Offen - Marianum Buxheim
Offen - Marianum Buxheim
Offen - Marianum Buxheim
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
SALESIANER DON BOSCOS – ST. JOSEFSHEIM BAMBERG<br />
Wohn– und Weggemeinschaft<br />
kirchlicher Berufe<br />
1. Jahrgang<br />
Jahresbericht 1997/98
Inhaltsverzeichnis<br />
Personalien 4<br />
Prospektauszug 5<br />
Chronik 6<br />
Die Salesianer Don Boscos am Jakobsplatz und im Canisiusheim 7<br />
Projekt Wohn– und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe 12<br />
„Vergiß die Freude nicht“ - Don Bosco Fest in Bamberg gefeiert 14<br />
Carlos Belo: Nachfolger Christi im 20. Jahrhundert 16<br />
Seit 120 Jahren zum Wohl junger Menschen 21<br />
Anteilnahme sollte religiöse Erziehung bestimmen 23<br />
Ein Leben ohne Außenkontakte 25<br />
Ein paar Wegweiser können nicht schaden 27<br />
Erfahrungsbericht eines Schülers über die Weggemeinschaft 31<br />
Reizthema Werbung 33<br />
Da bleibt viel mehr offen 35<br />
Abitur nachholen – wie geht das in Bamberg? 36<br />
Jahresausblick 1998/99 37<br />
Don Bosco buchstabieren 40<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe<br />
Jakobsplatz 15, 96049 Bamberg<br />
Telefon 0951/95233-14, Fax: 0951/95233-50<br />
Email: weggemeinschaft@t-online.de<br />
Internet: http://home.t-online.de/home/weggemeinschaft<br />
S EITE 2<br />
Im Don Bosco Jugendwerk Bamberg – St. Josefsheim<br />
gibt es noch:<br />
Schülerheim mit sozialpäd. Betreuung und integrierten<br />
heilpäd. Plätzen, Schülercafé mit Hausaufgabenbetreuung,<br />
Kinderhort, Umweltstation (geplant)<br />
Redaktion, Layout: P. Erhard Staufer SDB<br />
Fotos: Christine Gillich, P. Erhard Staufer SDB<br />
Logo WB: P. Erhard Staufer SDB<br />
Druck: Ordinariat Bamberg<br />
Auflage: 200
S EITE 3<br />
Liebe Weggefährten der Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe,<br />
liebe Ehemalige, Freunde und Förderer unseres Hauses und alle,<br />
denen die Sorge um kirchliche oder geistliche Berufe am Herzen liegt,<br />
Neues entwickeln und zugleich Altes bewahren, beides verwirklicht sich in der<br />
neuen Wohn– und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe. Auch wenn auf der Titelseite<br />
der 1. Jahrgang angegeben wurde, so könnte eigentlich auch eine 19 dort stehen,<br />
denn so lange gibt es schon den Jahresbericht des Schülerheims im St. Josefsheim.<br />
Nachdem dort viele Jahre hindurch die Förderung kirchlicher Berufe einen<br />
Schwerpunkt dieses Schülerheims bildete, steht dieser Aufgabenbereich im Rahmen<br />
nötiger Differenzierung und Spezialisierung nun auf eigenen Füßen. So wurden<br />
die ersten zukunftsgerichteten Schritte auf dem Boden langer Tradition der<br />
Berufeförderung im St. Josefsheim gesetzt, wo schon 1935 die ersten Spätberufenen<br />
ins Haus kamen. Zu diesen Schritten gehört auch die Umbenennung<br />
von Studienheim bzw. –haus kirchlicher Berufe in Wohn– und Weggemeinschaft<br />
kirchlicher Berufe. Dieser Name ist zugleich Programm.<br />
In den Leitlinien – “Arbeiten im Geiste Don Boscos” München/Köln 1996 S. 14<br />
heißt es: “Eine den Menschen dienende Kirche braucht junge und engagierte<br />
Christen, die sich für ein Leben nach dem Evangelium entscheiden und ihrer<br />
Berufung als Laien, Ordensleute oder Priester nachspüren. Gott beruft auch heute<br />
junge Menschen als Zeugen der frohen Botschaft und als Werkzeuge für das<br />
Reich Gottes. Die Pastoral der Berufe soll ihnen helfen, den Anruf Gottes zu<br />
hören und den eigenen Weg der Nachfolge Jesu zu finden.“ Unter dieser Zielsetzung<br />
ist für die Aufnahme in die Wohn- und Weggemeinschaft zentrale<br />
Voraussetzung das Interesse an einem kirchlichen oder geistlichen Beruf und<br />
dann im Rahmen dieses Beruf(ung)swunsches der Besuch einer höheren Schule<br />
oder einer Ausbildungstätigkeit, während sich das Schülerheim in anderer Prioritätensetzung<br />
dem Schwerpunkt Jugendhilfe und klassischer Internatserziehung<br />
verschreibt.<br />
Unser Logo der Weggemeinschaft, das diese Lebens- und Glaubensbegleitung auf<br />
Christus hin symbolisiert, enstand in Anlehnung an das folgende<br />
Zitat von Sören Kierkegaard (Einübung im Christentum,<br />
XII, 218): “Es ist nun bekannt genug, daß Christus fort<br />
und fort von ihm nachfolgen spricht; er redet nie davon, daß er<br />
Bewunderer, anbetende Bewunderer, Anhänger, begehre; und<br />
wenn er das Wort Jünger braucht, erklärt er es stets so, daß<br />
man sieht: er versteht Nachfolgende darunter, solche, die nicht<br />
einer Lehre anhängen, sondern einem Leben nachfolgen...<br />
Christus ist auf die Welt gekommen mit der Absicht ...,<br />
Fußstapfen hinter sich zu lassen für den, der sich ihm<br />
anschließen möchte, welcher mithin ein Nachfolgender zu<br />
werden hätte, das ist ja das den Fußstapfen Gemäße.“<br />
“Einem Leben nachfolgen”, gerade wenn es das Beispiel Jesu selbst ist, stellt<br />
einen hohen Anspruch für den Nachfolger dar, besonders wenn er erst zaghaft die<br />
ersten Schritte in diese Richtung setzt. Dabei ist der Weg zugleich auch das Ziel,
ehutsam Schritt für Schritt seinen Berufungsweg gehen im Blick und der lebendigen<br />
Beziehung zu Jesus Christus, dem Kompaß eines Lebens nach dem<br />
Evangelium. Gelingen kann dies nur unter der Begleitung des Heiligen Geistes,<br />
denn ”ohne den Heiligen Geist ist Gott fern, bleibt Christus in der Vergangenheit,<br />
ist das Evangelium ein toter Buchstabe, die Kirche ein bloßer Verein, die<br />
Autorität eine Herrschaftsform, die Mission Propaganda, die Liturgie eine Geisterbeschwörung<br />
und das christliche Leben eine Sklavenmoral”, wie Patriarch<br />
Athenagoras formulierte.<br />
Allen, die das St. Josefsheim und die Weggemeinschaft in seiner wechselvollen<br />
Geschichte mit ihrem Interesse begleiteten und begleiten, bleibt mir zu danken.<br />
Ich möchte ihnen ein Wort aus dem Schlußdokument des Europäischen Kongresses<br />
über die Berufungen zum Priestertum und Ordensleben in Europa (5.-<br />
10.5.1997) mit auf den Weg geben: “...Es ist ebenfalls wichtig, daß es eine kleine<br />
Gemeinschaft gibt, die tatsächlich jedem Berufenen hilft, die eigene Berufung zu<br />
erkennen. Ein Klima des Glaubens, des Gebetes, der Gemeinschaft in Liebe, der<br />
geistlichen Reife, des Mutes zur Verkündigung, des intensiven sakramentalen Lebens,<br />
macht aus der glaubenden Gemeinschaft einen fruchtbaren Boden nicht nur<br />
für das Keimen neuer, besonderer Berufungen, sondern für die Schaffung einer<br />
berufungsfreundlichen Kultur und einer Bereitschaft in jedem einzelnen, seinen<br />
persönlichen Ruf anzunehmen.”<br />
Personalien<br />
_______________________________________<br />
P. Erhard Staufer SDB<br />
Leiter der Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe<br />
Weggemeinschaft<br />
Name, Alter, Schulbesuch/Ausbildung, im Josefsheim seit<br />
Christian Neubauer, 21, Theresianum 13. Klasse Gymnasium, 9/1991<br />
Dietmar Paulus, 24, Theresianum I. Jahrgang Kolleg, 9/1995<br />
Manuel Schäfer, 20, Übergangstätigkeit im Pflege- und Altenheim St. Walburgis<br />
bis zum Schulbeginn am Theresianum, 6/1998<br />
dazu wohnten noch:<br />
Markus Kuschka, 24, Pädagogikstudium, 10/1995<br />
Florian Lamprecht, 21, Zivildienstleistender, 7/1997<br />
S EITE 4
S EITE 5<br />
Salesianer Don Boscos<br />
P. Xaver Berchtold (Direktor der Mitbrüdergemeinschaft)<br />
Br. Konrad Berner<br />
Br. Josef Hauser (Verwaltungsleiter)<br />
P. Vinko Kraljevic (Kroatenseelsorger)<br />
P. Georg Matt (Leiter der Diözesanstelle Berufe der Kirche)<br />
P. Georg Möhrlein<br />
Br. Thomas Schneider (Gesamtleiter des Don Bosco Jugendwerkes)<br />
P. Joseph Sertl (im Canisiusheim)<br />
P. Erhard Staufer (Leiter der Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe)<br />
Auszug aus dem Prospekt der Wohn- und Weggemeinschaft<br />
kirchlicher Berufe<br />
Wir als katholische Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos (SDB) bieten<br />
im St. Josefsheim:<br />
• eine kleine “Wohn- und Weggemeinschaft“ (maximal 6 Plätze) katholischer,<br />
junger Männer (ab 18 Jahren) zur Berufungsklärung<br />
und -reifung für einen kirchlichen Beruf<br />
• in Verbindung mit den verschiedenen Schulrichtungen<br />
des nahegelegenen Theresianums<br />
(Gymnasium und Kolleg), der Berufsoberschule<br />
(BOS) oder anderen weiterführenden Schulen die<br />
Möglichkeit das Abitur nachzuholen (Einstieg schon mit Hauptschulabschluß<br />
möglich) und bei Bedarf Lernhilfen durch Schüler oder hausinterne<br />
NachhilfelehrerInnen<br />
• breites religiöses Angebot und geistliche Begleitung<br />
• einen Wohnbereich zur teilweisen Selbstversorgung: Kochen, Waschen, etc.<br />
• Sportanlagen und Freizeitbereich mit vielfältigem Kursangebot<br />
• die Möglichkeiten zur Praktikumstätigkeit im Haus zum Erproben einer pädagogischen<br />
Grundeignung für die Arbeit in einem Schülerheim (Internat und Jugendhilfe),<br />
Hort oder <strong>Offen</strong>er Tür (Schülercafé)<br />
• interner Wechsel vom und zum Schülerheim bei der Berufungsklärung möglich<br />
Finanzielle Fördermöglichkeiten<br />
• Anspruch auf BAföG (je nach Schulform zum Teil sogar elternunabhängig)<br />
• Hilfen über das “Päpstliche Werk für geistliche Berufe“ der jeweiligen Diözese<br />
• Anstellung auf der Basis eines geringfügig Beschäftigten bei Mitarbeit in der<br />
Einrichtung<br />
• Die aktuellen monatlichen Pensionsbeträge erfahren Sie auf Anfrage. Seitens<br />
der Ordensgemeinschaft gibt es auf Antrag auch die Möglichkeit eines<br />
Stipendiums
Chronik und Berichte für das Schuljahr 1997/98<br />
September<br />
15.9. Gesamtkonferenz des Don Bosco Jugendwerkes – St. Josefsheim unter<br />
dem neuen Gesamtleiter Thomas Schneider SDB<br />
16.9. 1. Gruppenkonferenzabend<br />
19.9. Fahrt nach Münsterschwarzach: Recollectio-Haus, Jugendvesper<br />
22.9. 2. Gruppenkonferenz<br />
23.9. Treffen der “alten Gruppe 3“ bei P. Staufer im Studienhaus<br />
24.9. Abendmesse der Hausgemeinschaft<br />
26.9. Abfahrt zum Gruppenwochenende<br />
nach Rieden/Amberg<br />
Programm: Führung durch Bürgermeister<br />
Färber im Reit- und Kongreßzentrum<br />
Rieden/Kreuth, anschl.<br />
Abendessen bei Fam. Staufer<br />
27.9. Stadtführung Amberg, Vorgeschichtemuseum,<br />
Plättenfahrt, Spanferkelessen<br />
28.9. Sonntagsmesse in Ensdorf,<br />
,Klosterführung“, Mittagessen bei<br />
den Salesianern, Stadtmuseum Amberg,<br />
Abendessen bei Fam. Paulus<br />
29.9. OTTO-TAG - Thema: “Spiritualität<br />
eines Mangelberufes - Wie ein<br />
Priester sich heute zurechtfindet“<br />
(Prof. Dr. Ludwig Mödl)<br />
Halfpipe-Einweihung (Schülerheim)<br />
Impuls und Gruppenkonferenz<br />
30.9. Theresienfest am Theresianum<br />
Oktober<br />
1.10. Abendmesse der Hausgemeinschaft<br />
3.10. Tag der deutschen Einheit<br />
6.10. Exerzitien im Alltag “Mit Tobias auf dem Weg“ - 1. Treffen im Internat<br />
der Englischen Fräulein, Leitung: P. Matt (P. Berchtold und Florian<br />
Lamprecht nehmen teil)<br />
Impuls und Gruppenkonferenz<br />
7.10 Besinnung zum Erntedank im Atrium, anschl. Agape (Studienhaus und<br />
Heim)<br />
8.10. Abendmesse der Hausgemeinschaft<br />
Taizé-Friedensgebet in der Krypta der Karmelitenkirche<br />
9.10. “Clemens II. - Der Papst aus Bamberg“, Feierstunde und Ausstel-<br />
S EITE 6
S EITE 7<br />
lungseröffnung im Dom<br />
13.10. Exerzitien im Alltag “Mit Tobias auf dem Weg“ - 2. Treffen im Internat<br />
der Englischen Fräulein, P. Matt<br />
Impuls und Gruppenkonferenz im neugestalteten “Wohngangbereich“<br />
15.10. Abendmesse der Hausgemeinschaft<br />
17.10. Jugendvesper in Münsterschwarzach<br />
20.10. Montagsoase in der Kunigundiskapelle; anschl. Gruppenkonferenz im<br />
“Wohngangbereich“<br />
22.10. Abendmesse der Hausgemeinschaft<br />
23.10. “Die Macht der Päpste - Paul VI. Und Johannes Paul I.“ thematischer<br />
Abend im Wohnzimmer der SDB<br />
24. - 26.10 Festival religiöser Lieder - Burg Feuerstein<br />
25.10. Renovierungsarbeiten (Staufer, Paulus)<br />
Die Salesianer Don Boscos<br />
am Jakobsplatz und im Canisiusheim:<br />
Die Halfpipe signalisiert <strong>Offen</strong>heit<br />
Von ihrer Präsenz in Bamberg her können sie beispielsweise mit den über 700<br />
Jahren in der Stadt ansässigen Karmeliten nicht mithalten. Schließlich wurde ihr<br />
Orden erst 1864 gegründet. Von ihrer Wirkung in die Öffentlichkeit hinein können<br />
es die Salesianer Don Boscos aber durchaus.<br />
An zwei Standorten, Hornthalstraße und Jakobsplatz, in der Stadt vertreten, widmen<br />
sie sich entsprechend dem Auftrag ihres Gründers der Erziehung der Jugend.<br />
“Unser Ziel ist es, junge Menschen zu mündigen Bürgern und mündigen Christen<br />
zu erziehen“ betonten im Gespräch Direktor Pater Xaver Berchtold SDB und Thomas<br />
Schneider SDB, Gesamtleiter der Salesianer-Einrichtungen am Jakobsberg.<br />
Das erste Haus der Salesianer in Bamberg ist das 1919 gegründete Canisiusheim<br />
an der Hornthalstraße. Vor allem in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg hatte es<br />
zentrale Bedeutung. 1931 kam der Standort am Jakobsplatz dazu. Die Salesianer<br />
übernahmen dort die “St.-Josefs-Anstalt“ von der Taubstummenanstalt Bamberg,<br />
die 1878 unter Leitung der Niederbronner Schwestern eine “Rettungsanstalt für<br />
Knaben“ eingerichtet hatte. Grund für die Übernahme: Die Schwestern hatten zunehmend<br />
Schwierigkeiten bei der Erziehung der größeren Buben bekommen.<br />
Heute ist das Haus am Jakobsberg Sitz der Bamberger Salesianer. Neun Ordensmitglieder,<br />
Patres und Fratres, leben und arbeiten dort. Klostermauern oder eine<br />
Klausur gibt es für sie, die nach den Prinzipien von Don Bosco in die Welt hineinwirken,<br />
nicht. Auch keine symbolischen. Das Ordensleben spielt sich nach Darstellung<br />
unserer Gesprächspartner bei den gemeinsamen Gebets- und Mahlzeiten,<br />
sowie bei Fortbildungsveranstaltungen und Konferenzen ab. Solche Treffen finden<br />
auch in Form von Arbeitsgemeinschaften oft auf Provinzebene statt; die Bamberger<br />
Salesianer gehören zur süddeutschen Provinz mit Sitz in München.
