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De Kurzfassung der Referate

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Revolutioniert die Sensortechnik die N-Düngung?<br />

DR. FRANZ XAVER MAIDL<br />

Technische Universität München,<br />

Wissenschaftszentrum für Ernährung, Landnutzung und Umwelt in Weihenstephan<br />

Warum Teilflächenspezifische Düngung?<br />

Auf vielen Ackerschlägen wechseln sich häufig Bereiche einer hohen potentiellen Ertragsleistung<br />

mit solchen ab, auf denen nur geringe Erträge zu erzielen sind. Diese<br />

kleinräumige Variabilität von Bodeneigenschaften, hier sind vor allem die Textur und<br />

die damit verbundene Wasserspeicherfähigkeit zu nennen, beeinflussen das Wachstum<br />

und die Ertragsbildung eines Getreidebestandes. Eine flächeneinheitliche Düngung<br />

führt auf <strong>der</strong>artigen Standorten zu Nährstoffüberbilanzen in den Niedrigertragszonen<br />

und zu Nährstoffunterbilanzen in den Hochertragszonen. Hohe N-Überbilanzen sind<br />

we<strong>der</strong> ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Es macht wenig Sinn in Niedrigertragsbereichen<br />

beson<strong>der</strong>s viel zu Düngen. Justus von Liebig hat in seinem Minim-Gesetz formuliert:<br />

<strong>De</strong>r Ertrag wird durch den am stärksten im Minimum befindlichen Faktor bestimmt.<br />

Mit Reflexionsmessung die Pflanze fragen was sie will:<br />

Mit Reflexions- und Lasersensoren lässt sich <strong>der</strong> Nährstoffstatus von Pflanzen bestimmen.<br />

<strong>De</strong>r beson<strong>der</strong>e Vorteil von Sensoren liegt in <strong>der</strong> berührungslosen Messung mit<br />

sehr hoher Geschwindigkeit (mehrere Hun<strong>der</strong>t Messungen pro Sekunde). Alle <strong>der</strong>zeit<br />

auf dem Markt verfügbaren Pflanzensensoren arbeiten nach dem Prinzip <strong>der</strong> Reflexionsmessung.<br />

Dabei ist zu unterscheiden ob die Rückstrahlung (=Reflexion) des Sonnenlichts<br />

gemessen wird o<strong>der</strong> die Sensoren mit eigener Lichtquelle ausgestattet sind.<br />

Sensoren mit eigener Lichtquelle können auch nachts eingesetzt werden.<br />

Einfallendes Licht wird im sichtbaren Bereich (400 nm bis 680 nm) zum Großteil vom<br />

Chlorophyll und den Karotinoiden in den Blättern absorbiert. Je höher die Düngung<br />

desto höher <strong>der</strong> Chlorphyllgehalt, desto höher die Photosynthese und umso niedriger<br />

daher die Reflexion in diesem Bereich. Licht im nahinfraroten Bereich (> 700 nm) wird<br />

von den Pflanzen reflektiert und vom Boden absorbiert. Mit steigen<strong>der</strong> Düngung nimmt<br />

die Blattmasse zu, <strong>der</strong> Reflexiongrad steigt da weniger Licht auf den Boden trifft.<br />

Die von den verschiedenen Herstellern angebotenen Pflanzensensoren messen in <strong>der</strong><br />

Regel nur 2 bis 4 schmale Wellenbereiche aus dem gesamten Spektrum. Diese<br />

Wellenbereiche werden zu sog. Vegetationsindices verrechnet. Bekannte Vegetationsindices<br />

sind NDVI (Normalized Difference Vegetation Index), SRI (Simple Ratio),<br />

SAVI (Soil Adjusted Vegetation Index), REIP (Red Edge Inflection Point) u.a. um nur<br />

einige zu nennen.<br />

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