2. Ausgabe Juni [PDF, 4.39 MB] - Staufen
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65. Jahrgang 2/2006<br />
usrüefer<br />
Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt <strong>Juni</strong> 2006
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Inhalt<br />
Editorial 3<br />
– Und sie bewegt sich doch<br />
Amtliche Mitteilungen 4<br />
– Baubewilligungen<br />
– Das Bauamt wird saniert<br />
Wohnen im Alter 5<br />
Kirchgemeinde Staufberg 8<br />
Schulnachrichten 9<br />
– Projektwoche<br />
– Schule bewegt 10<br />
Sport macht Freude! 12<br />
Ein Stück Portugal in <strong>Staufen</strong> 14<br />
Musik aus Amerikas 15<br />
Südstaaten<br />
Stop and smell the roses 16<br />
D’Schnägge-Poscht 17<br />
Bauleute in der fünften 18<br />
Generation<br />
Der <strong>Juni</strong>or 17<br />
Juwelen auf der Landkarte 22<br />
Vereinsnachrichten 24<br />
– Ein gutes Rebjahr<br />
– Drachenhöhle und Ritterburg 25<br />
– Music Night 26<br />
– Frauen und Kinder singen 27<br />
gemeinsam<br />
Leserbriefe 27<br />
Veranstaltungen 28<br />
– Impressum<br />
– 1. August Brunch<br />
Ehrungen<br />
Titelbild<br />
Kinder in Bewegung<br />
Foto Mi<br />
Editorial<br />
Und sie bewegt sich doch<br />
«Eppur si muove» soll Galileo Galilei 1633<br />
gemurmelt haben, als er der Lehre abschwören<br />
musste, wonach die Erde sich<br />
um die Sonne bewegt. Die Kirche wollte,<br />
dass sie unbewegter Mittelpunkt der Welt<br />
bleibe.<br />
Nehmen sie bitte eine bequeme Haltung<br />
ein und bewegen sie sich eine Minute<br />
lang nicht. Die ganz Mutigen können es<br />
mit zwei Minuten versuchen. Atmen dürfen<br />
Sie, auch der Herzschlag geht weiter,<br />
das Augenzwinkern, der Puls, vielleicht<br />
rumpelt auch der Bauch ungewollt. Absolut<br />
bewegungslos sein, bedeutete tot zu<br />
sein. Also bloss keine willentlichen Bewegungen.<br />
Halten sie die Minute durch?<br />
Ohne Minenspiel, Seufzen, Kopfbewegung?<br />
Es gibt Menschen, die üben die<br />
Bewegungslosigkeit mit Meditation, Yoga<br />
und Taichi und vielen anderen Methoden.<br />
Entschleunigung ist ein Modewort geworden,<br />
auf der Postkarte vom Ferienort<br />
steht: Slow down, come up!<br />
«Stress», weil man immer schneller<br />
immer mehr erreichen will, ist ein Thema,<br />
das unsere Gesellschaft prägt. Internet,<br />
Fernsehen, Werbung, allgegenwärtige<br />
Handys überfluten uns mit Informationen.<br />
Wir treiben in einem reissend schnellen<br />
Strom, der sein Opfer fordert! Aber, wir<br />
können uns entscheiden, zu unterbrechen.<br />
Eine Minute lang still sein, nur atmen.<br />
Vielleicht nur spüren, ob unsere Füsse<br />
warm oder kalt sind. Oder am Wochenende<br />
weder Computer noch Fernsehen<br />
einschalten. Oder wieder einmal nach Pfadfinderart<br />
Tee kochen: Feuerholz suchen,<br />
Wasser schöpfen und Teekräuter pflücken.<br />
Eine Freundin verbrachte den Sommer mit<br />
Rindern auf der Alp. Glücklich und zehn<br />
Kilo leichter sass sie mir im Herbst ge-<br />
3<br />
genüber. Die Arbeit mit den Tieren, die<br />
einfachen, täglichen Verrichtungen, die<br />
körperliche Anstrengung, das hat ihr wohlgetan.<br />
Dass wir uns zuwenig bewegen,<br />
zuviel essen und immer dicker werden<br />
steht in den Medien. Die Medien bringen<br />
auch immer mehr Anleitungen, wie wir<br />
mit Bewegung gesünder werden. Kürzlich<br />
stand im grössten deutschen Wochenmagazin<br />
die Titelgeschichte «Die Heilkraft<br />
der Bewegung»: schon Nordic Walking<br />
und Spazierengehen haben einen nachweisbaren<br />
Effekt, um uns körperlich und<br />
geistig fit zu halten.<br />
Auch der Usrüefer leistet seinen Beitrag:<br />
Hüpfen Sie bitte während des Lesens auf<br />
einem Bein! Die Erkenntnisse der Neuropsychologie<br />
sagen, dass das Gehirn unter<br />
leichter Bewegungsbelastung bis zu 20%<br />
besser arbeiten kann als in körperlicher<br />
Ruhe. Eine gute Nachricht für alle Kinder,<br />
die unter langem Stillsitzen in der Schule<br />
leiden!<br />
Es gibt also vielerlei Bewegung: bewusste<br />
und unbewusste, heilende und krankmachende,<br />
natürliche und künstliche,<br />
hektische und geruhsame, geistige und<br />
körperliche, dynamische/fliessende und<br />
stockende.<br />
Bewegung ist Leben. Wachstum, Entwicklung,<br />
Entfaltung sind Bewegungen,<br />
aber auch das Abnehmen, Schwächerwerden,<br />
Verdorren. Das Leben ist die<br />
grosse Bewegung zwischen Geburt und<br />
Tod. Wenn wir ein wenig achtsam sind,<br />
können wir die Vielfalt an Bewegungen in<br />
unseren Tagen wahrnehmen und geniessen.<br />
Und vielleicht auch darüber hinaus:<br />
«Oh Mensch, lerne tanzen, sonst wissen<br />
die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen…»<br />
(Augustinus Aurelius (354-430)<br />
Sabina Tschachtli<br />
Foto Mi
Baubewilligungen<br />
Der Gemeinderat hat folgende Baubewilligungen<br />
unter Auflagen und Bedingungen<br />
erteilt:<br />
– Bauherrschaft: Erich Rikenmann, Holzwiesstrasse<br />
23, 8704 Herrliberg<br />
Grundeigentümer: Architekturbüro Hans<br />
Schäfer, Ammerswilerstrasse 36, 5600<br />
Lenzburg<br />
Projektverfasser: do.<br />
Bauvorhaben: Einfamilienhaus auf Parzelle<br />
Nr. 945 am Bergweg 16<br />
– Bauherrschaft: Baukonsortium «Sennmatte»,<br />
c/o Mitac Immobilien AG, Bahnhofstrasse<br />
18, 5600 Lenzburg<br />
Grundeigentümer: Einwohnergemeinde<br />
<strong>Staufen</strong>/Ortsbürgergemeinde <strong>Staufen</strong>/<br />
Mitac Immobilien AG, 5600 Lenzburg /<br />
Max Fischer AG, 5600 Lenzburg / CTA<br />
Immobilien AG, 5004 Aarau<br />
Projektverfasser: Härdi & Fritschi AG,<br />
Bresteneggstrasse 5, 5033 Buchs<br />
Bauvorhaben: Erschliessung «Sennmatte»;<br />
Verbindungsstrasse Juraweg-Pfalzweg<br />
(neue Strassenbezeichnung der Erschliessungsstrasse<br />
= Sennmattweg)<br />
– Bauherrschaft: Hans Rudolf und Lotte<br />
Sandmeier-Härdi, Lottenweg 11, 5603<br />
<strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: Werner Wälti, Wiligraben<br />
23, 5600 Lenzburg<br />
Bauvorhaben: Sitzplatzverglasung auf<br />
der Westseite (Erweiterung der bestehenden<br />
Verglasung zum bestehenden<br />
Einfamilienhaus Nr. 544 auf Parzelle Nr.<br />
554 am Lottenweg 11<br />
– Bauherrschaft: Rosmarie Vögeli-Kalt<br />
und Martin Siegrist, Hinterdorfstrasse 21,<br />
5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: Rosmarie Vögeli-<br />
Kalt, Hinterdorfstrasse 21, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Projektverfasser: Lüthi & Schneiter,<br />
Kyburgerstrasse 22B, 5001 Aarau<br />
Bauvorhaben: Anbau an bestehendes<br />
Einfamilienhaus Nr. 442 auf Parzelle Nr.<br />
512 an der Hinterdorfstrasse 21<br />
– Bauherrschaft: Heinz Hintermann-Schlör,<br />
rue Etienne Dumont 16A, 1204 Genf<br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: Max Zuckschwerdt<br />
AG, Bauunternehmung, Mühleweg 9,<br />
5603 <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Teilabbruch Scheune<br />
(beim bestehenden Wohnhaus Nr. 112)<br />
auf Parzelle Nr. 326 an der Ausserdorfstrasse<br />
11<br />
– Bauherrschaft: Pius und Caroline<br />
Wey-Marty, Bergweg 2, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Amtliche Mitteilungen<br />
Projektverfasser: Architekturbüro Setz,<br />
Obermatt 33, 5102 Rupperswil<br />
Bauvorhaben: An- und Umbau Einfamilienhaus<br />
Nr. 233 und Abbruch Garage<br />
Nr. 639 auf Parzelle Nr. 148 am Mühlacherweg<br />
12<br />
– Bauherrschaft: Werner und Doris<br />
Rimann-Tschümperlin, Zelglistrasse 57,<br />
5600 Lenzburg<br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: do.<br />
Bauvorhaben: An- und Umbau Einfamilienhaus<br />
Nr. 481 auf Parzelle Nr. 16<br />
am Angelweg 3<br />
– Bauherrschaft: Francesco und Barbara<br />
Conidi-Dastoli, Dörfli 16, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: do.<br />
Bauvorhaben: Einbau von zwei Dachflächenfenstern<br />
ins bestehende Einfamilienhaus<br />
Nr. 295, Neubau einer Fertiggarage<br />
und Umplatzierung des bestehenden<br />
Gartenhauses auf Parzelle Nr.<br />
69 im Dörfli 16<br />
– Bauherrschaft: Daniel und Tanja<br />
Schulthess-Furter, Hammerweg 16,<br />
5702 Niederlenz<br />
Grundeigentümer: Robert Furter-Berner,<br />
Gartenstrasse 2, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Projektverfasser: Chiodo Raña Architekten,<br />
Langsamstig 1, 5600 Lenzburg<br />
Bauvorhaben: Einfamilienhaus-Neubau<br />
auf Parzelle Nr. 1158 an der Gartenstrasse<br />
2a<br />
– Bauherrschaft: Rocco und Elisabetta<br />
Giampa-Rosano, Wiesenstrasse 14, 5603<br />
<strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: do.<br />
Bauvorhaben: Aussenkamin (Schwedenofen-Einbau)<br />
zum bestehenden Einfamilienhaus<br />
Nr. 453 auf Parzelle Nr. 484<br />
an der Wiesenstrasse 14<br />
– Bauherrschaft: Paul Weber-Furter, Kornweg<br />
16, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: Metallbau E. Wildi,<br />
Schulstrasse 30, 5503 Schafisheim<br />
Bauvorhaben: Wintergarten-Anbau zum<br />
bestehenden Einfamilienhaus Nr. 292<br />
auf Parzelle Nr. 468 am Kornweg 16<br />
– Bauherrschaft: Thomas und Marlise<br />
Haldemann-Erb, in den Wässermatten 1,<br />
5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: SchreineRey, Oberdorf<br />
9, 5040 Schöftland<br />
Bauvorhaben: Ausbau des Dachgeschosses<br />
und Einbau von einer Dachlukarne<br />
und zwei Dachflächenfenstern ins<br />
bestehende Einfamlienhaus Nr. 268 auf<br />
Parzelle Nr. 30 in den Wässermatten 1<br />
4<br />
– Bauherrschaft: Christian und Loretta<br />
Gerber-Gori, Bleichemattweg 15, 5603<br />
<strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: H. Iseli AG, Zeughausstrasse<br />
46, 5600 Lenzburg<br />
Bauvorhaben: Aussenkamin zum bestehenden<br />
Einfamilienhaus Nr. 327 auf<br />
Parzelle Nr. 122 am Bleichemattweg 15<br />
– Bauherrschaft: Marcel und Esther Wildi-<br />
Wieland, Schrägweg 16, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: E. Rüetschi AG,<br />
Hüttmattstrasse 4, 5503 Schafisheim<br />
Bauvorhaben: Dachgeschoss-Umbau<br />
im bestehenden Wohnhaus Nr. 957 auf<br />
Parzelle Nr. 1100 am Schrägweg 16<br />
– Bauherrschaft: Einwohnergemeinde<br />
<strong>Staufen</strong>, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: Baukonsortium «Sennmatte»,<br />
vertreten durch Mitac Immobilien<br />
AG, Bahnhofstrasse 18, 5600 Lenzburg<br />
Projektverfasser: SWL Energie AG,<br />
Werkhofstr. 10, Postfach, 5600 Lenzburg<br />
Bauvorhaben: Transformatorenstation<br />
auf Parzelle Nr. 492 am Sennmattweg<br />
– Bauherrschaft: Frank und Sabina Holliger-Rieser,<br />
Paradiesweg 1, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: do.<br />
Bauvorhaben: Sitzplatzverglasung zum<br />
bestehenden Einfamilienhaus Nr. 995<br />
auf Parzelle Nr. 685 am Paradiesweg 1<br />
– Bauherrschaft: Otto und Ruth Moser-<br />
Suter, Dörfli 21, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Grundeigentümer: do.<br />
Projektverfasser: do.<br />
Bauvorhaben: Rückbau eines Fensters<br />
in der Nordfassade des bestehenden Einfamilienhaus<br />
Nr. 371 auf Parzelle Nr. 67<br />
im Dörfli 12<br />
Das Bauamt wird saniert<br />
Das heutige Bauamtsgebäude wurde vor<br />
