De Kurzfassung der Referate
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aus Gründen <strong>der</strong> Ertragssicherung stehen vielfältige an<strong>der</strong>e Zuchtziele im Vor<strong>der</strong>grund<br />
wie z.B. Winterhärte, Resistenzen und Backqualität (PILLEN 2012).<br />
In <strong>der</strong> Literatur gibt es bereits einzelne Ansätze zur züchterischen Bearbeitung <strong>der</strong> N-<br />
Effizienz. Zum einen wird versucht die N-Aufnahme <strong>der</strong> Pflanze gezielt durch Züchtung<br />
zu optimieren (PILLEN 2012). Zum an<strong>der</strong>en zielen Forschungsprojekte auf eine Verbesserung<br />
<strong>der</strong> N-Verwertung ab. Dies wird einerseits durch eine Selektion auf Ertrag<br />
unter N-Mangelbedingungen praktiziert; an<strong>der</strong>erseits werden biotechnologische Verfahren<br />
angewendet, um eine höhere Expression von regulatorischen Genen zu erreichen,,<br />
die Einfluss auf die Steuerung des Sink-Verhaltens in <strong>der</strong> Pflanze nehmen. Die Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Sucrose-Aufnahme durch Überexpression eines bestimmten Gens stellt ein<br />
Beispiel hierfür dar (THIEMT 2006; WEICHERT et al. 2010).<br />
Die Pflanzenzüchtung kann bereits auf zahlreiche Zuchterfolge und Errungenschaften<br />
in Bezug auf die Steigerung des Kornertrags und die kontinuierliche Optimierung agronomischer<br />
Merkmale verweisen. Aus einer Studie von AHLEMEYER und FRIEDT<br />
(2012) geht hervor, dass <strong>der</strong> Ertragsfortschritt insbeson<strong>der</strong>e auf eine signifikante züchterische<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Kornzahl pro Ähre zurückzuführen ist. Darüber hinaus wird ersichtlich,<br />
dass eine Optimierung <strong>der</strong> agronomischen Merkmale hin zu früher abreifenden,<br />
kürzeren und standfesteren Sorten stattgefunden hat. Ferner konnte die Backqualität<br />
durch die Aufwertung <strong>der</strong> Proteinqualität erheblich verbessert werden, was sich in<br />
einer höheren Volumenausbeute wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />
Die Ausrichtung <strong>der</strong> Züchtungsarbeit wird von externen Einflussfaktoren wie dem Einkaufsverhalten<br />
<strong>der</strong> Marktteilnehmer, dem Klimawandel, <strong>der</strong> Gesetzgebung und <strong>der</strong><br />
Welternährungssituation beeinflusst (MIEDANER 2010).<br />
Um den vielfältigen (gesellschaftlichen) Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu werden, ist eine mittelständische,<br />
deutsche Pflanzenzüchtung notwendig, die sich durch ein breites Portfolio<br />
an genetischem Zuchtmaterial, Flexibilität und eine rasche Reaktionsfähigkeit auf<br />
Verän<strong>der</strong>ungen auszeichnet. Zur Unterstützung <strong>der</strong> Pflanzenzüchtung sind Grundlagenforschung<br />
und angewandte Forschung sowie das Sortenprüfwesen unabdingbar<br />
(THIEMT 2006). Um die Finanzierung <strong>der</strong> mittelständischen Pflanzenzüchtung nachhaltig<br />
abzusichern, ist die Garantie des Sortenschutzes erfor<strong>der</strong>lich. Zudem sollte es ein<br />
erklärtes Ziel sein, das Image von Sorten und zertifiziertem Saatgut zu verbessern und<br />
Aufklärung über die Bedeutung <strong>der</strong> Pflanzenzüchtung zu leisten.<br />
Als Fazit ist festzuhalten, dass die Verbesserung <strong>der</strong> N-Effizienz in <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />
Praxis ein wichtiges Thema darstellt und eine Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> sich die deutsche<br />
Pflanzenzüchtung stellt. Aus Gründen <strong>der</strong> Ertragssicherung und aufgrund externer<br />
Einflussfaktoren, die auf die Pflanzenzüchtung einwirken, sind vielfältige Zuchtziele zu<br />
beachten. Die Optimierung <strong>der</strong> N-Effizienz von Sorten wird im Zuge dessen bei <strong>der</strong><br />
Züchtungsarbeit erfasst.<br />
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