Tourenberichte Sektion - SAC Sektion Albis
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cken die umliegenden Gipfel. Elisabeth beschliesst<br />
das Tageslicht abzuwarten, um die<br />
Situation besser beurteilen zu können. Wir<br />
starten dann eine Viertelstunde später als<br />
geplant. Zuerst gewinnen wir über den gut<br />
verschneiten Gletscher im Trittschnee rasch<br />
an Höhe und als wir den Einstieg in die Felsen<br />
erreichen, sehen wir die ersten Sonnenstrahlen.<br />
Zuerst über loses Geröll, dann in zunehmend<br />
besserem Fels erklimmen wir den SE-<br />
Sporn in schöner Kletterei. Die letzten<br />
Höhenmeter zum Gipfel legen wir über<br />
den Firngrat zurück. Ein dramatischer Aus-<br />
Wanderung<br />
Kistenpass–Kistenstöckli<br />
Samstag/Sonntag, 30. Juni/1. Juli 2007<br />
6 Teilnehmende<br />
Leitung: Jean-Pierre Hauser<br />
Ein spezieller Wanderbeginn erwartete<br />
uns: von der Bahnstation Linthal ging es<br />
per Kleinbus nach Tierfehd, dann mit der<br />
Seilbahn des Kraftwerks Linth-Limmern<br />
hoch und anschliessend per Auto durch<br />
den Tunnel zur Stauseemauer. Dieser Transport<br />
ist im Fahrpreis inbegriffen, da die<br />
Durchquerung des Tunnels zu Fuss verboten<br />
ist. Mit Blick auf die Staumauer konnten<br />
wir auf 1871 m frische Höhenluft<br />
schnuppern, derweil Jean-Pierre und Seppi<br />
es nicht nehmen liessen, aus vollem Halse<br />
den «Gämsjäger» im Tunnel erklingen zu<br />
lassen.<br />
Endlich konnte dem Tatendrang nachgegeben<br />
werden mit dem Aufstieg zur Muttseehütte<br />
<strong>SAC</strong> auf 2504 m. Die zarte Frühlingsflora<br />
lockte die Photographen zu<br />
zahlreichen Aufnahmen, und im steilen<br />
Geröll nebenan erwies uns noch ein einsamer<br />
Gemsbock seine Reverenz. Bei einer<br />
ersten Stärkung auf der Sonnenseite der<br />
Hütte konnte die imposante Bergwelt<br />
bestaunt werden. Bruno und Jean-Pierre<br />
halfen unserem Bergwissen tüchtig auf die<br />
Sprünge. Schon bald aber lockte der Mutt-<br />
blick erwartet uns dort. Die Westseite des<br />
Nordgrates bis zum Dammastock liegt in<br />
der Sonne, während die Ostseite im Nebel<br />
liegt. Wir steigen über den Nordgrat in<br />
kombiniertem Gelände ab und können<br />
auch den Schrund zum Tiefengletscher<br />
ohne Probleme überwinden. Teils im Nebel<br />
steigen wir ab, die Albert-Heim-Hütte lassen<br />
wir links liegen und lassen die Tour bei<br />
Kaffee und Nussgipfel im Tiefenbach ausklingen.<br />
Danke Elisabeth für die schöne und abwechslungsreiche<br />
Tour.<br />
Manuel Nabholz<br />
see zu einer genaueren Betrachtung. Die<br />
Szenerie hätte in Norwegen oder gar<br />
Alaska sein können: Der tiefblaue See mit<br />
den schneebedeckten Eisschollen vor einer<br />
steilen Bergkulisse war ein unbeschreiblich<br />
schöner Anblick.<br />
Auf schmalem Bergweg und über Schneefelder<br />
stiegen wir gemächlich hoch zum<br />
Kistenpass, gleichzeitig konnten sich die<br />
Interessierten von Bruno in die Grundkenntnisse<br />
des Gehens mit GPS einweihen.<br />
Bei der Bifertenhütte war das Tagesziel<br />
erreicht. Offenbar war die Leistung zu<br />
knapp bemessen gewesen, stürzten sich<br />
doch Jean-Pierre und Franz-Georg gleich in<br />
neue Aktivitäten. Der Abfluss des Brunnens<br />
wurde mit einfachsten Mitteln tiefer<br />
gelegt unter dem skeptischen Blick des<br />
Hüttenwarts und nicht ohne wohlmeinende<br />
Tipps der Zuschauenden. Die Skepsis<br />
verflog dann aber bald, nachdem die Unermüdlichen<br />
noch zusätzlich eine Brunnenputzaktion<br />
gestartet hatten. In der Bifertenhütte<br />
wurden wir gut verpflegt und<br />
genossen einen gemütlichen Abend und<br />
eine ruhige Nacht.<br />
Am Sonntagmorgen nahmen wir das<br />
Kistenstöckli (den Ayers Rock of Switzerland)<br />
unter die Füsse. Die ausgefallene<br />
Felsform hatte uns schon am Samstag<br />
immer wieder in den Bann gezogen. Nach<br />
einem ca. dreiviertelstündigen Aufstieg<br />
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