HOCH HINAUS: - Raiffeisen-Leasing
HOCH HINAUS: - Raiffeisen-Leasing
HOCH HINAUS: - Raiffeisen-Leasing
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2 JUNI 2007 DAS KUNDENMAGAZIN DER RAIFFEISEN-LEASING<br />
<strong>HOCH</strong> <strong>HINAUS</strong>:<br />
Erfolgreich als<br />
Projektentwickler<br />
MENSCHEN Jetalliance-CEO Lukas Lichtner-Hoyer<br />
REPORTAGE Ein Fest für RL-Nordic<br />
BILANZ Der <strong>Leasing</strong>-Markt in Österreich 2006<br />
Postgebühr bar bezahlt, Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf
INHALT Leas•mich NUMMER 2|JUNI 2007<br />
MENSCHEN Von null auf hundert,<br />
ob als Rennfahrer, Chefpilot oder<br />
Konzernherr: Jetalliance-CEO<br />
Lukas Lichtner-Hoyer SEITE 4<br />
RECHT „Strenge Rechnung, gute<br />
Freunde“, nennt der Volksmund,<br />
was in der Juristensprache „due<br />
dilingence“-Verfahren heißt. SEITE 6<br />
LIFESTYLE Rückenschmerzen:<br />
Für manche wird das Kreuz mit<br />
dem Kreuz zum traumatischen<br />
Lebensthema. SEITE 32<br />
OFFENLEGUNG GEMÄSS §25 MEDIENGESETZ Eigentümer: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> GesmbH., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien Gesellschafter: <strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank Österreich AG (51%), sämtliche <strong>Raiffeisen</strong> Landeszentralen (49%)<br />
Geschäftsführer: Mag. Peter Engert, Mag. Karlheinz Sandler, Mag. Michael Ohner Geschäftstätigkeit: Sämtliche Formen des Maschinen- und Geräteleasings, Kfz- und Immobilien-<strong>Leasing</strong> sowie umfassende Dienstleistungen<br />
IMPRESSUM Medieninhaber: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> GmbH., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien, Tel. O1 71601-8440, Fax: DW 8448, Internet-Adresse: http://www.raiffeisen-leasing.at, E-Mail-Adresse: leasing@rl.co.at Herausgeber: Prok. Andrea Weber<br />
Produzent: Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H., FN 183971 HG, Taborstr. 1–3, 1020 Wien Geschäftsführung: Dkfm. Helmut Hanusch Objektleitung: Klaus Edelhofer Redaktionsbüro: Vojtisek KEG, E-Mail-Adresse: act.vojtisek@aon.at<br />
Grafische Gestaltung: Greiner & Greiner, 1050 Wien Fotos: Buenos Dias, Irene Schanda Herstellung: Sibylle Bauer Druck: Druckerei Berger, 2580 Horn Vertrieb: Mediaprint-Zeitschriftenvertriebsgesellschaft, 1235 Wien<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> GmbH übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.<br />
ERFOLG HAT VIELE VÄTER<br />
Immobilienentwicklung: ein gutes<br />
Konzept, ein optimaler Standort<br />
und viel Erfahrung in der Umsetzung<br />
sind die wichtigsten Ingredienzen<br />
für ein gelungenes Bauprojekt.<br />
2 Leas•mich
EDITORIAL Andrea Weber 3<br />
Ô MENSCHEN<br />
Jetalliance-CEO Lukas Lichtner-Hoyer. 4<br />
Ô RECHT<br />
Strenge Regeln, guter Deal oder:<br />
gut geprüft ist halb gewonnen. 6<br />
Ô STEUER<br />
Neuerungen in der Rechtsprechung und<br />
Verwaltung am Beispiel von MiniVans. 8<br />
Ô COVERSTORY<br />
Erfolgreiche Immobilienentwicklung:<br />
Der Erfolg hat viele Väter. 10<br />
Ô MEINUNG<br />
GF Mag. Peter Engert fordert faire Förderrichtlinien<br />
für alle Finanzierungsformen. 17<br />
Ô KOMMENTAR<br />
GF Mag. Karlheinz Sandler berichtet über<br />
den <strong>Leasing</strong>markt in Österreich 2006. 19<br />
Ô IMMOBILIEN<br />
Biogasanlage in Pinkafeld:<br />
Eine Gemeinde wird energieautark. 20<br />
PVA-Eröffnung in Niederösterreich:<br />
„G’sundheit“ in St. Pölten. 21<br />
Ô IMMOBILIEN INTERNATIONAL<br />
Intersparmarkt in Kroatien:<br />
Top-Standort im Herzen von Osijek. 22<br />
Ô KUNDENPORTRÄT<br />
treeeco: Durchstarten gegen CO 2. 24<br />
Frikus: Energi(sch)e Sparmaßnahmen. 25<br />
Ô REPORTAGE<br />
Ein Fest für RL-Nordic. 26<br />
REE: Öko unter einem Dach. 28<br />
RLI in Zentral- und Osteuropa. 29<br />
2. Ökologiegespräch: Volles Haus. 30<br />
Ô LIFESTYLE<br />
Nie wieder rückgratlos! 32<br />
FACTS & FIGURES 34<br />
EDITORIAL<br />
Erfahrungssache<br />
Ist das Ziel einmal erreicht, fragt keiner mehr nach den Stolpersteinen auf<br />
dem Weg dorthin. Das gilt nicht nur im Sport, sondern auch in der Immobilienentwicklung.<br />
Denn bevor ein Bauwerk mit Pomp und Trara eröffnet<br />
werden kann, sind im Vorfeld viele Helferleins vonnöten. Neben einem<br />
passenden Standort braucht es eine Vielzahl von behördlichen Genehmigungen,<br />
eine Bank, die über entsprechende Kenntnisse in der Projektfinanzierung<br />
verfügt, verlässliche Professionisten bei der Errichtung des Gebäudes<br />
und gegebenenfalls einen Steuerprofi für die Miet- und Kaufvertragsausgestaltung.<br />
Gefragt sind also Erfahrung, besondere Kontakte und ein<br />
gutes Team, zu dem auch das richtige Finanzierungsinstitut gehört. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
hat in den letzten Jahren eine Vielzahl an Projekten gemeinsam<br />
mit ihren Kunden umgesetzt und dadurch ein großes Know-how in der<br />
Immobilienprojektfinanzierung erlangt. Neben den Erfahrungen aus dem<br />
klassischen Immobilien-<strong>Leasing</strong>geschäft konnte <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bereits<br />
sehr früh ihren Kunden auch verschiedene Baumanagementleistungen –<br />
von der Projektsteuerung bis zur Generalübernehmerschaft – anbieten. Damit<br />
war es nur noch ein kurzer Weg zur hauseigenen Immobilienprojektentwicklung.<br />
Neben 700 Eigentumswohnungen, die in Wien und Umgebung errichtet<br />
und verkauft wurden, hat <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in den letzten Jahren zahlreiche<br />
Gewerbeobjekte, insbesondere Einkaufs- und Fachmarktzentren sowie<br />
einige Büroprojekte im In- und Ausland, entwickelt. Im Vorjahr wurden die<br />
ersten Wohnbauprojekte außerhalb von Österreich gestartet. In Dresden,<br />
Uddevalla (Schweden), Ploiesti (Rumänien) und in Warschau werden derzeit<br />
Eigentumswohnungen in bester Lage errichtet, Folgeprojekte sind bereits<br />
in Planung. Mehr über den rasanten Wandel vom Nischenprodukt zum<br />
Ertragsbringer lesen Sie in unserer Coverstory ab Seite 10.<br />
„Strenge Rechnung, gute Freunde“, wusste schon der Volksmund und<br />
meinte damit sicherlich das international angewandte „due diligence“-<br />
Verfahren. Unser <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Rechtsexperte erklärt die wichtigsten<br />
Regeln dieser rechtlichen und wirtschaftlichen Überprüfung eines Kaufgegenstandes<br />
(Seite 6). Und unser Steuerprofi berichtet über aktuelle Neuerungen<br />
in Gesetzen und Verwaltung am Beispiel der immer beliebteren<br />
MiniVans (Seite 8).<br />
Viel Spaß beim Schmökern in unserer jüngsten Ausgabe und einen erholsamen<br />
Sommer wünscht Ihnen<br />
Ihre Andrea Weber<br />
ANDREA WEBER<br />
Leiterin Marketing und PR<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
NUMMER 2| JUNI 2007 3
MENSCHEN<br />
In höheren Sphären<br />
Innerhalb von zehn Jahren von null zum Global Player in einer heiß umkämpften Branche:<br />
LUKAS LICHTNER-HOYER, CEO der Jetalliance-Gruppe, hat das Bravourstück zuwege gebracht.<br />
Pilot und Konzernherr, Rennfahrer<br />
und Philosoph: der jugendlich<br />
wirkende 45-jährige Familienvater<br />
ist schwer zu kategorisieren. Das<br />
zeigt sich an seinem Hobby ebenso<br />
wie an seinem Lebensmotto.<br />
Als Pilot in der GT-Klasse des „Jetalliance<br />
Racing“ Rennteams (eigener<br />
Rennstall mit zwei Autos, Teamkollege<br />
von Karl Wendlinger), matcht er sich<br />
mit der Weltelite bei der FIA GT, einem<br />
Verband aus Profifahrern und Amateuren.<br />
„Der Motorsport ist eine wichtige<br />
Marketingplattform und ich benutze<br />
sie auch dazu, an ein besonderes<br />
Netzwerk heranzukommen.“ Eine<br />
handverlesene Kundenschar darf<br />
dann die tolle Hospitality vor Ort genießen,<br />
gleichzeitig versucht man die<br />
rennfahrenden, meist sehr betuchten<br />
Gentlemen-Drivers für die Jetalliance<br />
zu begeistern. „Wir machen das jetzt<br />
sehr erfolgreich seit zwei Jahren.“<br />
Seine Lebensphilosophie: Streben<br />
nach ganzheitlicher Balance und mentaler<br />
Klarheit. Der draufgängerische<br />
Aston-Martin-Pilot beschäftigt sich<br />
auch intensiv mit Ethik, Weltreligionen,<br />
fernöstlichen Meditationspraktiken und<br />
dem Sinn des Lebens. Dazu gehört für<br />
ihn, sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken<br />
zu lassen, sondern auch immer<br />
hinter die Fassade zu blicken.<br />
Oder wie er es formuliert: „Ich interessiere<br />
mich dafür, was wirklich real ist.“<br />
Lichtner-Hoyers ursprüngliches Berufsziel<br />
hätte eigentlich einen anderen<br />
Weg vorgezeichnet. Nach Gymnasium<br />
und Matura begann er sein Jusstudium.<br />
Parallel arbeitete er in weiterer<br />
Folge fünf Jahre in einer Wiener Kanzlei,<br />
um letztlich festzustellen, dass dies<br />
doch nicht sein Traumberuf war. Mit<br />
24 Jahren ging er erstmals in die USA,<br />
um den Flugschein zu machen, kehrte<br />
mit dem Privatpilotenschein nach<br />
Wien zurück, um in der Kanzlei weiterzuarbeiten.<br />
Während eines weiteren<br />
USA-Aufenthaltes machte er den<br />
Berufspilotenschein. Nachdem das<br />
Gründen einer eigenen Fluglinie nicht<br />
so verlief, wie er sich das vorgestellt<br />
hatte, bewarb er sich bei der AUA, wo<br />
er als einziger von 50 Teilnehmern ausgewählt<br />
wurde. Er hat das Angebot<br />
dann doch ausgeschlagen, weil auch<br />
hier früh die Erkenntnis kam, dass der<br />
Linienflugverkehr nicht das Wahre für<br />
ihn ist. Die Entscheidung, als Pilot zu<br />
arbeiten, war aber bereits gefallen.<br />
»Der Motorsport ist<br />
eine wichtige Marketingplattform<br />
…«<br />
LUKAS LICHTNER-HOYER<br />
RENNFAHRER, CHEFPILOT, KONZERNHERR<br />
Den Start in die Welt der Fliegerei bot<br />
ihm dann die Ärzteflugambulanz, wo<br />
er sich als Co-Pilot seine ersten Sporen<br />
verdiente. Er wechselte zum Industriellen<br />
Kahane, für den er dreieinhalb<br />
Jahre auf verschiedenen Jets flog, und<br />
weiter zu City-Jet, wo er neben dem<br />
Pilotenjob auch erstmals kaufmännische<br />