Salesianer-Ortstermin in der Mini-Halfpipe des Josefsheimes, die lange Zeit die<br />
Gemüter erhitzte: (von links) Heimleiter Karlheinz Hümmer, Verwaltungsleiter<br />
Josef Hauser SDB, Pater Erhard Staufer SDB, Leiter der Wohn- und Weggemeinschaft,<br />
Direktor Pater Berchtold SDB und Gesamtleiter Thomas Schneider SDB.<br />
Die Bamberger Salesianer helfen auch in der Seelsorge aus: Pater Berchtold in<br />
Tütschengereuth, Pater Georg Möhrlein in Arnstein, Friesen und Mühlendorf. Am<br />
Englischen Institut halten Salesianer ebenfalls Gottesdienste.<br />
Die Salesianer unterhalten in Bamberg zahlreiche Einrichtungen. Am Standort Jakobsplatz<br />
sind dies:<br />
• ein Schülerheim mit 43 Schülern weiterführender Schulen. Ein besonderes<br />
Spezifikum sind dabei acht integrierte Plätze für seelisch behinderte Kinder<br />
und Jugendliche an weiterführenden Schulen;<br />
• eine Ganztagesstätte für Schüler und Schülerinnen an weiterführenden Schulen<br />
mit zehn Plätzen;<br />
• ein Kinderhort, der im Jahre 1993 mit 75 Plätzen eingerichtet wurde;<br />
• ein Schülercafe, das im letzten Jahr gegründet wurde und sich mit seinen Angeboten<br />
für junge Leute wachsender Beliebtheit erfreut.<br />
• Darüber hinaus ist im Komplex am Jakobsberg noch ein Studienhaus für<br />
kirchliche Berufe (jetzt: Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe) untergebracht,<br />
das gegenwärtig von rund einem halben Dutzend angehender Kirchenbediensteter<br />
bewohnt wird.<br />
In der Hornthalstraße sind die Salesianer präsent durch das Canisiusheim. Diese<br />
Einrichtung hat sich entsprechend den Herausforderungen der Zeit von einem Internat<br />
zu einer Jugendhilfeeinrichtung mit differenzierten Angeboten entwickelt.<br />
In diesem Verbund gibt es:<br />
S EITE 8
S EITE 9<br />
• seit 1990 einen Kinderhort an der Weide mit 73 Plätzen;<br />
• Wohngruppen für Spätaussiedler;<br />
• eine heilpädagogische Wohngruppe für Hauptschüler;<br />
• heilpädagogische Plätze für Spätaussiedler;<br />
• die heilpädagogische Tagesstätte Giovanni, eine hinsichtlich der pädagogischen<br />
Raumgestaltung in der Bundesrepublik wohl einmalige Einrichtung; -<br />
eine Außenwohngruppe für junge Erwachsene zur Verselbständigung;<br />
• betreutes Wohnen für Jugendliche während der Berufsausbildung;<br />
• ambulante Hilfe wie Lese- und Rechtschreibtrainings;<br />
• eine private Schule zur Erziehungshilfe, die seit Beginn des laufenden Schuljahres<br />
1997/98 existiert.<br />
Gesamtleiter der Einrichtungen an der Hornthalstraße ist Emil Hartmann. Er gehört<br />
nicht dem Orden an. Damit ist er ein Beispiel dafür, daß Leitungsfunktionen<br />
nicht allein den Salesianern vorbehalten sind. Pater Berchtold: “Ausschlaggebend<br />
ist die Qualifikation.“ Natürlich sei die Voraussetzung für angestellte Mitarbeiter,<br />
daß sie sich mit den Zielen der Salesianer voll identifizierten.<br />
Die Eckpfeiler heißen dabei Vernunft, Religion und Liebe. Maßgebliche Faktoren<br />
in der Weltsicht der Salesianer sind nach Pater Berchtold <strong>Offen</strong>heit, religiöse Toleranz<br />
und religiöser Dialog. Auch die Auseinandersetzung werde dabei nicht gescheut.<br />
Freilich habe diese liberale Haltung ihre Grenzen. Berchtold: “Eine wertfreie<br />
Erziehung kann es nicht geben. Unser Erziehungsauftrag ist selbstverständlich<br />
am christlichen Menschenbild orientiert.“<br />
Großen Wert legen die Salesianer auf Spiel und Sport, wobei ihre Anlagen - die<br />
Errichtung der Halfpipe auf ihrem Gelände am Jakobsplatz hatte in jüngerer Zeit<br />
für erhebliche Aufregung gesorgt - weitgehend auch durch Jugendliche von außerhalb<br />
genutzt werden können.<br />
Auch die Erlebnispädagogik hat einen festen Platz in der salesianischen Erziehungsarbeit.<br />
Im Haus am Jakobsplatz zählen dazu Aktionen wie gemeinsames<br />
Klettern, Segeltörns, Karate und last but not least das Theaterspiel. Zwei bis drei<br />
Aufführungen des Schülerensembles werden dort pro Jahr gegeben. Im Canisiusheim<br />
wird man diesem Anspruch neben ähnlichen Aktivitäten vor allem durch<br />
den Circus Giovanni, der mit seinen Jongleuren, Einradfahrern, Clowns, Zauberern<br />
und sonstigen Artisten sogar auf Tournee geht, gerecht. Hintergrund dieser<br />
Arbeit: Den Schülern sollen Erfolgserlebnisse vermittelt werden, die sich dann<br />
auch positiv in ihren schulischen Leistungen niederschlagen. Mit der Gründung<br />
des Schülercafés am Jakobsplatz 1996 gelang es, auch die Jugend “von draußen“<br />
hinter die “Klostermauern“, zu bringen. Dies sei, so unsere Gesprächspartner, ein<br />
Versuch, das Getto Heim aufzulösen und die Stigmatisierung zurückzudrängen,<br />
der in dem Satz “die aus dem Heim“ zum Ausdruck komme.<br />
Der Name Don Bosco ist in Bamberg freilich nicht allein an den beiden Standorten<br />
Jakobsplatz und Hornthalstraße festgemacht. “Werbeträger“ im besten Sinne<br />
und stadtbekannt mit ihren Angeboten bzw. Auftritten in der Öffentlichkeit sind<br />
auch der 1954 gegründete Verein DJK Don Bosco mit seinen Anlagen in Wilden-
sorg und die Blaskapelle Don Bosco unter ihrem langjährigen Leiter Georg Richter.<br />
Artikel von Rudolf Häußler im Fränkischen Tag<br />
November<br />
3.11. Prof. Grom: Die Vielfalt religiöser Erfahrung als Herausforderung an<br />
die Religionspsychologie - Religosität zwischen Gewissenhaftigkeit<br />
und Skrupulosität<br />
Sperrmüllaktion Dachboden Bau C<br />
5.11. Abendmesse der Hausgemeinschaft, Thema “Lebensbaum auf Adams<br />
Grab“<br />
6.11. “Heiliges Jahr 2000“ Tonbildimpuls im Salon durch Chr. Neubauer<br />
9.11. 50 Jahre BDKJ: “Kath. Jugend Bambergs unterm Hakenkreuz“ Vortrag<br />
und Bilder von Hans Meister im Heinrichssaal<br />
10.11. Prof. Grom: “Ekklesiogene Neurosen“? Passives oder kooperatives<br />
Vertrauen/ Bewältigung von Verlust (Trauer)<br />
11.11 Gruppenkonferenz in der Küche (Ehrengast Markus Kuschka)<br />
12.11. Abendmesse der Hausgemeinschaft<br />
Taizé-Friedensgebet Krypta Karmeliten<br />
15.11. Besinnungstag der salesianischen Familie im Josefsheim, Prediger: P.<br />
Bernhard Stiegler SDB (Direktor in Regensburg und ehemaliger Spätberufener<br />
des St. Josefsheims)<br />
17.11. Prof. Grom: “Religiosität: Selbstwertstützend, sogar therapeutisch -<br />
oder ein Ausdruck von Selbstzerstörung?“<br />
Montagsoase in der Domkrypta<br />
18.11 Gruppenkonferenz und Fondue-Essen in der Küche<br />
19.11. Buß- und Bettag: P. Lunkenbein Hallenfußballturnier in Ebensfeld<br />
21.-23.11. Wochenendangebot: Tage der Orientierung - Berufung (P. Berchtold)<br />
Jugendvesper in Münsterschwarzach<br />
24.11. Prof. Grom: “Wie Zuwendungswünsche und Fanatismus religiöses Erleben<br />
prägen und wie schwer sich die Psychologie mit dem Thema<br />
Dank-Verehrung tut“<br />
25.11 Kaffee mit Lebkuchen<br />
Gruppenkonferenz<br />
26.11. Namenstag H. Konrad Berner SDB<br />
Abendmesse Hauskapelle<br />
27.11. Vortragsreihe “Kirche - wozu?“: Dr. Gotthard Fuchs:<br />
“Bekenntnisbedarf? Auf der Suche nach dem verlorenen Evangelium“<br />
28.11. Besuch im Seminar Theresianum, dessen Leiter P. Roland uns einen<br />
herzlichen Einblick gewährt<br />
29.11. Adventsgestaltung der Hauskapelle<br />
30.11. Messe in Friesen zum Thema Studienhaus kirchlicher Berufe und<br />
anschl. Adventsbasar<br />
S EITE 10
S EITE 11<br />
Dezember<br />
1.12. Montagsoase in der Domkrypta<br />
2.12 Hausgottesdienst “Wer Ohren hat, der höre!“, in der Hauskapelle, Angebot<br />
auch für das Schülerheim<br />
Gruppenkonferenz<br />
3.12. Namenstag Direktor P. Xaver<br />
Berchtold SDB<br />
Abendmesse Hauskapelle<br />
4.12. Vortragsreihe “Kirche - wozu?“:<br />
Dr. Annette Schavan:<br />
Wider die Einengung nur auf<br />
Wohlfahrt und Therapie - Die<br />
Frage nach der gesellschaftlichen<br />
Bedeutung von Glaube<br />
und Kirche<br />
6.12 Abendmesse Tütschengereuth zum Thema Berufung und Studienhaus,<br />
kleiner Adventsbasar<br />
7.12. Messe in Tütschengereuth zum Thema Berufung und Studienhaus,<br />
anschl. Adventsbasar<br />
Adventsnachmittag der FörderInnen im Speisesaal mit Adventsbasar<br />
8.12. Prof. Grom: “Wann macht Glaube hilfsbereit (prosozial), und wie reflektiert<br />
ist er?“<br />
gemeinsamer Nikolausabend der Salesianer Don Boscos mit dem Studienhaus<br />
im SDB-Wohnzimmer (mit Nikolausvideo)<br />
10.12. Abendmesse Hauskapelle<br />
Taize-Friedensgebet in der Karmelitenkirche<br />
11.12. Abendgebet des Studienhauses für die Schülerheimgruppen in der<br />
Hauskapelle<br />
13.12. Adventsbasar und Werbung des Studienhauses beim Kinderhortstand<br />
in der Fußgängerzone<br />
Abendmesse in Tütschengereuth zusammen mit den Salesianer Don<br />
Boscos anläßl. des 1. Jahrestags des Todes von P. Josef Fröschl SDB<br />
(von 1965 – 96 Seelsorger in Tütschengereuth)<br />
15.12. Prof. Grom: “Zum Verständnis von Visionen und mystischen Einheitserlebnissen“<br />
Montagsoase in der Kunigundiskapelle<br />
16.12 Gruppenabend im Wohnzimmer<br />
17.12. Abendmesse Hauskapelle<br />
18.12. Abendessen und anschl. Weihnachtsfeier zusammen mit dem Schülerheim<br />
im Speisesaal<br />
19.12. Mitarbeiter-Fortbildung durch den Provinzialvikar P. Josef Grünner<br />
SDB zum Thema “Die Corporate Identity einer Salesianischen Niederlassung<br />
- Impulse für ein Qualitätsmanagement auf der Grundlage der<br />
Leitlinien der Salesianer Don Boscos“
anschl. Weihnachtsfeier aller Mitarbeiter<br />
Jugendvesper in Münsterschwarzach<br />
20.12.97 - 6.1. 98 Weihnachtsferien<br />
Januar 1998<br />
6.1. Rückkehr aus den Ferien<br />
Start des Kräutergartens auf der Küchenfensterbank<br />
7./8.1. P. Staufer zur Besprechung des Projektes Studienhaus mit P. Claudius<br />
Amann nach Benediktbeuern:<br />
im Zuge der inhaltlichen Rahmenklärung erhält das Projekt einen neuen<br />
Namen und heißt nun offiziell: Wohn- und Weggemeinschaft<br />
kirchlicher Berufe (kurz Weggemeinschaft)<br />
Abendmesse Hauskapelle<br />
Taizé-Friedensgebet in der Krypta Karmelitenkirche<br />
Projekt Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe<br />
Was - schon wieder ein neues Projekt? Haben wir nicht schon genug Möglichkeiten<br />
dafür? Eine Reaktion, die sich auf die Veränderungen im St. Josefsheim ergab.<br />
Veränderungen sind ja immer auch mit Ängsten verbunden - von der Furcht das<br />
“gute Salesianische“ zu verlieren bis hin zur Meinung sich zu sehr zu verzetteln.<br />
Was ist also das Neue beim eigentlich Alten der Wohn- und Weggemeinschaft<br />
kirchlicher Berufe im St. Josefsheim?<br />
Die “Rettungsanstalt“ für Buben 1878, die Umwandlung in ein Studienheim für<br />
kirchliche Berufe 1969, verbunden mit einem Ausweitungsprozeß auf alle weiterführenden<br />
Schulen, waren Stationen, um immer wieder auf die Bedürfnisse der<br />
Zeit zu antworten: St. Josefs-Anstalt, St. Josefsheim bzw. jetzt das differenzierte<br />
Don Bosco Jugendwerk Bamberg - St. Josefsheim. Name und Programm bilden<br />
