De Kurzfassung der Referate
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<strong>der</strong> Web-Apps, d.h. kleinen Programmen, die über das Internet verteilt werden. Diese<br />
lassen sich dann beispielsweise auf einem Smartphone o<strong>der</strong> Tablet-PC als Entscheidungshilfen<br />
einsetzen.<br />
Mo<strong>der</strong>ne, GPS- und sensorgestützte Landtechnik wird in Rheinland-Pfalz überwiegend<br />
von Lohnunternehmern eingesetzt. Bei Bedarf übernehmen Maschinenringe die Einsatzplanung,<br />
das Datenmanagement und teilweise auch die internetbasierte Flottensteuerung.<br />
Damit Landwirte und Lohnunternehmer die Vorteile von Investitionen in innovative<br />
GPS-gesteuerte Technik im Bereich Düngung und Pflanzenschutz nutzen<br />
können, ist in <strong>der</strong> Regel ein intensiver Datenaustausch zwischen Kunde und Dienstleister<br />
erfor<strong>der</strong>lich. <strong>De</strong>n entscheidenden Mehrwert liefern dabei digitale und an Koordinaten<br />
geknüpfte Auftragsdaten, die vom Landwirt in einem sogenannten Geoformular erfasst<br />
und per Internet an den Lohnunternehmer o<strong>der</strong> Maschinenring verschickt werden.<br />
In Rheinland-Pfalz gewähren die ersten Bodenlabors den Landwirten Rabatte, wenn<br />
Bodenprobenaufträge per internetbasiertem Geoformular mit den zugehörigen Schlagkoordinaten<br />
eingereicht werden. Das Internet-Beratungsportal ISIP (www.isip.de), das<br />
auch in Baden-Württemberg bekannt ist, bereitet <strong>der</strong>zeit den Einsatz von Geoformularen<br />
vor. Damit können Landwirte zukünftig präzise, schlagbezogene Entscheidungshilfen<br />
abrufen, beispielsweise Applikationskarten zur Berücksichtigung von Abstandsauflagen<br />
beim Pflanzenschutz. Wichtig ist allerdings, dass <strong>der</strong> Landwirt auf dem Acker<br />
je<strong>der</strong>zeit die Möglichkeit hat, solche Applikationskarten mit seinem Smartphone o<strong>der</strong><br />
Tablet-PC vor Ort anzupassen, bevor er diese als Steuerungsdaten in seinen Bordrechner<br />
einspielt.<br />
Das Projekt iGreen hat gezeigt, dass sich <strong>der</strong> Mehrwert des mobilen Internets auf dem<br />
Acker erst ausschöpfen lässt, wenn den Landwirten die benötigten Karten und Beratungsinformationen<br />
in digitaler Form je<strong>der</strong>zeit vor Ort zur Verfügung stehen. Daher entwickelt<br />
Rheinland-Pfalz mit dem Mobilen AgrarPortal (MAP) beispielhaft für weitere<br />
Bundeslän<strong>der</strong> eine Infrastruktur zur automatisierten Auslieferung von amtlichen Geo-<br />
und Beratungsinformationen an berechtigte Nutzer in <strong>der</strong> Landwirtschaft. Entscheidend<br />
sind die Nutzungsrechte, d.h. diese Informationen sollten im Betrieb auf jedem PC,<br />
Smartphone o<strong>der</strong> Bordrechner gespeichert werden dürfen. Somit können GPSgestützte<br />
Anwendungen auch dann auf Karten zurückgreifen, wenn in einem Funkloch<br />
gearbeitet wird, d.h. das mobile Internet einmal nicht zur Verfügung steht.<br />
Für die Landwirtschaft als lebenswichtige Branche („Kritische Infrastruktur“) ist das<br />
Thema Ausfallsicherheit ein ernstes Problem. Die Nachhaltigkeit und Ausfallsicherheit<br />
<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Primärproduktion hat absolute Priorität. Das Internet auf dem<br />
Acker darf nicht zur Folge haben, dass mögliche großräumige und länger andauernde<br />
Strom- und Internetausfälle („Blackout“) beispielsweise zu Steuerungs- und Einsatzproblemen<br />
bei Ernteflotten führen.<br />
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