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32 NACHHALTIGKEIT<br />
Wenn wir den Planeten erhalten halten wollen <strong>und</strong> im Jahre 2050 eine auf zehn Milliarden angewachsene Menschheit ges<strong>und</strong><br />
satt werden soll, braucht es eine globale Ernährungswende. Zu diesem Ergebnis kommt eine 37-köpfige internationale Expertenkommission.<br />
Sie haben auf wissenschaftlicher Basis die »Planetary Health Diet« entwickelt.<br />
<br />
Diese Ernährung rettet die Erde<br />
Der Speiseplan der Zukunft TEXT Hans-Werner Mayer<br />
FOTO: sevencooks.com<br />
Es ist der erste Ernährungsplan, der die Ges<strong>und</strong>heit<br />
der Menschen <strong>und</strong> die des Planeten<br />
gleichermaßen betrachtet. Nicht nur, was wir<br />
essen, muss sich ändern, sondern auch, wie<br />
es produziert wird.<br />
Jeden Tag haben mehr als 820 Millionen<br />
Mensch nicht genug zu essen. Ein noch viel<br />
größerer Teil der Weltbevölkerung isst zu<br />
viel oder zu unges<strong>und</strong>. Insgesamt sind unges<strong>und</strong>e<br />
Ernährungsweisen damit ein größeres<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sterblichkeitsrisiko<br />
als Alkohol-, Drogen- <strong>und</strong> Tabakkonsum zusammen.<br />
Doch nicht nur auf die individuelle<br />
Ges<strong>und</strong>heit hat Ernährung enormen Einfluss<br />
– auch auf unsere Umwelt. Die globale Nahrungsmittelproduktion<br />
– so wie sie heute<br />
betrieben wird – bedroht <strong>das</strong> Klima <strong>und</strong> ganze<br />
Ökosysteme. Unsere Ernährung ist schon<br />
heute weltweit <strong>für</strong> ein Drittel der Treibhausgase<br />
<strong>und</strong> 70 Prozent des Wasserverbrauchs<br />
verantwortlich. Der tropische Regenwald ist<br />
wichtig <strong>für</strong> den Klimawandel, er speichert<br />
viel CO2. Doch er ist auch interessant <strong>für</strong> die<br />
<strong>Wirtschaft</strong> – Viehzucht, Soja oder Palmöl. Der<br />
Regenwald brennt auch, weil die Nachfrage<br />
nach solchen Produkten immer mehr gestiegen<br />
ist. Wie soll <strong>das</strong> weitergehen, wenn die<br />
Weltbevölkerung noch weiterwächst?<br />
Ein Team von Forscherinnen <strong>und</strong> Forschern<br />
aus 16 Ländern <strong>und</strong> aus den verschiedensten<br />
Bereichen von Politik über Agrarwissenschaft,<br />
Ges<strong>und</strong>heit bis hin zum Umweltschutz<br />
entwarf den optimalen Speiseplan, der nicht<br />
nur dazu beitragen soll Krankheiten wie Herzinfarkt<br />
<strong>und</strong> Diabetes vorzubeugen, sondern<br />
auch die Grenzen <strong>und</strong> Ressourcen unseres<br />
Planeten berücksichtigt.<br />
Die »Planetry Health Diet« soll laut Aussage<br />
des Forschungsgremiums auch im Jahr<br />
2050 die Ernährung der Weltbevölkerung<br />
sicherstellen, denn diese wird laut Prognosen<br />
auf zehn Milliarden anwachsen. Der Bericht<br />
zeigt zudem auf, <strong>das</strong>s sich nicht nur die<br />
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