BREMISSIMA Magazin | September-Oktober 2020
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#05<br />
Das <strong>Magazin</strong> für die Bremerin<br />
<strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
ISSN 2364-3498<br />
Kinderlachen<br />
Ein Verein, der Kinder glücklich macht<br />
Oceanlovers<br />
Neu in Findorff: Alles ohne Plastik<br />
Grüner geht‘s nicht<br />
Nina Fischer von Two Greens mit wahrer Pflanzenliebe<br />
lightyourooms<br />
Innenarchitektur erleben mit<br />
Sarah Lux & Christoph Oberschelp<br />
Wortgewaltig & multikulti: Die Bremen Next-Podcasterinnen Refiye und Soraya<br />
Chai Society
stores<br />
Katharinenstraße 32-35, 28195 Bremen<br />
T (0421) 800 90 90<br />
Hindenburgstraße 65 c, 28717 Bremen<br />
T (0421) 65 30 30 40<br />
onlineshop<br />
www.henne-fashion.com<br />
bremissima
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emissima<br />
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7<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Bremerinnen, liebe Bremer,<br />
jeder von uns ist sich sicher – dies ist ein besonderer Sommer! Viele Bremerinnen und Bremer<br />
waren sich uneins darüber, ob Reisen in diesem Jahr möglich, richtig oder gar falsch<br />
sind. Auch wir in der Redaktion hatten unterschiedliche Meinungen und können nun auf<br />
verschiedene Erlebnisse zurückblicken. Ob Urlaub in der eigenen Stadt, mit dem Bulli auf<br />
einsamer Tour, an deutschen Stränden und Seen oder sogar im Ausland, in einer meist viel<br />
zu viel besuchten Stadt, die jetzt den Eindruck<br />
erweckt, einmal aufzuatmen – wir sind glücklich,<br />
erholt und entspannt zurück und freuen<br />
uns auf den Spätsommer und Herbst mit<br />
unserer neuen <strong>BREMISSIMA</strong>. Im Interieur<br />
Spezial wird es kuschelig und gemütlich – da<br />
bekommt man richtig Lust, es sich in der kühleren<br />
Jahreszeit zu Hause richtig schön und<br />
behaglich zu machen!<br />
Refiye Ellek und Soraya Jamal, Bremen NEXT-<br />
Journalistinnen mit Herz, nehmen absolut<br />
kein Blatt vor den Mund. Zwei einzigartige<br />
junge Talente haben es verstanden, sich in<br />
die Themen von jungen Frauen aus urbanen,<br />
migrantisch geprägten Communitys hineinzuversetzen<br />
und so ihre Hörerinnen mit ihrem Podcast „Chai Society“ zu fesseln. Ein positives<br />
Gefühl im Bauch hinterlässt auch ein Besuch bei Nina Fischer in ihrem Laden „Two<br />
Greens“ im Viertel. Mit ihrem Concept Store verwirklicht sie sich einen Traum. Nach einer<br />
jahrelangen Tätigkeit als Fotografin ist ihre Liebe zu Pflanzen und dekorativen Artikeln<br />
entflammt, die sie nun via Instagram und vor Ort verkauft. Auch im eigenen Concept Store<br />
„Oceanlovers“ verkauft die Marine-Geowissenschaftlerin Sina Simon plastikfreie, nachhaltig<br />
und fair produzierte Produkte. Mit ihrem eigenen Modelabel MAMOANA entwirft sie<br />
seit 2018 Kleidung für Frauen.<br />
LightYOUrooms ist viel mehr als nur ein Innenarchitekturbüro. Sarah Lux und ihr Geschäftspartner<br />
Christoph Oberschelp verbinden Innenarchitektur mit Lichtdesign, was,<br />
wie sie finden, sowieso zusammen gehört. In ihrem Showroom schaffen sie ein begeh- und<br />
erlebbares Portfolio und zeigen so nicht nur einzelne Möbelstücke, sondern ein ganzheitliches<br />
Ambiente, welches alle drei Monate neu entwickelt wird.<br />
Mehr Komfort in<br />
der digitalen Welt<br />
Brillengläser mit Blaulicht-Filter<br />
für den Schutz Ihrer Augen<br />
ab189 €(Paar)<br />
inklusive Digitalzentrierung<br />
und Augenscan / Analyse<br />
Kunststoff, dünner geschliffen, gehärtet, superentspiegelt,<br />
lotusbeschichtet, Bluelight-Control<br />
Ein fröhliches Kinderlachen hören wir in diesen Sommertagen häufig und bis spät in die<br />
Abende hinein, dies ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. Der Verein „Kinderlachen<br />
Oldenburg e. V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern aus unterschiedlichen sozialen<br />
Strukturen eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Der Verein sorgt für Abwechslung<br />
und schöne Momente im Alltag.<br />
EXKLUSIV BEI<br />
„Auf zur Venus“ trotz(t) Corona – der Benefizlauf zugunsten von krebskranken Menschen<br />
findet auch in diesem Jahr unter anderen Bedingungen statt. Am Sonntag, den 20. <strong>September</strong><br />
startet er in die 20. Runde.<br />
Wir wünschen allen einen sonnigen Spätsommer und bunten Herbstanfang!<br />
Unser Lieben Frauen Kirchhof 9<br />
28195 Bremen<br />
0421 - 3 64 93 93<br />
www.stilplus.de
8<br />
24<br />
44<br />
32<br />
Chai Society<br />
„Stimmen von jungen Frauen mit Migrationshintergrund<br />
fehlen in der Podcast-Welt“,<br />
die beiden jungen Bremen NEXT-Journalistinnen<br />
Refiye Ellek und Soraya Jamal haben<br />
es sich zur Aufgabe gemacht dies zu ändern.<br />
Mit viel Freude, Humor und Wortwitz sprechen<br />
sie über wirklich alles, was sie und ihre<br />
Zuhörerinnen bewegt.<br />
lightYOUrooms<br />
Sarah Lux, Innenarchitektin<br />
und Licht-Designerin aus<br />
Leidenschaft, mit ihrem<br />
Geschäftspartner Christoph<br />
Oberschelp verwirklichten sie<br />
ganzheitliche Design-Konzepte<br />
die sie in ihren Showrooms im<br />
Bremer Viertel präsentieren.<br />
Two Greens<br />
Ein Traum wird wahr, wenn man den<br />
kleinen Laden „Two Greens“ in der<br />
Lüneburger Straße betritt. Umringt<br />
von grünen Pflanzen und hübschen<br />
dekorativen Artikeln taucht man ein<br />
in eine andere Welt. Nina Fischer<br />
verwirklichte sich ihren Traum vom<br />
Concept Store mitten im Lockdown.<br />
38<br />
18<br />
52 58 64<br />
Interieur Spezial<br />
Auf zur Venus<br />
Kinderlachen<br />
Liebe zum Meer<br />
Kolumne<br />
Kuschelige Decken,<br />
weiche Kissen, warme<br />
Farben – da bekommt<br />
man Lust auf den<br />
Herbst! Bremer<br />
Wohnexperten zeigen<br />
die aktuellen Wohntrends.<br />
In diesem Jahr findet<br />
der „Venuslauf“ zum<br />
20. Mal statt. Zugunsten<br />
von krebskranken<br />
Menschen kann sich<br />
jeder anmelden und<br />
mit seinem Lauf<br />
Spenden sammeln.<br />
Der Verein „Kinderlachen<br />
Oldenburg e. V.“<br />
ermöglicht Ausflüge<br />
und Aktionen, mit viel<br />
Engagement und Herzblut,<br />
um benachteiligten<br />
Kindern ein Lachen<br />
ins Gesicht zu zaubern.<br />
Sina Simon macht<br />
sich stark für eine<br />
plastikfreie Welt.<br />
In ihrem Geschäft<br />
in Findorff bietet sie<br />
nachhaltige und fair<br />
produzierte Produkte.<br />
Äpfel sind gesund<br />
und lecker! Helene<br />
Holunder zeigt wie<br />
man sie auch herzhaft<br />
genießen kann –<br />
einfach köstlich!<br />
bremissima
9<br />
Inhalt<br />
10 Frisch gemischt<br />
Ausgesuchte Trends und News für Bremerinnen<br />
14 André Erkau<br />
Mit seinem neuen Film „Gott, du kannst ein Arsch<br />
sein“ bringt der Bremer Drehbuchautor und Regisseur<br />
André Erkau einen weiteren großen Film<br />
ins Kino<br />
18 Venuslauf<br />
Auch in diesem Jahr findet am 20. <strong>September</strong> der<br />
Solidaritätslauf zugunsten von krebskranken<br />
Menschen in einer besonderen Form statt<br />
24 Hautnah<br />
Chai Society – Refiye Ellek und Soraya Jamal über<br />
ihren Podcast bei Bremen NEXT<br />
32 Lichtdesign<br />
Mit Lightyourooms schaffen Sarah Lux und<br />
Christoph Oberschelp Wohnträume mit besonderen<br />
Lichtkonzepten<br />
38 Interieur Spezial<br />
Rundum gemütlich und absolut trendbewusst<br />
präsentieren sich Bremer Wohnexperten<br />
44 Angepackt<br />
Pflanzen und hochwertige dekorative Artikel<br />
verkauft Nina Fischer in ihrem Concept Store<br />
„Two Greens“ in der Lüneburger Straße<br />
52 Herzenssache<br />
Der Verein „Kinderlachen Oldenburg e. V.“ ermöglicht<br />
benachteiligten Kinder schöne Erlebnisse<br />
58 Frauenzimmer<br />
Unter dem Motto „Plastikfrei“ eröffnete Sina Simon<br />
ihren Concept Store Oceanlovers in Findorff<br />
64 Helene Holunder<br />
Im Spätsommer erfreuen wir uns an Äpfeln ganz<br />
klassisch als Kuchen oder Kompott zubereitet –<br />
Helene zeigt, wie es Herzhaft geht<br />
www.ariva-mode.de arivamode<br />
AMERICAN VINTAGE | OPUS | CLOSED | MOS<br />
MOSH | CODELLO | SET | COSTER COPENHAGEN<br />
bremissima
10<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Verlag:<br />
Chefredakteur:<br />
redaktionsleitung:<br />
Titelfoto:<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
VOGEL MEDIA<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
T. +49 (0)421 200 75 90<br />
Lars Hendrik Vogel [V.i.S.d.P.]<br />
lhv@bremissima.de<br />
Esther Bieback<br />
Annette Rauber<br />
Birgit Rehders<br />
Ina Seyer, www.inaseyer.de<br />
Krisztina Kismic (Haare & Make-up)<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
der Wiethe Group, www.wiethe.com<br />
Redaktion:<br />
Frieda Marta Gnodtke<br />
Christian Klarmann<br />
Annette Rauber<br />
Birgit Rehders<br />
Ira Scheidig<br />
illustrationen:<br />
Fotos:<br />
Anzeigen:<br />
Diana Meyer-Soriat<br />
www.sketchnotes-by-diana.com<br />
Ina Seyer<br />
Vera Döpcke<br />
Marta Urbanelis<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
lhv@bremissima.de<br />
Medienwelten<br />
75 Jahre Radio Bremen<br />
Gestaltung:<br />
Art-Director:<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 01/<strong>2020</strong><br />
VOGEL MEDIA<br />
Esther Bieback<br />
Erscheinungsweise:<br />
alle zwei Monate, kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />
öffentlichen Einrichtungen usw.<br />
Rechte:<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder,<br />
Dateien und Datenträger. Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen<br />
und Leserbriefen bleiben vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />
können ohne ausdrückliche Vorbehalte veröffentlicht werden.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung und<br />
Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />
liegen beim Verlag.<br />
ISSN 2364-3498<br />
www.bremissima.de<br />
Das nächste bremissima <strong>Magazin</strong> erscheint<br />
am 2. November <strong>2020</strong><br />
Made with w in Bremen<br />
w Zum 75. Jubiläum von Radio Bremen lädt das Focke-Museum ein zu einem<br />
Streifzug durch den Medienkosmos. Medien sind in unserem Leben allgegenwärtig.<br />
Sie begleiten uns im Alltag, beruflich und privat. Sie informieren und unterhalten<br />
uns. Sie faszinieren und nerven, verbinden und trennen. Wir leben alle<br />
in einer Mediengesellschaft, aber in verschiedenen Medienwelten. Manche von<br />
uns starten pünktlich um 20.15 Uhr ihren Fernsehabend. Andere schauen online,<br />
was sie interessiert – Uhrzeit egal. Das Internet hat die Medien revolutioniert. Radiogerät<br />
und Fernsehapparat hat heute jede*r auf dem Smartphone in der Tasche.<br />
Wie werden Medien eigentlich gemacht? Wer macht sie? Und wie nutze ich Medien?<br />
An verschiedenen interaktiven Stationen können die Besucher*innen in<br />
der Ausstellung zu Medienexpert*innen werden und ihren eigenen Medienkonsum<br />
ergründen. Und sie können hinter die Kulissen von Radio Bremen schauen.<br />
Wie hat sich die Arbeit der Medienschaffenden verändert – vom linearen Rundfunk<br />
