Oberneuland Magazin
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STERNE DER MUSIK –<br />
MUSICA VIVA OPEN AIR<br />
Alle zwei Jahre pilgern Hunderte von Liebhabern klassischer Opern und Operetten in<br />
den Lilienthaler Amtsgarten. Der Amtsgarten e.V. lud in diesem Sommer das achte<br />
Mal zu einem Konzert mit dem Orchester und dem Chor Musica Viva aus Bremen ein.<br />
Mit den Jahren ist dieser Konzertabend im Freien zu einer der beliebtesten Veranstaltungen<br />
in der Region geworden. Zwei Abende (Freitag und Sonnabend) sind nötig, um allen<br />
Kartenwünschen gerecht zu werden. Dennoch sind die Konzerte schon wochenlang vorher<br />
ausverkauft. Opernfreunde nicht nur aus Nordrhein-Westfalen und aus Sachsen-Anhalt sind regelmäßige Gäste<br />
geworden, selbst aus England melden sich welche an.<br />
Unter der Leitung von Nicolas<br />
Hrudnik begeisterte das<br />
Orchester und der große Chor<br />
von Musica Viva das Publikum<br />
im Lilienthaler Amtsgarten.<br />
Daniel Kim<br />
und Stefanie Schaefer.<br />
Das Orchester und der große Chor unter der Leitung von Nicolas Hrudnik konzertieren regelmäßig in der Bremer<br />
Glocke. Allesamt kommen sie nur zu gern nach Lilienthal, weil hier ein begeistertes Publikum auf sie wartet.<br />
Der erste Teil des Abends war den klassischen Opern gewidmet. Angefangen mit Verdis Nabucco und<br />
abschließend ebenfalls mit Verdi, mit dem Triumphmarsch aus Aida. Für dieses weltberühmte Stück ließ<br />
Nicolas Hrudnik extra sechs Solisten mit ägyptischen Trompeten auftreten. Dazwischen kam die große Stunde<br />
der Gesangssolisten. Auf Iris Kupke, Sopran, Daniel Kim, Tenor, Stefanie Schaefer, Mezzosopran und Adam Kim,<br />
Bariton, haben alle gewartet. Bereits in den letzten Jahren waren sie dabei. Was soll man herausheben?<br />
Sie waren allesamt große Klasse. Besonders in den Duetten. Am schönsten vielleicht bei Rigoletto, als alle vier<br />
auf der Bühne standen: „Bella figlia dell'amore!“ Hier – und das darf wohl gesagt werden – brillierte Stefanie<br />
Schaefer mit ihrem schauspielerischen Talent. Kein Wunder, schließlich kommen sie allesamt von der Bühne.<br />
Wie auch Adam Kim, der den Torero aus Carmen schmetterte. Einem weniger bekanntem Werk „Sous le dôme<br />
épais“ aus Lakmé von Léo Delibes lauschten die Zuhörer, dargeboten von Iris Kupke und Stefanie Schaefer,<br />
weil es schwierig zu singen ist.<br />
Nach der Pause waren die altbekannten Operettenmelodien<br />
dran. Schwungvoll angefangen mit der „Leichten Kavallerie“ von<br />
Franz von Suppé. Vor allem aber Johann Strauss, an dem man<br />
einfach nicht vorbei kann. Das Schwalben-Duett von Emmerich<br />
Kálmán mag ja schon leicht ins Triviale gehen, zum Schluss aber<br />
mit Donner und Blitz (Johann Strauss) und Orpheus in der<br />
Unterwelt von Jacques Offenbach wurde es noch einmal richtig<br />
lebhaft. Mittlerweile hatte sich der Abend über den Amtsgarten<br />
gelegt, die Beleuchtung schuf eine romantische Stimmung. EM<br />
Die ägyptischen<br />
Trompeten<br />
während des<br />
Triumph-<br />
Marsches aus<br />
Aida.<br />
Iris Kupke<br />
und Adam<br />
Kim.<br />
OBERNEULAND 117