenschaft in Anspruch nehmen.<br />

Informativ und repräsentativ zugleich: Mit einem Multimedia-Solar-Display beispielsweise im Rathaus<br />

o<strong>der</strong> in einer Schule erhält das kommunale Klimaschutzengagement quasi ein Gesicht.<br />

Beim Thema Nachhaltigkeit und Erneuerbare<br />

Energien kommt den Kommunen eine wichtige<br />

Rolle zu. Viele von ihnen sind bereits Vorreiter<br />

und kommunizieren gezielt ihre Erfolge. Hierzu<br />

greifen die Städte und Gemeinden auf mo<strong>der</strong>ne<br />

Möglichkeiten zur Visualisierung zurück und machen<br />

in kommunalen Liegenschaften Ihr Engagement<br />

durch Groß-Displays für Bürgerinnen<br />

und Bürger sichtbar. 100 Prozent <strong>der</strong> Kosten<br />

können dabei durch das Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhr (BAFA) geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t-Thema und Daueraufgabe<br />

Greta Thunberg und die „Fridays for Future“-Bewegung<br />

haben das Thema Klima und Nachhaltigkeit<br />

in den Mittelpunkt <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Aufmerksamkeit gerückt. Was aktuell durch die<br />

Entwicklungen <strong>der</strong> Corona-Pandemie oft überlagert<br />

wird, bleibt ein Jahrhun<strong>der</strong>tthema und<br />

eine Daueraufgabe.<br />

Während sich die Bundesebene in Deutschland<br />

mit einer progressiven Gesetzgebung und<br />

För<strong>der</strong>maßnahmen schwertut, haben viele Entscheidungsträger<br />

in kommunaler Verantwortung<br />

das Problem längst erkannt und bereits umfangreiche<br />

Investitionen angestoßen. Oftmals ist<br />

dies den Bürgerinnen und Bürgern aber nicht im<br />

Detail bekannt. So bleibt z. B. die Fotovoltaikanlage<br />

auf dem Flachdach eines Kin<strong>der</strong>gartens<br />

o<strong>der</strong> eine Schule für die Gebäudenutzer dauerhaft<br />

unsichtbar. Ein Presseartikel zur Einweihung<br />

gerät schnell in Vergessenheit o<strong>der</strong> wird beson<strong>der</strong>s<br />

von jungen Bevölkerungsgruppen erst gar<br />

nicht mehr wahrgenommen.<br />

Umso wichtiger ist es, diese Investitionen vor<br />

Ort dauerhaft sichtbar zu machen. Kommunen<br />

werden hierbei nicht nur ihrer Vorbildfunktion<br />

gerecht, son<strong>der</strong>n die Bevölkerung nimmt gleichzeitig<br />

war, dass die kommunalen Verantwortungsträger<br />

es mit dem Klimaschutz ernst nehmen.<br />

Dies ist wichtig, denn im Zuge des Klimawandels<br />

wird es zwangsläufig immer häufiger zu<br />

extremen Wetterereignissen kommen und die<br />

Frage des Klimaschutzengagements wie<strong>der</strong>holt<br />

in den Mittelpunkt des Interesses stellen.<br />

Wie funktioniert ein Solar-Groß-Display?<br />

Mit einem Multimedia-Solar-Display kann man<br />

einer Solarstromanlage gewissermaßen bei <strong>der</strong><br />

Arbeit zusehen. Das Display zeigt nicht nur die<br />

Menge des erzeugten Solarstroms und die<br />

CO 2 -Vermeidung durch anschauliche digitale<br />

Inhalte, son<strong>der</strong>n dient Kommunen auch als ein<br />

digitalisiertes schwarzes Brett. Mit Hilfe einer<br />

komfortablen und webbasierten Onlineverwaltung<br />

können Aushänge je<strong>der</strong> Art (Bil<strong>der</strong>, Texte,<br />

PDF-Dokumente usw.) im Handumdrehen veröffentlicht<br />

werden. Dies vermeidet viele unnötige<br />

Laufwege und umständliche Aushänge in<br />

Glaskästen – mit an<strong>der</strong>en Worten: Kosten und<br />

Zeit lassen sich sparen. Beson<strong>der</strong>s hilfreich ist<br />

eine solche Lösung im Eingangsbereich eines<br />

Rathauses, im Bürgerbüro o<strong>der</strong> in Schulen und<br />

Kin<strong>der</strong>gärten. So lassen sich z. B. auch Hinweise<br />

zu Kontaktbeschränkungen o<strong>der</strong> aktualisierte<br />

Hygieneregeln leicht kommunizieren.<br />

För<strong>der</strong>mittel vom Bundeswirtschaftsminister<br />

Kommunen, die ihre Solarstromerzeugung visualisieren<br />

wollen, profitieren bundesweit von einem<br />

För<strong>der</strong>programm des Bundeswirtschaftsministeriums.<br />

Sie können rückwirkend für jede<br />

kommunale Liegenschaft mit erneuerbaren<br />

Energien eine För<strong>der</strong>ung von 1200 Euro für die<br />

Anschaffung und Installation eines Solar-Displays<br />

unbürokratisch beantragen. Die Geräte<br />

können von jedem ortsansässigen Elektrofachbetrieb<br />

schnell und unkompliziert verbaut werden.<br />

Vor Ort wird lediglich ein Strom- und Internetanschluss<br />

benötigt. Ausführliche Informationen<br />

zur För<strong>der</strong>ung sind unter dem folgenden<br />

Link zu finden: www.solar-fox.de/foer<strong>der</strong>ung<br />

Solarfox® Solar Display Systems<br />

SOLEDOS GmbH<br />

Karl-Groß-Str. 3<br />

63584 Gründau<br />

Christian Langlotz<br />

Tel. 0 60 58/91 638-0<br />

sales@solar-fox.de<br />

www.solar-fox.de<br />

18 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20


Corona<br />

Reisemobil-Stellplatz an <strong>der</strong> Frankentherme in Bad Königshofen: Ausgangspunkt für Spaziergänge in die Stadt.<br />

Kommunalentwicklung<br />

Die lokale Wirtschaft profitiert<br />

von Reisemobil-Stellplätzen<br />

Die Corona-Krise sorgt für einen weiteren Schub im Reisemobil-Tourismus.<br />

Denn wer die eigenen vier Wände auf Rä<strong>der</strong>n dabei hat, ist autark und<br />

kontaktlos unterwegs. Wenn Kommunen vom Boom profitieren möchten, sollten<br />

sie für gut ausgestattete Stellplätze sorgen. Wie das geht, zeigt dieser Beitrag.<br />

Kann ich hier stehen bleiben?“, so<br />

lautet bundesweit die meist gestellte<br />

Frage von Menschen, die mit<br />

dem Reisemobil unterwegs sind, um sich<br />

Gemeinden, Städte und dort Sehenswürdigkeiten<br />

anzuschauen o<strong>der</strong> Freizeiteinrichtungen<br />

zu nutzen. Zu oft lautet die<br />

Antwort: „Nein!“ Denn Reisemobile benötigen<br />

aufgrund ihrer Größe und ihrer<br />

funktionalen Einrichtungen beson<strong>der</strong>e<br />

Stellplätze, die sich deutlich von Pkw-Parkplätzen<br />

unterscheiden.<br />

In Deutschland gibt es außerhalb von<br />

Campingplätzen circa 4.000 kommunale<br />

o<strong>der</strong> in Privatbesitz befindliche spezielle<br />

Reisemobil-Stellplätze. Dieser Zahl stehen<br />

circa 600.000 in Deutschland zugelassene<br />

Reisemobile (europaweit ca. 1,5 Millionen)<br />

gegenüber. Damit ist das Dilemma<br />

von Nachfrage und Angebot kurz und<br />

knapp beschrieben. Dabei sind Reisemobil-Stellplätze<br />

in <strong>der</strong> aktuellen Situation<br />

des ökonomischen Re-Starts mit einem<br />

touristisch einwandfrei funktionierenden<br />

Vehikel ein Muss für den wirtschaftlichen<br />

und touristischen Erfolg von Kommunen.<br />

IN ORTSNÄHE UND GUT ANGEBUNDEN<br />

Zum klaren Verständnis: Wir sprechen hier<br />

nicht von Campingplätzen, son<strong>der</strong>n von<br />

funktional hergerichteten, für Reisemobile<br />

geeignete Stellplätze; von <strong>der</strong> einfachen<br />

Kategorie bis hin zur luxuriös komplett<br />

ausgestatteten Variante. Diese sollten sich<br />

möglichst in Ortsnähe befinden o<strong>der</strong> zumindest<br />

logistisch gut angebunden sein.<br />

Unterscheiden sollte man touristische<br />

Kurzparker mit entsprechend großen<br />

„Parkflächen“ und „ausgezeichnete“ Stellplätze.<br />

Auf letzteren sollten Reisemobile<br />

abgestellt werden können, damit die Reisemobilisten<br />

tagsüber ihren touristischen<br />

Aktivitäten frönen und nachts in Ruhe<br />

übernachten können.<br />

Der Reisemobil-Tourismus fährt seit<br />

Jahren auf <strong>der</strong> Überholspur des Freizeitmarktes<br />

in Deutschland. Aber durch die<br />

Corona-Krise wurde jetzt nochmals <strong>der</strong><br />

Turbo gezündet. Caravaning (Freizeit mit<br />

dem Reisemobil) erfüllt aktuell die höchsten<br />

Sicherheitsstandards für Hygiene und<br />

menschliches Miteinan<strong>der</strong>. Reisemobile<br />

(wie auch Caravans) bieten mit ihren autarken<br />

Fahrzeugkonzepten höchste Hygienesicherheit.<br />

Im Vergleich zu Hotels und<br />

ähnlichen Beherbergungsstätten, sind die<br />

virushemmenden Verhaltensmaßnahmen<br />

viel einfacher und optimal umsetzbar.<br />

Foto: Stellplatzkonzepte/Frankentherme<br />

Erfahrene Touristiker bringen es auf den<br />

Punkt: Reisemobilisten wollen Regionen,<br />

Städte, Gemeinde erfahren und brauchen<br />

dafür einen festen Anlaufpunkt. Und aktuell<br />

ist Deutschland das Reiseziel Nummer<br />

eins. Deshalb müssen hier Reisemobil-Stellplätze<br />

angeboten werden. Das ist<br />

keine Frage des Wollens. Es muss sie geben,<br />

damit Deutschland und seine Kommunen,<br />

Städte und Regionen „erfahrbar“<br />

werden, so lautet mittlerweile das Postulat<br />

vieler für Tourismus und die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

Verantwortlicher in Städten und<br />

Gemeinden des Landes.<br />

50 EURO PRO TAG UND PERSON<br />

Denn es wird immer klarer: Durch Reisemobil-Stellplätze<br />

profitieren zahlreiche<br />

Wirtschaftszweige, wie das Gastgewerbe,<br />

<strong>der</strong> Einzelhandel, Freizeit- und Kultureinrichtungen<br />

aber auch Tankstellen, vom<br />

Mobil-Tourismus. „Unser Reisemobil-Stellplatz<br />

unterstützt signifikant den örtlichen<br />

Handel, die Gastronomie und insgesamt<br />

die Wirtschaft“, sagt zum Beispiel Kurdirektor<br />

Werner Angermüller, <strong>der</strong> die Wellness-Oase<br />

Frankentherme in Bad Königshofen<br />

mit einem angeschlossenen Reisemobil-Stellpatz<br />

betreibt: „Die Gäste gehen<br />

regelmäßig in die Stadt und geben dort<br />

gerne ihr Geld aus.“ Und das sind statistisch<br />

gesehen pro Tag und Person durchschnittlich<br />

50 Euro.<br />

Wer als Verantwortlicher überlegt, einen<br />

solchen Stellplatz zu bauen und zu betreiben,<br />

<strong>der</strong> sollte sich zunächst folgende Fragen<br />

beantworten:<br />

• Was soll <strong>der</strong> Standort leisten?<br />

• Welche kulturellen, gastronomischen<br />

o<strong>der</strong> landschaftlichen Highlights sind<br />

von seinem Standort erreichbar?<br />

• Gibt es wirtschaftliche Interessen von<br />

bereits bestehenden Anbietern wie Thermen,<br />

Erlebnis-Bä<strong>der</strong>n, Sport-, Kulturund<br />

Freizeitstätten wie auch Weingütern<br />

o<strong>der</strong> Bauernhöfen, die berücksichtigt<br />

werden können und das Projekt entsprechend<br />

unterstützen würden?<br />

Nach einer Machbarkeits- und Rentabilitätsanalyse<br />

wird ein adäquat eingerichteter<br />

und ausgestatteter Reisemobil-Stellplatz<br />

geplant. Je nach Anspruch und Budget<br />

reicht die Bandbreite <strong>der</strong> Ausstattungsqualität<br />

von einer einfachen bis zur absoluten<br />

High-Tech-Qualität.<br />

Im ersten Schritt sollten „grundlegende“<br />

Informationen geklärt sein: Wie ist <strong>der</strong><br />

Untergrund des denkbaren Standorts und<br />

was muss passieren, damit Reisemobile<br />

problemlos anfahren, rangieren und parken<br />

können? „Anfängerfehler“ wie falsche<br />

Geländeeinschätzung mit Auswirkungen<br />

auf Fahrwege und Gefällesituationen und<br />

Ähnliches werden so verhin<strong>der</strong>t.<br />

Dann gilt es, die funktionale Ausrüstung<br />

festzulegen. Basis ist die Ausstattung mit<br />

einer Ent- und Versorgungsanlage sowie<br />

die Bereitstellung eines Automaten, <strong>der</strong> die<br />

Nutzungsgebühr „abrechnet“. Bei <strong>der</strong> erstgenannten<br />

Anlage ist virusbedingt aus<br />

Hygienegründen die vollautomatische Variante<br />

empfehlenswert. Bei den Zahlautomaten<br />

empfiehlt sich die bargeldlose Karten-Variante<br />

zur Disposition. Sie rechnet<br />

den Verbrauch von Wasser, Strom etc. absolut<br />

verbrauchsgenau ab. Strom, W-LAN<br />

etc. wird über Versorgungssäulen abgewickelt.<br />

Diese gibt es in diversen qualitativen<br />

und designorientierten bis hin zur vandalismussicheren<br />

Variante.<br />

INFRASTRUKTUR IST WICHTIG<br />

Gemäß einer Umfrage unter Reisemobilisten<br />

herrscht über alle Qualitätsvarianten<br />

hinweg Einigkeit bei den größten Wünschen<br />

<strong>der</strong> Reisenden: Neben einer in <strong>der</strong><br />

Nacht ruhigen Lage und einer ganzjährigen<br />

Nutzbarkeit ist die Entsorgungsmöglichkeit<br />

für Kassetten-WCs ebenso ein<br />

Muss wie Frischwasser, Grauwasserentsorgung<br />

und <strong>der</strong> Stromanschluss. Wichtig<br />

ist auch eine gute Anbindung an den<br />

ÖPNV und das örtliche Radwegenetz.<br />

Neben Ausstattung, Preis und Lage des<br />

Platzes sind die Region, die Infrastruktur<br />

und die touristische o<strong>der</strong> freizeitorientierte<br />

Umgebung ein ausschlaggeben<strong>der</strong> Faktor.<br />

Für die erfolgreiche Vermarktung eines<br />

Stellplatzes ist eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit<br />

wichtig. Dafür gibt es mittlerweile<br />

mehrere hun<strong>der</strong>t Seiten starke<br />

Kompendien aber auch zahlreiche Apps.<br />

Parallel ist die Gemeinde <strong>der</strong> Reisemobilisten<br />

durch soziale Netzwerke und vor allem<br />

durch eine unglaubliche Mund-zu-Mund-<br />

Propaganda vernetzt. Eine regelmäßige PR<br />

durch Pressearbeit unterstützt die öffentlichkeitswirksame<br />

Präsentation und den<br />

sich daraus ergebenden Erfolg des Stellplatzes.<br />

Hygienisch: die vollautomatische Entund<br />

Versorgungsanlage<br />

FALLSTUDIE GEMEINDE<br />

METTLACH/SAAR<br />

Auftrag: Machbarkeitsstudie<br />

Reisemobil-Stellplatz<br />

Ablauf:<br />

1. Gutachter besucht Gemeinde und<br />

führt Gespräche mit Bürgermeister<br />

und Touristik-Chef. Gemeinsame<br />

Erst-Besichtigung <strong>der</strong> infrage<br />

kommenden Flächen. Festlegung <strong>der</strong><br />

„sinnvollen“ Flächen für eine exakte<br />

Begutachtung. Abschließend erneute<br />

Besichtigung <strong>der</strong> Flächen und<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Machbarkeit<br />

2. Schriftliches Gutachten mit<br />

Fotodokumentation sowie Darstellung<br />

von Vor- und Nachteilen <strong>der</strong> Flächen<br />

sowie <strong>der</strong> geschätzten Bau- und<br />

Investitionskosten<br />

3. Persönliche Präsentation vor Rat und<br />

Tourismusverein<br />

DIE AUTOREN<br />

Caravaning-Experte Peter Hirtschulz und<br />

Diplom-Journalist Uwe Dietz sind<br />

Partner bei www.stellplatzkonzepte.de,<br />

einer Arbeitsgemeinschaft, die aus einer<br />

Hand Stellplatzprojekte konzipiert und<br />

umsetzt.<br />

20 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

21


Politik & Gesellschaft Corona Anzeige<br />

Advertorial<br />

Öffentlicher Raum<br />

Spielplatz Straße<br />

Einige Städte haben in den letzten Wochen begonnen, öffentlichen Raum<br />

zugunsten von Radfahrern, Fußgängern und Kin<strong>der</strong>n umzuverteilen. Die Pläne<br />

dafür sind nicht neu, aber die Corona-Krise hat die Entscheidungsprozesse<br />

beschleunigt. Nun erweisen sich die temporären Maßnahmen als Praxistests.<br />

Zeit für einen Regenbogen: Straßen haben<br />

nicht nur eine Verkehrsfunktion, sie<br />

sind gerade in den Städten auch Orte<br />

<strong>der</strong> Begegnung, des Aufenthalts, des<br />

Spielens und Flanierens.<br />

DIE AUTORIN<br />

Uta Bauer ist Teamleiterin Stadt- und<br />

Regionalverkehr beim Deutschen<br />

Institut für Urbanistik in Berlin<br />

(bauer@difu.de)<br />

Foto: Yanadjan/Adobe Stock<br />

Aus <strong>der</strong> Mobilitätsforschung ist bekannt,<br />

dass Menschen in Umbruchsituationen,<br />

wie einem Umzug,<br />

<strong>der</strong> Familiengründung o<strong>der</strong> wie eben<br />

zu Zeiten des Lockdowns zu beobachten<br />

war, eher bereit sind, ihre Mobilitätsroutinen<br />

zu überdenken. Weltweit nutzen immer<br />

mehr Städte dieses aktuelle „Möglichkeitsfenster“<br />

und beginnen den öffentlichen<br />

Raum neu zu verteilen.<br />

Um mehr Platz für die wachsende Zahl<br />

<strong>der</strong> Fahrradfahrenden zu schaffen, haben<br />

mehrere Berliner Bezirke quasi über Nacht<br />

zehn sogenannte Pop-up-Radwege auf den<br />

Fahrbahnen mit einer Länge von insgesamt<br />

15 Kilometer eingerichtet. Acht weitere<br />

geschützte Radwege sind geplant und<br />

sollen in den nächsten Wochen folgen. Die<br />

Berliner Senatsverwaltung für Verkehr hält<br />

30 bis 50 Kilometer für realistisch. Zunächst<br />

als zeitlich befristete Provisorien<br />

auf Basis des Paragrafen 45 (9) StVO umgesetzt,<br />

sollen sie jedoch – sofern sich die<br />

temporären Lösungen bewähren – in Dauerlösungen<br />

umgewandelt werden. Viele<br />

dieser neuen Radverkehrsinfrastrukturen<br />

lagen als Planung bereits in den Schubladen<br />

und bekommen vom 2018 verabschiedeten<br />

Berliner Mobilitätsgesetz, das aktive<br />

Mobilität stärkt, Rückendeckung.<br />

Straßen haben nicht nur eine Verkehrsfunktion,<br />

um von A nach B zu gelangen,<br />

sie sind gerade in den Städten auch wichtige<br />

Orte <strong>der</strong> Begegnung, des Aufenthalts,<br />

des Spielens und Flanierens. Der Berliner<br />

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg reagierte<br />

ungewohnt unbürokratisch und richtete<br />

im Mai 18 temporäre Spielstraßen ein. Immer<br />

sonntags von 13 bis 19 Uhr werden<br />

diese Straßen für den Straßenverkehr gesperrt<br />

und zum Spielen geöffnet.<br />

Berlin steht bei Weitem nicht alleine da:<br />

Wien war eine <strong>der</strong> ersten europäischen<br />

Städte, die zugunsten <strong>der</strong> Fußgänger insgesamt<br />

20 Straßen für den Autoverkehr<br />

sperrte o<strong>der</strong> die Geschwindigkeit dort auf<br />

20 km/h reduzierte. In Brüssel wird die<br />

Innenstadt zu einer großflächigen Fußgänger-<br />

und Fahrradzone, Barcelona hat bereits<br />

mit seinen „Superblocks“ wichtige<br />

Weichen gestellt, Paris investiert 300 Millionen<br />

Euro in neue Radinfrastruktur, um<br />

auf einen gestärkten Radverkehr nach dem<br />

Lockdown vorbereitet zu sein. Oakland<br />

entwickelte das Konzept <strong>der</strong> „slow streets“,<br />

bei dem zehn Prozent aller Straßen für den<br />

Durchgangsverkehr gesperrt sind. New<br />

York City hat 60 Kilometer „offene Straßen“<br />

eingerichtet. Menschen zu Fuß und<br />

auf dem Rad dürfen den ganzen Straßenraum<br />

nutzen und haben Vorrang (http://<br />

nyc.gov/openstreets). Und die National<br />

Association of City Transportation Officials<br />

(NACTO), eine Koalition <strong>der</strong> großen nordamerikanischen<br />

Städte, hat ein informatives<br />

und vorbildhaftes Gestaltungshandbuch<br />

für pandemiefeste und wirtschaftsför<strong>der</strong>nde<br />

Straßen herausgegeben.<br />

Viele <strong>der</strong> aufgezeigten Maßnahmen sind<br />

nicht neu. Doch vor <strong>der</strong> Corona-Krise war<br />

es schwer, für sie politische Mehrheiten zu<br />

finden. Nun erweisen sich die temporären<br />

Maßnahmen als geeignete Praxistests für<br />

den dauerhaften Umbau <strong>der</strong> Straßeninfrastruktur.<br />

<br />

Uta Bauer<br />

Abb.: Axians IKVS<br />

Interaktive Finanzsteuerung mit Axians IKVS<br />

Transparente Finanzsteuerung und Entscheidungsunterstützung während <strong>der</strong> Coronazeit: Mit<br />

über 650 Kunden ist IKVS das führende – rein webbasierte – Steuerungssystem in deutschen<br />

Kommunen!<br />

Interaktiver Haushaltsplan von Axians IKVS.<br />

Mehr als 650 Verwaltungen bundesweit vertrauen<br />

auf die Steuerungs- und Digitalisierungskompetenz<br />

von Axians IKVS aus Pinneberg. Mit<br />

<strong>der</strong> interaktiven Finanzsteuerung hat <strong>der</strong> Anbieter<br />

einen Trend zur digitalen Transformation<br />

deutscher Kommunen gesetzt. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Präsentation und die Kommunikation im Haushaltsaufstellungsverfahren<br />

gewinnt mit Axians<br />

IKVS ohne zusätzlichen Aufwand an Transparenz<br />

und Aussagekraft. Ebenso wird die operative<br />

Arbeit im Finanzbereich durch die Automatisierung<br />

gesetzlich gefor<strong>der</strong>ter Haushaltsplan-,<br />

Jahresabschluss- o<strong>der</strong> Finanzzwischenberichte<br />

erheblich vereinfacht und beschleunigt.<br />

Das Konzept <strong>der</strong> interaktiven Finanzsteuerung<br />

von Axians IKVS besteht aus vier Modulen,<br />

die methodisch und in <strong>der</strong> optischen Aufbereitung<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Haushaltsdaten aufeinan<strong>der</strong><br />

aufbauen:<br />

• dem Interaktiven Haushaltsplan (IHP),<br />

• <strong>der</strong> Interaktiven unterjährigen<br />

Finanzsteuerung (IuF)<br />

• <strong>der</strong> Interaktiven Jahresrechnung (IHR) und<br />

• dem Interaktiven Investitionscontrolling (IIC).<br />

In den interaktiven Analysen werden Daten<br />

für Bürger, Politik und Budgetverantwortliche<br />

zielgruppenspezifisch intuitiv und transparent<br />

aufbereitet. Bei Bedarf können Anwen<strong>der</strong> per<br />

Drill-Down-Funktion Daten bis auf Haushaltsstellenebene<br />

analysieren. Zusätzliche Informationen<br />

liefern Beschreibungstexte, Kennzahlen<br />

und anschauliche Grafiken. Bei Fragen steht<br />

zudem ein direkter Kommunikationsweg zwischen<br />

Verwaltung und Politik über das Axians<br />

IKVS-Portal zur Verfügung.<br />

Derzeit werden vermehrt die Module zur interaktiven<br />

unterjährigen Finanzsteuerung eingesetzt.<br />

Der Vorteil dabei ist, dass auf Basis <strong>der</strong><br />

Vorjahresverläufe unterjährige Plan-Ist-Abweichungen<br />

analysiert werden und automatisierte<br />

Hochrechnungen bis zum Jahresende je Konto<br />

und Produkt erstellt werden. Diese Prognosen<br />

können durch die Budgetverantwortlichen dezentral<br />

angepasst und kommentiert werden.<br />

Automatisch werden anschließend die Prognosen,<br />

Kommentare und Bewertungen in interaktiven<br />

Auswertungen für Politik und Verwaltungsspitze<br />

o<strong>der</strong> in Berichte für Prüfbehörden<br />

verknüpft und somit typische Plan-Ist-Vergleiche<br />

um detaillierte Prognosewerte aufgewertet.<br />

Axians IKVS erhält dazu viel positives Feedback<br />

von seinen Kunden. So etwa von Christoph Buttner,<br />

Bereichsleiter Verwaltungssteuerung <strong>der</strong><br />

Stadt Mayen: „IKVS ist genau das richtige Instrument,<br />

um Haushaltsplanverän<strong>der</strong>ungen bedingt<br />

durch die Corona-Lage schnell und unkompliziert<br />

unterjährig zu prognostizieren.“<br />

Datenbasis für fundierte Entscheidungen<br />

Die Gestaltungsspielräume in den öffentlichen<br />

Haushalten sind <strong>der</strong>zeit sehr begrenzt. Kennzahlen<br />

helfen Positionen zu identifizieren, die sich<br />

noch beeinflussen lassen. Axians IKVS stellt<br />

dazu mehr als 6000 automatisch berechnete<br />

Kennzahlen für alle Verwaltungsbereiche zur<br />

Verfügung.<br />

Der Aussagewert von Kennzahlen ergibt sich<br />

erst durch Vergleichswerte. Deshalb verfolgt Axians<br />

IKVS den Ansatz des interkommunalen Vergleichs<br />

und arbeitet eng mit <strong>der</strong> KGSt zur Erstellung<br />

von Benchmarks zusammen. Axians<br />

IKVS importiert zudem öffentliche Daten aus<br />

den statistischen Landesämtern (wie z. B. zur<br />

Bevölkerungsentwicklung, des Arbeits- und Wirtschaftsmarktes,<br />

Bauen und Wohnen sowie sozialer<br />

Strukturen) und verknüpft diese mit den<br />

Finanzdaten <strong>der</strong> Kommune.<br />

Damit steht Kunden von Axians IKVS eine<br />

Wissensdatenbank auf allen strategischen Politikfel<strong>der</strong>n,<br />

zum Ressourcenverbrauch, zur Organisation<br />

und Stellenausstattung wie auch zu<br />

Ergebnissen und zur Wirkung kommunaler Produkte<br />

zur Verfügung. Haushaltsplandaten und<br />

Rechnungsergebnisse <strong>der</strong> Kommune gewinnen<br />

mit <strong>der</strong> Gegenüberstellung mit Daten aus geeigneten<br />

Vergleichsgruppen an Aussagekraft.<br />

Deshalb ist Axians IKVS ein wertvolles Instrument<br />

für Politik und öffentliche Verwaltung, um<br />

Handlungspotenziale insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> heutigen<br />