50 Jahren als Feuerwehrgerätehaus mit<br />
Militärküche und Dörranlage im Kellergeschoss<br />
und Massenlager-Schlafraum für<br />
Soldaten im Dachgeschoss gebaut.<br />
Nun sind einige Sanierungen fällig: Unter<br />
Anderem werden die Fenster ersetzt,<br />
Dusche, WC, Lavabo und ein Büro für den<br />
Bauamtsangestellten eingerichtet und<br />
schliesslich das ganze Gebäude neu<br />
gestrichen. So wird es für die nächsten 20<br />
Jahre den neuen Anforderungen genügen<br />
und Günther Heiniger, der sich in seinem<br />
Einsatz im und ums Dorf schon gut eingelebt<br />
hat, wird seine Arbeit noch mehr<br />
Freude machen. – vs –
Die Planung des Mehrfamilienhauses<br />
auf dem Areal der Ortsbürgergemeinde<br />
<strong>Staufen</strong> am Juraweg mit 12 alters- und<br />
behindertengerechten Wohnungen ist<br />
abgeschlossen. Am 9. <strong>Juni</strong> werden die<br />
Ortsbürgerinnen und Ortsbürger, am<br />
14. <strong>Juni</strong> die Einwohnerinnen und Einwohner<br />
über den Bau befinden.<br />
Der Usrüefer vom März dieses Jahres orientierte<br />
unter dem Titel «Wohnen im Alter»<br />
erstmals über das Bauvorhaben. Nun sind<br />
die Planungsarbeiten soweit gediehen, dass<br />
Gemeinderat und Baukommission das<br />
Projekt den Ortsbürger- und Einwohnergemeindeversammlungen<br />
vorlegen können.<br />
Einbindung in die Umgebung<br />
Das geplante Mehrfamilienhaus ist Bestandteil<br />
einer Arealüberbauung mit sechs<br />
Mehrfamilienhäusern südlich des Juraweges,<br />
für die ein gemeinsames Konzept<br />
erarbeitet wurde. Zum «Mehrfamilienhaus<br />
Alterswohnungen» gehören Tiefgaragen<br />
mit zwei behindertengerechten Parkplätzen<br />
im Eingangsbereich, ein Gemeinschaftsraum<br />
im Untergeschoss, gemeinsam<br />
nutzbare gedeckte Aussenräume, Feuerstellen,<br />
Sitzbänke, Spielplätze für Kinder,<br />
Abfallentsorgungseinrichtungen usw.<br />
Die oberirdischen Parkplätze befinden<br />
sich am Juraweg und am Sennmattweg.<br />
Wohnen im Alter<br />
Alters- und behindertengerechte Wohnungen am Juraweg<br />
Die Hauptwohnseite des Gebäudes ist<br />
nach Süden zum Staufberg ausgerichtet.<br />
Grosszügige Fensterfronten sorgen für<br />
helle Räume und eine optimale Nutzung<br />
der Sonnenenergie.<br />
Die Wohnungen<br />
Das lichtdurchlässige Treppenhaus und<br />
der Lift erschliessen alle Geschosse vom<br />
Keller bis zu den Attika-Wohnungen. Im<br />
5<br />
Erdgeschoss befinden sich zwei grosszügige<br />
5,5-Zimmer-Wohnungen, die in ihrer<br />
Ausstattung auf die besonderen Bedürfnisse<br />
von körperlich benachteiligten Menschen<br />
eingehen. Die «Stiftung für Behinderte»<br />
interessiert sich für diese Wohnungen<br />
als Zuhause für zwei Aussenwohngruppen.<br />
In den beiden Obergeschossen sind je<br />
zwei 2,5-Zimmer- und zwei 3,5-Zimmer-<br />
Wohnungen untergebracht mit Balkonen<br />
auf der ganzen südlichen Wohnungsbreite.<br />
Die zum Wohnzimmer offenen Küchen<br />
können mit geringem Aufwand rollstuhltauglich<br />
gemacht werden. Auch<br />
die Badezimmer sind auf die<br />
Bedürfnisse von Menschen mit<br />
Behinderungen ausgerichtet. Alle<br />
Wohnungen verfügen über Abstellraum,<br />
Waschmaschine und<br />
Tumbler und einen privaten Kellerraum.<br />
Die beiden 3,5-Zimmer-Attika-<br />
Wohnungen bestechen durch ihre<br />
grossen Dachterrassen und ihren<br />
besonders komfortablen Ausbau.<br />
Alle Zimmer sind nach Süden orientiert;<br />
ein Vordach schützt vor grosser<br />
Hitze im Sommer.<br />
Architektur Baustandard<br />
Eine massive und langlebige Bauweise<br />
wird künftige Unterhaltsarbeiten<br />
minimal halten. Die Südfassade<br />
wird mit grossformatigen<br />
Eternit-Platten verkleidet und es<br />
werden hochwertige Fenster ein-
Grundriss der Attika-Wohnungen<br />
gebaut. Mehrschalige Wohnungstrennwände<br />
gewährleisten eine gute Schalldämmung.<br />
Der mineralische Verputz lässt<br />
die Wände auf klimatische Schwankungen<br />
reagieren, Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben<br />
und trägt zu einem angenehmen<br />
Wohnklima bei.<br />
Grundriss der Wohnungen im Obergeschoss<br />
Natursteinfliesen im Treppenhaus, Parkettböden<br />
in den Zimmern und Platten aus<br />
Feinsteinzeug in Gang, Küche und Wohnzimmer<br />
sind pflegeleicht und schaffen<br />
eine angenehme Wohnatmosphäre.<br />
Die Küchen werden mit Natursteinabdeckung,<br />
Kunstharzfront, Glaskeramik-<br />
6<br />
Kochfeld, Dampfabzug, grossem Kühlschrank<br />
und Geschirrspülmaschine den<br />
heutigen Anforderungen gerecht. Im Hinblick<br />
auf das Sicherheitsbedürfnis älterer<br />
Menschen verfügt jede Wohnung über<br />
eine Gegensprechanlage mit Videobildschirm.
Im Untergeschoss ist ein 55m 2 grosser Gemeinschaftsraum<br />
für gesellige Anlässe –<br />
ausgestattet mit einer kleinen Küche und<br />
WC – geplant.<br />
Minergie-Label<br />
Das Minergie-Label hat sich in den letzten<br />
Jahren in der ganzen Schweiz etabliert. Für<br />
Arealüberbauungen bestehen kantonale<br />
Vorschriften entsprechend dem Minergie-<br />
Standard, das heisst strenge Auflagen bei<br />
der Wärmedämmung sowie Nutzung der<br />
Sonnenergie.<br />
Die Vorteile: Höherer Wohnkomfort, verbesserte<br />
Werterhaltung und deutliche<br />
Energieeinsparung. Den auf den ersten<br />
Blick höheren Baukosten steht die Ersparnis<br />
von Energie gegenüber: Das Konto<br />
«Heizungskosten» profitiert über Jahre<br />
hinweg von jeder eingesparten Kilowattstunde.<br />
Skepsis gegenüber Minergiebauten betrifft<br />
meistens die Lüftungsanlage. Bei einer<br />
dichten Gebäudehülle ist eine systematische<br />
Lufterneuerung, um Feuchtigkeit und<br />
Schadstoffe abzuführen, unabdingbar.<br />
Sinnvollerweise erfolgt diese Lufterneue-<br />
7<br />
rung mit Rückgewinnung von Wärme aus<br />
der belasteten Luft. Die Kombination von<br />
dichter, gut gedämmter Hülle und mechanischer<br />
Lüftung schafft gute Komfortverhältnisse:<br />
– Gute Luft ist das wichtigste Argument<br />
für eine Komfortlüftung.<br />
– Pollen und Keime werden von den Filtern<br />
gebunden; die Luftqualität im<br />
Wohnraum profitiert davon.<br />
– Der Wärmetauscher im Lüftungsgerät<br />
erwärmt die einströmende Frischluft.<br />
– Die Fenster können problemlos geöffnet<br />
werden.<br />
– Auch bei längerer Abwesenheit der<br />
Bewohner werden alle Räume mit Frischluft<br />
versorgt.<br />
Eine zentrale Lüftungsanlage vermeidet Geräuschimmissionen<br />
in den Wohnungen und<br />
spart Platz. Zudem sind die Investitionskosten<br />
geringer als bei individuellen Geräten.<br />
Finanzierung und Realisierung<br />
Die Unterlagen zu Gemeindeversammlung<br />
und Ortsbürgergemeindeversammlung<br />
informieren über den Zeitplan der<br />
Realisierung und die Finanzierung des<br />
Bauvorhabens. Das Projekt wird nicht von<br />
den Steuereingängen abhängig sein –<br />
eine Erhöhung des Steuersatzes muss also<br />
nicht befürchtet werden.<br />
– vs –
Auch wenn die Kirche Schafisheim<br />
nur klein ist, ist die bevorstehende<br />
Sanierung recht anspruchsvoll. Die<br />
ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 8. März befasste sich<br />
denn auch mit diesem einzigen Geschäft:<br />
Renovation der Kirche Schafisheim.<br />
Die anwesenden 46 Kirchgemeindemitglieder<br />
bewilligten einen<br />
Baukredit von 828'000 Franken, wie<br />
ihn die Kirchenpflege beantragt hatte.<br />
Die Kirche Schafisheim hat Geschichte.<br />
Als Filiale der Staufberg-Kirche wird sie<br />
erstmals um 1360 erwähnt. Die Herren von<br />
Hallwil unterhielten das kleine Gotteshaus,<br />
bis 1850 die Gemeinde Schafisheim<br />
die zerfallende Kirche kaufte und instand<br />
stellen liess; letztmals wurde sie 1956<br />
saniert. Mit der Schenkung der Kirche an<br />
die Kirchgemeinde verband die Ortsbürgergemeinde<br />
Schafisheim anfangs 2002<br />
die Auflage einer Aussenrenovation. Im<br />
<strong>Juni</strong> 2005 sprach die Kirchgemeindeversammlung<br />
einen Projektierungskredit von<br />
Fr. 55'000.–.<br />
Architekt Reto Müller wurde beauftragt,<br />
zusammen mit der Baukommission erste<br />
Abklärungen zu treffen. Bald wurde klar,<br />
dass es hier mit einer Aussenrenovation<br />
nicht getan ist. Der grosse Brocken besteht<br />
aus vielen Details.<br />
Der Antrag von Kirchenpflege und Baukommission<br />
an der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung<br />
lautete «Bewilligung<br />
eines Baukredites von Fr. 828'000.–<br />
zuzüglich allfälliger Bauteuerung. Der Baukredit<br />
sei aus der Bausteuer zu finanzieren.»<br />
Die Aussenrenovation allein beläuft sich<br />
Kirchgemeinde Staufberg<br />
Die Kirche Schafisheim – ein grosser kleiner Brocken<br />
Maschinen- &<br />
Apparatebau<br />
Konstruktionen<br />
Reparaturen<br />
Schmiedeeisen<br />
Fenstergitter<br />
Geländer<br />
Gartenzäune<br />
usw.<br />
René Kömeter<br />
5603 <strong>Staufen</strong><br />
Mech. Werkstätte<br />
Schlosserei<br />
Zopfgasse 26<br />
Telefon 062 891 65 65<br />
Telefax 062 891 65 16<br />
auf Fr. 226'400.–. Die Fassade verlangt<br />
einen neuen Anstrich. Kunststeingewände<br />
der Fenster werden durch Naturstein<br />
ersetzt. Das südöstliche Chorfenster wird<br />
zugemauert und so der ursprüngliche<br />
Zustand des Chors wieder hergestellt. Die<br />
östliche Aussentüre des Anbaus wird<br />
durch drei Fenstertüren an der Westseite<br />
ersetzt, wovon eine zum Eingang wird.<br />
Dachstuhl und Dach weisen Schäden auf;<br />
anstelle der defekten Ziegel werden<br />
handgefertigte Biberschwanzziegel eingesetzt.<br />
Elektroinstallationen, Boden- und<br />
Wandheizung im Kirchenschiff verlangen<br />
eine komplette Erneuerung. Der Glockenstuhl<br />
aus Stahl zeigt Rostschäden; auch er<br />
wird ersetzt und mit Schwingungsdämpfern<br />
versehen. Alle Glockenaufhängungen<br />
müssen erneuert werden.<br />
Kirchenschiff und Anbau erfahren die<br />
augenfälligsten Neuerungen. Der Innenausbau<br />
ist mit 108'500 Franken beziffert.<br />
Die Kirche soll durch einen durchgehenden<br />
Mittelgang betreten werden. Die<br />
variable Sitzordnung mit bequemen<br />
Stühlen wurde zum Thema einer lebhaften<br />
Diskussion; ein Plädoyer für Bänke<br />
unterlag als Antrag. Ein anderer Antrag,<br />
der dem Zugang zur Kirche von der Strasse<br />
her seinen alten Zustand von 1956<br />
sichern wollte, unterlag ebenfalls.<br />
Der Gestaltung der Umgebung wird besondere<br />
Beachtung geschenkt. «Wir wollen<br />
einen würdigen Zugang zur Kirche»<br />
sagte Architekt Reto Müller. Mit vorhandenen<br />
und zusätzlichen Natursteinplatten<br />
wird der Kirchenplatz ausgestattet. Der<br />
Schaukasten wird ein Stück nach Norden<br />
verlegt, damit er die Sicht auf die Kirche<br />
nicht stört. Eingefasste Kiesflächen bilden<br />
die Zugangswege von Süden und Westen.<br />
8<br />
Haustüren<br />
Innenausbau<br />
Kücheneinrichtungen<br />
Wandschränke<br />
Die bestehenden Sitzbänke werden durch<br />
zwei winkelförmige Bänke aus Naturstein<br />
ersetzt. Für die Umgebung stehen insgesamt<br />
98'800 Franken zur Verfügung. Für<br />
Honorare, Nebenkosten und Reserve werden<br />