eine Einheit. So wurde also der Schwerpunkt “berufsbezogenem“ Wirkens schon<br />
1969 gelegt und ununterbrochen bis jetzt weitergeführt, auch wenn in den letzten<br />
Jahren andere Tätigkeitsfelder im Mittelpunkt standen. Neu ist aber jetzt die<br />
Form, in der der für uns alle schwierige Prozeß der Berufungsweckung und -<br />
förderung steht. Der gewandelte Name Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher<br />
Berufe verdeutlicht auch hier zugleich das Programm: Als kleine Gemeinschaft<br />
mit maximal sechs Plätzen für katholische, junge Männer ab 18 Jahren will sie<br />
den Weg der Berufungsklärung und -reifung für einen kirchlichen Beruf ermöglichen.<br />
Gerade Bamberg bietet in Verbindung mit den verschiedenen Schulrichtungen<br />
des Theresianums (Gymnasium und Kolleg) der Karmeliten oder anderen<br />
weiterführenden Schulen die Möglichkeit für sein Berufungsziel das Abitur nachzuholen<br />
(so reicht schon ein Hauptschulabschluß als “Startkapital“). Ein Weg, den<br />
schon zahlreiche Salesianer Don Boscos selbst hier beschritten haben. Der Verbund<br />
mit den übrigen Einrichtungsbereichen, besonders dem Schülerheim, bietet<br />
dafür noch zusätzliche Lernhilfen durch Schüler oder hausinterne NachhilfelehrerInnen,<br />
wie auch ein interner Wechsel vom und zum Schülerheim bei der Beru-<br />
S EITE 12
S EITE 13<br />
fungsklärung möglich bleibt.<br />
Grundsätzlich offen gehalten für einen allgemeinen Berufungsklärungsprozeß,<br />
sind natürlich auch engere Interessenten für unsere eigene Ordensgemeinschaft im<br />
Blickfeld, für die zudem eine Praktikumstätigkeit im Haus zum Erproben einer<br />
pädagogischen Grundeignung bedeutsam wird. Vom Schülerheim unterscheidet<br />
sich diese Gruppe Volljähriger auch in der Lebensgestaltung mit teilweiser Selbstversorgung<br />
(Kochen, Waschen, etc.) und der Wohnmöglichkeit das ganze Jahr<br />
hindurch.<br />
Die Ziele der Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe orientieren sich an<br />
den Grundvollzügen der Kirche: Leben deuten, gestalten und feiern, d.h. (von innen<br />
nach außen lesen)<br />
Leben in Gebet und Feier zur Sprache bringen<br />
Geistliche Kompetenz fördern<br />
feiern - Liturgie<br />
�<br />
Leben<br />
� �<br />
deuten - Martyrie gestalten - Diakonie<br />
fachliche Kompetenz fördern soziale Kompetenz fördern<br />
Bildung von Geist und Herz mit(einander)leben<br />
Neben schulischer und menschlicher Förderung bildet die religiöse Begleitung die<br />
dritte Säule dieser Lebensgemeinschaft. Gemeinsame Gebetszeiten, religiöse Veranstaltungen<br />
und geistliche Einzelbegleitung sind nur einige wichtige Schritte auf<br />
diesem Weg. Sowohl die Salesianergemeinschaft vor Ort, wie auch alle Mitbrüder<br />
in der gesamten Provinz, leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Papst Johannes<br />
Paul II. faßt dies 1985 so zusammen: “Beten wir selber und bitten wir auch die<br />
anderen, dafür zu beten. Bemühen wir uns vor allem, durch unser eigenes Leben<br />
ein Bezugspunkt, ein konkretes Modell für Priester- und Ordensberufe zu sein.<br />
Die Jugendlichen brauchen unbedingt ein solches konkretes Modell, um zu erkennen,<br />
ob sie eventuell selbst eine ähnliche Straße einzuschlagen vermögen ... Bemüht<br />
euch darum und betet, daß das Geschenk, das ihr empfangen habt, auch für<br />
die anderen zur Quelle einer ähnlichen Hingabe werde: gerade für die Jugendlichen.“<br />
So bitte ich zum Schluß unseren beiliegenden Prospekt zu lesen, hellhörig zu werden<br />
und uns an Interessierte weiterzuempfehlen.<br />
Artikel von P. Erhard Staufer im Informationsdienst<br />
der Salesianer Don Boscos Nr. 272 Februar 1998 S. 5f<br />
8.1. Namenstagsfeier P. Erhard Staufer:<br />
9.1. Qualitätsmanagement mit H. Skowranek (Caritas) - Analyseabgabe
Die KSJ feiert ihr Patronatsfest des Hl. Petrus Thomas<br />
12.1. Prof. Grom: “Psychotechniken, die religiöses Erleben intensivieren“<br />
13.1. Gruppenkonferenzabend im Wohnzimmer<br />
anschl. Geburtstagsnachfeier für Dietmar Paulus mit einem Fondue-<br />
Essen<br />
14.1. Abendmesse von SDB-Hausgemeinschaft und Weggemeinschaft in<br />
der Hauskapelle<br />
16.1. Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
17.1. Vorabendmesse in Viereth<br />
19.1. Prof. Grom: “Sammlung/Meditation als Emotionsregulation und<br />
Grundlage religiöser Erfahrung“<br />
Angebot: Montagsoase in der Domkrypta<br />
20.1. Gruppenkonferenzabend im Wohnzimmer<br />
21.1. 1. Planungssitzung Umweltstation<br />
Ausstellungseröffnung “Maria Paola Forlani und Franco Patruno -<br />
Neue Kunst aus Ferrara“ im Kreuzgang Dom<br />
Abendmesse von SDB-Hausgemeinschaft und Weggemeinschaft in<br />
der Hauskapelle<br />
22.1. Angebot: Burkhard Reichert, “Mitbürgerliche Christinnen und Christen:<br />
Glaubensüberzeugung und gesellschaftliche Mitwirkung“<br />
26.1. Prof. Grom: “Der Aufbau von Selbstwertgefühl beimKind und Jugendlichen<br />
- auch durch das Sichbejahtwissen von Gott“<br />
27.1. Gruppenkonferenzabend im Wohnzimmer<br />
28.1. Abendmesse von SDB-Hausgemeinschaft und Weggemeinschaft in<br />
der Hauskapelle<br />
29.1. Angebot: Prof. Medard Kehl SJ: “Kirche mitgestalten: Strukturwandel<br />
als Aufgabe und Chance“<br />
30.1. Lehrerbegegnungsabend Don Bosco Fest<br />
31.1. Aufbauarbeiten für Don Bosco Fest<br />
Februar<br />
1.2. Don Bosco-Fest Eucharistiefeier in der Martinskriche<br />
Basar der Weggemeinschaft im Hort<br />
“Vergiß die Freude nicht “ - Don-Bosco-Fest in Bamberg<br />
gefeiert<br />
Mit einem Pontifikalgottesdienst in St. Martin und einer “Zirkus-Vorstellung" im<br />
Canisiusheim wurde heuer in Bamberg das Don-Bosco-Fest gefeiert.<br />
“Wenn wir gewinnen, spüren wir alle von der Ostkurve, daß das Leben seinen<br />
Sinn hat. FC Bayern - das ist mein Leben", zitierte Erzbischof Dr. Karl Braun ei-<br />
S EITE 14
S EITE 15<br />
nen Fußballfan in seiner Festpredigt. Über eine solche Aussage könne man lächeln<br />
- was ihn aber daran bewege, daß da ein junger Mensch sei, der sich begeistem<br />
könne und eine Hoffnung habe. Jesus Christus sei einer gewesen, auf den<br />
seine Jünger alle Hoffnung setzten. In der Welt von heute mache sich aber Angst<br />
vor der Zukunft breit. Auch die ersten Jünger hatten nach dem Tod Jesu Angst gehabt,<br />
weil die Lage hoffnungslos schien. Aber dann habe Petrus vor der Menschenmenge<br />
begeistert von Christus geredet. Die Jünger schöpften neue Hoffnung<br />
und der Weg in die Zukunft habe begonnen.<br />
“Kirche, das ist die Gemeinschaft der Hoffenden, die Bewegung der Zukunft Kirche<br />
- das sind Menschen, die nicht ein Patentrezept zur Lösung der politischen<br />
und wirtschaftlichen Zukunftsfragen haben. Aber es sind Menschen, die als<br />
Schlüssel für die Zukunft eine Garantie haben - Jesus Christus. „Sein Geist ist da,<br />
trägt und erfüllt", betonte Braun “Wir stehen auf für die Hoffnung. Wir bilden eine<br />
Hoffnungsgemeinschaft, denn keiner kann für sich allein hoffen". Braun forderte<br />
die Gottesdienstbesucher auf: “So helft auch ihr, liebe Kinder und Jugendliche<br />
und helfen auch Sie, liebe Erzieher und Eltern, mit, Kirche und Welt zu erneuern.<br />
Es sind zwar oft kleine, aber durchaus hoffnungsvolle und mutige Schritte.<br />
Jeder Christgläubige, der wie der heilige Don Bosco auf Gott vertraut und Ja<br />
sagt zum Leben in all seinen Wechselfällen, jeder, der Gutes tut und Verantwortung<br />
übernimmt, ohne Rucksicht darauf, was morgen sein wird, lebt auf die Hoffnung<br />
hin und kann auch für andere zur Hoffnung werden".<br />
Der Erzbischof berichtet, daß die ersten Jünger Jesu eine “unbändige Freude" in<br />
sich getragen hatten. “Sie waren nicht wie Hunde, die man zum Jagen tragen<br />
mußte. Ihre Freude kam aus der Sicherheit, daß in ihnen Jesus Christus mit seiner<br />
Kraft wirkt und ihnen hilft, als Christen zu leben und Zeugnis für Christus zu geben<br />
". Und so ermunterte Braun die Zuhörer: “Vergiß die Freude nicht, wenn es in<br />
der Schule nicht so klappt, wie du es dir vorstellst. Vergiß die Freude nicht, wenn<br />
du mit Kameraden nicht zurechtkommst. Vergiß die Freude nicht, wenn du unter<br />
den Menschen viele Angsthasen, “sture Böcke“ und “lahme Enten“ entdeckst.<br />
Vergiß die Freude nicht, wenn eine Freundschaft zerbricht, wenn sich eine bittere<br />
Enttäuschung über dem Herz legt oder eine Krankheit dich aus deinen Plänen herausreißt.<br />
Du kannst darauf vertrauen, Jesus Christus bricht die Treue zu dir nicht.<br />
Auf ihn kannst du all deine Hoffnung setzen. Der FC Bayern kann nicht meine<br />
letzte Hoffnung sein. Aber Jesus Christus kann es sein".<br />
Nach dem Pontifikalgottesdienst trafen sich die Festgäste zu einem Stehempfang<br />
und gemeinsamen Mittagessen im Canisiusheim. Danach zeigten die Kinder und<br />
Jugendlichen des Heimes in der Turnhalle den “Zirkus Giovanni"<br />
Die “Bike-Kellys" erstaunten mit Kunststücken auf Emrädem und die Zauberin<br />
“Simsalabina" konnte einen kleinen Jungen, der in einer Kiste saß,<br />
“durchlöchern", ohne daß dieser Schaden erlitt Die “Los Diabolos aus Mexiko"<br />
traten auf und der “Stärkste Mann der Welt" hob ein Riesengewicht, zerquetschte<br />
Kartoffeln und zerriß eine Metallkette. Ein Bauchredner zeigte sein Können und<br />
Jugendliche führten eine “Stunt-Show" auf. Danach konnten die Besucher beim<br />
“Tag der offenen Tür" alle Einrichtungsbereiche des Heimes besuchen und bei<br />
Kaffee und Kuchen die Mitarbeiter kennenlernen<br />
Bericht von Andreas Kirchhof im Heinrichsblatt
9.2. Prof. Grom: “Hilfen zur Überwindung artifizialistischer, animistischer<br />
und materialisierender Vorstellungen von Gott“<br />
11.2. Besuch von Fr. Christine Gillich (Heinrichsblatt) mit Interview von H.<br />
Neubauer über seine Arbeit mit der KSJ und zu seiner Facharbeit über<br />
Carlos Belo (siehe folgender Artikel)<br />
Abendmesse von SDB-Hausgemeinschaft und Weggemeinschaft in<br />
der Hauskapelle<br />
P. Staufer beim Provinzausschuß Pastoral der Berufe in München<br />
Carlos Belo:<br />
Nachfolger Christi im 20. Jahrhundert<br />
Auszüge aus einer Facharbeit von Christian Neubauer, Kollegiat am Theresianum<br />
in Bamberg<br />
Unter allen Nobelpreisen, die jedes Jahr vergeben werden, nimmt der Friedensnobelpreis<br />
eine besondere Stellung ein. Er macht auf unterdrückte Völker aufmerksam<br />
und wendet sich gegen physische und psychische Gewalt. Vor allem rückt er<br />
bis dahin unbekannte Personen ins Licht der Weltöffentlichkeit, die sich um die<br />
Menschenrechte und Auswege aus Krisensituationen bemühen. Beispiel eines mutigen,<br />
gewaltfreien Kampfes für die Würde der Menschen gibt Bischof Carlos Filipe<br />
Ximenes Belo in Osttimor. Nach dem Ende der portugiesischen Kolonialzeit<br />
hatte Indonesien im Jahr 1975 mit brutaler Gewalt Osttimor annektiert. Seitdem<br />
lebt die Bevölkerung in Angst und Schrecken vor den Greueltaten der Besatzungsmacht.<br />
