Industrieanzeiger 18.2020
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nachrichten<br />
Innovationsturbo<br />
mit KI gezündet<br />
Wettbewerb | Mit Festo und Trumpf hat das Wirtschafts -<br />
ministerium Baden-Württembergs zwei von neun Preisträgern<br />
des Wettbewerbs „KI-Champions“ ausgezeichnet.<br />
Mit Künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich beispielsweise<br />
Blechteile einfacher und schneller denn je sortieren<br />
und kommissionieren. KI-Algorithmen sind zudem in<br />
der Lage, tausende pneumatische Spannsysteme in Fertigungslinien<br />
der Automobilindustrie zu überprüfen, ob<br />
sie noch richtig funktionieren oder kurz vor ihrem<br />
Ausfall ausgetauscht werden müssen. Herausragende<br />
Lösungen wie die des Maschinenbauers Trumpf und des<br />
Automatisierungsspezialisten Festo überzeugten die<br />
Jury des Preises „KI-Champions Baden-Württemberg“.<br />
Bei dem erstmals von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole<br />
Hoffmeister-Kraut vergebenen Preis ermittelten die<br />
Juroren aus 40 Bewerbungen neun Preisträger in drei<br />
Kategorien: Forschungseinrichtungen, kleine und mitt-<br />
Mit Künstlicher Intelligenz unterstützte Spannsysteme verhindern in der<br />
Autoproduktion teure Maschinenausfälle. Bild: Festo<br />
lere Unternehmen bis 500 Beschäftigte sowie große Unternehmen<br />
mit mehr als 500 Beschäftigten.<br />
Trumpf hat mit der KI-Lösung „Sorting Guide“ ein<br />
kamera basiertes Assistenzsystem so ertüchtigt, dass<br />
farblich markierte Blechteile einfach, schnell und fehlerfrei<br />
kommissioniert werden können. Festos Lösung „Intelligente<br />
pneumatische Laufzeitüberwachung“ hat der<br />
2018 übernommene KI-Spezialist Resolto auf den Weg<br />
gebracht. Die Algorithmen der Dresdener überwachen<br />
die pneumatischen Antriebe der Spannsysteme, die etwa<br />
einzelne Teile beim Schweißen im Karosserie-Rohbau<br />
fixieren. Auffälligkeiten deckt die Software unverzüglich<br />
auf. Dies soll Instandhaltungen besser planbar machen<br />
und unvorhergesehene Stillstände vermeiden. •<br />
Modernisierte Hebezeuge sind produktiver<br />
Webinar | Der Schutz und die bessere Ausschöpfung<br />
der Investition in eine Krananlage<br />
sind treibende Kräfte für eine Modernisierung.<br />
Dies kann bedeuten, dass dadurch<br />
die Geschwindigkeit und Hubkapazität<br />
gesteigert werden oder die Verfügbarkeit erhöht<br />
wird. Auch die Ergonomie und der<br />
Bedienungskomfort lassen sich verbessern<br />
oder Sicherheitsfunktionen integrieren.<br />
Oder es lassen sich wartungsintensive oder<br />
veraltete Bauteile gegen neuere Technologie<br />
austauschen. Wie diese und weitere Maßnahmen<br />
die Produktivität einer Anlage steigern<br />
können, erläutert Dipl.-Ing Marc Döttling<br />
im Webinar am 8. September. Der Produktmanager<br />
bei Stahl CraneSystems zeigt<br />
auf, dass das Nachrüsten und die Modernisierung<br />
von Brückenkrananlagen oftmals<br />
kostengünstiger als die Reparatur oder Generalüberholung<br />
von vorhandenen Krankomponenten<br />
sind. Döttling erklärt, wannsich<br />
eine Modernisierung lohnt und zeigt<br />
die unterschiedlichen Möglichkeiten auf.<br />
Zudem stellt er kundenspezifische Modernisierungsoptionen<br />
durch Engineering und deren<br />
Effizienzpotenziale vor. Für die kostenfreie<br />
Teilnahme am Webinar registrieren<br />
Sie sich einfach auf der <strong>Industrieanzeiger</strong>-<br />
Website.<br />
•<br />
Modernisierte Brückenkrananlagen bieten<br />
ihren Betreibern vielfache Vorteile.<br />
Bild: Stahl CraneSystems<br />
SLM wächst trotz<br />
Corona kräftig<br />
Fertigung | SLM Solutions, Anbieter<br />
metallbasierter additiver Fertigungstechnologie,<br />
sieht sich mit Turn -<br />
aroundmaßnahmen wie etwa einem<br />
verbesserten Materialkostenmanagement,<br />
aber auch Kurzarbeitsmaßnahmen<br />
in Deutschland, gut vorangekommen.<br />
Demnach hat sich der Umsatz im<br />
ersten Halbjahr auf 31,2 Mio. Euro<br />
nahezu verdoppelt, heißt es. Gegenüber<br />
dem Vorjahr erwartet der Vorstand<br />
des Lübecker Konzerns einen<br />
Umsatzanstieg um mindestens 20 %<br />
für das Geschäftsjahr 2020 gegenüber<br />
dem Vorjahr. SLM-Vorstandschef<br />
Meddah Hadjar kündigte an, am 9.<br />
November eine neue Maschine vorzustellen,<br />
die SLM wie auch die Branche<br />
der metallbasierenden additiven Fertigung<br />
nachhaltig verändern werde. •<br />
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