zur crossmedialen Medienproduktion im Jahr <strong>2020</strong>?<br />
Loriot, Rudi Carrell, Evelyn Hamann, Hape Kerkeling und Maren Kroymann –<br />
Radio Bremen hat große Namen hervorgebracht und innovative Formate. Der<br />
Sender genießt deutschlandweit den Ruf einer kreativen und provokanten Ideenschmiede.<br />
Die Sendungen strahlten weit über die Grenzen des Sendegebiets<br />
hinaus. In der Mediathek können Besucher*innen die Highlights aus 75 Jahren<br />
Funk und Fernsehen noch einmal erleben.<br />
Zur Ausstellung werden verschiedene Veranstaltungen angeboten wie dialogische<br />
Führungen, Museumsgespräche, Aktionstage und satirische Führungen mit<br />
Pago Balke. Auch für Schulklassen gibt es Programme. Alle Informationen zu den<br />
Veranstaltungen und zum Besuch finden Sie auf der Website.<br />
www.focke-museum.de<br />
bremissima
11<br />
Vom Möbelalbtraum<br />
zum Traummöbel<br />
Möbel bearbeiten mit Kreidefarben<br />
w Seit Jahren ein Dauerbrenner in der Manufaktur am Emmaplatz:<br />
die Vintage-Workshops, in denen man in kleinen<br />
Gruppen den persönlichen Möbelalbtraum in ein Traummöbel<br />
verwandeln kann. Bestimmt hat jeder zu Hause noch<br />
einen Bilderrahmen, einen Stuhl, ein Tablett, einen kleinen<br />
Tisch oder Ähnliches, dem man schon lange ein neues Outfit<br />
verpassen wollte.<br />
In diesem Workshop werden die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
mit Kreide- und Effektfarben, sowie der Patinierung<br />
mittels Schleifmitteln und Antiquewachsen vermittelt.<br />
Zudem erhält man zahlreiche Tipps und Tricks und man<br />
kann im Anschluss nicht nur das fertige Möbelstück, sondern<br />
auch ein umfassendes Anleitungsheft mit nach Hause nehmen.<br />
Denn Vintagen hat hohes Suchtpotential und so kann<br />
man viele weitere ranzige Möbel in echte Schmuckstücke<br />
verwandeln!<br />
Aufgrund der Corona-Bestimmungen gibt es ein paar Änderungen<br />
bezüglich des Workshops. Die Teilnehmerzahl ist<br />
auf 3 Teilnehmer begrenzt. Jede/r arbeitet an einem eigenen<br />
Tisch unter Einhaltung des Mindestabstandes. Es dürfen keine<br />
Getränke oder Ähnliches angeboten werden. Wenn drinnen<br />
gearbeitet wird, müssen Masken getragen werden. Sollte<br />
das Wetter es zulassen, findet der Workshop vor der Tür statt.<br />
Die Kosten für den Kurs betragen 79 Euro pro Person inklusive<br />
Material. Gegebenenfalls können Mehrkosten für Blattgold,<br />
Polstermaterial, Stoffe o. ä. entstehen.<br />
TERMINE<br />
Samstag, 26. <strong>September</strong> von 11.00 bis ca. 14.00 Uhr<br />
Samstag, 24. <strong>Oktober</strong> von 11.00 bis ca. 14.00 Uhr<br />
Mittwoch, 4. November von 18.00 bis ca. 21.00 Uhr<br />
Auch individuelle Terminvereinbarungen sind möglich.<br />
Info und Anmeldung per E-Mail unter<br />
info@manufakturamemmaplatz.de<br />
www.manufakturamemmaplatz.de<br />
bremissima
12<br />
André Erkau im Kreise seiner Film-Stars:<br />
Jonas Holdenrieder, Sinje Irslinger, Max Hubacher<br />
und unten Til Schweiger mit Heike Makatsch<br />
(Fotos: Thomas Kost)<br />
„Was man als Regisseur eigentlich für eine Aufgabe hat? Es ist ein<br />
bisschen, wie wenn man auf einer Party der Gastgeber ist. Man<br />
muss sich darum kümmern, dass die Menschen sich wohlfühlen, im<br />
übertragenen Sinn danach schauen, ob alle etwas zu trinken haben<br />
und die richtige Musik spielt.“ (Foto: Martin Walz)<br />
André Erkau, Bremer Regisseur und Drehbuchautor<br />
bremissima
13<br />
Kinofilm mit Top-Besetzung<br />
Bremer Regisseur und Drehbuchautor André Erkau<br />
w Am 01. <strong>Oktober</strong> kommt „Gott, Du kannst ein Arsch sein“<br />
u.a. mit Til Schweiger, Heike Makatsch, Benno Führmann,<br />
Jürgen Vogel und Jasmin Gerat in die Kinos. Die erste Garde<br />
der deutschen Schauspieler unter der Regie von André Erkau.<br />
Der Film ist inspiriert durch eine wahre Geschichte, handelt<br />
von der zutiefst bewegenden und tragikomischen Reise einer<br />
16-Jährigen, die mitten im Start ins Leben eine niederschmetternde<br />
Diagnose erhält. Er ist bildgewaltig, dieser Film, eine<br />
wunderbare Liebeserklärung an das Leben, erzählt mit Hoffnung<br />
und respektvoller Leichtigkeit. Die Besetzung ist prominent<br />
– an der Seite der Hauptdarstellerin Sinje Irslinger<br />
spielen u. a. Heike Makatsch, Til Schweiger, Max Hubacher,<br />
Jürgen Vogel, Jasmin Gerat, Benno Führmann, Inka Friedrich<br />
und Dietmar Bär. Auch für André Erkau, u. a. bekannt durch<br />
seine Filme „Happy Burnout“, „Das Leben ist nichts für Feiglinge“<br />
mit Wotan Wilke Möhring oder dem Münster Tatort<br />
„Schwanensee“ - die meistgesehene Fernsehsendung 2015 -<br />
war dies durchaus aufregend.<br />
Wenn der Film ab dem 01. <strong>Oktober</strong> auch den Bremer Kinos<br />
zu sehen sein wird, kann man mit ein wenig Glück dann auch<br />
André Erkau treffen: Er liebt die Kinos der Stadt, in der er<br />
aufgewachsen ist und lebt und hofft, dass diese auch durch<br />
seinen Film in dieser Krise Unterstützung finden und gestärkt<br />
werden. „Diese Liebeserklärung an das Leben, passt<br />
meines Erachtens auch gut in die jetzige Zeit, in der das Sich-<br />
Besinnen auf Menschen, die einem nahe sind, denen man vertrauen<br />
kann, mit denen man durch diese schwere Zeit gehen<br />
kann so wichtig ist.“<br />
Gott, Du kannst ein Arsch sein<br />
Regie: André Erkau – ab 01.10.<strong>2020</strong> im Kino<br />
Der Film mit Wotan Wilke Möhring und als Tatort-Regisseur in<br />
Münster waren für André Erkau Riesenerfolge<br />
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bremissima
14<br />
Back to 90th: French Nails<br />
Der neue alte Nageltrend<br />
w Und wieder ist ein Trend aus den 90er-Jahren zurück:<br />
French-Nägel sind wieder total angesagt. Und man kann sie<br />
ganz einfach selber machen!<br />
Bella Hadid, Beyoncé, Kylie Jenner & Co. machen es vor:<br />
French Nails sind zurück! Das ist kein Wunder, schließlich ist<br />
gerade so ziemlich alles in, was auch schon in den 90er- und<br />
00er-Jahren so sehr geliebt und getragen wurde.<br />
Generell sollen sich French Nägel an der natürlichen Nagelfarbe<br />
orientieren. Also ein zartes Nagelbett mit hellerer<br />
Spitze. In den 90er- und 00er-Jahren sind allerdings extreme<br />
Formen der French Manicure entstanden – lange künstliche<br />
Nagelkrallen, die wir heute nicht mehr mögen. Heute bleiben<br />
wir bei einer French Maniküre mit natürlich mittellangen<br />
Nägeln – und müssen für diese nicht mal ins Nagelstudio<br />
gehen. Kenntnisse über eine Basis-Maniküre sowie eine gepflegte<br />
Nagelhaut reichen aus. Außerdem wirkt die French<br />
Manicure am natürlichsten mit sanft rund gefeilten Nägeln.<br />
So einfach geht‘s:<br />
Mit Pediküre-Stift<br />
Dieser Stift funktioniert ähnlich wie ein Tipp-Ex. Er beinhaltet<br />
weiße Farbe, die richtig dosiert aus der Spitze kommt.<br />
Damit kann man die Nagelspitze ganz filigran nachzeichnen<br />
(braucht am Anfang etwas Übung). So gelingt der French-<br />
Nails-Looks mit dem Pediküre-Stift: Zunächst die Nagelspitzen<br />
nachzeichnen und die Farbe trocknen lassen. Anschließend<br />
einen Rosélack, Nudeton oder Klarlack wählen und auf<br />
den Nagel auftragen – dadurch wirkt auch das weiß gleich<br />
natürlicher. Mit einem Top Coat fixieren – fertig<br />
Mit Schablone und Lack<br />
Für Anfänger super, sind sogenannte French-Schablonen.<br />
Diese klebt man so auf, dass man vorne einfach nur den weißen<br />
Lack auftragen muss – daneben gehen kann dabei nichts.<br />
Ist der weiße Lack getrocknet, kann man die kleine selbstklebende<br />
Folie abziehen und mit French-Lack übermalen<br />
Mit Nagelweiß-Stift<br />
Die einfachste Variante für eine schnelle und sehr natürliche<br />
French Maniküre: der Nagelweiß-Stift. Dafür zunächst Klarlack<br />
oder leicht getönten Rosélack auftragen und trocknen<br />
lassen. Anschließend mit dem weißen Stift unter (!) dem Nagel<br />
die Spitzen nachfahren – und diese einfärben. Der Vorteil:<br />
Geht sekundenschnell und man kann nicht viel falsch machen.<br />
Der Nachteil: Die weiße Farbe wäscht sich mit jedem<br />
Händewaschen mehr runter.<br />
French-Maniküre-Tipp<br />
Sie haben keinen Stift und auch keine Schablonen zur Hand.<br />
Dann können Sie auch gut diesen Trick anwenden. Einfach<br />
den Pinsel des weißen Nagellacks schräg und spitz zulaufend<br />
abschneiden. Jetzt ist er ganz fein und kann zum Lackieren<br />
der Nagelspitzen verwendet werden.<br />
Die schönsten Varianten<br />
Momentan ebenfalls total angesagt: French Nägel, bei denen<br />
die Nagelspitzen statt mit weißer Farbe bunt eingefärbt sind.<br />
Hierfür kann man etwa die Schablonen-Methode anwenden<br />
– mit jedem beliebigen Farblack. Der Fantasie sind da keine<br />
Grenzen gesetzt!<br />
bremissima
15<br />
Fliesen & Bäder<br />
mit Zeitgeist<br />
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40.000 Artikel<br />
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hardys24.de<br />
Christiane Grimm<br />
Mélanges en Couleurs –<br />
Geheimnisvolle Lichträume<br />
20.09. bis 25.10.<strong>2020</strong><br />
w Farbe, Licht, Material und Raum sind wesentliche Aspekte<br />
von Christiane Grimms künstlerischer Arbeit. Sie konstruiert<br />
Objektkästen aus Acrylglas, in die der Blick nur partiell<br />
eindringen kann. Das geheimnisvolle Innere gestaltet sie<br />
mit verschiedenen Papieren, Gläsern und Farben in zarten<br />
wie auch kontrastreichen Tönen. Seit Jahren verwendet die<br />
Heidelberger Künstlerin zudem fluoreszierende Werkstoffe,<br />
die ihre Farb-Licht-Räume zum Glühen bringen. Im Wechselspiel<br />
von Schichtungen und Überschneidungen der Materialebenen<br />
ergeben sich höchst differenzierte Mischungen und<br />
Reflexionen mit besonderer Variabilität für Betrachter, die<br />
sich vor den Objekten bewegen.<br />
Christiane Grimms komplexe Kompositionen sind in polychrome<br />
Felder unterteilt, wobei pastelltonige Flächen in leise<br />
fließenden Übergängen alternieren, während kräftige, pulsierende<br />
Farbsetzungen intensiv miteinander kommunizieren.<br />
Die subtile Mélange aus Transparenz und Verdichtung im<br />
Crescendo-Decrescendo von Leuchtkraft und abgründigem<br />
Dunkel erzeugt dabei den flirrenden Charakter der Lichträume.<br />
Sie scheinen zu vibrieren, ihre Konturen sind schwer zu<br />
fokussieren, sie entziehen sich der eindeutigen Rezeption. Indem<br />
die Künstlerin tektonisch-konstruktive Strukturen und<br />
eine geometrische Formensprache mit fließenden, weich verlaufenden<br />
Farben kombiniert, werden rationale sowie emotional-atmosphärische<br />
Aspekte der Wahrnehmung gleichsam<br />
ausbalanciert. Unter dem Einfluss divergierender äußerer<br />
Lichtverhältnisse strahlen Christiane Grimms Objekte aus<br />
sich heraus, stimuliert durch reflektierende Eigenschaften<br />
des Acrylglases. Dies verstärkt ihre vielschichte Wirkung im<br />
Raum und in der Resonanz des Schauenden, der mit jedem<br />
Moment mehr den sinnlichen Sog ihres aus der Tiefe heraus<br />
glimmenden Geheimnisses erspürt.<br />