Lage frühzeitig zu erkennen.<br />

Der einfache und schnelle Zugang zum System,<br />

ohne separate Softwareinstallation,<br />

Schnittstellen zu allen gängigen Finanzverfahren<br />

o<strong>der</strong> die transparente zielgruppenspezifische<br />

Darstellung von Auswertungen sorgen für eine<br />

hohe Akzeptanz bei Verwaltung, in <strong>der</strong> Politik<br />

und bei Bürgern.<br />

Axians IKVS bietet je<strong>der</strong> Kommune kostenfrei<br />

an, sich im Livetest o<strong>der</strong> in Webinaren (Anmeldung<br />

unter www.axians-ikvs.de) einen Eindruck<br />

von den Funktionen des IKVS zu verschaffen.<br />

Axians IKVS GmbH<br />

Lindenstrasse 21<br />

25421 Pinneberg<br />

Geschäftsführer Thomas Wiertelak<br />

Tel. 0 41 01/36 90 84 0<br />

thomas.wiertelak@axians-ikvs.de<br />

www.axians-ikvs.de<br />

22 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20


Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Präsentation eines „24/7-Ausweisterminals“: Der Bürger bekommt eine SMS o<strong>der</strong> E-Mail mit einem<br />

PIN-Code und kann dann sein Dokument abholen.<br />

Smart City<br />

Flexibler Bürgerservice<br />

Selbstbedienungsterminals in <strong>der</strong> Verwaltung ebnen auch kleinen Kommunen<br />

den Weg in die Zukunft <strong>der</strong> Smart City. In Ludwigsburg können Bürger mit ihrem<br />

persönlichen Code ihre Ausweise und Dokumente aus <strong>der</strong> sicheren und rund um<br />

die Uhr zugänglichen Abholstation entnehmen.<br />

Die Digitalisierung darf nicht an den<br />

kleinen Städten und Gemeinden<br />

vorbeigehen, während Großstädte<br />

immer mehr zu Smart Citys werden. Auch<br />

kleine Kommunen können Teil des digitalen<br />

Strukturwandels werden. Eine Möglichkeit<br />

sind „24/7-Smart-Terminals“, die<br />

rund um die Uhr geöffnet haben.<br />

Hinter den Servicestationen steckt ein<br />

System aus automatisierten, mit Sensoren<br />

ausgestatteten Paketfächern in unterschiedlichen<br />

Größen. Eines <strong>der</strong> Hauptmerkmale<br />

ist die sichere und termingerechte<br />

Bereitstellung von Waren und Dokumenten.<br />

Diese Funktionen eröffnen<br />

kommunalen Verwaltungen eine Reihe<br />

von Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel<br />

die unkomplizierte Abholung von Ausweisen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Dokumenten unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Sicherheitsstandards.<br />

Bei Antragstellung, zum Beispiel eines<br />

neuen Reisepasses, entscheidet sich <strong>der</strong><br />

Bürger für die Abholung seines Ausweisdokuments<br />

am Ausgabeterminal. Zusätzlich<br />

werden die Kontaktdaten, wie Mobilfunknummer<br />

o<strong>der</strong> E-Mail-Adresse, in einem<br />

webbasierten System aufgenommen.<br />

Das System generiert automatisch eine<br />

Buchungsnummer und löst eine E-Mail<br />

o<strong>der</strong> SMS an den Antragsteller aus.<br />

Wenn die Ausweisdokumente von <strong>der</strong><br />

Bundesdruckerei beim Bürgerbüro eintreffen,<br />

legen die Beschäftigten diese zu zweit<br />

– nach dem Vier-Augen-Prinzip – in das<br />

dafür vorgesehene Fach am Terminal. Mittels<br />

Transpon<strong>der</strong>karten legitimieren sie<br />

sich am Terminal. Danach scannen sie den<br />

Barcode ein und ein leeres Fach öffnet<br />

sich. Sobald das Fach geschlossen wird,<br />

erhält <strong>der</strong> Bürger automatisch eine SMS<br />

o<strong>der</strong> E-Mail, in <strong>der</strong> ein PIN-Code enthalten<br />

ist. Die Dokumente liegen ab dann für sieben<br />

Kalen<strong>der</strong>tage im Terminal bereit.<br />

Bei <strong>der</strong> Abholung gibt <strong>der</strong> Antragsteller<br />

den PIN-Code ein, anschließend wird er<br />

zum Einlesen des Fingerabdrucks aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

Nach erfolgreichem Abgleich <strong>der</strong><br />

Daten öffnet sich das Fach, in dem das<br />

Dokument liegt. Ansprüche an Datenschutz<br />

und Sicherheit werden dabei berücksichtigt.<br />

So ist das Terminal beispielsweise<br />

videoüberwacht. Die Funktionen<br />

Foto: Kern<br />

lassen sich auch erweitern und für Fundsachen,<br />

Kfz-Unterlagen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Dokumente<br />

nutzen. Die Stadt Ludwigsburg<br />

(Baden-Württemberg) beispielsweise hat<br />

ein Ausweisterminal im Einsatz.<br />

Auch Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> lokale Einzelhandel<br />

können die Stärken <strong>der</strong> Serviceterminals<br />

individuell für ihre Zwecke nutzen. Kunden<br />

können zum Beispiel verschiedene<br />

Waren und Produkte von Einzelhändlern<br />

unabhängig von Öffnungszeiten und vor<br />

allem kontaktlos abholen. In Smart Terminals<br />

mit Kühlfunktion können rund um die<br />

Uhr Lebensmittel angeboten werden, ohne<br />

die Kühlkette zu unterbrechen.<br />

Die Zustellung von Paketen ist eine weitere<br />

Einsatzmöglichkeit: Lieferdienste können<br />

bestellte Ware abgeben, somit klappt<br />

<strong>der</strong> erste Zustellversuch garantiert. Die<br />

dahinter steckende Software sorgt dafür,<br />

dass die Pakete an den richtigen Adressaten<br />

gelangen und garantiert außerdem einen<br />

reibungslosen Ablauf bei <strong>der</strong> Zustellung<br />

und Retoure von Paketen.<br />

Auch im touristischen Bereich gibt es<br />

verschiedene Anwendungsmöglichkeiten,<br />

beispielsweise die sichere Übergabe von<br />

Haustürschlüsseln. Gerade für Ferienwohnungen<br />

o<strong>der</strong> Ferienhäuser bietet sich diese<br />

Funktion an.<br />

Für Rainer Rindfleisch, Geschäftsführer<br />

des Terminalherstellers Kern, sind die Servicestationen<br />

zudem die richtige Antwort<br />

auf ökologische Herausfor<strong>der</strong>ungen, vor<br />

denen Kommunen, Unternehmen und je<strong>der</strong><br />

Einzelne heute stehen. Städte und Gemeinden<br />

könnten zum Beispiel mit sogenannten<br />

Hub-Lösungen arbeiten und an<br />

einem zentralen Ort gebündelt Waren anliefern<br />

lassen, die dann über Fahrradkuriere<br />

o<strong>der</strong> E-Fahrzeuge in die Städte zu den<br />

Empfängern gebracht werden. Weniger<br />

Verkehr wäre die Folge. „Die Chancen, die<br />

sich mit den ‚24/7 Smart Terminals‘ bieten,<br />

sind vielfältig“, betont Rindfleisch.<br />

Mehrere Innovationspreise und Auszeichnungen<br />

haben die Smart Terminals von<br />

Kern bereits erhalten. Michael Schai<strong>der</strong><br />

DER AUTOR<br />

Michael Schai<strong>der</strong>, Bensheim, ist freier<br />

Journalist (schai<strong>der</strong>.medienservice@email.de)<br />

Foto: Uniper<br />

Erneuerbare Energie Wasser: Beim Betrieb <strong>der</strong> Wasserkraftanlagen kommt es zu keinerlei CO 2 -Ausstoß. Wasserkraft steht für eine Energieerzeugung<br />

ohne Verbrennungsrückstände, Lärm und Abgase.<br />

Wasserkraft – zuverlässig, nachhaltig und regional<br />

Uniper setzt sich aktiv für das Ziel CO 2 -Neutralität ein. Diese ist Kern <strong>der</strong> neuen Unternehmensstrategie<br />

<strong>2020</strong> und beinhaltet den Anspruch, Unternehmen und kommunalen Versorgern<br />

dabei zu helfen, ihr eigenes Portfolio zukünftig klimaneutral zu gestalten. Wichtiger Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Uniper-Strategie für eine CO 2 -neutrale Versorgung ist dabei die Nutzung von heimischer<br />

Wasserkraft.<br />

„Eine <strong>der</strong> größten globalen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> heutigen Zeit ist ohne Zweifel <strong>der</strong> Klimawandel“,<br />

betont Gundolf Schweppe, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> Uniper Energy Sales<br />

GmbH, auch jüngst wie<strong>der</strong> in einer Videokonferenz<br />

mit Vertretern von über 100 Kunden. Grüner<br />

Strom und eine CO 2 -neutrale Versorgung<br />

seien in Zukunft Pflicht.<br />

Als älteste erneuerbare Energie <strong>der</strong> Welt bietet<br />

Wasserkraft enorme Vorteile: Beim Betrieb<br />

<strong>der</strong> Anlagen kommt es zu keinerlei CO 2 -Ausstoß,<br />

vielmehr steht Wasserkraft für eine Energieerzeugung<br />

ohne Verbrennungsrückstände, Lärm<br />

und Abgase. Zudem ist sie wetterunabhängig<br />

und somit als einzige regenerative Energiequelle<br />

in <strong>der</strong> Lage, eine stabile Stromversorgung sicherzustellen.<br />

So genannte Pumpspeicherkraftwerke<br />

wechseln je nach Bedarf zwischen Stromproduktion<br />

und -speicherung – die Energieerzeugung<br />

wird bei Verbrauchsschwankungen so<br />

optimal ausgeglichen.<br />

Mehr als 180 eigene Erzeugungsanlagen<br />

betreibt Uniper, 109 in Deutschland und 76<br />

in Schweden. Sie alle liefern verlässliche<br />

und grundlastfähige Energie mit einer stolzen<br />

Gesamtleistung von rund 13 TWh jährlich.<br />

Dabei ist die Stromerzeugung durch Wasserkraft<br />

nicht einfach eine wichtige Ergänzung zu<br />

Wind- und Solarkraft. Im Fall eines Netzausfalls<br />

kann Wasserkraft dazu dienen, das System<br />

wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

„Wir beliefern unsere rund 550 Industriekunden<br />

und unsere 400 Energiepartner – Stadtwerke<br />

und Weiterverteiler – unter an<strong>der</strong>em mit<br />

Wasserkraft, klimaneutralem Erdgas und Bioerdgas.<br />

Unsere Wasserkraftwerke in Deutschland<br />

erzeugen jährlich 5 TWh Strom. Damit können<br />

wir den Energiebedarf von zweieinhalb Millionen<br />

Haushalten decken“, betont Schweppe. Dies sei<br />

möglich, weil Wasserkraft nicht von Wind o<strong>der</strong><br />

Sonnenschein abhängig ist. „Wasserkraft schafft<br />

Versorgungssicherheit und bietet eine optimale<br />

Grundlage für den Weg in eine CO 2 -freie Zukunft“,<br />

so Schweppe.<br />

Neben Versorgungssicherheit steht Uniper als<br />

Partner für Verlässlichkeit, Kontinuität und individuelle<br />

Lösungen. Dabei bietet Uniper sowohl<br />

bedarfsgerechte Angebote für Energielieferungen<br />

als auch wertvolle Markt-Insights.<br />

Ob für die Beschaffung von Gas und Strom<br />

als Vollversorgung o<strong>der</strong> lieber Standardhandelsprodukten<br />

– Uniper hat das passende Liefermodell.<br />

Ergänzende Dienstleistungen, wie zum Beispiel<br />

die White-Label-Lösung für den eigenen<br />

RLM-Online-Shop „Energiepreis Online“, runden<br />

das Portfolio ab. Uniper gestaltet die Energiebeschaffung<br />

einfach und – wenn gewünscht –<br />

auch klimaneutral.<br />

Gehen Sie mit Uniper den grünen Weg.<br />

Uniper Energy Sales GmbH<br />

Holzstraße 6<br />

40221 Düsseldorf<br />

Tel. 02 11/97 26 90 25<br />

solution@uniper.energy<br />

24 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20


Politik & Gesellschaft<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

27


Politik & Gesellschaft<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Temporär o<strong>der</strong> dauerhaft<br />

Neuer Breitensport<br />

Sicher im Aufzug<br />

Warmes Wasser einfach nachrüsten<br />

Für Gemeinden und Städte sind zusätzliche<br />

Raumlösungen immer ein Thema - die<br />

Rö<strong>der</strong> Group mit Sitz in Hessen bietet<br />

durchdachte Hallen- und Zelt-Varianten<br />

für alle Bereiche des öffentlichen Bedarfs.<br />

Durch die Corona-Pandemie ist Rö<strong>der</strong> aktuell<br />

ein gefragter Lieferant für temporäre<br />

Unterrichts- und Aufenthaltsräume für<br />

Schulen, Universitäten und Verwaltung<br />

sowie weltweit für Notfallzelte und Krankenhauserweiterungen.<br />

Darüber hinaus schafft die Rö<strong>der</strong> Group<br />

mit ihren kurzfristig installierbaren Produkten<br />

zusätzliche Räume als Werkstätten<br />

und Maschinenhallen für Bauhof und<br />

Feuerwehr, als Unterstell- und Lagerhallen<br />

für Wertstoff- und Kompostierungs-Einrichtungen.<br />

Die eleganten Rö<strong>der</strong>-Partyzelte<br />

und -Festhallen eignen sich laut<br />

Unternehmen auch für Stadtfeste, Märkte,<br />

Messen und Konzerte. Hierbei soll das<br />

Prinzip <strong>der</strong> Nachhaltigkeit im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stehen. Die Zelte werden nach dem Abbau<br />

wie<strong>der</strong> verwendet und hinterlassen eine<br />

geschonte Fläche, die für weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

bereitsteht.<br />

Zelte für jeden Einsatz: Die kurzfristig installierbaren<br />

Hallen eignen sich auch für sportliche<br />

Aktivitäten.<br />

Die Rö<strong>der</strong>-Sporthallen sind eine kostengünstige<br />

und schnell installierbare Wahl<br />

für sportliche Aktivitäten an Schulen und<br />

in Vereinen. Die individuell für alle sportlichen<br />

Disziplinen gestalteten Hallen bieten<br />

laut Hersteller durch ihre modulare<br />

Bauweise den Vorteil, dass sie bei Bedarf<br />

frei zu erweitern sind o<strong>der</strong> ihr Standort<br />

verlegt werden kann.<br />

www.ro<strong>der</strong>.com<br />

Foto: Rö<strong>der</strong> Group<br />

Disc-Golf kombiniert die Genauigkeit, die<br />

man beim Golfspielen braucht, mit dem<br />

Spaß des Frisbeesports. Kürzlich wurde<br />

Berlins erster DiscGolfPark mit neun Bahnen<br />

direkt am Teltowkanal eröffnet. Ein<br />

Beleg dafür, dass im öffentlichen Raum<br />

auch ein schmaler Parkstreifen ausreicht,<br />

um einen DiscGolfPark anzulegen. Die<br />

Idee dazu stammt vom örtlichen Turn- und<br />

Sportverein Lichterfelde (TuSLi).<br />

Die Sportart ist einfach zu erlernen, unabhängig<br />

von Alter o<strong>der</strong> körperlicher Leistung,<br />

und zudem kostengünstig. Eine<br />

Scheibe kostet rund zehn Euro o<strong>der</strong> sie<br />

kann an manchen Anlagen auch ausgeliehen<br />

werden. Es ist sowohl möglich, eine<br />

Runde mit <strong>der</strong> Familie zu spielen o<strong>der</strong> an<br />

leistungsorientieren Wettkämpfen teilzunehmen<br />

In Corona-Zeiten außerdem wichtig:<br />

DiscGolf wird im Freien gespielt und kann<br />

immer mit ausreichend Abstand zueinan<strong>der</strong><br />

betrieben werden.<br />

www.discgolfpark.de<br />

Nach den Corona-bedingten Beschränkungen<br />

<strong>der</strong> letzten Wochen kehren Unternehmen<br />

schrittweise zum Arbeitsalltag zurück.<br />

Die Abstandsgebote gelten auch für<br />

die Nutzung von Aufzügen in Bürohäusern.<br />

Mit <strong>der</strong> Simulation von Personenströmen<br />

unterstützt TÜV SÜD Advimo Gebäudebetreiber<br />

bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung<br />

von Onboarding-Konzepten.<br />

In die Simulation gehen wesentliche Gebäudeeigenschaften<br />

wie die Anzahl <strong>der</strong><br />

Stockwerke o<strong>der</strong> die geplanten Belegungszahlen<br />

ein. Das Ergebnis <strong>der</strong> Simulation<br />

wird unter an<strong>der</strong>em dafür genutzt, die Anzahl<br />

und Auslegung <strong>der</strong> Aufzüge zu definieren.<br />

Die Simulation bietet den Unternehmen<br />

eine belastbare Grundlage dafür, die Belegung<br />

ihrer Büroflächen zu optimieren<br />

und Strategien für die effektive Gebäudenutzung<br />

im Einklang mit geltenden<br />

Schutz- und Hygienemaßnahmen zu entwickeln.<br />

www.tuvsud.com/aufzugfertigung-corona<br />

Gründliches Händewaschen mit Wasser<br />

und Seife verringert die Gefahr, Viren und<br />

Bakterien zu übertragen. Warmes Wasser<br />

ist hierbei ein deutlich besseres Lösungsmittel<br />

als kaltes. In vielen WCs fließt jedoch<br />

nur Kaltwasser am Handwaschbecken.<br />

In Zeiten erhöhter Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen<br />

empfiehlt es sich, Warmwasser<br />

einfach nachzurüsten. AEG Haustechnik<br />

bietet dazu eine unkomplizierte Lösung.<br />

Der elektronische AEG Klein-Durchlauferhitzer<br />

MTE passt mit seinen kompakten<br />

Maßen (19 x 14,3 x 8,2 cm) selbst unter<br />

kleinste Waschbecken. Dort erzeugt das<br />

Gerät warmes Wasser zwischen 30 und 50<br />

Grad Celsius. Während das kalte Wasser<br />

den kleinen Durchlauferhitzer durchströmt,<br />

wird es sekundenschnell auf die<br />

benötigte Temperatur erhitzt. Der kurze<br />

Leitungsweg sorgt zusätzlich für Hygiene,<br />

denn das Wasser wird genau dort erwärmt,<br />

wo es gebraucht wird. So können sich<br />

keine Keime wie Legionellen bilden, wenn<br />

<strong>der</strong> Waschplatz nur selten genutzt wird.<br />

Das Gerät erzeugt mit hoher Energieeffizienzklasse<br />

A immer nur so viel Wasser,<br />

Foto: AEG Haustechnik<br />

Klein-Durchlauferhitzer MTE: Warmwasser zum<br />

Händewaschen genau nach Bedarf.<br />

wie tatsächlich entnommen wird. Er ist<br />

mit Anschlussleistungen von 3,5 bis 6,5<br />

Kilowatt erhältlich.<br />

www. aeg-haustechnik.de/warmwassergeraete<br />

Alles für den Hafen<br />

Fieberdetektion mit Infrarotmesstechnik<br />

Die Firma Ackermann bietet mit Schwimmstegen,<br />

Versorgungssäulen, Bootshebe -<br />

und Bootstransportsystemen und Winterlagerausstattung<br />

das komplette Programm<br />

für die Jachthafenausrüstung. Aktuell hat<br />

das Unternehmen eine Kombination aus<br />

festem Steg und zwei Schwimmstegplattfomen<br />

an <strong>der</strong> Havel erstellt.<br />

Diese Plattformen besitzen Ausleger<br />

und Seitenstege für das Anlegen von Booten<br />

sowie integrierte Badebereiche. Versorgungssäulen<br />

und eine in das Gelän<strong>der</strong><br />

integrierte LED-Beleuchtung runden das<br />

mo<strong>der</strong>ne Ambiente dieses Vorhabens ab.<br />

Im <strong>Juni</strong> und August werden Schwimmsteganlagen<br />

an <strong>der</strong> Weser und an <strong>der</strong> Oste errichtet.<br />

Eine Vielzahl von Bootsstützen<br />

gingen in diesem Frühjahr an Werften und<br />

Betreiber von Winterlagern für Boote. Für<br />

einen Hafen an <strong>der</strong> Ostsee liefert Ackermann<br />

28 Säulen mit einem Online-System.<br />

Ein Kassenautomat mit Kreditkartenmodul<br />

gehört zum Lieferumfang.<br />

www.ackermann-bootsstege.de<br />

Sich rapide ausbreitende Viruserkrankungen<br />

wie die aktuelle COVID-19-Pandemie<br />

führen zu einem erhöhten Bedarf, die Körpertemperatur<br />

schnell und zuverlässig zu<br />

bestimmen. Optris hat daher jetzt ein<br />

neues System auf den Markt gebracht, das<br />

auf <strong>der</strong> aktuellen Version <strong>der</strong> Infrarotkamera<br />

PI 450i in Kombination mit einem<br />

Referenzstrahler basiert. Mögliche Einsatzorte<br />

des Systems sind neben Flughäfen<br />

und Bahnhöfen auch Krankenhäuser,<br />

Schulen, Verwaltungsgebäude, Büros o<strong>der</strong><br />

Einkaufszentren.<br />

Die Kamera bietet eine optische Auflösung<br />

von 382 mal 288 Pixel. Zusammen<br />

mit <strong>der</strong> im Lieferumfang enthaltenen Software<br />

PIX Connect lässt sich die Oberflächentemperatur<br />

im Gesicht von Personen<br />

auch im Vorübergehen messen. Bei <strong>der</strong><br />

Temperaturmessung im Lidwinkel ergeben<br />

sich die zuverlässigsten Ergebnisse, da<br />

dies <strong>der</strong> Punkt ist, an dem die Temperatur<br />

die stärkste Korrelation zur Körperkerntemperatur<br />

hat.<br />

Um die Genauigkeit <strong>der</strong> Temperaturmessung<br />

zu steigern, kann die Infrarotkamera<br />

PI 450i in Kombination mit dem<br />

Strahler vom Typ BR 20AR verwendet werden.<br />

Dieser ist mit einem hochgenauen<br />

internen Temperatursensor ausgestattet.<br />

Dadurch erreicht man eine Gesamtgenauigkeit<br />

des Systems von plus/minus 0,5<br />

Grad Celsius.<br />

www.optris.de<br />

Messung: Das neue Optris-Kamerasystem<br />

identifiert Personen mit erhöhter Temperatur.<br />

Foto: Optris<br />

WIR GESTALTEN DAS<br />

NETZ DER ZUKUNFT<br />

/ SICHER. ZUVERLÄSSIG.<br />

LÄNDERÜBERGREIFEND.<br />

TransnetBW betreibt das Strom-Übertragungsnetz<br />

in Baden-Württemberg. Mit diesem Netz<br />

sichern wir die Stromversorgung in <strong>der</strong> Region,<br />

in Deutschland und in Europa. Wir verbinden<br />

den Südwesten Deutschlands mit den Energiequellen<br />

von morgen und tragen so entscheidend<br />

zur Lebensqualität und Wirtschaftskraft in unserem<br />

Land bei. Heute und in Zukunft.<br />

28 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

transnetbw.de<br />

29


Titel<br />

Kommunalbau<br />

Titel<br />

Vernetztes Gebäude: Mit Planen<br />

und Bauen im Rahmen von Building<br />

Information Modeling sind<br />

große Erwartungen an die<br />

Gebäudesteuerung und -automation<br />

verbunden.<br />

Foto: AndSus/Adobe Stock<br />

Modell enthält beispielsweise Informationen<br />

zum Gebäudeaufbau wie die Struktur<br />

von Geschossen, Räumen und Fensterlisten<br />

sowie Daten zur technischen Gebäudeausstattung<br />

und zur angeschlossenen Infrastruktur<br />

und Umwelt. Diese Daten können<br />

schließlich zur Bewirtschaftung weitergenutzt<br />

werden. So bilden die baulichen<br />

Informationen die Basis auch für das Flächen-<br />

und Reinigungsmanagement. Außerdem<br />

können die Prozessdaten wie<strong>der</strong><br />

an das BIM-Modell zurückgegeben werden.<br />

Auf Knopfdruck lassen sich damit<br />

umfängliche Auswertungen und zahlreiche<br />

Visualisierungsmöglichkeiten im<br />

BIM-Modell nutzen.<br />

Im Gesamtkonstrukt des digitalen Gebäudes<br />

können die baulichen Informationen<br />

in Zusammenhang mit den Umgebungsdaten<br />

gebracht werden. Kommt es<br />

beispielsweise zu Ausfällen <strong>der</strong> Infrastruktur,<br />

können auf einen Blick mögliche Zusammenhänge<br />

mit an<strong>der</strong>en Gebäuden im<br />

Stadtviertel o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Technischen Gebäudeausrüstung<br />

identifiziert werden.<br />

An <strong>der</strong> Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

(FHNW) hat man sich für einen<br />

praxisnahen BIM-Ansatz entschieden und<br />

einen von Studenten und Interessenten<br />

selbst erfahrbaren Digital-Twin-Prototyp<br />

für die Lehre und Forschung entwickelt.<br />

„Mit unserem Prototyp wollen wir verständlich<br />

aufzeigen, wie sich mittels IoT<br />

– also dem Internet <strong>der</strong> Dinge – das digitale<br />

Bauwerksmodell mit dem realen Gebäude<br />

nutzbringend vernetzen lässt“, erläutert<br />

Architekt Wahbeh im „Baublatt“.<br />

Beispielgebend für neue Ansätze sind<br />

Lösungen, die visuelle Daten sowohl von<br />

IoT-Geräten als auch von BIM-Geräten erfassen,<br />

verbinden und präsentieren. Da<br />

IoT-Systeme in <strong>der</strong> Regel nur eine Auflistung<br />

von Sensoren und Sensorwerten enthalten,<br />

muss man einen Kontext herstellen,<br />

um zu verstehen, wo sich <strong>der</strong> Sensor<br />

befindet und was die Bedeutung seiner<br />

Werte ist. BIM-Modelle sind eine Möglichkeit,<br />

diesen Sensorwerten Bedeutung und<br />

Kontext zu geben und die Werte auch in<br />

Beziehung zueinan<strong>der</strong> zu setzen. So wird<br />

es möglich, BIM-Modelle für eine Analyse<br />

von Sensorwerten zu nutzen und Aussagen<br />

über Messgrößen wie Temperaturwerte<br />

treffen zu können. Michael Kaiser<br />

TITEL KOMMUNALBAU<br />

Trends und Möglichkeiten <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

in Bauplanung und -praxis,<br />

Vorteile <strong>der</strong> Modulbaubauweise im<br />

kommunalen Bereich sowie die Themen<br />

Energieeffizienz und Ressourcenschonung<br />

stehen im Blickpunkt unserer Titelstrecke.<br />

Die Langfassung <strong>der</strong> Beiträge<br />

sowie weitere Fachartikel finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Planen & Bauen<br />

