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NACHHALTIGKEIT<br />
33<br />
Ernährungsgewohnheiten verändern müssen,<br />
sondern auch die Landwirtschaft. Diese solle<br />
unter anderem nachhaltiger werden <strong>und</strong> auf<br />
fossile Brennstoffe verzichten, um den Verlust<br />
der Biodiversität zu stoppen. Auch die Verschwendung<br />
von Lebensmitteln müsse laut<br />
den Wissenschaftlern um 15 Prozent verringert<br />
werden.<br />
Besonders der Verzehr von rotem Fleisch <strong>und</strong><br />
Zucker müsse um die Hälfte reduziert werden.<br />
Der Gemüseanteil unserer Nahrung hingegen<br />
sollte gesteigert werden. Auch Obst, Nüsse<br />
<strong>und</strong> Hülsenfrüchte sollten in größeren Mengen<br />
verzehrt werden. In Zahlen ausgedrückt<br />
sehen die täglichen Vorgaben folgendermaßen<br />
aus (siehe Einkaufsliste):<br />
GEMÜSE<br />
300 Gramm<br />
MILCHPRODUKTE<br />
250 Gramm<br />
NÜSSE<br />
50 Gramm<br />
OBST<br />
200 Gramm<br />
HÜLSENFRÜCHTE<br />
75 Gramm<br />
VOLLKORNPRODUKTE<br />
232 Gramm<br />
KARTOFFELN<br />
50 Gramm<br />
»Planetry Health Diet«<br />
soll laut Aussage des<br />
Forschungsgremiums auch<br />
im Jahr 2050 die Ernährung<br />
der Weltbevölkerung<br />
sicherstellen<br />
UNGESÄTTIGTE FETTE<br />
40 Gramm<br />
ZUCKER<br />
31 Gramm<br />
GEFLÜGEL<br />
29 Gramm<br />
FISCH<br />
28 Gramm<br />
ROTES FLEISCH<br />
14 Gramm<br />
EIER<br />
13 Gramm<br />
GESÄTTIGTE FETTE<br />
11,8 Gramm<br />
Bei den von den Wissenschaftlern ermittelten<br />
Werten der perfekten Ernährung sollte<br />
man natürlich berücksichtigen, <strong>das</strong>s es sich<br />
um tägliche Durchschnittswerte handelt.<br />
Schließlich lässt sich aus 13 Gramm Ei keine<br />
sättigende Mahlzeit kochen. Doch die Angaben<br />
können hochgerechnet auf eine Woche<br />
als Orientierung <strong>für</strong> den wöchentlichen Speiseplan<br />
dienen – dann steht auch einmal die<br />
Woche einem Omelett nichts im Weg.<br />
Ein Ernährungsplan, der die Klimafolgen drastisch<br />
reduzieren könnte, bedeutet aber eine<br />
radikale Umstellung unserer Ernährungsgewohnheiten.<br />
Offenbar sind wir aus evolutionsbiologischer<br />
Sicht aber tatsächlich schlecht<br />
vorbereitet auf die heutige Ernährungssituation,<br />
nämlich auf den Überfluss <strong>und</strong> die ständige<br />
Verfügbarkeit von Nahrung. Ein ges<strong>und</strong>es, vernünftiges<br />
<strong>und</strong> zugleich genussvolles Verhältnis<br />
zum Essen zu finden, darin besteht eine<br />
riesige Herausforderung, <strong>für</strong> jede <strong>und</strong> jeden<br />
Einzelnen – <strong>und</strong> <strong>für</strong> die <strong>Gesellschaft</strong>. —<br />
<strong>No</strong><br />
<strong>03</strong><br />
<strong>2020</strong>