KoBo - Bonstetten
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<strong>KoBo</strong> Freizeit<br />
Frühlingsbummel des KTZV<br />
Kulturhistorische Wanderung des<br />
KTZV <strong>Bonstetten</strong> und Umgebung<br />
vom 27. April 2008.<br />
Von Werner Utz<br />
Es war ein herrlich sonniger Frühlingstag,<br />
als wir uns am Sonntagmorgen beim<br />
Hedinger Weiher besammelten. 15 wanderfreudige<br />
Mitglieder des KTZV folgten<br />
der Einladung zu diesem Bummel.<br />
Beim Rütihof schauten wir den Kaninchen<br />
im Freigehege zu, wie sie friedlich<br />
und genüsslich durch das frische Gras<br />
hoppelten. Weiter ging's bergan zum Feldenmasbach,<br />
wo die Gruppe zum ersten<br />
Mal ins Staunen kam. Da hatte doch zur<br />
Zeit des Zweiten Weltkriegs ein Pole einen<br />
ca. 200 Meter langen Kanal durch<br />
den Hirslenhügel gegraben, um den Feldenmasbach<br />
in den Hedinger Weiher<br />
umzuleiten. Eine unvorstellbare Arbeit.<br />
Heute lässt sich aber nur noch der Stolleneingang<br />
ausmachen.<br />
Nach einigen hundert Metern kreuzten<br />
wir den historischen Ämtlerweg, der von<br />
Zürich über die Baldern ins Reppischtal<br />
durchs Feldenmas nach Affoltern a. A.<br />
und weiter bis in die Innerschweiz führte.<br />
Stein mit ungewisser Bedeutung<br />
Der geheimnisvolle Mariastein am Dürrenbach<br />
mit seiner rätselhaften Inschrift<br />
war der nächste interessante Punkt auf<br />
unserer Wanderung. Auch die Gelehrten<br />
sind im Ungewissen über die Bedeutung<br />
des Steins. War es nur ein Ablenkstein<br />
fürs Langholz, ein Grenzstein, oder war<br />
dies die Stelle einer Bluttat oder sogar der<br />
Grabstein eines Selbstmörders? Wir wissen<br />
es nicht.<br />
Nun führte uns ein steiler Weg hinauf<br />
zur ehemaligen Sandsteingrube Allmend.<br />
Hier wurde Schweizer Geschichte geschrieben.<br />
Im Kriegsjahr 1943 wurden<br />
genau an dieser Stelle zwei junge Männer<br />
aus der Innerschweiz als Landesverräter<br />
hingerichtet. Die Gruppe war sehr betroffen,<br />
als sie die Hintergründe der Tat<br />
vernahm.<br />
14 <strong>KoBo</strong> 03/08<br />
Eine wunderschöne Wanderung entlang den Rebhügeln im Knonauer Amt, vorbei am geheimnisvollen<br />
Mariastein bis hin zum Kohlenbergwerk im Aeugstertal. (Bild: zVg)<br />
Im Knonauer Amt gibt es drei Rebberge,<br />
einer befindet sich in Knonau, einer<br />
in Uerzlikon und einer auf dem Müliberg<br />
auf ca. 700 m über Meer. Die 17 Aren<br />
sind mit Rebstöcken der Sorte Riesling-<br />
Silvaner bestückt. Den ausgezeichneten<br />
fruchtigen Wein konnten wir später beim<br />
Apéro degustieren.<br />
Bergwerk in Auegstertal<br />
Nach einem kurzen steilen Abstieg ins<br />
Aeugstertal genossen wir den wohlverdienten,<br />
währschaften Apéro, ehe wir zum<br />
letzten Höhepunkt unserer Wanderung<br />
kamen: Eine Führung durch das Museum<br />
des ehemaligen Kohlenbergwerks<br />
Riedhof mit dem Präsidenten des Vereins<br />
Bergwerk Riedhof, Rainer Kündig,<br />
und dessen Vizepräsidenten und Höhlenforscher<br />
Ueli Wenger. Dabei erfuhren<br />
wir Lehrreiches und Interessantes und<br />
hörten Geschichten zum Schmunzeln<br />
über den Kohleabbau im Reppischtal.<br />
Vielleicht können wir schon im nächsten<br />
Jahr nach der geplanten Wiedereröffnung<br />
den Stollen besichtigen. (www.<br />
bergwerk-riedhof.ch)<br />
Nach einer letzten Stärkung marschierten<br />
wir zurück zum Hedinger<br />
Weiher. So fand unser Frühlingsbummel<br />
2008 seinen Abschluss. Ich hoffe, unseren<br />
Mitgliedern die nähere Umgebung von<br />
<strong>Bonstetten</strong> ein Stück näher gebracht zu<br />
haben. Auf Wiedersehen im 2009.<br />
Veranstaltungen<br />
31. August 2008: Kleintierausstellung<br />
an der Chilbi <strong>Bonstetten</strong>.<br />
19. September 2008: Kurs über<br />
das Schlachten und Verwerten sowie die<br />
Hygiene bei der Verarbeitung.<br />
Referenten: Peter Jakob vom Kantonalen<br />
Veterinäramt und David Stadler, Lebensmittelinspektor<br />
vom Kantonalen Labor<br />
Zürich.<br />
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.<br />
Auskunft erteilt:<br />
Doris Utz Telefon 044 700 08 44