DER AUTOR<br />

Michael Kaiser ist Managing Director<br />

bei Smart Systems Hub in Dresden<br />

(mk@smart-systems-hub.de)<br />

Digitalisierung<br />

Daten rund um das Gebäude<br />

Die Integration <strong>der</strong> digitalen Bauwerksmodellierung und des Internets <strong>der</strong> Dinge<br />

verän<strong>der</strong>n die Planungs- und Fertigungsmethoden und heben das Bauen und<br />

Gebäudemanagement auf ein höheres Qualitätsniveau. Die gewonnenen Daten<br />

können auch fachübergreifend verwendet werden.<br />

Mit Internet-<strong>der</strong>-Dinge-Technologien<br />

und dem Building Information<br />

Modeling (BIM, zu deutsch:<br />

digitale Bauwerksmodellierung) soll die<br />

Funktionsweise von Gebäuden revolutioniert<br />

werden. So o<strong>der</strong> so ähnlich konnte<br />

man es in den letzten zehn Jahren immer<br />

wie<strong>der</strong> hören o<strong>der</strong> lesen. Gemeint ist damit<br />

neben <strong>der</strong> „Intelligenz“ eines Gebäudes<br />

auch die Art und Weise, wie Gebäude<br />

untereinan<strong>der</strong> und mit dem Menschen<br />

kommunizieren und wie Menschen in ihnen<br />

arbeiten o<strong>der</strong> leben. Aber während die<br />

Entwicklung digitaler Technologie für Gebäude<br />

immer weiter voranschreitet, dauert<br />

die Revolution länger, als einige erwartet<br />

30<br />

haben. Denn obwohl in den nächsten zehn<br />

Jahren weltweit rund zehn Milliarden<br />

IoT-Geräte an die Cloud angeschlossen<br />

sein werden – in weiteren drei Jahren wird<br />

sich die Zahl auf 22 Milliarden Geräte<br />

mehr als verdoppeln – stellt sich die Frage<br />

nach dem Nutzen und <strong>der</strong> Vereinbarkeit<br />

<strong>der</strong> technischen Revolution mit <strong>der</strong> Lebenswirklichkeit.<br />

Um diese Frage zu beantworten, lohnt<br />

sich ein genauerer Blick auf die Möglichkeiten,<br />

die sich aus <strong>der</strong> Vision hinter IoT<br />

ergeben und die bereits heute Einfluss auf<br />

die Planung von Gebäuden haben. Neben<br />

dem IoT gehört das Building Information<br />

Modeling zu den digitalen Planungs- und<br />

Fertigungsmethoden <strong>der</strong> Zukunft. Das BIM<br />

ist in <strong>der</strong> Praxis teilweise schon angewendet,<br />

dessen tatsächliche Relevanz jedoch<br />

noch umstritten. Aktuelle Studien zeigen<br />

aber auf, dass gezielte BIM-Anwendungen<br />

zusammen mit IoT-Technologien das<br />

Bauen und Gebäudemanagement neu definieren<br />

und auf ein höheres Qualitätsniveau<br />

heben werden.<br />

Das BIM-Modell besteht aus Daten, die<br />

über ein Informationsmodell so strukturiert<br />

werden, das ein Gebäude in digitaler<br />

Form abgebildet wird, also ein sogenannter<br />

digitaler Zwilling entsteht. Um dies<br />

wirklichkeitsgetreu machen zu können,<br />

werden spezialisierte Softwaresysteme benötigt,<br />

<strong>der</strong>en Funktionen weit über den<br />

Funktionsumfang herkömmlicher<br />

CAD-Systeme hinausgehen.<br />

Durch die 3D-Darstellung im BIM-Modell<br />

werden alle relevanten Gebäudeinformationen<br />

abgebildet und verwaltet. Das<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

TRIMAX®<br />

bauaufsichtlich<br />

bauaufsichtlich<br />

zugelassenes<br />

zugelassenes<br />

verrottungsfestes,<br />

verrottungsfestes,<br />

holzfreies,<br />

rutschhemmendes holzfreies,<br />

und<br />

glasfaserverstärktes<br />

rutschfestes und<br />

Kunststoff-Baumaterial<br />

glasfaserverstärktes<br />

Kunststoff-Baumaterial<br />

TEPRO <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Kunststoff-Recycling GmbH & Co. KG<br />

Kunststoff-Recycling Industriestraße 17<br />

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Industriestraße 29389 Bad Bodenteich<br />

17<br />

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Tel.: +49 (0) 58 24 / 96 36-24<br />

Tel.: Fax: +49 +49 (0) (0) 58 58 24 24 / 96 96 36-24<br />

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Fax: E-Mail: +49 info@tepro.de<br />

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31


Titel<br />

Kommunalbau<br />

Titel<br />

Wohnungsbau<br />

Wärmeversorgung mitgeplant<br />

Zeitgemäße Erschließung in <strong>der</strong> bayerischen Gemeinde Oberhausen:<br />

Im Bau gebiet „Hülläcker“ ist aus einem Planungsgebiet für Einzelhaus- und<br />

Geschosswohnungsbau ein Wohngebiet mit Nahwärmenetz entstanden.<br />

Die Verantwortlichen <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Oberhausen haben sich im Zuge<br />

<strong>der</strong> langfristigen Ortsentwicklung<br />

entschlossen, im Nordwesten des Ortsteils<br />

Unterhausen in den „Hülläckern“ auf etwa<br />

sechs Hektar ein Baugebiet entstehen zu<br />

lassen, um die Schaffung neuen Wohnraums<br />

zu ermöglichen. Mit einer Kombination<br />

aus Einzelhausbebauung und Geschosswohnungsbau<br />

entstanden auf dem<br />

Planungsgebiet 48 Bauparzellen.<br />

Seit jeher nutzten Menschen das Gelände<br />

auf <strong>der</strong> Anhöhe südlich <strong>der</strong> Donau.<br />

Vor Baubeginn war deshalb eine umfangreiche<br />

archäologische Untersuchung erfor<strong>der</strong>lich,<br />

die zur virtuellen Rekonstruktion<br />

einer Siedlung aus <strong>der</strong> Hallstattzeit führten.<br />

Die Nähe <strong>der</strong> Gemeinde zu einem<br />

während des zweiten Weltkriegs bombardierten<br />

Tanklagers machte zudem mit dem<br />

Abtrag des Oberbodens eine Kampfmitteluntersuchung<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Das neue Quartier entsteht am Nordrand<br />

des Siedlungsbereiches vom Ortsteil Unterhausen.<br />

Südlich und westlich grenzt Bebauung<br />

an. Im Norden schließen Acker-,<br />

Grün- und Waldflächen an, die breitflächig<br />

nach Norden steigen. Das Gelände fällt<br />

von Norden nach Süden stark ab. Die Topographie<br />

machte umfangreiche Überlegungen<br />

für die Entwässerung des Baugebiets<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Die Sicherung vor wild<br />

abfließendem Oberflächenwasser aus dem<br />

angrenzenden elf Hektar großen Außengebiet<br />

wurde über großzügig angelegte<br />

Mulden am Nord- und Westrand des Baugebietes<br />

realisiert, die in die bestehende<br />

Regenwasserkanalisation eingebunden<br />

sind. Der Boden lässt die Versickerung des<br />

auf den Grundstücken anfallenden Regenwassers<br />

nicht zu. Deshalb ersetzt ein<br />

neuer Sammler den sanierungsbedürftigen<br />

Regenwasserkanal zum Schwärzgraben.<br />

Das Schmutzwasser des Trennsystems<br />

wird <strong>der</strong> bestehenden Kläranlage in Unterhausen<br />

zugeführt.<br />

Zur Anbindung des Baugebiets wurde<br />

<strong>der</strong> Kreuzungsbereich zweier Straßen zur<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit neu gestaltet. Es<br />

wurden attraktive Blühflächen mit hoher<br />

ökologischer Wertigkeit geschaffen. Hecken<br />

aus heimischen Sträuchern bilden die<br />

Ortsrandeingrünung.<br />

Das gesamte Baugebiet ist mit Erdgas<br />

erschlossen. Die Gebäude des Geschosswohnungsbaus<br />

werden umweltfreundlich<br />

mit Nahwärme aus dem neu errichteten<br />

gasbetriebenen Blockheizkraftwerk versorgt.<br />

Der erzeugte Strom wird in das öffentliche<br />

Netz eingespeist. In <strong>der</strong> Nähe des<br />

Blockheizkraftwerks befindet sich zudem<br />

eine öffentlich zugängliche E-Ladestation.<br />

Die Gemeinde Oberhausen hat mit ihrem<br />

kommunalen Unternehmen ein eigenes<br />

Breitbandnetz (FttH) erstellt, an das auch<br />

das Baugebiet Hülläcker angebunden ist.<br />

Das Bauleitverfahren startete mit dem<br />

Strukturkonzept im Sommer 2016 und<br />

<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung des Flächennutzungsplans.<br />

Bebauungsplan, Baugrundgutachten und<br />

Erschließungsplanung folgten. Die Ausschreibungen<br />

und Vergaben wurden im<br />

Winter 2017/2018 durchgeführt. Nach<br />

dem Abtrag des Oberbodens bereits im<br />

November 2017 war das Baufeld frei für<br />

die ärchäologische Untersuchung und die<br />

Kampfmittelprüfung. Der Baubeginn erfolgte<br />

im März 2018. Im September 2019<br />

wurde die Erschließungsmaßnahme abgenommen,<br />

im Oktober begann <strong>der</strong> Bau<br />

<strong>der</strong> ersten Eigenheime. Im Frühjahr <strong>2020</strong><br />

wurde schließlich die Bepflanzung des<br />

Quartiers ausgeführt. Joachim Maßow<br />

Foto: Goldbeck<br />

Mehrfamilienhäuser in serieller Modulbauweise von Goldbeck: Die Wohnungen haben barrierefreie<br />

und för<strong>der</strong>fähige Grundrisse und erfüllen hohe energetische Standards.<br />

Bautechnik<br />

Schneller mit System<br />

Die Wohnungswirtschaft hat die Vorteile serieller Modulbau weise erkannt und<br />

eine funktionale Leistungsbeschreibung für ein Mustergebäude erstellt. Einer<br />

<strong>der</strong> Vertragspartner ist das Bauunternehmen Goldbeck.<br />

Bauherren gewerblicher Immobilien<br />

nutzen die Vorteile des Bauens mit<br />

industriell vorgefertigten Systembauteilen<br />

und standardisierten Planungsund<br />

Bauprozessen seit vielen Jahren. Da<br />

Systemanbieter von Wohngebäuden mit<br />

herkömmlichen Ausschreibungen von Einzelgewerken<br />

nicht zu erreichen sind und<br />

zu detaillierte Vorplanungen o<strong>der</strong> gar fertige<br />

Baugenehmigungen die Anwendung<br />

von Bausystemen oft verhin<strong>der</strong>n, ist es<br />

umso wichtiger, Bebauungspläne, Entwürfe,<br />

und vor allem Ausschreibungen<br />

„systemoffen“ zu lassen. Dieses Prinzip<br />

des „Design & Build“ ermöglicht es dem<br />

Auftraggeber, die Stärken <strong>der</strong> Systemanbieter<br />

voranzustellen und zu nutzen.<br />

Der Hauptverband <strong>der</strong> deutschen Wohnungswirtschaft<br />

GdW hat dies erkannt<br />

und für seine Mitglie<strong>der</strong> nach einer<br />

EU-weiten Ausschreibung mit Verhandlungsverfahren<br />

eine Rahmenvereinbarung<br />

mit neun Anbietern getroffen. Basis ist<br />

eine funktionale Leistungsbeschreibung<br />

für ein Mustergebäude auf einem fiktiven<br />

Grundstück, wobei Varianten möglich<br />

sind. Erste Gebäude auf Basis <strong>der</strong><br />

GdW-Rahmenvereinbarung wurden bereits<br />

in Auftrag gegeben. Da es für Auftraggeber<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung sein kann,<br />

Planungs- und Baukapazität auf dem<br />

Markt zu finden, hat die Leistung des Systemanbieters<br />

mit allen Planern unter einem<br />

Dach einen schönen Nebeneffekt: Die<br />

Personalbelastung des Auftraggebers<br />

nimmt ab. Und <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Planungsleistungen,<br />

<strong>der</strong> sonst an einzelne<br />

Ingenieurbüros vergeben werden muss, ist<br />

hier im Preis enthalten. Zudem hat sich<br />

gezeigt, dass regionale Handwerker, etwa<br />

im Innenausbau, so häufig eher zum Zuge<br />

kommen als bei Einzelverfahren, die in <strong>der</strong><br />

Regel überregional erfolgen müssen.<br />

Zu den Vertragspartnern <strong>der</strong> Rahmenvereinbarung<br />

zählt das Industriebauunternehmen<br />

Goldbeck. Kunden, welche die<br />

Firma mit ihrem Produkt Wohngebäude<br />

anspricht, sind unter an<strong>der</strong>em kommunale<br />

Wohnungsunternehmen, Unternehmen<br />

<strong>der</strong> privaten Wohnungswirtschaft, Genossenschaften<br />

und an<strong>der</strong>e Bestandshalter,<br />

die bezahlbaren und geför<strong>der</strong>ten Wohnraum<br />

vermieten. Die Wohngebäude, erfüllen<br />

die hohen Anfor<strong>der</strong>ungen, die heute<br />

an den Geschosswohnungsbau gestellt<br />

werden. Frank-Thomas Kronsbein<br />

DER AUTOR<br />

Frank-Thomas Kronsbein ist Produktmanager<br />

für Wohngebäude beim Systembauunternehmen<br />

Goldbeck in Bielefeld (www.goldbeck.de)<br />

Baugebiet Hülläcker: Die Gebäude des Geschosswohnungsbaus im Erschließungsgebiet von<br />

Oberhausen werden mit Nahwärme aus einem gasbetriebenen Blockheizkraftwerk versorgt.<br />

Abb.: Wipflerplan<br />

DER AUTOR<br />

Joachim Maßow ist Prokurist und Mitglied <strong>der</strong><br />

Geschäftsleitung <strong>der</strong> Wipflerplan<br />

Planungsgesellschaft Pfaffenhofen/Ilm<br />

(jm@wipflerplan.de)<br />

Flexibel und nachhaltig bauen<br />

Modular bauen -<br />

variabel für die Zukunft<br />

Flexible und kostensichere Gebäude<br />

für Schulen, Kitas und Verwaltung.<br />

Qualitativ hochwertige Kita- und<br />

Schulgebäude können kurzfristig schon<br />

in wenigen Wochen realisiert werden.<br />

Die modularen Gebäude erfüllen auch für<br />

den zeitlich unbegrenzten Einsatz alle<br />

baurechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

32 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Grinbold-Jodag Grinbold-Jodag GmbH<br />

GmbH<br />

info@grinbold-jodag.de<br />

Tel 07327 9606-0<br />

Tel. 07327 Tel 07327 9606-0<br />

9606-0<br />

grinbold-jodag.de<br />

grinbold-jodag.de<br />

33


Titel<br />

Kommunalbau<br />

Titel<br />

„Die Belastung des Umfeldes<br />

durch die Bauphase wird<br />

auf ein Minimum reduziert“<br />

Peter Orthen<br />

ZUR PERSON<br />

Peter Orthen (Jahrgang 1966) ist<br />

seit 2013 Geschäftsführer <strong>der</strong> Alho<br />

Systembau (www.alho.com) mit Sitz<br />

in Friesenhagen (Rheinland-Pfalz). Der<br />

Maschinenbauer mit Fachhochschulabschluss<br />

trat 1993 in das Unternehmen<br />

ein, wo er zunächst als Bau- und<br />

Projektleiter im Schlüsselfertigbau tätig<br />

war, anschließend als Vertriebsleiter im<br />

Bereich Gesundheitsimmobilien. Als<br />

Geschäftsführer verantwortet er den<br />

Bereich Vertrieb.<br />

Foto: Alho<br />

Bildungseinrichtungen<br />

Bauen mit System<br />

Peter Orthen, Geschäftsführer von Alho Systembau, erklärt im Interview, was<br />

den Modulbau im kommunalen Bildungsbereich so attraktiv macht, welche Zeitund<br />

Kostenersparnis damit einhergeht und wie eine angenehme Atmosphäre<br />

und Akustik in Lernräumen entsteht.<br />

Herr Orthen, Sie sagen, modulare Gebäude<br />

seien für den Bildungsbereich beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet. Warum?<br />

Orthen: Der Modulbau ermöglicht es, sehr<br />

schnell sehr hochwertige Gebäudelösungen<br />

zu schaffen. Die Bauzeit vor Ort beträgt<br />

im Schnitt nur rund zwölf bis 15<br />

Wochen. Da Kitas häufig inmitten von<br />

Wohngebieten gebaut und Schulen oft am<br />

bisherigen Standort ergänzt o<strong>der</strong> erweitert<br />

werden, wird die Belastung des Umfeldes<br />

durch die Bauphase minimiert. Dazu<br />

kommt die Flexibilität des Bausystems:<br />

Modulgebäude lassen sich sehr einfach<br />

aufstocken, erweitern o<strong>der</strong> dank <strong>der</strong> nichttragenden<br />

Wände im Grundriss verän<strong>der</strong>n.<br />

Wie verträgt sich Bauen nach dem Prinzip<br />

Systembaukasten mit den individuellen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Schulträger beispielsweise<br />

an Unterrichts- und Werkräume?<br />

Orthen: Unsere Bauweise basiert auf <strong>der</strong><br />

Rasterung des Grundrisses in möglichst<br />

viele gleiche Einheiten. Die Rastermaße<br />

jedoch variieren und richten sich nach den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des Projektes. In <strong>der</strong> Regel<br />

lässt sich je<strong>der</strong> konventionelle Grundriss<br />

in ein Modulraster übertragen. Und wir<br />

merken, dass Architekten, die sich mit mo<strong>der</strong>nen<br />

Ansätzen, wie etwa Clusterschulen,<br />

beschäftigen, eine Affinität zum Modulbau<br />

entwickeln. Unter einem Cluster<br />

versteht man die Zusammenfassung einzelner<br />

Bausteine, wie Unterrichtsräume,<br />

Aufenthalts- und Erholungsbereiche, zu<br />

einem größeren Bereich. Mehrere dieser<br />

Cluster ergeben das Schulgebäude. Eine<br />

Denkweise, die unserer ähnelt.<br />

Als einer <strong>der</strong> Vorteile des modularen Bauens<br />

wird die kurze Bauzeit im Vergleich<br />

zum konventionellen Bauen genannt. Können<br />

Sie das am Beispiel einer Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

aufzeigen?<br />

Orthen: Bereits in <strong>der</strong> Entwurfs- und Genehmigungsplanung<br />

ergeben sich durch<br />

die Verwendung von standardisierten Details<br />

und die integrale Planung enorme<br />

Zeitvorteile. Die Ausführungsplanung im<br />

Modulbau ist nicht nur um etwa 60 Prozent<br />

gestrafft, es werden auch bereits alle<br />

Entscheidungen getroffen, die im konventionellen<br />

Bauen baubegleitend anfallen<br />

und dann Zeit – und häufig auch Geld –<br />

kosten. Gründungsarbeiten und Modulproduktion<br />

laufen parallel. Die Montage<br />

dauert bei einer eingeschossigen Vier-<br />

Gruppen-Kita etwa fünf Arbeitstage, sodass<br />

die „Rohbauphase“ extrem verkürzt<br />

ist. Für den Ausbau benötigen wir dann<br />

noch etwa zwölf Wochen. Wir sind also in<br />

<strong>der</strong> Lage, eine Kita etwa 70 Prozent schneller<br />

zu errichten.<br />

Die Akustik beeinflusst wesentlich die Aufenthaltsqualität<br />

und Atmosphäre in Spielund<br />

Lärmräumen. Wie gehen Sie bei <strong>der</strong><br />

Planung auf die Ausstattung Ihrer Raummodule<br />

ein?<br />

Orthen: Gute Akustik ist Grundvoraussetzung<br />

in Räumen für Erziehung und Bildung,<br />

so dass hier am Anfang <strong>der</strong> Planung<br />

ein ganzheitliches Konzept erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

Dies vorangestellt, fällt es schwer, einzelne<br />

Maßnahmen hervorzuheben. Modulare<br />

Gebäude bringen hinsichtlich des Schallschutzes<br />

jedoch bereits systembedingt den<br />

großen Vorteil mit, dass sie ein doppelschaliges,<br />

schallentkoppeltes Wand- und<br />

Deckensystem besitzen. Der Bodenaufbau<br />

besteht wie in konventioneller Bauweise<br />

aus Estrich, Trittschalldämmung und dem<br />

Bodenbelag. Die Abhangdecke sollte im<br />

34 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Sinne <strong>der</strong> Schallabsorption als Akustikdecke<br />

mit entsprechenden Elementen ausgeprägt<br />

werden.<br />

Stichwort Kosteneffizienz: Was sollte ein<br />

Bauherr über die Lebenszyklusbetrachtung<br />

von Modulgebäuden wissen?<br />

Orthen: Die integrale Planung bringt Einsparungen<br />

bei den Planungskosten mit<br />

sich, die sich später auch auf die Betriebskosten<br />

auswirken. Die serielle Bauweise<br />

ermöglicht eine enorm kurze Bauzeit, wodurch<br />

sich bereits die Finanzierungsperiode<br />

und anfallende Zinsen reduzieren. Die<br />

Errichtungskosten sind zwar mit denen<br />

konventioneller Bauweisen vergleichbar,<br />

aber die frühere Inbetriebnahme beim Modulbau<br />

bringt geldwerte Vorteile. Dank <strong>der</strong><br />

Konstruktion mit nichttragenden Wänden<br />

lassen sich Umnutzung und Erneuerung<br />

einfach und kostengünstig realisieren.<br />

Letztlich macht die modulare Struktur den<br />

Rückbau des Gebäudes möglich. All dies<br />

bedeutet über den gesamten Lebenszyklus<br />

eine Ersparnis von rund zwölf Prozent –<br />

PAKET PAKET COVID-KILL<br />

COVID-KILL<br />

DAS DAS HYGIENEKONZEPT HYGIENEKONZEPT ZUR ZUR UNTERBRECHUNG<br />

UNTERBRECHUNG<br />

VON VON INFEKTIONSKETTEN<br />

INFEKTIONSKETTEN<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

was durchaus mehrere Millionen Euro sein<br />

können.<br />

Im Baubereich gewinnt die Ressourcenschonung<br />

an Bedeutung. Wie sieht es mit <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>verwertbarkeit von Modulbauten<br />

am Ende ihrer Nutzungsdauer aus?<br />

Orthen: Unsere Bauweise entspricht dem<br />

Gedanken <strong>der</strong> „Circular Economy“. Es ist<br />

möglich, ein Modulgebäude rückstandslos<br />

zurückzubauen, indem man es in seine<br />

Module zerlegt. Diese können als „mobile<br />

Immobilie“ an einem an<strong>der</strong>en Ort wie<strong>der</strong><br />

zusammengefügt werden. O<strong>der</strong> sie kommen<br />

zurück ins Werk, werden sortenrein<br />

in ihre Werkstoffe zerlegt und mit einer<br />

Quote von über 90 Prozent recycelt. Übrigens<br />

gilt Stahl als „Recyclingweltmeister“<br />

unter den Baustoffen. 99 Prozent des Baustahls<br />

werden recycelt, 88 Prozent davon<br />

zu neuem Stahl verarbeitet. Man kann<br />

sagen, dass jedes Stahlerzeugnis – und<br />

somit auch die Grundkonstruktion unserer<br />

Module – ein Recyclingprodukt ist.<br />

<br />

Interview: Jörg Benzing<br />

QUARTIERSENTWICKLUNG<br />

Mit <strong>der</strong> Strategie „Quartier <strong>2020</strong> –<br />

Gemeinsam.Gestalten“ will das Land<br />

Baden-Württemberg den Lebensraum<br />

so entwickeln, dass sich die Menschen<br />

dort wohl fühlen. Im Rahmen dieser<br />

Strategie führt <strong>der</strong> Baden-Württembergische<br />

Genossenschaftsverband (BWGV)<br />

das För<strong>der</strong>projekt „Genossenschaftlich<br />

getragene Quartiersentwicklung“ durch.<br />

Das Projekt mit einer Laufzeit bis März<br />

2022 wird gerade an die Corona-<br />

Situation angepasst. Herzstück des<br />

Projekts ist ein Wettbewerb, bei dem die<br />

innovativsten Ideen und Vorhaben für<br />

die Entwicklung von Quartieren gesucht<br />

werden. Lesen Sie mehr dazu im Beitrag<br />

„Wohnraum in <strong>der</strong> Stadt gemeinsam<br />

gestalten“ auf unserem Portal<br />

www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Planen & Bauen ><br />

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35


Titel<br />

Kommunalbau<br />

Titel<br />

Büroraum<br />

Flexible Nutzung möglich<br />

Modulare Gebäudekonzepte eröffnen den Nutzern die Möglichkeit, die Räume<br />

und technische Infrastruktur sich än<strong>der</strong>nden Bedürfnissen anzupassen. Solche<br />

