24 - Kölner Philharmonie

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PROGRAMM Dmitrij Schostakowitsch 1906 – 1975 Gamlet (Hamlet) op. 116a (1963/64) Suite für Orchester aus der Filmmusik zusammengestellt von Levon Atovm’jan Einleitung Ball im Schloß Das Gespenst Im Garten Vergiftungsszene Auftritt der Schauspieler Ophelia Duell und Tod Hamlets Pause Richard Strauss 1864 – 1949 Also sprach Zarathustra op. 30 TrV 176 (1896) Tondichtung für großes Orchester nach Friedrich Nietzsche Sehr breit – Von den Hinterweltlern: Weniger breit – Von der großen Sehnsucht: Bewegter – Von den Freuden- und Leidenschaften: Bewegt – Das Grablied: Etwas ruhiger, andachtsvoll – Von der Wissenschaft: Sehr langsam – Der Genesende: Energisch – Das Tanzlied – Nachtwandlerlied 2
ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS Dmitrij Schostakowitsch: Gamlet (Hamlet) op. 116 »Wir brauchen ein Stipendium«, sagte Alexander Glasunow zu Maxim Gorki, »obwohl unser Kandidat sehr jung ist.« »Wie alt ist er?«, fragte Gorki. »Fünfzehn. Sohn einer Musiklehrerein. Er spielt während der Vorstellungen im Kino ›Selekt‹. Neulich brannte unter ihm der Fußboden, und er spielte weiter, damit keine Panik aufkam«. Der Kinopianist, der 1921 die Stummfilme im Petersburger Selekt begleitete und von dem hier die Rede ist, war Dmitrij Schostakowitsch. Das Stipendium, um das Glasunow bei dem Kulturpolitiker Gorki warb, galt jedoch nicht dem Musiker, sondern dem Komponisten Schostakowitsch und dies obwohl Glasunow über die Werke des Teenagers sagen musste: »Sie sind abscheulich … aber das tut nichts zur Sache – die Zeit gehört diesem Jungen, und nicht mir.« Überliefert wurde dieses Gespräch durch den Schriftsteller Viktor Schklowski, der an anderer Stelle eindrücklich die Not der Petersburger Bevölkerung in dieser Zeit, den Bürgerkrieg, den Hunger und die Inflation schilderte. Der chronisch unterernährte Schostakowitsch erkrankte noch dazu an Tuberkulose und musste teure Heilbehandlungen auf der Krim in Anspruch nehmen. So war es auch nicht nur die Begeisterung für das junge Medium Film, die ihn an das Klavier des Kinosaals führte, sondern auch die Chance, sich sein Überleben zu sichern. Beides sollte sich zu Konstanten in der Biographie Schostakowitschs entwickeln. Kein anderer der großen Komponisten hat derart viel für den Film geschrieben – bei Schostakowitsch macht dies rund ein Drittel seines Œuvres aus, 34 seiner Filmpartituren nahm er in sein Werkverzeichnis auf. Und es gibt eine ungebrochene Kontinuität dieser Arbeit für den Film – auch und gerade in den Zeiten der öffentlichen Angriffe, Diffamierungen und Bedrohungen durch die stalinistische Kulturbürokratie wie in den Jahren 1936 und 1948. Die Partitur für die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Verfilmung des Hamlet durch Grigori Kosinzew aus dem Jahr 1964 zählt neben der Musik zu Das neue Babylon (1929) und Die Bremse (1955) gewiss zu den gewichtigsten Filmmusiken Schostakowitschs. Der 3
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Seite 9 und 10: Hanslick in dem ganzen Strauss’sc
Seite 11 und 12: Pause wieder ermutigte zu komponier
Seite 13 und 14: Felix Mendelssohn Bartholdy und Rob
Seite 15 und 16: Die Besetzung der Düsseldorfer Sym
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Seite 21 und 22: Maurice Ravel Konzert für Klavier
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