Doch die Timoresen setzen alles daran, ihre Eigenständigkeit zu bewahren.<br />
Mut und Zuspruch finden sie durch die tatkräftige Unterstützung ihres<br />
Bischofs Belo. Als Belo 1983 sein Amt als Apostolischer Administrator der Diözese<br />
Dili antrat, versprach man sich von diesem Salesianerpater, der zwar in der<br />
Jugendarbeit Gutes leistete, aber sonst sehr unerfahren schien, nicht gerade viel<br />
Engagement für die Sache Osttimors. Doch Belo belehrte die Welt eines Besseren.<br />
Die Öffentlichkeit reagierte besonders betroffen nach dem Massaker auf dem<br />
Friedhof "Santa Cruz" in Dili. Am 28. Oktober 1991 wurde hier anläßlich einer<br />
Trauerfeier von 2000 Menschen friedlich gegen die Unterdrückung demonstriert.<br />
Dies änderte sich, als die Sicherheitskräfte anrückten. Sie begannen wahllos mit<br />
automatischen Waffen in die Menge zu schießen. Nur wenigen gelang die Flucht.<br />
Vielen der Todesopfer wurde in den Rücken geschossen.<br />
In einem Interview, welches 1997 in "missio aktuell" abgedruckt wurde, äußerte<br />
sich Belo dazu wie folgt: "Junge Leute kamen auf mein Haus zugerannt, in Scharen<br />
kamen sie, immer mehr. Im ersten Moment fühlte ich mich bedrängt und wollte<br />
sie nicht hereinlassen, dann aber sah ich, daß Verletzte dabei waren, immer<br />
mehr Verletzte kamen, die aus offenen Wunden bluteten. So ließ ich sie herein.<br />
Insgesamt waren es 253 junge Leute, die in meinem Haus und im Garten lagerten.<br />
Sie waren zu mir geflüchtet, um ihr Leben zu retten."<br />
S EITE 16
S EITE 17<br />
Kritische Stimmen<br />
Allen voran würde die indonesische Regierung es lieber sehen, wenn Bischof Carlos<br />
Belo versetzt würde. Sie wirft ihm vor, er mische sich in politische Angelegenheiten<br />
ein. Doch Belo sieht die Verteidigung der Menschenrechte als eine<br />
christliche Grundeinstellung. "Ich bin hier als Bischof, der in erster Linie eine<br />
Aufgabe in der Kirche erfüllt. Aber ich bin als Bischof auch verantwortlich dafür,<br />
daß die Menschen hier als Menschen leben können, daß sie als Menschen behandelt<br />
werden", zitiert Georg Evers den Bischof in seinem Buch "Carlos Belo. Stimme<br />
eines vergessenen Volkes".<br />
Auch die indonesische Bischofskonferenz, der die Diözesen Dili und Baucau<br />
nicht angehören, ist bezüglich des Wirkens ihres Mitbruders geteilter Meinung.<br />
Bisher hielt sich das Gremium mit Stellungnahmen zum Osttimor-Konflikt zurück.<br />
Ebenfalls vermied sie es, gegen die Menschenrechtsverletzungen öffentlich<br />
zu protestieren. Als kleine Minderheit möchte die katholische Kirche in Indonesien<br />
nicht riskieren, durch klare Stellungnahmen den Unmut der muslimischen<br />
Mehrheit zu erregen und dabei ihre eigene<br />
Position aufs Spiel zu setzen.<br />
Der Vatikan bezieht eine neutrale Stellung<br />
zum Osttimor-Problem. Diese ist von großer<br />
Vorsicht und viel kirchenpolitischer<br />
Neutralität bestimmt. Beim Pastoralbesuch<br />
Papst Johannes Paul II. im Oktober 1989 in<br />
Indonesien stand auch Osttimor auf dem<br />
Programm. Der Papst kam dabei nicht dem<br />
Wunsch einiger nach, den Boden der Insel<br />
zu küssen. Dies hätten viele als ein deutliches<br />
Zeichen verstanden, daß er die<br />
"Unabhängigkeit Osttimors als eigenständiges<br />
Land" anerkenne, wie Georg Evers<br />
schreibt. Die Forderung der indonesischen<br />
Regierung nach Eingliederung der beiden<br />
Diözesen Osttimors in die indonesische Bischofskonferenz<br />
lehnte der Papst dagegen<br />
ab. Der Vatikan machte damit deutlich, daß<br />
er eine eventuelle Änderung der eigenen<br />
Haltung von einer internationalen Lösung<br />
abhängig mache. Die UNO und ihre Mitgliedsstaaten<br />
verhielten sich reserviert gegenüber<br />
dem Osttimor-Konflikt. Zwar<br />
prangerten sie immer wieder die Menschenrechtsverletzungen<br />
an, doch weiter<br />
reichte die Hilfe bislang kaum. Zu stark<br />
sind noch die wirtschaftlichen Interessen an Indonesien.<br />
Bischof Belo hat sein Leben Gott geweiht und führt sein Volk als Hirte der Kirche<br />
von Dili. Als Bischof ist er dazu berufen, Gottesdienst zu halten, Menschen für<br />
den Dienst vor Gott zu weihen und das Evangelium zu verkünden. Andererseits
ist ihm bewußt, daß es nicht reicht, dem Menschen nur das Wort Gottes nahezubringen,<br />
sondern daß auch danach gehandelt werden muß. Für Bischof Belo dürfte<br />
das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zu den Grundpfeilern seines Handelns<br />
gehören. Für ihn steht fest, daß "Menschendienst" gleich Gottesdienst ist.<br />
Belo macht deutlich, daß er nicht nur für die Katholiken Partei ergreift, sondern<br />
versucht, allen die gleichen Rechte zukommen zu lassen. In seiner Rede bei der<br />
Entgegennahme des Friedensnobelpreises 1996 hat er die Würde jedes einzelnen<br />
Menschen betont: "Wir verkünden, daß der Wert und die Würde des Individuums<br />
nicht von der Glaubensüberzeugung, Religionszugehörigkeit, politischen Überzeugung,<br />
der Philosophie, Rasse oder Hautfarbe, welche er auch immer haben<br />
mag, abhängen."<br />
Für Bischof Belo ist es sicherlich nicht immer leicht, die Forderungen des Evangeliums<br />
den Timoresen zu verkünden. Ihr Alltag wird von Haß, Unterdrückung<br />
und Repressionen bestimmt. Die Botschaft der Liebe stellt eine Herausforderung<br />
dar. Die Widerstandskämpfer empfinden nur gegenüber ihren Landsleuten<br />
"Liebe". Aber Belo möchte, daß alle Menschen, gleich welcher Nationalität, zusammenleben<br />
können. Die Jugendlichen weist er darauf hin: "Werdet Rechtsanwälte,<br />
Ärzte oder Lehrer. Dann könnt ihr die Gesellschaft verändern. Nicht mit<br />
Bomben und Gewehren."<br />
Ausblick auf die Zukunft<br />
Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Bischof Carlos Belo bedeutete einen<br />
wichtigen Schritt in der Entwicklung des Problemfalls Osttimor. Der Nobelpreis<br />
hat dazu beigetragen, daß die Situation Osttimors an die Weltöffentlichkeit gelangte<br />
und wahrgenommen wird. Bischof Belo antwortete auf die Frage, ob sich<br />
die Verhältnisse nach der Verleihung des Friedensnobelpreises verbessert hätten,<br />
daß es nun sogar schwieriger sei, mit der indonesischen Regierung Verhandlungen<br />
zu führen. Doch Politiker weltweit sind laut Missio interessiert. Sie informieren<br />
sich und versprechen, mit der indonesischen Regierung das Gespräch über Timor<br />
zu suchen. Auch versprechen viele, die Menschen in Osttimor finanziell zu<br />
unterstützen. Belo sieht aber auch, daß "Geld die Welt regiert". Die Beziehung<br />
Deutschlands und sicherlich auch anderer Staaten zu Osttimor beschreibt er in<br />
"missio aktuell" im Juni 1997 so: "Unglücklicherweise haben gute Geschäfte immer<br />
noch Vorrang vor Menschenrechts-Fragen."<br />
Bischof Belo setzt trotz allen Widerstandes und aller Kritik seinen Weg unbeirrt<br />
fort. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und prangert Menschenrechtsverletzungen<br />
an. Das Evangelium Christi legitimiert sein Handeln und bestärkt ihn, für die<br />
Menschen in Not Option zu ergreifen. Dies zeichnet ihn als Menschen aus und<br />
macht ihn zu einem würdigen Nachfolger Jesu Christi im 20. Jahrhundert.<br />
Artikel von Christian Neubauer im Heinrichsblatt am 1.3.1998 S. 10-11<br />
"<br />
Thema zog mich magisch an"<br />
Der Verfasser des Berichts über Bischof Carlos Belo und Osttimor ist Schüler der<br />
dreizehnten Jahrgangsstufe am Theresianum in Bamberg. "Das Thema hat mich<br />
S EITE 18
S EITE 19<br />
magisch angezogen“, sagte Neubauer gegenüber dem Heinrichsblatt. Schon immer<br />
habe er sich für verschiedene Weltanschauungen und in diesem Zusammenhang<br />
auch für Diktaturen interessiert. Im Leistungskursfach katholische Religionslehre<br />
wählte der 21jährige für seine Facharbeit das Thema "Carlos Belo -<br />
Nachfolger Jesu Christi im 20. Jahrhundert". Der vorliegende Text faßt Auszüge<br />
aus Neubauers 20seitiger wissenschaftlicher Arbeit zusammen. Neubauer kommt<br />
gebürtig aus Windheim, nördlich von Kronach. Seit der elften Klasse wohnt er in<br />
der "Wohn- und Weggemeinschaft für kirchliche Berufe" im St. Josefsheim in<br />
Bamberg. Auf die Frage nach seinen Vorstellungen für die Zeit nach dem Abitur<br />
antwortete der Gymnasiast: "Ich möchte den Faden zur Kinder- und Jugendarbeit<br />
nicht verlieren." Vielleicht wird Neubauer also noch länger Stadtgruppenleiter der<br />
Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) in Bamberg bleiben.<br />
Geschichte Osttimor<br />
1586 wurde Timor in Portugiesisch-Indien eingegliedert. Seit 1951 hatte Osttimor<br />
den Status eines "Überseegebietes", das 1972 in eine autonome Region der Republik<br />
Portugal umgewandelt wurde. Wegen eines sich anbahnenden Bürgerkriegs<br />
verließen die Portugiesen zwischen 1974/5 überstürzt die Insel. Am 28. November<br />
1975 verkündete die Freiheitsbewegung Fretelin (Frente Revolucionaria de<br />
Timor Leste Independente) die Unabhängigkeit der "Demokratischen Republik<br />
Osttimors". Indonesiens Regierung wollte jedoch keinen linksgerichteten Staat an<br />
seiner Grenze dulden. Im Dezember 1975 begann die Invasion Osttimors durch<br />
die indonesische Armee. Die Fretelin-Regierung wurde abgesetzt. Von den Bergen<br />
aus leisteten Guerillas Widerstandskampf. Die indonesischen Soldaten reagierten<br />
darauf mit ungezügelter Grausamkeit gegenüber unbeteiligten Zivilisten.<br />
Im Dezember 1975 verabschiedete der Weltsicherheitsrat eine Resolution, in der<br />
er Indonesien aufforderte, seine Truppen zurückzuziehen. Am 17. Juli 1976 jedoch<br />
wurde Osttimor zur 27. Provinz Indonesiens erklärt. Zwangsumsiedlungen,<br />
Sterilisierungen von Frauen, Zwangseinführung der indonesischen Sprache und<br />
Aushungerung der Bevölkerung kosteten in dem Zeitraum von 1975-1995<br />
200.000 Menschen das Leben. Die UNO schickte immer wieder Voten an die indonesische<br />
Regierung. Doch diese Bemühungen blieben ergebnislos.<br />
Biographie Carlos Belo<br />
Geboren wurde Carlos Filipe Ximenes Belo am 3. Februar 1948 in Waikaina, einem<br />
Dorf im Osten Osttimors. Er ist das fünfte von fünf Kindern. Der Vater war<br />
Volksschullehrer und starb, als Carlos gerade zwei Jahre alt war. Seine Mutter, Erinelinda<br />
Filipe, lebt heute noch in Osttimor.<br />
In Portugal studierte Belo klassische Sprachen. Während dieser Zeit wurde sein<br />
Interesse für die Jugendarbeit geweckt. Außerdem reifte in ihm der Entschluß, in<br />
den Salesianerorden einzutreten und Priester zu werden. Nach dem Noviziat legte<br />
er 1973 seine Gelübde ab. Von 1974-77 studierte er in Lissabon Philosophie und<br />
danach bis 1979 Theologie. Während einer Spezialausbildung in Pastoraltheologie<br />
an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom wurde Belo am 26. Juli 1980<br />
in Lissabon zum Priester geweiht.
