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Zukunft durch Handeln. - Landkreis Lüchow-Dannenberg

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Wiesen als Nahrungsflächen in das Schutzkonzept<br />

einzubeziehen. „Wirksame und vor allem<br />

dauerhafte Naturschutzmaßnahmen lassen sich<br />

jedoch nur auf eigenen Flächen umsetzen“, sagt<br />

Reetz. Daher wurde 1974 ein erstes Flurstück in<br />

den Pevestorfer Wiesen aufgekauft. Heute besitzt<br />

der NABU im <strong>Landkreis</strong> <strong>Lüchow</strong>-<strong>Dannenberg</strong> und<br />

im benachbarten Kreis Stendal (Sachsen-Anhalt)<br />

zahlreiche Flurstücke mit einer Gesamtfläche von<br />

fast 430 Hektar, die nach Naturschutzgesichtspunkten<br />

gestaltet und gepflegt werden und die<br />

Landschaft wie ein Netz ökologischer Filetstücke<br />

<strong>durch</strong>ziehen. Möglich war dies nur <strong>durch</strong> vielfältige<br />

finanzielle Unterstützung <strong>durch</strong> Behörden, Stiftungen,<br />

Spender und Sponsoren.<br />

Stand anfangs nur der Schutz der Kraniche im Vordergrund,<br />

so richtete sich die Naturschutzarbeit<br />

bald an den Bedürfnissen ganzer Lebensgemeinschaften<br />

aus. Hecken und Gewässer wurden angelegt,<br />

Wiesen und Waldflächen wiedervernässt, und<br />

aus artenarmen Kiefernforsten entstanden bunt<br />

blühende Trockenrasen mit seltenen Pflanzen und<br />

Insekten. Heute gehören die vom NABU betreuten<br />

Flächen zur Kernzone des Biosphärenreser-<br />

vats „Niedersächsische Elbtalaue“. Das langjährige<br />

ehrenamtliche Engagement der Naturschützer hat<br />

aber nicht nur die Lebensgrundlagen von Tieren<br />

und Pflanzen in der Region verbessert, sondern<br />

darüber hinaus auch positive Wirkungen für den<br />

Naturtourismus entfaltet. Inzwischen veranstaltet<br />

etwa die Gemeinde Gartow Führungen zur Balz<br />

der Kraniche (inzwischen brüten wieder bis zu elf<br />

Paare in der Region), zum Laubfroschkonzert oder<br />

zur Blüte der Blauen Schwertlilie, und das Schauspiel<br />

des Vogelzuges zieht Naturfreunde aus ganz<br />

Deutschland an. Insgesamt ein gelungenes Beispiel<br />

für eine nachhaltige Entwicklung einer strukturschwachen<br />

Region, von der Mensch und Natur<br />

gleichermaßen profitieren.<br />

Buchtipp: NABU-Lv. Hamburg (Hrsg.):<br />

Naturschutz in der Elbtalaue<br />

Bezug:<br />

NABU Hamburg<br />

Osterstr. 58<br />

20259 Hamburg<br />

NABU@NABU-Hamburg.de<br />

www.NABU-Hamburg,de<br />

Text und Fotos: Dr. Uwe Westphal<br />

Neuigkeiten aus der ÖKO-Region<br />

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