Modelle gibt es zum Beispiel für Schulen, Kitas und Büros.<br />

gehen, die mo<strong>der</strong>nen Ansprüchen an<br />

Nachhaltigkeit und Raumqualität gerecht<br />

werden, beispielsweise mit Blick auf Akustik<br />

und Raumluft.<br />

Während früher allein <strong>der</strong> schnelle Aufbau<br />

im Vor<strong>der</strong>grund stand, wird zukünftig<br />

die Anpassungsfähigkeit <strong>der</strong> Gebäude für<br />

eine Umnutzung wichtiger werden. Diese<br />

zeichnen sich dann dadurch aus, dass sie<br />

nach <strong>der</strong> Nutzung wie<strong>der</strong> abgebaut o<strong>der</strong><br />

mit wenig Aufwand einer an<strong>der</strong>en Verwendung<br />

angepasst werden können.<br />

RASCH AUF RAUMBEDARF REAGIEREN<br />

Modulares Raumkonzept für eine Verwaltung: Die Anpassung des Zuschnitts an neue Nutzungsbedürfnisse<br />

trägt zu einer nachhaltigen Gebäudebewirtschaftung bei.<br />

Die Bürokonzepte haben sich in den<br />

vergangenen Jahren immer wie<strong>der</strong><br />

geän<strong>der</strong>t. Die Entwicklung ging<br />

von Einzelzimmern über das Großraumbüro<br />

und offene Bürolandschaften bis hin<br />

zum Homeoffice. Wenn durch das verstärkte<br />

Arbeiten von zuhause weniger<br />

feste Büroarbeitsplätze benötigt werden,<br />

wächst <strong>der</strong> Bedarf nach flexibel nutzbaren<br />

Gebäuden, die ohne aufwendige Umbauten<br />

einem schwankenden Raumbedarf angepasst<br />

werden können.<br />

Diesen Trend bestätigt Prof. Dr. Christian<br />

Ernst von <strong>der</strong> Fakultät für Wirtschaftsund<br />

Rechtswissenschaften <strong>der</strong> Technischen<br />

Hochschule Köln. In <strong>der</strong> Ad-hoc-<br />

Studie „Homeoffice im Kontext <strong>der</strong> Corona-Pandemie“<br />

(April <strong>2020</strong>) hat Ernst untersucht,<br />

welche Erfahrungen Beschäftigte<br />

mit <strong>der</strong> pandemiebedingten Arbeitssituation<br />

im Homeoffice haben und welche<br />

Auswirkungen das auf die zukünftige Arbeitswelt<br />

haben wird. Ernst prognostiziert:<br />

„Die Unternehmen werden sich vor allem<br />

im Verwaltungsbereich weiter weg vom<br />

Normalarbeitsplatz bewegen.“<br />

Modular konzipierte und flexibel nutzbare<br />

Gebäude gibt es bereits seit den<br />

1920er-Jahren. Ihr Vorteil ist <strong>der</strong> hohe Vorfertigungsgrad,<br />

<strong>der</strong> kostenintensive Arbeiten<br />

auf <strong>der</strong> Baustelle reduziert. Der Vorstellung<br />

von Modulbau als mo<strong>der</strong>ner Plattenbau<br />

begegnen die Anbieter verstärkt<br />

mit nachhaltigen Baumaterialien und einem<br />

attraktiven Design. Zukünftig wird es<br />

jedoch um flexiblere Gebäudekonzepte<br />

Foto: Adapteo<br />

Flexibel nutzbare Hybridmodulgebäude<br />

für Schulen, Kitas und Büros liefert zum<br />

Beispiel das Bauunternehmen Adapteo<br />

(www.adapteo.de) aus Frankfurt am<br />

Main. Geschäftsführer Jukka Hult sagt:<br />

„Mit flexiblen Gebäudekonzepten, die eine<br />

Umnutzung von Räumen und Infrastruktur<br />

berücksichtigen, sind Unternehmen<br />

auch in unsicheren Zeiten gut gerüstet.“<br />

Im Kern geht es dabei um das Abfe<strong>der</strong>n<br />

von schwankendem und befristetem<br />

Raumbedarf, <strong>der</strong> mit modularer Bauweise<br />

flexibel gehandhabt werden kann. Dringend<br />

benötigte Flächen bei Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

o<strong>der</strong> Schulen, beispielsweise für<br />

eine schnellere Öffnung von Einrichtungen<br />

nach den Sommerferien, können mit flexiblen<br />

Gebäuden schnell geschaffen und<br />

bei Bedarf angepasst werden.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Modulbauten sind jedoch<br />

auch für eine langfristige Nutzung ausgelegt,<br />

deshalb sind auch eine Flexibilität in<br />

<strong>der</strong> Raumnutzung, <strong>der</strong> Gebäudequalität,<br />

<strong>der</strong> Energieeffizienz und <strong>der</strong> schnellen Erweiterung<br />

und Reduzierung von Fläche<br />

gefragt.<br />

Mit Mietkonzepten können Gebäudevarianten<br />

(respektive Geschäftskonzepte)<br />

auch erst einmal getestet werden, um den<br />

benötigten Raum dem Bedarf anpassen.<br />

Verwaltungen erhalten auf diese Weise<br />

mehr Flexibilität in <strong>der</strong> Raumplanung und<br />

brauchen sich nicht auf Jahre an ein Gebäude<br />

zu binden. Bezahlt wird lediglich<br />

die Nutzungszeit. <br />

Red.<br />

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Pfaffenhofen München Allgäu Donauries<br />

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37


Kommunalbau<br />

Titel<br />

Energieeffizienz<br />

Das Haus als<br />

Kraftwerk<br />

In Kooperation mit dem Startup Ecoworks testet die Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt (NHW) in einem<br />

Pilotprojekt im Rheingau, ob seriell vorgefertigte Fassadenelemente<br />

in Verbindung mit Fotovoltaik und Wärmepumpen wirtschaftlich<br />

sinnvoll sind. Das Ziel: ein Null-Emissionshaus.<br />

Pilotprojekt <strong>der</strong> Unternehmens gruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt: So soll <strong>der</strong><br />

Wohnblock in Rüdesheim (Hessen) nach Abschluss <strong>der</strong> Vollmo<strong>der</strong>nisierung aussehen.<br />

Abb.: Ecoworks<br />

Wer mit Rüdesheim am Rhein lediglich<br />

Drosselgasse, Fachwerk-Romantik<br />

und Weinseligkeit<br />

verbindet, verkennt die Dynamik des<br />

pittoresken Städtchens: Das lokale Branchenverzeichnis<br />

listet über 1000 Gewerbebetriebe<br />

auf. Mehr Geschäftsleben bedeutet<br />

mehr Bedarf an Wohnungen. So finden<br />

sich in Rüdesheim neben Fachwerkhäusern<br />

und historischen Weingutsvillen zahlreiche<br />

Ein- und Mehrfamilienhäuser aller<br />

Epochen. Gemäß den Klimaschutzzielen<br />

sollen auch diese Bestände in den nächsten<br />

drei Jahrzehnten klimaneutral werden.<br />

Ein Gebäudeensemble mit 28 Wohnungen,<br />

das erheblichen Sanierungsbedarf<br />

aufweist, wurde von <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt<br />

(NHW) jetzt für ein gemeinsames<br />

Pilotprojekt mit dem Berliner Startup Ecoworks<br />

ausgewählt. Gleich zwei Innovationen<br />

sollen in den zwei dreigeschossigen<br />

Häusern aus den 1930er-Jahren und den<br />

dazwischen gebauten zweistöckigen Gebäuden<br />

aus dem Jahr 1970 beweisen, dass<br />

eine Vollmo<strong>der</strong>nisierung auf Net-Zero-Standard<br />

auch für ältere Wohnhäuser<br />

möglich ist. Seriell vorgefertigte Fassadenmodule<br />

und Dachelemente sollen den <strong>der</strong>zeitigen<br />

Energieverbrauch von 250 Kilowattstunden<br />

pro Jahr und Quadratmeter<br />

(kWh/m 2 a) auf den KfW-Effizienzhaus-55-Standard<br />

mit 35 kWh/m²a bringen.<br />

Zudem liefern großzügig dimensionierte<br />

Fotovoltaikanlagen Allgemeinstrom<br />

und Strom für eine Luft-Wärmepumpe.<br />

Das Ziel: Die Häuser sollen mehr Energie<br />

produzieren als sie verbrauchen.<br />

NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer<br />

sagt zur Intention des ersten<br />

Pilotversuchs in Hessen, in den die<br />

Unternehmensgruppe voraussichtlich<br />

rund 2,9 Millionen Euro investieren wird:<br />

„Die CO 2 -Minimierung im Bestand ist Teil<br />

unserer Klimastrategie, zu <strong>der</strong> wir uns<br />

auch gegenüber <strong>der</strong> Landesregierung verpflichtet<br />

haben. Wir vertrauen darauf, mit<br />

dieser industriellen Variante unsere Quote<br />

in <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung zu erhöhen und<br />

halten Wort beim Energiesprong Volume<br />

Deal.“ Bei diesem Deal, koordiniert von<br />

<strong>der</strong> Deutschen Energie-Agentur, stellen 22<br />

Wohnungsunternehmen über 11 000 Wohnungen<br />

bereit, die in den nächsten vier<br />

Jahren seriell saniert werden sollen.<br />

DREIDIMENSIONALES GEBÄUDEMODELL<br />

Das Ecoworks-Verfahren ist revolutionär:<br />

Zunächst misst und erfasst ein 3D-<br />

Laserscanner alle sichtbaren Elemente des<br />

Hauses und stellt ein elektronisches Aufmaß<br />

für das Gebäude und ein dreidimensionales<br />

Architekturmodell her. Die Daten<br />

sind die Basis für die industrielle Fertigung.<br />

In die einzelnen Bauteile sind Fenster,<br />

Mineralfaser-Dämmung und Einbauten<br />

für die Haustechnik bereits integriert.<br />

Vor Ort werden sie wie eine zweite Haut<br />

vor die vorhandene Fassade gesetzt.<br />

Ecoworks-Geschäftsführer Emanuel<br />

Heisenberg erläutert: „Durch die digitale<br />

Datenerfassung und die Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

von Leitdetails können wir die Planungsphase<br />

verkürzen und mithilfe <strong>der</strong><br />

vorgefertigten Module die Bauzeit gegenüber<br />

konventionellen Mo<strong>der</strong>nisierungen<br />

deutlich verringern.“<br />

Synergieeffekte, die auch die NHW für<br />

sich nutzen möchte. Karin Hendriks, Leiterin<br />

des Unternehmensbereichs Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

und Großinstandhaltung, fasst<br />

zusammen: „Mit diesem Pilotprojekt wollen<br />

wir prüfen, ob wir Kosten reduzieren<br />

und Effizienzgewinne bei <strong>der</strong> Montage erzielen<br />

können. Zudem wollen wir testen,<br />

ob wir mit einer solchen industriellen Vorfertigung<br />

generell die Mo<strong>der</strong>nisierungsrate<br />

in unseren Beständen steigern können.“<br />

Die maßgeschnei<strong>der</strong>ten Elemente werden<br />

heute noch in Brandenburg von Hand<br />

produziert, geplant ist aber eine automatisierte<br />

Fertigungsstraße. „Unsere Fassadenmodule<br />

bestehen aus einem Holzrahmenbau,<br />

<strong>der</strong> mit Glasfaserdämmstoff aus<br />

Recycling-Material gefüllt wird, so den<br />

höchstmöglichen ökologischen Standards<br />

genügt und zufriedenstellende Dämmwerte<br />

erzielt“, so Heisenberg.<br />

Parallel setzt Ecoworks auf innovative<br />

Energietechnik. Eine Tochtergesellschaft<br />

des Berliner Startups installiert über ein<br />

Contracting-Modell Fotovoltaikanlagen<br />

und eine Luftwärmepumpe. Derzeit gehen<br />

die Planer davon aus, dass sich die aktuelle<br />

Kaltmiete nur minimal erhöht. Hendriks<br />

sagt: „Ecoworks hat für diese drei Gebäude<br />

einen Kostenneutralitätsnachweis<br />

geführt. Demnach werden die Mieter<br />

durch die Mo<strong>der</strong>nisierung nicht übermäßig<br />

belastet.“<br />

Die Zusammenarbeit mit Ecoworks<br />

nahm ihren Anfang beim letztjährigen<br />

Contest des NHW-eigenen Startup-Accelerators<br />

Hubitation. Die junge Gesellschaft<br />

ist bundesweit Pionier für Net-Zero-Mo<strong>der</strong>nisierungen<br />

in Mehrfamilienhäusern<br />

mit bis zu vier Stockwerken und setzt auf<br />

industrielle Vorfertigung, modulare Bauweise<br />

und hocheffiziente Energiesysteme.<br />

„Unser Ziel ist es, den Gebäudebestand<br />

nachhaltig zu gestalten, die Energiewende<br />

in Deutschland endlich in den Gebäudesektor<br />

zu bringen und Häuser zu Kraftwerken<br />

umzubauen“, sagt Heisenberg.<br />

NEUE DENKMUSTER<br />

Beide Partner profitieren von <strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />

„Durch die Unterschiede in <strong>der</strong><br />

Struktur und im Alter bei<strong>der</strong> Unternehmen<br />

fällt es Ecoworks leichter, bekannte Denkmuster<br />

zu verlassen“, bringt es Hendriks<br />

auf den Punkt. Heisenberg betont: „Für<br />

unsere Unternehmensentwicklung kommt<br />

dem gemeinsamen Pilotprojekt eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung zu, da wir von <strong>der</strong> Erfahrung<br />

<strong>der</strong> Unternehmensgruppe profitieren.“<br />

<br />

Robert Schmauß<br />

DER AUTOR<br />

Robert Schmauß ist freier Mitarbeiter bei <strong>der</strong><br />

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Wiesbaden (www.hds-pr.com)<br />

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39


Titel<br />

Kommunalbau<br />

Titel<br />

Foto: New Africa/Adobe Stock<br />

<strong>2020</strong> mehr als 170 Auftraggeber zur Bedeutung<br />

des Klima- und Umweltschutzes<br />

befragt (https://fm-die-moeglichmacher.<br />

de). Die Ergebnisse sind eindeutig: Das zunehmend<br />

heißere Klima und die gesteigerte<br />

öffentliche Aufmerksamkeit haben<br />

zu einem Umdenken geführt.<br />

Zwei Drittel <strong>der</strong> Studienteilnehmer geben<br />

an, dass Umwelt- und Klimaschutz im<br />

eigenen Unternehmen einen größeren Stellenwert<br />

einnimmt als dies bis 2017 <strong>der</strong> Fall<br />

war. Das erstreckt sich auch auf die Facility<br />

Services: Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> antwortenden<br />

Auftraggeber sieht einen Beitrag zu<br />

den Umweltschutzzielen des eigenen Unternehmens.<br />

Dabei stehen altruistische<br />

Motive im Vor<strong>der</strong>grund – noch vor wirtschaftlichen<br />

Motivationen wie <strong>der</strong> Einsparung<br />

von Energie und Ressourcen.<br />

Vielfach for<strong>der</strong>n auch die Mitarbeiter,<br />

auf Plastikverpackungen zu verzichten,<br />

höhere Preise für To-go-Becher anzusetzen,<br />

Ökostrom zu beziehen und Alternativen<br />

zum Auto mit Verbrennungsmotor<br />

anzubieten, wie Fahrrad- und ÖPNV-Vergünstigungen.<br />

Diese Maßnahmen kosten<br />

zunächst Geld. Die Bereitschaft zur Investition<br />

ist zunehmend vorhanden. Ein Drittel<br />

<strong>der</strong> Studienteilnehmer verfügt über ein<br />

festes Budget für Umweltschutz, weitere<br />

22 Prozent stellen auf Einzelfallbasis Investitions-<br />

und Betriebsmittel zur Verfügung.<br />

Die Analyse zeigt, dass die Unternehmen<br />

positive Effekte erwarten: Zwei<br />

Drittel erwarten ein besseres Image, 56<br />

Prozent rechnen sich Vorteile bei <strong>der</strong> Gewinnung<br />

von Personal aus.<br />

Ein signifikanter Anteil <strong>der</strong> befragten<br />

Auftraggeber von Facility Services gab an,<br />

ihre Dienstleister aktuell o<strong>der</strong> in Zukunft<br />

geplant auf den Einsatz von umweltfreundlichen<br />

Reinigungsmitteln zu verpflichten<br />

und regionale und biologisch<br />

erzeugte Nahrungsmittel anzubieten.<br />

Immobilienbetreiber aus <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand unterliegen an<strong>der</strong>en Dynamiken<br />

als privatwirtschaftlich organisierte<br />

Unternehmen. Aber auch wenn die Entscheidungs-<br />

und Finanzierungsprozesse<br />

an<strong>der</strong>e sind, zeigen die Studienergebnisse,<br />

auf welche Entwicklungen und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

sich öffentliche Immobilienbetreiber<br />

einstellen müssen. Attraktive Arbeitsplätze<br />

gehen über Tätigkeitsfel<strong>der</strong>, Gehälter<br />

und Beschäftigungssicherheit hinaus.<br />

Die Bewertung <strong>der</strong> privatwirtschaftlichen<br />

Betreiber kann Orientierung bieten.<br />

Was heißt das nun für den Markt? Die<br />

Zeiten, in denen Umweltschutz im Immobilienbetrieb<br />

als zu teuer angesehen<br />

wurde, scheinen vorbei zu sein. Wer heute<br />

darauf verzichtet, muss gerade bei jungen<br />

Menschen in den größeren Städten Nachteile<br />

im Wettbewerb um Fachkräfte in Kauf<br />

nehmen. Umweltschutz ist vielfältig und<br />

komplex. Es gilt, umweltfreundliches Verhalten<br />

zu erleichtern und zu incentivieren.<br />

In den meisten Fällen ist die Transformation<br />

hin zu einem umweltfreundlicheren<br />

Betrieb we<strong>der</strong> wirtschaftlich noch<br />

fachlich mit vertretbarem Aufwand in Eigenleistung<br />

umsetzbar. Sowohl die Facility-Management-Berater<br />

als auch viele<br />

Dienstleister haben in den vergangenen<br />

Jahren Konzepte und Serviceprodukte entwickelt<br />

und aktualisiert. Vielleicht ist gerade<br />

zu Zeiten von Corona-bedingtem eingeschränkten<br />

Betrieb die richtige Zeit, um<br />

den Gebäudebetrieb auf einen umweltfreundlicheren<br />

Neustart vorzubereiten.<br />

<br />

Thomas Ball<br />

Gebäu<strong>der</strong>einiger: Nahezu alle führenden<br />

FM-Serviceunternehmen bieten<br />

umweltfreundliche Dienstleistungen an,<br />

zum Beispiel den Verzicht auf umweltschädigende<br />

Reinigungsmittel.<br />

Facility Management<br />

Die Branche denkt um<br />

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Mühelose Energie- und CO 2 -Einsparungen<br />

Advertorial<br />

DER AUTOR<br />

Thomas Ball ist Partner des Marktforschungs-<br />

und Beratungsunternehmens<br />

Lünendonk & Hossenfel<strong>der</strong> in Mindelheim<br />

(info@luenendonk.de)<br />

Umwelt- und Klimaschutzziele nehmen einen immer höheren Stellenwert in<br />

Unternehmen ein. Gerade im Bereich Facility Management steckt Potenzial,<br />

wie eine aktuelle Befragung zeigt.<br />

Immobilien tragen einen wesentlichen<br />

Anteil zur CO 2 - und Abfallproduktion<br />

bei. Maßnahmen zur Verbesserung des<br />

Umweltschutzes müssen daher auch Immobilien<br />

einschließen. Angesichts einer<br />

geringen Neubau- und Kernsanierungsquote<br />

von rund fünf Prozent des Immobilienbestands<br />

pro Jahr in Deutschland sind<br />

kurzfristig wirksame Maßnahmen beson<strong>der</strong>s<br />

im Betrieb anzusetzen. Diese wirken<br />

zwar an<strong>der</strong>s und ersetzen eine bauliche<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung nicht, setzen aber stärker<br />

beim individuellen Verhalten <strong>der</strong> Immobiliennutzer<br />

an. Eine beson<strong>der</strong>e Rolle spielt<br />

dabei das Facility Management.<br />

Das auf Facility Management spezialisierte<br />

Marktforschungsunternehmen Lünendonk<br />

& Hossenfel<strong>der</strong> hat im Frühjahr<br />

40 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Abb.: vilisto GmbH<br />

Heizkörpersteuerung von vilisto: Ausgezeichnet<br />

mit dem Deutschen Innovationspreis (IKU).<br />

Kleine Investition mit großer Wirkung: Die<br />

digitalen Heizkörperthermostate von vilisto<br />

beheizen Räume nur dann, wenn sie genutzt<br />

werden. Viele Kommunen setzen bereits auf<br />

die niedrig-investive Technologie und sparen<br />

so mühelos Energie und CO 2 .<br />

Frau Fischer ist im Home-Office, Herr Olson arbeitet<br />

halbtags und Herr Kowalski macht Urlaub.<br />

Einzig anwesend: die Heizung. Und die läuft.<br />

Das Resultat: Es entstehen unnötige Kosten<br />

und das Klima leidet.<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Das Unternehmen vilisto aus Hamburg löst dieses<br />

Problem mit seiner selbstlernenden Heizkörpersteuerung.<br />

Die vilisto-Thermostate verfügen<br />

über integrierte Anwesenheitssensoren, die erkennen,<br />

ob ein Raum zum aktuellen Zeitpunkt<br />

genutzt wird. Ist das nicht <strong>der</strong> Fall, wird die Temperatur<br />

automatisch abgesenkt. So wird mühelos<br />

Energie gespart.<br />

Mithilfe selbstlernen<strong>der</strong> Algorithmen werden<br />

die Heizkörper zudem vorausschauend so gesteuert,<br />

dass die einzelnen Räume rechtzeitig<br />

vor Arbeitsbeginn auf die gewünschte Temperatur<br />

beheizt sind – ohne jeglichen Aufwand für<br />

die Kunden.<br />

Zusätzlich ermöglicht die angeschlossene<br />

Online-Plattform eine zentrale und effiziente<br />

Verwaltung <strong>der</strong> Liegenschaften aus <strong>der</strong> Ferne.<br />

Bis zu 32 Prozent <strong>der</strong> Heizkosten lassen sich so<br />

in kommunalen Gebäuden sparen – und jede<br />

Menge CO 2 -Emissionen vermeiden. Vor Kurzem<br />

erst erhielt das Unternehmen den Deutschen<br />

Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU)<br />

vom BMU.<br />

Die B.E.M. Berliner Energiemanagement<br />

GmbH nutzt bereits das selbstlernende System<br />

von vilisto in zwei Berliner Schulgebäuden. Die<br />

vollautomatisierte Heizkörpersteuerung konnte<br />

hier 25,0 Prozent einsparen und amortisierte<br />

sich bereits nach zwei Jahren.<br />

Gökhan Olkun, Energiemanager <strong>der</strong> B.E.M.,<br />

erklärt dazu: „Wir konnten mit vilisto gute Einsparungen<br />

bei hoher Wirtschaftlichkeit generieren.<br />

Wir sind mit <strong>der</strong> Zusammenarbeit sehr zufrieden<br />

und freuen uns auf eine nachhaltige<br />

Geschäftsbeziehung mit vilisto.“ Auch viele weitere<br />

Kommunen von Bad Segeberg bis Ulm sparen<br />

bereits mit vilisto Kosten und CO 2 ein.<br />

vilisto GmbH<br />

Harburger Schloßstraße 1<br />

21079 Hamburg<br />

Tel. 0 40/3 34 68 12 00<br />

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41


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Baustoffe<br />

So gut wie neu<br />

Recycelte Bau- und Abbruchabfälle sind wertvolle und auch im kommunalen<br />

Umfeld vielseitig einsetzbare Sekundärrohstoffe. Ihre Verwendung leistet<br />

einen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Die Auftraggeber<br />

sollten darauf achten, dass qualitätsgeprüfte Materialien eingesetzt werden.<br />