Loft, Landhaus, die eigenen vier Wände<br />
oder das Mietobjekt – wir liefern<br />
Fliesen & Bäder für Ihren Wohn(t)raum!<br />
– mehr als 40 Jahre Erfahrung, Branchenkenntnis<br />
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28865 Lilienthal-Worphausen<br />
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mo-fr: 9:00-18:00 Uhr | sa: 9:00-13:00 Uhr<br />
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Hans-Bredow-Straße 36 | 28307 Bremen<br />
Tel. (04 21) 40 89 28 40<br />
mo-fr: 10:00-18:00 Uhr | sa: 10:00-14:00 Uhr<br />
sonntags kein Schautag<br />
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www.corona-unger.de<br />
bremissima
16<br />
Julia Stahl<br />
Dirk Hempel<br />
„Vier unserer beliebtesten Teesorten sind nun mit einem besonderen Schmucketikett gekennzeichnet“<br />
erklärt Tanja Zaminski, Mitarbeiterin des Tee-Handels-Kontor, und verweist auf die Sorten<br />
Bio Bremer Mischung, Bremer Grünes Glück, Bio Bremer Morgenröte und Bremer Früchtchn<br />
Fotos: Eggert Peters<br />
Neues aus der Domshof-Passage<br />
Ein lohnenswerter Bummel durch die Domshof-Passage<br />
w Zum Herbst hin gibt es in vielen Geschäften neue interessante<br />
Angebote und Neuigkeiten: Das Tee-Handels-Kontor<br />
Bremen präsentiert unter dem Label „Bremer Stadtmusikanten“<br />
nicht nur beliebte Teesorten aus den Kategorien Schwarztee,<br />
Grüntee, Kräutertee und Früchtetee sondern nun auch<br />
Accessoires wie Teekannen, -tassen und –becher.<br />
Bei Butlers‘ hat Filialleiter Dirk Hempel einen speziellen Dekotisch<br />
mit der neuen Kollektion „Ethno Lodge Tischaccessoires“<br />
hergerichtet. Neben Geschirr und Besteck sind dort<br />
auch Deko-Artikel wie Giraffen zu entdecken. „Ein Hauch<br />
von Afrika in Schwarz und der Trendfarbe Gold“ beschreibt<br />
er den Look.<br />
Werdende Mütter werden sich über ein neues Produkt bei<br />
Wolford freuen: „Mit der halbtransparenten Strumpfhose<br />
„Maternity 30 tights“ bieten wir als Marktführer im Bereich<br />
„Skinwear made in Europe“ erstmals Strumpfhosen speziell<br />
für Schwangere an“ freut sich Store Managerin Nicole Gäbler.<br />
(Vornehmlich) zigarrenrauchende Herren sollten bei M.<br />
Niemeyer Cigarren hereinschauen, wo es die Zigarrenmarke<br />
Psyko Seven aus dem Hause Davidoff neu im Sortiment gibt.<br />
Filialleiter Hartmut Stahl ist sich sicher, mit den beiden Mischungen<br />
Natural Blend und Connecticut Blend Highlights<br />
für Zigarrenliebhaber anzubieten.<br />
Ali Korkmaz, neuer Inhaber von I.O. casa del caffé bietet nun<br />
auch alkoholische Getränke an. Ab sofort stehen Aperitivos<br />
wie Hugo, Aperol Spritz und Lillet sowie diverse Weine und<br />
Champagner auf der Karte.<br />
Bei Lacoste präsentiert Store Managerin Marion Beyer New<br />
Horizons: „Regattastreifen und Colourblocking erzeugen<br />
zusammen mit Erdtönen einen coolen Look zum Herbstbeginn“,<br />
erläutert sie die neue Kollektion.<br />
Und eine Personalie gibt es auch noch zu verkünden: Julia<br />
Stahl ist neue Filialleiterin bei Volker Lang, dem Spezialisten<br />
für Handtaschen und Portemonnaies. Die gebürtige Bremerin<br />
ist schon seit 2018 bei Volker Lang beschäftigt und hat<br />
nun die Leitung der Bremer Filiale übernommen.<br />
bremissima
emissima<br />
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18<br />
„Auf zur Venus“ trotz(t) Corona<br />
Benefizlauf zugunsten krebskranker Menschen startet<br />
am 20. <strong>September</strong> vor der eigenen Haustür<br />
w Am Sonntag, den 20. <strong>September</strong>, geht der Solidaritätslauf<br />
„Auf zur Venus“ der Bremer Krebsgesellschaft in die<br />
20. Runde. Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte hat die<br />
Schirmherrschaft übernommen. Wegen der Corona-Pandemie<br />
startet der Venuslauf nicht, wie in den 19 Jahren zuvor,<br />
zentral am Marcusbrunnen im Bürgerpark, sondern überall<br />
in Bremen und umzu. „Wir hoffen, dass wir mit dieser neuen<br />
Form an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen können,“<br />
so Marie Rösler von der Bremer Krebsgesellschaft. Im letzten<br />
Jahr beteiligten sich 3.982 Menschen jeden Alters und legten<br />
zusammen 38.637 Kilometer zurück. Der diesjährige Venuslauf<br />
beginnt am 20. <strong>September</strong> um 10 Uhr individuell vor<br />
der eigenen Haustür. Das angeheftete Venuslauf-Logo macht<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Venusläufer in der<br />
Stadt sichtbar. Das Logo und weitere Unterlagen wie Kilometerkarte<br />
und Startband wird den angemeldeten Teilnehmern<br />
vor dem 20. <strong>September</strong> zugeschickt. Alle Teilnehmer, die ihre<br />
ausgefüllte Kilometerkarte zurückschicken, nehmen an der<br />
Verlosung attraktiver Preise teil.<br />
Der Venuslauf<br />
Der Venuslauf findet seit 2001 jeweils an einem Sonntag im<br />
<strong>September</strong> statt. Ziel ist es, gemeinsam zu Fuß oder per Fahrrad<br />
möglichst viele Kilometer auf dem Weg zur Venus zurück<br />
zu legen. So verringert sich nicht nur die Distanz zwischen<br />
Erde und Venus. Jeder Kilometer wird zudem von engagierten<br />
Bürgern und Unternehmen mit jeweils 50 Cent in bare Münze<br />
umgewandelt. Der Gesamterlös kommt wohnortnahen Sportund<br />
Bewegungsangeboten für krebskranke Menschen zugute<br />
- ihre Förderung ist der Bremer Krebsgesellschaft ein wichtiges<br />
Anliegen: „Der positive Einfluss körperlicher Aktivität<br />
auf den Verlauf einer Krebserkrankung ist wissenschaftlich<br />
nachgewiesen“, so Prof. Dr. Heiner Wenk, Vorsitzender der<br />
Bremer Krebsgesellschaft. „Menschen, die körperlich aktiv<br />
sind, kommen sehr viel besser durch die Therapie, haben weniger<br />
Nebenwirkungen und fühlen sich besser. Zudem weisen<br />
Studien darauf hin, dass Bewegung die Prognose bei verschiedenen<br />
Krebserkrankungen verbessern kann.“<br />
Ohne Unterstützung geht es nicht<br />
Zu den tatkräftigen Unterstützern des Venuslaufes gehört<br />
der Golf-Club Bremer Schweiz. Der Verein organisiert seit<br />
Jahren am Venuslauf-Tag ein Benefiz-Golfturnier zugunsten<br />
der Bremer Krebsgesellschaft. Dabei stellen die Organisatorin<br />
nicht nur die Spendeneinnahmen des Tages für den guten<br />
Zweck zur Verfügung: Die auf dem grünen Rasen zurückgelegte<br />
Strecke wird außerdem „gespendet“ und erhöht die<br />
Gesamt-Kilometerzahl. Weitere Unterstützung kommt von<br />
Kooperationspartnern, die zum großen Teil seit dem ersten<br />
Venuslauf dabei sind. Dazu gehören der Landessportbund,<br />
der Bremer Leichtathletik-Verband, der Bremer Turnverband,<br />
der Landes-Kanu-Verband Bremen, der Ruder-Club HANSA,<br />
der SV Werder Bremen, das RehaZentrum Bremen, Lestra<br />
und die AOK Bremen-Bremerhaven. Der adfc bietet auch in<br />
diesem Jahr wieder geführte Fahrradtouren an und der ATS<br />
Buntentor, der am 20. <strong>September</strong> seinen dritten „Cow-Mountain-Survival“-Hindernislauf<br />
veranstaltet, spendet ebenfalls<br />
alle Kilometer für die gute Sache.<br />
Anmeldungen zum 20. Venuslauf sind ab sofort über die Webseite<br />
oder telefonisch (0421-4919222) möglich.<br />
Wer zudem gerne spenden möchte, kann dies über folgende<br />
Spendenkonten tun:<br />
Sparkasse Bremen<br />
IBAN: DE70 2905 0101 0001 6600 00<br />
SWIFT-BIC: SBREDE22<br />
Commerzbank Bremen<br />
IBAN: DE54 2904 0090 0282 8309 00<br />
BIC: COBADEFFXXX<br />
www.bremerkrebsgesellschaft.de<br />
bremissima
19<br />
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte<br />
hat die Schirmherrschaft übernommen<br />
ImprEssionen Ein paar Impressionen aus dem letzten<br />
Jahr machen Lust und Laune, auch in diesem Jahr zum<br />
20. Jubiläum wieder an den Start zu gehen, auch wenn<br />
es diesmal die eigene Haustür ist<br />
Auch mit dem Rad wurden viele<br />
Kilometer zurückgelegt<br />
Mit angeheftetem Venuslauf-Logo werden alle Läufer<br />
gekennzeichnet und so in der ganzen Stadt sichtbar<br />
bremissima
20<br />
Verlagssonderseite<br />
Bleiben Sie jung,<br />
aber natürlich!<br />
Dank nichtchirurgischer<br />
Eingriffe<br />
Das Gesicht ist der Spiegel unserer Seele. Durch unsere Mimik tragen wir innere Empfi ndungen nach außen und geben sie<br />
unseren Mitmenschen preis. So entsteht mit der Zeit Hautalterung in Form von Fältchen und Linien. Um die Gesichtshaut<br />
länger natürlich jung aussehen zu lassen, bietet der heutige medizinische Markt erfahrene Behandlungsmethoden an.<br />
Besonders die nicht operativen Maßnahmen, wie die Behandlung mit Botulinumtoxin und/oder Hyaluronsäure, eine Eigenfettbehandlung,<br />
ein Vampirlift und ein Fadenlift gehören zu den sanften Methoden.<br />
Botulinumtoxin<br />
Beim natürlichen Mienenspiel entstehen Falten, die in einigen Fällen<br />
als unästhetisch empfunden werden. Problematisch sind diese Falten<br />
vor allem, wenn sie mit negativen Gefühlsäüßerungen in Verbindung<br />
gebracht werden und selbst in entspannter Stimmungslage vorhanden<br />
sind, wie zum Beispiel die Zornesfalten und die Falten der Stirnregion.<br />
Mit Botulinumtoxin können diese Falten elegant therapiert werden.<br />
Aber auch Lachfalten und weitere Falten, die durch die Bewegungen<br />
der Gesichtsmuskeln entstehen, lassen sich mit Botulinumtoxin<br />
mildern oder beseitigen. Die Wirkung hält drei bis sechs Monate an<br />
und kann jederzeit wiederholt werden.<br />
Hyaluronsäure<br />
Bleiben nach einer Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin statische<br />
Restfalten, kann eine Folgebehandlung mit Fillern (Hyaluronsäure)<br />
sinnvoll sein. Dieses gilt ebenso für eine altersbedingte Erschlaffung<br />
der Haut. Hier entstehen, bedingt durch eine verminderte Kollagenund<br />
Hyaluronsäuresynthese sowie die Schwerkraft, tiefe Falten.<br />
Dazu gehören zum Beispiel die Nasolabialfalten zwischen Mundwinkel<br />
und Nase. Diese Falten können unterpolstert werden, damit<br />
sie nicht mehr oder deutlich weniger sichtbar sind. Hyaluronsäure<br />
ist eine natürliche Substanz, die auch im menschlichen Zellgewebe<br />
und in der Haut vorkommt. Hyaluronsäure führt für nahezu jede<br />
Faltentiefe sowie zur Volumenauffüllung von Lippen, Kinn, hohlen<br />
Wangen, eingesunkenen Schläfen und dunklen Augenrändern zu<br />
einer sichtbaren Verbesserung. Die Wirkung hält circa drei bis<br />
sechs Monate an und kann wiederholt werden.<br />
Liquid Lifting<br />
Um größeren Gesichtsbereichen mehr Volumen, Frische und Ausstrahlung<br />
zu verleihen, hat sich gegenüber einem herkömmlichen<br />
operativen Facelift das sogenannte Liquid Lifting (Stimulationsfiller<br />
Polymilchsäure) als deutlich schonendere Maßnahme durchgesetzt.<br />
Mit dem Liquid Lifting werden größere Gesichtspartien unterspritzt<br />
und so Wange, Schläfe, Jochbein und Kinn aufgepolstert. Da sich<br />
Polymilchsäure nur sehr langsam abbaut, kann die positive Wirkung<br />
der Injektion zwischen 12 und 24 Monate anhalten und kann<br />
jederzeit wiederholt werden.<br />
Fadenlift<br />
Eine weitere schonende Alternative zur Faltenbehandlung und Hautverjüngung<br />
ist das sogenannten Fadenlift. Gute Ergebnisse erziehlt<br />
