Inhaltsangabe
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digen Bodenuntersuchung und laut Düngeplan (z. B. der Düngeberatungsstelle der<br />
Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft) durchzuführen.<br />
Magnesium: Vergleichbar mit der landesweiten Bodenzustandsinventur liegt der Großteil<br />
der in den Bezirken Graz und Graz-Umgebung untersuchten Standorte in den beiden<br />
höchsten Gehaltsklassen der Magnesiumversorgung. Negative Auswirkungen einer<br />
Magnesium-Überversorgung von Böden sind nicht bekannt. Probleme kann nur Magnesiummangel<br />
verursachen.<br />
Bor: 88 % der untersuchten Standorte liegen im mittleren Gehaltsbereich, Über- oder<br />
Unterversorgungen stellen die Ausnahme dar. Düngemaßnahmen sind nur im Falle<br />
einer Kultivierung von borbedürftigen Pflanzen in Erwägung zu ziehen.<br />
Die pflanzenverfügbaren Spurenelemente Kupfer, Zink, Mangan und Eisen:<br />
Bei den Spurennährstoffen Kupfer und Zink liegt der Großteil der Standorte im mittleren,<br />
bei Mangan und Eisen überwiegend im hohen Versorgungsbereich. Unterversorgungen<br />
wurden nicht festgestellt.<br />
Die austauschbaren Kationen Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium:<br />
Die Nährstoffbilanz der in den Bezirken Graz und Graz-Umgebung untersuchten<br />
Standorte ist großteils in Ordnung. Eine nicht ausgewogene Nährstoffbilanz lässt sich<br />
durch fachgerechte Düngemaßnahmen und eine Anhebung des pH-Wertes (Kalkung)<br />
leicht korrigieren.<br />
Das wasserlösliche Fluor: Erhöhte Fluorgehalte (über 1,2 mg/kg) sind entweder ein Indiz<br />
auf Immissionen aus industriellen Prozessen, oder werden über Verunreinigungen<br />
in Düngemitteln in den Boden eingetragen. Die Ergebnisse an den Untersuchungsstellen<br />
in den Bezirken Graz und Graz-Umgebung sind mit dem landesweiten Durchschnitt<br />
vergleichbar (etwa 20-24 Prozent Böden mit erhöhten Fluorgehalten). Schädigungen an<br />
Pflanzen sind derzeit in der Steiermark auch bei Standorten mit sehr hohem Anteil an<br />
wasserlöslichem Fluor nicht bekannt.<br />
Schwermetalle:<br />
Bei den Untersuchungsstellen in den Bezirken Graz und Graz-Umgebung zeigte sich,<br />
dass ein Drittel der Böden die Normalwerte für Schwermetallgehalte überschreitet (der<br />
Prozentsatz der Normalwert-Überschreitungen für alle 1.000 Standorte in der Steiermark<br />
beträgt 46 %).<br />
Die erhöhten Gehalte sind auf die naturgegebene geogene Grundbelastung des bodenbildenden<br />
Ausgangsmaterials und die sie überlagernden anthropogen Einträge zurückzuführen.<br />
Anthropogen verursachte Einträge sind insbesondere die ubiquitär vorhandenen<br />
Schadstoffe Blei, Cadmium und in geringerem Ausmaß Zink, Molybdän und<br />
Quecksilber.<br />
An 20 von 89 untersuchten Standorten wurden Grenzwertüberschreitungen festgestellt.<br />
Entsprechend der gesetzlichen Vorgabe wurden an diesen Untersuchungsstellen<br />
Pflanzenproben untersucht, wobei die Orientierungswerte für Schwermetalle in Pflanzen<br />
nur selten überschritten wurden.