Bau- und Abbruchabfälle sowie Bodenaushub<br />

sind wertvolle Rohstoffe,<br />

die durch das Baustoffrecycling<br />

als Sekundärbaustoffe (auch Recyclingbaustoffe<br />

genannt bzw. R- und<br />

RC-Baustoffe) wie<strong>der</strong> in den Stoffkreislauf<br />

<strong>der</strong> Bauwirtschaft zurückgeführt<br />

werden können. Recyclingbaustoffe sind<br />

dabei sehr vielseitig und finden ihren<br />

Einsatz in nahezu allen technischen Bauwerken<br />

o<strong>der</strong> auch bei <strong>der</strong> Herstellung<br />

von Bauprodukten.<br />

Im Erd- und Tiefbau werden Recycling<br />

baustoffe als Schütt- und Verfüllmaterialien,<br />

für Baustraßen, bei Bodenaustauschmaßnahmen,<br />

als Leitungssande,<br />

zur Verfüllung von Kanalgräben o<strong>der</strong> als<br />

Dammschüttungen verwendet. Im Straßen-,<br />

Wege- und Verkehrsflächenbau<br />

zeigen sie ihre Stärken als Tragschichto<strong>der</strong><br />

als Frostschutzmaterial sowie bei<br />

<strong>der</strong> Herstellung von Deckschichten ohne<br />

Bindemittel. Im Garten- und Landschaftsbau<br />

werden Recyclingbaustoffe<br />

(z. B. auch mit höheren Ziegelanteilen)<br />

gerne als Ziegelsande und -splitte für<br />

Pflanzsubstrate o<strong>der</strong> als Schottergemische<br />

für Schotterrasenflächen eingesetzt.<br />

Und nicht zuletzt gewinnen rezyklierte<br />

Gesteinskörnungen immer mehr Bedeutung<br />

im Bereich <strong>der</strong> Herstellung von Beton<br />

(RC-Beton bzw. R-Beton).<br />

Sekundärbaustoffe sollen in <strong>der</strong> Regel<br />

nur als geprüfte, güteüberwachte und<br />

zertifizierte Recyclingbaustoffe in Verkehr<br />

gebracht werden. Die Qualitätssicherung<br />

von Sekundärbaustoffen, gekennzeichnet<br />

zum Beispiel durch ein<br />

Qualitätssiegel, gewährleistet die Konformität<br />

<strong>der</strong> hergestellten Baustoffe mit den<br />

geltenden bau- und umwelttechnischen<br />

Regelwerken und stellt die ordnungsgemäße<br />

und schadlose Verwertung im<br />

Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

(§ 7 KrWG) sicher. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Qualitätssicherung gelten für stationäre<br />

Anlagen, Sammel- und Lagerplätze<br />

sowie auch für die mobile Aufbereitung<br />

auf <strong>der</strong> Baustelle gleichermaßen.<br />

Ökologisch kann je<strong>der</strong> Bauherr mit<br />

dem Einsatz von Recyclingbaustoffen<br />

aktiv zum Klima- und Umweltschutz beitragen.<br />

Recyclingbaustoffe för<strong>der</strong>n die<br />

Kreislaufwirtschaft, schonen unsere natürlichen<br />

Ressourcen wie Sand, Kies und<br />

Gesteinsmaterialien, min<strong>der</strong>n luft-, lärmund<br />

klimawirksame Emissionen und<br />

reduzieren unseren Bedarf an Verfüllund<br />

Deponiekapazitäten. Und nicht zuletzt<br />

senken Sekundärbaustoffe auch die<br />

Baukosten aufgrund <strong>der</strong> günstigeren<br />

Preise als bei bautechnisch vergleichbaren<br />

natürlichen Baustoffen o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

durch die ortsnahe Aufbereitung bedingten<br />

geringeren Transportkosten.<br />

UMWELTKRITERIEN FESTLEGEN<br />

Kommunalbau<br />

Was muss getan werden, um den Einsatz<br />

von Recyclingbaustoffen zur Erfolgsgeschichte<br />

im Kommunalbau werden zu<br />

lassen? Öffentliche Auftraggeber sind<br />

nach Paragraf 45 KrWG und gemäß den<br />

landesspezifischen Abfallwirtschaftsgesetzen<br />

verpflichtet, bei Bauvorhaben<br />

und sonstigen Aufträgen zu prüfen, ob<br />

Recyclingbaustoffe eingesetzt werden<br />

können. Der Einsatz sollte von Beginn<br />

an eingeplant werden. Am besten sollte<br />

bereits in den Vorbemerkungen <strong>der</strong> Ausschreibungen<br />

festgelegt werden, dass<br />

Recyclingbaustoffe eingesetzt werden<br />

sollen und nur geprüfte, güteüberwachte<br />

und zertifizierte Sekundärbaustoffe zugelassen<br />

sind.<br />

Das Leistungsverzeichnis selbst ist<br />

dann produktneutral und gemäß den Bestimmungen<br />

<strong>der</strong> Vergabe- und Vertragsordnung<br />

für Bauleistungen (VOB) zu<br />

Foto: Pick One/Adobe Stock<br />

Baustoffdepot: Recyclingbaustoffe werden im Straßen-, Wege- und Verkehrsflächenbau als Tragschichtmaterial<br />

sowie bei <strong>der</strong> Herstellung von Deckschichten ohne Bindemittel eingesetzt.<br />

gestalten. Recyclingbaustoffe, die die einschlägigen<br />

technischen Spezifikationen<br />

erfüllen und einer Gütesicherung unterliegen,<br />

sind als gleichwertig zu Primärbaustoffen<br />

zu werten.<br />

Der explizite Ausschluss des Einsatzes<br />

von Recyclingbaustoffen ist nur dann gerechtfertigt,<br />

wenn wasserrechtliche Gebiets-<br />

beziehungsweise Einbaubeschränkungen<br />

bestehen. Dem Auftraggeber ist es<br />

möglich, durch die Festlegung von Umweltkriterien<br />

in den Ausschreibungsunterlagen,<br />

dem Einsatz von Recyclingbaustoffen<br />

bei <strong>der</strong> Vergabeentscheidung aus ökologischen<br />

Gründen eine höhere Gewichtung<br />

zuzumessen.<br />

Dass <strong>der</strong> Einsatz von Sekundärbaustoffen<br />

auch im Kommunalbau eine ökologisch<br />

und ökonomisch sinnvolle Alternative<br />

ist, zeigt die Stadt München. Soweit<br />

Gebaut für<br />

Ihre Zukunft.<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten und Schulen mit<br />

Festpreis- und Termingarantie.<br />

Modulares Bauen von KLEUSBERG bietet<br />

ganz neue Möglichkeiten und Antworten<br />

auf die Fragen unserer Zeit. So schaffen wir<br />

für Ihr Bauvorhaben kurzfristig Freiräume,<br />

individuell, nachhaltig und planungssicher.<br />

Alles unter kleusberg.de/modulbau<br />

die technischen, rechtlichen o<strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Voraussetzungen für den Einsatz<br />

von Recyclingbaustoffen gegeben<br />

sind, schließt sie Recyclingbaustoffe nicht<br />

von <strong>der</strong> Verwendung bei Baumaßnahmen<br />

aus. In <strong>der</strong> Vergangenheit wurden so bereits<br />

mehr als eine Million Tonnen RC-Baustoffe<br />

im Rahmen von städtebaulichen<br />

Projektentwicklungsmaßnahmen eingesetzt.<br />

Die Hauptanwendungsgebiete sind<br />

dabei <strong>der</strong> Landschaftsbau, wie beispielsweise<br />

Lärmschutzwälle o<strong>der</strong> Rodelhügel<br />

sowie <strong>der</strong> Straßen- und Wegebau.<br />

Es ist damit zu rechnen, dass aufgrund<br />

<strong>der</strong> in den letzten Jahren überproportional<br />

steigenden Entsorgungspreise für Bodenaushub<br />

und Bauschutt sowie <strong>der</strong> durch<br />

neue Normen erleichterte Einsatz von<br />

RC-Materialien im Betonbau das Recycling<br />

immer interessanter werden wird.<br />

Dass die Stadt München ihrer Vorbildfunktion<br />

gerecht wird, zeigt sich unter an<strong>der</strong>em<br />

am Rückbau <strong>der</strong> Bayernkaserne unter <strong>der</strong><br />

Fe<strong>der</strong>führung des Münchner Kommunalreferats.<br />

Durch Behandlungsmaßnahmen<br />

vor Ort werden hier rund 770 000 Tonnen<br />

Abbruchmaterial zu Recyclingbaustoffen<br />

aufbereitet und in einer Größenordnung<br />

von 500000 Tonnen vor Ort auch wie<strong>der</strong>verwendet.<br />

Die Restmengen sollen bei an<strong>der</strong>en<br />

Baumaßnahmen <strong>der</strong> Stadt München<br />

ihren neuen Einsatz finden.<br />

Bei entsprechenden Nachweisen zur<br />

Brauchbarkeit für den Einsatzzweck steht<br />

es den interessierten Firmen in <strong>der</strong> Regel<br />

offen, ihre umweltfreundlichen Baustoffe,<br />

wie Recyclingbaustoffe o<strong>der</strong> RC-Beton, in<br />

den Ausschreibungen <strong>der</strong> Stadt anzubieten.<br />

„Aufgrund <strong>der</strong> vorhandenen Regelungen<br />

und Vorgaben wird die Verwendung<br />

von Recyclingbaustoffen seit vielen Jahren<br />

durch die Landeshauptstadt München ermöglicht<br />

und unterstützt“, sagt Dr. Maria<br />

Kastner, Abteilungsleiterin vom Münchner<br />

Baureferat. Stefan Schmidmeyer<br />

DER AUTOR<br />

Titel<br />

Stefan Schmidmeyer, München, ist<br />

Geschäfts führer des Fachverbands Mineralik<br />

- Recycling und Verwertung im Bundesverband<br />

Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) mit<br />

Sitz in Bonn (schmidmeyer@bvse.de)<br />

Landstraße 25 D-79809 Weilheim-Bannholz<br />

42Tel.: 07755 9200-0 Fax: 9200-55<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

E-Mail: info @ lignotrend.com<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Realschule | Mülheim Broich<br />

43


Titel<br />

Kommunalbau<br />

Titel<br />

Recyclingbaustoffe<br />

Natürliche Ressourcen schonen<br />

Der Rückbau mineralischer Substanz aus Straßenbau und Gebäuden verursacht<br />

große Mengen an Abfall. Fachgerecht aufbereitet kann dieser Sekundärrohstoff<br />

umweltschonend und gewinnbringend für Bauherren eingesetzt werden.<br />

Aufbereitung von Betonplatten durch Brechen, Sieben und Mischen: Die Verwendung rückgebauter<br />

Materialien aus dem Hoch- und Tiefbau schont die natürlichen Ressourcen.<br />

Allgemein werden Recyclingbaustoffe<br />

(RC-Baustoffe) in <strong>der</strong> Bauplanung<br />

noch eher selten berücksichtigt,<br />

da zum Teil die Erfahrung sowie<br />

die Kenntnis über notwendige Vorgehensweisen<br />

in <strong>der</strong> Planung und Ausschreibung<br />

fehlen. Dadurch werden die hohen Potenziale<br />

des Baustoffrecyclings nicht immer<br />

vollständig genutzt.<br />

Mithilfe einer qualifizierten Güteüberwachung<br />

aus rückgebauten Altstoffen können<br />

neue, qualifizierte und vertrauenswürdige<br />

Baustoffe hergestellt werden, die den<br />

Einsatz von Primärbaustoffen reduzieren.<br />

Die grundlegenden abfallrechtlichen Regelungen<br />

und Ausführungshinweise sind<br />

län<strong>der</strong>spezifisch geregelt. Zum Beispiel in<br />

Bayern sind diese im RC-Leitfaden („Anfor<strong>der</strong>ung<br />

an die Verwertung von Recyclingbaustoffen<br />

in technischen Bauwerken“<br />

vom 15. <strong>Juni</strong> 2005) enthalten. Der Weg<br />

über die Güteüberwachung und Zertifizierung<br />

bringt den Vorteil <strong>der</strong> höheren Planungssicherheit<br />

und kürzeren Wartezeit<br />

bis zur Freigabe des RC-Materials für den<br />

Einbau. Aufgrund häufig begrenzter Lagerflächen<br />

sowie <strong>der</strong> Abhängigkeit von Folgegewerken<br />

von <strong>der</strong> Freigabe des RC-Materials<br />

ist bei zeitkritischen Baustellen meist<br />

nur das güteüberwachte und zertifizierte<br />

Material rechtzeitig einbaufähig.<br />

Im Einklang mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

(§ 6 KrWG) ist <strong>der</strong> Einsatz<br />

von RC-Baustoffen im gleichen Projekt<br />

einer Entsorgung an<strong>der</strong>norts vorzuziehen.<br />

Dadurch werden auch Transportkosten,<br />

Entsorgungskosten und Lieferkosten gespart,<br />

die die Umwelt und den Geldbeutel<br />

schonen. In weiten Bereichen ist die notwendige<br />

Grundlagenermittlung für beide<br />

Varianten gleich. Die Kenntnis vorliegen<strong>der</strong><br />

Belastungen und Ausgangsmaterialien<br />

durch eine qualifizierte Erkundung ergibt<br />

Planungs- und Kostensicherheit.<br />

Foto: IFB Eigenschenk<br />

Die Arbeitshilfe „Rückbau schadstoffbelasteter<br />

Bausubstanz“ des Bayerischen Landesamts<br />

für Umweltschutz (BayLfU) zeigt<br />

eine über den Freistaat hinaus anwendbare<br />

qualifizierte Vorgehensweise auf.<br />

Schadstoffhaltige Bestandteile sind beim<br />

Rückbau zu separieren, um für das restliche<br />

Material eine weitere Verwendung zu<br />

ermöglichen. Eine geprüfte Materialqualität<br />

schafft Vertrauen für den Einsatz von<br />

Recyclingmaterial. Die unbedenkliche mineralische<br />

Bausubstanz wird durch Brechen<br />

und gegebenenfalls Sieben je nach<br />

Anfor<strong>der</strong>ungsprofil aufbereitet.<br />

Praktisch ausnahmslos sind für eine<br />

ordnungsgemäße und fachgerechte Entsorgung<br />

mineralischer Abfälle Deklarationsanalysen<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Für Bodenaushub,<br />

künstliche Auffüllungen und Bauschutt<br />

wird für die Annahme beim Entsorger<br />

in aller Regel eine Deklarationsanalyse<br />

gefor<strong>der</strong>t. Die Probenahme hat gemäß<br />

<strong>der</strong> Probenahmevorschrift PN 98 <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>arbeitsgemeinschaft<br />

Abfall (LAGA)<br />

durch geprüfte Probenehmer zu erfolgen.<br />

Da immer mehr Entsorger auch für unbedenkliches<br />

Material wie Bodenaushub<br />

ohne Fremdbestandteile Deklarationsuntersuchungen<br />

verlangen, hat die Ausschreibung<br />

von nicht analysiertem Material<br />

häufig die Abgabe von Preisen mit<br />

Sicherheitszuschlag zur Folge. Es wird<br />

empfohlen, die Probenahme aus zwischengelagerten<br />

Haufwerken mit anschließenden<br />

Analysen von vornherein einzuplanen.<br />

Bei unbedenklicher Belastung<br />

kann <strong>der</strong> Bauschutt als Recyclingbaustoff<br />

qualifiziert werden. Stephan Ziermann<br />

DER AUTOR<br />

Stephan Ziermann ist Leiter des Erd- und<br />

Grundbaulabors und stellvertreten<strong>der</strong> Leiter<br />

<strong>der</strong> RAP-Stra-Prüfstelle bei IFB Eigenschenk in<br />

Deggendorf (www.eigenschenk.de)<br />

WIR WISSEN,<br />

DASS SICH<br />

UNSERE ZUKUNFT<br />

SCHNELL<br />

ÄNDERN KANN.<br />

DARUM BLEIBEN<br />

WIR FLEXIBEL.<br />

Wir wissen, dass unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren mit großen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen konfrontiert werden wird. Was auch immer die Zukunft bringt,<br />

wir glauben, dass Anpassungsfähigkeit die beste Lösung ist. Deshalb sind<br />

unsere Gebäude so konzipiert, dass sie sich den kommenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

anpassen können. Unsere modularen Gebäude für den kommunalen und privaten<br />

Bereich können erweitert, zurückgebaut o<strong>der</strong> sogar bewegt werden. Denn wir<br />

wissen, dass die Zukunft flexibel ist.<br />

44 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

adapteo.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

45


Titel<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Titel<br />

Gastronomiepavillon<br />

Macht<br />

Appetit<br />

Der Gastronomiepavillon im Tiergarten<br />

Nürnberg bietet auf 45 Quadratmetern<br />

alles, was Matthias Stielfried braucht,<br />

um seine Bistrogäste zu verköstigen.<br />

Der Pavillon besteht aus Containern.<br />

Der Tiergarten Nürnberg zählt mit<br />

seiner Waldparkanlage, den Felsformationen,<br />

jahrhun<strong>der</strong>tealten<br />

Bäumen sowie idyllischen Auen- und Weiherlandschaften<br />

gewiss zu den schönsten<br />

zoologischen Gärten Europas. Matthias<br />

Stielfried betreibt mit <strong>der</strong> „Grünen Oase“<br />

die Gastronomie im Tiergarten. Dazu dient<br />

ihm ein Ela-Verkaufspavillon, in dem er<br />

Getränke, Eis und Pizza anbietet.<br />

Bistro „Grüne Oase“: Die Außengestaltung aus Holz des ELA-Verkaufspavillons passt sich in die<br />

Umgebung des Tiergartens Nürnberg ein.<br />

Der Pavillon besteht aus zwei fabrikneuen<br />

20-Fuß- und einem ebenfalls neuen<br />

10-Fuß-„Premiumcontainer“ des Herstellers.<br />

Auf 45 Quadratmetern Fläche sind<br />

Pizzaöfen, Edelstahlarbeitsplatten, eine<br />

Spülmaschine, ein Chrom-Nickel-Handwasch-<br />

und Ausgussbecken und diverse<br />

Ablagen untergebracht. „Ela hat meine<br />

Wünsche genau berücksichtigt, zielgenau<br />

geplant und zeitgerecht geliefert“, sagt Inhaber<br />

Matthias Stielfried. Um <strong>der</strong> natürlichen<br />

Umgebung des Tiergartens gerecht<br />

zu werden, ließ Stielfried die Anlage außen<br />

bauseitig mit Holz verkleiden. Als Speisenausgabe<br />

dienen großflächige Kunststoff-Schiebefenster,<br />

die nachts per Außenrolladen<br />

gesichert werden.<br />

www.container.de<br />

Foto: Ela<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

Farbenfroh<br />

Der neue, zweigeschossige Kin<strong>der</strong>hort<br />

Ketsch wurde von <strong>der</strong> Gemeinde mit<br />

dem Container-Spezialisten Fagsi<br />

realisiert. Das Ergebnis ist alles<br />

an<strong>der</strong>e als eine langweilige Blechkiste.<br />

Der neue Kin<strong>der</strong>hort Ketsch in Baden-Württemberg<br />

ist nicht das<br />

erste Gebäude, das die für Entwurf<br />

und Planung verantwortliche Gemeindearchitektin<br />

und Bauverständige Marion<br />

Rehberger zusammen mit dem Containerbau-Unternehmen<br />

Fagsi erstellt hat. 2017<br />

entstand in <strong>der</strong> kurpfälzischen Gemeinde<br />

bereits ein mehrgruppiger Kin<strong>der</strong>garten in<br />

Containerbauweise nach ihrer Planung.<br />

Was sich die meisten Menschen gemeinhin<br />

unter „Containeranlagen“ vorstellen<br />

– banale, langweilige Kisten aus Blech –<br />

Foto: Alho Holding<br />

Kita in Ketsch: Der Kin<strong>der</strong>hort in Containerbauweise ergänzt das städtische Angebot an<br />

Betreuungsplätzen.<br />

hat mit den beiden Bauten in Ketsch nichts<br />

zu tun. Während den winkelförmigen Kin<strong>der</strong>garten<br />

eine hochwertige Holzfassade<br />

schmückt, hat Rehberger sich beim neuen<br />

Kin<strong>der</strong>hort für eine farbenfrohe Vorhangfassade<br />

aus HPL-Platten entschieden. Dabei<br />

definieren die Farben blau, rot, gelb<br />

und grün jeweils eine Hausseite. Die Fassade<br />

besticht gestalterisch durch die spannungsvollen<br />

Proportionen ihrer Plattenfel<strong>der</strong><br />

und dem exakten Fugenbild. Auf<br />

einer 18,5 mal 15 Meter großen Gebäudegrundfläche<br />

hat die Architektin auf zwei<br />

Etagen das Raumprogramm des Horts<br />

untergebracht. Auch innen stehen die Gebäude<br />

in Qualität und Anmutung konventionell<br />

erstellten Häusern in nichts nach.<br />

www.fagsi.com<br />

Gemeinschaftsschule<br />

in Modulbauweise<br />

Der Neubau <strong>der</strong> Gemeinschaftsschule<br />

Wiesloch (Baden-Württemberg) war in <strong>der</strong><br />

europaweiten Ausschreibung als „Gebäude<br />

in Modulbauweise mit dem Vorteil<br />

einer deutlich verkürzten Bauzeit“ bezeichnet.<br />

Das Bauunternehmen Kleusberg<br />

erhielt den Zuschlag für die schlüsselfertige<br />

Errichtung.<br />

Um die räumliche Situation zu entspannen,<br />

entschloss die Stadt Wiesloch sich für<br />

eine Realisierung in zwei Bauabschnitten.<br />

So konnte auf eine temporäre Containerlösung<br />

weitestgehend verzichtet werden.<br />

Während die Räume des ersten Bauabschnitts<br />

nach nur fünf Monaten bezogen<br />

wurden, begann das Bauunternehmen<br />

parallel mit den Arbeiten an dem zweiten<br />

Gebäudetrakt. Durch die hohe Vorfertigung<br />

<strong>der</strong> insgesamt 146 Module im Werk<br />

konnte <strong>der</strong> laufende Schulbetrieb ohne Beeinträchtigungen<br />

fortgeführt werden.<br />

www.kleusberg.de<br />

Kin<strong>der</strong>krippe legt Wert auf gute Akustik<br />

Im bayerischen Wiggensbach deckt <strong>der</strong><br />

Neubau eines fünfgruppigen Krippengebäudes<br />

den dringenden Bedarf an Betreuungsplätzen<br />

für Kin<strong>der</strong> von ein bis drei<br />

Jahren. Die Gemeinde wünschte sich ein<br />

wertiges, nachhaltiges Gebäude unter Verwendung<br />

baubiologisch unbedenklicher<br />

Baustoffe. Darum wurde <strong>der</strong> Bau vorwiegend<br />

in Holz-Massivbauweise mit vorgefertigten<br />

Wand- und Dachelementen errichtet.<br />

Die auch innen sichtbaren Holzoberflächen<br />

schaffen eine warme und geborgene<br />

Atmosphäre für die Kin<strong>der</strong>.<br />

Das Unternehmen Taufratshofer Bichtele<br />

aus Blonhofen verkleidete rund 1000<br />

Quadratmeter Deckenfläche mit Akustikpaneelen<br />

Ligno Akustik light von Lignotrend<br />

zur Optimierung <strong>der</strong> Raumakustik.<br />

Bei einem Raumangebot für 75 Kin<strong>der</strong>, die<br />

lachen, toben und geräuschvoll spielen<br />

wollen, eine unerlässliche Maßnahme für<br />

mehr Ruhequalität im Haus. Nicht zuletzt<br />

profitiert davon das Erziehungspersonal.<br />

Die verwendeten Paneele mit <strong>der</strong> hellen<br />

Echtholz-Sichtoberfläche „Weißtanne astrein<br />

economy“ stellen eine wirtschaftlich<br />

attraktive Möglichkeit <strong>der</strong> akustisch wirksamen<br />

Verkleidungen von Lignotrend dar.<br />

Rainer Lin<strong>der</strong>mayr, Büropartner bei<br />

F64-Architekten aus Kempten, sagt dazu:<br />

„Die Unregelmäßigkeiten <strong>der</strong> Holzoberfläche<br />

integrierten wir bewusst in unseren<br />

Entwurf. Uns gefällt diese lebendige, etwas<br />

unperfekte und doch so gut wie astfreie<br />

Holzstruktur.“ Die LED-Leuchten wurden<br />

<strong>der</strong> Lamellenbreite <strong>der</strong> Paneele entsprechend<br />

in die Elemente integriert.<br />

www.lignotrend.de<br />

Kin<strong>der</strong>krippe Wiggensbach: Paneele Ligno<br />

Akustik light sorgen für gute Raumakustik.<br />

Foto: Lignotrend/Retzlaff<br />

Kita ist schnell fertig<br />

Das Modulbauunternehmen Grinbold-Jodag<br />

hat sich darauf spezialisiert, Schulen<br />

und Kin<strong>der</strong>gärten in kindgerechter Architektur<br />

zu planen, im eigenen Werk zu fertigen<br />

und vor Ort zu montieren. Die Gebäude<br />

sind individuell planbar, erweiterbar<br />

und schnell bezugsfertig. Für die Stadt<br />

Dillingen (Bayern) hat das Unternehmen<br />

jüngst den Neubau einer Kita mit rund 350<br />

Quadratmetern in nur wenigen Wochen<br />

realisiert.<br />

Die Holzfassade des Baus wirkt warm<br />

und einladend und integriert sich harmonisch<br />

in das Stadtbild. Das Gebäude erfüllt<br />

die Ansprüche an die Energieeffizienz <strong>der</strong><br />

EnEV 2016 sowie an den notwendigen<br />

Brandschutz (F30). Im Inneren eröffnen<br />

sich große und helle Räume, die die Kin<strong>der</strong><br />

zum Spielen und Verweilen einladen.<br />

Hohe Räume mit einer lichten Innenhöhe<br />

von 2,75 Meter erzeugen ein positives<br />

Raumgefühl. Die Gruppen-, Sanitär- und<br />

Ruheräume sind klar strukturiert.<br />

www.grinbold-jodag.de<br />

Selbstreinigende Toiletten mit Hygienevorsorge<br />

Toilettenanlage von Toilitech: Der Anbieter hat<br />

das Hygienepaket Covid-Kill neu im Angebot.<br />

Foto: Toilitech<br />

Toilitech Deutschland, Anbieter von selbstreinigenden<br />

Toilettenanlagen, hat seine<br />

Produktpalette um das Paket Covid-Kill<br />

erweitert. Damit will <strong>der</strong> Hersteller mit<br />

Hauptsitz in Italien seine Produkte auf die<br />

Risiken <strong>der</strong> aktuellen und eventuell zukünftiger<br />

Pandemiegefahren vorbereiten<br />

und mögliche Übertragungswege von Viren<br />

und Bakterien in seinen Anlagen verringern.<br />

So können die Anlagen jetzt mit<br />

berührungslosen Sensorschaltern und einem<br />

verbesserten Desinfektionssystem für<br />

die automatische Reinigung geor<strong>der</strong>t werden.<br />

Letztere ermöglicht die Verwendung<br />

von Desinfektionsmitteln auf Basis <strong>der</strong><br />

Wirkstoffe TDBAC, Chlorhexidin und<br />

Ethanol, die dem Waschwasser für Boden,<br />

Waschbecken und Toilettenschüssel automatisch<br />

zudosiert werden. Zusätzlich werden<br />

alle Oberflächen noch mit UV-C Licht<br />

desinfiziert.<br />

Das angebotene Gesamtpaket sowie<br />

auch einzelne Komponenten können ab<br />

sofort mit den Anlagen bestellt werden.<br />

Eine Möglichkeit zur Nachrüstung bestehen<strong>der</strong><br />

Anlagen ist in Vorbereitung. Die<br />

Fassaden <strong>der</strong> Toiletten können <strong>der</strong> Umgebung<br />

angepasst werden, sodass eine Integration<br />

an das Stadtbild möglich wird.<br />

www.toilitech.de<br />

46 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

47


Wasserversorgung<br />

Umwelt & Verkehr<br />

Waschtisch: Gebäudebetreiber<br />

sind dazu verpflichtet,<br />

an je<strong>der</strong> Zapfstelle Trinkwasser<br />

zur Verfügung zu stellen,<br />

von dem keine Gefahr für die<br />

Gesundheit ausgeht.<br />

DER AUTOR<br />

Günter Dülk ist geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter von Wimtec<br />