man hiermit für eine Gesichtsstraffung, Gesichtsaufpolsterung und<br />
um Narben zu mildern oder zu entfernen. Man unterscheidet zwischen<br />
den Methoden „Faden mit Anker“ und „Faden ohne Anker“. Besteht<br />
der Wunsch nach Straffung und/oder mehr Volumen im Gesicht werden<br />
unter örtlicher Betäubung mit Anker versehene Fäden unter die<br />
Haut eingebracht, die dann einen Zug aufbauen und so zur Straffung<br />
führen. Der Effekt hält ca. 18 Monate an. Für den Wunsch nach<br />
mehr Volumen werden Fäden ohne Anker eingebracht. Durch den<br />
Abbau des Fadenmaterials werden Umbauprozesse in der Haut angekurbelt,<br />
die zu einer strafferen Haut oder einer weicheren Narbe<br />
führen. Durch diesen biologischen Prozess der „Remodellierung“<br />
ist der Effekt erst nach ca. 3 bis 4 Monaten sichtbar.<br />
Vampirlift<br />
Möchte man eher das Potential körpereigener Heilkräfte nutzen, um<br />
die Hautregeneration im Gesicht, am Hals und Decolltè zu stimulieren,<br />
kann eine besondere Fraktion des Eigenblutes, das plateletriched<br />
plasma, auch PRP genannt, zur Unterspritzung genutzt werden.<br />
Wichtige Botenstoffe, die die körpereigene Regeneration stimulieren,<br />
können nach Blutentnahme mittels Zentrifugation aus dem Blut<br />
gewonnen und zur Falten- und Narbentherapie oder auch zur<br />
Stimulierung von Haarwachstum, z.B. bei Geheimratsecken bei<br />
Männern, verwendet werden. Diese Art der Hautverjüngung wird<br />
auch Vampirlifit genannt und sollte, um einen langfristigen Effekt<br />
zu erzielen, pro Lebensdekade bezogen auf das Alter, vierwöchentlich<br />
einmal durchgeführt werden.<br />
Mund. Kiefer. Gesicht. Bremen<br />
An drei Standorten in Bremen<br />
Barbara Iwan<br />
Fachärztin für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Termin unter: 0421 - 611 677<br />
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bremissima
21<br />
Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen<br />
w Im Jahr <strong>2020</strong> findet der „Kunstpreis der Böttcherstraße<br />
in Bremen“ zum 47. Mal statt. Seit Ende August bis zum 1.<br />
November <strong>2020</strong> präsentiert die Kunsthalle Bremen zehn vielversprechende<br />
Positionen der zeitgenössischen Kunst. Angesehene<br />
Künstler und Künstlerinnen wie Johan Holten, Bonaventure<br />
Soh Bejeng Ndikung oder Bettina Steinbrügge haben<br />
zehn Künstler und Künstlerinnen aus dem deutschsprachigen<br />
Raum nominiert.<br />
Der „Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen“ zählt zu den<br />
anerkanntesten und mit 30.000 Euro Preisgeld am höchsten<br />
dotierten Auszeichnungen, die im Bereich der zeitgenössischen<br />
Kunst in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
vergeben werden. Die Wettbewerbsausstellung findet <strong>2020</strong><br />
zum 47. Mal statt. Im Laufe der Ausstellung ermittelt eine<br />
hochrangige fünfköpfige Jury den Preisträger oder die Preisträgerin.<br />
In der Vergangenheit waren unter den Ausgewählten<br />
sowie unter den vorgeschlagenen Künstlern und Künstlerinnen<br />
zahlreiche Namen, die in den folgenden Jahren in der<br />
internationalen Kunstszene große Aufmerksamkeit erhielten.<br />
Dazu gehören zum Beispiel Tomma Abts, die später mit dem<br />
Turnerpreis ausgezeichnet wurde, sowie Dirk Skreber, der<br />
den Preis für Junge Kunst der Nationalgalerie Berlin erhielt.<br />
www.kunsthalle-bremen.de<br />
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Montag bis Freitag 9.30 - 13 Uhr<br />
und 15 - 18 Uhr<br />
Samstag 10 - 13 Uhr<br />
bremissima
22<br />
unser Buchtipp<br />
Das Wald-<br />
Kochbuch<br />
Durchatmen & Genießen<br />
w Weltweit hat der Wald eine besondere Bedeutung.<br />
Rund dreißig Prozent sind mit der grünen Fläche bedeckt<br />
– in Deutschland sind es knapp ein Drittel. Wälder<br />
bieten nicht nur einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen,<br />
sondern auch einen Rückzugsort für Menschen,<br />
die sich der beruhigenden Wirkung des Waldes widmen<br />
wollen.<br />
Bernadette Wörndl nutzt den Wald als Inspirationsquelle.<br />
Sie kreiert saisonale Rezepte voller regionaler Zutaten,<br />
die es am Waldesrand zu finden gibt. So sammelt sie<br />
im Frühling Blüten für einen leckeren Holunderblütenkuchen<br />
und sucht im Sommer Pfifferlinge für ein<br />
erfrischendes Frikassee mit Laugenknödel. Der Herbst<br />
verfeinert das Rehfilet mit einem cremigen Kürbispüree,<br />
während sie im Winter ein Entenconfit mit Tannennadeln<br />
auf den Teller zaubert.<br />
Stimmungsvolle Fotos kombiniert mit Illustrationen verschiedener<br />
Kräuter und Pflanzen, machen das WALD-<br />
Kochbuch zu einem wahren Augenschmaus. Ergänzend<br />
bietet es Informationen rund um Pflanzen und verrät,<br />
wie sie geschmacklich perfekt eingesetzt werden.<br />
Bernadette Wörndl<br />
Das Wald-Kochbuch<br />
Sammeln - Erleben - Entdecken - Genießen<br />
Fotos von Kathrin Gollackner<br />
184 Seiten<br />
20 x 26,5cm<br />
Recyclingpapier und Papp-Banderole<br />
ISBN 978-3-88117-229-5<br />
Preis: 32,00 Euro<br />
Juni <strong>2020</strong><br />
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verlosen wir 1 x 1 Exemplar von<br />
dem schönen „Wald-Koch-Buch“<br />
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bremissima
23<br />
Papier Skulpturen<br />
Kleine Kunst-Maschinen zum Selberbauen<br />
w Seit seiner Kindheit ist Walter Ruffler ein begeisterter<br />
Konstrukteur von kleinen Kunstwerken. Sein besonderes<br />
Augenmerk galt kleinen Papier-Maschinen. „Die kleinen<br />
Maschinen versuchen nicht die Wirklichkeit naturgetreu<br />
nachzustellen sondern eine Geschichte oder Bewegungsidee<br />
zu transportieren.“, erklärt er. Walter Ruffler hat viele<br />
verschiedene Möglichkeiten entwickelt seine Skulpturen in<br />
Bewegung zu versetzen, ob mit Kurbel oder Sandmotor, jede<br />
Papierfigur wird zum Leben erweckt.<br />
Wer Spaß an Papierbastelleien hat und Lust sich einmal mit<br />
Mechanik zu beschäftigen, der findet bei Walter Ruffler den<br />
passenden Ausschneidebogen samt Anleitung. Die kleinen<br />
Kunstwerke zum Selberzusammenbauen können auf der<br />
Webseite von Walter Ruffler erworben werden.<br />
www.alterruffler.de<br />
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1 x 1 Exemplar von den „Bremer Stadtmusikanten“<br />
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Walter Ruffler<br />
Bremer Stadtmusikanten<br />
mit Sandmotor –<br />
Unermüdlich haut<br />
der Esel in die Tasten<br />
- solange der Sand<br />
reicht während seine<br />
Kollegen ihm über die<br />
Schulter schauen.<br />
DAS GESICHT,<br />
DER SPIEGEL DER SEELE<br />
Auch ohne operative Eingriffe lassen sich bei<br />
Veränderungen wie alterungsbedingte Falten oder<br />
Altersfl ecken Verbesserungen erzielen. Gesichtsfalten,<br />
insbesondere im Stirnbereich sowie um die Augen und<br />
den Mund herum, können mit Hilfe von Botulinumtoxin<br />
und/oder Hyaluron zurückgebildet werden.<br />
Die Praxis „Mund. Kiefer. Gesicht. Bremen“ verfügt über<br />
drei Standorte und bietet ein 6-köpfi ges Ärzteteam.<br />
Vereinbaren Sie gern einen Termin:<br />
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Bremen<br />
Im Ärztehaus am DIAKO<br />
Am Klinikum NORD<br />
In der STERNKLINIK<br />
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bremissima
24<br />
Rundum gelungen<br />
Refiye Ellek und Soraya Jamal<br />
verzaubern ihre Hörerinnen<br />
und Hörer mit ihrem Podcast<br />
„Chai Society“ und ihrer<br />
charmant-spritzigen Art<br />
bremissima
Hautnah<br />
25<br />
Chai Society<br />
mit Refiye & Soraya<br />
Ira Scheidig<br />
Christian Wasenmüller, Stefan Harms & Martin von Minden<br />
bremissima
26<br />
Auf einen Tee mit zwei<br />
Bremen NEXT-Journalistinnen<br />
Da hat sich ein kongeniales Duo gefunden. Refiye<br />
Ellek und Soraya Jamal begeistern und verzaubern<br />
mit ihrem Podcast Chai Society und<br />
ihrer spritzigen Art ihre Hörer, besser gesagt<br />
ihre Hörerinnen, denn vor allem junge Frauen<br />
zwischen 18 und 25 Jahren aus dem urbanen, migrantisch<br />
geprägten Communitys sind ihre Zielgruppe. Aber auch alle<br />
anderen, die sich für die Themen interessieren, ob im Freundes-,<br />
Arbeits- oder Familienkreis, können hier viel Spannendes<br />
erfahren. Die beiden mitreißenden Hosts werfen sich in<br />
ihren Gesprächen die Bälle zu, lassen ihren Gedanken freien<br />
Lauf, lachen viel und sprechen über wirklich alles, was sie<br />
und ihre Zuhörerinnen bewegt. Dabei nehmen sie kein Blatt<br />
vor den Mund, sind offen, locker, ein bisschen frech und sehr<br />
herzlich.<br />
Bremen NEXT – das junge Programm von Radio Bremen<br />
Ich treffe mich mit den beiden im Funkhaus und lasse mich<br />
mitreißen von ihrer einnehmenden, sympathischen Art. Im<br />
Februar diesen Jahres ging der Podcast online und ist auf<br />
bremennext.de und in der ARD Audiothek, sowie bei iTunes,<br />
Spotify und allen anderen Podcatchern abrufbar. Unbedingt<br />
anhören, kann ich nur empfehlen. Die erste Staffel mit 13<br />
Folgen ist online, Bremen NEXT veröffentlicht die zweite<br />
ab <strong>Oktober</strong> immer alle zwei Wochen. Bremen NEXT startete<br />
im August 2016 und ist das junge Programm von Radio<br />
Bremen für Musik, Lifestyle und News. Mit dem crossmedialen<br />
Angebot im Radio, auf Social Media und als Podcast<br />
geht der Sender auf veränderte Mediennutzungsgewohnheiten<br />
der jungen Zielgruppe ein. Bremen NEXT ist damit das<br />
jüngste Programm im Nordwesten und eines der jüngsten in<br />
Deutschland, heißt es von Radio Bremen.<br />
Junge Frauen mit Migrationshintergrund als Zielgruppe<br />
„Stimmen von jungen Frauen mit Migrationshintergrund<br />
fehlen in der Podcast-Welt, Mädels wie wir, mit unseren Erfahrungen<br />
und unserer Lebensrealität, also ein ganzer Teil<br />
der Gesellschaft, fühlen sich nicht repräsentiert, finden gar<br />
nicht statt in den Medien. Wir haben uns überlegt, das sollten<br />
wir ändern“, schildert Refiye ihre Idee hinter dem Podcast.<br />
Immerhin haben gut ein Drittel der 14- bis 25-Jährigen in Bremen<br />
einen Migrationshintergrund. Etwa 3 Monate haben sie<br />
am Konzept gefeilt, dann ging es los. Sie waren mit Podcast<br />
die Ersten in der ARD mit diesem Schwerpunkt.<br />
„In unserem Podcast wollen wir über unsere Geschichten<br />
sprechen, über unsere Erfahrungen als Töchter und Enkelkinder<br />
von Einwanderern hier in Deutschland“ erzählt Soraya.<br />
„Was bewegt die muslimische Frau? Aber nicht mit dem<br />
Blick von Außenstehenden, sondern wie betrachten wir die<br />
Welt, wie schauen wir auf die Welt“, ergänzt Refiye. Sie spiegeln<br />
das Leben junger Frauen wider, die durch die Herkunft<br />
und Tradition ihre Eltern und Großeltern geprägt sind. Wie<br />
heißt es bei Bremen NEXT so schön über die beiden: „In ihrer<br />
DNA feiern verschiedene Kulturen und Nationen eine fette<br />
Party“.<br />
Soraya, 1997 in Bremen-Nord geboren, hat libanesische und<br />
venezolanische Wurzeln. Sie hat nach dem Abitur im Zuge<br />
ihres Journalistik-Studiums den Weg zu Radio Bremen gefunden<br />
