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Ahoi Leipzig, September 2020

Das Stadtmagazin für Leipzig und Region im September 2020

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Sport<br />

NEUE MELODIE FÜR CHEMIE<br />

„WIR WOLLTEN<br />

KEIN KITSCHLIED<br />

SCHREIBEN“<br />

„Kein olé, olé,<br />

Schuss und Tor“:<br />

Texter Udo von<br />

Wolfen (links) und<br />

Komponist Andreas<br />

Leipold sind<br />

„Patenbrigade“<br />

Zum Beispiel?<br />

von Wolfen: Meister trainer Alfred<br />

Kunze hat gesagt: „Wer nicht alles<br />

gibt, gibt nichts.“ Daraus haben wir<br />

gemacht: Wer hier alles gibt, bekommt<br />

viel mehr zurück.<br />

Leipold: Die Melodie war dann in<br />

20 Minuten fertig.<br />

Wie das?<br />

Leipold: B, S, G sind für mich als<br />

Musiker auch Töne, nämlich die<br />

zweite Umkehrung des Es-Dur-Dreiklangs.<br />

Deswegen ist B(e)-(E)s-G nicht<br />

nur ein Text, sondern auch die Grundlage<br />

für die Melodie. <br />

Chemie-Fan Udo von Wolfen (46)<br />

und Musiker Andreas Leipold (45)<br />

veröffentlichten während der<br />

Corona-Pause als „Patenbrigade“<br />

den Chemie-Song „(19•6•4) Niemand<br />

wie wir“. Mit <strong>Ahoi</strong> sprechen<br />

sie über Idee und Entstehung.<br />

Wie entstand der Gedanke,<br />

eine Chemie-Hymne zu<br />

schreiben?<br />

Leipold: Eine Hymne soll es ja erst<br />

werden. Die muss sich entfalten und<br />

entstehen und angenommen werden<br />

von der Fanszene. Zunächst ist es nur<br />

ein Lied, zu dem Udo die Idee hatte.<br />

von Wolfen: Ich spiele selbst bei den<br />

Alten Herren von Chemie und bin<br />

regelmäßig bei der ersten Mannschaft<br />

im AKS. Mir fehlt bei den Spielen<br />

musikalisch etwas Herzblut, eine Melodie,<br />

die Fans und Mannschaft kurz<br />

vor Anpfiff packt. Diesen Gedanken<br />

hatte ich zwei, drei Jahre im Kopf. Im<br />

vergangenen Sommer haben wir die<br />

Idee dann mit unserer neuen Band<br />

„Patenbrigade“ endlich umgesetzt.<br />

Was war euch beim<br />

Schreiben und Komponieren<br />

wichtig?<br />

von Wolfen: Wir wollten kein Kitschund<br />

Klischeelied mit „Olé, olé,<br />

Schuss und Tor“ schreiben, sondern<br />

ein Bild des Vereins zeichnen mit<br />

seinem Charme, seinen Werten, der<br />

Vereins- und Fankultur und seiner<br />

Geschichte.<br />

Welche Rückmeldungen<br />

habt ihr bekommen?<br />

Leipold: Durchweg positive, wir<br />

haben die Fanszene durch die Unplugged-Version<br />

zunächst mal online<br />

erreicht. <br />

von Wolfen: Unser Traum ist, dass<br />

die Mannschaft das Lied schon in der<br />

Kabine hört, um sich heiß zu machen,<br />

und der Song beim Einlaufen der<br />

Teams läuft. Vielleicht entwickelt sich<br />

das Stück in drei, vier, fünf Jahren tatsächlich<br />

zur Hymne. [ukr]<br />

„Niemand wie wir“ soll auf einer<br />

Vinyl-EP erscheinen. Dafür startet<br />

„Patenbrigade“ eine Crowdfunding-<br />

Aktion, bei der sich Fans beim Einspielen<br />

der verschiedenen Fassungen des Songs<br />

auch musikalisch beteiligen können.<br />

Patenbrigade: www.patenbriga.de<br />

Foto: Patenbrigade<br />

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