Agenden wahrnahm. Zu diesem<br />
Zeitpunkt hatte er bereits seine eigene<br />
Firma gegründet, die sich im Consultinggeschäft<br />
etablierte. „Wer sich einen<br />
Flieger leisten kann, braucht auch<br />
eine umfassende seriöse Beratung.“<br />
4 Leas•mich
Entscheidungskriterien beim geplanten<br />
Kauf sind unter anderem Passagieranzahl,<br />
Distanz, Einsatzhäufigkeit,<br />
in welchem Land versteuert wird, welches<br />
Finanzierungspaket optimal ist.<br />
„All das darf man als Einstiegskunde,<br />
der sich einen Jet kaufen will, von den<br />
Herstellern und deren Standardberatern<br />
nicht erwarten.“<br />
Begonnen hat der Aufschwung seines<br />
Unternehmens Avia Consult bereits<br />
in den frühen 90er-Jahren. Auf<br />
Geheiß von Frank Stronach gründete<br />
Lichtner-Hoyer 1996 die Magna Air,<br />
wo er als Geschäftsführer eingesetzt<br />
war. Um der schnell wachsenden Fluglinie<br />
eine gesunde Struktur zu gewährleisten<br />
und internationales<br />
Wachstum sicherzustellen, erfolgte im<br />
Jahr 2000 die Änderung der Geschäftsform<br />
in eine Aktiengesellschaft<br />
sowie die Übernahme der Geschäftsanteile<br />
durch das Management. Das<br />
Unternehmen firmierte von nun an un-<br />
ter dem Namen Jetalliance Flugbetriebs<br />
AG. Seit dem Jahr 2000 hält er<br />
75 % der Aktien, Partner Norbert Winkler<br />
erwirbt 25 Prozent der Unternehmensanteile<br />
und wird Mitglied des Vorstandes.<br />
Die größte Krise der Luftfahrt 2001,<br />
die bis 2003 anhielt, riss weltweit viele<br />
aufstrebende Bedarfsflugunternehmen<br />
in die Insolvenz. „Das größte Problem<br />
war, dass das Hauptsegment unserer<br />
Kundenschicht, die Investoren, fast<br />
völlig ausfiel.“ Das betraf nicht nur,<br />
aber sehr stark das Geschäft in Osteuropa,<br />
da in diesen drei Jahren von<br />
den Konzernführern viele Entscheidungen<br />
auf die lange Bank geschoben<br />
wurden. „Auch wir hatten einen<br />
Einbruch von gut 30 % im Charterbereich<br />
zu verdauen, und das in dem<br />
Geschäftsfeld mit den geringsten Margen<br />
und dem höchsten unternehmerischen<br />
Risiko.“<br />
Mit den neuen Partnern neben Norbert<br />
Winkler – Josef Unger (Stahlbau)<br />
und dem kuwaitischen Finanzinvestor<br />
Alghanim – startete Jetalliance wieder<br />
voll durch.<br />
Mittlerweile betreibt das Unternehmen<br />
mehr als 40 gewerbliche Businessjets.<br />
Die größten Märkte liegen im<br />
Osten und Südosten, die mit innovativen<br />
Produkten erschlossen wurden.<br />
„Wir haben Kurz-, Mittel- und Langstreckenjets,<br />
sowie Wide Body-Flieger<br />
in unserem Flugpark: von der Gulfstream<br />
550 mit einer Flugdistanz von<br />
bis zu 14 Stunden nonstop bis zur<br />
44-sitzigen Boeing 737 VIP können wir<br />
jedes Flugziel dieser Welt anfliegen.“<br />
Auch der neue Airbus 318, der bis<br />
Jahresende ausgeliefert wird, wurde<br />
von 120 auf 19 Sitze „abgespeckt”<br />
und bietet jeden Komfort – vom Schlafzimmer<br />
bis zur Dusche an Bord.<br />
Und wer bucht einen Businessjet?<br />
Das typische österreichische Unternehmen,<br />
das sich der Dienste einer<br />
Bedarfsflugfirma bedient, sucht eine<br />
Tagesrandverbindung mit einer Passagierkapazität<br />
von bis zu 10 Sitzen.<br />
Kunden aus Osteuropa buchen eher<br />
transkontinentale Flüge. Der Langstreckenkunde<br />
kommt meist aus dem<br />
Mittleren Osten und ist eher nicht in<br />
Österreich beheimatet. Homebase ist<br />
Schwechat, weitere Flugzeuge werden<br />
in strategisch wichtigen Märkten<br />
wie Moskau, Almaty, Kiew, Kuwait oder<br />
Cannes stationiert.<br />
2006 wurden 20 weitere Cessna Citations<br />
bestellt, die vom Hersteller bis<br />
2009 ausgeliefert werden. „Nicht alleine<br />
für uns. Wir sind mittlerweile auch<br />
der größte Cessna-Händler, und bei<br />
einer derzeitigen Lieferzeit von bis zu<br />
drei Jahren müssen wir für unsere<br />
Kunden frühzeitig bestellen. Wer sich<br />
als Zwischenhändler für mehrere<br />
Jahre einen ganzen Flugzeugfuhrpark<br />
zulegen muss, braucht begreiflicherweise<br />
ein sehr stabiles Finanzierungskonzept.<br />
Immerhin geht es bei dieser<br />
Order – die übrigens schon fast zur<br />
Gänze verkauft ist – um ein Finanzierungsvolumen<br />
von 235 Mio. US-Dollar“,<br />
freut sich der Geschäftsmann.<br />
„Wir vereinbaren mit unseren Kunden<br />
eine fixe Anzahlung vor Auslieferung,<br />
die über <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> vorfinanziert<br />
wird. Beim Verkauf des Jets bieten<br />
wir unseren Kunden an, in die<br />
schon bestehende Finanzierung einzusteigen<br />
und die weiteren Zahlungsmodalitäten<br />
direkt mit unserem Finanzierungspartner<br />
abzuwickeln, was diesem<br />
wiederum eine attraktive Kundenschicht<br />
zuführt. Fluggeräte für den<br />
Eigenbedarf werden ebenfalls über<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ausfinanziert.“ Der<br />
Vorteil für den Charterverkäufer: der<br />
Kunde weiß es sehr zu schätzen, ein<br />
Finanzierungspaket mitgeliefert zu bekommen,<br />
und ein großer Teil des Anzahlungsvolumens<br />
wird durch die Vorfinanzierung<br />
nicht in der eigenen Bilanz<br />
schlagend und schont daher die<br />
Liquidität. Jetalliance sei, so Lichtner-<br />
Hoyer, strategisch und organisatorisch<br />
weiterhin auf Wachstumskurs programmiert.<br />
Vor allem die Kurz- und<br />
Mittelstreckenflotte werde ausgebaut,<br />
um die neuen Hoffnungsmärkte Rumänien,<br />
Bulgarien und das ehemalige<br />
Jugoslawien bedienen zu können.<br />
Längerfristig seien auch emerging<br />
markets wie Indien und China spannend.<br />
Daher steht bereits die nächste<br />
Großbestellung bei Cessna ins Haus,<br />
bei der wieder die Finanzierungsleistungen<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> gefragt<br />
sein werden.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 5
RECHT&STEUER<br />
Strenge Regeln,<br />
guter Deal<br />
Gut geprüft ist halb gewonnen, meint der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-<br />
Rechtsexperte MAG. HOLGER AIGNER, und erklärt die<br />
Grundzüge des „DUE DILIGENCE“-VERFAHRENS.<br />
Unter dem Begriff „due diligence“<br />
wird nach allgemeinem<br />
Verständnis die rechtliche und<br />
wirtschaftliche Überprüfung verstanden,<br />
bei der ein Erwerber oder eine<br />
sonstige an einem Veräußerungsvorgang<br />
interessierte Partei eine Überprüfung<br />
eines Kaufgegenstandes<br />
durchführt. Kaufgegenstand ist zumeist<br />
eine Gesellschaft („share-deal“)<br />
oder ein Unternehmen („asset-deal“),<br />
aber auch der Erwerb einer Liegenschaft<br />
kann einer intensiven Überprüfung<br />
bedürfen. „Due diligence“ bezeichnet<br />
aus diesem Grund die „gebotene<br />
Sorgfalt“ für eine solche Transaktion.<br />
Das Interesse des Käufers liegt<br />
daher in der Informationsgewinnung<br />
über den Kaufgegenstand, insbesondere<br />
in der Aufdeckung verborgener<br />
Risiken und Belastungen, die im Kaufpreis<br />
berücksichtigt werden müssen<br />
oder möglicherweise die Rentabilität<br />
des geplanten Unternehmens weitgehend<br />
gefährden.<br />
Grundsätzlich ist es ratsam, bei der<br />
Durchführung einer „due diligence“-<br />
Prüfung externe Prüfer – insbesondere<br />
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater,<br />
Rechtsanwälte und Ziviltechniker – heranzuziehen,<br />
welche bezüglich des<br />
(Geschäftszweigs des) Kaufgegenstandes<br />
vertraut sind. Aus rechtlicher<br />
Sicht wird die Durchführung der „due<br />
diligence“ als Werkvertrag qualifiziert,<br />
in dessen Rahmen sich die beauftragten<br />
Berater zur Abgabe eines Berichtes<br />
verpflichten, der aus den vorliegenden<br />
Unterlagen und Informationen<br />
hervorgehende Risken und allenfalls<br />
bestehende „deal breaker“ aufzeigt.<br />
Die externen Berater sind Sachverständige<br />
und unterliegen nach den<br />
Bestimmungen des Allgemeinen bürgerlichen<br />
Gesetzbuches einem besonders<br />
strengen objektiven Verschuldensmaßstab.<br />
Verletzen die Prüfer<br />
daher die entsprechende Sorgfalt<br />
und erleidet der Auftraggeber dadurch<br />
einen Schaden, so sind die Berater<br />
haftbar. Zu diesem Zweck muss der<br />
Auftrag genau definiert werden. Der<br />
Umfang des Prüfungsauftrages ist daher<br />
maßgebend für die Haftung der<br />
Berater. Überdies sollten Mitarbeiter<br />
des Kaufinteressenten in die „due diligence“-Prüfung<br />
integriert werden;<br />
dies bietet den Vorteil, die Überprüfung<br />
steuern sowie frühzeitig und detailliert<br />
besondere Chancen und Risiken<br />
des Kaufgegenstandes erkennen<br />
zu können. Unliebsame Überraschungen<br />
der Überprüfung bleiben damit<br />
meist erspart.<br />
Der Verkaufsvorgang beinhaltet naturgemäß<br />
einen Konflikt zwischen den<br />
Interessen des Veräußerers und des<br />
Käufers. Insbesondere bei einem Wettbewerbsinteresse<br />
eines Kaufinteressenten<br />
tendiert der Verkäufer zu einer<br />
möglichst geringen Preisgabe von betriebsinternen<br />
Informationen; das Bestreben<br />
des ernsthaften Käufers ist es<br />
hingegen, möglichst umfassende Tatsachen<br />
und Informationen zu erhalten,<br />
um den Kaufgegenstand bestmöglich<br />
beurteilen zu können. Üblicherweise<br />
wird dem Geheimhaltungsinteresse<br />
des Verkäufers dadurch entsprochen,<br />
dass der Kaufinteressent eine detail-<br />
lierte Geheimhaltungs- und Nichtverwendungsverpflichtung<br />
abgeben<br />
muss. Es ist darauf zu achten, dass<br />
diese Geheimhaltungsverpflichtung<br />
samt Konventionalstrafe nicht nur für<br />
den Kaufinteressenten, sondern auch<br />
für dessen Vertreter gelten soll. Aus<br />
Verkäufersicht ist es überdies ratsam,<br />
sich vor Einleitung eines „due diligence“-Verfahrens<br />
einen Kapital- oder<br />
Finanzierungsnachweis vom Kaufinteressenten<br />
übergeben zu lassen.<br />
Insbesondere beim Erwerb eines<br />
Unternehmens oder einer Gesellschaft<br />
6 Leas•mich
ist das Verfahren ein laufender Prozess<br />
zur Informationsbeschaffung und<br />
-verifizierung, Dokumentation des Ist-<br />