151'000 Franken bereit gestellt;<br />
Möblierung und künstlerische Gestaltung<br />
des Chorfensters kommen auf 78'200 Franken<br />
zu stehen.<br />
Es sei ein stolzer Betrag, meinte eine<br />
Votantin und die Frage, ob es nicht ein<br />
bisschen bescheidener auch ginge, fand<br />
allgemeines Kopfnicken. Ein erhoffter<br />
Beitrag der Gemeinde Schafisheim, der<br />
die Kirche als Abdankungslokal dient,<br />
wurde Thema eines lockeren Streitgesprächs.<br />
Ein Beitrag der Denkmalpflege in<br />
der Höhe von ca. 45'000 Franken konnte<br />
vom Architekten in Aussicht gestellt werden,<br />
wenn das Projekt in der vorliegenden<br />
Form gutgeheissen würde. Der Finanzplan<br />
legt dar, dass als Rückstellung für<br />
Gebäude 267'000 Franken bereit liegen;<br />
mit der Bausteuer, die nach wie vor mit<br />
3% erhoben wird, kann die Bauschuld bis<br />
im Jahr 2010 getilgt werden.<br />
Mit überwiegender Mehrheit stimmten<br />
die Anwesenden der Vorlage von Kirchenpflege<br />
und Baukommission zu. Kirchenpflegepräsidentin<br />
Rosa Bieri dankte der<br />
Versammlung für die rege und faire Diskussion,<br />
dem Architekten und der Baukommission<br />
für die Vorbereitungen und<br />
die Freude über den guten Ausgang der<br />
Verhandlungen war ihr anzusehen.<br />
– vs –<br />
Zopfgasse 12, 5603 <strong>Staufen</strong>, Tel. 062 891 20 28, Fax 062 891 79 33
Projektwoche<br />
Foto Mi<br />
Die Schule <strong>Staufen</strong> hat in der Woche<br />
vom 27.<strong>2.</strong> bis 3.3.06 eine Projektwoche<br />
durchgeführt. Ab der dritten Klasse<br />
durften die Kinder ins Skilager nach<br />
Melchseefrutt. Das Thema für die Projektwoche<br />
der Dagebliebenen war<br />
«Tiere». Es wurden ganz verschiedene<br />
Kurse angeboten, die jeweils zwei Tage<br />
beanspruchten. Am Mittwoch gab’s ein<br />
Postenlauf in der Turnhalle zum Thema<br />
«Hund», die Grossen besuchten das<br />
Naturama in Aarau. Eine kleine Rückschau:<br />
«Im Skilager war es<br />
echt toll. Obwohl wir<br />
eine Sauordnung in<br />
unserem Zimmer hatten.<br />
Wir gingen fast<br />
jeden Tag Ski fahren,<br />
ausser am Donnerstag<br />
und am Freitag<br />
blieben wir zuhause<br />
wegen dem grausigen<br />
Wetter. Zu jedem<br />
Mittagessen gab<br />
es Suppe; das fand ich blöd! Sonst war<br />
das Essen O.K. Am Samstagmorgen mussten<br />
wir unsere Sachen packen und dann<br />
mit den «Gondelis» zum Bus hinunter<br />
fahren. Wir waren um 15.30 Uhr daheim.»<br />
Janik<br />
«Ich fand es im Skilager sehr gut. Weil wir<br />
eine Spielolympiade gemacht haben. Wir<br />
spielten die Spiele der Olympiade am<br />
Schulnachrichten<br />
Abend im Essraum.<br />
Wir mussten den<br />
Gruppen, welche die<br />
Leiter gemacht hatten,<br />
lustige Namen<br />
geben. Wir hiessen:<br />
Tornados, rosa Häschen<br />
und Windelfurzer.<br />
Ich freue mich<br />
auf das nächste Skilager!»<br />
Timon<br />
«Am „Hundemorgen“<br />
habe ich gelernt, wie<br />
ich mich fremden<br />
Hunden gegenüber<br />
verhalten soll: mich<br />
bücken und fragen,<br />
ob ich ihn streicheln<br />
darf. Und eventuell<br />
die Wurst fallen lassen!<br />
Es hat mir gefallen<br />
mit anderen,<br />
grösseren Kindern<br />
zusammen zu sein, ich fand auch Frau<br />
Häusermann sehr nett. Die Projektwoche<br />
gefiel mir gut, weil sie so abwechslungsreich<br />
war. In der nächsten Projektwoche<br />
möchte ich das Thema „Meerestiere“<br />
haben, vor allem über den Orkus!»<br />
Silvina<br />
«Mir hat Herrn<br />
Kohlers Such-Hund<br />
am besten gefallen.<br />
Er kann Menschen<br />
unter einer Lawine<br />
finden. Er muss ein<br />
Band mit dem Rotkreuz-Schriftzug<br />
um<br />
seinen Bauch tragen.<br />
Ein brauner Hund mit<br />
spitzigen Zähnen hat<br />
mir aber Angst gemacht!<br />
Der Löwe ist mein Lieblingstier.<br />
Ich möchte in der nächsten Projektwoche<br />
das Thema „Löwe“ haben, und einen<br />
echten Löwen in der Turnhalle!»<br />
Joel<br />
«Mir hat der Schäferhund<br />
am besten<br />
gefallen, ich habe<br />
gelernt, dass ich ihn<br />
nicht von hinten<br />
streicheln darf. Alle<br />
Lehrerinnen waren<br />
nett, am liebsten<br />
möchte ich jede<br />
Woche Projektwoche<br />
haben. Und das<br />
9<br />
Thema „Pferd“, dann könnten wir reiten!»<br />
Mara<br />
«Ich fand den Therapiehund<br />
toll, er ist<br />
nett und kann kranken<br />
und traurigen<br />
Menschen helfen. Ein<br />
anderer Hund hat<br />
immer laut gebellt,<br />
der hat mir nicht<br />
gefallen. Ich möchte<br />
als nächstes Thema<br />
„Musik“, weil ich<br />
das schön finde und<br />
selber alle Instrumente ausprobiere. Es war<br />
eine schöne Woche, Danke!“<br />
Celine<br />
«Es war ein Polizeihund<br />
da! Der Hundeslalom<br />
war langweilig,<br />
da mussten wir<br />
ganz ruhig stehen.<br />
Das viele Basteln hat<br />
mir nicht gefallen,<br />
und jeden Nachmittag<br />
Kindergarten war<br />
anstrengend. Aber<br />
sonst hat es mir<br />
schon gefallen. In der<br />
nächsten Projektwoche möchte ich auch<br />
ins Skilager, da muss ich nicht basteln.»<br />
Piero<br />
Ich fand alle Hunde<br />
schön, mir haben alle<br />
gefallen. Die Lehrerinnen<br />
waren lieb. Ich<br />
möchte wieder eine<br />
Projektwoche mit<br />
und über ein Tier<br />
machen. Sonst habe<br />
ich «nüt me z`säge».<br />
Alisha<br />
Dieses mal kamen Kinder aus der Nachbarschaft<br />
zu Wort, bei einer nächsten<br />
Umfrage wird der Kreis wieder grösser.<br />
s.t.
Schule bewegt<br />
Rund 30`000 Schweizer Schülerinnen und<br />
Schüler und 1500 Klassen haben sich im<br />
vergangenen Jahr zusätzlich zum Sportunterricht<br />
täglich bewegt. Die zusätzliche<br />
Bewegungszeit konnte an verschiedenen<br />
Orten stattfinden: Während des Unterrichts,<br />
auf dem Pausenplatz, auf dem Schulweg,<br />
nach der Schule oder auch in Form von<br />
Hausaufgaben. Ziel der Aktion war es,<br />
dass sich die Kinder täglich mehr bewegen<br />
und auch Spass und Freude haben.<br />
So haben sich die Schülerinnen und<br />
Schüler auf die verschiedensten Arten<br />
und Weisen bewegt. Die Berichte der 5.<br />
Klässer erzählen davon:<br />
Stafetten<br />
Eine Stafette ist ein Wettrennen. Es gibt<br />
zwei Gruppen. Sie laufen um die Wette.<br />
Mir gefällt es sehr, weil ich gerne renne.<br />
Die anderen finden es hoffentlich auch<br />
lustig!<br />
Cornelia<br />
Lauf um den Staufberg<br />
An verschiedenen Tagen liefen wir um<br />
den Staufberg. Einige Kinder kürzten den<br />
Weg ab. Um den Staufberg geht es etwa<br />
zehn Minuten über Kies- und Teerstrassen.<br />
Mir machte das Spass um den Staufberg<br />
zu laufen.<br />
Judit<br />
Tanzen<br />
Wir sind in die Aula gegangen und haben<br />
eine Musik aufgelegt. Es ging so, dass man<br />
sich einfach und viel bewegen musste.<br />
Fast alle genierten sich zuerst davor. Doch<br />
später wurde es sogar lustig.<br />
Angelina<br />
Bananenfangis<br />
Beim Bananenfangis gibt es zwei Fänger.<br />
Wenn der Fänger jemanden gefangen hat,<br />
muss derjenige still stehen und seine Beine<br />
auseinander halten. Er kann nur befreit<br />
werden, wenn jemand unter den Beinen<br />
durchkriecht. Es ist ein mega witziges<br />
Spiel und man kann es überall spielen.<br />
Leontina<br />
Veloparcour<br />
Alle Kinder mussten das Velo mitnehmen.<br />
Danach haben wir drei Gruppen gebildet<br />
mit je einem Chef der die Gruppe führte.<br />
Wir fuhren über Steine und Gras und zwischen<br />
Stangen durch. Den Gruppen gefiel<br />
es gut.<br />
Michael<br />
Jonglieren<br />
Wir nähten im Textilien Werken drei Jonglierpyramiden,<br />
die wir später in der Schule<br />
gebrauchten. Wir jonglierten mit zwei<br />
oder drei Pyramiden. Diejenigen, die noch<br />
nicht jonglieren konnten, mussten zuerst<br />
mit zwei Pyramiden jonglieren lernen, die<br />
anderen mussten mit drei Pyramiden jonglieren.<br />
Mir selber hat es sehr gefallen.<br />
Ramona<br />
Schwimmen<br />
Am liebsten schwimme ich Runden. Im<br />
Winter gehe ich ins Hallenbad und im<br />
Sommer ins Freibad. Es macht Spass im<br />
Wasser zu spielen. Alleine macht es aber<br />
keinen Spass, darum würde ich allen<br />
raten, mit Freunden oder mit Geschwistern<br />
in die Badi zu gehen.<br />
Carmen<br />
Ballwurf<br />
Jedes Kind hat drei Bälle, etwa so gross<br />
wie eine Zitrone. Wir 5.Klässler hatten<br />
eine Regel: Das Kind, das die Bälle geworfen<br />
hatte, musste die Bälle gleich wieder<br />
holen. Wir machten einen kleinen Wettbewerb,<br />
wer am weitesten werfen konnte.<br />
Dieses Spiel spielten wir auf dem Rasen.<br />
Am Anfang mussten wir noch ein 30-<br />
Meter-Band auslegen. Ein paar Kinder<br />
schafften es aber weiter als 30 Meter zu<br />
werfen.<br />
Patrick<br />
Volleyball<br />
Zwischen Sommer und Herbst spielten<br />
wir ein paar Mal Volleyball. Wir waren auf<br />
dem Sandplatz und spielten einander den<br />
Ball zu. Es war toll im Sand herumzuturnen.<br />
10<br />
Ronald<br />
Sitzball<br />
Sitzball ist ein Spiel, wo man probieren<br />
soll den Mitspieler zu treffen.<br />
Wenn man ihn getroffen hat, muss er<br />
irgend eine Übung machen, zum Beispiel:<br />
Runden laufen, übers Klettergerüst klettern<br />
oder vielleicht zehn Liegestütze<br />
machen. Ich finde dieses Spiel sehr gut.<br />
Gian<br />
Laurentia<br />
Laurentia ist ein Singspiel. Aber mit der<br />
Zeit wird es anstrengend. Man singt: Laurentia,<br />
liebe Laurentia mein, wann wollen<br />
wir wieder beisammen sein? -Am Montag.<br />
Dann wiederholt es sich, aber statt<br />
Montag singt man Dienstag bis Sonntag.<br />
Bei Laurentia und jedem Wochentag geht<br />
man in die Hocke. Ich finde es ein lustiges<br />
Spiel und ist ein gutes Morgentraining.<br />
Andrea<br />
Pedalos<br />
An einem heissen Sommertag, fuhren wir<br />
auf dem roten Platz mit den Pedalos.<br />
Pedalos sind Geräte mit sechs Rädern, je<br />
drei mal zwei. Zwischen den Rädern hat<br />
es Brettchen, für jeden Fuss eines. Durch<br />
die Auf– und Abbewegung der Brettchen<br />
kann man beschleunigen. Das haben wir<br />
ausgenutzt. Wir trugen Wettrennen aus,<br />
oder fuhren wild durcheinander. Fast alle<br />
waren sich einig, Pedalo fahren ist ein Riesenspass!<br />
Kathrin<br />
Freesbies<br />
Wir haben Dreiergruppen gebildet und in<br />
diesen Gruppen die Freesbies einander<br />
zugeworfen. Dafür gingen wir auf den<br />
Rasenplatz. Es war recht schwierig die<br />
Freesbies zu fangen, weil es ziemlich starken<br />
Wind hatte.<br />
Morena<br />
Diabolo<br />
Mit dem Diabolo konnten wir nur an<br />
schönen Tagen spielen. Manchmal stritten<br />
wir uns, wer jetzt mit dem Diabolo<br />
spielen durfte. Beim Diabolo muss man<br />
sich konzentrieren. Wenn man nicht aufmerksam<br />
war, verwickelten sich die<br />
Schnüre.<br />
Minatore<br />
Tischtennis<br />
Wir bildeten Gruppen und holten Tischtennisschläger.<br />
Wir spielten Rundlauf.<br />
Dabei hatte es immer 4 Spieler, die im<br />
Gegenuhrzeigersinn den Platz wechselten,<br />
wenn sie am Schlagen waren. Das<br />
gefiel mir sehr gut.<br />
Daniela<br />
Basketball<br />
Zuerst holten wir Basketbälle. In Dreier-<br />
Gruppen spielten wir Basketball. Zuerst<br />
