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Heidenheimer Zeitung vom 19.10.2020

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11 REGIONALE WIRTSCHAFT Montag, 19.Oktober 2020<br />

In Kürze<br />

Im VDMA-Hauptvorstand<br />

Heidenheim. Dr.Toralf Haag, CEO<br />

der Voith Group (Foto), wurde<br />

von den Mitgliedern des Verbands<br />

Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau, kurz VDMA,<br />

für die Jahre2020bis 2024 in den<br />

Hauptvorstand gewählt. Zudem<br />

wurde Dr. Toralf Haag im Anschluss<br />

<strong>vom</strong> VDMA-Hauptvorstand<br />

auch in den Engeren Vorstand<br />

berufen.<br />

Der VDMA<br />

vertritt rund<br />

3300 deutsche<br />

und europäische<br />

Unternehmen<br />

des<br />

Maschinenund<br />

Anlagenbaus.<br />

„Die Wahl ist für mich eine Ehre<br />

und Verantwortung, die ich gerne<br />

wahrnehme“, erklärt Haag.<br />

„Es liegen herausfordernde Jahre<br />

voruns. Nurmit den richtigen<br />

politischen Rahmenbedingen<br />

kann es uns gelingen, die Technologieführerschaft<br />

für diedeutsche<br />

Industrie langfristig zu sichern.<br />

Daran müssen wir gemeinsam<br />

arbeiten.“<br />

Falsche Namen bei Lindel<br />

Hermaringen. Bei der Vorstellung<br />

der beiden neuen Auszubildenden<br />

bei Lindel Bau (HZ, 10.Oktober)<br />

wurden versehentlich die<br />

falschen Namen genannt. Beiden<br />

neuen Bau-Azubis handeltessich<br />

nicht umFabian Stütz und Felix<br />

Barth, sondern umLuca Thumm<br />

und Patrick Troccolo.<br />

Neu für Firmenkunden<br />

Heidenheim. ZumJahresende 2020<br />

wechselt Michael Beschonernach<br />

fünf Jahren als Leiterdes Firmenkundencenters<br />

der Kreissparkasse<br />

Heidenheim in den Vorstand<br />

eines anderen Kreditinstituts.<br />

Seine Nachfolge tritt der derzeitige<br />

Stellvertreter, Matthias Miller<br />

(Foto), an. Miller ist diplomierter<br />

Bankbetriebswirt<br />

(FS) und seit<br />

2016 als stellvertretender<br />

Leiter im Firmenkunden-<br />

center der<br />

Kreissparkasse<br />

Heidenheim tätig.<br />

„Fürunsere<br />

Kunden ist Matthias Millerabsolut<br />

kein Unbekannter. Durch seine<br />

ausgeprägte Kundenorientierung<br />

bringt er alles mit, was in<br />

dieser exponierten Funktion gefordert<br />

ist“, so KSK-Vorstandsvorsitzender<br />

Dieter Steck. Foto:pm<br />

Ohnesie geht’s kaum: Brummis auf derAutobahn.Die Wirtschaftist auf zuverlässige Dienstleistungen der Logitikbranche angewiesen–diesbetonte Staatssekretätin Schütz<br />

bei ihrem Firmenbesuch.<br />

Foto:ChristianThumm<br />

Garant für funktionierende Wirtschaft<br />

Transport Staatssekretärin Katrin Schütz besuchteUnternehmen der Speditions- und Logistikbranche im Raum<br />

