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Fallsituation Klärungsgespräch Praxisausbil- dung im Schulheim ...

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<strong>Fallsituation</strong> <strong>Klärungsgespräch</strong> <strong>Praxisausbil</strong><strong>dung</strong><br />

<strong>im</strong> Schulhe<strong>im</strong>: Praktikantin<br />

Situationstyp „Konfliktgespräch in der <strong>Praxisausbil</strong><strong>dung</strong>“<br />

Situation „Störungen in der Zusammenarbeit von PraktikantIn und <strong>Praxisausbil</strong>dnerIn,<br />

Überlastung der Praktikantin, Konflikt um Ansprüche an die<br />

Arbeit der Praktikantin<br />

TeilnehmerInnen 2 erforderlich<br />

Rolleninstruktion für die Praktikantin<br />

Du bist Praktikantin in deinem institutionsgebundenem Praktikum und arbeitest seit 2 Monaten<br />

<strong>im</strong> Schulhe<strong>im</strong> Wetterau für normalbegabte, verhaltensauffällige Kinder (Pr<strong>im</strong>arschulstufe) auf<br />

der Wohngruppe Schmetterling. Du hast dich sehr auf das Praktikum gefreut. Der Einstieg war<br />

ziemlich hart, das Team bestand vor deinem Beginn nur aus deiner <strong>Praxisausbil</strong>dnerin, das<br />

Team hatte <strong>im</strong> Winter gekündigt. Deine <strong>Praxisausbil</strong>dnerin ist als einzige erfahren, der Gruppenleiter<br />

ist neu. Er, deine PA, und eine zweite Praktikantin seid das Team für 7 Kinder. Du hattest<br />

einen harten Start, die Kinder haben euch ausgetestet und es gab viele Grenzsituationen.<br />

Du musstest schon sehr früh Verantwortung auf der Gruppe übernehmen und obwohl ihr häufig<br />

zu zweit <strong>im</strong> Gruppenalltag arbeitet, hast du dich nicht selten allein gefühlt.<br />

Du hast diese Anfangszeit bewältigt, aber <strong>im</strong>mer gehofft, dass mal eine Art Normalzustand eintritt,<br />

wo du dich auch wieder besser erholen kannst. Du bist zur Zeit müde. Deine <strong>Praxisausbil</strong>dnerin<br />

ist deiner Meinung nach die he<strong>im</strong>liche Gruppenleiterin, sie entscheidet. In deiner <strong>Praxisausbil</strong><strong>dung</strong><br />

bist du nicht zufrieden. PA-Gespräche wurden <strong>im</strong>mer wieder verschoben, du<br />

vermisst konkrete Unterstützung und Feedback von ihr <strong>im</strong> Alltag, sie gibt dir Arbeitsaufträge und<br />

kritisiert <strong>im</strong>mer wieder, wenn du Kleinigkeiten nicht „richtig“ erledigst. Du hast ihr schon einmal<br />

angedeutet, dass du mehr Unterstützung <strong>im</strong> Praktikum bräuchtest, sie hat nicht darauf reagiert,<br />

dir aber am nächsten Tag eine einseitige Arbeitsliste mit Aufträgen vorgelegt. Du hast den Eindruck,<br />

die Infos <strong>im</strong> Team fliessen schlecht, die PA hat dir auch schon gesagt, du solltest doch<br />

die Kinder fragen, wenn du etwas nicht wüsstest. Sie ist häufig <strong>im</strong> Stress und hat keine Zeit. Sie<br />

hat dich gelegentlich subtil kritisiert und gibt dir zu spüren, dass du nicht genügst, und dass sie<br />

mehr Selbstständigkeit, Initiative, Verantwortung von dir erwartet.<br />

Nun ist Frühling, die Planung des Sommerlagers steht ins Haus, es sind noch 5 Wochen bis<br />

dahin. Du hattest definitiv zu wenig PA-Gespräche und fühlst dich insgesamt wenig unterstützt.<br />

Du hast als Aufgabe übernommen, das Sommerlager zu organisieren und drei der vierzehn Tage<br />

auch zu leiten (Tagesprogramm, Ausflüge, Moderation). Im Dienstplan hat dir der Teamleiter<br />

einen 16-tägigen Dauerdienst eingetragen – über zwei Wochenenden hinweg, anschliessend<br />

geht ihr für zwei Wochen mit dem ganzen Team ins Lager und nach dem 16-Tages-Dienst hast<br />

du nur zwei Tage frei, bevor ihr ins Lager geht.<br />

Die ganze Situation beginnt für dich, obwohl du stabil und engagiert bist, unerträglich zu werden.<br />

Deine Motivation zur Arbeit sinkt, es ärgert dich, dich so ausnutzen zu lassen, und dafür<br />

auch noch „keine Unterstützung“ zu bekommen. Du willst aber auch den Praktikumsplatz nicht<br />

verlieren.<br />

Du entscheidest dich für ein Konfliktgespräch mit deiner <strong>Praxisausbil</strong>dnerin, vor allem, weil du<br />

für dich ernste Belastung mit diesem 4-wöchigen „Quasi-Dauerdienst“ befürchtest. Du willst<br />

nicht ausbrennen. In der Ausbil<strong>dung</strong>ssupervision wurdest du ermutigt, für deine Rechte als<br />