schossen wir einfach auf den Korb, aber<br />
danach machten wir Mätschlein. Es machte<br />
mir sehr Spass!<br />
Raphael
Rollbrett fahren<br />
Ein Rollbrett ist ein Brett mit 4 Rädern.<br />
Beim Rollbrett fahren mussten wir Rennen<br />
fahren. Es hat mir sehr viel Spass gemacht.<br />
Fabian<br />
Velo fahren<br />
Ich fahre gerne Velo, weil man dann viel<br />
Ausdauer bekommt. Es macht sehr viel<br />
Spass, weil man im Sommer auch frische<br />
Luft bekommt.<br />
Martina<br />
Einrad fahren<br />
In unserer Klasse haben sieben Kinder ein<br />
Einrad. Die brachten es mit in die Schule.<br />
Draussen konnten wir dann alle probieren<br />
auf den Einrädern zu fahren. Für diejenigen,<br />
die Einrad fahren konnten, war es<br />
witzig, den anderen zuzuschauen.<br />
Nina<br />
Kegeln<br />
Wir stellten neun leere Flaschen auf und<br />
versuchten mit Tennisbällen sie umzukip-<br />
Voranzeige<br />
Dienstag, 1. August<br />
pen. Wir spielten es vor der Turnhalle. Es<br />
machte mir Spass.<br />
Sämi<br />
Modeschau<br />
Zum Abschluss der diesjährigen Besuchstage<br />
konnte man eine von Barbara Graf<br />
abwechslungsreich gestaltete Modeschau<br />
bewundern. Von der 3. Klasse bis zur<br />
ab 9.30 bis 1<strong>2.</strong>00 Uhr im Zopfhuus, <strong>Staufen</strong><br />
1. August-Brunch<br />
Reichhaltiges Frühstücksbuffet.<br />
11<br />
Oberstufe zeigten die Kinder mit Begeisterung<br />
eine ihrer Arbeiten. Die Musik die<br />
sie dabei begleitete, wählte die Klasse selber<br />
aus. Sehen konnte man Tintenlümpli,<br />
Papierkörbe die man auch als Hocker<br />
benutzen kann, verschieden gestaltete<br />
Kissen, eine Hundedecke und schöne<br />
Kleidungsstücke.<br />
Musikalische Umrahmung mit dem Akkordeonisten Alphons Ursprung.<br />
Preis: Fr. 15.– (ab 12 Jahren)<br />
Foto Mi
Ein Gespräch mit der Sportstudentin<br />
Rahel Frey<br />
Rahel Frey sollte eine Sprechstunde für<br />
Sportmuffel einrichten: Schon die gestapelten<br />
Turnschuhe bei der Haustüre lassen<br />
erahnen, dass die Bewohner des altehrwürdigen<br />
Hauses am Fusse des Staufberges<br />
Sport treiben. Wer dann Rahel Frey<br />
gegenüber sitzt, dem wird klar, dass Sport<br />
eine der besten Sache der Welt ist!<br />
Rahel Frey und Lea Stocker sind die Autorinnen<br />
des Büchleins «Per Inlineskates von<br />
Schloss zu Schloss im See- und Wynental».<br />
Es gibt diverse Karten für Biker, aber<br />
noch keine für Skater: Feldwege sind mit<br />
dem Velo gut befahrbar, für die kleinen<br />
Räder der Inlineskater sind nicht-asphaltierte<br />
Strässchen unüberwindlich. Das<br />
Thema für ihre Maturitätsarbeit war gefunden!<br />
Während einem halben Jahr<br />
Sport macht Freude!<br />
haben sie recherchiert und<br />
realisiert: vom Konzept zur<br />
Feldarbeit, vom Sponsoren<br />
suchen zum Layouten. Entstanden<br />
ist eine erfolgreiche<br />
Abschlussarbeit – eine<br />
handliche Broschüre, informativ,<br />
interessant, und<br />
praktisch. Sie soll vielen<br />
Menschen ein lustvolles<br />
Sporterlebnis ermöglichen,<br />
die Fahrdauer der Streckenabschnitte<br />
ist mit zwei<br />
Tempi berechnet worden,<br />
sportlich und gemütlich.<br />
Die Autorinnen beschrieben<br />
die Umgebung der<br />
Routen auch geografisch,<br />
und öffnen den Blick auf<br />
eine vertraute Gegend. Bei<br />
Sehenswürdigkeiten sind<br />
Broschüren mit historischen<br />
Inhalten zu finden,<br />
so dass man sich mit dem<br />
Büchlein richtig auf Weiterbildungsreisen<br />
begeben<br />
kann!<br />
Die Liebe zum Sport war<br />
der Antrieb zu dieser<br />
schönen Arbeit, sie verbindet<br />
auch die beiden<br />
Freundinnen. Schon als<br />
Kind ist Rahel Frey gern<br />
gelaufen. Weil die Eltern<br />
am Staufberglauf mitmachten,<br />
waren sie und ihre<br />
Schwestern bald auch<br />
dabei. Rahels sportliche<br />
Karriere begann mit der<br />
Jugi und Laufgruppe und<br />
führte zum BTV Aarau. Den<br />
Berufswunsch, Sport zu<br />
studieren, hat sie sich nun<br />
erfüllt. Das Studium in<br />
Basel beinhaltet – natürlich<br />
– viele Sportarten: z.B. Snowboarden,<br />
Geräteturnen, Volleyball, Eislauf, Aerobic<br />
und Schwimmen. Daneben auch «theoretische»<br />
Fächer wie Didaktik, Physiognomie<br />
und Anatomie, Bewegungslehre. Was<br />
später Rahel Frey konkret machen wird,<br />
wird sich zeigen. Sie könnte Sport unterrichten<br />
oder sich im Bereich «Gesundheit<br />
und Rehabilitation» spezialisieren. Eine<br />
Laufbahn als Profisportlerin hat sie verworfen,<br />
weil sie sich auf nur eine Sportart<br />
hätte konzentrieren müssen. Zu gerne<br />
geht sie im Winter snowboarden und im<br />
Sommer windsurfen!<br />
Falls der Sportmuffel sich nicht schon ein<br />
Paar Turnschuhe ausgeliehen hat und<br />
unterwegs ist, hier noch ein paar Überlegungen,<br />
wie die Freude am Sport zu finden<br />
ist:<br />
12<br />
Erfolgserlebnisse spornen an! Wer klein<br />
anfängt und positive Erlebnisse im Sport<br />
machen kann, ist motiviert und erreicht<br />
vielleicht ungeahnte Ziele. Für Kinder ist<br />
das Spielerische am Sport sehr wichtig,<br />
damit auch langsame, ungeschickte Kinder<br />
«gut» sein können. Teamgeist und<br />
Fairness sind wichtige soziale Fähigkeiten,<br />
die im Sport geübt werden. Kinder, die in<br />
den kopflastigen Schulfächern schwach<br />
sind, können im Sport Stärken erleben.<br />
Schade, dass die heutige Schulpolitik<br />
Turnstunden einspart! Es ist bekannt,<br />
dass gezielte körperliche Aktivität nachfolgend<br />
eine bessere Konzentration, also<br />
geistige Aktivität, ermöglicht. Es ist darum<br />
falsch, dass Kinder mit schlechten Schulnoten<br />
ihren Sport einschränken sollten!<br />
Im Gegenteil, Sport ist ein guter Ausgleich
Direkt zum Fachmann!<br />
Hermenweg 8, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Telefon 062 891 76 76<br />
Telefax 062 891 34 73<br />
Und jetzt?…<br />
Carrosserie+<br />
Spritzwerk<br />
H. Nyffeler<br />
Eidg. dipl. Carrosserie-Spengler<br />
13<br />
www.national.ch<br />
und macht leistungsfähiger in allen Bereichen.<br />
Welcher Sport betrieben wird ist Geschmackssache:<br />
Im Fitnesscenter im pinkfarbenen<br />
Dress oder rotbesocktes Wandern<br />
in der freien Natur; glücklich ist, wer<br />
seine Passion gefunden hat und sich bewegt.<br />
Er ist ausgeglichener, gesünder und<br />
leistungsfähiger als der «Vom-Fernseherzum-Kühlschrank-Schlurfer.»<br />
Wenn Rahel Frey keinen Sport machen<br />
könnte, wäre sie sehr unglücklich. Sport<br />
gehört zu ihren täglichen Bedürfnissen,<br />
und ist ein Teil ihrer Persönlichkeit. Die<br />
Bewegungsfreude der Kinder ist Ausdruck<br />
ihrer Lebensfreude! Wenn ein Kind<br />
seinem Bewegungsdrang nicht nachgehen<br />
kann – Das ist gefährlich! Mach dich nicht<br />
schmutzig! Du tust dir weh, das kannst<br />
du nicht – ist das für seine gesamte Entwicklung<br />
schädlich. Die Problematik kann<br />
schon ganz früh beginnen: Kleinkinder,<br />
die nie auf den Bauch gelegt werden, entwickeln<br />
sich motorisch anders, neigen zu<br />
abgeflachten Köpfchen und krabbeln<br />
weniger. Wer sich die Lust an der Bewegung<br />
ins Erwachsenenleben retten kann,<br />
gewinnt viel Lebensqualität.<br />
Die Broschüre der beiden jungen Frauen<br />
ist eine gute Starthilfe, mit der ganzen<br />
Familie sportliche Erlebnisse zu teilen. Ob<br />
mit dem Kinderwagen, dem Velo oder<br />
den Inlineskates:<br />
Wir wünschen allen viel Freude am Sport!<br />
Kontakt:<br />
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E-Mail beat.graf@national.ch
Isabel und Artur Mestre sind seit ihrer<br />
Geburt in Bewegung. Moçambique,<br />
Angola, Portugal, <strong>Staufen</strong> sind einige<br />
ihrer Stationen. Im «Casa Mestre» an<br />
der Schafisheimerstrasse in <strong>Staufen</strong><br />
bieten sie seit einiger Zeit Produkte<br />
aus Portugal, Spanien, Italien und<br />
Brasilien an. Viele ihrer Kunden finden<br />
im grossen Angebot ein kleines<br />
Stück Heimat.<br />
Portugal<br />
An den Wänden leuchtet der Süden:<br />
Algarve, die Brücke von Porto, Lissabon,<br />
Fatima; die Flaggen von Portugal, Italien,<br />
Spanien, Brasilien und das weisse Kreuz<br />
im roten Feld heissen die Kundschaft aus<br />
vieler Herren Länder willkommen. Isabel<br />
und Artur Mestre wissen um die vielen<br />
Ausländer in unserer Region, die glücklich<br />
sind wenn sie die aus ihrer Heimat vertrauten<br />
Lebensmittel hier finden. Beim<br />
Einkauf liegt auch meistens ein Schwatz<br />
und ab und zu eine Tasse Kaffee drin.<br />
Welche Oliven dürfen’s denn sein? Die<br />
kleinen Schwarzen, die grossen Grünen<br />
oder lieber die Gemischten? Spanische<br />
Kunden kaufen mit Vorliebe ihre gewohnten<br />
Wurstwaren, tiefgekühlte Meeresfrüchte<br />
und sackweise Sardinen. Stockfisch<br />
ist für die Portugiesen ein beliebtes<br />
Nahrungsmittel; der Fisch ist mit Salz konserviert<br />
und getrocknet worden und er<br />
lässt sich wie ein Stück Holz portionenweise<br />
zurechtschneiden.<br />
Süssigkeiten, Gebäck, Teigwaren und ein<br />
grosses Käsesortiment finden ihre Liebhaber:<br />
Seien es italienische oder spanische<br />
Produkte, ohne die es in der «Cucina mediterranea»<br />
nicht geht, sei es das «Déja-vu»,<br />
das den schweizerischen Kunden ihre Ferien<br />
in Portugal wieder hervorzaubert. Längst<br />
Ein Stück Portugal in <strong>Staufen</strong><br />
lässt sich auch aus den meisten Schweizer<br />
Küchen das Olivenöl nicht mehr wegdenken.<br />
Im hinteren Teil des Ladens packt<br />
einem erst recht die Sehnsucht nach<br />
Sonne. Hier stehen sie, die roten, weissen,<br />
spritzigen und schäumenden Weine aus<br />
Portugal, Spanien und Italien. Hier findet<br />
man auch den Portwein, von dem ein<br />
Gläschen einen gewöhnlichen Feierabend<br />
in einen Feier-Abend zu verwandeln vermag.<br />
Ein zweites Standbein<br />
Mediterrane Küche wird auch bei den<br />
Schweizern immer beliebter. So entstehen<br />
Lebensmittelläden mit entsprechenden<br />
Produkten an allen Ecken. Zudem spürt<br />
Isabel Mestre die Konkurrenz der grossen<br />
Lebensmittelketten. Artur Mestre hat sich<br />
14<br />
nun ein zweites Standbein geschaffen. Im<br />
Malagahaus in Lenzburg führt er seit <strong>Juni</strong><br />
2005 das Restaurant Imperial für Liebhaber<br />
von portugiesischen Spezialitäten.<br />
Nachdem er seinen angestammten Beruf<br />
auf dem Bau aus gesundheitlichen Gründen<br />
aufgeben musste, kommen ihm nun<br />
seine Erfahrungen in der Lebensmittelund<br />
Hotelbranche zugute. Zusammen mit<br />
einem Koch und zwei Serviceangestellten<br />
führt er das «Imperial» an der Niederlenzerstrasse,<br />
das täglich geöffnet ist.<br />
«Wir haben ein bewegtes Leben» sagt<br />
Isabel Mestre. Beide sind in den portugiesischen<br />
Kolonien Moçambique und<br />
Angola aufgewachsen, sind dann nach<br />
einiger Zeit mit ihren Eltern nach Portugal<br />
gezogen, bis sie anfangs der neunziger<br />
Jahre in die Schweiz kamen. Ihr älterer<br />
Sohn Nuno besucht die Kantonsschule<br />
Aarau, der kleine Tiago die <strong>2.</strong> Klasse in<br />
Schafisheim.