1981 kehrte er in sein Heimatland zurück und trat die Stelle des Vikars in Baucau<br />
an. Papst Johannes Paul II. berief Carlos Belo im Mai 1983 zum Apostolischen<br />
Administrator des Bistums Dili. Fünf Jahre nach dieser Ernennung wurde Belo<br />
am 15. April 1988 zum Bischof der Titulardiözese Loriuni/Italien geweiht. Nachdem<br />
er sich Anerkennung in seiner Diözese errungen hatte und für eine friedliche<br />
Lösung des Konflikts in Osttimor eintrat, wurde Carlos Belo im Dezember 1996<br />
der Friedensnobelpreis verliehen.<br />
12.2. Lieferung der neuen Faltblätter aus der Druckerei<br />
Angebot: Rundgespräch von Mitgliedern der Fakultät Kath. Theologie:<br />
“Theologie - wozu? Der Dienst der Theologinnen und Theologen<br />
für den Glauben inmitten pluraler Gesellschaft“<br />
14.2. P. Staufer (Hausdelegierter) beim Vorbereitungstag des Provinzkapitel<br />
der Salesianer Don Boscos in München<br />
15.2. Abendmesse in St. Elisabeth<br />
16.2. Prof. Grom: “Moralische Entwicklung - ganzheitliche Gewissensbildung<br />
/ Bußerziehung“<br />
Angebot: Montagsoase<br />
18.2. Abendmesse von SDB-Hausgemeinschaft und Weggemeinschaft in<br />
der Hauskapelle<br />
“Die Macht des Ärgers“ Theater im Ottonianum<br />
19.2. Gruppen-Kaffee (anstelle des Gruppenabends)<br />
20.2. Beginn der Faschingsferien<br />
Angebot: Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
24.2. Rückreise aus den “Faschingsferien“<br />
25.2. Aschermittwoch: Wortgottesdienst in der Karmelitenkirche<br />
P. Staufer zur Aschermittwochsmesse in Mühlendorf<br />
März<br />
1.3. Vorbereitungtreffen für eine Erstkommuniongruppe aus Staffelstein<br />
2.3. Angebot: Montagsoase in der Domkrypta<br />
Beginn des wöchentlichen Autogenen Trainings VHS (1 Bewohner<br />
nimmt teil)<br />
3.3. Aktion: Besinnung in der Hauskapelle “Die Mitte suchen - Das Labyrinth<br />
des Lebens“, anschl. Gruppenabend in der Wohnküche<br />
4.3. Abendmessereihe in der Fastenzeit “Wunderbare Christus-<br />
Begegnungen“: Hl. Paulus<br />
5.3. Besichtigung der Stollenanlagen am Stephansberg<br />
6.3. “Anpassen oder Aussteigen?“ Für junge Männer mit Interesse an<br />
geistlichen Berufen, P. Claudius Amann, Benediktbeuern (1 Bewohner<br />
und ein Ehemaliger fahren hin)<br />
9.3. Angebot: Montagsoase in der Domkrypta<br />
S EITE 20
S EITE 21<br />
Der Abschied von der alten Gruppenküche naht, die langersehnte<br />
Wohnküche wird fertig<br />
10.3 Aufbau Bücherbasar im Nachhilfezimmer, Verkauf vor und nach den<br />
Vorträgen zum Josefsfest<br />
Vortrag im Speisesaal “Die Zusammenarbeit von Laien und Ordensmitgliedern<br />
- Impulse aus dem 24. Generalkapitel der Salesianer Don<br />
Boscos für eine Kirche von heute“ P. Dr. Lothar Bily SDB, Fundamentaltheologe<br />
an der Theol. Fakultät in Benediktbeuern<br />
Seit 120 Jahren zum Wohl junger Menschen<br />
St. Josefsheim stellte sich den unterschiedlichsten Erfordernissen in der Jugendarbeit<br />
Bamberg (cid) - Seit 120 Jahren steht das St. Josefsheim in Bamberg für eine<br />
Tradition, die man mit den Worten umschreiben kann: Zum Wohle von jungen<br />
Menschen - für eine Zukunft von Staat und Kirche!" Daß sich die Zukunft auch<br />
für das Haus selbst nicht immer so positiv gestaltete, lag nicht zuletzt an den sich<br />
verändernden Zeiten. Dementsprechend war es im Lauf der über hundertjährigen<br />
Geschichte immer wieder notwendig, sich neuen Anforderungen zu stellen, bis<br />
hin zur heutigen Zeit. Immer wieder hat sich die Zielgruppe des Hauses geändert.<br />
In diesen Tagen feierte man in den Räumen unterhalb der Jakobskirche das Jubiläum,<br />
bei dem die Leistungen in der Geschichte gewürdigt, vor allem aber die Arbeit<br />
des Hauses einem breiteren Publikum aufgeschlossen werden sollte. Im Jahr<br />
1878 kaufte der "Private Taubstummenverein", den die Niederbronner Schwestern<br />
leiteten, Gebäude und Grundstück des Lorberhofes auf, dessen Renaissancebau<br />
aus dem Jahr 1570/80 stammt. Die Schwestern errichteten dort eine
"Rettungsanstalt für Knaben". 1931 übernahmen die Salesianer Don Boscos die<br />
Leitung der Einrichtung, in der die Schwestern weiterhin Kinder bis zum achten<br />
Lebensjahr betreuten. Ein Großteil der Volksschüler war zumeist vom städtischen<br />
oder staatlichen Fürsorgeamt eingewiesen worden. In den folgenden Jahren erweiterte<br />
sich die Zielgruppe. 1935 zogen Kleriker aus Ensdorf, die ersten<br />
"Gymnasiasten", ein. Volksschüler, Lehrlinge und Kleinkinder wurden ebenfalls<br />
dort betreut. 1941 drohte wie allen anderen Heimen Bambergs auch, die Schließung<br />
durch die Nationalsozialisten. Dank des Widerstandes des Direktors, Franz<br />
Burger, konnte dies abgewendet werden, jedoch gab es Diffamierungen und<br />
Zwangseinquartierungen von evangelischen Kindern aus Hamburg. Bis 1951 galt<br />
das Haus als Waisenhaus. Nach Belegungsschwierigkeiten wurde 1961 die Spätberufenenabteilung<br />
nach Bamberg verlegt. Die Schüler besuchten das Theresianum.<br />
Zwei Jahre später geht das Josefsheim vom Besitz des Taubstummenvereins<br />
in die Hände der Salesianer Don Boscos über. Ende der 60er Jahre wurden alle<br />
Volksschüler entlassen, da das Provinzkapitel beschlossen hatte, das Haus nur<br />
noch für diese Zielgruppe weiterzuführen. Als sich deren Zahl jedoch reduzierte,<br />
weitete man die Gruppe der Hausbewohner auch auf andere weiterführende Schulen<br />
in Bamberg aus, ab Mitte der siebziger Jahre auf Realschüler, Schüler der<br />
Fachoberschule und der Berufsaufbauschule. Der Abbruch des baufällig gewordenen<br />
"Schwesternflügels" schaffte Raum f'ür einen Neubau, Einzelzimmer mit<br />
Waschgelegenheit leiteten eine neue Qualität des Wohnens ein. Im Juli 1985<br />
schließlich wurde die Schwesterngemeinschaft der Niederbronner Schwestern<br />
verabschiedet, die 105 Jahre lang für die Bewohner des Josefsheimes gesorgt hatte.<br />
Einem neuen Projekt widmete sich die Leitung des Hauses seit dem Beginn der<br />
90er Jahre. Das Projekt Kinderhort nahm Gestalt an. Er wurde im September 1993<br />
eröffnet. Seitdem korrespondieren jedoch auch Rechtsanwälte mit dem Haus, da<br />
der Lärm von Kindern und die Geräusche von Spielgeräten wie Rutsche, Kletterhäuschen<br />
und Halfpipe bei so manchem Nachbarn auf Unverständnis stoßen.<br />
1993/94 schließlich ist erneut ein Tiefpunkt in der Geschichte des Josefsheims erreicht.<br />
Es gab Schwierigkeiten mit der Belegung durch Internatsschüler, eine<br />
Kommission beriet über die Zukunft des Hauses, über die Alternativen<br />
Schließung oder Errichtung einer Jugendherberge. Zustimmung fand schließlich<br />
trotz vorhandener massiver Widerstände die Umstrukturierung in eine Jugendhilfeeinrichtung.<br />
1995 wurden heilpädagogische Plätze eingerichtet. Das<br />
Haus insgesamt wurde ein Schülerheim mit sozialpädagogischer Begleitung. Im<br />
Februar vergangenen Jahres erhielt es schließlich nach zähem Ringen die Betriebserlaubnis,<br />
so daß heute 43 Plätze.für Schüler weiterführender Schulen in<br />
drei Wohngruppen zur Verfügung stehen. Seelisch behinderten jungen Menschen<br />
soll im Josefsheim geholfen werden, mit Lernschwierigkeiten und Aufmerksamkeitsstörungen<br />
fertig zu werden, so daß sie die weiterführende Schule,<br />
auf der sie sind, nicht verlassen müssen. Der Ausgrenzung der Kinder soll durch<br />
das Schülercafé ein Gegenpol gesetzt werden. <strong>Offen</strong>e Jugendarbeit und Schulsozialarbeit<br />
hielten Einzug ins Josefsheim.<br />
Bericht im Heinrichsblatt 5.April 1998<br />
S EITE 22
S EITE 23<br />
11.3. Ortstermin mit Architekt zur Kapellenumgestaltung<br />
Offizielle Einsegnung und Einweihung der neuen Wohnküche mit<br />
Kaffee für alle Mitarbeiter<br />
Abendmessreihe in der Fastenzeit “Wunderbare Christus-<br />
Begegnungen“: Der reiche, arme Jüngling<br />
Einweihungsessen der Wohngruppe in der Wohnküche<br />
13.3. Angebot: Pastorale Berufe - Infos + Begegnung, im Pfarrheim St. Josef<br />
14.-17.3. Der Interessent für die Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe<br />
Manuel Schäfer (Zivi in Furtwangen) ist bis Dienstag zu Besuch<br />
16.3. Angebot: Montagsoase in der Domkrypta<br />
17.3. Vortrag im Speisesaal “Die Umweltstation des St. Josefsheimes - Beiträge<br />
aus der Sicht der ökologischen Theologie für eine Kirche von<br />
heute“ Prof. P. Dr. Karl Bopp SDB, Pastoraltheologe an der Theol. Fakultät<br />
in Benediktbeuern, anschl. Bücherbasar des Don Bosco Verlags<br />
18.3. Bertold Brecht “Leben des Galilei“, Schulspiel K13 Aula CG<br />
(Hauptrolle K-H. Gaßner, K13, Schülerheim)<br />
19.3. Namenstag H. Josef Hauser SDB<br />
Eucharistiefeier in der Hauskapelle zu Ehren des Hauspatrons Josef<br />
Vortrag im Speisesaal “Das Schülercafé am Jakobsplatz des St. Josefsheimes<br />
- Beiträge aus der Sicht der Pädagogik des Jugendraumes für<br />
eine Kirche von heute“ H. Dr. Martin Lechner, Leiter des Jugendpastoralinstituts<br />
und Dozent für Jugendpastoral an der Theol. Fakultät in<br />
Benediktbeuern<br />
20.3. Geburtstag Direktor P. Xaver Berchtold SDB<br />
Festakt zur 120-Jahrfeier St. Josefsheim:<br />
Vortrag im Speisesaal “Religiöse Erziehung in der Jugendhilfearbeit -<br />
eine salesianische Antwort auf die Frage nach Gerechtigkeit, Frieden<br />
und Bewahrung der Schöpfung“ P. Otto Wileschek SDB<br />
anschl. Kaltes Bufett im Karateraum und Bücherbasar des Don Bosco<br />
Verlags<br />
Angebot: Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
Anteilnahme sollte religiöse Erziehung bestimmen<br />
Festakt: St. Josefsheim widmet sich seit inzwischen 120 Jahren der Jugendarbeit<br />
Bamberg (cid) - Nicht eine Rückschau auf Vergangenes prägte den Festakt zur<br />
120-Jahr-Feier des St. Josefsheims. Vielmehr nahmen die Heimleitung und ihre<br />
Gäste die aktuelle Situation des Hauses in den Blick. Festredner Pater Otto Wileschek<br />
fragte nach den Möglichkeiten religiöser Erziehung in einem Haus, das sich<br />
den Erfordernissen heutiger Jugendhilfearbeit stellt.<br />
Zuvor hatte Salesianerbruder Thomas Schneider deutlich gemacht, daß die Salesianer,<br />
die seit 1931 die Leitung des St. Josefsheims haben, es sich stets zur Aufga-
e gemacht hatten, sich auf Jugendliche einzulassen. In den Bereichen Jugendhilfearbeit<br />
und Jugendsozialarbeit, Kinderhort, Wohn- und Weggemeinschaft und<br />
Schülercafe versuche man eine "sinnvolle Antwort auf die Erfordernisse in Bamberg"<br />
zu geben. Darin bestätigte ihn der Bamberger Bürgermeister Gustav<br />
Matschl. Als besonders positiv wertete dieser die große Bandbreite an Betreuungsformen<br />
für Kinder und Jugendliche. Man versuche junge Leute, die von Ausgrenzung<br />
bedroht sind, in ihr Umfeld zu integrieren: "Sie haben in den letzten<br />
Jahrzehnten vorbildliche Arbeit mit jungen Menschen geleistet."<br />
Festredner Pater Otto Wileschek stellte die Meßlatte auf, an der sich die Arbeit im<br />
St. Josefsheim auch in Zukunft orientieren müsse. Der Wille zu einem ganzheitlichen<br />
Angebot für den Lebensentwurf junger Menschen fand seine Zustimmung.<br />
Erziehung, insbesondere religiöse Erziehung erfolgt, so der Referent, wesentlich<br />
über die emotionale Verinnerlichung von Werten. Ohne eine hinreichend entwickelte<br />
Gefühlswelt, als Pendant oder Korrelativ zur Ratio finde der Mensch nicht<br />
zu einer ganzheitlichen Lebensentfaltung. "Bringt in die offene Begegnung mit<br />
den jungen Menschen und der Jugend untereinander Elemente ein, welche die<br />
Ganzheitlichkeit entfalten", forderte Wileschek. Und er verwies auf Beispiele, auf<br />
Theaterspiel und Autorenlesung, auf die Teilhabe an außerordentlichen Situationen<br />
in unserer Gesellschaft, etwa an Krankendiensten, der Hilfe in Aids-<br />
Stationen. Der salesianischen Tradition nach gehöre auch das Feiern von Festen<br />
dazu. "All dies soll das Ganzheitliche eures Erziehungsangebotes, das Lernen von<br />
Anteilnahme und Anteilgabe zum Ziel haben." Und ein weiteres legte Wileschek<br />
den Mitarbeitern des Hauses ans Herz: Nicht organisatorische und betriebswirtschaftliche<br />
Aspekte sollten zum Wesentlichen werden. "Die Qualität eures erzieherischen<br />
Angebotes wird stehen und fallen mit eurer Bereitschaft, die Nähe der<br />
jungen Menschen aufzusuchen und auszuhalten."<br />
Jugendliche bejahen, so Wileschek weiter, im Grunde die Werte des Lebens, der<br />
Humanität. Aufgabe der Mitarbeiter des Josefsheims wird es sein, diese Werte,<br />
