15.07.2020 Aufrufe

Oberneuland Magazin

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STERNE DER MUSIK –<br />

MUSICA VIVA OPEN AIR<br />

Alle zwei Jahre pilgern Hunderte von Liebhabern klassischer Opern und Operetten in<br />

den Lilienthaler Amtsgarten. Der Amtsgarten e.V. lud in diesem Sommer das achte<br />

Mal zu einem Konzert mit dem Orchester und dem Chor Musica Viva aus Bremen ein.<br />

Mit den Jahren ist dieser Konzertabend im Freien zu einer der beliebtesten Veranstaltungen<br />

in der Region geworden. Zwei Abende (Freitag und Sonnabend) sind nötig, um allen<br />

Kartenwünschen gerecht zu werden. Dennoch sind die Konzerte schon wochenlang vorher<br />

ausverkauft. Opernfreunde nicht nur aus Nordrhein-Westfalen und aus Sachsen-Anhalt sind regelmäßige Gäste<br />

geworden, selbst aus England melden sich welche an.<br />

Unter der Leitung von Nicolas<br />

Hrudnik begeisterte das<br />

Orchester und der große Chor<br />

von Musica Viva das Publikum<br />

im Lilienthaler Amtsgarten.<br />

Daniel Kim<br />

und Stefanie Schaefer.<br />

Das Orchester und der große Chor unter der Leitung von Nicolas Hrudnik konzertieren regelmäßig in der Bremer<br />

Glocke. Allesamt kommen sie nur zu gern nach Lilienthal, weil hier ein begeistertes Publikum auf sie wartet.<br />

Der erste Teil des Abends war den klassischen Opern gewidmet. Angefangen mit Verdis Nabucco und<br />

abschließend ebenfalls mit Verdi, mit dem Triumphmarsch aus Aida. Für dieses weltberühmte Stück ließ<br />

Nicolas Hrudnik extra sechs Solisten mit ägyptischen Trompeten auftreten. Dazwischen kam die große Stunde<br />

der Gesangssolisten. Auf Iris Kupke, Sopran, Daniel Kim, Tenor, Stefanie Schaefer, Mezzosopran und Adam Kim,<br />

Bariton, haben alle gewartet. Bereits in den letzten Jahren waren sie dabei. Was soll man herausheben?<br />

Sie waren allesamt große Klasse. Besonders in den Duetten. Am schönsten vielleicht bei Rigoletto, als alle vier<br />

auf der Bühne standen: „Bella figlia dell'amore!“ Hier – und das darf wohl gesagt werden – brillierte Stefanie<br />

Schaefer mit ihrem schauspielerischen Talent. Kein Wunder, schließlich kommen sie allesamt von der Bühne.<br />

Wie auch Adam Kim, der den Torero aus Carmen schmetterte. Einem weniger bekanntem Werk „Sous le dôme<br />

épais“ aus Lakmé von Léo Delibes lauschten die Zuhörer, dargeboten von Iris Kupke und Stefanie Schaefer,<br />

weil es schwierig zu singen ist.<br />

Nach der Pause waren die altbekannten Operettenmelodien<br />

dran. Schwungvoll angefangen mit der „Leichten Kavallerie“ von<br />

Franz von Suppé. Vor allem aber Johann Strauss, an dem man<br />

einfach nicht vorbei kann. Das Schwalben-Duett von Emmerich<br />

Kálmán mag ja schon leicht ins Triviale gehen, zum Schluss aber<br />

mit Donner und Blitz (Johann Strauss) und Orpheus in der<br />

Unterwelt von Jacques Offenbach wurde es noch einmal richtig<br />

lebhaft. Mittlerweile hatte sich der Abend über den Amtsgarten<br />

gelegt, die Beleuchtung schuf eine romantische Stimmung. EM<br />

Die ägyptischen<br />

Trompeten<br />

während des<br />

Triumph-<br />

Marsches aus<br />

Aida.<br />

Iris Kupke<br />

und Adam<br />

Kim.<br />

OBERNEULAND 117

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