Sanitärprodukte in Hallbergmoos<br />

(www.wimtec.de)<br />

Trinkwasser<br />

Legionellen kennen<br />

keine Auszeit<br />

Die Auswirkungen von Betriebseinschränkungen gefährden die Trinkwasserqualität<br />

in den unzureichend genutzten Gebäuden. Wasserentnahmestellen<br />

mit bedarfsgerechter Freispülung helfen, die Trinkwasserhygiene in den<br />

Hausinstallationen sicherzustellen, und reduzieren die Haftungsrisiken.<br />

Foto: Auremar/Adobe Stock<br />

Nach dem Corona-Lockdown wurden<br />

im Mai viele öffentliche Einrichtungen<br />

wie<strong>der</strong> in Betrieb genommen.<br />

Für die Schulen indessen gilt,<br />

dass sie mit dem je nach Bundesland gestaffelten<br />

Beginn <strong>der</strong> Sommerferien nach<br />

nur kurzer Betriebszeit bereits wie<strong>der</strong> vorübergehend<br />

geschlossen werden. Auch<br />

die Nutzung vieler kommunaler Freizeiteinrichtungen<br />

ist aktuell schwer vorhersehbar.<br />

Eine ausbleibende Nutzung führt jedenfalls<br />

zum Verweilen des Trinkwassers in<br />

<strong>der</strong> Hausinstallation. Der in den technischen<br />

Richtlinien (VDI/DVGW 6023) gefor<strong>der</strong>te<br />

vollständige Wasseraustausch<br />

binnen maximal 72 Stunden ist unter diesen<br />

Bedingungen nicht sichergestellt.<br />

Steht das Kaltwasser in den Leitungen,<br />

nimmt es die Umgebungstemperatur an.<br />

Diesen Effekt kann auch die beste Dämmung<br />

nicht verhin<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n nur zeitlich<br />

verzögern. Für Kaltwasser ist dies insofern<br />

bedeutsam, als es sich gemäß VDI/<br />

DVGW 6023 auch in Stagnationszeiten<br />

nicht auf über 25 Grad Celsius erwärmen<br />

darf. An<strong>der</strong>nfalls ist mit einem relevanten<br />

Wachstum <strong>der</strong> gesundheitsgefährdenden<br />

Legionellen zu rechnen. Beson<strong>der</strong>s gefährdet<br />

sind Bestandsbauten mit langen, verzweigten<br />

Leitungsnetzen bei gleichzeitig<br />

unzureichen<strong>der</strong> Wasserentnahme.<br />

Im Gegensatz zur Warmwasserzirkulation<br />

hat sich noch kein Standard zur Temperaturhaltung<br />

in den Leitungen für Trinkwasser<br />

(kalt) etabliert. Als problematisch<br />

erweist sich beispielsweise die gemeinsame<br />

Führung von Warm- und Kaltwasserleitungen<br />

im selben Schacht. Auch die ab<br />

den 1970er-Jahren für die Errichtung verwendeten<br />

Trockenbauwände bieten sehr<br />

gute Voraussetzungen für die Wärmeübertragung<br />

vom Warm- auf das Kaltwasser.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Gefahr geht von Legionellen<br />

im Kaltwasser aus, wenn das Warmwasser<br />

selbst frei von Legionellen ist. Da<br />

die Untersuchungspflicht allerdings nicht<br />

für Kaltwasser gilt, bleibt <strong>der</strong> Legionellenbefall<br />

oft unerkannt. Dies kann für die Betreiber<br />

fatale Folgen haben, denn nach <strong>der</strong><br />

deutschen Trinkwasserverordnung sind sie<br />

gesetzlich dazu verpflichtet, an je<strong>der</strong> Zapfstelle<br />

im Gebäude Trinkwasser zur Verfügung<br />

zu stellen, von dem keine Gefahr für<br />

die menschliche Gesundheit ausgeht. An<strong>der</strong>nfalls<br />

können sie persönlich zur Verantwortung<br />

gezogen werden.<br />

ELEKTRONISCHE STEUERUNG<br />

Werden nicht alle Wasserabgabestellen<br />

ausreichend genutzt, sollte nach VDI/<br />

DVGW 6023 <strong>der</strong> bestimmungsgemäße Betrieb<br />

durch Spülmaßnahmen <strong>der</strong> zu wenig<br />

frequentierten Entnahmestellen spätestens<br />

alle 72 Stunden aufrechterhalten werden.<br />

Dadurch gelangt wie<strong>der</strong> frisches Kaltwasser<br />

in die Leitungen und das Temperaturniveau<br />

wird abgesenkt.<br />

Sollen diese Spülungen manuell durch<br />

Schulwart, Reinigungskräfte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>es<br />

Personal durchgeführt werden, stehen die<br />

benötigten Ressourcen mitunter nicht zur<br />

Verfügung. Dazu verursacht <strong>der</strong> Personaleinsatz<br />

auch hohe Kosten. Diesen durch<br />

Reduktion <strong>der</strong> Spülfrequenz entgegenzuwirken,<br />

ist kontraproduktiv, denn dann ist<br />

nachzuweisen, dass sich dadurch die<br />

Trinkwasserbeschaffenheit nicht nachteilig<br />

verän<strong>der</strong>t.<br />

Elektronisch gesteuerte Wasserentnahmestellen<br />

spülen stagnierendes Wasser<br />

bedarfsgerecht aus und sichern so den regelmäßigen<br />

und vollständigen Wasseraustausch.<br />

Die Freispülung erfolgt nur bei<br />

Betriebsunterbrechung und unzureichen<strong>der</strong><br />

Nutzung; bei regelmäßiger Entnahme<br />

wird keine weitere Spülung ausgelöst. Die<br />

intelligente Elektronik lässt sich auf die<br />

örtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen einstellen und<br />

weiß, wann und wie lang die Wasserabgabestelle<br />

das letzte Mal benutzt wurde.<br />

Damit hemmt sie zuverlässig die Vermehrung<br />

von Krankheitserregern in <strong>der</strong> Trinkwasserinstallation<br />

und schafft Sicherheit<br />

für Nutzer und Betreiber.<br />

Beson<strong>der</strong>s an ungünstig situierten Armaturen<br />

kann es vorkommen, dass <strong>der</strong><br />

kritische Temperaturbereich von 25 Grad<br />

Celsius im Kaltwasser frühzeitig erreicht<br />

wird. Auch bei den an den Strangenden<br />

angeordneten Armaturen ist das regelmäßige<br />

Ausspülen des erwärmten Kaltwassers<br />

effektiv. Gezielte Kaltwasserspülungen<br />

zum Beispiel des Systems „WimTec<br />

HyPlus PRO“ sorgen dafür, dass sich wie<strong>der</strong><br />

ein sicheres Temperaturniveau einstellt<br />

und damit die Trinkwasserhygiene nachhaltig<br />

verbessert.<br />

BETRIEBSDATEN DOKUMENTIEREN<br />

Ohne Unterstützung eines digitalen Hausmeisters<br />

ist die Einhaltung des bestimmungsgemäßen<br />

Betriebs nur mit großem<br />

Aufwand zu dokumentieren. Mit dem<br />

Tablet „WimTec Remote“ können Nutzerverhalten,<br />

Einstellungen und Geräteinformationen<br />

erfasst und zum Betriebsbuch<br />

hinzugefügt werden. Es umfasst die Dokumentation<br />

aller Störungen und durchgeführten<br />

Maßnahmen sowie aller erhobenen<br />

Messwerte und Beobachtungen. Es<br />

dient zur Absicherung des Betreibers und<br />

ist gemäß VDI/DVGW Richtlinie 6023 über<br />

den gesamten Gebäudelebenszyklus zu<br />

führen und aufzubewahren. Günter Dülk<br />

www.bil-leitungsauskunft.de<br />

Maximale Planungssicherheit<br />

mit nur einer Anfrage!<br />

„Ich bin zwar Einzelgänger.<br />

Aber ich will nicht <strong>der</strong> Einzige sein.“<br />

Hilf dem Schneeleoparden: wwf.de/wil<strong>der</strong>ei<br />

• Umfassende rechtssichere Zuständigkeitsprüfung<br />

für Bau- und Planungsanfragen<br />

• Erreichbarkeit aller bekannten Leitungsbetreiber<br />

WWF-Spendenkonto:<br />

IBAN DE06 5502 0500 0222 2222 22, Bank für Sozialwirtschaft.<br />

• Komfortabler digitaler Workflow<br />

48 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

49


Umwelt & Verkehr<br />

Wasserversorgung<br />

Umwelt & Verkehr<br />

ZUR PERSON<br />

Dr. Wolf Merkel (Jahrgang 1966) ist<br />

Vorstand Ressort Wasser des Deutschen<br />

Vereins des Gas- und Wasserfaches<br />

(DVGW) mit Sitz in Bonn (www.dvgw.de)<br />

ONLINE<br />

Das vollständige Interview finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Umwelt & Verkehr<br />

„Ein sorgsamer Umgang<br />

mit dem wertvollen Gut<br />

Trinkwasser sollte für jeden<br />

Bürger selbstverständlich<br />

sein“<br />

Dr. Wolf Merkel<br />

Foto: wvgw/Schramm<br />

Wasserwirtschaft<br />

„Notfallpläne<br />

haben gegriffen“<br />

Die Wasserwirtschaft steht unter dem Anspruch, die Versorgung je<strong>der</strong>zeit zu<br />

gewährleisten. Was das in <strong>der</strong> Corona-Krise bedeutet und welche Maßnahmen<br />

zum Schutz des Trinkwassers erfor<strong>der</strong>lich sind, erläutert Dr. Wolf Merkel,<br />

Vorstand Wasser des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW).<br />

Die Corona-Pandemie stellt das Risiko- und<br />

Krisenmanagement <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />

auf die Probe. Können Sie ein erstes Fazit<br />

ziehen? Wie haben die Versorgungsunternehmen<br />

reagiert?<br />

Merkel: Die wichtigste Nachricht ist, dass<br />

die Trinkwasserversorgung in Deutschland<br />

auch in <strong>der</strong> Corona-Krise vollumfänglich<br />

gesichert ist. Von Beginn <strong>der</strong> Krise an bis<br />

zum heutigen Tage gab es keine Unterbrechung.<br />

Darüber sind wir sehr froh, alles<br />

an<strong>der</strong>e könnte zu einer Gefährdung <strong>der</strong><br />

öffentlichen Ordnung führen. Es ist vor<br />

allem das Ergebnis guter Präventionsarbeit<br />

unserer Branche. Wir gehören zur kritischen<br />

Infrastruktur, da liegen Notfallpläne<br />

in den Schubladen <strong>der</strong> Versorgungsunternehmen.<br />

Diese Pläne haben gegriffen, und<br />

vor allem in den Leitwarten wurde und<br />

werden die Prozesse reibungsarm fortgesetzt.<br />

Die Krise ist aber für uns alle auch<br />

eine wirtschaftliche Belastung. Wir dürfen<br />

wichtige Vorhaben, die vor Corona – auch<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Wahrnehmung – ganz<br />

oben auf <strong>der</strong> Agenda standen, daher nicht<br />

vernachlässigen, etwa dringend notwendige<br />

Investitionen in die Energiewende.<br />

Hier geht es um Zukunftschancen und<br />

viele zehntausend Arbeitsplätze.<br />

Was lehrt diese Krise? In welchen Bereichen<br />

sollten die Maßnahmen zur Betriebssicherung<br />

und zum Schutz des Personals vielleicht<br />

verbessert o<strong>der</strong> erweitert werden?<br />

Merkel: Jede Krise ist an<strong>der</strong>s und daher<br />

kaum vorhersehbar. Wir wissen aktuell<br />

nicht, wie sich die Corona-Krise weiterentwickeln<br />

wird. Wichtig ist, intern verschiedene<br />

Szenarien zu entwerfen, was<br />

dies für die Branche mit Blick auf operativen<br />

Betrieb, Wirtschaftlichkeit und Personalplanungen<br />

bedeuten kann. Bestenfalls<br />

tritt noch in diesem Sommer eine Entspannung<br />

<strong>der</strong> Lage ein. Unsere Szenarien beinhalten<br />

aber auch pessimistischere Optionen.<br />

Diese würden bei Andauern <strong>der</strong> Krise<br />

mit fortgesetzten Einschränkungen des<br />

Wirtschafts- und Soziallebens bis in das<br />

nächste Jahr hinein gravierende und auch<br />

nachhaltig schädliche Auswirkungen auf<br />

die Branche insgesamt und damit auf viele<br />

Unternehmen haben. Unabhängig von verschiedenen<br />

Szenarien gilt jedoch beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk immer den operativen Bereichen.<br />

Ich hatte die Leitwarten genannt,<br />

diese sind letztendlich dafür verantwortlich,<br />

dass die Wasserversorgung niemals<br />

unterbrochen wird. Im Grunde genommen<br />

muss diesem Anspruch in unserer Branche<br />

alles untergeordnet werden.<br />

Deutschland galt bisher als wasserreich.<br />

Aber manche ostdeutschen und bayerischen<br />

Regionen sind infolge wie<strong>der</strong>holter<br />

Dürreperioden beson<strong>der</strong>s von zurückgehen<strong>der</strong><br />

Grundwasserneubildung betroffen.<br />

Was kommt da auf die Wasserversorger zu?<br />

Merkel: Der Klimawandel hat spürbare Auswirkungen<br />

auf die Verfügbarkeit von Rohwasser<br />

für die Trinkwasserversorgung. Die<br />

heißen und trockenen Sommer <strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahre führten zu geringerer Grundwasserneubildung,<br />

ausgetrockneten Quellen<br />

und Tiefständen bei Talsperren schon<br />

im Frühjahr. Bis 2100 rechnet <strong>der</strong> Deutsche<br />

Wetterdienst mit einer Reduzierung des<br />

klimatischen Wasserbilanzüberschusses<br />

um zwei Drittel allein aufgrund steigen<strong>der</strong><br />

Temperaturen. Allein dadurch wird unab-<br />

hängig von den zusätzlichen Effekten häufigerer<br />

Trockenperioden weniger Wasser<br />

für das Auffüllen <strong>der</strong> Trinkwasserressourcen<br />

zur Verfügung stehen. Längere und<br />

häufigere Hitze- und Trockenperioden<br />

bringen die Wasserversorgung an ihre Belastungsgrenze.<br />

In Zukunft muss es ihr<br />

gelingen, einen steigenden Wasserbedarf<br />

mit immer geringeren nutzbaren Wasserangeboten<br />

zu decken.<br />

Und was bedeutet das für die Bürger? Werden<br />

wir bald Tankwagen sehen, die Trinkwasser<br />

ausliefern? O<strong>der</strong> müssen wir mit<br />

ganzjährigen Aufrufen zum Wassersparen<br />

rechnen?<br />

Alles rund um<br />

die Leckageortung<br />

Merkel: Die Sommer 2018 und 2019 waren<br />

ein regelrechter Stresstest für die rund<br />

6000 Wasserversorger in Deutschland.<br />

Auch dieses Frühjahr war bislang viel zu<br />

trocken. Das hat gravierende Auswirkungen<br />

auf die Wasserverfügbarkeit, vor allem<br />

in Spitzenbedarfszeiten. Die Branche wird<br />

weiterhin alles tun, damit die lebensnotwendige<br />

Ressource Trinkwasser ausreichend<br />

und in bester Qualität allen Nutzern<br />

rund um die Uhr zur Verfügung steht.<br />

Politisch diskutiert werden muss auch die<br />

Frage, wie mit konkurrierenden Wassernutzungen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e dem wachsenden<br />

Bedarf für die landwirtschaftliche Beregnung,<br />

umzugehen ist. Welche Maßnahmen<br />

bei Hitze und Trockenheit sinnvoll<br />

sind, kann regional ganz unterschiedlich<br />

sein. Dies entscheiden die Wasserversorger<br />

vor Ort. Sicher ist: Ein sorgsamer Umgang<br />

mit dem wertvollen Gut Trinkwasser<br />

sollte für jeden Bürger eine Selbstverständlichkeit<br />

sein.<br />

Medikamentenrückstände und Spurenstoffe<br />

werden im Zuge <strong>der</strong> Trinkwasseraufbereitung<br />

eliminiert. Ist ein Anstieg dieser<br />

Substanzen belegt o<strong>der</strong> auch Folge verfeinerter<br />

Messmethoden?<br />

Merkel: Der Medikamentenkonsum in<br />

Deutschland steigt kontinuierlich an.<br />

Hinzu kommt, dass viele Verbraucher abgelaufene<br />

Medikamente unsachgemäß<br />

über den Ausguss o<strong>der</strong> die Toilette entsorgen.<br />

So gelangen immer mehr Abbauprodukte<br />

eingenommener Medikamente<br />

aus Privathaushalten, aber auch aus Arztpraxen<br />

und Krankenhäusern über das Abwasser<br />

in die Kläranlagen. Dazu kommen<br />

noch die Abbau- und Nebenprodukte aus<br />

Produktionsanlagen <strong>der</strong> Pharmaindustrie.<br />

Mit herkömmlichen Methoden können<br />

nicht alle Medikamentenrückstände vollständig<br />

aus dem Abwasser entfernt werden.<br />

Sie können sowohl im Klärschlamm<br />

als auch im gereinigten Abwasser verbleiben<br />

und so weiter in den natürlichen Wasserkreislauf<br />

gelangen. Mit mo<strong>der</strong>ner Analytik<br />

lassen sich immer mehr Substanzen<br />

in den Gewässern finden. Zugleich nehmen<br />

aber auch die Einträge von Schadstoffen<br />

in die Gewässer zu, zum Beispiel<br />

durch Lifestyle-Produkte o<strong>der</strong> neuartige<br />

Kosmetika. Unser Ziel ist, gemeinsam mit<br />

den Produktherstellern ihr Engagement für<br />

den Umweltschutz zu definieren. Das umfasst<br />

neben <strong>der</strong> Produktion und Anwendung<br />

auch die Entsorgung und den Abbau<br />

von Produkten in <strong>der</strong> Umwelt bis hin zu<br />

ihrem Vorkommen im Wasserkreislauf.<br />

Reichen die vorhandenen Verfahren zur Gewährleistung<br />

<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Wasserqualität<br />

aus o<strong>der</strong> stehen die Kommunen vor einer<br />

Investitionsrunde in die technische<br />

Aufrüstung <strong>der</strong> Wasserwerke?<br />

Merkel: Wasserressourcen müssen so beschaffen<br />

sein, dass daraus mit naturnahen,<br />

einfachen Aufbereitungsverfahren Trinkwasser<br />

gewonnen werden kann. Sogenannte<br />

End-of-pipe-Lösungen, die mit aufwendigen<br />

Aufbereitungsverfahren unerwünschte<br />

Einträge aus dem Rohwasser<br />

entfernen, sind nicht mit diesem Grundsatz<br />

vereinbar. Ganz abgesehen davon,<br />

dass sich Investitionen in die technische<br />

Aufrüstung sofort auf den Wasserpreis und<br />

die Abwassergebühren auswirken. Dies<br />

führt zu Kostensteigerungen, die die Allgemeinheit<br />

zu tragen hat. Für die Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Trinkwasserversorgung sind Vorsorgemaßnahmen<br />

zu treffen, die darauf<br />

abzielen, dass Mikroverunreinigungen gar<br />

nicht erst in den Wasserkreislauf eintreten.<br />

Sie müssen bereits an <strong>der</strong> Quelle eingedämmt<br />

werden. Die Minimierung von<br />

Schadstoffeinträgen und die Stärkung des<br />

Verursacherprinzips sind zentrale For<strong>der</strong>ungen,<br />

die <strong>der</strong> DVGW auch in seiner fachpolitischen<br />

Dialogreihe „Wasser Impuls“<br />

an Politik und Gesellschaft richtet. <br />

<br />

Interview: Jörg Benzing<br />

SYSTEMRELEVANTE<br />

INFRASTRUKTUR<br />

IM BLICK<br />

50 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

www.fastgmbh.de<br />

51


Umwelt & Verkehr<br />

Wasserversorgung<br />

Umwelt & Verkehr<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema Wasserversorgung<br />

finden Sie auf unserem Portal<br />

www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Umwelt & Verkehr<br />

DIE AUTOREN<br />

Andreas Nußbaum und Dominik Bordt<br />

sind Mitarbeiter beim Planungsunternehmen<br />

BIT Ingenieure mit Hauptsitz in<br />

Karlsruhe (info@bit-ingenieure.de)<br />

Wasserhochbehälter Pfahldöbel<br />

(mit Limes-Aussichtsplattform): Die<br />

Gemeinde Zweiflingen sichert die<br />

Trinkwasserversorgung auch künftig<br />

über eigene Quellen.<br />

Wasservorkommen<br />

Aus eigener Quelle<br />

Die Kommunen in Baden-Württemberg sollen ihren Wasserbedarf vorrangig aus<br />

eigenen Vorkommen decken. Gemäß dieser Vorgabe des Landes hat die<br />

Gemeinde Zweiflingen ihre Wasserversorgung begutachten lassen. Es wurden<br />

Vorschläge erarbeitet, das Netz zu optimieren und zukunftssicher auszubauen.<br />

Hohe Trinkwasserqualität und eine<br />

sichere öffentliche Wasserversorgung<br />

haben für das Land Baden-Württemberg<br />

oberste Priorität. Nach<br />

dem Leitbild für eine zukunftsfähige Wasserversorgung<br />

soll dabei möglichst Wasser<br />

aus Vorkommen verwendet werden, das<br />

nicht aufbereitet werden muss. Derzeit<br />

sind das rund 16 Prozent des im Land gewonnenen<br />

Wassers. Bei knapp zwölf Prozent<br />

reicht eine Desinfektion. Weitere<br />

zwölf Prozent müssen wegen Rohwasserbelastungen<br />

aufbereitet werden. Bei rund<br />

20 Prozent des Wassers ist <strong>der</strong> Härtegrad<br />

zu verbessern und etwa 40 Prozent werden<br />

über Filteranlagen gereinigt.<br />

Viele Wasserversorgungssysteme im<br />

Land sind in die Jahre gekommen, ihr<br />

Foto: BIT Ingenieure<br />

struktureller Aufbau bedarf einer grundlegenden<br />

Prüfung. Im Rahmen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>richtlinien<br />

Wasserwirtschaft legt das Land<br />

einen Schwerpunkt insbeson<strong>der</strong>e auf den<br />

Erhalt und die Nutzung ortsnaher Wasservorkommen.<br />

So werden beispielsweise<br />

Gutachten zur Strukturverbesserung mit<br />

bis zu 100 000 Euro geför<strong>der</strong>t. Die Gutachten<br />

sollen strukturelle Defizite aufzeigen.<br />

Dabei gilt die Vorgabe: Eigenversorgung<br />

vor Fremdversorgung – unter Beachtung<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />

LÖSCHWASSER IM FOKUS<br />

Die Gemeinde Zweiflingen hat für ihr Wasserversorgungskonzept<br />

2030 beim Planungsunternehmen<br />

BIT Ingenieure ein<br />

Gutachten zur Strukturverbesserung des<br />

Trinkwasserversorgungsnetzes in Auftrag<br />

gegeben. Das Ziel war, die realen Verhältnisse<br />

zu erfassen und Vorschläge zu erarbeiten,<br />

das bestehende Netz zu optimieren,<br />

für zukünftigen Wasserbedarf auszubauen<br />

und die Struktur <strong>der</strong> Trinkwasserversorgung<br />

nachhaltig zu verbessern. Der<br />

Fokus wurde dabei auf die Sicherung <strong>der</strong><br />

Eigenwasservorkommen und die Löschwassersicherheit<br />

gelegt.<br />

Die rund 1700 Einwohner <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Zweiflingen werden über fünf Hochbehälter<br />

und zwei Quellsammelbehälter mit<br />

Trinkwasser versorgt. Der Jahresverbrauch<br />

liegt bei rund 142 000 Kubikmeter Trinkwasser.<br />

Der Ist-Zustand <strong>der</strong> sieben Anlagen<br />

wurde im Rahmen des Gutachtens<br />

erfasst und dokumentiert. Auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

des Ist-Zustandes wurde mit einer<br />

speziellen Software die Leistungsfähigkeit<br />

des Netzes berechnet und es wurden<br />

strukturelle Verbesserungen und Erweiterungen<br />

des Netzes simuliert. Durch Vorgabe<br />

konkreter Betriebsbedingungen wie<br />

Verbrauchsraten, Speicherinhalte, Pum-<br />

pen- und Schieberzustände lieferte die<br />

Software zuverlässige Ergebnisse für<br />

Druck und Durchflussraten an allen Punkten<br />

des Netzes.<br />

ULTRAFILTRATION EINBAUEN<br />

Als Ergebnis <strong>der</strong> Prüfungen stellte sich heraus,<br />

dass die Wasserversorgung <strong>der</strong> Gemeinde<br />

auch an verbrauchsreichen Tagen<br />

gewährleistet ist, allerdings werden die<br />

Mindestanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Löschwasserversorgung<br />

teilweise nicht erreicht. Die<br />

vorhandenen Wasservorkommen und<br />

Kontingente aus <strong>der</strong> Fernwasserversorgung<br />

sind für den mittleren Tag ausreichend,<br />

an verbrauchsreichen Tagen kommt<br />

die Versorgung jedoch an Grenzbereiche.<br />

Bei den Versorgungsanlagen selbst gibt es<br />

teilweise erheblichen Sanierungsbedarf.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e bei den beiden Quellsammelbehältern<br />

wurden mikrobiologische<br />

Auffälligkeiten festgestellt.<br />

Im Rahmen einer Modelluntersuchung<br />

wurden drei Wasserversorgungsvarianten<br />

verglichen: eine dezentrale Wasseraufbereitung<br />

an den beiden Quellsammelbehältern,<br />

eine Zusammenführung <strong>der</strong> Quellwässer<br />

und <strong>der</strong>en zentrale Aufbereitung<br />

und <strong>der</strong> ausschließliche Bezug von Fernwasser.<br />

Als wirtschaftlichste Lösung ergab<br />

sich eine dezentrale Aufbereitung mit <strong>der</strong><br />

Konsequenz, die beiden Quellsammelbehälter<br />

mit einer Ultrafiltrationseinheit auszustatten.<br />

Die Gemeinde kann damit rund<br />

50 Prozent ihres Wasserbedarfs aus Eigenvorkommen<br />

abdecken und hat ausreichend<br />

Kapazität für Notfälle etwa bei<br />

Löscheinsätzen.<br />

Um die Netzsicherheit strukturell zu<br />

verbessern, sind die bestehenden Hochbehälter<br />

grundlegend zu sanieren und auf<br />

den neuesten technischen Stand zu bringen<br />

o<strong>der</strong> zu ersetzen. So wird vorgeschlagen,<br />

den Hochbehälter Zweiflingen zweikammrig<br />

in einer „Scheunenlösung“ zu<br />

realisieren, den Hochbehälter Tiefensall zu<br />

erneuern und die Druckerhöhungsanlagen<br />

in zwei weiteren Hochbehältern sowie die<br />

zentrale Leittechnik zu erneuern. Der<br />

Hochbehälter Tiefensall dient zur Druckregelung<br />

und als zusätzlicher Speicher für<br />

den Teilort.<br />

Mit einer zweikammrigen Lösung in Zweiflingen<br />

stehen ausreichend Kapazitäten zur<br />

Verfügung, wenn einer <strong>der</strong> drei Speicher<br />

in Zweiflingen und Tiefensall wegen Reinigung<br />

außer Betrieb genommen werden<br />

muss. Das Investitionsvolumen aller Maßnahmen<br />

beläuft sich auf rund 2,8 Millionen<br />

Euro. Bei einem Baubeginn im Jahr<br />

<strong>2020</strong> ist mit einer Umsetzung bis 2026 zu<br />

rechnen.<br />

FÖRDERMITTEL VOM LAND<br />

Die Maßnahmen können vom Land Baden-Württemberg<br />

mit bis zu 80 Prozent<br />

geför<strong>der</strong>t werden. Allein 2019 hat das Land<br />

rund 30 Millionen Euro für Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> Wasserversorgung zur Verfügung gestellt.<br />

