Zukunft durch Handeln. - Landkreis Lüchow-Dannenberg
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Die Elbtalaue: Paradies für Natur und Mensch gleichermaßen<br />
Mit dem Kranich fing alles an. Als 1973 einige<br />
ehrenamtliche Naturschützer damit begannen, im<br />
Elbholz, einem Auwald bei Gartow, den Brutplatz<br />
eines der letzten Kranichpaare in der alten Bundesrepublik<br />
zu bewachen, um Störungen fernzuhalten,<br />
da hätte sich gewiss niemand träumen lassen,<br />
dass sich daraus bis heute eines der größten und<br />
erfolgreichsten privaten Naturschutzprojekte in<br />
Deutschland entwickeln sollte.<br />
Wer heute die Elbtalaue rund um den Höhbeck<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Lüchow</strong>-<strong>Dannenberg</strong> besucht, findet<br />
ein äußerst vielfältiges Lebensraum-Mosaik vor. Auf<br />
engem Raum wechseln sich Auwälder, Feuchtwiesen,<br />
Hecken, Tümpel und Trockenrasen ab. Biber,<br />
Kranich und Weißstorch sind hier ebenso zuhause<br />
wie Schwanenblume und Gottesgnadenkraut.<br />
Nachtigallen, Frösche und Unken veranstalten ein<br />
unvergleichliches Naturkonzert, und über knorrigen<br />
alten Eichen zieht der mächtige Seeadler<br />
seine Kreise.<br />
Doch das war nicht immer so: Denn trotz ihrer<br />
abgeschiedenen Lage im Schatten der ehemaligen<br />
innerdeutschen Grenze war auch diese<br />
Gegend nicht von negativen Einflüssen <strong>durch</strong> den<br />
Menschen verschont geblieben. Großflächige Entwässerungen<br />
seit den 1950er Jahren und in der<br />
Folge einer Intensivierung der landwirtschaftlichen<br />
Nutzung hatten viele einstmals häufige Tier- und<br />
Pflanzenarten der Elbtalaue in große Bedrängnis<br />
gebracht. In dieser Situation schlug Henry Makowski,<br />
bundesweit bekannt geworden <strong>durch</strong> seine<br />
Filmreihe „Paradiese aus Menschenhand“, Alarm:<br />
Der damalige Leiter der heute nicht mehr existierenden<br />
Vogelschutzstation Lüneburg scharte eine<br />
Reihe tatkräftiger Naturschützer aus den Reihen<br />
des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) und<br />
der Umweltstiftung WWF um sich, die sich um den<br />
Schutz der letzten Kraniche im Elbholz-Wald und<br />
in den angrenzenden Wiesen zwischen Pevestorf<br />
und Holtorf kümmerten.<br />
„Der Schutz der brütenden Vögel vor Störungen<br />
allein reichte jedoch nicht aus, um den Kranichen<br />
dauerhaft zu helfen“, erinnert sich Manfred Reetz,<br />
seit 1975 zuständiger Gebietsreferent beim NABU-<br />
Landesverband Hamburg, der das Gebiet zwischen<br />
Gartower See und dem Höhbeck betreut.<br />
Vielmehr war es erforderlich, auch angrenzende