Wie Fremde zur Heimat wird<br />
Den Mestres gefällt es gut in der Schweiz.<br />
«Wo wir unsere Familie haben und arbeiten<br />
können, da ist unser Zuhause» sagt<br />
Isabel. Sie lebt gerne hier. Sie hält nichts<br />
davon, immer mit einem Auge in ihre<br />
frühere Heimat zu schielen und ihren Aufenthalt<br />
in der Schweiz als Provisorium zu<br />
empfinden. Was sie vermisse? «Das Meer»<br />
sagt sie, «nur das Meer, sonst nichts.<br />
Manchmal» gesteht sie, «wenn ich Zeit<br />
habe, gehe ich nach Beinwil am See und<br />
setze mich ans Ufer des Hallwilersees.<br />
Beim Spiel der Wellen, bei der Melodie<br />
des Wassers fühle ich mich glücklich.»<br />
Einmal im Jahr fährt die Familie nach Portugal<br />
zu den Eltern in die Ferien. «Das ist<br />
gut und wichtig, aber leben und arbeiten<br />
Maria Kees und Kurt Stadlin pendeln zwischen<br />
<strong>Staufen</strong> und North Carolina und<br />
spüren in ihrer zweiten Heimat den Wurzeln<br />
der amerikanischen Folk-Musik nach.<br />
Mit ihren zahlreichen Auftritten und<br />
Work-Shops sind sie recht eigentliche<br />
Botschafter für die Musik von Einwanderern<br />
aus Europa und amerikanischen Einheimischen<br />
vor allem des 19. Jahrhunderts;<br />
viele ihrer Lieder sind unverkennbar schottischen<br />
oder irischen Ursprungs. Auch auf<br />
ihrer zweiten CD, «Carolina Comfort», die<br />
sie im Restaurant Sternen in <strong>Staufen</strong> zusammen<br />
mit zahlreichen Freunden und<br />
Folk-Fans aus der Taufe hoben, singen sie<br />
von Liebe und Leid, Lust und Entbehrung,<br />
Leben und Tod und begleiten sich mit<br />
tun wir hier». Ob sie jemals nach Portugal<br />
zurückkehren, weiss Isabel nicht. «Wir<br />
leben hier und jetzt» bestätigt sie, «und<br />
wir fühlen uns wohl hier.»<br />
Übrigens: Das Rezept für Stockfisch, das<br />
mir Isabel Mestre verraten hat, werde ich<br />
das nächste Mal, wenn mich Feriengelüste<br />
packen, ausprobieren.<br />
15<br />
Verena Sandmeier<br />
Foto Mi<br />
Rezept für Stockfisch:<br />
Stockfisch hat einen ausgeprägten Geruch;<br />
viele Leute sind der Meinung, er stinke.<br />
Musik aus Amerikas Südstaaten<br />
The Coffee Pickers taufen ihre neue CD<br />
Gitarre und Banjo.<br />
Kommen dann noch<br />
Mundharmonika,<br />
Fiedel oder Bassgeige<br />
dazu, ist der<br />
Sound von Old America<br />
perfekt.<br />
Und ganz nach amerikanischem<br />
Muster<br />
hatten viele Gäste<br />
ihr eigenes Instrument<br />
mitgebracht.<br />
Kurt Stadlin lud zur<br />
«Jam Session» – hier<br />
trafen sich Gleichgesinnte<br />
aus der<br />
Wenn er jedoch richtig zubereitet wird,<br />
«stinkt er gut» sagt Isabel Mestre und<br />
lacht.<br />
Und so geht eines der einfachsten<br />
Rezepte:<br />
Ein schönes Stück Stockfisch legt man<br />
mindestens während zwei Tagen ins kalte<br />
Wasser. Das Wasser wird von Zeit zu Zeit<br />
gewechselt und erst wenn es nicht mehr<br />
salzig ist, ist der Fisch zum Kochen bereit.<br />
Der Fisch wird gedünstet. In der Zwischenzeit<br />
dämpft man gehackte Zwiebeln,<br />
ein wenig Knoblauch und Petersilie<br />
in Olivenöl und gibt das Ganze über den<br />
angerichteten Fisch. Zusammen mit Salzkartoffeln,<br />
Kichererbsen und einem gekochten<br />
Ei ergibt dies ein typisch portugiesisches<br />
Essen, das köstlich mundet.<br />
ganzen Schweiz. Gitarren, Banjos, Fiedeln<br />
und Bassgeigen wurden aus ihren Hüllen<br />
geholt und nun begann ein Musizieren,<br />
Singen und Tanzen dass es eine Freude war.<br />
Den Zuhörern juckte es in den Beinen und<br />
die Wände des altehrwürdigen «Sternen»<br />
bebten.<br />
«Nun ist es wie an jedem Freitag-Abend<br />
in North Carolina» sagte Kurt Stadlin, «ein<br />
spontanes Beisammensein mit Liedern und<br />
Musik, das sich oft bis in die frühen Morgenstunden<br />
hineinzieht.» Und warum nicht<br />
ein kleines, unbeschwertes Stück amerikanische<br />
Kultur in das kleine Dorf am Staufberg<br />
bringen? «Einmal im Monat» folgerte<br />
er, «werden wir hier künftig zu einer Jam<br />
Session, einer Stubete, zusammenkommen.»<br />
Eingeladen sind Musiker und<br />
Musikerinnen mit ihren Instrumenten<br />
zum gemeinsamen Musizieren.<br />
Nähere Auskunft: www.copick.ch<br />
– vs –<br />
Foto Mi
Corinne Jufer begrüsst mit einem festen<br />
Händedruck. Auf dem Praxisschild steht:<br />
Ergotherapie und Handrehabilitation. Ergo<br />
steht für Handeln, und mit dem Begriff<br />
«Handlungsfähigkeit» erklärt die Therapeutin<br />
ihren Beruf: Die Handlungsfähigkeit<br />
eines Menschen herzustellen oder zu<br />
erhalten, das sei ihre Aufgabe. Und diese<br />
ist sehr vielseitig: Patienten mit gut heilenden<br />
Verletzungen, schwer behinderte<br />
Kinder, psychisch Kranke oder Unfallopfer<br />
mit bleibenden Schäden werden in der<br />
Stop and smell the roses<br />
Ein Besuch bei der Ergotherapeutin Corinne Jufer<br />
Ergotherapie behandelt. Im Vordergrund<br />
stehen immer die Fähigkeiten eines Menschen,<br />
diese gilt es zu entdecken und zu<br />
fördern. Ganz kleine Bewegungen können<br />
die Verbindung zur Welt herstellen: Wenn<br />
ein schwer behinderter Mensch mit einer<br />
kleinen Bewegung einen Computer bedienen<br />
kann, kann er sich verständigen.<br />
Via Internet mit der ganzen Welt sich verbinden.<br />
Es geht um die grösstmögliche Eigenständigkeit<br />
und Selbstbestimmung im Leben, die<br />
durch Behinderungen erschwert werden.<br />
Wenn eine Wohnung nicht nur rollstuhlgängig<br />
ist, sondern auch Lift, Lichtschalter,<br />
Stereoanlage, Türen und Rollläden mit<br />
einer Fernbedienung aufgerüstet sind,<br />
ermöglicht das einem Menschen ein paar<br />
Dinge selbst zu bestimmen, die für Nichtbehinderte<br />
selbstverständlich sind. Die<br />
Ergotherapeutin entwickelt Strategien, übt<br />
den Alltag, leitet einen Umbau in die Wege,<br />
organisiert ein Auto, das ohne Arme zu<br />
fahren ist.<br />
Manchmal geht es um Sterbebegleitung.<br />
Da wird die geistige Beweglichkeit wichtig,<br />
mit passiven Bewegungen wird versucht,<br />
gelähmte Glieder geschmeidig zu<br />
halten. Lebensqualität und Selbstbestimmung<br />
sind umso wichtiger, je unselbstständiger<br />
ein Mensch ist.<br />
Corinne Jufer hat sich auf die Handrehabilitation<br />
spezialisiert. Die Hand als wichtigster<br />
Körperteil punkto Handlungsfähig-<br />
16<br />
keit! Wir essen, öffnen Türen, ziehen uns<br />
an, bedienen Geräte, liebkosen mit den<br />
Händen. Nur mal schnell die Nase putzen<br />
wird ohne Hand zum Problem. Auch da<br />
ist die Spannweite der Aufgaben gross. C.<br />
Jufer macht Therapien nach Verletzungen<br />
oder Unfällen bis zu beruflichen Neuorientierungen.<br />
Sie arbeitet mit einem<br />
grossen Netz von anderen Fachkräften,<br />
wie zum Beispiel Ärzten, Physiotherapeuten,<br />
Architekten, Fahrlehrern mit zusätzlicher<br />
Ausbildung.<br />
«Stop and smell the roses», mit dieser<br />
Verszeile unterbricht Corinne Jufer das<br />
Alltagsgehetze. Zu viel, zu schnelle Bewegung<br />
kann auch ungesund sein. Dauerstress<br />
macht krank. Burn-out ist ein<br />
bekannter Begriff dafür. Sie braucht die<br />
Bewegungslosigkeit um den Moment<br />
begreifen zu können. Im Vorbeirennen<br />
kann man den Rosenduft nicht riechen.<br />
Bewegungen, Tätigkeiten, Unfallbewältigung<br />
und Neuorientierung müssen oft<br />
langsam angegangen werden, um weiteren<br />
Schaden zu verhindern und die Therapieund<br />
Lebensziele erreichen zu können.<br />
Es steht eine ganz grosse Bewegung in<br />
Corinne Jufers Leben bevor: Sie wird nach<br />
Irland auswandern! Wir bedauern den<br />
Verlust der kompetenten und beliebten<br />
Therapeutin, wünschen ihr ganz viele<br />
Rosen auf den Weg und viel Gelegenheit,<br />
um innezuhalten und zu schnuppern!<br />
Sabina Tschachtli<br />
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Foto Mi
Bauleute in der fünften Generation<br />
Das Baugeschäft Max Zuckschwerdt AG<br />
kann auf eine lange Vergangenheit<br />
zurückblicken. Seit fünf Generationen<br />
bauen die Zuckschwerdts kleine und<br />
grosse Häuser, befassen sich mit Umund<br />
Anbauten und sind eines der zwei<br />
führenden Unternehmen im Aargau,<br />
die sich auf das Bewahren von denkmalgeschützten<br />
Gebäuden spezialisiert<br />
haben.<br />
Kirchen und Schlösser<br />
Das Restaurieren von denkmalgeschützten<br />
Gebäuden ist nicht jedermanns Sache.<br />
Wohl unbewusst hat der Firmengründer,<br />
Urgrossvater der heutigen vierten Generation,<br />
mit einer Tradition begonnen, die<br />
noch heute die Firma Zuckschwerdt auszeichnet.<br />
Als er ausgangs des vorletzten<br />
Jahrhunderts auf Arbeitssuche aus dem<br />
Schwarzwald in die Schweiz zog, fand er<br />
auf dem Schloss Lenzburg als Maurer sein<br />
Auskommen. Er heiratete die Schlossköchin,<br />
liess sich in <strong>Staufen</strong> nieder und<br />
gründete um 1900 das noch heute bestehende<br />
Baugeschäft. Schon damals zeigte<br />
sich seine Vorliebe für die Sanierung von<br />
schützenswerten Gebäuden.<br />
Sein Sohn, Gottlieb Zuckschwerdt, pflegte<br />
diese Sparte weiter. Die Restaurierung des<br />
Schlosses Wildenstein wurde – neben vie-<br />
18<br />
len Gebäuden in <strong>Staufen</strong> und Umgebung<br />
– zu einem seiner wichtigsten Werke.<br />
Max Zuckschwerdt, der Vater der heutigen<br />
Geschäftsinhaber, trat in die Fussstapfen<br />
seiner Ahnen und gab nicht nur<br />
die besonderen Kenntnisse an seine<br />
Söhne weiter, sondern auch die Freude an<br />
historischen Bauten.<br />
Richard Zuckschwerdt, der «Kopf» des<br />
Unternehmens, berichtet von Sanierungen<br />
im ganzen Aargau und über die Kantonsgrenzen<br />
hinaus. Die Restaurierung<br />
der Schlösser Lenzburg, Wildegg, Hallwyl<br />
und Liebegg, des Burghalden- und des<br />
Müllerhauses in Lenzburg wie auch des<br />
Klosters Muri und der Kirche auf dem<br />
Staufberg waren unter vielen anderen<br />
Schloss Hallwyl Archivbild
Neubau in <strong>Staufen</strong><br />
Bauten der Obhut der Firma Zuckschwerdt<br />
anvertraut. Gegenwärtig kümmert<br />
