Bad Driburger Kurier 358
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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>358</strong> 8. Juli 2020 Seite 20<br />
Qualifikation von Ehrenamtlichen<br />
für die Hospizarbeit<br />
Jeder Moment ist Leben,<br />
Wegbegleiter werden!<br />
Ehrenamtliche Hospizbegleiter sind wertvolle Zeitspender. Sie<br />
begleiten Menschen auf ihrem letzten Lebensweg, hören ihnen zu,<br />
lesen ihnen vor. Es wird zusammen geredet, gelacht und geweint.<br />
Die Hospizarbeit ist eine innere Haltung, ein würdevolleres Sterben<br />
zu ermöglichen, aber auch Zugehörige zu entlasten.<br />
Der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst im Kreis<br />
Höxter, bietet am 27. Oktober 2020 ab 19.00 Uhr in den Räumen des<br />
Bildungszentrum Weser-Egge (Krankenpflegeschule) Brakel, Danziger<br />
Str. 17 einen Infoabend für die „Qualifizierung von Ehrenamtlichen<br />
für die Hospizarbeit“.<br />
Das Seminar selbst beginnt am 6. November 2020 mit dem Ziel, die<br />
Teilnehmer für Lebensereignisse wie Krankheit, Sterben, Tod, Abschied<br />
und Trauer zu sensibilisieren, damit ein hohes Maß an Echtheit<br />
in der Begegnung mit schwerstkranken Menschen erfahren wird. In<br />
27 Modulen werden u.a. wichtige Inhalte wie Kommunikation mit<br />
Betroffenen und Zugehörigen, psychosoziale und rechtliche Aspekte,<br />
Umgang mit Menschen mit Demenz, spirituelle Begleitung sowie<br />
Sterbe- und Trauerphasen vermittelt. Der Ambulante Hospizdienst<br />
ist von den Krankenkassen anerkannt und führt das Seminar mit<br />
einem multiprofessionellen Team durch, in dem Hospizbegleiter das<br />
notwendige Rüstzeug erhalten. Das Seminar ist nicht für Menschen<br />
geeignet, die sich in einer akuten Trauersituation befinden.<br />
Aufgrund der aktuellen und sicher auch noch andauernden Situation,<br />
weisen wir darauf hin, dass die Teilnahme am Infoabend und an der<br />
Qualifikation ausschließlich nur nach Anmeldung möglich ist. Nur so<br />
ist sicher zu stellen, dass Hygieneregeln und Abstandsgebote gewährleistet<br />
werden können. Anmeldungen und weitere Informationen unter<br />
Tel. 05272 - 607 1730 oder Mobil 0151 - 64327838.<br />
RHEDER<br />
ERKELN<br />
Neue Geschäftsstelle beim Kreis Höxter hat ihre Arbeit aufgenommen<br />
Hauptamt stärkt Ehrenamt<br />
Bernadett Walker an ihrem Arbeitsplatz in der Geschäftsstelle Ehrenamt.<br />
Neue Geschäftsstelle beim Kreis Höxter: (von vorne) Ehrenamtsmanagerin<br />
Bernadett Walker, Landrat Friedhelm Spieker, Kreisheimatpfleger<br />
Hans-Werner Gorzolka und Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Als einer von nur 18 Landkreisen<br />
in ganz Deutschland nimmt der<br />
Kreis Höxter an dem Modellprojekt<br />
„Hauptamt stärkt Ehrenamt“ teil.<br />
Dazu ist im Kreishaus in Höxter die<br />
Geschäftsstelle Ehrenamt eingerichtet<br />
worden. Die Geschäftsstelle ist<br />
Teil dieses bundesweiten Verbundprojektes,<br />
das vom Bundesministerium<br />
für Ernährung und Landwirtschaft<br />
gemeinsam mit dem Deutschen<br />
Landkreistag initiiert wurde<br />