Beantragt wurden Mittel über 63<br />

Millionen Euro. Strukturelle Verbesserungen<br />

<strong>der</strong> Wasserversorgung gewinnen<br />

durch den Klimawandel und den demografischen<br />

Wandel zunehmend an Bedeutung.<br />

Der Investitionsbedarf wird voraussichtlich<br />

weiter steigen.<br />

Andreas Nußbaum / Dominik Bordt<br />

52 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

53


Umwelt & Verkehr<br />

Wasserversorgung<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Umwelt & Verkehr<br />

Ressourcen<br />

Einfach erfrischt<br />

Als Partner des Vereins „a tip:tap“ unterstützt das Versorgungsunternehmen<br />

Gelsenwasser das bundesweite Projekt „Wasserwende“. Ziel ist <strong>der</strong> Umstieg von<br />

Flaschen- auf Leitungswasser. Dazu wird gemeinsam ein Wasserquartier in<br />

Gelsenkirchen aufgebaut.<br />

Eröffnung das Wasser-Quartiers Gelsenkirchen (v. l.): Oberbürgermeister Frank Baranowski, Gelsenwasser-Vorstand<br />

Henning R. Deters und Regionalkoordinatorin Alexandra Jaik von „a tip:tap“.<br />

Leitungswasser zu trinken, ist aktiver<br />

Klimaschutz. Mit seinem Projekt<br />

„Wasserwende“ engagiert sich <strong>der</strong><br />

Berliner Verein „a tip: tap“ e.V. für den<br />

Umstieg von Flaschen- auf Trinkwasser.<br />

Dazu setzt das Team auf vier Säulen:<br />

1 Trinkorte schaffen, zum Beispiel an öffentlichen<br />

Brunnen<br />

2 Bildungsangebote für Kitas und Schulen<br />

organisieren<br />

3 Beratung für Unternehmen, Vereine und<br />

Verwaltung anbieten<br />

4 Bürger durch Aktionen und Infostände<br />

motivieren auf Leitungswasser umzusteigen<br />

Was im Mariannenkiez in Berlin-Kreuzberg<br />

mit einigen Ehrenamtlichen begann,<br />

ist inzwischen zu einer bundesweiten Initiative<br />

geworden. Unterstützt wird <strong>der</strong><br />

Verein vom Bundesumweltministerium,<br />

das 1,3 Millionen Euro aus För<strong>der</strong>mitteln<br />

<strong>der</strong> Nationalen Klimaschutzinitiative bereitstellt.<br />

Das Projekt läuft insgesamt drei<br />

Jahre bis zum 30. April 2022. Gelsenwasser<br />

ist einer von insgesamt zwölf Trinkwasserversorgern,<br />

die sich an dem Projekt<br />

beteiligen. Die Wasserversorger sind die<br />

regionalen Partner von „a tip: tap“. Nach<br />

dem Vorbild des Berliner Wasserkiezes<br />

werden gemeinsam Wasser-Quartiere aufgebaut.<br />

Neben den vier Säulen geht es<br />

dabei auch vornehmlich um das Netzwerken,<br />

um die Idee <strong>der</strong> Wasserwende populär<br />

zu machen und möglichst viele Menschen<br />

über Trinkwasser aufzuklären und<br />

zu einem Umstieg zu bewegen.<br />

Das Wasser-Quartier Gelsenkirchen umfasst<br />

die Stadtteile Ückendorf, Alt- und<br />

Neustadt, mit zusammen knapp 35 000<br />

Einwohnern. Ückendorf ähnelt dem Wasserkiez<br />

in Berlin-Kreuzberg: Es ist ein mul-<br />

Foto: Gelsenwasser<br />

tikulturelles, vielfältiges Stadtviertel, das<br />

viele Jahrzehnte als Problemviertel galt,<br />

mit hoher Arbeitslosenquote und schwieriger<br />

sozialer Lage. Das spiegelte sich in<br />

heruntergekommenen Häusern, leeren Ladenlokalen<br />

und NoGo-Areas wi<strong>der</strong>. Das<br />

än<strong>der</strong>t sich sukzessive: Wissenschaftspark,<br />

Kreativ.Quartier und weitere städtische<br />

Initiativen verän<strong>der</strong>n langsam das<br />

Bild in Ückendorf, stark geför<strong>der</strong>t vom<br />

Land. Das meiste fließt in Projekte an <strong>der</strong><br />

Bochumer Straße – <strong>der</strong> wichtigsten Straße<br />

des Viertels. In <strong>der</strong> ist auch „a tip:tap“ in<br />

einem Coworking-Space zu Hause. Von<br />

dort plant eine Aktionskraft unter Regie<br />

<strong>der</strong> Regionalkoordinatorin die Wasserwende<br />

in Gelsenkirchen. Bei Gelsenwasser<br />

wird das Projekt von einer Mitarbeiterin<br />

betreut. Der enge Austausch mit dem Berliner<br />

Verein sowie eine rege Beteiligung an<br />

Veranstaltungen und gute gegenseitige<br />

Unterstützung, auch von <strong>der</strong> Stadtverwaltung,<br />

sorgen dafür, dass das Wasser-Quartier<br />

nach und nach bekannt wird.<br />

Nach etwa sechs Monaten Vorbereitung<br />

ist das Wasser-Quartier Ückendorf im Januar<br />

<strong>2020</strong> offiziell an den Start gegangen.<br />

Auftakt war die Einweihung <strong>der</strong> Bewegungshalle<br />

„Sport Bude“ an <strong>der</strong> Bochumer<br />

Straße. Gleichzeitig wurde dort <strong>der</strong> erste<br />

Trinkwasserspen<strong>der</strong> des Wasser-Quartiers<br />

in Betrieb genommen. Seitdem können<br />

durstige Sportler frisches Leitungswasser<br />

zapfen. Bei <strong>der</strong> Eröffnung waren neben<br />

dem Schirmherr des Wasserwende-Projekts<br />

in Gelsenkirchen, Oberbürgermeister<br />

Frank Baranowski, auch <strong>der</strong> Gelsenwasser-Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Henning R. Deters<br />

und das Team von „a tip:tap“ dabei.<br />

Inzwischen gibt es mehrere Refill-Stationen<br />

auf <strong>der</strong> Bochumer Straße. Aktuell<br />

bremst die Corona-Krise das Projekt aus,<br />

da keine Events o<strong>der</strong> Stadtteilfeste stattfinden.<br />

Trotzdem geht die Arbeit in Ückendorf<br />

weiter. Beratungen finden online statt<br />

und auch das Netzwerk digital weiter ausgebaut.<br />

<br />

Mareike Roszinsky<br />

DIE AUTORIN<br />

Mareike Roszinsky betreut das Projekt<br />

Wasserwende beim Versorgungsunternehmen<br />

Gelsenwasser in Gelsenkirchen (mareike.<br />

roszinsky@gelsenwasser.de)<br />

Netzüberwachung<br />

Akustisch nah dran<br />

Die Geräte von Fast ermöglichen die<br />

permanente Kontrolle des Wassernetzes.<br />

Die präzise Ortung ist die<br />

Voraussetzung für schnelles Eingreifen<br />

bei Auftreten eines Lecks.<br />

Digitale Lösungen<br />

Das Softwareunternehmen Flowchief aus<br />

Wendelstein entwickelt unter an<strong>der</strong>em Digitalisierungslösungen<br />

für die Wasserwirtschaft<br />

und realisiert Anwendungen zur<br />

Visualisierung, Analyse und Überwachung<br />

von Maschinen, Anlagen und Prozessen.<br />

In kostenlosen Live-Webinaren präsentiert<br />

das Unternehmen sein Portfolio für Wasserversorger<br />

und Abwasserbetriebe. Anhand<br />

virtueller Anlagen erfahren die Teilnehmer,<br />

welche neuen Möglichkeiten die<br />

Digitalisierung bringt und wie sie diese mit<br />

<strong>der</strong> All-in-One-Software des Anbieters genutzt<br />

werden. Dabei spielt es keine Rolle,<br />

ob die Anlagen bereits bestehen o<strong>der</strong> erweitert<br />

werden sollen. Die Schulungsreferenten<br />

führen in 30 bis 45 Minuten locker<br />

und informativ durch die Themen. Zur<br />

Teilnahme ist eine Registrierung nötig.<br />

Während des Webinars können über die<br />

Chatfunktion schriftlich Fragen gestellt<br />

werden. Die nächsten Webinare finden<br />

von 9. bis 21. Juli statt.<br />

www.flowchief.de<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Produkte<br />

für die Wasserwirtschaft legt Fast<br />

(Claire-Gruppe) Wert auf die Zusammenarbeit<br />

mit bedeutenden Wasserversorgern.<br />

„Dadurch können wir sehr<br />

schnell auf Bedürfnisse eingehen“, sagt<br />

Hans-Peter Karle (CEO), <strong>der</strong> zusammen<br />

mit Rainer Riehle (CEO) das Unternehmen<br />

vor 35 Jahren gegründet hat.<br />

Das neue Aqua M60 verbindet ein kompaktes<br />

Abhorchgerät zur Überwachung<br />

von Wassernetzen mit dem vollen Funktionsumfang<br />

eines Geophons. „Der Anwen<strong>der</strong><br />

erhält mit dem Aqua M60 ein<br />

handliches und leistungsstarkes Gerät,<br />

kombinierbar mit allen akustischen Sensoren“,<br />

erläutert Rainer Riehle.<br />

Das Unternehmen präsentiert in diesem<br />

Jahr verschiedene Innovationen. So ist<br />

die Produktfamilie „PipeMic“ um ein<br />

flexibles Modell erweitert worden.<br />

Das „PipeMic Flex“ eignet sich für<br />

Hausanschlüsse mit kleinem Rohrdurchmesser<br />

und mehreren hintereinan<strong>der</strong><br />

folgenden 90-Grad-Biegungen.<br />

Die neuen Bidi-Akustik-Logger<br />

senden die Geräuschdaten<br />

mittels <strong>der</strong> Funkstandards<br />

Lora, Sigfox, NB-IoT o<strong>der</strong> LTE direkt<br />

zum Server.<br />

www.fastgmbh.de<br />

Trennstationen für Trinkwasser<br />

Die Diskussion um Schutz und Hygiene<br />

des Trinkwassers hat unter an<strong>der</strong>em dazu<br />

geführt, dass die Normen zum Absichern<br />

gegen Rückfließen und Rückverkeimung<br />

weiter verschärft wurden. Da die Trinkwasserinstallationen<br />

nach den Wasserzählern<br />

in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Hausanschlussnehmer<br />

liegen, sind alle Betreiber<br />

von Trinkwasseranlagen in <strong>der</strong> Pflicht, die<br />

gesetzlichen Vorgaben und Normen zu erfüllen.<br />

Der Gesetzgeber for<strong>der</strong>t Sicherungseinrichtungen<br />

bei <strong>der</strong> Verbindung<br />

von Betriebswasseranlagen mit dem Trinkwassernetz.<br />

Ist das Betriebswasser gemäß<br />

DIN EN 1717 <strong>der</strong> Kategorie 5 zuzuordnen,<br />

muss ein freier Auslauf TYP AA o<strong>der</strong> AB<br />

zur Nachspeisung vorhanden sein, wie in<br />

Trinkwassertrennstationen generell üblich.<br />

Anwendungsfälle sind Unterfluranlagen<br />

zur Bewässerung von Grünflächen<br />

o<strong>der</strong> auch Regenwassernutzungsanlagen.<br />

Das Konzept von iWater Wassertechnik<br />

(Eigenmarke: Ewuaqua) beinhaltet eine<br />

drehzahlgeregelte (frequenzgesteuerte)<br />

Doppelpumpenanlage. Dies gewährleistet<br />

nach Angaben des Herstellers einen leisen<br />

Horchgerät Aqua M60:<br />

Das handliche Gerät ist<br />

mit akustischen<br />

Sensoren kombinierbar.<br />

Foto: Fast<br />

Betrieb und bringe Sicherheit, denn die<br />

zweite Pumpe übernimmt automatisch die<br />

Versorgung beim Ausfall <strong>der</strong> ersten. Durch<br />

alternierende Betriebsweise werden beide<br />

gleichermaßen genutzt. Spitzenbedarf decken<br />

sie gemeinsam ab. Die Trinkwassertrennstationen<br />

des Unternehmens leisten<br />

zwischen 3,2 und 14 Kubikmeter pro<br />

Stunde.<br />

www.ewu-aqua.de<br />

Unterflur-Beregnungsanlagen: Werden sie aus<br />

dem Trinkwassernetz gespeist, benötigen sie<br />

eine Trinkwassertrennstation.<br />

Foto: König<br />

54 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

55


Parlament & Verwaltung Top Stellenmarkt Die Stelle des hauptamtlichen<br />

JOB-TIPP<br />

powered by zfm<br />

Karriere ist vor allem auch Selbstvermarktung. Insbeson<strong>der</strong>e Frauen fällt das Verkaufen eigener<br />

Leistungen erfahrungsgemäß schwer.<br />

Der nächste Schritt<br />

Wissenschaft und Politik sind sich einig: Führungspositionen sollten öfter durch<br />

Frauen besetzt werden. Bei <strong>der</strong> Umsetzung hapert es noch. Öffentliche<br />

Arbeitgeber können Rahmenbedingungen schaffen, um dies zu än<strong>der</strong>n.<br />

Frauen im Chefsessel sind insbeson<strong>der</strong>e<br />

im öffentlichen Sektor zwar<br />

keine Seltenheit mehr, in vielen technischen<br />

Bereichen sowie auf <strong>der</strong> ersten<br />

und zweiten Führungsebene allerdings<br />

häufig noch die Ausnahme. Viele Verwaltungen<br />

erkennen, dass sie auf die Qualifikationen<br />

und Fähigkeiten von Frauen nicht<br />

verzichten können und streben eine Erhöhung<br />

des Frauenanteils in Führungspositionen<br />

aktiv an. Dieser Prozess verläuft<br />

vielerorts dennoch langsamer als<br />

erhofft.<br />

Öffentliche Arbeitgeber können und<br />

sollten Rahmenbedingungen schaffen,<br />

die es Frauen ermöglichen, sich beruflich<br />

weiterzuentwickeln. Auf Platz eins steht<br />

hier die Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />

denn die sogenannte Familienarbeit<br />

liegt zu einem Großteil noch immer bei<br />

den Frauen. Um die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf zu optimieren, gibt es einige<br />

gut funktionierende Modelle: flexible<br />

Arbeitszeiten, Lebensarbeitszeitmodelle,<br />

Homeoffice-Regelungen, Teilzeittätigkeiten,<br />

Job Sharing.<br />

Die Arbeitgeber müssen jetzt den nächsten<br />

Schritt gehen und diese Flexibilität auch<br />

auf Führungsebene ermöglichen. Hier ist<br />

Mut, vorausschauende Planung und zielgerichtete<br />

Kommunikation gefragt, beispielsweise<br />

bei <strong>der</strong> Durchsetzung von Job<br />

Sharing auf Führungsebene. Arbeitgeber<br />

können zudem zu einer gerechteren Verteilung<br />

<strong>der</strong> Familienarbeit beitragen, beispielsweise<br />

indem auch männliche Mitarbeiter<br />

ermutigt werden, Elternzeit zu<br />

nehmen o<strong>der</strong> flexible Arbeitsbedingungen<br />

zu beanspruchen.<br />

Stereotype und Vorurteile, wie „Frauen<br />

sind zu weich für eine Führungsposition“<br />

o<strong>der</strong> „Frauen, die führen, sind hart und<br />

herrschsüchtig“, sind hartnäckig in unbewussten<br />

Denkmustern verankert, auch<br />

seitens <strong>der</strong> Entscheidungsträger in <strong>der</strong> Personalauswahl.<br />

Dazu kommt die Orientierung<br />

an meist männlichen Rollenvorbil<strong>der</strong>n,<br />

da die männliche Führungskraft<br />

noch immer die Norm ist.<br />

Von Bewerberinnen wird oftmals, wenn<br />

auch unbewusst, eine höhere Leistung erwartet<br />

als von männlichen Mitbewerbern.<br />

Foto: Rido/Adobe Stock<br />

Hier hilft es, sich dieser impliziten Denkmuster<br />

auf Seiten <strong>der</strong> Entscheidungsträger<br />

bewusst zu werden und diese im Entscheidungsprozess<br />

aktiv zu thematisieren.<br />

Für eine erfolgreiche Karriere gibt es<br />

kein Patentrezept. Zu Beginn sollte für jede<br />

Frau deshalb die Erstellung eines persönlichen<br />

Karriereplans stehen. Wo will ich in<br />

zehn bis 15 Jahren stehen? Möchte ich eine<br />

Führungsfunktion o<strong>der</strong> eine Spezialistentätigkeit<br />

innehaben? In welchem Fachgebiet<br />

will ich verstärkt tätig sein? Welche<br />

Qualifikationen und Fähigkeiten fehlen<br />

mir, um die gewünschte Position zu erreichen?<br />

Die Definition eines konkreten<br />

Ziels hilft, die eigene Karriere mit Nachdruck<br />

zu verfolgen, Zwischenziele anzuerkennen<br />

und Rückschläge zu verkraften.<br />

Mit Überlegungen zur Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf sollte offensiv umgegangen<br />

werden.<br />

Karriere ist vor allem auch Selbstvermarktung.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e Frauen fällt das<br />

Verkaufen eigener Leistungen erfahrungsgemäß<br />

schwer, auch da ihnen im Vergleich<br />

zu Männern im Sozialisierungsprozess vor<br />

allem Werte wie Bescheidenheit und Rücksichtnahme<br />

mitgegeben wurden. Dies<br />

führt dazu, dass Frauen sich im Bewerbungskontext<br />

häufiger unter Wert verkaufen<br />

und eigene Leistungen abwerten. Wörter,<br />

wie „ein bisschen“, „eventuell“, „vielleicht“<br />

sowie <strong>der</strong> Konjunktiv sollten – insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Bewerbungsgespräch – aus<br />

dem Wortschatz verbannt werden.<br />

Ein typisch weibliches Verhalten ist zudem<br />

das des „fleißigen Bienchens“, also<br />

Wegschaffen von Arbeit. Dies sendet in<br />

Bezug auf Führung die falschen Signale:<br />

Hier kommt es darauf an, zu delegieren,<br />

zu entscheiden und Nein sagen zu können.<br />

Es geht nicht darum, männliche Führungskräfte<br />

in ihrem Verhalten zu kopieren,<br />

son<strong>der</strong>n ihre Verhaltensweisen zu<br />

verstehen, mit eigenen Verhaltensweisen<br />

abzugleichen und somit die Selbstvermarktung<br />

zu optimieren. Julia Schwick<br />

DIE AUTORIN<br />

Julia Schwick ist Wirtschaftspsychologin und<br />

Beraterin beim Zentrum für Management- und<br />

Personalberatung Edmund Mastiaux & Partner<br />

in Bonn (schwick@zfm-bonn.de)<br />

56 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Bürgermeisters (m/w/d)<br />

<strong>der</strong> Stadt Burladingen mit 12.232 Einwohnern (Stand 31.12.2019) ist infolge des Rücktritts<br />

des bisherigen Amtsinhabers neu zu besetzen.<br />

Die Amtszeit beträgt 8 Jahre. Die Besoldung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Die Wahl findet am Sonntag, dem 20. September <strong>2020</strong>, eine eventuell notwendig werdende<br />

Neuwahl am Sonntag, dem 4. Oktober <strong>2020</strong> statt.<br />

Wählbar sind Deutsche im Sinne von Artikel 116 des Grundgesetzes und Staatsangehörige<br />

eines an<strong>der</strong>en Mitgliedstaates <strong>der</strong> Europäischen Union (Unionsbürger m/w/d), die vor<br />

<strong>der</strong> Zulassung <strong>der</strong> Bewerbungen in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland wohnen. Die Bewerber(m/w/d)<br />

müssen am Wahltag das 25., dürfen aber noch nicht das 68. Lebensjahr vollendet<br />

haben und müssen die Gewähr dafür bieten, dass sie je<strong>der</strong>zeit für die freiheitliche<br />

demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes eintreten.<br />

Nicht wählbar sind die in § 46 Abs. 2 Nr. 1 und 2 und in § 28 Abs. 2 i. V. m. § 14 Abs. 2 <strong>der</strong><br />

Gemeindeordnung genannten Personen.<br />

Bewerbungen können frühestens seit dem 13.06. und spätestens am 24. August <strong>2020</strong>,<br />

18.00 Uhr, schriftlich beim Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses – Herrn<br />

Berthold Wiesner, Stadtverwaltung Burladingen, Hauptstraße 49, 72393 Burladingen –<br />

verschlossen mit <strong>der</strong> Aufschrift „Bürgermeisterwahl“ eingereicht werden.<br />

Der Bewerbung sind folgende Unterlagen beizufügen o<strong>der</strong> spätestens bis zum Ende <strong>der</strong><br />

Einreichungsfrist (siehe oben) nachzureichen:<br />

– eine für die Wahl von <strong>der</strong> Wohngemeinde <strong>der</strong> Hauptwohnung des Bewerbers<br />

(m/w/d) ausgestellte Wählbarkeitsbescheinigung auf amtlichem Vordruck;<br />

– eine eidesstattliche Versicherung des Bewerbers(m/w/d), dass kein Ausschluss von <strong>der</strong><br />

Wählbarkeit nach § 46 Abs. 2 Gemeindeordnung vorliegt;<br />

– Unionsbürger(m/w/d) müssen außerdem zu ihrer Bewerbung eine weitere eidesstattliche<br />

Versicherung abgeben, dass sie die Staatsangehörigkeit ihres Herkunftsmitgliedstaates<br />

besitzen und in diesem Mitgliedstaat ihre Wählbarkeit nicht verloren haben. In<br />

Zweifelsfällen kann auch eine Bescheinigung <strong>der</strong> zuständigen Verwaltungsbehörde des<br />

Herkunftsmitgliedstaats über die Wählbarkeit verlangt werden. Ferner kann von Unionsbürgern(m/w/d)<br />

verlangt werden, dass sie einen gültigen Identitätsausweis o<strong>der</strong> Reisepass<br />

vorlegen und ihre letzte Adresse in ihrem Herkunftsmitgliedstaat angeben.<br />

Im Falle einer Neuwahl beginnt die Frist für die Einreichung neuer Bewerbungen am<br />

Montag, 21. September <strong>2020</strong> und endet am Mittwoch, 23. September <strong>2020</strong>, 18.00 Uhr.<br />

Im Übrigen gelten die Vorschriften für die erste Wahl.<br />

Ort und Zeit <strong>der</strong> persönlichen Vorstellung in einer eventuellen öffentlichen Versammlung<br />

werden den Bewerbern(m/w/d) rechtzeitig mitgeteilt.<br />

Der <strong>der</strong>zeitige Stelleninhaber bewirbt sich nicht wie<strong>der</strong>.<br />

Anzeige


TOP Stellenmarkt<br />

Müllwerker: Die kommunalen Entsorgungsbetriebe zählen vielerorts zu den beliebtesten Arbeitgebern. Aufgabe <strong>der</strong> Unternehmen ist es, die vielfältigen<br />

beruflichen Möglichkeiten besser zu kommunizieren.<br />

ONLINE<br />

ZUR PERSON<br />

Dr.-Ing. Alexan<strong>der</strong> Gosten (Jg. 1959) ist<br />

Vorstandssprecher <strong>der</strong> Deutschen<br />

Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW,<br />

www.dgaw.de), Berlin, sowie Prokurist<br />

und Geschäftseinheitenleiter<br />

Abfallbehandlung/Stoffstrommanagement<br />

<strong>der</strong> Berliner Stadtreinigungsbetriebe<br />

(BSR, www.bsr.de)<br />

Die Langfassung des Interviews:<br />

www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Parlament & Verwaltung<br />

JOB<br />

INTERVIEW<br />

Arbeit, die Sinn stiftet<br />

Die Gewährleistung <strong>der</strong> Entsorgungssicherheit wird nach Ansicht von<br />