sie sich um die Renovation der Festung<br />
Aarburg und der Burg Birseck im<br />
Baselland.<br />
Schäden an alten Gebäuden entstehen<br />
durch Erschütterungen, Feuer, Schleifungen;<br />
zudem tut der berühmte Zahn der<br />
Zeit sein zerstörerisches Werk. Ihre Sanierung<br />
verlangt besondere Sorgfalt. Alter<br />
Putz und Mörtel sind qualitativ besser als<br />
moderne Materialien. Durch ihre Fähigkeit,<br />
Feuchtigkeit auszugleichen, verbreiten<br />
sie ein angenehmes und gesundes Klima<br />
in den Räumen. Richard Zuckschwerdt betont:<br />
Ursprüngliche alte Mörtelmischung<br />
am richtigen Ort und zeitgemässer Unterhalt<br />
überdauern Jahrhunderte.<br />
Bei historisch intakten Häusern geht es<br />
nicht um «Verschönerungs- oder Verbesserungsversuche»;<br />
es geht auch nicht an,<br />
neues Material in alte Mauern «hineinzupfuschen»,<br />
sagt der Baumeister. Erhalten<br />
und materialgerecht ergänzen ist oberstes<br />
Gebot, ja geradezu Gesetz. Richard<br />
Zuckschwerdt spricht vom Respekt vor<br />
den Baumeistern vergangener Jahrhunderte.<br />
Früher war der Baumeister ein<br />
Generalist und hatte einen anderen Stellenwert<br />
als seine modernen Nachfolger;<br />
er übernahm die volle Verantwortung für<br />
ein Bauwerk als Planer, Handwerker und<br />
oft auch als Künstler. Dies ist heute noch<br />
teilweise bei Sanierungen von historischen<br />
Gebäuden der Fall. Der Baumeister<br />
als Restaurator arbeitet Hand in Hand mit<br />
dem kantonalen Denkmalpfleger.<br />
Solche Arbeiten setzen feines Gespür,<br />
aber auch umfassende Kenntnis alter<br />
Baumethoden voraus. Es sei wie bei<br />
einem alten Kuchenrezept, das von der<br />
Mutter an die Tochter vererbt wird, sagt<br />
Zuckschwerdt. Ihm ist es ein Anliegen,<br />
sein Wissen weiter zu geben. So führte er<br />
auf dem Schloss Wildegg eine ganze<br />
Schulklasse in die alte Technik des Mauerns<br />
ein. Auch die Fertigkeit für Kunstmarmor<br />
– im Barock ein wichtiges Stil-Element<br />
– und die Methode «al fresco» gibt<br />
er an künftige Bauleute weiter.<br />
«Wir versuchen so gut als möglich,<br />
respektvoll mit vorhandener Bausubstanz<br />
umzugehen und die Gebäude in einen<br />
brauch- und bewohnbaren Zustand zu<br />
setzen» sagt Richard Zuckschwerdt. Er<br />
spricht von drei verschiedenen Verputzen,<br />
die heute angewendet werden: Der Putz<br />
mit Sumpfkalkmörtel, wie ihn schon die<br />
alten Römer verwendeten, der Jahrhunderte<br />
überdauert und noch heute an<br />
historischen Gebäuden und Mauern eingesetzt<br />
wird. An modernen Gebäuden<br />
sind hydraulische Bindemittel und schliesslich<br />
der mit Kunststoff vergütete Putz<br />
üblich.<br />
Normale Bautätigkeit<br />
Ungefähr 50% der Aufträge der Firma<br />
Zuckschwerdt umfassen Neu-, Um- und<br />
Anbauten und Kundenarbeiten. Eine<br />
Zukunft sieht Zuckschwerdt in der Förderung<br />
von Minergie-Häusern. Im Zusammenspiel<br />
von moderner Technik und ökologischen<br />
Erwägungen entstehen Häuser,<br />
die mit einem Minimum an Energie auskommen.<br />
Isolation, Wärmetauscher und<br />
19<br />
Lüftung, Sonnenkollektoren und behindertengerechtes<br />
Bauen kommen den steigenden<br />
Bedürfnissen entgegen – Umweltschutz<br />
und sorgsamer Umgang mit<br />
Rohmaterial gewinnt laufend an Stellenwert.<br />
Zuckschwerdt ist überzeugt, dass in<br />
20 Jahren diese Bauweise gang und gäbe<br />
sein wird. Zwar sind die Entstehungskosten<br />
etwas höher als die herkömmliche Art;<br />
nicht nur die steigenden Heizmaterialkosten,<br />
sondern auch die zur Neige gehenden<br />
Ressourcen verlangen indessen neue<br />
Technologien. In dieser zukunftsorientierten<br />
Bauweise sieht Zuckschwerdt eine Nische,<br />
die es zu nützen gilt.<br />
Weniger die Rezession als Preiszerfall und<br />
Margendruck bekomme auch sein Geschäft<br />
zu spüren, sagt Richard Zuckschwerdt,<br />
seien jedoch nicht wirklich Grund für existentielle<br />
Ängste.<br />
Auch die Zukunft der Firma scheint gesichert.<br />
Die heutigen Firmenbesitzer in der<br />
vierten Generation: Richard, Ruedi, Markus,<br />
Andres und Lotti brauchen sich um den<br />
Nachwuchs keine Sorgen zu machen. Die<br />
junge Generation mit Michael als Architekt,<br />
Monika als Kauffrau, Stefan und<br />
Jeremias als Maurer und Balz als angehender<br />
Maurer treten in die Fussstapfen<br />
ihrer Väter und haben auch schon einen<br />
festen Platz im Firmengefüge.<br />
Insgesamt 15 Personen arbeiten in der<br />
Firma Max Zuckschwerdt AG. Neben den<br />
Familienmitgliedern tragen langjährige<br />
Fachkräfte zum Erfolg des blühenden<br />
Unternehmens bei.<br />
– vs –<br />
Foto Mi
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Michael Zuckschwerdt ist einer der<br />
fünf <strong>Juni</strong>oren der Firma Zuckschwerdt.<br />
Er ist Architekt FH und Energieingenieur<br />
NDS FH. Seit vier Jahren arbeitet<br />
er im Betrieb.<br />
Er wollte als Bub nie Lokiführer werden,<br />
er zeichnete Lastwagen und verdiente<br />
sein erstes Geld auf Baustellen.<br />
Sein Berufswunsch «Architekt» hat also<br />
niemanden erstaunt, aber die ganze<br />
Familie gefreut. Die 4jährige Lehre als<br />
Hochbauzeichner hat er in einem jungen<br />
Architekturbüro in Aarau gemacht, das<br />
Technikum in Windisch erfolgreich abgeschlossen.<br />
Im letzten Jahr hat er das<br />
Nachdiplomstudium an der Fachhochschule<br />
beider Basel zum Energieingenieur<br />
abgeschlossen und sich damit in Richtung<br />
nachhaltiges Bauen und erneuerbare<br />
Energien weitergebildet. Das Familienunternehmen<br />
bietet Michael eine gute<br />
Möglichkeit, das Gelernte in der Berufswelt<br />
umzusetzen. Er hat Spass an seiner<br />
vielfältigen Arbeit und sein Ziel ist es, die<br />
Vorstellungen der Bauherrschaft – nicht<br />
seine eigenen – zu realisieren. Er ist flexibel<br />
und kompromissbereit, achtet sehr auf<br />
Qualität, wohlwissend, dass die bestehenden<br />
Bauten die Visitenkarten eines<br />
Architekten sind.<br />
Wie sieht Michael Zuckschwerdt die Entwicklung<br />
von <strong>Staufen</strong>? Es sind zwei grosse<br />
Überbauungen geplant, die viel zu reden<br />
geben. Michael findet eine verdichtete<br />
Bauweise an diesen Standorten sinnvoll.<br />
Er mag keine ausgefransten Dorfränder,<br />
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Der <strong>Juni</strong>or<br />
er meint damit, dass <strong>Staufen</strong> innerhalb<br />
der bereits gebauten Strukturen noch<br />
wachsen soll, ohne dass dabei «neues»<br />
Land verbraucht wird. Das ist eine<br />
anspruchsvolle Aufgabe, denn durch die<br />
höhere Dichte muss auch den Freiräumen<br />
innerhalb der Siedlung mehr Beachtung<br />
geschenkt werden. Freiräume planen<br />
anstatt freie Räume verplanen!<br />
Die Diskussion über die öffentlichen Plätze<br />
im Dorf ist im Gang, zum Beispiel der<br />
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Lindenplatz oder der Platz beim Affenbrunnen.<br />
Über die Frage nach seinem Traumhaus<br />
muss Michael lachen. Vorerst genüge ihm<br />
eine Wohnung noch vollauf. Und wenn<br />
es doch einmal zum Thema wird, so sei<br />
die Lage des Hauses weit wichtiger als<br />
das Haus selbst.<br />
– st –<br />
Foto st<br />
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Seon
Heute begleiten wir die Aare auf<br />
ihrem letzten Abschnitt ihrer 295 Kilometer<br />
langen Reise vor ihrer Mündung<br />
in den Rhein. Dieser Fluss hat unserem<br />
Kanton nicht nur den Namen gegeben;<br />
früher war die Aare Verkehrs- und<br />
Handelsweg – heute bewegt sie Turbinen,<br />
die wiederum diese Kraft in<br />
Elektrizität umwandeln, ohne die wir<br />
Menschen nun einmal nicht mehr auskommen.<br />
Auf historischem Weg<br />
Die SBB bringt uns nach Siggenthal Station.<br />
Wir unterqueren die Bahnbrücke, sehen<br />
rechts einen hohen Kamin, Fabrikgebäude<br />
und die grossen Lettern HOLCIM; hier<br />
wird Cement produziert. Vor der Aarebrücke<br />
Stilli steht für Autofahrer ein Parkplatz<br />
zur Verfügung.<br />
Wir steigen über die Treppe zur Aare hinunter<br />
und konsultieren den Wegweiser:<br />
Beznau 1 Stunde 10 Minuten, Döttingen<br />
2 Stunden, Koblenz 3 Stunden und 10<br />
Minuten. Also machen wir uns auf den<br />
Weg!<br />
Hier haben Biber ganze Arbeit geleistet,<br />
haben Stämme mit Durchmessern bis zu<br />
30 cm gefällt. Die herumliegenden Späne<br />
tragen Spuren scharfer Zähne; die unermüdlichen<br />
Nager sind wohl jede Nacht an<br />
der Arbeit. Am gegenüberliegenden Ufer<br />
sehen wir die Häuser von Stilli.<br />
Juwelen auf der Landkarte<br />
Am Aareufer von Stilli nach Koblenz<br />
alter Randstein<br />
Eine Tafel informiert uns, dass hier die<br />
Fähre von 1446-1903 Menschen und Tiere,<br />
Kutschen und andere Fuhrwerke übersetzte.<br />
Weit und breit bot sie die einzige<br />
Möglichkeit, die Aare zu überqueren; vor<br />
allem während der grossen Warenmessen<br />
in Zurzach herrschte hier lebhaftes Treiben.<br />
Die Brücke von Stilli wurde erst im Jahr<br />
1903 gebaut.<br />
Wir gehen nun ein Stück auf der alten<br />
Landstrasse, die in vergangenen Tagen<br />
Bern mit Schaffhausen verband. Rechts<br />
zeugen Stützmauern von der Bedeutung<br />
dieser Strasse; auf der Aare-Seite finden wir<br />
in regelmässigen Abständen Randsteine, die<br />
den Weg markierten und mit eingelegten<br />
Stangen als Abschrankung dienten.<br />
Bald verlassen wir die alte Strasse; ein<br />
schöner Waldweg führt uns weiter. Auf<br />
der Suche nach Eicheln und Wurzeln<br />
haben Wildschweine den Waldboden<br />
umgepflügt. Eine grosse Eule bewacht<br />
den Weg; sie lässt sich sogar streicheln.<br />
Ein Künstler hat sie aus einem Baumstamm<br />
geschaffen. – Hoch über der Aare<br />
lädt ein gemütlicher Platz zum Stundenhalt<br />
ein: Grosse Findlinge aus Granit und<br />
Nagelfluh reden von einer langen Reise<br />
auf dem Rücken eines Gletschers vor<br />
unserer Zeit. Wer Hunger hat und dessen<br />
Rucksack entsprechend ausgerüstet ist,<br />
wird sich hier an der Feuerstelle schon<br />