und an dem pro Bundesland nur ein<br />
bis maximal zwei Kreise teilnehmen.<br />
Es soll dabei erprobt werden, wie auf<br />
Kreisebene erfolgversprechende und<br />
nachhaltige Strukturen zur Stärkung<br />
und Begleitung des Ehrenamts aufgebaut<br />
und verbessert werden können.<br />
„Die Ehrenamts-Geschäftsstelle<br />
wird für die freiwillig Aktiven eine<br />
vernetzende, koordinierende und<br />
beratende Funktion übernehmen,<br />
etwa wenn es um die Bewältigung<br />
von Rechts- und Finanzfragen geht.<br />
Dazu gehört es auch, analoge und<br />
digitale Strukturen aufzubauen und<br />
Austauschmöglichkeiten zu schaffen,<br />
um die Ehrenamtlichen bei ihrer<br />
Arbeit zu unterstützen“, sagt Landrat<br />
Friedhelm Spieker.<br />
Ehrenamtsmanagerin<br />
Die Stelle als Ehrenamtsmanagerin<br />
für den Kreis Höxter hat die 32-jährige<br />
Bernadett Walker übernommen.<br />
Mit Bernadett Walker sei die Idealbesetzung<br />
der Stelle gelungen. „Sie hat<br />
sich in ihrer Zeit als Kulturmanagerin<br />
während der Vertretung für Julia<br />
Siebeck bewährt und kann die dort<br />
gewonnenen Erkenntnisse zum großen<br />
Teil auch in ihrer neuen Funktion<br />
einsetzen“, erläutert Kreisdirektor<br />
Klaus Schumacher, der den Fachbereich<br />
Bildung und Kreisentwicklung<br />
leitet. Die neue Ehrenamtsstelle<br />
bildet die direkte Schnittstelle zum<br />
Bundesministerium für Ernährung<br />
und Landwirtschaft und den Ehrenamtlichen<br />
im Kreis Höxter. Die Laufzeit<br />
des Modellprojektes ist zunächst<br />
auf drei Jahre begrenzt. Dafür stehen<br />
400.000 Euro zur Verfügung, die mit<br />
fast 360.000 Euro vom Bundesministerium<br />
für die ländlichen Räume<br />
gefördert werden. Mit großer Freude<br />
hatte Landrat Friedhelm Spieker im<br />
November 2019 in Berlin aus den<br />
Händen der Bundesministerin für die<br />
ländlichen Räume, Julia Klöckner,<br />
den Förderbescheid in Höhe von fast<br />
360.000 Euro entgegengenommen.<br />
In Nordrhein-Westfalen nimmt neben<br />
dem Kreis Höxter noch der Kreis<br />
Euskirchen an dem Modellprojekt<br />
teil. „Mehr als 20 Prozent der Bürgerinnen<br />
und Bürger bei uns im Kulturland<br />
setzen sich ehrenamtlich für<br />
ihre Mitmenschen ein“, hebt Landrat<br />
Friedhelm Spieker das ausgeprägte<br />
bürgerschaftliche Engagement im<br />
Kreis Höxter hervor. „Rund 27.000<br />
Ehrenamtliche engagieren sich in<br />
mehr als 1.400 Vereinen. Sie bereichern<br />
auf vielfältige Weise unser<br />
kulturelles, sportliches und soziales<br />
Leben“, betont Spieker. Für ihn sei<br />
es deshalb ein konsequenter Schritt<br />
gewesen, die neue Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt innerhalb der Kreisverwaltung<br />
dem Gemeinschaftsbüro<br />
Landrat zuzuteilen. „Damit wollen<br />
wir die Wichtigkeit des Ehrenamtes<br />
unterstreichen“, meint Spieker<br />
und macht das Ehrenamt damit zur<br />
Chefsache. Die bislang vorrangige<br />
Aufgabe der Ehrenamtsstelle lag<br />
darin, sich den ehrenamtlichen Vereinen<br />
und Organisationen zunächst<br />
