Das ärgert mich so an Ihnen, Dolly - Volksoper Wien
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Blick<br />
in die Seele<br />
einer Frau<br />
Der Fr<strong>an</strong>zose M<strong>an</strong>uel Legris – ehemaliger Etoile des Balletts der Pariser Oper, darüber hinaus<br />
ein Fixstern der Ballettwelt – ist seit 1. September der neue Direktor des <strong>so</strong>wohl in der <strong>Wien</strong>er<br />
Staat<strong>so</strong>per als auch in der Volk<strong>so</strong>per <strong>Wien</strong> auftretenden <strong>Wien</strong>er Ballettensembles, das seit Legris’<br />
Amts<strong>an</strong>tritt unter dem Titel „<strong>Wien</strong>er Staatsballett“ firmiert.<br />
Für die erste Premiere in der Volk<strong>so</strong>per <strong>Wien</strong> beauftragte der Ballettdirektor den aus Hamburg<br />
gebürtigen Choreographen Patrick de B<strong>an</strong>a mit der Kreation von „Marie Antoinette“, einem<br />
Ballett, dessen Stoff – die Verbindung der Häuser Bourbon und Habsburg – <strong>so</strong>wohl in der<br />
fr<strong>an</strong>zösischen als auch in der österreichischen Geschichte wurzelt. Diese Wahl lässt nicht nur<br />
einen Schritt in Richtung einer „<strong>Wien</strong>er Ballettdramaturgie“ erkennen, sie ist gleichzeitig Symbol<br />
für die mit der Berufung von Legris nach <strong>Wien</strong> erfolgte Alli<strong>an</strong>z zwischen zwei historischen<br />
Größen: dem Fr<strong>an</strong>zösischen Ballett mit seiner am weitesten zurückreichenden Tradition aller<br />
Ballettkörperschaften und dem <strong>Wien</strong>er Ballett, das auf eine kaum weniger l<strong>an</strong>ge Geschichte<br />
verweisen k<strong>an</strong>n.<br />
Patrick de B<strong>an</strong>as am 20. November zur Uraufführung gel<strong>an</strong>gendes zweiaktiges Ballett beh<strong>an</strong>delt<br />
das tragische Leben von Marie Antoinette (1755 – 1793), der jüngsten Tochter der österreichischen<br />
Herrscherin Maria Theresia, die als Gemahlin von Ludwig XVI. zur Königin von Fr<strong>an</strong>kreich wurde.<br />
Der Choreograph sieht sein Werk als ein Ballett, das „in die Seele einer Frau blicken lässt, die nicht<br />
nur Königin war“. Er zeichnet den Lebensweg dieser umstrittenen Persönlichkeit nach, beginnend<br />
am Kaiserhof in <strong>Wien</strong> über die Vermählung als Vierzehnjährige mit dem fr<strong>an</strong>zösischen Dauphin,<br />
ihre problematische Ehe, ihr Leben am Hof von Versailles, das auch durch heftige Angriffe auf