und arbeitet seit 2016 als Autorin und Reporterin bei<br />
Bremen NEXT. Daneben studiert sie Grundschullehramt im<br />
Zweitstudium. Refiye, 1992 ebenfalls in Bremen geboren, ist<br />
seit 2018 Community Managerin und Social Media Redakteurin<br />
bei Bremen NEXT, studiert parallel im Zweitstudium<br />
bremissima
Hautnah<br />
27<br />
Transkulturelle Studien an der Bremer Uni und schreibt an<br />
ihrer Masterarbeit über die kulturelle Identität der Deutschtürken<br />
der dritten Generation. Sie ist bei ihren türkischen Eltern<br />
eher traditionell aufgewachsen, was vielen jungen Frauen<br />
vertraut ist. Beide kommen aus Arbeiterfamilien, sind die<br />
ersten aus ihren Familien, die studierten.<br />
Zwischen Zwei Leben Refiye<br />
und Soraya spiegeln in ihrem<br />
Podcast das Leben junger Frauen,<br />
die durch die Herkunft und<br />
Traditionen ihrer Eltern und<br />
Großeltern geprägt sind, wider<br />
Feminismus <strong>2020</strong><br />
„Mich hat im Journalismus die Repräsentanz von Frauen<br />
in den Medien gereizt“, erzählt Refiye. Soraya ergänzt lachend,<br />
„Refiye sind immer die Frauenthemen wichtig.“ Und<br />
diese meint: “Im Kopf war ich schon immer Feministin.“<br />
Feminismus ist für beide nicht nur ein abstraktes Wort.<br />
„Damals bedeutete er vor allem Kampf, um etwas zu verändern<br />
und Frauenrechte durchzusetzen. Heute ist der Begriff<br />
S<br />
bremissima
28<br />
S<br />
Podcast Die beiden Frauen hinter dem Podcast „Chai Society“ begeistern<br />
ihre Hörer und Hörerinnen mit den ersten 13 Folgen. Bremen NEXT veröffentlicht<br />
die zweite Staffel ab <strong>Oktober</strong> immer alle zwei Wochen.<br />
bremissima
Hautnah<br />
29<br />
Summer Session Refiye und Soraya sorgten im August<br />
neben zwei weiteren Podcasts bei der zweiten Bremen NEXT<br />
Summer Session für spannende Themen und interessante<br />
Dialoge im Innenhof der Pusdorf Studios<br />
allumfassender. Feminismus <strong>2020</strong> versucht, alle einzuschließen,<br />
die Hausfrau, die zu Hause bleiben darf, wenn sie es<br />
möchte, die Frau mit Kopftuch, die alleinerziehende Mutter.<br />
Gleichberechtigung, so wie man es selbst möchte. Feminismus<br />
hat heute viele Seitenwege“, finden die beiden.<br />
Thematische Freiheit<br />
„Wir haben das Privileg, thematisch völlig frei zu sein. Wir<br />
können machen, was wir wollen und die Themen werden<br />
mit uns wachsen“, lachen die beiden. „Wir sind einfach wir“,<br />
betont Soraya. Themen aus ihrem Alltag und der Welt ihrer<br />
Zuhörer, die mehrere Kulturen in sich vereinen und dadurch<br />
zwischen zwei Welten leben, finden hier Raum. Sie reden offen<br />
über alles, was in der Community Thema ist, dabei auch<br />
über sehr emotionale Bereiche: Familie - von beiden sofort<br />
als ein der wichtigsten Themen für sie selbst definiert -, Glaube,<br />
Rassismus, Liebe, aber auch Dinge wie Körperbehaarung<br />
werden nicht ausgespart, wie man sich schmunzelnd anhören<br />
kann. Das alles mit viel Situationskomik, was an dem großartigen<br />
Zusammenspiel der zwei liegt, aber auch mit dem nötigen<br />
Ernst und immer absolut authentisch. Refiye findet, man<br />
sollte offen für die Meinung anderer sein und geht mit dem<br />
Blick durchs Leben, dass man nie auslernt. Soraya ergänzt,<br />
man sollte sich nie abschrecken lassen, auch wenn es mal eine<br />
neue Perspektive ist. Auch prominente Gäste kommen immer<br />
mal wieder zu Wort, wie Deutschrap-Star Nimo, der über Liebe<br />
und interkulturelle Beziehungen sprach.<br />
Durch ihre Adern fließt Tee<br />
Auf den Namen des Podcasts kam Soraya nach einigen Überlegungen.<br />
„Nicht High Society, denn wir kommen ja aus der<br />
Arbeiterklasse, sondern Chai Society. Wir brauchten etwas,<br />
was impliziert, wen wir ansprechen, ohne andere auszugrenzen.<br />
Was uns in der Community verbindet: Wir trinken alle<br />
Tee“, erzählt sie lachend. Auch in der Sendung wird Chai-Tee<br />
getrunken, während die beiden drauflos plaudern.<br />
Interaktion mit den Zuhörerinnen<br />
Mit viel Empathie kommunizieren sie in den sozialen Medien<br />
mit ihrem Publikum, nehmen sich Zeit für sie.<br />
S<br />
bremissima
30<br />
Refiye & Soraya Offen, locker, ein bisschen frech und ausgesprochen herzlich<br />
S<br />
Und das kommt gut an beim Publikum. „Mit dem Bremen<br />
NEXT-Podcast Chai Society erreichen wir pro Folge mehrere<br />
Tausend Hörerinnen. Darüber hinaus erreichen wir eine<br />
wachsende Community auf dem zugehörigen Instagram-Kanal.<br />
Mit den derzeit knapp 2.500 Abonnentinnen stehen die<br />
Hosts Refiye und Soraya in regem Austausch, was sich in einer<br />
hohen Interaktionsrate widerspiegelt“, so Grit Thümmel,<br />
zuständige Redakteurin bei Bremen NEXT.<br />
Von den Userinnen heißt es z.B.: „Ihr habt Gedanken, die jeder<br />
von uns schon selbst erlebt hat. (…) Wenn ich euch lausche,<br />
habe ich das Gefühl, als ob ich mit Freundinnen zusammen<br />
sitze.“ „Hab echt lange gebraucht, bis ich einen Podcast<br />
gefunden habe, wo ich mir dachte: okay nice! Und mit eurem<br />
Podcast kann ich mich einfach zu 100% identifizieren.“<br />
„Wir erhalten sehr positives Feedback. Es ist oft sehr ergreifend,<br />
wenn jemand sein Herz ausschüttet“, finden beide. Es<br />
findet viel Austausch statt mit den Zuhörerinnen, dabei nie<br />
mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf Augenhöhe. „Auch<br />
Kollegen meinen: ‚Man hört Euch gerne zu, wenn ihr über<br />
Gott und die Welt sprecht.‘ Meine Mutter hört jede Folge<br />
und gibt mir am schnellsten Rückmeldung“, erzählt Soraya<br />
lachend. Der Podcast lebt von der Dynamik der beiden. Man<br />
spürt, die beiden mögen sich. „Wir sind miteinander befreundet,<br />
sogar noch enger, seit wir den Podcast machen“, so Soraya.<br />
Nicht nur am Mikrofon, auch im persönlichen Gespräch<br />
zeigen sich zwei starke, intelligente und empathische Frauen,<br />
die ihren Weg selbstbewusst gehen.<br />
Der Podcast reiht sich ein in die lange Tradition oft<br />
innovativer Formate bei Radio Bremen. In diesem<br />
Jahr wird der Sender 75 Jahre – ganz nach dem Motto:<br />
Kein bisschen leise! Es begann am 23. Dezember<br />
1945 und zum Jubiläumsjahr finden einige Aktivitäten<br />
statt. Wer mehr über die wechselvolle Geschichte<br />
erfahren möchte: Ab 26. <strong>September</strong> öffnen sich die<br />
Türen zur multimedialen Sonderausstellung „Medienwelten:<br />
75 Jahre Radio Bremen“ im Focke Museum.<br />
www.radiobremen.de<br />
bremissima
31<br />
DER EINFACHSTE<br />
WEG ZUM<br />
NEUEN BAD<br />
DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE.<br />
BREMEN<br />
STUHR-SECKENHAUSEN<br />
BREMERHAVEN<br />
OLDENBURG<br />
WALSRODE<br />
ELEMENTS-SHOW.DE<br />
bremissima
32<br />
Licht An Sarah Lux und Christoph<br />
Oberschelp haben lightYOUrooms<br />
Anfang 2019 gemeinsam gegründet<br />
bremissima
Lichtdesign<br />
33<br />
Lux & Lumen<br />
Innenarchitektur komplettiert mit Lichtdesign<br />
Christian Klarmann<br />
Christian Klarmann & Lux und Lumen<br />
Sarah Lux lacht, „Das fragen alle“ – aber nein, nein,<br />
ihr Name sei kein Künstlername. „Tatsächlich haben<br />
mich meine Professoren eher dazu gedrängt,<br />
dass ich noch Lichtplanung dazu studiere, weil ich<br />
ja so einen schönen Namen habe.“ Reiner Zufall<br />
war es also auch nicht, dass aus der studierten Innenarchitektin,<br />
deren Nachname auf Latein Licht bedeutet, zusätzlich<br />
die Lichtplanerin Sarah Lux geworden ist – aber schon eine<br />
glückliche Fügung. Denn erst aus der Melange dieser beiden<br />
Professionen und der zusätzlichen Expertise ihres Co-Gründers<br />
und Geschäftspartners Christoph Oberschelp, ergibt<br />
sich das einzigartige Profil von lightYOUrooms, das es so in<br />
Bremen nicht noch einmal gibt, wie Sarah Lux versichert.<br />
„Interior fand ich schon als kleines Kind toll.“<br />
Auch sonst ist das vorherrschende Element im Lebenslauf der<br />
Achtundzwanzigjährigen nicht der Zufall, sondern die Zielstrebigkeit,<br />
mit der sie ihren Weg verfolgt. „Interior fand ich<br />
schon als kleines Kind toll,“ erzählt sie im Interview. Ständig<br />
habe sie ihr Zimmer umgeräumt und neu gestrichen, sei<br />
durch Möbelhäuser gestreunt und habe dabei den neusten<br />
Trends hinterher gespürt, die zuhause natürlich gleich umgesetzt<br />
werden mussten. Diese leidenschaftliche Begeisterung<br />
für Ästhetik, Stil, aber auch die technischen Aspekte des Jobs<br />
hat sie während des Studiums in ihrer Heimatstadt Hildesheim<br />
und die ersten Berufsanfänge in Bremen bewahrt. Auch<br />
jetzt, als Chefin ihres eigenen Unternehmens, ist die Passion<br />
für ihren Beruf eine unverzichtbare Grundlage ihrer täglichen<br />
Arbeit.<br />
Mehr als „nur“ Innenarchitektur<br />
Die beiden Köpfe hinter lightYOUrooms wollten sich von Anfang<br />
an nicht damit zufrieden geben, „nur“ ein Innenarchitekturbüro<br />
zu sein, sondern hatten schon mit Gründung des<br />
Unternehmens Anfang 2019 ein ganzheitliches Konzept im<br />
Sinn. „Innenarchitektur erleben“, heißt das Motto des Unternehmens,<br />
erzählt Sarah Lux. Was sie damit meint, erschließt<br />
sich einem bereits beim ersten Blick auf die Räumlichkeiten<br />
in den oberen Stockwerken des historischen Altbaus mitten<br />
im Viertel, der seit Herbst 2019 das Herz des Unternehmens<br />
beherbergt. Statt einer simplen Möbelausstellung erwartet<br />
einen dort ein vollständig eingerichtetes Altbremer Haus, das<br />
wirkt, als könne es morgen schon bezogen werden. „Es geht<br />
darum, Räume wie zuhause zu schaffen,“ erläutert Sarah Lux.<br />
In diesem natürlichen Ambiente könne man ein Möbelstück<br />
viel besser beurteilen, als in einer sterilen Möbelhalle. Erleben<br />
lässt sich der denkmalgeschützte Altbau-Traum inklusive<br />
sonniger Dachterrasse auf vielfältige Weise: KundInnen<br />
bremissima
34<br />
Verwirklichen Nachdem sich die beiden<br />
Gründer kennengelernt haben, war<br />
ihnen schnell klar, dass sie gemeinsam<br />
etwas eigenes aufbauen wollen<br />
S<br />
können tagsüber einfach vorbeischlendern - oder aber die<br />
Räume in einer etwas gediegeneren Atmosphäre erleben.<br />
Zum Beispiel im Rahmen eines von Pianoklängen begleiteten<br />
After Works oder als Teilnehmer bei einem der Gin- oder<br />
Whiskeytastings, die die Experten vom Heimathaven, die<br />
„Nachbarn von Unten“, regelmäßig dort anbieten. Häufig<br />
komme es bei solchen Veranstaltungen vor, dass ein Besucher<br />
sich in ein Möbelstück verliebe – und dieses dann erwerbe.<br />
Gleichzeitig dient der Showroom aber auch als begeh- und<br />
erlebbares Portfolio für den Stil und die Designkünste der<br />
Firmeninhaber, die sich so in einer realitätsnahen Umgebung<br />
begutachten lassen.<br />
Das Altbremer Haus als Passion<br />
Der Kundenstamm des jungen Unternehmens ist dabei ein<br />
bunter Mix aus Privatleuten und gewerblichen Kunden – jeweils<br />
mit ganz eigenen Schwerpunkten und Herausforderungen.<br />
So berichtet Sarah Lux im Gespräch in einem Moment von<br />
der vorgeschriebenen Lumenzahl für Fluchtwege in einem<br />