Zustandes, Risikoermittlung und Ermittlung<br />
der Tatsachengrundlage für<br />
die vertragliche Absicherung der aufgezeigten<br />
Risiken. Die „due diligence<br />
review“ sollte daher eine Prüfung der<br />
finanziellen und steuerrechtlichen Darstellung<br />
des Unternehmens (zum Beispiel<br />
die Prüfung der Übereinstimmung<br />
mit Rechnungslegungsvorschriften,<br />
die Analyse der steuerrechtlichen<br />
Situation und Beurteilung von<br />
Steuerrisiken sowie die Beurteilung<br />
des internen Kontrollsystems), der Vertragssituation,<br />
des Marketingkonzeptes,<br />
des Managements und der Umweltrisiken<br />
beinhalten. Das Ergebnis<br />
einer „due diligence“ hat in jedem Fall<br />
auch Kriterien für einen steueroptimalen<br />
Erwerb aufzuzeigen und zu beurteilen,<br />
inwieweit nationales oder europäisches<br />
Kartell- und Fusionskontrollrecht<br />
zur Anwendung gelangen<br />
könnte.<br />
Üblicherweise werden die benötigten<br />
Unterlagen in einem Datenraum<br />
zur Verfügung gestellt; dieser kann in<br />
einer abgegrenzten Räumlichkeit des<br />
Zielunternehmens oder bei dessen<br />
Berater (z. B. Rechtsanwalt oder Wirtschaftsprüfer)<br />
eingerichtet werden.<br />
Selbstverständlich ist der Einsatz eines<br />
„virtuellen“ Datenraums ebenso möglich.<br />
Auch in diesem Fall wird der geschützte<br />
und überwachte Zugriff auf<br />
Informationen durch Vertreter des<br />
Kaufinteressenten ermöglicht. Der Verkäufer<br />
legt zumeist strenge Verhaltensregeln<br />
für die Nutzer des Datenraumes<br />
fest, um seine Geheimhaltungsbedürfnisse<br />
nicht zu gefährden;<br />
so dürfen z. B. ohne Zustimmung des<br />
Verkäufers weder Dokumente aus<br />
dem Datenraum entfernt noch Fotokopien<br />
angefertigt werden.<br />
Die Rechtsprüfung eines Unternehmens<br />
oder einer Gesellschaft sollte<br />
grundsätzlich die Aufarbeitung sämtlicher<br />
Verträge eines Unternehmens<br />
beinhalten, die daraus resultierenden<br />
rechtlichen Verbindlichkeiten beurteilen<br />
und dadurch unbekannte, verdeckte<br />
und potenzielle Risiken aufzeigen.<br />
Im Rahmen des sogenannten<br />
„legal audit“ werden im Wesentlichen<br />
die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse,<br />
die Vertragsverhältnisse, das<br />
Anlage- und Umlaufvermögen und die<br />
Verbindlichkeiten geprüft sowie Fragen<br />
aufgeworfen, ob anhängige straf-,<br />
zivil- oder öffentlich-rechtliche Verfahren<br />
bestehen und ob Haftungen für<br />
die Produkte des Unternehmens zu<br />
erwarten sind. Rechtsanwälte benötigen<br />
ein spezifisches Wissen und eine<br />
entsprechend vorhandene Infrastruktur<br />
– insbesondere eine ausreichende<br />
Anzahl an juristischen Mitarbeitern –<br />
zumal bei der Sichtung der Unterlagen<br />
generell ein großer Zeitdruck<br />
herrscht und der Datenraum nur für<br />
eine verhältnismäßig kleine Zeitspanne<br />
zur Verfügung steht. Zu beachten<br />
ist, dass eine erhebliche Anzahl<br />
von Verträgen aus sämtlichen Bereichen<br />
des Unternehmens untersucht<br />
werden müssen. Aus diesem<br />
Grund benötigt der Prüfer profunde<br />
Kenntnisse und Erfahrungen aus dem<br />
Bereich des Personalwesens (wie<br />
zum Beispiel über Dienst- oder Kollektivverträge,Betriebsvereinbarungen<br />
und eine allenfalls bestehende<br />
betriebliche Altersvorsorge), des Versicherungs-,<br />
Finanzierungs-, Miet-,<br />
Liegenschafts- und Immaterialgüterrechts.<br />
Er muss sich darüber hinaus<br />
einen Überblick über die Immobiliensituation<br />
des Unternehmens verschaffen,<br />
den Auftragsstand, die Bezugsund<br />
Lieferverträge überprüfen und<br />
darstellen, inwieweit damit ein wirtschaftliches<br />
Risiko verbunden sein<br />
könnte. Oftmals größte Schwierigkeiten<br />
bereitet es, den aktuellen Stand<br />
der Verbindlichkeiten zu überprüfen;<br />
nicht immer können alle Bürgschaften,<br />
sonstige Haftungen gegenüber<br />
Dritten oder allenfalls aus langfristigen<br />
Verträgen resultierende Verpflichtungen<br />
ausreichend dargestellt werden.<br />
Der öffentlich-rechtliche „audit“ beinhaltet<br />
die Überprüfung der Gewerbeberechtigungen,<br />
der Betriebsanlagengenehmigungen,<br />
der wasserrechtlichen<br />
und baurechtlichen Bewilligungen<br />
und die Beantwortung der Fragen,<br />
ob behördliche Beschränkungen<br />
bestehen, alle Auflagen erteilt oder<br />
sonstige – für den konkreten Betrieb<br />
des Kaufgegenstandes notwendige –<br />
behördliche Bewilligungen eingeholt<br />
wurden oder noch beantragt werden<br />
müssen.<br />
Die vorgenommene Darstellung<br />
kann natürlich nur beispielhaft den<br />
Umfang eines „due diligence“-Verfahrens<br />
vermitteln und sollte keinesfalls<br />
als abschließend angesehen werden.<br />
Eine gründliche Vorbereitung und<br />
Durchführung dient in jedem Fall zur<br />
Absicherung der Rechte des Kaufinteressenten<br />
und ist daher für eine<br />
geplante Investition unerlässlich.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 7
RECHT&STEUER<br />
Strittige MiniVans<br />
Bekanntlich sind die sehr beliebt<br />
gewordenen MiniVans grundsätzlichvorsteuerabzugsberechtigt.<br />
Dies bedeutet, dass ein Unternehmer,<br />
der das Fahrzeug in seinem<br />
Unternehmen verwendet, Vorsteuern<br />
aus der Anschaffung und aus<br />
dem laufenden Betrieb vom Finanzamt<br />
zurückerhält. Ebenso können Vorsteuern<br />
aus <strong>Leasing</strong>raten zurückgefordert<br />
werden.<br />
Unter einem MiniVan ist dabei ein<br />
Fahrzeug zu verstehen, das für mindestens<br />
7 Personen zugelassen ist<br />
und ein kastenwagenförmiges Aussehen<br />
hat. Das Bundesministerium für Finanzen<br />
(BMF) gibt eigene Listen heraus,<br />
welche Fahrzeuge unter diese<br />
Definition fallen.<br />
Strittig war jedoch, wie weit der Vorsteuerabzug<br />
auch für kleine MiniVans<br />
zusteht. Man denke etwa an den VW<br />
Touran oder den Opel Zafira. Diese<br />
Fahrzeuge sind ebenfalls für mindestens<br />
7 Personen zugelassen und<br />
schauen anderen MiniVans durchaus<br />
ähnlich, sind aber von Länge und<br />
Höhe her eben etwas kleiner.<br />
Das BMF hat versucht, den Vorsteuerabzug<br />
unter Hinweis auf die zu<br />
geringe Größe dieser Fahrzeuge nicht<br />
zuzugestehen. Der VwGH (21.9.2006,<br />
2003/15/0036) hat jedoch entschieden,<br />
dass das Kriterium „kastenwagenförmig“<br />
nicht allein an Größenmerkmalen<br />
festgemacht werden kann.<br />
Weiters hat der Gerichtshof auf die<br />
Ähnlichkeit dieser Fahrzeuge zu anderen<br />
MiniVans hingewiesen und die<br />
Zulassung für mindestens 7 Personen<br />
betont.<br />
Wer glaubt, dass nunmehr der Vorsteuerabzug<br />
für kleine MiniVans problemlos<br />
gewährt wird, irrt jedoch.<br />
Das BMF hat in einer neuerlichen<br />
Stellungnahme festgehalten, dass der<br />
STEUERBERATER DR. CHRISTIAN PRODINGER erläutert die aktuellsten<br />
Neuerungen in Gesetz, Rechtsprechung und Verwaltung.<br />
Vorsteuerabzug noch immer nicht zustehen<br />
soll. Die Fahrzeuge würden<br />
nämlich mehr einem Kombi als einem<br />
MiniVan ähneln, was beispielsweise<br />
auf eine abgesetzte Motorhaube zurückzuführen<br />
sei. Außerdem, so das<br />
BMF, könne man sich den Vorsteuerabzug<br />
budgetär nicht leisten.<br />
In der Fachliteratur wurde aufgezeigt,<br />
dass diese Auffassung falsch ist<br />
und der Vorsteuerabzug zustehen<br />
muss.<br />
Es bestehen daher wohl gute Chancen,<br />
den Vorsteuerabzug aus dem Ankauf,<br />
den <strong>Leasing</strong>raten und den Betriebskosten<br />
eines derartigen Fahrzeuges<br />
zu erhalten. Bei der Typenauswahl<br />
wird daher auch auf diesen<br />
steuerlichen Aspekt Augenmerk zu legen<br />
sein.<br />
FREIBETRAG FÜR<br />
INVESTIERTE GEWINNE<br />
Der Freibetrag für investierte Gewinne<br />
8 Leas•mich
kann nur von Einnahmen-/Ausgaben-<br />
Rechnern geltend gemacht werden.<br />
Nach der ursprünglichen Meinung des<br />
BMF stand der Freibetrag für investierte<br />
Gewinne jedoch für Bezieher von<br />
selbständigen Einkünften nach § 22<br />
EStG dann nicht zu, wenn kein Betrieb<br />
vorhanden ist. Dies betraf Einkünfte<br />
aus Vermögensverwaltung<br />
(ausgenommen jedoch Hausverwalter),<br />
Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
und Ärzte mit Sonderklassegebühren.<br />
Das BMF hat seine Meinung jedoch<br />
diametral geändert. Nach der nunmehrigen<br />
Gesetzesneuregelung steht<br />
auch für Steuerpflichtige mit derartigen<br />
Einkünften der Freibetrag zu.<br />
Ausgeschlossen wird jedoch ausdrücklich<br />
der Freibetrag für Mieterinvestitionen<br />
in fremde Gebäude. Wie<br />
im letzten Leas-mich ausgeführt, hatte<br />
der VwGH die Investitionszuwachs-<br />
prämie für Mieterinvestitionen zugestanden.<br />
Entgegen dieser Rechtsprechung<br />
hat der Gesetzgeber nunmehr<br />
für Mieterinvestitionen Begünstigungen<br />
ausgeschlossen.<br />
ANLAUFVERLUSTE<br />
Im letzten Leas-mich wurde dargestellt,<br />
dass ab 2007 Verluste von Einnahmen-/Ausgaben-Rechnern<br />
drei<br />
Jahre lang vortragsfähig sind. Dabei ist<br />
nunmehr nicht mehr von Bedeutung,<br />
in welchem Jahr der betrieblichen Tätigkeit<br />
der Verlust entstanden ist.<br />
Nach der bis 2006 geltenden Regelung<br />
waren nur Verluste der ersten drei<br />
Betriebsjahre eines Einnahmen-/Ausgaben-Rechners<br />
vortragsfähig, wobei<br />
der Verlustvortrag dann jedoch unbeschränkt<br />
vortragsfähig war.<br />
Ab 2007 bestand nun das Abgrenzungsproblem,<br />
dass nach der neuen<br />
Rechtslage Anlaufverluste, die vor<br />
mehr als drei Jahren − aber noch in<br />
der alten Rechtslage − entstanden<br />
sind, nicht mehr verwendet werden<br />
konnten. Nunmehr wurde gesetzlich<br />
klargestellt, dass die bisherigen Anlaufverluste<br />
der ersten drei Jahre unbeschränkt<br />
vortragsfähig bleiben. Damit<br />
wurde eine Lücke zugunsten des<br />
Steuerpflichtigen entschärft.<br />
UMSATZSTEUER<br />
Für die Steuergebiete Jungholz und<br />
Mittelberg wird der Umsatzsteuersatz<br />
von 16 % auf 19 % angehoben. Damit<br />
wird der Anhebung des Steuersatzes<br />