Alexan<strong>der</strong> Gosten, Vorstandssprecher <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft,<br />

verstärkt als ein hohes Gut erkannt. Gleichwohl, so sagt er,<br />

muss die Branche sich mehr anstrengen, die richtigen Bewerber zu bekommen.<br />

Herr Dr. Gosten, die Mitarbeiter <strong>der</strong> Müllabfuhr<br />

haben in den vergangenen Wochen<br />

Anerkennung erfahren wie sonst nur an<br />

Weihnachten ...<br />

Gosten: Im Grunde bedauerlich, dass es<br />

dazu einer Krise bedarf. Vielen Bürgern ist<br />

wie<strong>der</strong> bewusst geworden, dass neben <strong>der</strong><br />

Versorgung auch die Entsorgung zu den<br />

elementaren Dienstleistungen unserer Gesellschaft<br />

gehört. Die kommunalen Entsorgungsbetriebe<br />

zählen vielerorts zu den<br />

beliebtesten Arbeitgebern, und viele Bürger<br />

wissen die Bedeutung und die Leistung<br />

<strong>der</strong> Belegschaft auch in normalen Zeiten<br />

sehr zu schätzen. Ein Umdenken scheint<br />

mir eher in Teilen <strong>der</strong> Politik und <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Eliten einzusetzen. In diesen<br />

Kreisen wird die Müllabfuhr eher als<br />

schlichte altmodische körperliche Arbeit<br />

abgetan, weil unterstellt wird, dass schon<br />

alles recycelt würde und das Wort „Abfall“<br />

aus dem Duden bald gestrichen wird. Jetzt<br />

wird die tägliche Gewährleistung <strong>der</strong> Entsorgungssicherheit<br />

nach meiner Einschätzung<br />

wie<strong>der</strong> verstärkt als ein hohes Gut<br />

erkannt, das nicht selbstverständlich in<br />

unserer globalisierten Welt ist.<br />

Wie ist die Personalsituation <strong>der</strong> kommunalen<br />

und privaten Entsorgungsbetriebe?<br />

Gosten: Grundsätzlich zählen viele Entsorgungsbetriebe<br />

in ihren Regionen als krisenfeste<br />

und gute Arbeitgeber. Viele Be-<br />

Foto: BSR<br />

triebe erhalten Initiativbewerbungen in großer Zahl. Natürlich<br />

kommt auch viel Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Gleichwohl<br />

gibt es in Deutschland auch einen Mangel an bestimmten<br />

Qualifikationen, den auch die Entsorgungswirtschaft bemerkt.<br />

Die Entsorgungswirtschaft ist auch nicht so schick wie<br />

Porsche o<strong>der</strong> Google. Das heißt, für bestimmte Nachwuchskräfte<br />

ist die Entsorgungswirtschaft nicht attraktiv, zumal die<br />

Branche mit Gestank und zum Teil schwerer körperlicher<br />

Arbeit assoziiert wird. Insgesamt muss sich die Branche, wie<br />

viele Branchen, mehr anstrengen, die richtigen Bewerber zu<br />

bekommen, und muss aufzeigen, dass sie sehr vielfältig ist.<br />

Stichwort demografischer Wandel: Was lassen die Unternehmen<br />

sich einfallen, um Nachwuchs zu gewinnen?<br />

Gosten: Es beginnt mit guten Angeboten für Auszubildende<br />

und junge Studierende. Eine gute Arbeitgebermarke muss<br />

entwickelt und gepflegt werden. Es werden gezielt Personengruppen<br />

angesprochen, die sich in <strong>der</strong> Vergangenheit vielleicht<br />

nicht direkt angesprochen gefühlt haben. Die vielfältigen<br />

Aufgaben und beruflichen Möglichkeiten müssen mehr<br />

verdeutlicht werden. Die Aufgaben sind heute viel komplexer<br />

als in <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Wie gelingt es etwa <strong>der</strong> Berliner Stadtreinigung, auf die berufliche<br />

Vielfalt <strong>der</strong> Abfallwirtschaft aufmerksam zu machen?<br />

Gosten: Traditionell hat die BSR deutlich mehr Bewerbungen<br />

als Ausbildungsplätze. Dennoch ist die Präsenz auf Messen<br />

und Großveranstaltungen und die kontinuierliche Pflege und<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Arbeitgebermarke eine Daueraufgabe<br />

für die kommunalen Dienstleistungsunternehmen.<br />

Spielt <strong>der</strong> berufliche Quereinstieg in die Abfallwirtschaft eine<br />

Rolle für das Personalmanagement <strong>der</strong> Branche? Werden entsprechende<br />

Qualifizierungsprogramme aufgelegt?<br />

Gosten: Ich habe viele Quereinsteiger erlebt, die nur die Branche,<br />

nicht aber ihren eigentlichen Beruf gewechselt haben.<br />

Ist ein Elektriker, Schlosser, Baggerfahrer o<strong>der</strong> Ingenieur wirklich<br />

ein Quereinsteiger? In <strong>der</strong> Branche gibt es Landwirte,<br />

Chemiker, ehemalige Zeitsoldaten und so weiter.<br />

Die Berufe <strong>der</strong> Abfallerfassung und -verwertung und Stadtreinigung<br />

sind körperlich anstrengend. Inwieweit können die<br />

Arbeitgeber für Erleichterung sorgen?<br />

Gosten: Ein erheblicher Teil <strong>der</strong> Belegschaft ist inzwischen mit<br />

Tätigkeiten befasst, die keine beson<strong>der</strong>e körperliche Anstrengung<br />

erfor<strong>der</strong>n. In bestimmten Bereichen wird <strong>der</strong> körperliche<br />

Einsatz aber sicher noch eine Weile erhalten bleiben. Wir sind<br />

ständig dabei, die Arbeitsorganisation und die technischen<br />

Hilfsmittel zu verbessern und es gibt schon Ideen, wie diese<br />

belastenden Tätigkeiten zukünftig weiter reduziert werden<br />

können. <br />

Interview: Jörg Benzing<br />

Staatliches Baumanagement<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide (SB LH) mit<br />

Hauptsitz in Munster führt als eines von acht staatlichen<br />

Bauämtern in Nie<strong>der</strong>sachsen Baumaßnahmen des Landes, des<br />

Bundes und Dritter durch. Unsere Aufgaben sind vielfältig und<br />

anspruchsvoll und reichen von <strong>der</strong> Bauunterhaltung bis hin zur<br />

Planung und Realisierung von Neubauten mit hochwertiger<br />

betriebstechnischer Ausstattung. Unsere rund 200 Beschäftigten<br />

betreuen alle Leistungsphasen <strong>der</strong> HOAI für mehr als 7.000<br />

Bauwerke mit einem jährlichen Bauvolumen zwischen 70 und<br />

110 Millionen Euro.<br />

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir für den Dienstort<br />

Munster eine fachlich versierte und erfahrene Führungspersönlichkeit<br />

als<br />

Leitung des Staatlichen Baumanagements<br />

Lüneburger Heide<br />

Diese Stelle ist nach Besoldungsgruppe A16 mit Amtszulage<br />

NBesG bewertet.<br />

Ihre Kernaufgaben:<br />

• Eigenverantwortliche Leitung des SB LH in fachlicher,<br />

personeller, finanzwirtschaftlicher und organisatorischer<br />

Hinsicht<br />

• Zielführende und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

Vertretern von Bund und Land, dem Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landesamt für Bau und Liegenschaften von sowie weiteren<br />

relevanten Akteuren<br />

• Wahrnehmung <strong>der</strong> Bauherrenfunktion sowie von Projektmanagement-/<br />

Projektsteuerungsaufgaben<br />

• Überzeugende Repräsentation des SB LH gegenüber <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit<br />

• Motivierende Führung <strong>der</strong> rund 200 Beschäftigten<br />

Unsere Anfor<strong>der</strong>ungen:<br />

• Erfolgreich abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Architektur, Bauingenieurwesen o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Maschinen- o<strong>der</strong> Elektrotechnik bzw. einer vergleichbaren<br />

Fachrichtung<br />

• Befähigung für die Laufbahn <strong>der</strong> Laufbahngruppe 2, 2.<br />

Einstiegsamt <strong>der</strong> Fachrichtung Technische Dienste<br />

• Nachweisbare Erfahrung in mehr als einer Dienststelle in<br />

einer öffentlichen Bauverwaltung sowie eine mindestens<br />

dreijährige Tätigkeit auf einer nach Besoldungsgruppe A 15<br />

NBesG (BBesO) o<strong>der</strong> höher bewerteten Führungsposition in<br />

einer öffentlichen Bauverwaltung (Baugruppen-/ Fachbereichsleitung<br />

o<strong>der</strong> eine vergleichbare operative Tätigkeit)<br />

• Vertiefte Kenntnisse mo<strong>der</strong>ner Führungs- und Steuerungsinstrumente,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> wirtschaftlichen Aspekte des<br />

Bauens und des Projektmanagements<br />

• Fundierte Kenntnisse fachbezogener Verwaltungs- und<br />

Rechtsgrundlagen<br />

• Ausgeprägte Führungsqualitäten sowie strategische und<br />

konzeptionelle Kompetenzen<br />

• Kritik- und Konfliktlösungsfähigkeit<br />

Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie<br />

unter www.nlbl.nie<strong>der</strong>sachsen.de.<br />

Interessiert? Bewerben Sie sich direkt bei <strong>der</strong> von uns<br />

beauftragten Beratungsgesellschaft zfm. Für einen ersten<br />

vertraulichen Kontakt stehen Ihnen dort unter <strong>der</strong> Rufnummer<br />

0228/265004 Moritz Möhler, Désirée Verhaert und Sebastian<br />

Stiewe gern zur Verfügung. Lassen Sie uns Ihre aussagekräftigen<br />

Bewerbungsunterlagen bitte bis zum 12. Juli <strong>2020</strong> über das<br />

zfm-Karriereportal unter www.zfm-bonn.de zukommen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

58 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20


TOP Stellenmarkt für kommunale<br />

Das Karriereportal für den öffentlichen Dienst<br />

Fach- und Führungskräfte<br />

In Kooperation mit<br />

Sie wissen, worauf es bei <strong>der</strong> Entwicklung einer mo<strong>der</strong>nen<br />

Feuerwehr wirklich ankommt!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Amtsleitung für Brand- und Katastrophenschutz (m/w/d)<br />

Herausfor<strong>der</strong>nde Managementaufgabe in einer sich<br />

wandelnden Stadt!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein<br />

Beigeordneter (m/w/d) für Soziales, Umwelt und Gesundheit<br />

Außergewöhnliche Bauprojekte mit großem Gestaltungsspielraum und<br />

engagierte Mitarbeitende warten auf Sie!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Leitung Hochbau- und Liegenschaftsmanagement (m/w/d)<br />

Wir bieten Ihnen Gestaltungsmöglichkeiten -<br />

Sie bieten uns strategische Expertise und technisches Know-how!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Technische Betriebsleitung des NetteBetriebes (m/w/d)<br />

Übernehmen Sie Verantwortung für die nächste Generation und gestalten<br />

Sie unsere Schullandschaft maßgeblich mit!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Stadtdienstleitung Schulverwaltung (m/w/d)<br />

Gestalten und Erweitern Sie die Serviceleistungen unseres<br />

Baubetriebshofes!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Leitung Baubetriebshof für den NetteBetrieb (m/w/d)<br />

Mit technischem Know-how und Fingerspitzengefühl leiten Sie<br />

unseren Eigenbetrieb!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Leitung Eigenbetrieb Straßen und Entwässerung (m/w/d)<br />

Mit Umsicht und Kompetenz bringen Sie die Entwicklung unserer<br />

Stadt voran!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Bereichsleitung Bauaufsicht und -beratung (m/w/d)<br />

Mit Herz und Verstand steuern Sie unsere Städtischen Betriebe!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Leitung Städtische Betriebe (m/w/d)<br />

Sie suchen eine Herausfor<strong>der</strong>ung im kommunalen Dienstleistungsbetrieb?<br />

Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle Managementaufgabe!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Betriebsleitung (m/w/d)<br />

Interessiert? Bewerben Sie sich direkt bei <strong>der</strong> Beratungsgesellschaft zfm. Für einen ersten vertraulichen<br />

Kontakt stehen Ihnen dort unter <strong>der</strong> Rufnummer 0228/265004 unsere Berater Julia<br />

Schwick, Roland Matuszewski und Sebastian Stiewe gerne zur Verfügung.<br />

Aktuelle Stellenangebote finden Sie unter: www.treffpunkt-kommune.de/top-stellenmarkt<br />

Human Kapital<br />

als Erfolgsfaktor<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.zfm-bonn.de


Produkte & Dienstleistungen<br />

Markt<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

KURZ GEMELDET<br />

Online-Fundbüro<br />

Die Stadt Emden hat in ihrer Verwaltung<br />

die neue VOIS-FB-Fundbüro-Software<br />

installiert. Sie wurde entwickelt und<br />

eingerichtet von <strong>der</strong> HSH-Nie<strong>der</strong>lassung<br />

GS-Computerservice Eschwege. Die<br />

Lösung verbindet Verlierer, Fin<strong>der</strong> und<br />

die kommunale Verwaltung online über<br />

die erste Portallösung www.fundbürodeutschland.de.<br />

– www.hsh-berlin.com<br />

Straßenreinigung<br />

Nach Einführung <strong>der</strong> Systemlösung<br />

Smart kompakt für die Sinkkastenreinigung<br />

bringt MM-Lab nun mit Smart<br />

kompakt für die Straßenreinigung sowie<br />

für den Winterdienst weitere Vertreter<br />

<strong>der</strong> Produktlinie auf den Markt. Die<br />

vorkonfigurierten Lösungen unterstützen<br />

die Arbeitsabläufe in <strong>der</strong> Stadtreinigung<br />

digital. In den Produkten sind alle<br />

Systemkomponenten, inklusive <strong>der</strong><br />

drahtlosen Fahrzeugsensorik, vereint. –<br />

www.mmlab.de<br />

Klärtechnik<br />

Atlas Copco präsentiert in diesem Jahr<br />

sein neues, ölfrei verdichtendes Schraubengebläse<br />

ZS 4 VSD+. Es eignet sich<br />

unter an<strong>der</strong>em für die Belüftung <strong>der</strong><br />

biologischen Becken von Kläranlagen.<br />

Der Permanentmagnetmotor des<br />

ZS-Gebläses weist nach Angabe des<br />

Unternehmens über den kompletten Regelbereich<br />

<strong>der</strong> Maschine einen nahezu<br />

konstant hohen Wirkungsgrad von 97<br />

Prozent auf. – www.atlascopco.de<br />

Helix Biomura: Die Pflanzkassetten des modularen Fassadenbegrünungssystems haben standardmäßig<br />

eine Breite von 60 Zentimetern und eine Höhe von 45 Zentimetern.<br />

Fassadenbegrünung<br />

Die grüne Wand lebt<br />

Begrünte Häuserfassaden punkten<br />

mit positiven Effekten: Die Pflanzen<br />

binden Feinstaub und sorgen durch<br />

Beschattung und Verdunstung von<br />

Wasser für ein angenehmes Klima in<br />

<strong>der</strong> direkten Umgebung.<br />

Natürliches Grün kann als Gestaltungselement<br />

ein Gebäude optisch<br />

enorm aufwerten und ihm eine<br />

ganz beson<strong>der</strong>e Ausstrahlung verleihen.<br />

Helix Pflanzensysteme bietet mit Helix<br />

Biomura ein modulares Fassadenbegrünungssystem<br />

an, das sich je<strong>der</strong> baulichen<br />

Gegebenheit flexibel anpasst. Dabei werden<br />

vorkultivierte, bereits dicht mit Pflanzen<br />

bewachsene Kassetten an die Wände<br />

montiert und geben einem Gebäude so in<br />

kürzester Zeit ein völlig neues Aussehen.<br />

Das System ist bereits seit fast 15 Jahren<br />

in an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n im Einsatz<br />

und hat sich von Norwegen bis Spanien<br />

unter unterschiedlichen klimatischen<br />

Bedingungen bewährt.<br />

Wie die Fassade aussehen soll, wird im<br />

Vorfeld zusammen mit dem Bauherrn geplant.<br />

„Mit einem Computerprogramm<br />

können wir ein Pflanzmuster für die Gesamtfläche<br />

des Projekts erstellen“, erläutert<br />

Architekt Jonathan Müller. Die Pflanzkassetten<br />

werden aus recyceltem Kunststoff<br />

hergestellt. Jede verfügt über 16<br />

Pflanzlöcher, die in <strong>der</strong> Gärtnerei auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des Fassadenentwurfs bestückt<br />

werden. Stauden und Co. wachsen hier<br />

nicht in Erde, son<strong>der</strong>n in einer anorganischen<br />

Mineralwolle mit sehr niedrigem<br />

Trockengewicht. Nach acht bis zwölf Wochen<br />

haben sie die gewünschte Größe und<br />

Dichte erreicht und die Kassetten können<br />

den ihnen zugedachten Platz am Gebäude<br />

einnehmen.<br />

www.helix-pflanzen.de<br />

Foto: Helix Pflanzensysteme<br />

Foto: Snom<br />

Lüftungstechnik<br />

Frische Lernatmosphäre<br />

Der Neubau <strong>der</strong> Ursula-Wölfel-Grundschule<br />

in Wiesbaden (Hessen) setzt sich<br />

aus vorgefertigten Holzmodulen zusammen.<br />

Auf 2400 Quadratmetern Nutzfläche<br />

ist eine Schule mit 14 Klassen- und Fachräumen,<br />

einer Mensa und Aufenthaltsbereichen<br />

entstanden. Für eine frische Lernatmosphäre<br />

für die 220 Schüler und ihre<br />

Lehrer sorgt ein System aus dezentraler<br />

und zentraler Lüftungstechnik von Airflow<br />

Lufttechnik. Das installierte zentrale Kompaktlüftungsgerät<br />

Duplex 9000 Multi Eco<br />

versorgt die Schulmensa und die Küche<br />

sowie die WC-Anlagen über drei Geschosse<br />

in einem Gebäudekomplex.<br />

www.airflow.de<br />

IP-Telefone<br />

Mit Näherungssensor<br />

Das IP-Tischtelefon D335 von Snom zeichnet<br />

sich aus durch alle gängigen Anruf-Features,<br />

ein hochauflösendes TFT-Farbdisplay,<br />

den DSP-Prozessor für HD-Sound,<br />

32 selbstbeschriftende Funktionstasten<br />

sowie den integrierten Näherungssensor.<br />

Nähert <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> sich mit seiner Hand<br />

dem Display o<strong>der</strong> den Funktionstasten,<br />

schaltet das Display von selbst um und<br />

zeigt alle wesentlichen Informationen zur<br />

Tastenbelegung an.<br />

www.snom.com<br />

IP-Tischtelefon D335 von Snom: Das Gerät besitzt<br />

mit dem Näherungssensor ein Alleinstellungsmerkmal<br />

in seiner Produktfamilie.<br />

Foto: Sewerin<br />

Sicher im Schacht: Fachpersonal kann mit den<br />

Gasmess- und Gaswarngeräten <strong>der</strong> EX-TEC PM<br />

5XX von Sewerin toxische Gase bestimmen.<br />

Gasmessung<br />

Tragbare Geräte<br />

Die neuen mobilen Gasmess- und Gaswarngeräte<br />

<strong>der</strong> Serie „EX-TEC PM 5XX“<br />

von Sewerin erleichtern Gasinstallateuren,<br />

Wartungskräften und an<strong>der</strong>em Fachpersonal<br />

die tägliche Arbeit. Sie können damit<br />

Leckagen an frei zugänglichen Gasleitungen<br />

lokalisieren, die Explosionsgefahr einschätzen<br />

und toxische Gase hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong> Arbeitsplatzgrenzwerte<br />

(AGW) bestimmen. Alle Varianten <strong>der</strong><br />

neuen Produktreihe sind als Gaswarngeräte<br />

zugelassen und dürfen in einer EX-<br />

Zone betrieben werden. Die hohe Schutzart<br />

IP 65 gewährleistet sicheren Einsatz<br />

unter widrigen Bedingungen. Die Geräte<br />

detektieren in <strong>der</strong> Vollausstattung bis zu<br />

fünf verschiedene Gase. Dank des modularen<br />

Aufbaus stimmt je<strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> die<br />

Ausstattung genau auf seinen Einsatzfall<br />

ab. Eine Kurzsonde und <strong>der</strong> Gürtelclip<br />

unterstützen die praktische Handhabung<br />

und sind im Lieferumfang enthalten.<br />

Dank griffigem Gehäuse mit Gummierung<br />

liegen sie sicher in <strong>der</strong> Hand. Das<br />

kontrastreiche Display stellt die Messwerte<br />

scharf dar und lässt sich selbst im Sonnenlicht<br />

ablesen. Sämtliche Gerätefunktionen<br />

werden über den Viertasten-Bedienblock<br />

(zwei Pfeiltasten, Menütaste, Entertaste)<br />

aufgerufen. Die separate Ein/Aus-Taste ist<br />

mit keiner weiteren Funktion belegt.<br />

Im Einsatzfall Bauwerk zeigt das „EX-<br />

TEC PM 580“ die Kohlenmonoxidkonzentration<br />

in <strong>der</strong> Raumluft an und löst bei zu<br />

hohen Werten einen akustischen und optischen<br />

Alarm aus.<br />

www.sewerin.com<br />

Foto: Tepro<br />

Brückenbau<br />

Robuster Belag aus<br />

Recyclingkunststoff<br />

Die sogenannte Elefantenbrücke in Bützow<br />

(Mecklenburg-Vorpommern) ist mit<br />

den bauaufsichtlich zugelassenen Profilen<br />

von Tepro Kunststoff-Recycling saniert<br />

worden. Die zu erneuernde 25 Meter lange<br />

und rund 2,8 Meter breite Brücke wurde<br />

mit „Trimax“-Belagsbohlen 5 x 30 cm im<br />

Farbton Rotbraun belegt. Die Unterkonstruktion<br />

wurde mit Bohlen des gleichen<br />

Fabrikates, jedoch mit den Profilabmessungen<br />

5 x 10 cm im Farbton Grau gebaut.<br />

Da die Bohlen, im Gegensatz zu Hölzern,<br />

kein Wasser aufnehmen und somit<br />

nicht verrotten, ist dies die langlebigste<br />

und innovativste Lösung. Außerdem ist<br />

dieses Material resistent gegenüber Insekten,<br />

Pilzen und Bohrmuscheln, ist frostsicher,<br />

splittert o<strong>der</strong> reißt nicht, ist somit<br />

barfußfreundlich und zudem ungiftig für<br />

Flora und Fauna. Dies ist ein entscheiden<strong>der</strong><br />

ökologischer wie auch ökonomischer<br />

Vorteil gegenüber an<strong>der</strong>en Materialien.<br />

All diese Eigenschaften machen die Profile<br />

aus sortenreinem, glasfaserverstärktem<br />

Recyclingkunststoff zur nachhaltigen<br />

und umweltfreundlichen Alternative zu<br />

an<strong>der</strong>en Kunststoffen und Hölzern. Die<br />

Bohlen sind mit einem Hochdruckreiniger<br />

zu säubern und können ohne Spezialwerkzeug<br />

bearbeitet werden.<br />

www.tepro-trimax.de<br />

Die Elefantenbrücke in Bützow: Der witterungsbeständige<br />

Belag ist aus glasfaserverstärktem<br />

Recyclingkunststoff hergestellt.<br />

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Für Rückfragen:<br />

Markus Morgenroth<br />

Tel. 09232-991546<br />

Fax 09232-991523<br />

88499 Riedlingen<br />

Tel. (07371) 9318-0<br />

markus@morgenroth.eu<br />

Fax (07371) 9318-10<br />

84094 Elsendorf<br />

Tel. (08753) 1516<br />

Fax (08753) 776<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

65


Vorschau <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint<br />

Ende Juli<br />

Glasfaserausbau: Anschluss Zukunft<br />

Die Corona-Krise hat verdeutlicht, wie notwendig Fortschritte in <strong>der</strong> Digitalisierung sind.<br />

Die Grundlage dafür bilden leistungsfähige Breitbandanschlüsse. Wir zeigen die Erfolgsfaktoren<br />

für den Markteintritt von Stadtwerken auf, beleuchten die aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Branche und stellen kommunale Glasfaserprojekte vor.<br />

E-Transporter im Fokus<br />

Vorbei ist die Zeit, in <strong>der</strong> Fuhrparkbeschaffer<br />

einer Kommune lange nach einem Elektrotransporter<br />

und Händler suchen mussten.<br />

Heute ist das Angebot rein elektrisch<br />

betriebener Transporter um 3,5 Tonnen<br />

Gesamtgewicht breit gefächert. Wir bieten<br />

eine Übersicht und berichten außerdem<br />

über die kommunale Grünpflege in Zeiten<br />

des Klimawandels.<br />

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TOP Studienführer<br />

Unser TOP Studienführer informiert kommunale<br />

Fach- und Führungskräfte aktuell<br />

rund um das berufsbegleitende Studium<br />

und die Karriereplanung in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

und in den Fachbereichen von Städten und<br />

Gemeinden. Die Themen <strong>der</strong> neuen Ausgabe:<br />

Arbeitgeber- und Standortmarketing,<br />

Personalmanagement und Teamentwicklung,<br />

Berufseinstieg.<br />

Foto: Söllner/Adobe Stock<br />

Foto: VW<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />

Das unabhängige Magazin für<br />

die kommunale Praxis<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer Marcus Baumann,<br />

Tilmann Distelbarth<br />

Leitung Produkt- und Projektmanagement<br />

Beate Semmler<br />

Chefredakteur Wolfram Markus<br />

Redaktion Jörg Benzing<br />

Leitung Sales Management<br />

Michael Wilhelm Blaser<br />

Sales Management Kai-Christian Gaaz<br />

Vertrieb Natalie Toth<br />

(natalie.toth@pro-vs.de)<br />

Layout und Grafik<br />

Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />

Erscheinungsweise monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Einzelpreis beträgt 8,50 Euro<br />

zzgl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Jah res abonnement: 95,50 Euro<br />

inkl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 43<br />

vom 1. Januar <strong>2020</strong><br />

Verlags- und Redaktions an schrift<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel. 0791 95061-8300<br />

info@pro-vs.de<br />

Konto<br />

Sparkasse Schwäbisch Hall–Crailsheim,<br />

IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Druck und Verlag GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Tel. 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Nachdruck und Vervielfältigung –<br />

auch auszugsweise – nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

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aus 100% Altpapier, zertifiziert mit den<br />

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Elsässer Straße 40, D-76870 Kandel | www.sipirit.de<br />

Telefon +49 (0) 72 75 / 98 58 - 98 | E-Mail best@sipirit.de<br />

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