etwa Treue, Aufrichtigkeit "auf die Anwesenheit Gottes in ihnen hin zu deuten."<br />
Jedoch müßten auch Ziele und Werte vorgegeben oder wenigstens angedeutet<br />
werden. Eine weitere Möglichkeit, eine Brücke zwischen menschlichen Anlagen<br />
und der religiösen Welt zu schlagen ist laut Wileschek, den jungen Menschen Gutes<br />
tun zu lassen. Es habe motivierende, heilende, ja glückbringende Wirkung.<br />
"Sucht Gelegenheiten, mit ihnen darüber zu sprechen, was ihr Leben glücklich<br />
macht und verweist auf Möglichkeiten über ihre bisherigen Erfahrungen hinaus."<br />
Wenn es gelinge, ein Bedingungsfeld für die Übernahme humaner Werte zu<br />
schaffen und wenn es gelinge, immer wieder auch nach dem Willen des Schöpfers<br />
zu fragen, schafften die Mitarbeiter des Hauses die Voraussetzung für einen Neuaufbruch<br />
der jungen Generation.<br />
Bericht im Heinrichsblatt 19.April 1998<br />
21.3. Besinnungstag der salesianischen Familie im SDB-Lehrlingsheim<br />
Nürnberg<br />
23.3. Angebot: Montagsoase in der Domkrypta<br />
S EITE 24
S EITE 25<br />
24.3. Aktion Besinnung in der Fastenzeit (Hauskapelle)<br />
anschl. Gruppenabend mit Feuerwehrvideo zum Thema Brandschutz<br />
und Verhalten<br />
25.3. Aktion Eucharistiefeier in der Hauskapelle für den verstorbenen Vater<br />
von Stefan Schwabe - “Wie ein Weizenkorn ...“<br />
27.-29.3. Wochenende in <strong>Buxheim</strong> (Staufer/Paulus)<br />
Besichtigung der Kartause <strong>Buxheim</strong><br />
Fahrt zu den Kartäusern nach Marienau mit Besuch der Vesper (siehe<br />
auch folgender Hintergrundbericht über die Kartäuser)<br />
Ein Leben ohne Außenkontakte<br />
Deutschlands einzige Kartause befindet sich im Allgäu - Gebet und Kontemplation<br />
BAD WURZACH. Die Öffentlichkeit hört so gut wie nie von ihnen. Kein Wunder,<br />
denn sie meiden alle Kontakte nach außen. Die Kartäuser erscheinen nie im<br />
weltlichen Leben. Die Einsiedlermönche in ihren weißen Kutten leben völlig zurückgezogen<br />
in radikaler Hingabe an Gott bei Gebet und Kontemplation. Deutschlands<br />
einzige Kartause befindet sich bei Bad Wurzach- Seibranz im Allgäu im<br />
Landkreis Ravensburg.<br />
Die Kartause Marienau ist mit jetzt 39 Mönchen die weltweit größte Niederlassung<br />
des strengsten Ordens der katholischen Kirche. Hauptaufgaben der zum<br />
Schweigen verpflichteten Mönche sind Gebet und Pflege des kontemplativen Lebensideals.<br />
Die Kartause, die 1964 von Düsseldorf-Unrath ins Allgäu verlegt wurde,<br />
hat keine Nachwuchssorgen, sondern erlebt seit Jahrzehnten einen steten Aufschwung.<br />
Elf Mönche sind Patres (Priestermönche), neun als Fratres Priesteranwärter<br />
und 19 Laienbrüder (Brudermönche). Die Kartause ist international: Ein<br />
Drittel stammt aus dem nahen Ausland, vor allem der Schweiz und Holland. Auch<br />
ein Argentinier ist dort. Nachfragen kommen aus dem ganzen deutschen Sprachgebiet,<br />
aus Holland, Belgien, Polen, Ungarn und Ex-Jugoslawien.<br />
Die Kartäuser gehen auf den Heiligen Bruno von Köln zurück, der am Ende des<br />
11. Jahrhunderts mit seinen Gefährten in der Bergwildnis der Chartreuse als Einsiedler<br />
lebte und einen Orden stiftete. Das geistige Erbe dieser Einsiedlermönche<br />
wurde von dem 1084 gegründeten Kloster Grande Chartreuse bei Grenoble bewahrt<br />
und in Regeln gefaßt. Zur Blütezeit der Gemeinschaft im 15. Jahrhundert<br />
bestanden insgesamt 195 Kartausen in 17 Provinzen. Heute hat der Kartäuserorden<br />
mit einem kleineren weiblichen Zweig in der ganzen Welt 470 Mitglieder.<br />
Mit 39 Mönchen ist die Kartause Marienau ein wichtiges Zentrum. Im Herbst<br />
1997 konnte der Rottenburger Bischof Walter Kasper einen Priester und einen Diakon<br />
weihen.<br />
Die Mönche leben im Klostergebiet in Einzelhäuschen mit Garten. Acht Stunden<br />
am Tag versenken sie sich in Gebet, geistliche Übungen und Chorgesang. Das<br />
Schweigegebot ist nur an Sonn- und Festtagen, an denen gemeinsam gegessen<br />
wird, und beim gemeinsamen Spaziergang einmal wöchentlich aufgehoben. Ne-
en Gebet und Kontemplation steht das Fasten im Zentrum. Einmal die Woche ist<br />
"Abstinenz" mit Wasser und Brot. Mahlzeiten gibt es im Sommer zwei und im<br />
Winter während des Ordensfastens vom Fest der Kreuzerhöhung am 14. September<br />
bis Ostern nur eine einzige täglich.<br />
Ihre Zellen verlassen die Priestermönche nur dreimal am Tag zu Kirchgang sowie<br />
den Stundengebeten. Die vier gemeinsamen Gebetszeiten sind um Mitternacht,<br />
morgens, nachmittags, spät abends. Marienmette und Laudes beginnen um 23.30<br />
Uhr und dauern bis zwei Uhr. Nach fünf Stunden Nachtruhe beginnt die Frühmesse<br />
um 7.15 Uhr. Danach feiert jeder eine stille Messe und betet weiter in seiner<br />
Zelle. Ein Brudermönch reicht das Mittagessen in die Zellen. Ein weiteres gemeinsames<br />
Gebet ist um 15 Uhr die Vesper. Dem Abendessen um 17 Uhr folgt<br />
um 19 Uhr eine Ruhezeit.<br />
Alle Handwerksarbeiten werden in klostereigenen Betrieben von den Brudermönchen<br />
verrichtet. Auch diese halten möglichst das Schweigen ein. Bei ihnen wechseln<br />
Gebets- und Kontemplationszeiten mit der Körperarbeit. Das Kloster lebt<br />
völlig ohne jede Unterstützung von außen. Die Mönche meiden jeden Außenkontakt<br />
und dürfen nur einmal im Jahr Angehörige zu Besuch empfangen.<br />
Die Kartäuser werden als "Zeugen der Hoffnung auf Gottes kommendes Reich"<br />
und "Zeugen der Ewigkeit" bezeichnet. Für Kasper ist das radikale Bereitsein für<br />
Gott in der "Zeit der Gottvergessenheit" ein unverzichtbarer stellvertretender<br />
Dienst für Welt, Kirche und Bistum. Mit Gebet und Opfer für mehr Priesterberufe<br />
könnten die Kartäuser "die größte Not der gegenwärtigen Kirche", den Priestermangel,<br />
lindern helfen.<br />
Artikel von Konrad Rumbaur (dpa) im Fränkischen Tag 14.4.1998 S. W7<br />
29.3. Schönstatt Jugendgottesdienst im Heilig Geist Jahr 1998 (Marienberg<br />
Scheßlitz)<br />
Festakt zur 260-Jahrfeier des Aufseesianums (260. Todestag des Stifters<br />
Freiherr von Aufsees und 260jähriges Bestehen der Stiftung des<br />
Studienseminars 1738-1998)<br />
30.3. Angebot: Montagsoase in der Domkrypta<br />
31.3. Besichtigung des Briefzentrums Bamberg<br />
April<br />
1.4. Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
“120 Jahre St. Josefsheim in Bildern“ - Historischer Diarückblick im<br />
Speisesaal für alle Schüler<br />
2.4. Religiöse Mahlfeier zur Einstimmung auf die Karwoche (Wohnküche)<br />
4.4. “Hauptrolle Jesus“- Der Heiland im Kino, Christusfilme von 1895 bis<br />
heute; Bildungs- und Begegnungstag der Don Bosco Familie Franken<br />
5.4. Fahrt der Vikare (P. Staufer) mit dem Provinzial nach Chemnitz und<br />
Dresden<br />
20.4. Angebot: Montagsoase in der Domkrypta<br />
S EITE 26
S EITE 27<br />
21.4. Gruppenkonferenz<br />
Agapefeier in der Wohnküche<br />
Ein paar Wegweiser können nicht schaden<br />
Bamberger Wohn- und Weggemeinschaft zeigt Möglichkeiten kirchlicher Berufe<br />
auf<br />
“Berufung geschieht im Alltag, nicht im Treibhaus oder in der Talentschmiede",<br />
sagt Salesianerpater Erhard Staufer. Er betreut im Bamberger St. Josefsheim eine<br />
"Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe". Dort können katholische junge<br />
Männer ab 18 Jahren in einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter zusammenleben.<br />
Ziel der Weggemeinschaft ist es, sich mit den Möglichkeiten eines kirchlichen<br />
Engagements auseinanderzusetzen und dem eigenen Interesse an einem kirchlichen<br />
Beruf nachzuspüren.<br />
Christian Neubauer bewohnt die Weggemeinschaft seit ihrer Gründung im September<br />
1997. Der 21jährige Abiturient sagt: "Mir ist hier bewußt geworden, daß<br />
es ganz verschiedene Bereiche gibt, in denen man christliche und katholische<br />
Werte weitergeben kann." Christian bewirbt sich momentan für eine Journalistenausbildung<br />
bei der katholischen Presse. Pater Staufer meint, es komme eher selten<br />
vor, daß man ein bestimmtes Ereignis erlebt, an dem man seine Berufsentscheidung<br />
festmachen könne. Außerdem sei es in der heutigen Zeit schwer geworden,<br />
langfristige Lebensentscheidungen zu fällen. <strong>Offen</strong>heit in alle Richtungen und<br />
Wandel bestimmten unser Berufs- und Alltagsleben.<br />
ABITUR NACHHOLEN<br />
Für Dietmar Paulus hat sich die Berufsperspektive in der Wohngemeinschaft ebenfalls<br />
geweitet. Der 24jährige ist gelernter Modelltischler. Am Theresianum
holt Dietmar sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach. Während seiner<br />
Sommerferien arbeitet er in einem Auerbacher Krankenhaus. Einen sozialen Beruf<br />
schließt Dietmar heute für sich nicht mehr aus. Pater Staufer bedauert daß sich<br />
noch zu wenige Leute darüber bewußt sind, daß auch ein Hauptschulabschluß<br />
Startkapital sein könne, um das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen.<br />
So sehr Dietmar und<br />
Christian auch in ihre<br />
schulischen Pflichten<br />
eingebunden sind, finden<br />
sie dennoch Zeit<br />
und Motivation, am<br />
Glaubens- und Gemeinschaftsleben<br />
der Wohngruppe<br />
teilzunehmen.<br />
Einmal wöchentlich feiern<br />
sie zusammen mit<br />
weiteren Bewohnern<br />
des St. Josefsheims eine<br />
Abendmesse. Jeden<br />
Monat gestaltet die<br />
Gruppe einen Meditationsimpuls zum Gebetstag für geistliche Berufe. Außerdem<br />
gibt es regelmäßige Gruppenkonferenzabende, um technische Rahmenbedingungen<br />
der Selbstversorger-Wohngemeinschaft zu besprechen und inhaltliche Fragen<br />
zu klären. "Das, was wir miteinander erleben, bleibt nicht unreflektiert, sondem<br />
wir versuchen, daraus zu lernen und überlegen, was man hätte besser machen<br />
können", sagt Christian.<br />
Die Assistenz ist bei Don Bosco groß geschrieben, wie Staufer über seinen Ordensgründer<br />
sagt. Deshalb versucht er, die Wohngemeinschaft nach dem Motto zu<br />
betreuen, das an der Pinnwand in seinem Büro zu lesen ist: "Die Jugend soll ihre<br />
eigenen Wege gehen. Aber ein paar Wegweiser können nicht schaden."<br />
Artikel von Christine Gillich im Heinrichsblatt 17. Mai 1998 Seite 40<br />
22.4. Gesprächskaffee mit Fr. Gillich vom Heinrichsblatt<br />
Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
28.4. Gruppenkonferenz mit Präsentation der ersten Homepage für die<br />
Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe im Internet<br />
(http://home.t-online.de/home/weggemeinschaft)<br />
29.4. Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
30.4. Gebetstag für geistliche Berufe in der Hauskapelle<br />
Mai<br />
1.5. Einweihung der Kletterwand und Eröffnung Bierkeller Schülercafé<br />
2.5. Gebetsnacht im DOM zum Weltgebetstag für geistliche Berufe<br />
5.5. Gruppenkonferenz<br />
S EITE 28
S EITE 29<br />
6.5. Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
7.5. “Tag der Berufung“ - Gebetseinheit für Berufungen in der Hauskapelle<br />
11.5. Beginn der Abiturprüfungen<br />
Besuch des Ehemaligen Markus Meier (Priesterseminar Regensburg)<br />
12.5. Angebot gemütlicher Stockwerkstreff, wegen Abi keine Gruppenkonferenz<br />
13.5. Aktion Eucharistiefeier in der Hauskapelle (Dank für die geglückten<br />
Abiprüfungen)<br />
14.5. Namenstag Christian Neubauer<br />
Maiandacht in der Hauskapelle, anschl. Grillparty zum Namenstag<br />
15.5. Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
17.5. “Sende aus Deinen Geist“ - Diözesanwallfahrt nach Gößweinstein.<br />
18.5. Montagsoase<br />
20.5. Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
21.5. Christi Himmelfahrt - Messe in St. Anna (P. Staufer)<br />
22.5. Provinzausschuß Pastoral der Berufe in München (P. Staufer)<br />
23.5. Besuch P. Claudius Amann mit Josef Yalu (Interessent für die Weggemeinschaft)<br />
24.5. Maiandacht in der Jakobskirche mit der salesianischen Familie<br />
27.5. Eucharistiefeier in der Hauskapelle, gestaltet als Luzernarium<br />
28.5. Gruppenkonferenz und -kaffee<br />
29.5. Pfingstferienbeginn<br />
30.5. Pfingstliche Feuerliturgie auf dem Domplatz<br />
15.6. Begrüßungsabendessen mit dem neuen Bewohner Manuel Schäfer<br />
17.6. Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
19.6. Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
20.6. Tag der Jugend in der Fußgängerzone<br />
23.6. Vortrag: “Britische Kriegsziele und die Genesis<br />
der Vertreibung“ Prof. Dr. Adolf Birke, München<br />
24.6. Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
Gegenbesuch des Seminarleiters P. Roland<br />
(Theresianum)<br />