in Deutschland auf 19 % Rechnung<br />
getragen.<br />
Weiters wird für den Alteisen- und<br />
Schrotthandel das Reverse-Charge-<br />
System, also der Übergang der Steuerschuld<br />
auf den Leistungsempfänger,<br />
eingeführt. Die neue Bestimmung<br />
dient der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetruges.<br />
Von Schrotthändlern<br />
ist zu beachten, dass auf den Rechnungen<br />
auch die UID-Nummer des<br />
Leistungsempfängers angegeben wird<br />
KRITERIUM KASTENWAGENFORM:<br />
Neben dem Opel Zafira stößt auch Ford<br />
mit dem Wunsch nach Vorsteuerabzug<br />
der S-Max-Klasse beim österreichischen<br />
Fiskus auf taube Ohren.<br />
und auf dessen Steuerschuldnerschaft<br />
hingewiesen wird.<br />
GEBÜHRENRECHT<br />
Nach einer Entscheidung des VwGH<br />
unterliegen Lizenzvereinbarungen<br />
bzw. Nutzungsvereinbarungen über<br />
Software der Rechtsgeschäftsgebühr<br />
nach § 33 TP 5 Gebührengesetz. Eine<br />
entsprechende Verteuerung von Software<br />
wäre die Folge gewesen.<br />
Der Gesetzgeber hat daraufhin mit<br />
einer Befreiung für Verträge über die<br />
Nutzung von Software reagiert. Die<br />
Befreiung soll der Erhaltung, Stärkung<br />
und weiteren Förderung des Wirtschaftsstandortes<br />
Österreich dienen.<br />
ABSETZBARKEIT VON<br />
KOSTEN EINER FEIER<br />
Nach der bisherigen − in Österreich<br />
sehr strengen − Rechtsansicht sind<br />
Aufwendungen für Veranstaltungen im<br />
Zusammenhang mit einem „persönlichen<br />
Ereignis“ nicht abzugsfähig. Beispielsweise<br />
ist die Feier eines Anwaltes<br />
zur zehnjährigen Kanzleigründung<br />
abzugsfähig, während eine Klientenfeier<br />
zum fünfzigsten Geburtstag nicht<br />
abzugsfähig wäre.<br />
Eine Bewegung haben nun mehrere<br />
Entscheidungen des deutschen<br />
Bundesfinanzhofes gebracht. Nach<br />
dem BFH reicht nämlich ein gewisser<br />
Konnex zur Berufstätigkeit für die Absetzbarkeit.<br />
Dies wurde zum einen bei<br />
der Pensionierungsfeier eines hochrangigen<br />
Offiziers angenommen, obschon<br />
die Aufwendungen keinen Einfluss<br />
auf die Einkünfte hatten.<br />
In einem weiteren Fall hatte ein Mitarbeiter<br />
zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum<br />
ein Gartenfest für Betriebsangehörige<br />
ausgerichtet. Der Steuerpflichtige<br />
hatte argumentiert, er habe<br />
die Mitarbeiter durch das Fest zu weiterer<br />
Leistungsbereitschaft motivieren<br />
wollen. Da er einen gewinnabhängigen<br />
Gehaltsbestandteil hatte, sei sein<br />
Gesamtgehalt nicht unwesentlich von<br />
den Leistungen der Mitarbeiter abhängig<br />
gewesen. Diese Rechtsprechung<br />
wird doch einen gewissen Einfluss<br />
auf Österreich haben (vgl. hiezu<br />
auch Renner, SWK Heft 11/2007,<br />
S 401).<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 9
COVERSTORY<br />
Erfolg hat<br />
viele Väter<br />
10<br />
Leas•mich
Immobilienentwicklung: ein gutes<br />
Konzept, ein optimaler Standort<br />
und viel Erfahrung in der Umsetzung<br />
sind die wichtigsten Ingredienzen<br />
für ein gelungenes Bauprojekt.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 11
COVERSTORY<br />
Projektentwicklung in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />
Vom Nischenprodukt zum Ertragsbringer.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bietet ihren Kunden nicht nur das Produkt <strong>Leasing</strong> an, sondern<br />
nutzt das bei bereits über eintausend finanzierten Immobilien-Objekten gewonnene<br />
Neben den Erfahrungen aus<br />
dem klassischen Immobilien-<br />
<strong>Leasing</strong>geschäft konnte die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bereits<br />
sehr früh ihren Kunden auch verschiedeneBaumanagementleistungen<br />
– von der Projektsteuerung bis<br />
zur Generalübernehmerschaft – anbieten.<br />
Damit war es nur noch ein kurzer<br />
Weg zur hauseigenen Immobilien-<br />
Projektentwicklung.<br />
Was am Anfang als Nischenprodukt<br />
und Erweiterung der Produktpalette<br />
gesehen wurde, hat sich in den letzten<br />
Jahren zur „Cash cow“ des Unternehmens<br />
entwickelt. Neben gewerblichen<br />
Objekten wie Einkaufs- und Fachmarktzentren,<br />
Büro- und Geschäftshäusern<br />
ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> seit<br />
vielen Jahren auch im Wohnbau tätig.<br />
WOHNBAU INLAND<br />
Vor mittlerweile fast 15 Jahren wurde<br />
mit einem Wohnhaus in der Jagdschlossgasse/Ecke<br />
Lainzer Straße in<br />
Wien-Hietzing der Grundstein für die<br />
Projektentwicklung im Wohnbaubereich<br />
gelegt.<br />
In den letzten Jahren wurden bereits<br />
mehr als 700 Eigentumswohnungen<br />
in Wien und Umgebung errichtet<br />
und verkauft.<br />
Ein Highlight am Wiener Wohnungsmarkt<br />
ist <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> mit der Entwicklung<br />
des Projektes „The Max“ an<br />
der noblen Wiener City-Adresse Kohlmarkt<br />
7 gelungen. Hier wurden 14 exklusive<br />
Appartements in der Größe von<br />
90 bis 240 m² errichtet und großteils<br />
bereits an die stolzen Eigentümer übergeben<br />
(Infos: www.the-max.at). Prominente<br />
Kunden aus dem In- und Ausland<br />
waren von der Top-Lage im Herzen<br />
Wiens, in der unmittelbaren Nachbarschaft<br />
von Demel, Tiffany, Chanel, Louis<br />
Know-how auch erfolgreich für die eigene Projektentwicklung.<br />
Vuitton und Ferragamo so begeistert,<br />
dass sie auch Kaufpreise bis zu €<br />
10.000/m² akzeptierten.<br />
Einen Schwerpunkt bildet derzeit<br />
die Planung bzw. Errichtung von Vorsorgewohnungsprojekten<br />
in 1080<br />
Wien (Buchfeldgasse 16) und in 1050<br />
Wien (Wiedner Hauptstraße 100 + 102<br />
sowie Schlossgasse 2a).<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> kann ihren Kunden<br />
damit mehr als 100 attraktive Vorsorgewohnungen<br />
zum Kauf anbieten.<br />
Auch die Vermietung dieser Wohnungen<br />
und die steuerliche Beratung im<br />
Vorfeld werden von unserem erfahrenen<br />
Team gerne übernommen.<br />
Weiters konzentriert sich die Planung<br />
neuer Wohnhausprojekte auf erholsame<br />
Grünlagen in den Wiener<br />
Randbezirken. Aktuell stehen Bauvorhaben<br />
in Wien-Hietzing (Preindlgasse<br />
10), in Wien-Dornbach (Güpferlingstraße<br />
37) sowie in Wien-Währing<br />
(Naaffgasse 86) mit insgesamt 75<br />
Wohnungen kurz vor dem Spatenstich.<br />
Ein Appartementhaus mit acht<br />
Wohnungen in Zug/Lech am Arlberg<br />
in Vorarlberg konnte gemeinsam mit<br />
unseren Kollegen vom Baumanagement<br />
West aus Innsbruck in Rekordzeit<br />
entwickelt, errichtet und auch verkauft<br />
werden.<br />
Das Projekt Gersthofer Straße 100<br />
in Wien-Währing mit 29 Wohnungen<br />
befindet sich in Bau und ist lange vor<br />
Fertigstellung bereits großteils verwertet.<br />
GEWERBLICHE PROJEKTE<br />
Ebenfalls Mitte der 90iger-Jahre erfolgte<br />
mit der Errichtung des Villacher<br />
Einkaufszentrums „vez“ die Realisierung<br />
des ersten gewerblichen Eigenprojektes<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>. Viele<br />
Unternehmen der ersten Stunde wie<br />
z. B. Merkur, Libro, Charles Vögele<br />
Schuhe und Mode, Trio Spielwaren<br />
und andere haben ihre Standortwahl<br />
nicht bereut. Insgesamt 17 Betriebe<br />
wissen die Kundenfrequenz, Partnerschaft<br />
und Leistung in diesem familiären<br />
Einkaufszentrum mit über<br />
9.000 m² Nutzfläche zu schätzen. In<br />
der Folge haben sich in unmittelbarer<br />
12 Leas•mich
Nähe einige namhafte Retailer angesiedelt.<br />
Zuletzt wurde der Standort<br />
durch einen Zubau nochmals aufgewertet.<br />
Zahlreiche Gewerbeobjekte, insbesondere<br />
Einkaufs- und Fachmarktzentren<br />
sowie einige Büroprojekte wurden<br />
in den letzten Jahren von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
entwickelt. Neben Fachmarktzentren<br />
in Villach (Maria- Gailer-<br />
Straße), Knittelfeld und Wien-Auhof,<br />
wurden weitere in Hollabrunn und<br />
Graz-Puntigam entwickelt, errichtet<br />
und erfolgreich vermietet. Stolz ist<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> auf die fast 100%ige<br />
Vermietung der Objekte – dies zeigt,<br />
dass die Auswahl der Standorte, der<br />
entsprechende Mietermix und die laufende<br />
Betreuung stimmen.<br />
Die Errichtung von Büroimmobilien<br />
ist ein Segment, in das die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> erst vor kurzer Zeit eingestiegen<br />
ist: So wurde das Büro- und Geschäftshaus<br />
„Neue Welt“ in Wien-Hietzing<br />
(Kreuzung Hietzinger Hauptstraße/Lainzer-Straße)<br />
im Sommer<br />
2006 fertiggestellt und bereits an einen<br />
Investor verkauft. Das Szene-Lokal<br />
„Mario“ von Mario Plachutta und eine<br />
Zweigstelle der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
NÖ-Wien als Beraterbank für vermögende<br />
Privatkunden sowie weitere Büromieter<br />
nutzen die hervorragende<br />
Lage im Herzen Hietzings.<br />
Ein Renommeeprojekt ist die Entwicklung<br />
des „terminal tower“, eines<br />
etwa 100 m hohen Büroturms, der zurzeit<br />
am Linzer Hauptbahnhof errichtet<br />
wird. Das nach den Plänen der Architekten<br />
Prof. Holzbauer & Partner entwickelte<br />
Projekt hat 24 Geschoße und<br />
bietet ca. 29.000 m² A-Class-Mietfläche.<br />
Für dieses Gemeinschaftsprojekt,<br />
das in einer Partnerschaft zwischen<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, PORR Solution<br />
und Realtreuhand entwickelt und<br />
realisiert wurde, konnten die Landesfinanzdirektion<br />
Oberösterreich und die<br />
Pensionsversicherungsanstalt als Mieter<br />
gewonnen werden. Die Fertigstellung<br />
ist für das Frühjahr 2008 geplant.<br />
WOHNBAU AUSLAND<br />
Nach ersten Erfahrungen im Ausland<br />
hat <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> vor etwa zwei<br />
Jahren beschlossen, die Projektent-<br />
700 Eigentumswohnungen in Top-Lagen<br />
Ein Auszug aus den bisherigen Wohnbauprojekten<br />
1010 Wien, Kohlmarkt 7 „The Max“<br />
1040 Wien, Schaumburgergasse 15<br />
1130 Wien, Feldmühlgasse 19<br />
1130 Wien, Jagdschlossgasse 79<br />
