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Laudatio auf den preisträger - Stadt Kevelaer

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zwischen Tradition und Fortschritt wur<strong>den</strong> Patente und Gebrauchsmuster-<br />

Eintragungen des deutschen Patentamtes. Der Name Seifert wurde zum Synonym<br />

für Qualität im Orgelbau – gepaart mit dem Bestreben, mit dem technischen<br />

Fortschritt Schritt zu halten.<br />

In dieser Zeit wuchs die Referenzliste des Hauses Romanus Seifert stetig. Krefeld,<br />

Wuppertal, Mönchengladbach, Bad Münstereifel und Düsseldorf-Benrath sind nur<br />

fünf von 50 nordrhein-westfälischen Städten, in <strong>den</strong>en damals schon der Schriftzug<br />

des Hauses Romanus Seifert <strong>auf</strong> einer Orgel stand. Von <strong>den</strong> Auslands<strong>auf</strong>trägen für<br />

Japan, Brasilien, Jugoslawien, Jordanien, Hongkong, Finnland, Mexiko, die<br />

Niederlande, Norwegen und <strong>den</strong> Vatikanstaat sei besonders die Orgel für die Kirche<br />

am Campo-Santo-Teutonico in der Ewigen <strong>Stadt</strong> Rom erwähnt. Auch das in der Ära<br />

Ernst Seifert. Im Jahre 1984, nach 58 wirkungsvollen Jahren, schied Ernst Seifert<br />

aus der Firma aus. Karl Renard, Jahrgang 1940, leitete bis in die heutigen Tage<br />

hinein <strong>den</strong> Betrieb. Gleich mehrere Seiten füllt die Liste der <strong>auf</strong>traggeben<strong>den</strong><br />

Pfarreien, die Klangvolles aus dem Haus bestellten. Namen wie Münster, Köln,<br />

Oberhausen, Recklinghausen und Essen-Borbeck sind dabei. Und die evangelische<br />

Kirche in Duisburg-Rheinhausen, der das Haus Seifert derzeit gleichsam eine<br />

Reminiszenz an die große Zeit der Stahlkocher liefert. Die Verbindung traditioneller<br />

Fertigungstechniken mit computergesteuerter Konstruktion machte es möglich, dass<br />

an der Jägerstraße 52 in <strong>Kevelaer</strong> erstmals eine Orgel mit Stahlgehäuse entsteht.<br />

Ein Unikat, mit dem, so die Orgelbauer, die Architektur des 20. Jahrhunderts auch im<br />

Orgelbau sichtbar gemacht wer<strong>den</strong> soll.<br />

Das bedeutet nicht, so Roman Seifert als Vertreter der fünften Generation, dass die<br />

Zeiten der über zehn Jahre im Hof der Firma Seifert gelagerten Hölzer aus Fichte,<br />

Mahagoni, Ahorn, Ebenholz und selbstverständlich Eiche zuende gehen. Im<br />

Gegenteil.<br />

Die bis zu 30.000 Arbeitsstun<strong>den</strong>, die das Team der insgesamt 28 Beschäftigten im<br />

Hause Seifert für eine Orgel <strong>auf</strong>wen<strong>den</strong> und die dann bis zu vier Millionen Mark<br />

kosten kann, diese 30.000 Arbeitstun<strong>den</strong> gehören weiterhin dem Holz in all seiner<br />

Lebendigkeit. Allein die Tatsache, dass Orgelbau Romanus Seifert & Sohn unlängst<br />

die Garantiezeit für die hauseigenen Produkte von 10 <strong>auf</strong> 20 Jahre verlängert hat, ist

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