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Laudatio auf den preisträger - Stadt Kevelaer

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Wenn man es genau nimmt, gilt die Auszeichnung, die wir nun verleihen dürfen, nicht<br />

allein einer Person. Sie gebührt vielmehr Generationen einer Familie, die seit der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem kirchlichen, gesellschaftlichen und vor allem<br />

künstlerischen Leben unserer <strong>Stadt</strong> nicht mehr wegzu<strong>den</strong>ken ist.<br />

Heute nun begrüßen wir zwei Mitglieder der vierten Generation dieser Familie, in der<br />

neben <strong>den</strong> handwerklichen Fähigkeiten auch die Liebe zur <strong>Stadt</strong> <strong>Kevelaer</strong> vom Vater<br />

namens Wilhelm <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Sohn weitergegeben wurde. Viele von Ihnen wissen schon<br />

jetzt, um welchen Preisträger es sich handelt. Wenn es auch ein schier unmögliches<br />

Unterfangen ist, die gesamte Palette der Schaffenskraft dieser Familie in kurzen<br />

Worten zusammenzufassen, so sei doch der Versuch einer kurzen Skizzierung<br />

erlaubt.<br />

Der Gründer des traditionsreichen Hauses begann 1862 als gelernter<br />

Kupferschmied, bildete sich zum Goldschmied weiter und verlegte seine Tätigkeit<br />

mehr und mehr <strong>auf</strong> das sakrale Gebiet. <strong>Kevelaer</strong> bot ihm mit seinen<br />

Hunderttausen<strong>den</strong> von Wallfahrern gute Voraussetzungen für ein Kunsthandwerk<br />

religiöser Prägung. Eine Prägung, die sich das Haus bis heute - wenige Wochen vor<br />

dem Beginn des 350. Wallfahrtsjahres in <strong>Kevelaer</strong> - erhalten hat.<br />

Der Sohn der Familie, der heutige Wilhelm Polders senior, wuchs bereits im<br />

Vaterhaus in die Werkstattluft hinein. Nach Übernahme der Werkstatt im Jahre 1951<br />

entfaltete er eine breitgefächerte Tätigkeit <strong>auf</strong> dem Gebiet der Goldschmiedekunst.<br />

Während die Tätigkeit seines Vaters noch in die Zeit des sogenannten Historismus<br />

fiel, vollzog sich unter ihm die Umstellung <strong>auf</strong> eine solide Moderne, ohne allerdings<br />

die Wurzeln der Entwicklung je aus <strong>den</strong> Augen verloren zu haben.<br />

Er hat durch seine Arbeiten in zahlreichen wieder<strong>auf</strong>gebauten und neuen Kirchen<br />

entschei<strong>den</strong>de Impulse in der Kirchenkunst gesetzt, wofür er durch Papst Johannes<br />

Paul II hoch ausgezeichnet wurde. Die Söhne Wilhelm und Ludger traten in die<br />

Fußstapfen ihres Vaters, wobei Wilhelm seine Ausbildung mit dem Meisterdiplom als<br />

Goldschmied und Designer abschloss und Ludger sich nach einem abgeschlossenen<br />

Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln zum Goldschmied<br />

ausbil<strong>den</strong> ließ.

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