vorzustellen. Dazu sind etwa 2000<br />
Briefe an die Vereinsvorstände und<br />
die Vorsitzenden verschickt worden.<br />
„Die Rückmeldungen sind durchweg<br />
positiv, das Interesse ist groß“,<br />
berichtet Ehrenamtsmanagerin<br />
Bernadett Walker.<br />
Digitale<br />
Austauschplattform<br />
Für die Zukunft haben sich die Verantwortlichen<br />
der Ehrenamtsstelle<br />
viel vorgenommen: Eine digitale<br />
Austauschplattform in Form einer eigenen<br />
Internetseite soll zukünftig die<br />
Vernetzung der Ehrenamtlichen im<br />
gesamten Kreisgebiet unterstützen.<br />
Diese soll wie eine Ehrenamtsbörse<br />
funktionieren, wo Ehrenamtliche<br />
dahin vermittelt werden, wo Bedarf<br />
besteht. Und Bedarf besteht an vielen<br />
Stellen. So sucht eine 90-jährige<br />
Klavierspielerin eine Nachfolge für<br />
ihre ehrenamtliche musikalische<br />
Arbeit in den Seniorenheimen Brakel<br />
und Bökendorf. Bei Interesse<br />
könne man sich in der Ehrenamts-<br />
Geschäftsstelle melden, sagt Walker.<br />
Die ehrenamtliche Arbeit stehe auch<br />
in ländlichen Räumen vor großen<br />
Herausforderungen, weiß die Ehrenamtsmanagerin.<br />
Insbesondere ändere<br />
sich die Struktur des Engagements,<br />
vornehmlich bei den jüngeren<br />
Generationen von einem stetigen<br />
langfristigen Engagement hin zu<br />
kurzfristigem, projektbezogenem<br />
Einsatz. Gerade Vereine seien von<br />
diesem Generationswechsel stark<br />
betroffen und würden – insbesondere<br />
im Hinblick auf die Besetzung von<br />
Ämtern – mit Nachwuchsproblemen<br />
kämpfen. „Viele Ehrenamtliche<br />
fühlen sich durch rechtliche Vorgaben<br />
und bürokratischen Aufwand<br />
zunehmend überfordert, wie zum<br />
Beispiel beim Umgang mit der<br />
Datenschutzgrundverordnung. Hier<br />
wollen wir mit unserer Geschäftsstelle<br />
Unterstützung und Hilfe anbieten“,<br />
so Walker.<br />
Vernetzung<br />
Mit einem regelmäßigen Newsletter<br />
sollen die Ehrenamtlichen zukünftig<br />
mit wichtigen und aktuellen<br />
Informationen versorgen werden,<br />
unter anderem zur Ehrenamtskarte<br />
oder zu regionalen Fortbildungsangeboten<br />
und Förderprogrammen.<br />
Zur direkten Kommunikation mit<br />
den Ehrenamtlichen ist es zudem<br />
geplant, regelmäßige Sprechtage in<br />
den Stadtverwaltungen anzubieten.<br />
Ergänzend stellt die Geschäftsstelle<br />
ein analoges und digitales Beratungs-<br />
und Fortbildungsangebot zur<br />
Verfügung, um die Ehrenamtlichen<br />
weiter zu qualifizieren. Zudem wird<br />
Kreisheimatpfleger Hans-Werner<br />
Gorzolka seine große Erfahrung in<br />
die Arbeit einfließen lassen. Während<br />
der gesamten Projektlaufzeit wird<br />
die Geschäftsstelle wissenschaftlich<br />
durch ein Institut begleitet und<br />
evaluiert. Schließlich seien auch<br />
zweimal im Jahr Vernetzungstreffen<br />
geplant. „Um eine Teilnahme<br />
der Ehrenamtlichen aus allen 124<br />
Ortschaften zu ermöglichen, werden<br />
diese Treffen ebenfalls durch das<br />
Kreisgebiet wandern und immer<br />
unterschiedliche Schwerpunktthemen<br />