einmal eine Zwischenmahlzeit gönnen.<br />
Ueber unseren Köpfen transportiert das<br />
Förderband vom Rotberg Rohmaterial zur<br />
Zementproduktion nach Siggenthal; bald<br />
werden wir im Westen auch die Abbaustelle<br />
sehen. Den Vita-Parcour am Wegrand<br />
brauchen wir heute nicht zur körperlichen<br />
Ertüchtigung – wir bestreiten<br />
unser eigenes Programm.<br />
PSI<br />
Nun kommen wir auf die Höhe des Paul<br />
Scherrer Instituts. Über eine lange Strecke<br />
tangieren wir das Areal des Forschungs-<br />
Instituts mit seinen grossen Gebäuden.<br />
Das Institut hat sich nicht nur in der<br />
Krebsforschung weltweit einen Namen<br />
geschaffen; die PSI-Forschung umfasst die<br />
Gebiete Festkörperforschung und Materialwissenschaften,<br />
Elementarteilchen- und<br />
Astrophysik, Energie- und Umweltforschung<br />
und schliesslich Biologie und<br />
Medizin. Rund 1200 Mitarbeitende sind<br />
hier beschäftigt.<br />
22<br />
Das psi forum informiert vor Ort Besucherinnen<br />
und Besucher über Aufgaben und<br />
Aktivitäten des Instituts. Es bietet auch<br />
Führungen für Gruppen ab 12 Personen an.<br />
Öffnungszeiten Montag-Freitag, 13-16 Uhr;<br />
Sonntag, 13-17 Uhr.<br />
Uns aber zieht es weiter. Wir kommen in<br />
den Schachenwald. Fast menschenhoher<br />
Schachtelhalm vermittelt uns den Eindruck<br />
eines vorzeitlichen Flusswaldes. Sirrend und<br />
flügelschlagend fliegt ein Schwan davon.<br />
Auf der flachen Insel am gegenüberliegenden<br />
Ufer wärmen sich Kormorane an<br />
der Sonne.<br />
Vor dem Jägerhaus setzen wir uns auf<br />
eine Bank hoch über der Aare. Auf dem<br />
Wasser tummeln sich Enten, Schwäne<br />
strecken ihre Hälse auf der Nahrungssuche<br />
ins Wasser – wir atmen tief durch. Hier ist<br />
nichts anderes als Natur und wir. Eine<br />
Tafel fordert die Wanderer auf, Sorge zu<br />
Tieren und Pflanzen zu tragen.<br />
Vogelparadies<br />
Der Blick, der sich uns bald bietet, umfasst<br />
die Geschichte von Jahrhunderten: Vor uns<br />
liegt das hydraulische Kraftwerk Beznau,<br />
das Reaktorgebäude der NOK und im<br />
Hintergrund sehen wir das Schloss Böttstein.<br />
Zwei Reaktoren erzeugen Strom.<br />
Das Unterwerk ist an einem Wald von<br />
Masten und Leitungen zu erkennen.<br />
Ununterbrochen summen die Transformatoren.<br />
Auf schmalem Weg gelangen wir auf die<br />
Höhe von Döttingen. Rechts liegt die Badi<br />
– bald wird die Renovation fertig sein; im
Unterwerk<br />
Sommer tummeln sich hier wohl Hunderte<br />
sonnenhungriger Menschen. Wir kommen<br />
zur Brücke Döttingen – Kleindöttingen<br />
und wechseln das Ufer, gehen nun auf<br />
der linken Aareseite nordwärts.<br />
Der Klingnauer Stausee<br />
Mit dem Bau des Kraftwerkes Klingnau in<br />
den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
wurde die Aare auf der ganzen Breite<br />
gestaut. Im Laufe der Zeit verlandeten<br />
die Ufer, bildeten kleine Inseln und sind<br />
heute ein international beachtetes Vogelparadies.<br />
Neben unseren einheimischen<br />
Dauerbewohnern legen Vögel auf ihrem<br />
Flug in den Süden – oder umgekehrt –<br />
hier einen Zwischenhalt ein, manche lassen<br />
sich in dieser kleinen Inselwelt als Wintergäste<br />
nieder. So ist auch der Winter für<br />
Ornithologen hier die beste Jahreszeit.<br />
Mit Feldstecher und Stativ warten sie<br />
gespannt auf ihre gefiederten Freunde.<br />
270 Vogelarten konnten bis jetzt hier<br />
beobachtet werden.<br />
Blesshühner, Stockenten, Reiherenten<br />
suchen im Wasser ihre Leckerbissen. Ein<br />
Haubentaucherpaar balzt im anmutigen<br />
Hochzeitstanz. Rauchschwalben pfeilen<br />
über die Wasserfläche. «Ein Fischadler»<br />
ruft plötzlich der Fachmann, der mir die<br />
Vogelwelt erklärt. Er strahlt: «Das ist eine<br />
Sensation – ein Fischadler.» «Woher kommt<br />
er, wohin geht er?» frage ich. «Auch er ist<br />
auf der Durchreise vom Winterquartier<br />
Afrika in seine skandinavische Heimat.»<br />
Der grosse Vogel mit bis zu 170 cm<br />
Spannweite kreist über unseren Köpfen.<br />
Klingnau<br />
Klingnau ist die einzige aargauische<br />
Stadt, über deren Gründungsjahr man<br />
genau Bescheid weiss. Sie wurde<br />
1239 von Ulrich II. aus dem Geschlecht<br />
der Freiherren von Klingen<br />
angelegt. Die einfache Anlage von<br />
mandelförmigem Umriss – in der<br />
Mitte der dominierende Kernbau der<br />
Kirche – schloss an beiden Enden mit<br />
einem Tor ab.<br />
Die Stadt liegt wenig erhöht über der<br />
Talsohle und dem Aarelauf, der ehemals<br />
mit einem Seitenarm bis zum<br />
23<br />
Die Schar Enten, die sich eben noch<br />
schnatternd unterhielten, fliehen in<br />
einem grossen Schwarm.<br />
Klingnau wirkt aus der Ferne recht<br />
unscheinbar und hat doch eine grosse<br />
Vergangenheit. Das intakte Stadtbild hat<br />
sich über Jahrhunderte erhalten. Der Käsbissenturm<br />
der Kirche und das Schloss<br />
heben sich über die Dächer der kleinen<br />
Stadt.<br />
Der letzte Abschnitt unserer Wanderung<br />
führt durch das Naturschutzgebiet<br />
«Giriz» gegen Koblenz. Bald wird sich das<br />
Wasser «unserer Aare» mit dem Rhein<br />
vereinigen, der gelassen den Zuwachs entgegennimmt<br />
und seine Reise bis zum<br />
Meer fortsetzt.<br />
Text: Verena Sandmeier<br />
Fotos: Alfred Sandmeier<br />
Fuss der Siedlung heranreichte. Sie<br />
überwachte von ihrer günstigen Position<br />
aus den Verkehr auf dem Fluss,<br />
auf dem in unmittelbarer Nähe der<br />
Burg geschaffenen Landeplatz und der<br />
Brücke. Gleichzeitig mit der Gründung<br />
von Klingnau entstand die Burg des<br />
Stadtherren. Sie war vom Stadtbezirk<br />
durch einen eigenen Festungsring<br />
getrennt. Klingnau wurde sofort mit<br />
Markt- und Stadtrecht ausgestattet.<br />
Aus: Rittertum. Schweizerische Dokumente,<br />
Hochadel im Aargau.
Ein gutes Rebjahr<br />
Generalversammlung der Rebbaugenosenschaft Staufberg<br />
Über 40 Rebbaugenossinnen und -Genossen<br />
nahmen im Zopfhuus teil an<br />
der Generalversammlung. Sie verfolgten<br />
den Jahresbericht des Präsidenten<br />
Emanuele Soldati, lauschten<br />
aufmerksam den Ausführungen von<br />
Kassier Peter Stutz und bestätigten<br />
den gesamten Vorstand für eine weitere<br />
Amtszeit von zwei Jahren.<br />
«Erfolg hat auf die Dauer nur der Tüchtige»<br />
stellte Präsident Emanuele Soldati in<br />
seinem Rückblick auf das Rebjahr 2005<br />
fest. Und tüchtig sind sie, die Rebbaugenossinnen<br />
und -Genossen am Staufberg.<br />
Soldati berichtete von 7 Arbeitstagen in<br />
Rebberg und Umgebung. Nicht nur die<br />
Reben werden unter Anleitung von Rebmeister<br />
Hanspeter Friederich gepflegt –<br />
die Arbeitenden kümmern sich auch vermehrt<br />
um Naturschutzeinsätze auf benachbarten<br />
Parzellen. Ein Freudentag war<br />
der 28. September; 571 kg Trauben mit<br />
Vereinsnachrichten<br />
einem optimalen Oechsle-Gehalt von 87°<br />
konnten gelesen werden. Der Staufberger<br />
2005 befindet sich noch immer in der<br />
Obhut von Thomas Lindenmann, Seengen,<br />
und wird im <strong>Juni</strong> 2006 zu Verkauf<br />
und Genuss bereit sein.<br />
Das Rebhaus hat sich vom ehemaligen<br />
Schafstall zu einem Bijoux gemausert. Die<br />
vielen Arbeitsstunden haben sich gelohnt.<br />
An kalten Tagen wird es zum gemütlichen<br />
Reduit für Arbeitspausen und Mittagessen;<br />
sein Dach spendet im Sommer willkommenen<br />
Schatten. Nun ist die Umgebung<br />
an der Reihe. Starke Männer krempelten<br />
die Aermel hoch, um tonnenweise Bruchsteine<br />
aus Mägenwiler Muschelkalk herbeizuführen.<br />
Das Resultat kann sich<br />
sehen lassen. Die Mauer wurde – unter<br />
fachmännischer Leitung von Markus<br />
Zuckschwerdt – zur Zierde des Platzes um<br />
das Rebhaus.<br />
Der Rebbaugenossenschaft gehören heute<br />
141 Mitglieder an. Nach zweijähriger Amts-<br />
24<br />
dauer wurden Präsident und Vorstand<br />
Emanuele Soldati, Hanspeter Friederich,<br />
Franz Hirt, Alfred Sandmeier, Peter Stutz<br />
und Markus Zuckschwerdt mit grossem<br />
Applaus wiedergewählt. – Der Rechnungsführer<br />
Peter Stutz präsentierte die Rechnung<br />
2005, die mit einem Aufwand von<br />
Fr. 10'254.80 einen Gewinn von Fr. 20.55<br />
aufweisen konnte.<br />
Das diesjährige Rebbaufest wird in grösserem<br />
Rahmen durchgeführt. Am 26.<br />
August werden die Rebbauern ihre<br />
Erzeugnisse an verschiedenen Standorten<br />
anbieten. «Auch im laufenden Jahr ist viel<br />
zu tun» schloss Soldati, «alle Helfer sind<br />
willkommen und verdienen unseren Dank<br />
– rückwirkend und im voraus: Arbeitende<br />
im Rebberg, Max Rohr, der für das leibliche<br />
Wohl an den Arbeitstagen sorgt und die<br />
Frauen, deren Kuchen die Arbeitspausen<br />
versüssen.»<br />
Ein wichtiger Brauch im Jahresablauf von<br />
<strong>Staufen</strong> ist das Chlaus-Chlöpfen. Die jun-
gen Chlöpferinnen und Chlöpfer werden<br />
seriös auf den Wettbewerb vorbereitet.<br />
Markus Fischer zeigte in seinem Film wie<br />
die Profi-Chlöpfer den Anfängerinnen<br />
und Anfängern die richtige Haltung und<br />
den echten Schwung beibringen. Die Entstehung<br />
der Chlaus-Geisseln in der Werkstatt<br />
von Ernst Lüthi in Lenzburg hatten<br />
aus der Nähe wohl die wenigsten<br />
Drachenhöhle und Ritterburg<br />
Spielplatzfest von Läbigs <strong>Staufen</strong> am<br />
19. August 2006<br />
Der edle Ritter Daniel steht bei der höchsten<br />
Zinne seiner Burg und schaut angestrengt<br />
gegen Westen: tatsächlich, dort<br />
liegt der goldene Helm seines besten<br />
Freundes Michael. Vor der Höhle des<br />
furchtbaren Drachens Karamak. Ritter<br />
Daniel plant die Befreiung seines Freundes.<br />
Zum Glück steht ihm die mutigste<br />
Prinzessin aller Zeiten zur Seite, sie übernimmt<br />
die Durchführung der gefährlichen<br />
Rettung. Aus der grünen Drachenhöhle<br />
kommen schaurige Geräusche, die Zeit<br />
drängt!<br />
(Fortsetzung folgt, bei gutem Wetter auf<br />
dem Spielplatz.)<br />
Manchmal ist das Weidenhaus auf dem<br />
Spielplatz auch ein Traumhaus, ein Räuberversteck<br />
