Oberneuland Magazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der Ältermann und spätere Senator Johann Friedrich<br />
Abegg (1761 bis 1840) kaufte 1809 ein Grundstück<br />
„längs dem grünen Weg“ (Am Rüten) von<br />
Dr. Diedrich Schumacher Erben.<br />
„Auf einem kleinen Berge“ (einer Wurt) stand hier ein<br />
hölzernes Sommerhaus. Abegg ließ dieses Haus abreißen und<br />
durch den Lilienthaler Baumeister Hinrich Kaars ein klassizistisches<br />
Herrenhaus errichten: ein einstöckiges Bauwerk mit<br />
Walmdach. Es hat eine symmetrisch gegliederte Front, die auf<br />
einem Kellergeschoss als Sockel liegt. Zwei Treppen führen<br />
beidseits vom Garten aus in eine offene Halle auf die Hauptebene<br />
hinauf, die mit einem Dreiecksgiebel abgeschlossen wird.<br />
Der Giebel wird von vier toskanischen Säulen getragen.<br />
Der Park wurde von Gottlieb Altmann<br />
angelegt.<br />
Nach Ende der Bremer „Franzosenzeit“ 1815 ließ Abegg<br />
als Zugang zu dem Grundstück eine Allee aus Obstbäumen<br />
anlegen, die heutige Apfelallee.<br />
Das Gut erhielt seinen Namen von Pastor Johann Heinrich<br />
Bernhard Dräseke, Pastor an der St. Ansgarii-Kirche und<br />
späterer Bischof von Magdeburg: Er taufte das Anwesen „Holdes<br />
Heim“.<br />
1854 war Holdheim im Besitz von Georg Gloystein. Er<br />
veränderte die Säulen des Herrenhauses, ließ neben dem<br />
Hofmeierhaus zwei Traubenhäuser und eine Mauer für Spalierobst<br />
errichten und legte einen kleinen Weinberg an.<br />
Das Gut erhielt seinen Namen von Pastor Johann Heinrich Bernhard<br />
Dräseke, Pastor an der St. Ansgarii Kirche und späterem Bischof von<br />
Magdeburg: er taufte das Anwesen “Holdes Heim„. Foto: Susanne Wokurka<br />
1869 kaufte der Arzt und Naturforscher Dr. Gustav Waldemar<br />
Focke Holdheim. Er wohnte und hatte seine Praxis in Bremen,<br />
seine Frau lebte mit den Kindern, solange sie klein waren, in<br />
<strong>Oberneuland</strong> in Holdheim. Er pflanzte seltene Gewächse im<br />
Park und ließ 1874 eine Grotte bauen.<br />
Nach dem Tod des Ehepaars Focke kaufte 1901/1902 Carl<br />
Schütte Holdheim und schenkte es 1904 dem Verein für<br />
Kinderheilanstalten.<br />
Mithilfe des Erbes von Johann Friedrich Walte 1903/1904<br />
sollte ein Kindergenesungsheim errichtet werden. Dieser Plan<br />
musste aufgegeben werden; das Haus eignete sich nicht dazu.<br />
Das ehemalige Herrenhaus diente dann als Verwaltungsgebäude.<br />
OBERNEULAND 93