43-2020 Aktuell Obwalden

von Natursteinmauern, dem Verlegen von
Steinplatten oder gar der Planung von Naturteichen
und Swimming Pools. «Es ist
genau diese Vielseitigkeit, die ich an diesem
Beruf so liebe.» Für zarte Gemüter ist
die Ausbildung allerdings nichts. Hier heisst
es kräftig anpacken, schwere Maschinen
bedienen, Steinblöckehievenoder auch mal
in strömendem Regen ein erdiges Terrain
planieren. «Ja, am Abend spürt man definitiv,
was man tagsüber gemacht hat», sagt
derjungeGärtner lachend.
«JedePflanzehat spezielle
Ansprüche, die man beider
Pflege berücksichtigen muss.»
Braucht die Pflanze einen eher sauren Boden?
Erträgt sie Hitze und pralle Sonne im
Sommer oder mag sie es lieber halbschattig?
Braucht es bei Winterfrost spezielle
Schutzmassnahmen? Ist sie anfällig auf
Pilze und Schädlinge? «Wenn man solche
Fragen imVoraus klärt, erspart man sich
böse Überraschungen.» Ebenfalls wichtig
sei der behutsame Einsatz von chemischen
Mitteln, falls eine Pflanze Anzeichen
von Schädlingsbefall zeigt. Einfach auf gut
Glück irgendein Gift versprühen –das komme
selten gut heraus. «Das Allerwichtigste
ist aber, dass man Freude an seinem Garten
hat und ihn mit Leidenschaft pflegt.» (ve)
Martin Berwertüber...
... seine Lieblingspflanze: Gingko, auch
Fächerblattbaum genannt. Die ursprünglich
aus Asien stammende Pflanze wird
heute weltweit in Gartenanlagen angepflanzt.
«Ich mag die Silhouette der Pflanze,
die Form der Blätter und die leuchtend
goldene Färbung im Herbst.»
Einige Tipps des Profis
Dasseresnicht nur in denHänden,sondern
auch imKopf hat, zeigte sich bereits in der
Oberstufe, wo erregelmässig gute Leistungen
erbrachte. Soerstaunt es kaum, dass
Martin Berwert nach dem hervorragenden
Lehrabschluss bereits weitere Pläne geschmiedet
hat. Das nächste Ziel ist die Berufsmatura,
später soll die HöhereBerufsbildungals
Gärtnermeister folgen. «Sehrgerne
würdeich später meinWissen weitergeben.
Ein grosser Wunsch wäre es, Berufsschullehrer
zu werden.»
Sein Wissen weitergeben kann der junge
Schwander bereits jetzt. Was empfiehlt er
Menschen, die ihre Hausumgebung oder
ihren Balkon begrünen und mit Pflanzen
schmücken wollen? «Ganz wichtig: sich vor
demKauf informieren!», rätMartin Berwert.
Allzu oft komme es vor, dass sich die Leute
einfach für Pflanzen entscheiden, die ihnen
optisch am besten gefallen. «Dabei hat
jede Pflanze ganz spezielle Ansprüche, die
man bei der Pflege berücksichtigen muss.»
... seine unliebste Pflanze: Berberitze, auch
Sauerdorn oder Essigbeere genannt. «Die
Sträucher sind vor allem wegen den vielen
Dornen ziemlich unangenehmfür Gärtner.»