oder ein Pferdestall. Und der<br />
Kletterturm war auch schon mal Feuerwehr-Hauptwache<br />
und Leuchtturm!<br />
Der Spielplatz in <strong>Staufen</strong> wird sehr gut<br />
besucht. Er dient den Staufner Kindern<br />
(und Eltern!) als Treffpunkt, als interessanter<br />
Ort zum gemeinsam draussen spielen.<br />
Seit in Lenzburg der Spitzcheri-Spielplatz<br />
aufgehoben wurde, kommen auch<br />
viele Lenzburger Kinder. Die Baustelle<br />
Zuschauer gesehen. Gespannt verfolgten<br />
sie das Geschehen auf der Leinwand.<br />
Der Staufberger 2004, Kaffee, Zöpfe und<br />
Kuchen luden anschliessend zu ausgedehnten<br />
Gesprächen an den langen<br />
Tischen ein. Und die warme Zopfhuus-<br />
Atmosphäre liess den Sturm, der an den<br />
Storen rüttelte, vergessen. Der nächste<br />
neben dem Spielplatz hat ihn noch<br />
attraktiver gemacht: Was gibt’s Spannenderes<br />
als die Nase durch den Zaun zu<br />
drücken und den Bauleuten von so nah<br />
zuzusehen!<br />
Auch der Unterhalt funktioniert gut, Mitglieder<br />
des Vereins Läbigs <strong>Staufen</strong>, Initiant<br />
des Spielplatzes, kontrollieren ihn regelmässig.<br />
Zwei mal im Jahr wird ein Arbeitstag<br />
organisiert, wo gemeinsam aufgeräumt,<br />
repariert, gestrichen und geschnitten<br />
wird.<br />
Am 19. August ist ein Spielplatzfest geplant:<br />
Weil es gleichzeitig mit dem Stadtfest<br />
ist, beginnt es schon am Morgen mit<br />
25<br />
Frühling kommt bestimmt – diese Gewissheit<br />
schürte die Vorfreude auf ein neues,<br />
fruchtbares Rebjahr am Staufberg, wo das<br />
Zusammenspiel von Arbeit und Gemeinschaft<br />
zu einem beglückenden Resultat<br />
führt.<br />
– vs –<br />
Foto Mi<br />
einer Dorfführung für die Erwachsenen,<br />
und einem Postenlauf für die Kinder. Auf<br />
dem Spielplatz gibt’s für alle ein gutes<br />
Zmittag, und natürlich ein gutes Dessert<br />
aus der Glacetruhe!<br />
Wer möchte uns in der Arbeit für den<br />
Spielplatz unterstützen?<br />
Informationen gibt’s auf der Homepage,<br />
und beim Präsidenten des Vereins:<br />
www.laebigsstaufen.ch.vu<br />
k.leikam@gmx.net / Tel.: 062 892 14 76<br />
• Bedachungen<br />
• Fassadenbau<br />
• Dachfenster<br />
• Reparaturen<br />
• Neubau<br />
• Umbau<br />
• Renovationen<br />
• eigenes Gerüst<br />
Kilian Friederich GmbH<br />
5704 Egliswil · 5600 Lenzburg<br />
Telefon 062 775 20 56 Telefax 062 775 38 28<br />
Mobile 079 333 38 60<br />
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– st–
Music Night<br />
Bereits zum zweiten Mal ging, der vom<br />
Arbeiskreis «pro <strong>Staufen</strong>» organisierte<br />
Anlass, über die Bühne. Wiederum mit<br />
grossem Erfolg. Die drei einheimischen<br />
sowie eine Gastgruppe wussten das<br />
Publikum gekonnt in ihren Bann zu<br />
ziehen. Es ist zu hoffen, dass man sich<br />
auf einen weiteren kulturellen Auftritt<br />
dieser Art im nächsten Jahr freuen<br />
kann.<br />
Fotos Mi<br />
Eric Lee<br />
Real Silk<br />
Misty Blue<br />
Saitefieber
Frauen und Kinder singen gemeinsam<br />
Der Frauenchor <strong>Staufen</strong> jubiliert<br />
Seit der Gründung des Frauenchors<br />
<strong>Staufen</strong> sind 40 Jahre vergangen. Dieses<br />
Jubliäum feierten die singenden<br />
Frauen zusammen mit dem Kinderchor<br />
<strong>Staufen</strong> und einem zahlreichen<br />
Publikum, das der Zopfhuus-Saal kaum<br />
zu fassen vermochte.<br />
Die Präsidentin des Frauenchors, Anna<br />
Mafli, blickte auf die Geschichte des Chors<br />
zurück. Sie sprach von Höhen und Tiefen,<br />
von Festen und Feiern, von fröhlichen Reisen<br />
und gemütlichem Beisammensein. Sie<br />
erinnerte aber auch an traurige Momente,<br />
wo es galt, von treuen Mitgliedern Abschied<br />
zu nehmen. Als Gründungsmitglieder,<br />
die dem Chor aktiv treu geblieben<br />
sind, wurden Alice Bösch, Heidi Maurer,<br />
Esther Renold, Rosa Steudler und Leni Walti<br />
mit einer Rose bedacht.<br />
«Ohne Dirigent geht gar nichts» stellte<br />
die Präsidentin fest. Seit vergangenem<br />
Sommer steht Sarah Fischer Ryter am Dirigentenpult.<br />
Die dargebotenen Lieder bewiesen,<br />
dass «der Kommissar Zufall», wie<br />
Anni Mafli sagte, den singenden Frauen<br />
bei der Suche nach einer Chorleiterin zu<br />
einem Glücksfall verholfen hat.<br />
Der Kinderchor <strong>Staufen</strong> unter der Leitung<br />
von Urs Erdin übernahm einen wichtigen<br />
Teil des Konzertes. Bald bestritten die<br />
Frauen das Programm allein, bald stellten<br />
sich die grösseren Kinder dazu. Dann wieder<br />
schmetterten die ganz Kleinen begeistert<br />
ihre Melodien in den Saal. Die Lieder<br />
Originelle Geburtstafel<br />
Weil die Schwestern in der Hirslanden<br />
Klinik in Aarau das Baby von Sabine und<br />
Eric Henninger aufgrund seines Haarwuchses<br />
liebevoll «Igeli» nannten, fuhr<br />
der stolze Vater nach Hause und bastelte<br />
als Geburtstafel einen Igel, der versehen<br />
mit Namen des Töchterleins Sophie an<br />
der Fassade vom Gässli 5 montiert wurde.<br />
Der Hausmeister liess es sich nicht nehmen,<br />
die frohe Botschaft mit Fahnen zu<br />
schmücken.<br />
Roswitha und Armin Zuckschwerdt<br />
Foto RAZ<br />
berichteten von Licht und Dunkel, von<br />
Liebe und Glück, von alten Häusern und<br />
jungen Menschen; die Kleinsten sangen<br />
von Dracula und von der zaubernden Zilly<br />
und ihre fröhlichen Stimmen verzauberten<br />
lauschende Mütter und Väter, Grossmütter<br />
und Tanten. Der gemeinsame Schlussauftritt<br />
bildete einen fulminanten Abschluss<br />
dieses Sonntagnachmittags-Konzertes.<br />
Bald wurden Fenster und Türen des Zopfhauses<br />
geöffnet und bei Kaffee, Kuchen<br />
und gemütlichen Gesprächen genossen<br />
Alt und Jung den frühlingshaften Nachmittag.<br />
– vs –<br />
Fotos Mi<br />
Leserbriefe<br />
27
Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen<br />
<strong>Juni</strong> 2006<br />
3.-5. CEVI, Pfingstlager<br />
4. Kirchgemeinde, Pfingstgottesdienst Waldhaus Schafisheim<br />
6. Rebbaugenossenschaft Staufberg, Staufberg<br />
Samariterübung, 19.30 Uhr im Rebberg<br />
9. Ortsbürgergemeindeversammlung Waldhaus<br />
10. Rebbaugenossenschaft, Arbeitstag Staufberg<br />
11. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
14. Einwohnergemeindeversammlung Turnhalle<br />
19. Konzert für alle Geburtstags- und Zopfhuus<br />
Hochzeitsjubiläen 2006<br />
21. Kleinkindergottesdienst 10.00 Uhr Kirche Schafisheim<br />
«Fiire mit de Chliine»<br />
23.-25. TV’s, Kreisturnfest Seengen<br />
25. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
28. Kirchgemeindeversammlung Schlössli Schafisheim<br />
Juli 2006<br />
1./<strong>2.</strong> Männerchor, Waldfest Waldhaus<br />
5. Schule <strong>Staufen</strong>, Abschlussfeier Oberstufe Turnhalle<br />
9. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
Sommerferien der Schule <strong>Staufen</strong><br />
15. Juli – 14. August<br />
18. Rebbaugenossenschaft, Arbeitstag Staufberg<br />
23. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
31. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Nachtfahren ab 16.00 Uhr<br />
August 2006<br />
1. Arbeitskreis pro <strong>Staufen</strong>, Brunch Zopfhuus<br />
9.30-1<strong>2.</strong>00 Uhr mit musikalischer Unterhaltung<br />
9.-20. Stadtfest in Lenzburg<br />
1<strong>2.</strong> Vogelschutzverein, Risotto-Essen Brünneli<br />
1<strong>2.</strong> Schützengesellschaft, oblig. Übung, 300m Schiessanlage Lenzburg<br />
14. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
20. Laufgruppe Staufberg, Staufberglauf<br />
25. Schützengesellschaft, oblig. Übung, 300m Schiessanlage Lenzburg<br />
26. Rebbaufest<br />
26./27. Feuerwehr, Reise<br />
27. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
27. Damenturnverein, Kreisspieltag Meisterschwanden<br />
Impressum<br />
Redaktionskommission<br />
Verena Sandmeier-Ackermann (vs) – Redaktionsleitung<br />
Sabina Tschachtli Nöthiger (st) – Redaktion<br />
Antoinette Gloor- Betschart (ag) – Veranstaltungen, Terminkalender<br />
Peter Schudel (SCH) – Technische Belange, Inserate<br />
Mirjam Stutz-Limon (Mi) – Fotos<br />
Rosmarie Wernli (RW) – Schule<br />
Marcello Baumann – Gemeinderat<br />
Gestaltung, Satz und Lithos – Fotografika, Seengen<br />
Druck – Zubler-Druck, Dürrenäsch<br />
Ehrungen<br />
Wir gratulieren<br />
Zum 80. Geburtstag am 16.6.06<br />
Niederhauser Ruth, Kulmerweg 8<br />
Zum 80. Geburtstag am 13.7.06<br />
Gradwohl Gertrud, Alterszentrum «Obere<br />
Mühle», Lenzburg<br />
Zum 80. Geburtstag am 29.7.06<br />
Heiniger-Pfäffli Ferdinand, Alterszentrum<br />
«Obere Mühle», Lenzburg<br />
Zum 85. Geburtstag am 29.6.06<br />
Rüfenacht-Rupp Charlotte, Schrägweg 14<br />
Zum 85. Geburtstag am 16.7.06<br />
Kleiner-Franz Moritz, Gislifluhweg 9<br />
Zum 85. Geburtstag am 10.8.06<br />
Peterle-Brugisser Alois, Ausserdorfstrasse 13<br />
Zum 85. Geburtstag am 11.8.06<br />
Büchli Jakob, Postgasse 14<br />
Zum 90. Geburtstag am 13.6.06<br />
Bolliger-Büchli Werner, Dörfli 14<br />
Zum 90. Geburtstag am 27.6.06<br />
Lehmann-Gammerter Rosalie,<br />
Konsumstrasse 13<br />
Zum 97. Geburtstag am 14.7.06<br />
Fehlmann-Rohr Rosa, Konsumstrasse 6c<br />
Goldene Hochzeit am 1<strong>2.</strong>6.06<br />
Mooser-De-Biasio Marianna und Otto<br />
Schrägweg 6<br />
Goldene Hochzeit am 21.7.06<br />
Sempach-Stöckli Marietta und Ernst<br />
Wiesenstrasse 10<br />
Eiserne Hochzeit am 1.8.06<br />
Wipf-Furter Lina und Max<br />
Schafisheimerstrasse 10<br />
1. August Brunch<br />
Der Arbeitskreis pro <strong>Staufen</strong><br />
lädt alle EinwohnerInnen <strong>Staufen</strong>s<br />
zum gemütlichen Brunch ein.<br />
Dienstag, 1. August<br />
ab 9.30-1<strong>2.</strong>00 Uhr im Zopfhuus<br />
Reichhaltiges Frühstückbuffet mit<br />
musikalischer Unterhaltung.<br />
Inseratenschluss /<br />
Redaktionsschluss<br />
für <strong>Ausgabe</strong> 3/2006<br />
Mittwoch, 19. Juli 2006<br />
Inserateannahme: Peter Schudel<br />
Unterrainweg 5, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Telefon 062 891 80 04<br />
e-mail: schudel_peter@bluewin.ch