Hotel und schwärmt im nächsten vom besonderes Vergnügen<br />
der Altbausanierung oder ihrem aktuellen Lieblingsprojekt,<br />
einer privaten Autohalle im Industriestil.<br />
Eine ganz besondere Liebe hat für sie das Altbremer Haus.<br />
Die Chefin betont, wie sehr ihr diese Bauform am Herzen<br />
liegt und dass sie sich über jedes der altehrwürdigen Objekte<br />
freue, an das sie und ihr Partner Hirn, Hand und Augenmaß<br />
anlegen können, um es so respektvoll und historisch akkurat<br />
wie möglich zu renovieren. Stolz ist Sarah Lux auch darauf,<br />
von der Planung der Räume, der Küche und des Lichts bis zur<br />
eigentlichen Baustellenleitung mit eigenem Handwerkerpool<br />
ein komplettes Bauprojekt im eigenen Haus realisieren<br />
zu können. Aber auch kleinere Aufträge wie die Gestaltung<br />
eines einzelnen Raums haben ihren festen Platz im Tag der<br />
Firmenchefin. Dabei zähle nicht immer der persönliche Geschmack,<br />
berichtet sie, denn auch wenn sie natürlich immer<br />
auch ihre eigene Note mit einfließen lasse, sei der Kunde<br />
am Ende natürlich König. Was aber immer stimmen müsse,<br />
sei die zwischenmenschliche Ebene. Und wenn dem so ist,<br />
plant und baut Sarah Lux nicht nur in Bremen, sondern auch<br />
deutschlandweit, zum Beispiel für die Fitnessstudio-Kette<br />
FitnessLoft. Und manchmal geht es sogar darüber hinaus, so<br />
wie aktuell nach Portugal, wo lightYOUrooms den Auftrag<br />
für ein Ferienhaus ergattern konnten.<br />
S<br />
bremissima
Lichtdesign<br />
35<br />
Konzept Auf die Lichtgestaltung<br />
wird bei lightYOUrooms besonders<br />
viel Wert gelegt<br />
bremissima
36<br />
Wohlfühlambiente Die Räume des<br />
jungen Unternehmens befinden sich in<br />
einem denkmalgeschützten Altbau<br />
mitten im Viertel<br />
S Selbstständig aus Überzeugung<br />
Auf die Frage, wie es denn so sei, als junge Frau Mitte zwanzig<br />
den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen, zeigt sich<br />
Sarah Lux rundum zufrieden. Sie habe nur gute Erfahrungen<br />
gemacht, erzählt sie. „Das Beste ist, dass ich alles annehmen<br />
kann, was ich will: Möbel, Innendesign und Lichtplanung,“<br />
- Bereiche, die ihrer Meinung nach ohnehin nicht voneinander<br />
zu trennen sind. Bei der Arbeit auf den Baustellen habe<br />
sie schon gemerkt, dass man sich als Frau immer ein bisschen<br />
mehr beweisen müsse - „Handwerker sind halt Handwerker,“<br />
sagt sie augenzwinkernd -, aber nachdem sie ihre Kompetenz<br />
unter Beweis gestellt habe, gäbe es dort keine Probleme mehr.<br />
Froh ist sie darüber, dass sie den Sprung in die Selbstständigkeit<br />
nicht alleine wagen musste, sondern mit Christoph<br />
Oberschelp einen Partner an ihrer Seite hat. Und auch den<br />
Austausch unter Kolleginnen, zum Beispiel über den Bund<br />
Deutscher Innenarchitekten und vor allem über Linkedin,<br />
hat sie trotz der schon vorhandenen Konkurrenzsituation als<br />
solidarisch und bereichernd wahrgenommen.<br />
Aktueller Trend: Japandi<br />
Am Schluss des Gesprächs führt Sarah Lux noch einmal<br />
durch die geballte Pracht ihres Showrooms, auf den sie so viel<br />
Liebe verwendet. „Wir gestalten hier alle drei Monate komplett<br />
um,“ erzählt sie. Bald sei es wieder so weit. Das müsse<br />
sein, um Schritt zu halten. Aktuell sieht man dort viel Holz<br />
und grüne Pflanzen, kombiniert mit klaren Linien. Dies sei<br />
ein Beispiel für „Japandi“, eine Mischung aus den warmen,<br />
natürlichen Materialien des japanischen Stils und der Multifunktionalität<br />
skandinavischen Designs, berichtet Sarah Lux<br />
mit schnellen, präzisen Worten – und wer ihr dabei zuhört,<br />
würde nie daran zweifeln, dass Beruf und Berufung bei ihr<br />
ein und dasselbe sind.<br />
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Auch für den Garten ist etwas dabei: Mit Outdoor-Möbeln deutscher Manufakturen wird jeder<br />
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44<br />
Pflanzenliebe In Ninas Welt haben Pflanzen einen<br />
ganz besonderen Platz. Die Monstera deliciosa variegata,<br />
auch panaschiertes Fensterblatt genannt, ist<br />
eine der Lieblingspflanzen ihrer Kunden.<br />
bremissima
Angepackt<br />
45<br />
Two<br />
Greens<br />
bremissima
46<br />
Nina Fischer<br />
Ihr Konzept, Lebe Deinen Traum‘<br />
Frieda Martha Gnodtke<br />
Nina Fischer<br />
Es ist einer dieser seltenen<br />
Tage in Bremens frühem<br />
Sommer, an denen die Sonne<br />
schon morgens strahlt, an<br />
denen untrügerisch spürbar<br />
ist, dass es warm werden wird, nicht<br />
verregnet und dunkel, nicht drückend<br />
heiß, einfach nur schönes Wetter –<br />
Sommer satt. Auf dem Weg zu Ninas Laden<br />
im Viertel begegnen mir durchweg<br />
fröhliche Gesichter – die Sonnenstrahlen<br />
sind Balsam für das Gemüt – und als<br />
ich ankomme, begrüßt auch Nina mich<br />
mit einem strahlenden Lächeln.<br />
Das erste, was auffällt, wenn man Ninas<br />
Concept Store betritt, ist grün – die<br />
Farbe der vielzähligen Pflanzen, die<br />
dort hübsch angeordnet stehen und auf<br />
ein neues Zuhause warten – und dieser<br />
phantastische Duft. Es riecht angenehm<br />
tropisch, - nicht drückend wie in einem<br />
Gewächshaus, sondern frisch … irgendwie<br />
grün, tatsächlich, man fühlt sich<br />
sofort an einen anderen Ort versetzt, in<br />
eine Oase, die zum Verweilen einlädt,<br />
zum Erholen, zum Durchatmen.<br />
… da lag ich dann erstmal eine zeitlang<br />
im Bett und dachte, es war alles umsonst<br />
…<br />
Nina Fischer<br />
Two Greens – den Namen für ihren<br />
Concept Store, in dem sie Pflanzen<br />
und kleine, hochwertige, hübsche Dinge<br />
verkauft, hat Nina aus Japan mitgebracht:<br />
Er setzt sich zusammen aus den<br />
beiden Silben ihres Vornamens und<br />
deren Bedeutung im Japanischen: Ni =<br />
Two und Na= Greens – eine Koinzidenz,<br />
die trefflicher kaum sein könnte.<br />
Nina eröffnet ihren Laden Ende April<br />
<strong>2020</strong>, inmitten der Corona-Krise. Ein<br />
mutiger Schritt, der ihr durchaus nicht<br />
wenig abverlangt. Der ursprüngliche<br />
Eröffnungtermin war auf Mitte März<br />
angelegt – mitten im Lockdown. „… da<br />
lag ich dann erstmal eine zeitlang im<br />
Bett und dachte, es war alles umsonst …“<br />
erzählt sie – und kann doch schon ein<br />
wenig darüber lachen. Aber Aufgeben,<br />
das kommt nicht in Frage. Als sie dann<br />
noch in den Nachrichten sieht, wie<br />
aufgrund des Lockdowns in Holland<br />
unzählige Pflanzen vernichtet werden,<br />
kann sie nicht länger stillsitzen. Sie fotografiert<br />
und filmt ihre Pflanzen und<br />
postet sie auf Instagram, die Kunden<br />
können so bei ihr bestellen und ihre<br />
neuen Pflanzen zu abgesprochenen<br />
Terminen am Store abholen – und die<br />
S<br />
bremissima
Angepackt<br />
47<br />
Herzenssache Liebevoll und stilsicher<br />
eingerichtet – ein Besuch im Two Greens<br />
fühlt sich fast an wie ein kleiner Urlaub<br />
bremissima
48<br />
Pflege Hingebungsvoll kümmert sich Nina Fischer um ihre<br />
Pflanzen, die sie mitunter auch in Amsterdam persönlich für<br />
den Verkauf aussucht<br />
S<br />
bremissima
Angepackt<br />
49<br />
S<br />
Resonanz ist richtig gut. Dann endlich<br />
kommt die erlösende Nachricht, kleine<br />
Geschäfte dürfen wieder öffnen – und<br />
die Kunden kommen – „… am Anfang<br />
war das fast ein bisschen out of control“,<br />
erzählt sie, mit soviel Resonanz<br />
hatte sie in ihren kühnsten Träumen<br />
nicht gerechnet - aber Two Greens ist<br />
viel mehr als ein Laden, in dem Pflanzen<br />
verkauft werden, Nina hat hier<br />
einen Wohlfühlort geschaffen, einen<br />
Platz für Pflanzenfans, das spricht sich<br />
herum – online und in der realen Welt.<br />
Binnen kurzer Zeit entwickelt sich eine<br />
Stammkundschaft – die Leute kommen,<br />
schnacken, staunen und holen sich Rat<br />
von Nina, wenn ihre Pflanzen kränkeln,<br />
manchmal stehen sie in Scharen<br />
vor der Tür und schnacken einfach – es<br />
ist einfach ein wunderbarer Ort, einer,<br />
… am Anfang war das fast ein bisschen<br />
out of control ...<br />
Nina Fischer<br />
an dem Geschichten entstehen, an dem<br />
man für kurze Zeit den Alltag vergisst,<br />
von dem man nicht einfach eine Pflanze<br />
mit nach Hause nimmt, sondern auch<br />
viel positive Energie, ein Glücksgefühl.<br />
Ursprünglich ist Nina für 12 Jahre lang<br />
Fotografin, sie arbeitet in Hamburg in<br />
ihrer Traumagentur, da, wo sie immer<br />
hinwollte. Nach einem Bandscheibenvorfall<br />
und einigen kritischen Überlegungen<br />
zum Thema Kommerz stellt sie<br />
fest, dass ihr vermeintlicher Traumjob<br />
sie nicht mehr erfüllt. Das große Erwachen,<br />
es sitzt tief. Während sie krank zu<br />
Hause bleiben muss, hegt und pflegt sie<br />
ihre Pflanzen – das gibt ihr etwas, tröstet<br />
und bringt Freude. Irgendwann hält<br />
sie es nicht mehr aus, sie telefoniert mit<br />
ihrer Mutter, die Frage „aber was willst<br />
Du denn wirklich?“ steht im Raum und<br />
ihre Antwort ist „… eigentlich wollte<br />
ich immer so einen kleinen Laden aufmachen,<br />
aber sowas macht man ja dann<br />
doch nicht.“ Die Antwort lässt Ninas<br />
Mutter nicht gelten: „Du sagst uns allen<br />
Blickpunkte Mit ihrem geschulten Auge für Details<br />
wurde der Concept Store eingerichtet und gestaltet –<br />
eine kleine Wohlfühloase mitten im Viertel<br />
S<br />
bremissima
50<br />
Präsentation Als gelernte Fotografin hat Nina Fischer einen<br />
besonderen Blick für ihre Lieblinge und setzt sie – auch auf der<br />
kleinen Ladenfläche – gekonnt in Szene<br />
S<br />
immer, wir sollen ‚einfach mal machen‘,<br />
also mach doch einfach mal.“ Nina<br />
fängt an, zu recherchieren: wie baut<br />
man sich einen Concept Store auf, was<br />
braucht man alles, schreibt Ideen auf,<br />
ein Businessplan entsteht und es geht<br />
los.<br />
Nina ist ursprünglich aus Bremen, sie<br />
erinnert sich daran, dass das Viertel<br />
früher voller kleiner Läden war, nimmt<br />
bei ihren Besuchen zu Hause wahr, dass<br />
diese nach und nach verschwinden.<br />
Aber diese kleinen Läden gehören nach<br />
Bremen, sie ist überzeugt davon, dass sie<br />
genau hier funktionieren, dass Bremen<br />
genau solche Orte braucht. Dann entdeckt<br />
ihre Schwester, dass in der Lüneburger<br />
Straße 25 eine Geschäftsfläche<br />
leer steht. Nina meldet sich bei der Vermieterin,<br />
stellt ihr Konzept vor – und<br />
bekommt den Zuschlag. Doch damit<br />
ist es noch nicht getan, es gibt viel zu<br />
tun. Sie gestaltet mit Hilfe von Familie<br />
und Freunden die Räume um, saniert,<br />
renoviert und nach und nach entsteht<br />
ihr kleines Pflanzenreich, diese kleine<br />
Oase. Dabei läuft bei Weitem nicht alles<br />
rund, es gibt durchaus Rückschläge,<br />
aber Nina hat Feuer gefangen und<br />
lässt sich nun auch nicht mehr stoppen.<br />
Auch nicht durch den Lockdown,<br />
der im ungünstigsten Moment kommt.<br />
Das hier, das ist Ninas Traum, ihr Weg<br />
zum Glück. Das spürt man, man nimmt<br />
es wahr, wenn sie erzählt, ihre Augen<br />
leuchten dabei, sie strahlt übers ganze<br />
