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stelle der Frauenhilfe Mün- chen für das Jahr 2007

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Sachbericht <strong>2007</strong><br />

<strong>der</strong> Mütter vor Gerichtsverhandlungen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Sorge- und Umgangsrechtsverfahren.<br />

Loyalitätskonflikte behin<strong>der</strong>ten<br />

die Kin<strong>der</strong>, ihre eigenen Wünsche zu finden<br />

und auszudrücken. Sie konnten zudem<br />

in <strong>der</strong> Regel den Zeitpunkt und die Form<br />

des Kontaktes zum Vater nicht selbst<br />

bestimmen, da die familiengerichtli<strong>chen</strong><br />

Entscheidungen meist zugunsten des begleiteten<br />

Umgangs fallen.<br />

Bei Bedarf wurde mit einzelnen Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendli<strong>chen</strong> ein individueller Sicherheitsplan<br />

erarbeitet, damit sie wissen, welche<br />

Möglichkeiten sie zu ihrem eigenen<br />

Schutz in einer wie<strong>der</strong>holten Gefährdungssituation<br />

haben. Bei Auszug erhielten die<br />

älteren Mäd<strong>chen</strong> und Jungen einen geschlechtsspezifisch<br />

gehaltenen Flyer, mit<br />

Adressen und Telefonnummern von Beratungs<strong>stelle</strong>n,<br />

an die sie sich, mit unterschiedli<strong>chen</strong><br />

Themen und Problemen,<br />

wenden können.<br />

Gruppe <strong>für</strong> die Kin<strong>der</strong> im Kin<strong>der</strong>gartenalter<br />

Die regelmäßige Gruppe ist offen <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong><br />

von 2 ½ bis 6 <strong>Jahr</strong>en. Über 40 % <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> im Frauenhaus gehörten zu dieser<br />

Altersgruppe. Die Erzieherinnen bemerkten<br />

Entwicklungsverzögerungen bei einzelnen<br />

Kin<strong>der</strong>n und leiteten die notwendigen<br />

Schritte <strong>für</strong> eine heilpädagogische<br />

För<strong>der</strong>ung ein. Beson<strong>der</strong>s die verzögerte<br />

Spra<strong>chen</strong>twicklung war bei einigen Kin<strong>der</strong>n<br />

auffällig. Einzelne Kin<strong>der</strong> zeigten<br />

erhebliche Verhaltensauffälligkeiten und<br />

waren nur mit intensiver Einzelbetreuung<br />

während <strong>der</strong> Gruppenzeit zu integrieren.<br />

Fünf <strong>der</strong> drei- und vierjährige Mäd<strong>chen</strong><br />

und Jungen hatten ein beson<strong>der</strong>s hohes<br />

Bedürfnis den Erzieherinnen immer wie<strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> miterlebten Gewalt Zuhause zu<br />

erzählen. Durch die hohe Fluktuation war<br />

die Eingewöhnung oft Inhalt und Teil <strong>der</strong><br />

Gruppenphasen.<br />

Die Kin<strong>der</strong>gruppe wurde sehr gut besucht.<br />

Im Ferienprogramm <strong>der</strong> Sommerferien<br />

haben die Erzieherinnen auch in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> aufgrund einer langen Warteliste zwei<br />

Gruppen eröffnet, dies bedeutete weniger<br />

Angebote <strong>für</strong> die einzelnen, aber Angebote<br />

<strong>für</strong> mehr Kin<strong>der</strong>.<br />

Gruppen <strong>für</strong> die Schüler- und Schülerinnen<br />

Die regelmäßige Hausaufgabenhilfe wird<br />

von Montag bis Donnerstag angeboten.<br />

Viele <strong>der</strong> Mäd<strong>chen</strong> und Jungen litten unter<br />

Leistungsschwäche im schulis<strong>chen</strong> Bereich<br />

und sozialen Defiziten als Folge <strong>der</strong> gewaltgeprägten<br />

Familiensituation. Einige<br />

Kin<strong>der</strong> konnten sich nur durch eine intensive<br />

Einzelbetreuung längere Zeit auf ihre<br />

Hausaufgabe konzentrieren. Zusätzliche<br />

Probleme bereiteten vielen Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Schulwechsel, da die meisten ihre bisherige<br />

Schule aus Sicherheitsgründen o<strong>der</strong><br />

wegen Wohnortwechsel verlassen mussten.<br />

Die Kin<strong>der</strong> mit Migrationshintergrund<br />

mussten zusätzlich Nachteile aufgrund von<br />

Sprachdefiziten bewältigen. Die Schüler<br />

und Schülerinnen konnten mit diesem pädagogis<strong>chen</strong><br />

Angebot im Leistungsbereich<br />

unterstützt und in ihrer sozialen Kompetenz<br />

geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Die Angebote <strong>der</strong> gemischtgeschlechtli<strong>chen</strong><br />

Gruppen wie auch <strong>der</strong> Mäd<strong>chen</strong>-<br />

und Jungengruppen sind <strong>für</strong> sechs- bis<br />

13jährige von Montag bis Donnerstag offen.<br />

Die Tatsache, <strong>das</strong>s in <strong>der</strong> <strong>Frauenhilfe</strong><br />

Frauen und Kin<strong>der</strong> aus 48 Nationen lebten,<br />

zeigte sich natürlich auch in <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Gruppen. Sprachbarrieren<br />

aufgrund fehlen<strong>der</strong> bzw. geringer Deutschkenntnisse<br />

<strong>der</strong> Mäd<strong>chen</strong> und Jungen im<br />

Kin<strong>der</strong>bereich sind aber wesentlich geringer<br />

und auch leichter zu überwinden als im<br />

Beratungsbereich. Der interkulturelle Arbeitsansatz<br />

in Verbindung mit dem geschlechtsspezifis<strong>chen</strong><br />

Ansatz bewährte sich<br />

sehr, mit <strong>der</strong> Vielfalt kultureller Ressourcen<br />

wurde in <strong>der</strong> Gruppenarbeit und unmittelbar<br />

bei <strong>der</strong> Gestaltungen von Festen<br />

pädagogisch gearbeitet. Gleichzeitig arbeiteten<br />

wir mit vielen kreativen Methoden,<br />

um bei den Kin<strong>der</strong>n die individuellen Fähigkeiten<br />

zu stärken und ihnen alternative<br />

Ausdrucksmöglichkeiten zu eröffnen. Die<br />

Mäd<strong>chen</strong> und Jungen erlebten beim aktiven,<br />

schöpferis<strong>chen</strong> Gestalten eine positive<br />

Bestätigung und eine entspannte und fröhliche<br />

Gruppenatmosphäre. Viele Mäd<strong>chen</strong><br />

und Jungen kamen regelmäßig und gerne<br />

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