Strategie für einen modernen Bevölkerungsschutz - Feuerwehr ...
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AL KM 27.01.2009 <strong>Strategie</strong> <strong>für</strong> <strong>einen</strong> <strong>modernen</strong> <strong>Bevölkerungsschutz</strong> in Deutschland<br />
3.1.4. Pandemien<br />
Zwar hat sich im Vergleich zu den Pandemien des letzten Jahrhunderts<br />
die medizinische Versorgung in den Industrienationen deutlich verbessert,<br />
gleichzeitig aber ist die globale Mobilität stark angestiegen, was zu einer<br />
äußerst schnellen Ausbreitung eines Pandemie-Virus führen kann. Neben<br />
dem Schutz der Gesundheit und der Minimierung der Infektionsrate besteht<br />
die größte Herausforderung darin, bei extrem reduziertem „Personal“<br />
über den gesamten Zeitraum der Pandemiewellen von sechs bis acht Wochen<br />
das weitere Funktionieren der wichtigsten Strukturen sowie der essentiellen<br />
Dienstleistungen zu gewährleisten. Dazu gehört vor allem die<br />
Aufrechterhaltung der so genannten kritischen Infrastrukturen (KRITIS),<br />
wie der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, des Gesundheitssystems,<br />
des öffentlichen Personenverkehrs aber auch der Telekommunikation sowie<br />
der Strom- und Wasserversorgung.<br />
3.2. Folgerungen<br />
Schon die vorgenannten Risiko- und Bedrohungsszenarien stellen umfassende<br />
Anforderungen an ein nachhaltiges Risiko- und Krisenmanagement<br />
zum Schutz der Bevölkerung. Sie zeigen aber auch, dass der Zivilschutz<br />
im Sinne unserer Verfassung intelligent umgebaut werden muss, um zukunftsfähig<br />
zu sein.<br />
Als sichtbarer Ausdruck dieses Anspruches wird, wie bereits Eingangs<br />
erwähnt, im Folgenden der Begriff des <strong>Bevölkerungsschutz</strong>es als umfassendere<br />
Aufgabenbeschreibung anstelle der überholten Aufgabenbeschreibung<br />
„Zivilschutz / Katastrophenschutz“ verwendet.<br />
Bei der erforderlichen Neuausrichtung des <strong>Bevölkerungsschutz</strong>es gewinnen<br />
sowohl Präventions- als auch Vorsorgemaßnahmen zunehmend an<br />
Bedeutung.<br />
Auf den 3 Ebenen Prävention (verhütend) Vorsorge (vorbereitend) und<br />
Bewältigung (reaktiv) muss eine <strong>Strategie</strong> <strong>für</strong> <strong>einen</strong> <strong>modernen</strong> <strong>Bevölkerungsschutz</strong><br />
Antworten liefern, wobei die Grenzen fließend sind. Dabei<br />
sind gleichzeitig auch nicht mehr zeitgemäße Maßnahmen und Instrumente<br />
auf den Prüfstand zu stellen. Dies kann am Bereich des Schutzraum-<br />
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