1130 Wien, Lainzer Straße 142–144<br />
1130 Wien, Trauttmansdorffgasse 15<br />
1190 Wien, Geweygasse 4 Hohe Warte<br />
„Top of Vienna“<br />
1190 Wien, Keylwerthgasse 15–17<br />
„Park Village“<br />
2380 Perchtoldsdorf, Elisabethstraße 8<br />
2380 Perchtoldsdorf, Hochbergstraße 2<br />
2380 Perchtoldsdorf,<br />
Johann-Trampler-Gasse 1<br />
2380 Perchtoldsdorf, Wiener Gasse 24<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 13
COVERSTORY<br />
wicklung im Ausland, insbesondere in<br />
den CEE-Staaten, zu forcieren. Nach<br />
kurzer Vorbereitungszeit wurden 2006<br />
die ersten Wohnbauprojekte außerhalb<br />
von Österreich gestartet. So werden<br />
gemeinsam mit einem regionalen<br />
Projektentwicklungspartner Kleinwohnungen<br />
in Dresden errichtet. In der<br />
Nähe des historischen Stadtzentrums<br />
in unmittelbarer Nähe zu verschiedenen<br />
Universitäten entstehen im<br />
„Güntz-Palast“ zeitgemäße Wohneinheiten<br />
vorwiegend für Studenten.<br />
In Schweden wurden in Uddevalla<br />
mit einem der größten regionalen Planungsbüros<br />
26 Eigentumswohnungen<br />
errichtet und großteils bereits verwertet.<br />
An mehreren Standorten sind in<br />
Zusammenarbeit mit der jeweiligen<br />
Kommunalverwaltung Folgeprojekte<br />
mit diesem Partner geplant.<br />
In Kooperation mit einem dänischen<br />
Projektentwicklungspartner errichtet<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> im Süden<br />
von Warschau das Projekt „Queens<br />
Garden“. Die 10 Baukörper mit insgesamt<br />
239 Eigentumswohnungen über-<br />
»Sich als neuer Bauträger in Polen auf<br />
die Partnerschaft mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> zu<br />
verlassen, war die richtige Entscheidung.<br />
Eine effiziente Kooperation zwischen<br />
einem kreativen Projektentwickler und einer<br />
Bank zu finden, ist nicht immer einfach.<br />
In diesem Fall hat es sehr gut funktioniert.«<br />
LARS THOMASSEN<br />
GESCHÄFTSFÜHRER, WALLS AS, KOPENHAGEN<br />
zeugen durch ihre verkehrsgünstige<br />
Ruhelage und moderne Architektur.<br />
Der Spatenstich für dieses Projekt erfolgte<br />
im Dezember 2006, die Fertigstellung<br />
ist für Frühjahr 2008 geplant.<br />
Ein Folgeprojekt in zentraler Lage in<br />
Warschau ist in Vorbereitung.<br />
Weiters wurde eine Liegenschaft in<br />
Ploiesti, einer Kreisstadt mit ca.<br />
230.000 Einwohnern, für die Errichtung<br />
von ca. 100 Eigentumswohnungen<br />
in zwei Bauetappen erworben und<br />
stellt den Start für die Wohnbauaktivitäten<br />
im wirtschaftlichen Hoffnungsmarkt<br />
Rumänien dar.<br />
Weitere Projekte mit namhaften Projektentwicklungspartnern<br />
in verschiedenen<br />
Ländern befinden sich in Entwicklung<br />
und stellen große Herausforderungen<br />
an das Projektentwicklungsteam<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />
GEWERBLICHE AUSLANDSPROJEKTE<br />
Mit den ersten Fachmarkzentren, die<br />
2002 gemeinsam mit einem renommierten<br />
österreichischen Projektentwickler<br />
in Kranj und Novo Mesto in<br />
Slowenien errichtet wurden, gelang<br />
ein erfolgreicher Einstieg in die gewerblicheAuslandsprojektentwicklung.<br />
Beide Projekte mit einer Gesamtnutzfläche<br />
von ca. 18.000 m² und<br />
namhaften Mietern wie SPAR, Möbel<br />
Rutar, DM, Sport 2000, Jello, etc. wurden<br />
im August 2003 eröffnet und im<br />
September 2006 an die Immoeast verkauft.<br />
Mit diesen beiden Projekten erfolgte<br />
deren Markteintritt in Slowenien.<br />
Den bisherigen Höhepunkt der<br />
Auslandsprojektentwicklung unseres<br />
Hauses stellt die Entwicklung des<br />
„Bondy-Centers“ in Mlada Boleslav<br />
(Jungbunzlau), 45 km nördlich von<br />
Prag, dar. Im Zentrum der tschechischen<br />
Auto-Metropole entsteht neben<br />
dem Haupteingang des Skoda-<br />
Werks ein multifunktionales Zentrum<br />
mit zwei Shopping- und zwei Garagenebenen,<br />
Kinocenter, Bowlingbahn<br />
und Bürozentrum. Das Projekt mit ca.<br />
21.000 m² vermietbarer Fläche wird<br />
gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Real Estate Prag realisiert. Die Eröffnung<br />
ist für November 2007 geplant.<br />
Ankermieter im Retailbereich sind<br />
u. a. C&A, BILLA, DM, Intersport,<br />
Deich-mann und Reno. Eine zusätzliche<br />
Herausforderung ist die Errichtung<br />
des neuen Busbahnhofes samt<br />
Brücke und Zufahrtsstraße. Weitere<br />
Einkaufs- und Fachmarktzentren in<br />
CEE sind gemeinsam mit renommierten<br />
Partnern in Vorbereitung.<br />
„Projektentwicklung im In- und Ausland<br />
stellt uns vor immer neue Herausforderungen,<br />
denen wir uns sehr gerne<br />
stellen“, so das Fazit des zuständigen<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Bereichsleiters Mag.<br />
Johannes Hubmaier. „Gemeinsam mit<br />
strategischen Partnern wollen wir diesen<br />
Teil der Dienstleistungspalette der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> konsequent ausbauen,<br />
um nachhaltig einen noch größeren<br />
Anteil am Erfolg der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> beizutragen.“<br />
MAG. JOHANNES HUBMAIER<br />
Bereichsleiter Projektentwicklung,<br />
zuständig für Immobilien-Projektentwicklungen<br />
in Europa<br />
14 Leas•mich
Gersthofer Straße 100, 1180 Wien<br />
Preindlgasse 10/<br />
Hietzinger Hauptstr. 103, 1130 Wien<br />
Naaffgasse 86, 1180 Wien<br />
Queens Garden, Warschau/PL<br />
Aktuelle Wohnbauprojekte der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
29 Eigentumsappartements mit Tiefgarage errichtet die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bis Ende<br />
2007 auf einem ca. 2.700 m² großen Grundstück in bester Gersthofer Grünlage. Die<br />
architektonische Ausrichtung ist klassisch/modern, fast alle Wohnungen verfügen über<br />
großzügige Außenbereiche wie Eigengärten, Balkon- und Terrassenflächen bzw. Dachterrassen.<br />
Teilweise eignen sich die Wohnungen aufgrund ihrer Größe sehr gut zur Vermietung<br />
und können im Rahmen eines interessanten Vorsorgemodells erworben werden.<br />
Die ideale Lage der Liegenschaft an einem Südhang begünstigt alle 3 Baukörper<br />
gleichermaßen durch optimalen Lichteinfall. Die Wohnungsgrößen reichen von 72 m²<br />
bis zu 141 m². Die nähere Umgebung ist großteils von Garten- und Grünflächen, offener<br />
Vorstadtarchitektur und der traditionellen Heurigenkultur geprägt. Darüber hinaus<br />
profitiert der Standort durch seine Nähe zu Erholungsgebieten wie dem Türkenschanzpark<br />
oder im Sommer dem Schafbergbad.<br />
Im Sommer 2007 wird die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> auf der ca. 1.630 m² großen Liegenschaft<br />
des ehemaligen Gasthauses „Spiller“ in Ober St. Veit 21 moderne Eigentumsdomizile<br />
mit Tiefgarage errichten. Die drei Wohnungen im Erdgeschoß verfügen über sonnige<br />
Eigengärten, die Appartements im Dachgeschoß sowohl über Terrassenflächen als<br />
auch über großzügige Dachterrassen mit Rundblick über Hietzing. Vom ersten bis zum<br />
dritten Obergeschoß bieten alle Wohnungen Loggien bzw. Balkone mit angenehmen<br />
Freiräumen. Moderne Architektur, durchdachte Grundrisse und eine hochwertige Ausstattung<br />
kennzeichnen dieses Projekt in Bestlage. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen<br />
67 m² und 199 m². Fertigstellung soll Ende 2008 sein.<br />
In Topgrünlage am Schafberg im 18. Wiener Gemeindebezirk werden 15 exklusive Eigentumswohnungen<br />
in drei Häusern errichtet, die durch die sonnenseitige Hügellage<br />
Richtung Osten einen unverbaubaren Fernblick über Wien bieten. Die teilweise zweigeschoßigen<br />
Eigentumsdomizile in den drei architektonisch anspruchsvollen Häusern<br />
mit Tiefgarage befinden sich auf einem 3.200 m² großem Grundstück. Die Einteilung<br />
mit maximal 6 Wohnungen pro Baukörper schaffen ein hochwertiges, persönliches Ambiente<br />
mit großzügigen Außenbereichen. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 42 m²<br />
und 195 m². Eigengärten, Terrassen- und Dachterrassenflächen garantieren erholsamen<br />
Freiraum und Entspannung in einem der gefragtesten Naherholungsgebiete der<br />
Stadt. So kann man im Pötzleinsdorfer Schlosspark und im Wienerwald ebenso abschalten<br />
wie an heißen Sommertagen im Schafbergbad.<br />
Am 8. 3. 2007 fand die Vertragsunterzeichnung für das Projekt „Queens Garden“ im<br />
Süden von Warschau statt. Gemeinsam mit unserem dänischen Partner Walls errichtet<br />
die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in Piaseczno, im Süden von Warschau, eine Wohnhausanlage<br />
mit 239 Wohnungen. Diese sind auf 10 Gebäude aufgeteilt und haben eine Nutzfläche<br />
von insgesamt rund 18.000 m². Sämtliche Wohnungen sind mit Balkon oder Garten<br />
ausgestattet und den Käufern stehen 266 Parkplätze in der Tiefgarage zur Verfügung.<br />
Die Fertigstellung ist für Sommer 2008 vorgesehen.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 15
COVERSTORY<br />
Lage, Lage, Lage,<br />
oder doch mehr?<br />
Immobilienprojektfinanzierung und Immobiliendevelopment –<br />
eine Herausforderung der ganz besonderen Art.<br />
Eine große Stadt in Mitteleuropa,<br />
zentrale Lage, hektisches Treiben<br />
von Service-Technikern, die<br />
gerade die Aufzüge in Betrieb nehmen,<br />
Maler, die noch die letzten Ausbesserungen<br />
vornehmen, Reinigungspersonal,<br />
das die zerfetzten<br />
Kartons oder sonstigen Müll entfernt,<br />
das Catering-Personal, das mühevoll<br />
versucht, das Buffet zu richten und<br />
Tontechniker, die den letzten Soundcheck<br />
vornehmen. Alles für die große<br />
Eröffnung, auf die so viele hingearbeitet<br />
haben. Die ersten Gäste treffen ein,<br />
und durch die Hintertüre verlassen die<br />
letzten fleißigen Helfer das Gebäude.<br />
Salbungsvolle Worte werden gesprochen,<br />
Bänder durchschnitten, Korken<br />
knallen und die Musik spielt auf. Alles<br />
gut gegangen, und alle sind zufrieden<br />
und eigentlich wirkt es, als wäre es<br />
nie anders gewesen. Und irgendwie<br />
schaut alles ganz einfach aus.<br />
Doch ist es das wirklich? Jeder der<br />
diese Frage mit Ja beantworten kann,<br />