haben“, erläutert Kreisdirektor<br />
Klaus Schumacher. Das werde aber<br />
frühestens erst im nächsten Jahr akut<br />
werden, nach Corona, sagt Bernadett<br />
Walker. Als Ansprechpartnerin steht<br />
die Ehrenamtsmanagerin Bernadett<br />
Walker ab sofort zur Verfügung unter<br />
der Telefonnummer 05271/965-9801<br />
beim Kreis Höxter oder übers Internet<br />
unter der Mailadresse b.walker@<br />
kreis-hoexter.de.<br />
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„Unser Dorf hat Zukunft“<br />
Wettbewerb wird um ein Jahr<br />
verschoben<br />
Der Kreis Höxter verschiebt den<br />
Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat<br />
Zukunft“ auf das nächste Jahr.<br />
„Es kann nicht im Interesse der<br />
teilnehmenden Dörfer liegen, den<br />
Kreiswettbewerb unter diesen<br />
Umständen durchzuführen“, sagt<br />
Landrat Friedhelm Spieker. Die<br />
aktuelle Corona-Pandemie wirkt<br />
sich auch auf die Aktivitäten in<br />
den Dörfern und damit auf den<br />
Ablauf des beliebten Wettbewerbs<br />
„Unser Dorf hat Zukunft“ aus.<br />
Gesprächskreis findet wieder statt<br />
Eltern nach Tot- oder Fehlgeburt<br />
Die Trauer um ein tot- oder fehlgeborenes<br />
Kind kann innerhalb<br />
der Familie sehr unterschiedlich<br />
sein. Elternpaare werden sehr<br />
belastet und die Trauer sucht<br />
sich ganz unterschiedliche Wege<br />
nach außen. Bleiben die Gefühle<br />
verschlossen, kann das negative<br />
Folgen für die Gesundheit, das<br />
Zusammenleben und die Zukunft<br />
Deshalb werden die für den Sommer<br />
vorgesehenen Begehungen der<br />
Ortschaften aus den Stadtgebieten<br />
von Borgentreich, Warburg und<br />
Willebadessen nicht durchgeführt.<br />
Nachdem das Bundesministerium<br />
für Ernährung und Landwirtschaft<br />
entschieden hatte, die Bereisung der<br />
Bundesbewertungskommission auf<br />
2023 zu verschieben, hat nun Ursula<br />
Heinen-Esser, NRW-Ministerin für<br />
Umwelt, Landwirtschaft, Naturund<br />
Verbraucherschutz, auch einer<br />
haben. Darf es jedoch zum Ausdruck<br />
kommen, kann das entlasten und es<br />
wird eher möglich einen Weg in das<br />
Leben danach zu finden.<br />
Der Gesprächskreis bietet die<br />
Möglichkeit mit anderen Paaren<br />
zusammen zu kommen. Von anderen<br />
gehört und verstanden zu werden und<br />
sich nach der Erstarrung wieder in<br />
Bewegung zu setzen. „Wir weisen<br />
Verschiebung des Landeswettbewerbs<br />
„Unser Dorf hat Zukunft“ auf<br />
das Jahr 2022 zugestimmt. Es<br />
sei somit nur konsequent, den<br />
Kreiswettbewerb zu verschieben,<br />
so Spieker. „Wir blicken jetzt<br />
optimistisch nach vorne und<br />
hoffen, dass der Kreiswettbewerb<br />
in 2021 ohne größere Corona-<br />
Einschränkungen durchgeführt<br />
werden kann.“<br />
darauf hin, dass die Teilnahme<br />
aufgrund der aktuellen Situation<br />
nur nach Anmeldung möglich<br />
ist.“ Nur so kann gewährleistet<br />
werden, dass Hygiene- und Abstandsregeln<br />
eingehalten werden<br />
können. Kontakt und Anmeldung<br />
per Mail mit Birgit Konermann:<br />
birgittko@gmx.de.