Gesicht. Und man nimmt es im Laden<br />
wahr, der liebevoll und stilvoll gestaltet<br />
ist, in dem man sich sofort wohlfühlt.<br />
Kein Wunder, dass inzwischen diese<br />
kleine Community um Two Greens<br />
entstanden ist. Leute lernen sich kennen<br />
und tauschen Kontaktdaten, reden<br />
miteinander, treffen sich, Freundschaften<br />
entstehen. „… es macht so viel Spaß<br />
… irgendwie ist es haargenau so, wie ich<br />
es haben wollte, hätte ich es aufgemalt,<br />
wäre es genau das gewesen.“, sagt sie<br />
noch und wieder strahlt sie übers ganze<br />
Gesicht. Da ist er, Ninas Traum, Wirklichkeit<br />
geworden in weiß und grün,<br />
Holz und Beton und mit diesem wunderbaren<br />
Duft.<br />
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Lüneburger Straße 25<br />
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bremissima
emissima<br />
51
52<br />
Kinderlachen<br />
Glückliche Kindheit ein Privileg?<br />
Janka Fugel<br />
Norbert Arendt<br />
bremissima
Herzenssache<br />
53<br />
Überalterung der Gesellschaft,<br />
Nachwuchssorgen,<br />
demografisches<br />
Problem;<br />
Schlagworte, die uns<br />
tagtäglich begegnen und eigentlich<br />
schon deutlich machen, wie wichtig<br />
die nachfolgenden Generationen,<br />
die Kinder von heute, für uns sind.<br />
Doch auch ganz unabhängig davon<br />
steht als Naturgesetz fest: Kinder<br />
sind unsere Zukunft!<br />
Doch wie geht es unseren Kindern?<br />
Fehlende Chancengleichheit und<br />
Kinderarmut sind auch in einem<br />
hochentwickelten Industriestaat<br />
wie Deutschland weit verbreitet.<br />
S<br />
bremissima
54<br />
Ehrenamt Von links nach rechts: Janka Fugel (Pressearbeit) Norbert<br />
Arendt (2. Vorsitzender) Horst Häuser (1. Vorsitzender) und Annegrit<br />
Moje (Kassenwartin) präsentierten den Verein beim Tag der offenen<br />
Tür des Judo Club Achtermeer und stellten Kinderlachen-Oldenburg<br />
bei dieser Gelegenheit zahlreichen Besuchern vor<br />
S<br />
Ist eine glückliche und unbeschwerte<br />
Kindheit ein Privileg? Finden wir uns<br />
damit ab, dass Dinge wie Ausflüge zu<br />
Fußballspielen oder der Besuch einer<br />
Kletterhalle für die einen eine Selbstverständlichkeit<br />
und für anderen schier<br />
unerreichbarer Luxus sind?<br />
Zahlreiche Fragen, bei denen der erste<br />
Antwortimpuls ein klares „Nein“ ist.<br />
Doch oftmals bleibt es bei dieser Erkenntnis.<br />
Einige Menschen haben dies<br />
jedoch als Aufforderung verstanden<br />
und es sich zum Ziel gemacht, Fakten<br />
zu schaffen, die dazu beitragen, dass<br />
obige Fragen auch in der Realität und<br />
nicht nur als Ideal tatsächlich zunehmend<br />
mit „nein“ beantwortet werden<br />
können.<br />
Wer steckt dahinter? - Das Team von<br />
Kinderlachen-Oldenburg e.V.<br />
Der Verein wurde im April 2016 gegründet<br />
und hat bis heute eine Startphase<br />
durchlaufen, von der ein Großteil der<br />
Existenzgründer nur träumen kann.<br />
Doch war dies weder Glück noch Zufall,<br />
sondern ist allein der harten und<br />
zeitintensiven Arbeit geschuldet, die<br />
insbesondere durch den Vorstandsvorsitzenden<br />
Horst Häuser investiert wurde.<br />
Dieser setzt sich unermüdlich mit<br />
nahezu seiner gesamten Freizeit für das<br />
Vorankommen des Vereins ein.<br />
Durch das Engagement der Mitglieder<br />
konnte bereits im ersten Jahr eine große<br />
Zahl an Projekten äußerst erfolgreich<br />
umgesetzt werden. Und die Erfolgsgeschichte<br />
setzt sich fort: Mit unglaublichem<br />
Engagement der Mitglieder werden<br />
Spender akquiriert, Projektpartner<br />
gesucht und die Öffentlichkeit informiert.<br />
Oft laufen Projekte parallel und<br />
schnell wird einem Außenstehenden<br />
klar, dass so ein umfangreiches Programm,<br />
welches der noch relativ kleine<br />
Verein auf die Beine stellt, nur mit unheimlich<br />
viel Herzblut realisierbar ist.<br />
Was ist das Ziel?<br />
Es geht nicht darum, die Welt zu ändern<br />
oder soziale Ungerechtigkeit auszumerzen,<br />
solche Zielsetzungen wären utopisch.<br />
Allerdings gelingt es dem Team<br />
von Kinderlachen Oldenburg e.V. sehr<br />
wohl, die Welt von vielen kleinen Mitmenschen<br />
für Stunden zu bereichern.<br />
Erklärtes Ziel ist es, Kindern, unabhängig<br />
von Herkunft und wirtschaftlicher<br />
Situation ein Stück Leichtigkeit und<br />
„Normalität“ zu schenken, soziale Unterschiede<br />
verschwinden zu lassen und<br />
ihnen die Freiheit zu geben, Kind sein<br />
zu dürfen. Kein Kind kann die Umstände<br />
seiner Kindheit wählen oder ändern.<br />
Hier liegt es in der Verantwortung der<br />
Gesellschaft zu unterstützen und zu<br />
helfen.<br />
…und was bedeutet das in der Praxis?<br />
Beispielhaft seien hier die Organisation<br />
eines Ausflugs in eine Kletterhalle,<br />
bremissima
Herzenssache<br />
55<br />
zum Fußballspiel, in eine Bäckerei inklusive<br />
eigener Backwarenproduktion<br />
genannt. Auch wurde ein Ausflug mit<br />
Quads sowie eine Weihnachtsfeier mit<br />
Geschenken für die Kinder organisiert.<br />
Weiterhin wurden ein regelmäßig<br />
stattfindender Kochkurs, ein Erste-<br />
Hilfe-Kurs und Zoo-Besuche angeboten.<br />
Nicht zu vergessen die alljährliche<br />
„Nikolausfahrt“ mit der Museumsbahn.<br />
Anhand dieses kleinen beispielhaften<br />
Auszuges aus dem Jahresprogramm<br />
wird deutlich, wie vielfältig und abwechslungsreich<br />
die Ausflüge und Angebote<br />
sind.<br />
Einer für alle und alle für einen<br />
Zumeist bietet der Verein zwar Veranstaltungen<br />
und Aktionen für mehrere<br />
Kinder an, doch kümmert er sich auch<br />
um Einzelschicksale. Exemplarisch sei<br />
an dieser Stelle die Geschichte von Paula<br />
genannt, einem 12-jährigem, schwer<br />
kranken Mädchen, welche durch den<br />
Einsatz des Vereins endlich eine Perücke<br />
und damit ein Stück weibliche<br />
Identität und einen neuen Rollstuhl<br />
erhielt. Es sind also nicht nur die Gruppenaktivitäten,<br />
um die sich der Verein<br />
kümmert, sondern – wenn auch in weniger<br />
großem Umfang – die individuelle<br />
Hilfe und Unterstützung im Einzelfall.<br />
Anerkennung Belohnung<br />
für all die Arbeit und Mühen<br />
der Helfer ist eine Unbeschwertheit,<br />
wie sie fast nur<br />
Kinder haben, oftmals begleitet<br />
von einem phänomenalen<br />
„Kinderlachen“, ein Leuchten<br />
in den Augen, das jede Mühe<br />
und jegliche Anstrengung<br />
verblassen lässt<br />
Eine echte Win-Win-Situation<br />
„Warum tust du dir das nur an?!“, ein<br />
Satz, den nicht wenige der tatkräftigen<br />
Helfer und Unterstützer aus ihrem<br />
Umfeld zu hören bekommen. Doch die<br />
Fragenden waren nicht dabei, denn<br />
die Belohnung für all die Arbeit und<br />
Mühen ist eine Unbeschwertheit, wie<br />
sie fast nur Kinder haben, oftmals begleitet<br />
von einem phänomenalen „Kinderlachen“,<br />
ein leuchten in den Augen,<br />
das jede Mühe, jegliche Anstrengung<br />
verblassen lässt. Diese Momente sind<br />
es, das unbezahlbare Glück, das durch<br />
ehrenamtliches Engagement entsteht.<br />
„Ehrenamt macht glücklich“ ¬– Definitiv!<br />
Es stimmt also doch.<br />
Gemeinsam sind wir doppelt stark -<br />
Kooperationen<br />
Bedürftigen helfen, das ist das Ziel.<br />
Das tatsächliche Bestehen der Bedürf-<br />
S<br />
bremissima
56<br />
Aktivitäten Ausflüge in die Kletterhalle, zum Fußballspiel, in eine Bäckerei<br />
inklusive eigener Backwarenproduktion, Fahrten mit Quads und Weihnachtsfeiern<br />
mit Geschenken sind einige der Aktionen aus dem Jahresprogramm<br />
des Vereins, die für die Kinder organisiert wurden – stets vielfältig und abwechslungsreich<br />
S<br />
tigkeit wird dabei durch eine enge Kooperation<br />
mit dem Kinderschutzbund<br />
und andere soziale Einrichtungen<br />
geprüft und gewährleistet. Zudem gehören<br />
explizit auch Flüchtlingskinder<br />
zur Zielgruppe des Vereins. Sie können<br />
durch die Beteiligung an den Aktionen<br />
zumindest zeitweise wieder eine ansatzweise<br />
„normale Kindheit“ erleben.<br />
Gleichzeitig wird auf diese Weise, spielerisch<br />
und ganz nebenbei, der Integrationsprozess<br />
gefördert. Auch hier wird<br />
mit entsprechenden Institutionen im<br />
Raum Oldenburg kooperiert.<br />
Trostteddys<br />
Eine ganz besondere Kooperation besteht<br />
zwischen Kinderlachen Oldenburg<br />
e.V. und dem Verein „Trostteddy<br />
e.V.“. Hier häkeln, stricken und nähen<br />
die Mitglieder nicht nur Teddys, sondern<br />
alle möglichen Wesen. Vom Maulwurf,<br />
über kuscheliges Obst bis hin<br />
zu bunten Matrosen. Jedes Stück ein<br />
Unikat, mit viel Liebe und Hingabe<br />
gefertigt. Über einen plüschig, bunten<br />
Freund freuen sich Kinder in allen Lebenslage<br />
und nicht selten werden sie zu<br />
„Lebensabschnittsgefährten“ der ganz<br />
besonderen Art. Regelmäßig kommen<br />
diese kleinen Wesen im Rahmen der<br />
Aktionen des Vereins, sei es als Gewinn<br />
bei einer Tombola, als Weihnachtsgeschenk<br />
oder auch einfach mal so zum<br />
Einsatz.<br />
„Ohne Moos nichts los!“<br />
Trotz des immensen Engagements und<br />
der hohen Motivation sind auch die Vereinsmitglieder<br />
auf Spenden angewiesen,<br />
um die Angebote in ihrer Vielfalt<br />
und Attraktivität aufrecht zu erhalten<br />
bzw. zu erweitern. Denn es lässt sich bei<br />
weitem nicht alles mit Engagement und<br />
Tatkraft allein bewerkstelligen.<br />
Coronapause<br />
Die derzeitige Situation der Coronapandemie<br />
erfordert von uns allen Disziplin<br />
und Geduld. Auch der Verein Kinderlachen-Oldenburg<br />
e.V. kann daher aktuell<br />
keine Aktionen anbieten. Die kleine<br />
„Zwangspause“ wird jedoch weiterhin<br />
zur Planung und Organisation weitere<br />
Programme genutzt sodass man bereits<br />
in den Startlöchern steht und bei Normalisierung<br />
der Gesamtsituation mit<br />
neuen Aktionen kleine Menschen begeistern<br />
kann.<br />
www.kinderlachen-oldenburg.de<br />
bremissima
57<br />
Wir suchen per sofort eine/n<br />
MEDIA-BERATERIN<br />
Arbeiten & FAmilie<br />
Bei uns ist das kein Problem!<br />
Unsere <strong>Magazin</strong>e leben durch die Vielfalt unserer Kunden.<br />
Diese möchten wir optimal beraten & informieren.<br />
Und genau das ist Ihre Aufgabe!<br />
Als Media-BeraterIn integrieren Sie Werbepartner in unsere<br />
<strong>Magazin</strong>e. Ihre Arbeitszeiten sind flexibel! Auch die Modalitäten<br />
sind individuell vereinbar. Ideal für Familien-ManagerInnen<br />
& Berufs-RückkehrerInnen.<br />
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige schriftliche<br />
Bewerbung.<br />
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Für Fragen können Sie uns gerne anrufen.<br />
Tel. (0421) 200 75 90<br />
www.magazine-bremen.de<br />
bremissima
58<br />
Aus Überzeugung Sina Simon ist Marine-Geowissenschaftlerin<br />
und hat zum Thema Mikroplastik in den<br />
Ozeanen geforscht. Das Thema ließ sie nicht mehr los.<br />
bremissima
Frauenzimmer<br />
59<br />
Aus Liebe<br />
zum Meer<br />
Sina Simon macht sich<br />
für plastikfreie Produkte stark<br />
Ira Scheidig<br />
Ira Scheidig, Vera Döpcke<br />
Kleidung, Schmuck, Keramik,<br />