25.6. Verabschiedung der Abiturienten Chr. Neubauer<br />
und K-H. Gaßner<br />
Gruppenfoto aller Hausbewohner<br />
26.6. Abiturfeier Theresianum<br />
Sommerfest der Gesamteinrichtung “Wo sind all die Indianer hin?“<br />
Abifete Theresianer in Baunach<br />
27.6. Schönstatt Jugendgottesdienst “Feuer“ in Marienberg, anschl. Johannisfeuer<br />
29.6. Verabschiedungsabendessen der Salesianer Don Boscos mit Abiturient<br />
Chr. Neubauer
30.6. anstelle einer Gruppenkonferenz Einzelarbeit durch Ausfüllen einer<br />
Ideenliste für nächste Gruppenkonferenzen und Planungen, Wünsche<br />
für das kommende Schuljahr<br />
1.7. Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
2.7. Gebetseinheit zum “Tag der Berufung“ in der Hauskapelle zusammen<br />
mit den Salesianern Don Boscos<br />
4.7. Messe in der Hauskapelle und anschl. Feier im Innenhof zum 70. Geburtstag<br />
des salesianischen Mitarbeiters H. Richter (Leiter der Don<br />
Bosco-Blaskapelle)<br />
5.7. Primiz des ehemaligen Schülers Clemes Schliermann SDB in Darmstadt<br />
(P. Staufer/H. Hauser)<br />
7.7. Gruppenkonferenz mit Direktor P. Berchtold: Besprechung der abgegebenen<br />
Ideenlisten<br />
8.7. Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />
Taize-Friedensgebet “Wohin geht die Kirche“ - in der Krypta der Karmelitenkirche<br />
10.7. Raclette-Abschiedsessen mit unserem Abiturienten Christian Neubauer<br />
12.7. Heinrichsfest: gemeinsamer Stand der Weggemeinschaft und der Don<br />
Bosco Familie<br />
13.7. Gruppenkonferenz zur weiteren Besprechung der abgegebenen Ideenlisten<br />
15.7. “Zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens!“ (Joh<br />
6,68) Primizmesse des ehemaligen Schülers P. Clemens Schliermann<br />
SDB in der Hauskapelle, anschl.Grillfest im Innenhof und Theater der<br />
Gruppe 3: P. Klusen “Die chinesischen Gartenzwerge“<br />
16.7. Sommerfest im Canisiusheim<br />
S EITE 30
S EITE 31<br />
Festgottesdienst in der Karmelitenkirche zum Hochfest “Unserer Lieben<br />
Frau vom Berge Karmel“ - Treffen der Bamberger Ordensleute,<br />
anschl. gemütliches Beisammensein im Kreuzgang<br />
17.7. Nachbarschaftsfest im Innenhof<br />
Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
19.7. Schweppermann-Spiele in Kastl (SDB-Ausflug)<br />
20.7. Renovierungsarbeiten (Zimmer C 204)<br />
Romfahrt von D. Paulus mit der Klasse bis (25.7.)<br />
22.7. Abendmesse in der Hauskapelle<br />
Renovierungsarbeiten (Gang)<br />
Festvortrag des Zentrum für Mittelalterstudien: Prof. Dr. Dr. Horst<br />
Fuhrmann - “Überall ist Mittelalter - nirgendwo ist Mittelalter“<br />
25.7. Calderonspiele in der Hofhaltung: “Der Königsmord“<br />
Erholsame Ferien und einen guten Start ins neue Schuljahr oder den<br />
neuen Lebensabschnitt<br />
Impulse<br />
Erfahrungsbericht eines Schülers über die Wohn-<br />
und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe<br />
Liebes neues Schuljahr!<br />
Wieder hast Du begonnen, aber ohne mich. Nachdem ich nun Jahr für Jahr mit<br />
Dir im September ein neues Schuljahr begonnen habe, muß ich Dich heuer leider<br />
enttäuschen: Ich habe nun die sog. “Allgemeine Hochschulreife“ erworben und<br />
darf nun nicht mehr die Schulbank drücken. Trotzdem möchte ich meine Gedanken<br />
nochmals schweifen lassen und die vergangene Zeit reflektieren.<br />
Das Studienhaus für kirchliche Berufe gab es schon, als ich in der achten Klasse<br />
ins Schülerheim kam. Allerdings war es eher im Verfall begriffen, da viele<br />
“Spätberufene“ sich dem Abitur näherten bzw. das St. Josefsheim verließen. So<br />
dauerte es noch bis zur elften Klasse bis es zu einer “Neuauflage“ kam. Zu dritt<br />
versuchten wir zusammen mit dem Direktor P. Xaver Berchtold ein Jahr lang inmitten<br />
des Schülerheimes unserer Vorstellung von Glauben mehr Ausdruckskraft<br />
zu geben. Mir persönlich tat dieses Jahr besonders gut, da ich nach einem Schulwechsel<br />
und Schwierigkeiten im Schülerheim hier endlich auch einmal Zeit für<br />
mich und meine Interessen fand. Doch die Integration von der damaligen sog.<br />
“Wohngemeinschaft“ und dem Schülerheim wollte nicht so recht glücken. Für uns<br />
hatte sich an den Räumlichkeiten nämlich nichts geändert. So bewohnten wir weiterhin<br />
Zimmer im Schülerheim und ein eigener Gemeinschaftsraum war für uns<br />
auch nicht vorhanden.
Doch glücklicherweise konnten wir in die ehemalige Studenten-Wohngemeinschaft<br />
umziehen. Hier gab es wiederum eine Mischform, da wir nun mit<br />
drei Studentinnen für ein Übergangsjahr die Gemeinschaftsräume teilen<br />
durften. Aber dieses Schuljahr brachte sicherlich einige Erfahrungen<br />
in Bezug auf das Geschlechterverhältnis mit sich. So waren<br />
wir erstaunt, daß Männer ordentlicher beim Putzen sein können<br />
als unsere weiblichen Gegenstücke. Doch die vielen Diskussionen, die sich<br />
zwangsläufig ergaben, regten unsere Argumentationskraft an und brachten sehr<br />
viel Spaß mit sich. Regelmäßige Eucharistiefeiern, Gruppenabende und Fahrten<br />
schafften ein Gemeinschaftsgefühl. Vorallem die Einzelgespräche mit unserem<br />
Gruppenleiter P. Berchtold schafften oft Probleme aus dem Weg und eröffneten<br />
Wege für den Lebensweg.<br />
Doch übernahm P. Berchtold im Laufe des Jahres die Filialgemeinde Tütschengereuth<br />
und so übergab er die Gruppenleitung in meinem letzten Bamberg-Jahr an<br />
P. Erhard Staufer, der neben seinem Studium als erster Gruppenleiter das<br />
„Studienhaus“ für kirchliche Berufe hauptamtlich übernahm. Er wird wohl als<br />
großer Baumeister in die Geschichte eingehen, da er sehr viel an den Räumlichkeiten<br />
veränderte ( z. B. wandelte er unser geliebtes Wohnzimmer in sein Zimmer<br />
und Büro um; dafür bekamen wir nach längerer Wartezeit bis Februar eine Wohnküche,<br />
was die Gemüter wieder etwas besänftigte). Da wir nun nur noch zu zweit<br />
waren, bekamen wir natürlich eine Intensivbetreuung und wurden auch in die<br />
Neugestaltung miteinbezogen. Ein neuer Name wurde gesucht und gefunden. Das<br />
“Studienhaus“ hörte sich einfach zu überproportional an für eine Drei-Mann-<br />
Mannschaft und so bekamen wir den passenden Namen “Wohn - und Weggemeinschaft<br />
kirchlicher Berufe“. Und diesem Namen versuchten wir nun gerecht<br />
zu werden. Altbewertes wurde übernommen und Neues mit in unser Programm<br />
hineingenommen. Im ersten Halbjahr besuchten wir Vorlesungen an der Theologischen<br />
Fakultät zum Thema Religionspsychologie. Dabei wurde uns Einblick in<br />
verschiedene Problemfelder des Verständnisses von Glauben gewährt und nebenbei<br />
lernten wir den Uni-Betrieb etwas kennen. Aber auch Freiraum wurde jedem<br />
zugesprochen. So wurde die Jugendvesper in Münsterschwarzach bei den Benediktinern,<br />
Angebote der Diözesanstelle für Berufe in der Kirche wie ein Besinnungswochenende<br />
im Advent oder autogenes Training an der VHS besucht. Bei<br />
der Vorbereitung auf das Abitur waren die einzelnen Termine natürlich immer<br />
wieder Ansporn sich zu überwinden und daran teilzunehmen.<br />
Selbstverständlich gab es in unserer kleinen Gruppe auch Probleme, die aber<br />
meistens in Gesprächen eine Lösung fanden. Hier bewies unser Gruppenleiter P.<br />
Staufer Einfühlungsvermögen, der trotz anderer Meinung auch andere gelten ließ.<br />
Die persönlichen Gespräche schätzte ich sehr, da ich mit den Ratschlägen und Erfahrungen<br />
der Gesprächspartner immer etwas in mein Leben übernehmen konnte.<br />
Leider war es für mich ebenfalls ein Lernprozeß zu erfahren, daß nicht jedes Gespräch<br />
eine Lösung herbeiführen kann, wenn die Grundpositionen der Gesprächspartner<br />
verschieden sind. So sah ich es als erleichternd an, daß gerade die Personen<br />
im Haus, die viel “Gescheites“ gelernt haben, im “Menschsein“ noch viel zu<br />
lernen haben und ihre Worte noch lange nicht ihre Taten sind. Man lernt eben nie<br />
aus.<br />
S EITE 32
S EITE 33<br />
Schade fand ich, daß wir nicht mehr von der salesianischen Brüdergemeinschaft<br />
erleben durften. Die gemeinsame Nikolausfeier war zwar sehr schön - vorallem<br />
auch mal mit den älteren Salesianern ins Gespräch zu kommen -, aber mehr Kontakt<br />
gab es in diesem Jahr nicht. Dies lag wohl an der Situation der Bamberger<br />
Gemeinschaft. Gerne hätte ich mehr Einblick in das Leben eines salesianischen<br />
Ordensmannes gehabt. Es wäre sicherlich eine Bereicherung für die Berufsentscheidung.<br />
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß ich mich in den Jahren der “Wohn- und<br />
Weggemeinschaft“ sehr wohl gefühlt habe. Im St. Josefsheim habe ich beide Extreme<br />
der Geborgenheit und des bitteren Enttäuschtseins erfahren. Trotzdem überwiegen<br />
die positiven Erlebnisse mehr als die Menschen, die mir weh getan haben.<br />
Viele neue Freunde habe ich immer wieder kennengelernt, was meine Zeit in der<br />
wunderschönen Stadt Bamberg bereicherte. Mein Glauben ist in all den Jahren gereift<br />
und gewachsen, so daß ich heute meine Vorstellungen von Glauben überzeugt<br />
weitergeben kann. Vor allem das letzte Jahr hat mich bestärkt meine Berufswahl<br />
auch mit meinem Glauben zu verbinden und als Christ in Kirche und Gesellschaft<br />
weiterzuwirken. Die Fehler, die mich an anderen gestört haben, hoffe ich<br />
nicht selber zu leben und aus den eigenen zu lernen. Ungerne gehe ich aus dem St.<br />
Josefsheim weg, gerade jetzt, da es eine Zukunft für die Weggemeinschaft gibt<br />
und nachdem soviel nach all den Jahren des Planens Realität geworden ist. Doch<br />
das Leben will weiter gelebt werden und ich denke, daß ich alles für mich in dieser<br />
Zeit ausgeschöpft habe und nun einen neuen Lebensabschnitt beginnen muß.<br />
Wie recht haben doch die beiden Ordensprovinziale der Salesianer in Deutschland,<br />
wenn sie in ihrem Vorwort zu den “Leitlinien“ (München/Köln 1996, S.5)<br />
schreiben: “Jeder Mensch sucht in seinem Leben nach Perspektiven, für die es<br />
sich lohnt zu leben. Sind solche Ziele einmal erkannt, wird tagtäglich versucht,<br />
diesen Lebenswerten näher zu kommen. Dabei kann ein Orientierungsrahmen von<br />
großer Bedeutung sein. Steckt er doch das Feld ab und hilft, den eingeschlagenen<br />
Kurs zu überdenken.“<br />
Daher wünsche ich der Wohn- und Weggemeinschaft kirchlicher Berufe alles Gute<br />
für die Zukunft. Den Salesianern, daß sie auch weiterhin im Sinne Don Boscos<br />
für junge Menschen da sind. Und Dir, liebes neues Schuljahr, daß noch viele junge<br />
Menschen den Mut fassen und sich und ihren Glauben in der Weggemeinschaft<br />
mit anderen leben.<br />
Dein Christian Neubauer<br />
“Reizthema Werbung“<br />
Kirche ist kein Serviceunternehmen mit jederzeit abrufbaren Leistungen<br />
»Jetzt macht auch noch die Kirche Werbung« - diesen Vorwurf habe ich oft<br />
gehört. Kirche und Werbung - ein Reizthema: In der Kirche, bei Diskussionen<br />
über die Kirche und für mich ganz persönlich. Ich meine: Wenn es um
Glaube und Kirche geht, ist die Werbebranche mit ihre m Latein am Ende.<br />
Gott läßt sich nicht vermarkten wie Halbfettmargarine oder Weichspüler.<br />
Werbespots rauschen vorbei im Dreißigsekundentakt. Plakate sind gut, wenn ihre<br />
»message« in Sekundenbruchteilen verstanden wird. Gott ist anspruchsvoller.<br />
Seine Wahrheit erschließt sich nur dem, der sich mit seinem ganzen Leben auf ihn<br />
einläßt. Der Glaube an Gott ist ein lebenslanger Wachstumsprozeß. Und Kirche<br />
ist kein Serviceunternehmen mit jederzeit abrufbaren Dienstleistungsangeboten,<br />
sondern eine Lern-, Lebens- und Glaubensgemeinschaft mit einem viel längerfristigen<br />
Anspruch.<br />
Diese Kirche lebt jedoch nicht abgehoben von ihrer Umwelt. Unsere Aufgabe als<br />
Christen und Christinnen ist es ja gerade, Gottes Wort in eine konkrete Zeit hinein<br />
zu sagen und unter den konkreten gesellschaftlichen Bedingungen zu leben.<br />
Christen sind nicht weltfremd. Deshalb müssen wir uns fragen, ob wir unsere Mitmenschen<br />
auch erreichen. Dabei gibt es Probleme. Fachleute sagen uns, daß unsere<br />
Kommunikation mit der Gesellschaft gestört ist. Auch innerhalb der Kirche<br />
klappt oft die Verständigung mit unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen nicht.<br />
Das ist ein Zustand, den wir ändern wollen.<br />
In den letzten 15 Jahren ist der Grad der Distanzierung vom kirchlichen Leben<br />
und der Einfluß der Medien gewachsen. Die meisten Menschen bilden sich ihre<br />
Urteile und Überzeugungen in Sachen Kirche nicht aus eigenem, unmittelbaren<br />