Ostwürttemberg, darunter Schwarz in Herbrechtingen und Noerpel in Giengen.<br />

Wirtschaftsstaatssekretärin<br />

Katrin<br />

Schütz hat vier Unternehmen<br />

der Speditions-<br />

und Logistikbranche im<br />

Raum Ostwürttemberg besucht,<br />

darunter Schwarz in Herbrechtingen<br />

und Noerpel inGiengen,<br />

und sich mit Unternehmensvertretern<br />

vorOrt zu aktuellen Herausforderungen<br />

ausgetauscht.„In<br />

vielen Lebensbereichen sind wir<br />

auf die zuverlässigen Dienstleistungen<br />

der Speditions- und Logistikbranche<br />

angewiesen. Die sichere<br />

Versorgung der Bevölkerungmit<br />

lebenswichtigen Gütern<br />

während der Corona-Pandemie<br />

hat diese zentrale Stellung nochmals<br />

verdeutlicht.Die Unternehmen<br />

sind ein Garant für die baden-württembergische<br />

Wirtschaftskraft“,<br />

sagte Schütz.<br />

Auf dem Programm standen Besuche<br />

bei der L. Wackler Wwe.<br />

GmbH in Göppingen, der Wiedmann<br />

&Winz GmbH in Eislingen/Fils,<br />

der Spedition Schwarz<br />

GmbH in Herbrechtingen sowie<br />

der C.E. Noerpel GmbH&Co. KG<br />

in Giengen.<br />

WegenPandemie hartgetroffen<br />

„Gerade ein exportstarker Wirtschaftsstandortwie<br />

Baden-Württemberg<br />

ist auf die zuverlässigen<br />

Dienstleistungen der Branche angewiesen.<br />

Mit über 400 000 Beschäftigten<br />

in Baden-Württemberg<br />

gehören die rund 19 500 Unternehmender<br />

Spedition und Logistik<br />

außerdem zu den<br />

wichtigsten Arbeitgebern des<br />

Landes“, so die Staatssekretärin.<br />

Die Pandemie hat die Logistikbranche<br />

in Baden-Württemberg<br />

teils hart getroffen. In der Höchstphase<br />

waren Umsatzrückgänge<br />

von durchschnittlich 30Prozent,<br />

in speziellenTeilenwie beispielsweiseder<br />

Messe- und Eventlogistik<br />

oder bei Logistikern im Automotive-Bereich<br />

auch bis zu<br />

100 Prozent Einbrüche zu verzeichnen.<br />

In besonders betroffenen<br />

Bereichen wurde vielerorts<br />

auch Kurzarbeit für 100 Prozent<br />

der Mitarbeiter in Anspruch genommen.<br />

Im Schnitt waren 80<br />

Prozent der Betriebe Ende Juli in<br />

Kurzarbeit und rund 20 Prozent<br />

der Belegschaft betroffen.<br />

Neben der Corona-Krise stellten<br />

auch andere Themen die Branche<br />

in den letzten Jahren vor große<br />

Herausforderungen. Der sichweiter<br />

verschärfende Fahrermangel,<br />

erhöhter Preisdruck, defizitäre<br />

Infrastrukturen, ungerechtfertigte<br />

Imageschäden und fehlende<br />

Wertschätzung in der Bevölkerung<br />

sind nur einige Probleme,<br />

denen sichdie Unternehmen stellen<br />

müssen. „Die vergangenen<br />

Monate haben gezeigt, welch große<br />

Bedeutung die Speditions- und<br />

Logistikbranche für unser Land<br />

hat. Mit der Reise möchte ich<br />

auch meine Wertschätzung für<br />

die Betriebe ausdrücken. Ich<br />

wünsche mir, dass sich die Verdiensteder<br />

Betriebe künftig auch<br />

nochmehr im Imageder Branche<br />

widerspiegeln. Gerade für angehende<br />

Auszubildendehat der krisensichere<br />

Sektor eine hohe Attraktivität“,<br />

sagte Schütz. pm<br />

Logistikreisefindet<br />

einmal jährlich statt<br />

Ziel der jährlich stattfindendenpolitischen<br />

Logistikreiseist es,sichmit<br />

den Unternehmen über aktuelle Themen<br />

auszutauschen und auf die besondereBedeutung<br />

und Leistung des<br />

Wirtschaftszweigsaufmerksamzu<br />

machen.<br />

Flexibilität und Versorgungssicherheit<br />

Rud Die vollautomatische Bearbeitung in Unterkochen wurde weiter ausgebaut.<br />