gehört zu einer seltenen Art glücklicher<br />
Immobilienentwickler, die noch<br />
nie im Behördendschungel fast untergegangen<br />
ist oder bei endlosen Mietvertragsverhandlungen<br />
über Ausstattung<br />
und Betriebskosten fast die Nerven<br />
verloren hat. Doch in Wirklichkeit<br />
gibt es von dieser Sorte nicht viele.<br />
Denn in Wahrheit braucht man für die<br />
Immobilienentwicklung eine Menge an<br />
Erfahrung, viel Geduld, gute Kontakte<br />
und ein gehörige Portion an Mut. Und<br />
dabei ist es gleich, ob es sich um ein<br />
Wohnhausprojekt in Wien-Hietzing<br />
handelt, um ein Einkaufszentrum in<br />
Tschechien oder um ein Logistikzentrum<br />
in Rumänien oder gar ein Hotelprojekt<br />
in der Ukraine. Die oben genannten<br />
Fähigkeiten werden bei allen<br />
Fällen mal mehr, mal weniger benötigt.<br />
Es wäre an dieser Stelle passend,<br />
einmal mit einem allseits beliebten Vorurteil<br />
aufzuräumen, nämlich dass alleine<br />
die sogenannten „3 Ls“ der Immobilienentwicklung<br />
entscheidend für<br />
den Erfolg eines Projektes sind. Lage,<br />
Lage, Lage ist im Development viel,<br />
aber nicht alles. Denn es gehört weit<br />
mehr als ein guter Standort zu einem<br />
erfolgreichen Projekt.<br />
Aber zunächst zum Standort eines<br />
Projektes. Jede Entwicklung braucht<br />
seinen speziellen Standort und jedes<br />
Konzept hingegen wieder den richtigen<br />
Ort. Doch wo ist der richtige<br />
Standort? Diese Frage lässt sich am<br />
besten beantworten, wenn man das<br />
Konzept des Projektes betrachtet. Ein<br />
Beispiel: Ein Fünfsterne-Nobelhotel<br />
wird auf der Linken Wienzeile eher keinen<br />
Sinn machen, am selben Standort<br />
scheint jedoch ein Dreisterne-Plus-<br />
Konzept schon wesentlich attraktiver.<br />
Gleiches gilt für den Retailbereich. Ein<br />
kleinteilig aufgebautes Einkaufszentrum<br />
mitten in dicht besiedeltem<br />
Wohngebiet hat sicherlich Charme,<br />
das gleiche Einkaufszentrum direkt in<br />
einem Industriegebiet wird weniger Erfolg<br />
haben, auch wenn sich diese Liegenschaft<br />
ideal für ein Logistikzentrum<br />
eignet. Mit anderen Worten: das Konzept<br />
und der Standort müssen harmonieren,<br />
sonst ist das Projekt zum<br />
Scheitern verurteilt.<br />
Nicht immer ist es jedoch so einfach<br />
wie bei den zuvor erwähnten Beispielen.<br />
Vielmehr ist es wieder einmal<br />
die Erfahrung, die einem zeigt, ob das<br />
geplante Projekt das richtige an diesem<br />
Standort ist.<br />
Sobald die Frage des Standortes<br />
positiv erledigt wurde, geht es auf die<br />
Mühen der Ebenen. Denn jetzt geht es<br />
in die Behördenverhandlungen, um<br />
eine mögliche Änderung der Flächenwidmung,<br />
Baugenehmigung unter Berücksichtigung<br />
des Brandschutzes,<br />
Verkehrskonzepte u.v.m. Die Erlangung<br />
dieser Genehmigungen bedarf<br />
viel Geduld, Fingerspitzengefühl und<br />
ein gewisses Maß an Eigenkapital, um<br />
diverse Planer, Architekten, Statiker<br />
etc. vorzufinanzieren.<br />
Während des Genehmigungslaufs<br />
wird meistens begonnen, die Finanzierungsfrage<br />
zu klären. Denn auch<br />
von Seiten des Financiers ist großes<br />
Know-how gefragt. Ein guter Banker<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass er<br />
nicht nur das Projekt auf Herz und Nieren<br />
prüft, sondern von sich aus Inputs<br />
einbringt, die den Developer unterstützen.<br />
Diese Mithilfe kann aber nur<br />
gewährt werden, wenn sich die Bank<br />
schon mit mehreren Projektfinanzierungen<br />
beschäftigt hat und aufgrund<br />
einer Vielzahl von abgeschlossenen<br />
Projekten sich eigene Marktkenntnisse<br />
verschafft hat sowie über eigene<br />
Kontakte in der Immobilienbranche<br />
verfügt.<br />
Sollte dieses Know-how, über welches<br />
die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> seit meh-<br />
16 Leas•mich
eren Jahrzehnten verfügt, vorhanden<br />
sein, dann hat man als Entwickler den<br />
richtigen Finanzpartner gefunden. Gerade<br />
<strong>Leasing</strong>finanzierungen bieten<br />
sich für Immobilienfinanzierungen an,<br />
da die <strong>Leasing</strong>gesellschaft aufgrund<br />
ihrer Eigentümerstellung den Kunden<br />
bei der Erstellung von Kaufverträgen,<br />
Bodengutachten, Ausschreibungsunterlagen,<br />
Mietverträgen u.v.m. berät<br />
und bekanntlich sehen ja vier Augen<br />
mehr als zwei.<br />
Nach Vorliegen der behördlichen Genehmigungen<br />
und einer Finanzierungszusage<br />
kann nun endlich an das<br />
Baugeschehen gedacht werden. Natürlich<br />
ist es auch hier wichtig, dass<br />
man mit Profis zusammenarbeitet, da<br />
das zu errichtende Gebäude meistens<br />
den Großteil des Investments ausmacht.<br />
In dieser Phase ist <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> ebenfalls ein verlässlicher Partner,<br />
da die Bautechnikabteilung bei Bedarf<br />
jedes Projekt von der begleitenden<br />
Kontrolle bis zur kompletten Projektsteuerung<br />
oder sogar Übernahme eines<br />
Totalübernehmers begleiten kann.<br />
Parallel zum Baugeschehen werden<br />
Mietverträge mit einem oder mehreren<br />
Nutzern verhandelt, sodass mit<br />
Fertigstellung des Gebäudes der oder<br />
die Mieter ihre Flächen übernehmen<br />
können und einer wie eingangs beschriebenen<br />
fulminanten Eröffnung<br />
nichts im Wege steht.<br />
Man sieht also, wie wichtig es ist,<br />
mehr als nur den richtigen Standort zu<br />
haben. Gefragt sind Erfahrung, Knowhow,<br />
gute Kontakte und ein hervorragendes<br />
Team. Zu einem solchen Team<br />
zählt auch das Finanzierungsinstitut.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat in den letzten<br />
Jahren eine Vielzahl an Projekten gemeinsam<br />
mit ihren Kunden umgesetzt<br />
und dadurch ein großes Know-how in<br />
der Immobilienprojektfinanzierung erlangt,<br />
von dem jeder Kunde in Zukunft<br />
profitieren kann. Denn in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
weiß man, dass die Immobilienentwicklung<br />
eine Herausforderung<br />
der ganz besonderen Art ist.<br />
MAG. MICHAEL BUCHMEIER<br />
Stv. Bereichsleiter internationale<br />
Großkunden und Projektfinanzierung,<br />
zuständig für Immobilienfinanzierungen<br />
in Europa<br />
MEINUNG<br />
Status quo: <strong>Leasing</strong><br />
und Förderungen<br />
MAG. PETER ENGERT<br />
Sprecher der<br />
Geschäftsführung der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
<strong>Leasing</strong> ist ein wichtiges Instrument für die gesamtwirtschaftliche Sicht und<br />
kann im Sinne von Basel II eigenkapitalschonend eingesetzt werden. Um die<br />
Volkswirtschaft weiter zu stärken, müsste der Gesetzgeber jedoch Rahmen-<br />
bedingungen schaffen, die den sinnvollen Einsatz von <strong>Leasing</strong> ermöglichen.<br />
Die EU ermöglicht schon seit Jahren, dass EU-Förderungen für Unternehmen<br />
bei <strong>Leasing</strong>finanzierung voll ausgenutzt werden können. Bislang war es durch<br />
nationale österreichische Gesetze und Richtlinien jedoch nicht erlaubt, die För-<br />
dermöglichkeiten bei <strong>Leasing</strong> im vollen Ausmaß zu nutzen. So weigert sich bis<br />
dato das Finanzministerium, die entsprechende Verordnung anzupassen. Es<br />
wurde im Gegenteil sogar die liberalere Praxis, die vom Austria Wirtschafts Ser-<br />
vice (AWS) praktiziert wurde, durch die restriktiven Vorgaben des Finanzmi-<br />
nisteriums wieder aufgehoben. Im landwirtschaftlichen Bereich werden der-<br />
zeit vom Lebensminister Pröll massiv die Themen „Kyoto und Förderungen in<br />
die Umwelt“ propagiert. Gleichzeitig wird jedoch in den Förderrichtlinien des<br />
Umweltministeriums die sinnvolle Kombination mit <strong>Leasing</strong> verhindert. Und be-<br />
sonders negativ eingestellt zeigt man sich bei der Arbeitsmarktfördung (AMF)<br />
im Ressort von Minister Bartenstein. Denn dort ist man derzeit nicht einmal ge-<br />
sprächsbereit. Mit dieser Vorgehensweise werden viele interessante Projekte<br />
verhindert. So macht offensichtlich im österreichischen Förderdschungel je-<br />
der was er will – und das noch unabgestimmt.<br />
Unternehmen müssen daher auf andere Finanzierungsformen ausweichen<br />
und können die Vorteile der <strong>Leasing</strong>finanzierung insbesondere hinsichtlich<br />
BASEL II und ISFR/US-Gaap Bilanzierung nur eingeschränkt nutzen. Speziell<br />
börsenotierte Unternehmen werden durch die derzeit gültige Regelung von<br />
<strong>Leasing</strong>geschäften abgeschreckt. Verschärft wird die Situation noch dadurch,<br />
dass angrenzende Ostländer teilweise über eine attraktivere Steuergesetz-<br />
gebung verfügen und alle Möglichkeiten der Förderung, die Brüssel bietet,<br />
nutzen. Auch für die KMU hat dieser Zustand im Hinblick auf Basel Il negative<br />
Auswirkungen, da diese ihre Investitionen nicht mittels <strong>Leasing</strong> eigenkapital-<br />
schonend und fristenkonform finanzieren und gleichzeitig Förderungen in<br />
Anspruch nehmen können. Dies bedeutet, dass durch die sture Haltung der<br />
verschiedenen Ministerien österreichische Firmen aufgrund eines evt. schlech-<br />
teren Ratings schlechtere Konditionen und somit höhere Kosten in Kauf<br />
nehmen müssen.<br />
Daher lautet unser Appell an die Politik: Harmonisierung der Förder-<br />
bestimmungen und Öffnung für alle Finanzierungsinstrumente. Die Unter-<br />
nehmen – und nicht Beamte – sollen zukünftig selbst entscheiden können, wel-<br />
che Form der Finanzierung für sie die zweckmäßigste ist.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 17
COVERSTORY<br />
Therme Bad Blumau: Nicht bloß heißes Wasser<br />
Der Kärntner Bauunternehmer Robert Rogner hat mit Finanzierungspartner <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Mit der Umfinanzierung des<br />
Rogner Bad Blumau konnte<br />
die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> wieder<br />
einmal ihre Kompetenz im Bereich der<br />
Projektfinanzierung unter Beweis stellen.<br />
Entscheidend bei dieser Finanzierung<br />
war nicht das sonst so im Mittelpunkt<br />
stehende Thema „Lage“,<br />