Praktikantin einzustehen. Die subtile Kritik und die fehlende Wertschätzung kränkt und ärgert<br />

dich.<br />

Spiel<strong>im</strong>puls<br />

Beginn des vereinbarten Konfliktgespräches


<strong>Fallsituation</strong> <strong>Klärungsgespräch</strong> <strong>Praxisausbil</strong><strong>dung</strong><br />

<strong>im</strong> Schulhe<strong>im</strong>: <strong>Praxisausbil</strong>dnerin<br />

Situationstyp „Konfliktgespräch in der <strong>Praxisausbil</strong><strong>dung</strong>“<br />

Situation „Störungen in der Zusammenarbeit von PraktikantIn und <strong>Praxisausbil</strong>dnerIn,<br />

Überlastung der Praktikantin, Konflikt um Ansprüche an die<br />

Arbeit der Praktikantin<br />

TeilnehmerInnen 2 erforderlich<br />

Rolleninstruktion für die <strong>Praxisausbil</strong>dnerin<br />

Du bist Teammitglied und <strong>Praxisausbil</strong>dnerin auf der Gruppe Schmetterling. für die zwei neuen<br />

Praktikantinnen. Seit 4 Jahren arbeitest du <strong>im</strong> Schulhe<strong>im</strong> Wetterau, und hast einige Krisen in<br />

dieser Zeit <strong>im</strong> Team und mit den Kindern erlebt. Du bist erschöpft vom Teamwechsel und all<br />

den zähen und langen Teamkonflikten, die den Kündigungen <strong>im</strong> Winter vorausgingen. Du bist<br />

froh, dass das Team wieder vollständig ist und ein wieder einigermassen normaler Alltag auf<br />

der Gruppe eingetreten ist. Dein Alltag beginnt sich zu normalisieren und deine Überstunden<br />

gehen langsam zurück. Der neue Teamleiter hat sich gut eingearbeitet und übern<strong>im</strong>mt schon<br />

ziemlich Verantwortung, auch wenn du noch die ganze Last auf deinen Schultern fühlst. Von<br />

der He<strong>im</strong>leitung kam in dieser Zeit zwar einige Unterstützung, aber du musstest vieles selbst<br />

durchtragen, mit deinen vier Jahren Berufserfahrung auch kein Pappenstiel.<br />

Du bist nicht wirklich glücklich, mit zwei Praktikantinnen auf der Gruppe zu arbeiten, aber <strong>im</strong>merhin<br />

könnt ihr den Alltag so wieder meistern. Von deiner einen Praktikantin, A., hattest du einen<br />

guten Eindruck am Anfang, aber mittlerweile hast du das Gefühl, sie braucht zu viel Unterstützung<br />

und will quasi <strong>im</strong> Alltag an die Hand genommen werden. Die Begleitung ist dir gelegentlich<br />

zu viel und du wünschtest, sie würde schon mehr Verantwortung übernehmen. Es gibt<br />

so viel zu klären, besonders mit den Kindern ist es nicht einfach. A. kommt gut mit ihnen klar,<br />

aber könnte klarer Grenzen setzen und auch Arbeitsaufträge speditiver erledigen.<br />

A. hat mal erwähnt, dass sie mit der PA nicht so zufrieden ist, sich mehr Unterstützung<br />

wünscht, aber du brauchst <strong>im</strong> Moment selbst bisschen Verschnaufpause, vielleicht war’s ein<br />

Fehler, nach der Krisensituation zwei Praktikantinnen auf die Gruppe zu nehmen und dazu<br />

noch Begleitung von dir. Du bräuchtest auch ein bisschen Ruhe. Du hast dir die Dienste vor<br />

dem Lager einigermassen gut eingerichtet, um dich noch bisschen zu erholen, du weisst aber,<br />

dass A. ziemlich lang durchschaffen muss vor dem Lager, eigentlich ist das nicht ok., aber sie<br />

kann sich ja nach dem Praktikum wieder an der Hochschule ausruhen, für ein halbes Jahr muss<br />

das mal gehen. Ausserdem findest du, sie muss sowas auch mal durchstehen, das gehört zum<br />

Job. Du bleibst aber <strong>im</strong> Zweifel, ob das wirklich fair gegenüber A. ist, vielleicht hätte man in der<br />

Gruppe nach einer Springerin suchen müssen, die vor dem Lager entlastet. Du willst aber dem<br />

neuen Gruppenleiter, der den Dienstplan macht, auch nicht dauernd reinreden.<br />

Nun kommt A. auf dich zu mit dem Anliegen nach einer Klärung der PA. Du weisst nicht, was<br />

auf dich zukommt. Kritik kannst du <strong>im</strong> Moment eher schlecht vertragen.<br />

Fall Konflikt <strong>Praxisausbil</strong><strong>dung</strong>.doc 5.10.2007

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