Unterkochen. Großaufträge aus<br />

dem In- und Ausland haben das<br />

Werk Unterkochen von Rud vor<br />

die Herausforderung gestellt, in<br />

kurzer Zeit die Produktion der<br />

Spindeln für die firmeneigenen<br />

Anschlagprodukte zusteigern.<br />

Um die Versorgungssicherheit<br />

für diese Aufträge sicherzustellen,<br />

bearbeitet Ruddie Spindeln<br />

für einSpannerprodukt ab sofort<br />

in Eigenfertigung. Mit dieser Realisierung<br />

in Eigenbearbeitung<br />

konnten die Kosten weiter reduziert<br />

und die Durchlaufzeitverkürzungdeutlich<br />

optimiert werden.Bearbeitet<br />

werden dieSpindelnauf<br />

einemneuen Dreh-Fräszentrum.<br />

In der Anlageintegriert<br />

ist eine automatische Be- und<br />

Entstückung der Spindeln. Damit<br />

istRud in der Lage, bis zu einer<br />

Schicht die Maschinemannlos<br />

zu betreiben. Das Dreh-Fräszentrum<br />

kann sehr flexibel nahezu<br />

jede Dreh- und Fräsbearbeitung<br />

ausführen und ist<br />

damit prädestiniert für die anspruchsvolle<br />

Bearbeitung der<br />

Rud-Spindeln. Die kompakte<br />

und bedienerfreundliche automatisierte<br />

Be- und Entladungslösung<br />

konnte reibungslos an<br />

das Dreh-Fräszentrum gekoppelt<br />

werden.<br />

„Mit dieser Bearbeitungsmaschine<br />

können wir die Flexibilität<br />

und dieVersorgungssicherheit<br />

weiter steigern. Insgesamt haben<br />

wir mit dieser Lösung einen weiteren,<br />

wesentlichen Schrittinder<br />

automatisierten Bearbeitungvon<br />

komplexen, hochgenauenund anspruchsvollen<br />

Teilen vollziehen<br />

können. Wir sichern damit den<br />

FertigungsstandortUnterkochen<br />

und unsere Position als Branchenprimus<br />

in der Anschlagmitteltechnik“,<br />

sobringt es Dr. Jörg<br />

S. Rieger,Mitglied der RudFamiliengeschäftsführung<br />

auf den<br />

Punkt.<br />

pm<br />

Die neueMaschinesoll nicht zuletzteiner Sicherung desStandorts<br />

dienen.<br />

Foto:pm<br />

Selbst NicoRosbergstaunte<br />

Giengen. Formel 1-Weltmeister<br />

Nico Rosberg hatte zum Green<br />

Tech Festival 2020 ins Kraftwerk<br />

nach Berlin eingeladen. Die Messe<br />

repräsentierte wegweisende<br />

Nachhaltigkeitsthemen und war<br />

nach vorheriger Auswahl auf 70<br />

exklusive Aussteller begrenzt,<br />

darunter die Giengener Carbonauten.<br />

„So klein unser Standwar,<br />

so groß war die Resonanz. Wir<br />

hatten nach Aussage einiger Besucherals<br />

einer der wenigenAussteller<br />

auch wirklich nachhaltig-disruptive<br />

Modelle und Produkte.<br />

Als Nico Rosberg unsere<br />

‚minus CO 2<br />

-Materialien’ in der<br />

Hand hielt,kam er aus dem Staunen<br />

nicht heraus”, resümiert Anestis<br />

Dietrich Becker, der Sohn<br />

des Gründers Torsten Becker.<br />

Den Eröffnungsrundgang drehte<br />

Rosberg inBegleitung der Berliner<br />

Senatorin Ramona Popsowie<br />

der ehemaligen Bundesministerin<br />

Renate Künast, die spontan<br />

ihre Liebe zum bioabbaubaren<br />

Pflanztopf der Carbonauten erklärte.<br />

Unter dem Label „minus<br />

CO 2<br />

by carbonauten“ entwickelt<br />

das 2017 gegründete Start-up am<br />

Standort Giengen neuartige, klimagasspeichernde<br />

und -vermeidendeMaterialen<br />

aus Biokohlenstoffen,<br />

die Kunst- und Baustoffe<br />

ersetzen.<br />

pm<br />

Carbonaut Anestis Dietrich Becker,NicoRosberg,RamonaPop,RenateKünast(vonlinks)inBerlin.<br />

Foto:pm<br />

Greiner jetztVerschlussbrennerei<br />

Heidenheim. Die Obstmanufaktur<br />

Greiner, die sich mitten inder<br />

Stadtunterhalb des Schlossbergs<br />

befindet, hat sich zur Sicherstellung<br />

der Betriebsfortführung in<br />

diesem Jahr 2020 entschlossen,<br />

von einer landwirtschaftlichen<br />

Abfindungsbrennerei zur landwirtschaftlichenVerschlussbrennerei<br />

umzuwandeln. Die neue<br />

Verschlussbrennerei ist mit einer<br />

modernen Alkoholmessuhr ausgestattet,<br />

welche die erzeugteAlkoholmengegenauestens<br />

erfasst.<br />

Die Vorteile sind: Der Betrieb<br />

kann nahtlos an die weitere Generation<br />

überführt werden, es<br />

dürfenRohstoffe verarbeitet werden,die<br />

in einer Abfindungsbrennerei<br />

nicht verarbeitet werden<br />

dürfen und es mussnur der reine<br />

gewonnene Alkohol versteuert<br />

werden. Der Nachteil: Der gewonnene<br />

Alkohol mussnicht wie<br />

in einer Abfindungsbrennerei mit<br />

10,22Euro/Liter reinen Alkohols,<br />

sondernmit 13,03Euroversteuert<br />

werden und der bürokratische<br />

Aufwand ist auch höher. Für den<br />

Betrieb haben nach eigener Auskunft<br />

die Vorteile den Ausschlag<br />

gegeben,diesen neuen Wegzugehen.<br />

Das Sortiment des Betriebs<br />

reicht von den Klassikern der<br />

schwäbischen Obstbrennerei bis<br />

zum Single Grain Whisky. pm

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