sondern ein Gesamtkonzept, das von<br />
einer gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung<br />
über eine strategische<br />
Neupositionierung bis hin zu einer<br />
langfristigen, stabilen Finanzierung<br />
reicht.<br />
Vor etwa zehn Jahren war Blumau<br />
in der Steiermark eine der ärmsten<br />
Gemeinden Österreichs. Der Kärntner<br />
Bauunternehmer Robert Rogner sen.<br />
führte in diesem Gebiet Probebohrungen<br />
durch und stieß dabei auf hochqualitatives<br />
Thermalwasser mit einer<br />
Auslauftemperatur von rund 100 Grad<br />
Celsius, was ihn zur Entwicklung eines<br />
Thermenkonzeptes gemeinsam mit<br />
dem österreichischen Künstler Friedensreich<br />
Hundertwasser veranlasste.<br />
Heute steht in Bad Blumau die national<br />
und international bekannteste<br />
Therme Österreichs. Erst Anfang März<br />
2007 erhielt das Rogner Bad Blumau<br />
auf der ITB Berlin die von internatio-<br />
ein österreichisches Wellness & Spa-Aushängeschild geschaffen.<br />
nalen Journalisten und Reiseveranstaltern<br />
vergebene Auszeichnung für<br />
das beste Hotel Österreichs in der Kategorie<br />
„Gesundheit und Wellness“.<br />
Im Mai feierte die Therme ihr zehnjähriges<br />
Jubiläum.<br />
Finanzierungen von Tourismuseinrichtungen<br />
(Hotels, Thermen, Seilbahnen,<br />
etc.) sind in den letzten Jahren immer<br />
mehr zu Stiefkindern der Banken<br />
geworden. Aufgrund einiger Pleiten<br />
und der fehlenden langfristigen Planbarkeit<br />
von Trends, wurden vielerorts<br />
solche Finanzierungen nicht einmal<br />
mehr geprüft. Doch darf man nicht vergessen,<br />
dass die direkte Wertschöp-<br />
P artner<br />
R entabilität<br />
Objektbeschaffenheit<br />
J uristische Spezifika<br />
E igenkapital<br />
K onzept<br />
T rack Record<br />
fung aus dem Tourismus 6,5 % des<br />
österreichischen Bruttoinlandsproduktes<br />
ausmacht. Jeder dritte Arbeitsplatz<br />
in Österreich hängt direkt oder indirekt<br />
mit dem Tourismus zusammen. Dieser<br />
Verantwortung ist man sich in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
bewusst.<br />
Tourismusfinanzierungen sind langfristige<br />
Finanzierungen. Es sind laufend<br />
Re-Investitionen zu tätigen, um einerseits<br />
den Ansprüchen der Kunden<br />
gerecht zu werden und um andererseits<br />
auch entsprechende Preise<br />
durchsetzen zu können. Diese Rücklagen<br />
sind jährlich aus dem Cashflow<br />
zu bilden, was in der Planrechnung<br />
jedenfalls zu berücksichtigen ist. Eine<br />
intensive Auseinandersetzung mit der<br />
Marktpositionierung, dem Management<br />
und den wirtschaftlichen Ergebnissen<br />
der letzten Jahre ist ebenso<br />
entscheidend wie eine transparente<br />
gesellschaftsrechtliche Konstruktion<br />
des Unternehmens.<br />
Mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> als kompetentem<br />
und langfristigem Partner ist<br />
das Rogner Bad Blumau als österreichisches<br />
Wellness & Spa-Aushängeschild<br />
fit, um langfristig seinen vielen<br />
Gästen die Erholung und Ruhe in der<br />
Qualität bieten zu können, die sie<br />
schon in den letzten Jahren ausgezeichnet<br />
hat.<br />
PROJEKTFINANZIERUNG<br />
Worauf bei der Prüfung von Projekten besonders geachtet wird<br />
F ungibilität<br />
I mmobilie<br />
Nachhaltigkeit<br />
A uslastung<br />
Nutzung<br />
Z ukünftige Entwicklung<br />
und die Lage<br />
I nfrastruktur<br />
E rlösplanung<br />
R isken<br />
USP (Unique Selling<br />
Proposition)<br />
Nutzungsdauer<br />
Gutachten<br />
18 Leas•mich
KOMMENTAR<br />
Der <strong>Leasing</strong>markt<br />
in Österreich 2006<br />
Mit einem Neugeschäft von knapp € 6,1 Mrd. erreichte der österreichische<br />
<strong>Leasing</strong>markt im Jahr 2006 ein Bestandsvolumen von € 21,6 Mrd. Das bedeutet<br />
176.645 neue <strong>Leasing</strong>verträge und insgesamt 508.394 aufrechte Verträge.<br />
Die Marktentwicklung verlief in den einzelnen Segmenten<br />
sehr unterschiedlich. Während das Neugeschäft im Kfz-<br />
<strong>Leasing</strong> um 6,9 % anstieg, stagnierte das Mobilien-<strong>Leasing</strong><br />
(+0,2 %). Das Immobilien-<strong>Leasing</strong> war mit einem Minus von<br />
13,2 % schwächer als im Vorjahr. Das Kfz-<strong>Leasing</strong> erwies<br />
sich mit einem Anteil von 56,5 % am gesamten Neugeschäft<br />
erneut als umsatzstärkste Sparte, auf das Mobilien-<strong>Leasing</strong><br />
entfielen 23,3 % und auf Immobilien-<strong>Leasing</strong> 20,2 %.<br />
Das Kfz-<strong>Leasing</strong> bewies mit einem Zuwachs von 6,9 %<br />
beim Volumen (€ 3,4 Mrd.) und mit 152.857 Verträgen –<br />
um 7.623 Verträge mehr als im Vorjahr – erneut, dass es<br />
die trendigste Form der Finanzierung von Autos ist. Insgesamt<br />
sind auf Österreichs Straßen 422.054 geleaste<br />
Kfz mit einem Wert von 6,9 Mrd. Euro (+10,6 %) unterwegs.<br />
Jedes dritte in Österreich neu zugelassene Fahrzeug<br />
ist somit leasingfinanziert.<br />
Die Anzahl der neu abgeschlossenen Mobilien-<strong>Leasing</strong>-Verträge<br />
2006 stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />
8,4 % (von 21.569 auf 23.370), trotzdem stagnierte das Volumen<br />
mit € 1,4 Mrd. (+0,2 %). Dies ist das Resultat rückläufiger<br />
Vertragssummen. Der Vertragsbestand beläuft<br />
sich auf € 3,6 Mrd. (+3,8 %). Erwies sich in den Vorjahren<br />
die Investitionszuwachsprämie als Wachstumstreiber<br />
für größere Mobilien-<strong>Leasing</strong>-Geschäfte, so waren 2006<br />
eher die für KMUs typischen kleinervolumigen Investitionen<br />
im Vormarsch.<br />
In der Sparte Immobilien-<strong>Leasing</strong> konnte im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr in Österreich ein Neugeschäftsvolumen<br />
in Höhe von € 1,2 Mrd. (– 13,2 %) erwirtschaftet werden.<br />
Der Vertragsbestand beläuft sich auf € 11,0 Mrd.<br />
(+ 3,7 %). Für die im Immobilien-<strong>Leasing</strong> tätigen Gesellschaften<br />
sind starke Schwankungen beim Neugeschäft ein<br />
vertrautes Phänomen. Sie resultieren aus der Kleinheit<br />
des österreichischen Marktes.<br />
Allgemein rechnet die Branche auch im 1. Halbjahr<br />
2007 mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Insbesondere<br />
im Mobilienbereich und im Kfz-<strong>Leasing</strong> werden<br />
weitere Neugeschäfts-Zuwächse erwartet. Auch im Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />
besteht Optimismus, dass die Rückgänge<br />
aus dem Vorjahr wieder aufgeholt werden.<br />
MAG. KARLHEINZ SANDLER<br />
Geschäftsführer der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Während von Basel II ein nachhaltig positiver Einfluss<br />
auf die Nachfrage nach <strong>Leasing</strong> als bilanzschonende<br />
Finanzierungsalternative erwartet wird, sieht sich die <strong>Leasing</strong>branche<br />
aber auch einem verstärkten Margendruck<br />
ausgesetzt. Einerseits erwarten Kunden mit erstklassiger<br />
Bonität noch knappere Kalkulationen als bisher, andererseits<br />
akzeptiert der stark umworbene Markt im Mengengeschäft<br />
die notwendige ratingbasierte Anpassung der<br />
Margen nur langsam. Die zunehmende Nachfrage nach<br />
externem Fuhrparkmanagement und Baumanagement<br />
bestätigt, dass der Finanzierungsaspekt gegenüber der<br />
kostengünstigen Nutzung mit umfassenden Dienstleistungspaketen<br />
mittelfristig in den Hintergrund treten wird.<br />
ENTWICKLUNG DER RAIFFEISEN-LEASING 2006<br />
Das Geschäftsjahr 2006 war für die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-<br />
Gruppe in Europa ein sehr positives Jahr. So ist <strong>Leasing</strong><br />
zwischenzeitig für die Kundenbetreuer der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Bankengruppe ein wichtiges Produkt, das vor allem im<br />
Hinblick auf Basel II und die verschärften Eigenkapitalvorschriften<br />
eine sinnvolle Alternative für Firmenkunden<br />
darstellt. Es hat sich mittlerweile gezeigt, dass aber nicht<br />
nur im Inland, sondern auch in vielen Ländern Europas die<br />
Dienstleistungen der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> immer stärker<br />
nachgefragt werden. Insgesamt wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong>-Gruppe in Europa im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
ein Neugeschäft in Höhe von € 3,4 Mrd. erwirtschaftet.<br />
Dies entspricht einem Marktanteil von 19,0 % und bedeutet<br />
erneut die Marktführung. Damit ist sie wieder die erfolgreichste<br />
österreichische <strong>Leasing</strong>gesellschaft auf den<br />
europäischen Märkten. Das Inlands-Neugeschäft ohne<br />
Cross-Border-Finanzierungen belief sich auf € 831,7 Mio.<br />
Mit diesem Volumen wurde ein Marktanteil von 13,7 % erreicht,<br />
was für die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in Österreich die<br />
Marktführerschaft bedeutet.<br />
Für das laufende Jahr hat sich die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
vorgenommen, die führende Position im Inland und Ausland<br />
weiter abzusichern, aber auch auf neuen Märkten –<br />
wie z. B. in Finnland – weiter zu wachsen.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 19
IMMOBILIEN<br />
Eine Gemeinde wird energieautark<br />
Im März begannen die Bauarbeiten zur größten BIOGASANLAGE IN PINKAFELD im Burgenland.<br />
Rund 200 Gäste aus der Region ließen sich die Spatenstichfeier nicht entgehen.<br />
Durch dieses Projekt werden<br />
4.000 Tonnen Kohlendioxid<br />
jährlich eingespart. Das Blockheizkraftwerk<br />
Pinkafeld liefert mittels<br />
Kraft-Wärme-Koppelung einen wichtigen<br />
Beitrag zur Senkung der Emissionen<br />
in der Klimabündnisgemeinde<br />
Pinkafeld. An das 14,4 km lange Fernwärmenetz<br />
sind Wohnanlagen, Schulen,<br />
Kindergärten, das Rathaus, das<br />
Sportzentrum sowie Industrie- und Gewerbebetriebe<br />
angeschlossen. Die<br />
neue Biogasanlage nutzt und fördert<br />
zugleich die Rohstoffe aus der unmittelbaren<br />
Umgebung. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
fungiert als Bauherr und Investor<br />
des Blockheizkraftwerks, die Generalplanung<br />
und Betriebsführung übernimmt<br />