Erleben, sondern auf Grundlage dessen, was die Medien berichten. Dabei zeigt<br />
sich, daß die Medien in Sachen Kirche bei weitem nicht alles Wissenswerte aufgreifen.<br />
Die katholische Kirche hat mehr zu bieten als Zölibat, Geburtenregelung,<br />
Vatikanfinanzen oder Austrittszahlen.<br />
Quer zum Zeitgeist<br />
Es geht uns also nicht darum, das Evangelium in flotte Sprüche zu verpacken. Wir<br />
wollen innerhalb der Kirche und gegenüber der Öffentlichkeit gesprächsfähiger<br />
und gesprächsbereiter werden. Unser Ziel ist dabei nicht ein Kirchenbild, an dem<br />
sich niemand mehr stößt. Christlicher Glaube ist anstößig, liegt quer zum Zeitgeist.<br />
Das ist für uns jedoch kein Grund, uns hinter dicken Kirchenmauern zu verstecken.<br />
Wir laden alle ein, diese Kirche »live« zu erleben. Wir wissen nämlich,<br />
daß unser Glaube nicht von gestern ist, sondern von heute und für morgen. Wir<br />
wollen neugierig machen auf die Menschen, die diese Kirche bilden. Wie groß<br />
hier die Bandbreite an Meinungen und persönlicher Gestaltung des Glaubens sein<br />
kann, soll die Öffentlichkeit mitbekommen. Die katholische Kirche ist schließlich<br />
kein monolithischer Altherrenclub, sondern eine bunte Gesellschaft aus Frauen<br />
und Männern. Wenn wir uns bemühen, wer wir sind und was wir wollen, in der<br />
Öffentlichkeit besser darzustellen, tun wir das auch, indem wir die Kommunikation<br />
innerhalb der Kirche fördern und verbessern. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />
ob ehrenamtlich oder hauptamtlich, prägen diese Kirche.<br />
Klar ist auch das: Es geht nicht darum, Schwachstellen zu verkleistern. Es gibt<br />
Ärgernisse in der Kirche, die nicht gottgewollt sind, sondern entschiedener Reformen<br />
bedürfen. Hier wollen wir nicht schönfärben, sondern uns um Veränderungen<br />
bemühen.<br />
Noch einmal: Werbung weckt Emotionen, versucht zu überreden statt zu überzeugen.<br />
Sie will den Leuten etwas vormachen. Das ist nicht unsere Absicht. Wir wol-<br />
S EITE 34
S EITE 35<br />
len informieren, einladen, neugierig machen auf das, was Christsein heißt. Wir<br />
sind davon überzeugt, daß die Kirche und die Christen mehr zu bieten haben, als<br />
man uns und wir uns selber zutrauen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken, und<br />
das wollen wir auch nicht.<br />
Bischof Franz Kamphaus, Limburg in Pfarrer&PC Oktober 97 Seite 6<br />
Da bleibt viel mehr offen<br />
Don Bosco: „Das ist das höchste Prinzip der Erziehung:<br />
Willst du, daß man dir gehorche, sorge dafür, daß man dich liebt.“<br />
Setz nicht stets den Punkt,<br />
zieh das Komma vor.<br />
Da bleibt viel mehr offen,<br />
dieses Zeichen läßt noch hoffen.<br />
Laß den Schlußstrich weg,<br />
mach den Fragenhacken.<br />
Da bleibt viel mehr offen,<br />
dieses Zeichen läßt noch hoffen.<br />
Zeig nie deine Faust,<br />
reich die Hände hin.<br />
Da bleibt viel mehr offen,<br />
dieses Zeichen läßt noch hoffen.<br />
Paul Thörner SDB
Abitur nachholen – wie geht das in Bamberg?<br />
Wer nicht schon nach der 4./5. Klasse an eine Gymnasium wechselte, kann trotzdem<br />
noch über verschiedene Wege mit den unterschiedlichen Startbedingungen<br />
das Abitur und ein Studium erreichen. Die besonderen Kooperationspartner und<br />
Möglichkeiten hier in Bamberg sind dabei:<br />
Theresianum der Karmeliten Bamberg<br />
• Humanistisches Gymnasium (Englisch, Latein, Griechisch):<br />
- Hauptschulabschluß -> zweijähriger Vorkurs -> 11. Klasse -> Kollegstufe<br />
(12./13. Klasse) = allgemeine Hochschulreife in 5 Jahren<br />
- Mittlerer Schulabschluß -> einjähriger Vorkurs -> 11. Klasse -> Kollegstufe<br />
(12./13. Klasse) = allgemeine Hochschulreife in 4 Jahren<br />
• Kolleg (Zweiter Bildungsweg / Sprachen: Latein, Griechisch):<br />
Abgeschlossene Berufsausbildung oder 3 Jahre Berufstätigkeit und Mindestalter<br />
19 Jahre -> einjähriger Vorkurs -> I. Jahrgang -> II./III. Jahrgang<br />
(Kollegstufe) ->allgemeine Hochschulreife in 4 Jahren<br />
Berufsoberschule Bamberg (BOS)<br />
• Mittlerer Schulabschluß und abgeschlossene Berufsausbildung bzw. fünfjährige<br />
Berufserfahrung -> 12. Klasse BOS in den Zweigen Technik, Wirtschaft oder<br />
Sozialwesen (letzterer in Bamberg nur bis zur allgemeinen Fachhochschulreife)<br />
-> 13. Klasse in den Zweigen Technik, Wirtschaft (allgemeine bzw.<br />
fachgebundene Hochschulreife je nach Sprachen)<br />
Fachoberschule Bamberg (FOS):<br />
• Mittlerer Schulabschluß -> Fachrichtungen Sozialwesen, Technik, Wirtschaft:<br />
11. Klasse mit Praktika -> 12. Klasse -> allg. Fachhochschulreife<br />
Arten der Hochschulreife:<br />
a Allg. Fachhochschulreife: Studium an allen Fachhochschulen<br />
b Die fachgebundene Hochschulreife: Studium an der Universität (berufliche<br />
Fachrichtung), Studium an allen Fachhochschulen<br />
c Allg. Hochschulreife: Studium an der Universität ohne fachliche Einschränkung<br />
d Übrigens der erfolgreiche Abschluß eines Fachhochschulstudiums berechtigt<br />
ebenfalls zum Studium an allen Universitäten ohne fachliche Einschränkung<br />
(z.B. Doppelstudienmodell Benediktbeuern mit Sozialpädagogik FH und katholischer<br />
Theologie Univ.)<br />
Wer noch weitere Infos und Möglichkeiten in Bamberg kennt, möchte einfach an<br />
P. Staufer (Weggemeinschaft) schreiben. Danke<br />
S EITE 36
S EITE 37<br />
Jahresausblick 1998/99<br />
6.8.1998 Geburtstag P. Erhard Staufer SDB<br />
8.9. Geburtstag Br. Josef Hauser SDB<br />
14.9. Schulbeginn Theresianum<br />
Sektempfang in der Wohn- und Weggemeinschaft<br />
kirchlicher Berufe<br />
15.9. Schulbeginn BOS<br />
16.9. Gruppenabend – Geburtstagsnachfeier P. Staufer mit Abendessen<br />
18.9. Geburtstag Br. Thomas Schneider SDB<br />
Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
19.9. Jubliläumsfestakt Karmeliten: 80 Jahre <strong>Marianum</strong> – “Bildung als<br />
Dienst an der Menschwerdung – das karmelitanische Bildungsideal in<br />
der sich verändernden Zeit“<br />
20.9. Einführung des neuen Dompfarrers<br />
21.9. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
23.9. Abendmesse mit P. Matt, anschl. Abendessen und thematischer Abend<br />
zur Geistlichen Einzelbegleitung (P. Matt)<br />
25.-27.9. Kontaktkreis: Aufbrechen – ein Erlebniswochenende<br />
in Benediktbeuern<br />
27.9. Namenstag P. Vinko Kraljevic SDB<br />
28.9. Namenstag Dietmar Paulus<br />
Otto-Tag des Erzbistum Bamberg<br />
1.10. Gebetstag “Tag der Berufung“<br />
3.-4.10. <strong>Offen</strong>es Confrontotreffen in Rottenbuch<br />
9.10. Namenstag Günther Westner<br />
16.-18.10. Gruppenwochenende: Fahrt nach Benediktbeuern (Zentrum für<br />
Umwelt und Kultur, Diakonenweihe der ehemaligen Josefsheimer<br />
Walter Kirchmann SDB und Rainer Reitmaier SDB)<br />
19.10. Montagsoase in der Kunigundiskapelle, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
25.10. Weltmissionssonntag<br />
27.-28.10. Visitation des Regionaloberen Don Van Hecke SDB<br />
30.10. - 08.11. Herbstferien<br />
6.11. Gebetstag “Tag der Berufung“<br />
14.11. Besinnungstag SDB im Canisiusheim Bamberg<br />
St. Martin – Martinsumzug und Adventsbasar in Tütschengereuth<br />
16.11. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
20.11. Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
22.11. Christkönig – Adventsbasar in Friesen<br />
26.11. Namenstag Br. Konrad Berner SDB<br />
29.11. 1. Advent – Adventsbasar in Mühlendorf<br />
30.11. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
3.12. Namenstag P. Xaver Berchtold SDB<br />
Gebetstag “Tag der Berufung“
6.12. Nikolausabend Weggemeinschaft und SDB<br />
13.12. Adventsnachmittag der salesianischen Wohltäter, Förderer und Don<br />
Bosco Familie – Adventsbasar<br />
7.12. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
14.12. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
17.12. Weihnachtsfeier Schülerheim und Weggemeinschaft zusammen mit<br />
den Eltern (Wortgottesdienst in Vorbereitung der Weggemeinschaft<br />
und Schülern aus dem Schülerheim, Abendessen, Theater der Gr. 3)<br />
18.12. Weihnachtsfeier der Angestellten der Gesamteinrichtung<br />
Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
21.12. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
Geburtstag Manuel Schäfer<br />
24.12. Geburtstag P. Georg Möhrlein SDB<br />
25.12. Namenstag Manuel Schäfer<br />
28.12.-1.1.99 Taizé – Europäisches Jugendtreffen in Mailand,<br />
Leitung P. Georg Matt SDB<br />
29.12.-31.12. Besinnungszeit zur Jahreswende in Benediktbeuern<br />
23.-06.01. Weihnachtsferien<br />
31.12. Geburtstag Dietmar Paulus<br />
Gebetstag “Tag der Berufung“<br />
8.1.1999 Namenstag P. Erhard Staufer SDB<br />
15.1.99 Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
15.-17.1. Kontaktkreis: Auf dem Weg sein, Treffen in Benediktbeuern<br />
18.1. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
23.1. Geburtstag P. Georg Matt SDB<br />
25.-29.01. Don Bosco Festwoche<br />
31.01. Don Bosco Fest<br />
Tag der offenen Tür der Gesamteinrichtung<br />
4.2. Gebetstag “Tag der Berufung“<br />
14.2. Geburtstag P. Vinko Kraljevic SDB<br />
12.-16.02. Faschingsferien<br />
19.2. Besinnungstag SDB in Pfaffendorf<br />
Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
22.2. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
26.2.-28.2. Orientierung finden – wohin geht mein Weg? Aktionszentrum Benediktbeuern<br />
25.2. Geburtstag Br. Konrad Berner SDB<br />
1.3. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
4.3. Gebetstag “Tag der Berufung“<br />
8.3. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
13.3. Besinnungstag der Weggemeinschaft und jüngeren Don Bosco Familie<br />
Franken in Würzburg, Thema Berufung, Referent: P. Claudius Amann<br />
SDB<br />
15.3. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
S EITE 38
S EITE 39<br />
19.-21.03. Josefsfestwochenende<br />
19.03. Namenstag Br. Josef Hauser SDB<br />
18.00 Uhr: Hauspatrozinium – Betriebsfeier der Gesamteinrichtung<br />
Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
20.03. Geburtstag P. Xaver Berchtold SDB<br />
14.00 Uhr Ehemaligentreffen der Jahrgänge vor 1972<br />
22.3. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
26.03.-11.04. Osterferien<br />
6.4.-9.4. Zeit zum Mitleben – Kommt und seht ..., Wie kann Ordensleben heute<br />
aussehen und gelingen? Aktionszentrum Benediktbeuern<br />
7.4. Geburtstag Markus Kuschka<br />
16.4. Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
Auftakt der “Gebetsnächte für Berufungen“ im Dom<br />
19.4. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
23.4. Namenstag P. Georg Möhrlein SDB und P. Georg Matt SDB<br />
25.4. Namenstag Markus Kuschka<br />
Weltgebetstag für geistliche Berufung<br />
14.-16.5. Kontaktkreis-Treffen im Josefsheim mit der Weggemeinschaft: Eintauchen<br />
– Noch ein Erlebniswochenende, Leitung Stefan Oster SDB<br />
17.5. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
21.5. Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
21.05.-06.06. Pfingstferien<br />
24.5. Maria Hilf Fest der Don Bosco Familie in Tütschengereuth<br />
12.6. Besinnungstag SDB in Nürnberg<br />
12.-13.6. Nächtlicher Pilgerweg von Bamberg nach Vierzehnheiligen für junge<br />
Leute, Leitung: P. Georg Matt SDB<br />
18.6. Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
21.6. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
22.6. Namenstag Br. Thomas Schneider SDB<br />
24.06. Absolventenverabschiedung Schülerheim<br />
27.6. Priesterweihe in Benediktbeuern<br />
1.7. Gebetstag “Tag der Berufung“<br />
02.-04.07. Provinzfußballturnier<br />
09.07. Sommerfest der Gesamteinrichtung<br />
11.7. Heinrichsfest<br />
16.7. Treffen der Bamberger Ordensleute bei den Karmeliten zum Hochfest<br />
“Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel“<br />
Jugendvesper Münsterschwarzach<br />
19.7. Montagsoase in der Domkrypta, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
29.07.-13.09. Sommerferien<br />
30.7.-5.9. Radwallfahrt nach Santiago de Compostella “Der Berufung auf der<br />
Spur“, Leitung P. Georg Matt SDB<br />
1.-7.8. Europäisches Confronto (Weggemeinschaft junger Menschen mit Don<br />
Bosco) in Colle Don Bosco/Italien
Don Bosco buchstabieren<br />
D asein für benachteiligte Jugendliche<br />
O ffen sein für die Probleme der Zeit<br />
N achdenken für die Zukunft<br />
B ereitschaft zum Hören und Handeln<br />
O rientierung wird im Alltag gegeben<br />
S uchende werden begleitet<br />
C hristliche Werte sind die Maxime des Handelns<br />
O ffenen Fragen werden diskutiuert