Dekoration – ein Sortiment<br />
aus Produkten, die komplett<br />
plastikfrei sind, das ist die<br />
Idee hinter dem seit über<br />
einem Jahr in der Admiralstrasse ansässigen<br />
Laden „Oceanlovers Concept Store“.<br />
Insbesondere Menschen, die sich für<br />
Nachhaltigkeit und fair produzierte Produkte<br />
aus den Bereichen Women‘s Wear,<br />
Accessories und Living interessieren, sind<br />
hier genau richtig. Wer hat nicht schon<br />
von Mikroplastik in unseren Weltmeeren<br />
gehört, der Vermüllung der Ozeane<br />
und den Rückständen von Plastikprodukten,<br />
die sich überall finden.<br />
Die Marine-Geowissenschaftlerin Sina<br />
Simon hat sich bereits in ihrem Studium<br />
an der Universität Kiel und in Bremen<br />
mit diesem Thema intensiv befasst und<br />
die Auswirkungen des Mikroplastiks auf<br />
die marine Umwelt erforscht, u.a. auch in<br />
Neuseeland, wo ihr die Idee zu dem Design<br />
ohne Plastik kam.<br />
Heimat Meer<br />
Aufgewachsen in Kiel, liebt die 30-Jährige<br />
das Meer von Kindesbeinen an.<br />
Sie mag die Weite und das Abenteuerliche.<br />
„Man guckt gefühlt in ein Universum,<br />
da ist noch so viel mehr unter der S<br />
bremissima
60<br />
Oceanlovers Women‘s Wear,<br />
Accessories und Living sind die<br />
Schwerpunkte in dem Geschäft<br />
in der Admiralstrasse 125<br />
Nachhaltigkeit Nur plastikfreie Produkte im Sortiment,<br />
das ist die Idee hinter dem Oceanlovers Concept<br />
Store, der seit über einem Jahr in Findorff ansässig ist<br />
S<br />
Oberfläche. Und es ist ein Gefühl von<br />
zu Hause und Entspannung. Ich bin<br />
ein echtes Meereskind“, erzählt sie lächelnd.<br />
Sie macht sich Gedanken, wie<br />
viel Lebensraum, auch für die Tiere, in<br />
den Ozeanen schon zerstört ist, wie viele<br />
Tierarten schon ausgestorben sind.<br />
Der Schutz der Meere und möglichst<br />
viele plastikfreie Produkte, das liegt der<br />
Oceanloverin sehr am Herzen. Sie begann<br />
Kleidung ohne Plastikrückstände<br />
zu entwerfen und zu produzieren. „Ein<br />
Drittel des Mikroplastiks stammt aus<br />
unserer Kleidung, ein großer Teil zum<br />
Beispiel aus Fleecepullovern“, erzählt<br />
sie. „Als ich 2015 in Neuseeland davon<br />
las, begann ich mich in die Materie einzuarbeiten.<br />
Ich strickte, fertigte Stirnbänder,<br />
alles plastikfrei.“ Kleidung<br />
genäht hat sie schon während des Studiums.<br />
Heute entwirft sie unter ihrem<br />
2018 gegründeten Modelabel MAMO-<br />
ANA Kleidung für Frauen wie T-Shirts,<br />
Tops, lange und kurze Röcke, Shorts,<br />
Pullover und Accessoires wie Stirnbänder<br />
und auch Kosmetiktaschen, Kissenhüllen<br />
und Mundschutzmasken, die sie<br />
in ihrem Geschäft und über die Website<br />
www.mamoana-ocenalovers.com verkauft.<br />
Eröffnung 2019<br />
Im Juli letzten Jahres eröffnete sie den<br />
Concept Store und fühlt sich sehr wohl<br />
in Findorff und gut aufgenommen.<br />
„Findorff hat Potential für so einen Laden<br />
wie meinen“, findet sie. Sie vermisst<br />
hier allerdings ein schönes Café in der<br />
Nähe, das hört sie auch immer wieder<br />
von Kunden. Was nicht ist, kann ja<br />
noch werden.<br />
In dem kleinen, feinen Geschäft, das<br />
mit viel Liebe eingerichtet ist, vertreibt<br />
sie neben ihrer Mode 100-Prozent plas-<br />
bremissima
Frauenzimmer<br />
61<br />
tikfreie Produkte von anderen Unternehmen,<br />
die hier eine Plattform im stationären<br />
Einzelhandel bekommen. „Ich<br />
kooperiere mit anderen Selbständigen,<br />
die meine Liebe zu den Ozeanen teilen“,<br />
berichtet Sina, die dafür Flächen<br />
in ihrem Geschäft quasi untervermietet,<br />
auch für kleine Unternehmen, die<br />
sich kein eigenes Geschäft leisten können.<br />
Von Fairfashion über Naturkosmetik<br />
bis zu Schmuck finden sich hier<br />
besondere, handgemachte Designs und<br />
Produkte. Dazu gehören das Bremer Label<br />
„Kira“ mit Beuteln und Postkarten<br />
sowie Schmuck von Stockholm Rose<br />
Designs, festes Shampoo aus der Rosenrot<br />
Manufaktur, Naturkosmetik von<br />
Yuka wie Seifen, festes Deo, feste Handcreme,<br />
Gesichtspeeling. „Das Peeling ist<br />
sehr beliebt und der Renner hier“, lacht<br />
sie. Außerdem handgefertigte Keramik<br />
von Bergs Potter und stylische Makramees<br />
wie Blumenampeln, Windlichter,<br />
Schlüsselanhänger und Wanddekoration<br />
aus Kiel. Ins Auge fallen auch die<br />
schönen Steinfossilienmagnete an der<br />
Wand.<br />
Eine Nische in der Shoppingwelt<br />
„So ein plastikfreies Geschäft ist immer<br />
noch eine Nische, auch in der Nachhaltigskeitswelt“,<br />
so Sina. „Mein Konzept<br />
ist alles plastikfrei, fair, regional, nachhaltig<br />
und aus natürlichen Materialien<br />
anzubieten“, so die junge Unternehmerin.<br />
„Im Oceanlovers Concept Store finden<br />
sich naturnahe, mit Liebe gemachte<br />
Artikel in einer einzigartigen Zusammenstellung.<br />
Primär minimalisitsche<br />
aber auch verspielte Produkte für Frauen.<br />
Ziel ist es, wieder mehr Individualität<br />
und Wertschätzung in den Einzelhandel<br />
zu bringen.“<br />
Ansprechende Atmosphäre<br />
lädt zum Stöbern ein<br />
Der Laden ist in sanften sand- und pastellfarbenen<br />
Tönen gestaltet, Kakteen<br />
schmücken den etwa 25 Quadratmeter<br />
großen Raum. Im Hintergrund läuft<br />
entspannende Musik, alles wirkt hell,<br />
natürlich, ein wenig verträumt und sehr<br />
ansprechend. „Ich wollte es maritim<br />
gestalten, aber ohne Anker oder Taue“,<br />
lacht sie. „Ein gutes Jahr nach der Eröffnung<br />
ist der Laden gut angelaufen,<br />
in kleinen Minischritten, aber stetig“, S<br />
bremissima
62<br />
Heimat Am Meer aufgewachsen,<br />
liebt die 30-Jährige die Ozeane<br />
von Kindesbeinen an<br />
S<br />
berichtet Sina. „Ich bin gut vernetzt in<br />
Bremen, es hat sich herumgesprochen,<br />
es gibt Laufkundschaft, über Instagram<br />
erfahren auch einige davon und<br />
kommen bewusst her“, freut sie sich.<br />
„Ich nehme mir Zeit für die Kunden.<br />
Ich freue mich über die Menschen, die<br />
Wertschätzung mitbringen für Handgemachtes<br />
und dass so ein Konzept wie<br />
meins Anklang findet.“<br />
Natürlich war die coronabedingte<br />
Schließung eine schwere Zeit, aber sie<br />
hat sich durchgekämpft. Der Verkauf<br />
von selbstgenähten Mundschutzmasken<br />
hat ihr über die Zeit hinweggeholfen,<br />
erzählt sie.<br />
Am Ende gibt sie noch mit auf den Weg,<br />
dass es sich lohnt, seinen Traum zu verfolgen.<br />
Es einfach zu machen, was einen<br />
antreibt oder im Kopf herumschwirrt<br />
und so etwas Schönes erschaffen. So<br />
wie sie, die den Schritt in die Selbständigkeit<br />
wagte und heute sehr glücklich<br />
darüber ist.<br />
Oceanlovers Concept Store<br />
Admiralstraße 125<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi 10 – 18, Do 9-11, Fr 10-18<br />
und Sa 10-14 Uhr<br />
www.oceanlovers-conceptstore.com<br />
bremissima
63<br />
BREE | BUTLERS | DEUTSCHE BANK | GÖRTZ | HALLHUBER | I•O – CASA DEL CAFFÈ | LACOSTE<br />
LEYSIEFFER PREMIUMPARTNER | M. NIEMEYER CIGARREN | MAI-MAI | TEE-HANDELS-KONTOR BREMEN<br />
TENTER’S BACKHAUS | VAN LAACK | VOLKER LANG | WOLFORD<br />
WWW.DOMSHOF-PASSAGE.DE<br />
bremissima
64<br />
bremissima
65<br />
vegane<br />
rezeptideen<br />
Helene Holunder<br />
Juhu, die Äpfel sind reif!<br />
Ich bin im Apfelparadies. Knackig, leicht säuerlich<br />
und saftig liegen die unterschiedlichen Sorten morgens<br />
im Gras. Mindestens einmal am Tag sitze ich<br />
deshalb hinten im Garten auf der wackeligen Bank<br />
unter den Bäumen und teile mit meinem Hündchen<br />
den ein oder anderen Apfel.<br />
Aber ganz so romantisch, wie sich das gerade anhört,<br />
ist die Apfelzeit natürlich nicht nur. Denn die<br />
Früchte wollen ja auch gesammelt und vor allem verarbeitet<br />
oder gelagert werden.<br />
Einen Großteil der Ernte fahren wir zur Mosterei<br />
in Worpswede. Für meine Kinder war das früher<br />
immer ein echtes Erlebnis. Denn dort konnten und<br />
können wir auch heute zuschauen, wie aus unserem<br />
Fallobst der superleckere Apfelsaft entsteht. Seit ein<br />
paar Jahren gibt es sogar einen kleinen Hofladen, in<br />
dem frisch gepresster Saft gekauft werden kann.<br />
Und was passiert mit den restlichen Äpfeln? Auf jeden<br />
Fall freuen sich Igel und Rehe über die Leckereien<br />
auf dem Boden. Außerdem schneide ich die<br />
frischen Äpfel in das morgendliche Müsli, koche<br />
Unmengen Apfelmus, lagere meine Lieblingssorten<br />
ein, bringe den Pferden großzügige Apfelgaben mit<br />
und backe z.B. diese einfache Galette!<br />
Sie besteht aus einem mürben Teig und wird mit Äpfeln<br />
gefüllt. Käse, Frühlingszwiebeln und frischer<br />
Rosmarin runden das Aroma herzhaft ab. Habt eine<br />
genussreiche Zeit!<br />
Herzlichst,<br />
Helene<br />
www.helene-holunder.de<br />
bremissima
66<br />
Galett e vom Apfel mit Rosmarin<br />
Für zwei kleine Galettes:<br />
140 g Dinkelmehl<br />
(oder eine glutenfreie Mehl-Alternative)<br />
50 g feines Maismehl<br />
1 TL Leinsamen, gemahlen<br />
30 g veganer Käse, gerieben, glutenfrei<br />
110 g Margarine, gut gekühlt<br />
ca. ½ TL Salz<br />
Pfeffer, frisch gemahlen<br />
ca. 4 EL kaltes Wasser<br />
1 EL Olivenöl<br />
2 normal große Äpfel<br />
6 Scheiben veganer Käse, glutenfrei<br />
1 Frühlingszwiebel<br />
1 kleiner Zweig Rosmarin<br />
etwas Olivenöl zum Bestreiche<br />
Zubereitung:<br />
Für den Teig beide Mehlsorten mit dem Leinsamen, dem veganen geriebenen Käse und den Gewürzen kurz vermischen. Dann<br />
die kalte Margarine am besten mit zwei Gabeln und nicht mit den Händen einarbeiten, damit die Zutaten nicht warm werden.<br />
Jetzt löffelweise das Wasser und das Olivenöl kurz unterheben und die Zutaten zu einem Teig vermengen. Er soll krümelig<br />
sein und es dürfen kleine Margarinestücke sichtbar bleiben. So wird die Galette nach dem Backen mürbe und ebenfalls leicht<br />
krümelig. Den Teig auf Backpapier zu 2 Scheiben (ca. 20 cm Durchmesser) ausdrücken und ca. 30 Minuten in den Kühlschrank<br />
legen.<br />
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Die Äpfel waschen, vierteln das Kerngehäuse entfernen und die Viertel in Scheiben schneiden.<br />
Die Frühlingszwiebel putzen und in Ringe schneiden. Den Rosmarin kurz waschen und die Nadeln vom Zweig zupfen.<br />
Nun die Teigscheiben belegen und dabei einen ca. 2 cm breiten Rand frei lassen.<br />
Zuerst auf jeder Galette 3 Scheiben veganen Käse verteilen, darauf die Zwiebelringe sowie nach Geschmack die Rosmarinnadeln<br />
geben (ein paar Nadeln für die Dekoration zur Seite legen) und mit den Apfelscheiben kreisförmig belegen. Die restlichen<br />
Rosmarinnadeln und Pfeffer aus der Mühle über die Äpfel geben und den Rand überschlagen (das funktioniert gut, wenn man<br />
das Backpapier darunter ein wenig anhebt).<br />
Die Galettes mit etwas Olivenöl einpinseln und auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten oder bis der Teig leicht gebräunt ist,<br />
backen. Sie schmecken leicht warm am besten.<br />
bremissima
67<br />
Modernität trifft<br />
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