die Österreichische Fernwärme<br />
(ÖFWG), Generalunternehmer ist die<br />
Firma Thöni Industriebetriebe.<br />
Mit der Fertigstellung im Herbst<br />
2007 liefert der Maschinenring Oberwart<br />
ca. 21.000 Tonnen Maissilage pro<br />
Jahr an; eine neue Einnahmequelle<br />
für viele Landwirte aus der Region.<br />
Nachwachsende Rohstoffe werden zu<br />
Biogas vergoren und im Anschluss im<br />
Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme<br />
umgewandelt. Die Abwärme aus<br />
der Energieerzeugung wird dabei zu<br />
100 % genutzt. Die elektrische Leistung<br />
beträgt in Summe 1.000 kW, die ther-<br />
Mitte Mai wurde das Kompetenzzentrum<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>bank Korneuburg im Zuge der<br />
Generalversammlung feierlich und offiziell<br />
eröffnet. Den geladenen Gästen aus den<br />
Bereichen Politik und Wirtschaft wurde ein<br />
abwechslungsreiches Programm geboten.<br />
Die Ansprachen von Landesdirektor Dr.<br />
Manfred Hasenöhrl (UNIQA), Dkfm. Peter<br />
Püspök (<strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-Wien),<br />
Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner und<br />
Generalanwalt des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes<br />
Österreich, Dr. Christian Konrad, wurden<br />
durch musikalische Klänge des Haydn-<br />
Orchesters untermalt.<br />
ANLÄSSLICH DER SPATENSTICHFEIER<br />
haben sich die Geschäftsführer der<br />
Österreichischen Fernwärme zum Festakt<br />
eingefunden (v.l.): Projektleiter Christoph<br />
Kurtz, Gottfried Heneis (<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>),<br />
Hans Peter Werderitsch (Maschinenring<br />
Oberwart), Landtagsabgeordnete<br />
Andrea Gottweiß, Landesrat Niki Berlakovich,<br />
Pinkafelds Bgm. Kurt Maczek, Geschäftsführer<br />
der Österreichischen Fernwärme<br />
Norbert Horvath und Wolf Dietrich<br />
Walter, Kommerzialrat Arthur Thöni.<br />
mische Leistung in Summe 1.082 kW<br />
und erzeugt eine Energiemenge von<br />
8 Mio. kWh Strom sowie 8,5 Mio. kWh<br />
Wärme/Jahr. Somit können künftig ein<br />
Jahr lang rund 2.300 Haushalte mit<br />
Strom und 570 Haushalte mit Wärme<br />
versorgt werden.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat bereits auch<br />
in Stockerau mit der ÖFWG als Betriebsführer<br />
in eine Biogasanlage investiert.<br />
Die Anlage in Stockerau ist<br />
halb so groß wie die Anlage in Pinkafeld.<br />
Aber auch hier können 100 Prozent<br />
der anfallenden Abwärme genutzt<br />
werden.<br />
Eröffnungsfeier des Kompetenzzentrums<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Korneuburg<br />
Der Hauptbeweggrund für den Neubau<br />
des Kompetenzzentrums sowie den Um-<br />
20 Leas•mich
„G’sundheit“<br />
in St. Pölten<br />
Unter Teilnahme zahlreicher Prominenz fand Mitte Mai 2007 die<br />
offizielle Eröffnungsfeier der LANDESSTELLE NIEDERÖSTERREICH<br />
DER PENSIONSVERSICHERUNGSANSTALT (PVA) statt.<br />
Nördlich des Stadtzentrums von<br />
St. Pölten, in unmittelbarer<br />
Nähe des Hauptbahnhofes,<br />
wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wien<br />
auf einem etwa<br />
10.000 m² großen Areal, den ehemaligen<br />
Mirimigründen, ein Gesundheitszentrum,<br />
bestehend aus zwei Häusern,<br />
errichtet.<br />
Das Bürohaus der Pensionsversicherungsanstalt<br />
ist ein C-förmiger<br />
Baukörper mit fünf oberirdischen und<br />
zwei unterirdischen Geschoßen und<br />
bietet der PVA Raum für etwa 400 Arbeitsplätze.<br />
Es wurde im September<br />
2006 termingerecht und unter Einhaltung<br />
der budgetierten Kosten an die<br />
Pensionsversicherungsanstalt übergeben.<br />
bau des Hauptplatzes durch die Geschäftsleitung<br />
war der Wunsch, den Kunden<br />
auch über das „normale“ Bankgeschäft<br />
hinausgehende Dienstleistungen<br />
vor Ort anbieten zu können. Mit der<br />
UNIQA, dem Unternehmensberater<br />
S.I.T.Z., dem <strong>Raiffeisen</strong>-Immobilien-Büro<br />
und dem modernen Veranstaltungszentrum<br />
konnte dieses Vorhaben bestens<br />
verwirklicht werden. Die Kunden erwartet<br />
seit dem Umbau am Hauptplatz ein lichtdurchflutetes,<br />
modernes Ambiente, Diskretzonen<br />
für Betreuungsgespräche, professionelle<br />
Betreuung an den Servicegeräten,<br />
Parkplatzbenützung für Beratungsgespräche<br />
nach Vereinbarung, eine SB-<br />
Zone, die von 05:00 Uhr bis 00:00 Uhr<br />
geöffnet ist, und vieles mehr.<br />
Im Erdgeschoß sind im Anschluss<br />
an das Eingangsfoyer Einzelberatungsbüros<br />
mit kleinen Wartezonen und<br />
daran anschließenden Untersuchungsräumen<br />
(Ordinationen) angeordnet. Die<br />
oberen Geschoße werden überwiegend<br />
zur Administration genutzt.<br />
Im nördlichen Teil des Gebäudes<br />
befinden sich im Erdgeschoß ein<br />
Speisesaal und eine Küche. Der überwiegende<br />
Teil der Kellergeschoße wird<br />
als Tiefgarage genutzt, weiters befindet<br />
sich im Kellergeschoß ein Rollregallager,<br />
in dem etwa 600.000 Akte<br />
gelagert werden.<br />
In einem Zeitraum von 18 Monaten<br />
wurde unter Verwendung von rund<br />
12.000 m³ Beton und etwa 1.150 Tonnen<br />
Stahl eine Bruttogeschoßfläche<br />
von rund 17.800 m² geschaffen und<br />
ein Raumvolumen von etwa 62.700 m³<br />
umbaut. Dabei wurden rund EUR 18,5<br />
Mio. umgesetzt.<br />
Die für die Projektumsetzung erforderlichenBaumanagement-Dienstleistungen<br />
wurden von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
erbracht. Unmittelbar angrenzend an<br />
das Bürohaus der PVA und mit einer<br />
Verbindungsbrücke mit dem Haus der<br />
PVA verbunden, wird ein nahezu doppelt<br />
so großes, fünf- bis achtgeschoßiges<br />
Gebäude für rund 700 Arbeitsplätzen,<br />
für die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse<br />
errichtet und im Jahr<br />
2007 an den Nutzer übergeben.<br />
DIE ERFOLGREICHEN „VÄTER“ DES PROJEKTS: Mag. Karlheinz Sandler, Geschäftsführer<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, DI Harald Pallausch, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Baumanagement<br />
Ost, Dir. Mag. Franz Beck, PVA, DI Elmar Langer, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Baumanagement<br />
Ost, Dr. Robert Sega, <strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-Wien, Dr. Mag. Kurt Miesenböck, <strong>Raiffeisen</strong>-Holding<br />
NÖ-Wien, Arch. DI Janz (v.l.n.r.).<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 21
IMMOBILIEN INTERNATIONAL<br />
Top-Standort im<br />
Herzen von Osijek<br />
Die Stadt Osijek war noch vor gar<br />
nicht allzu langer Zeit Kriegsschauplatz,<br />
bis heute hat der<br />
Krieg tiefe Spuren in der Stadt hinterlassen.<br />
Im Kroatien-Krieg 1991–1995<br />
nach der Unabhängkeitserklärung<br />
Kroatiens versuchten serbische Truppen,<br />
die Stadt zu erobern. Osijek lag<br />
monatelang unter heftigem Beschuss<br />
durch serbische Truppen, wobei insgesamt<br />
etwa 800 Zivilisten umkamen.<br />
Die Verteidiger Osijeks behielten jedoch<br />
die Kontrolle über die Stadt. Die<br />
Spannungen waren hoch, und viele<br />
serbischen Zivilisten mussten die<br />
Stadt fluchtartig verlassen, es kam sogar<br />
zu teilweise heute noch ungeklärten<br />
Morden. Zugleich war Osijek ein<br />
Zufluchtsort für vertriebene Nicht-Ser-<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> kooperiert erfolgreich mit der SPAR-Gruppe und<br />
finanziert einen weiteren INTERSPAR-MARKT IN KROATIEN.<br />
ben aus serbisch besetzten Gebieten<br />
Ostkroatiens und der Baranja, der<br />
„Republik Serbische Krajina“. Auch<br />
wenn die tatsächliche Zerstörung im<br />
Stadtzentrum, anders als in einigen<br />
Vororten, geringer war, so hat sich<br />
Osijek doch bis heute wirtschaftlich<br />
noch nicht ganz vom Krieg erholen<br />
können.<br />
Osijek ist die viertgrößte Stadt des<br />
Landes und zugleich die Hauptstadt<br />
Slawoniens mit ca. 115.000 Einwohnern.<br />
Die Stadt stellt das Verwaltungsund<br />
Industriezentrum der Region dar.<br />
Das Einzugsgebiet mit dem Umland<br />
umfasst ca. 180.000 Einwohner. Industriebetriebe<br />
für Hygieneartikel,<br />
Milchverarbeitung und Textilunternehmen<br />
prägen das Stadtbild. Der promi-<br />
nenteste Betrieb ist Benetton. Die<br />
Stadtregierung hat 1997 eine freie<br />
Wirtschaftszone mit Steuererleichterungen<br />
gebildet, um ausländische Investoren<br />
anzulocken. Osijek gilt bereits<br />
seit längerer Zeit als prosperierendes<br />
aufstrebendes Zentrum der gesamten<br />
Region.<br />
DER NEUE INTERSPAR-MARKT<br />
Diesen Umstand nutzen auch große<br />
Handelskonzerne. Durch die gute Zusammenarbeit<br />
zwischen der Spar-<br />
Gruppe und <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> wurde<br />
in Kooperation mit der ASPIAG Management<br />
AG (Austria SPAR Internatinal<br />
AG) die Immobilienleasing-Finanzierung<br />
des in Osijek geplanten Interspar-Marktes<br />
realisiert.<br />
22 Leas•mich
Beim aktuellen Projekt handelt es<br />
sich – nach der Eröffnung der Märkte<br />
in Zadar im Juni 2005, in Zagreb im<br />
Oktober 2006 und in Sisak im November<br />
2006 – um die Errichtung des<br />
4. Interspar-Marktes auf dem zukunftsträchtigen<br />
kroatischen Markt.<br />
Die bisherigen Umsatzerwartungen<br />
von Spar in Kroatien wurden vollends<br />
erfüllt, ja sogar übertroffen.<br />
Im Zuge der weiteren Expansion<br />
der Spar-Gruppe sind weitere Interspar-Märkte<br />
in den größten Städten<br />
Kroatiens geplant. Aufgrund der ausgezeichneten<br />
Ergebnisse überlegt der<br />
Handelskonzern, die klassische Produktschiene<br />
des SPAR-Supermarktes<br />
in Kroatien einzuführen.<br />
Der Standort des geplanten Intersparmarktes<br />
im Zentrum der Stadt, unmittelbar<br />
an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte<br />
Osijeks, begeisterte<br />
alle Projektbeteiligten von Anfang an.<br />
Der unmittelbar angrenzende Kreisverkehr<br />
verbindet die wichtigste Ausfallstraße<br />
(Ul. Svetog Leopolda Bogdana<br />
Mandica = Autobahnverbindung<br />
nach Zagreb und Belgrad) mit dem<br />
Zentrum und ermöglicht in dieser außergewöhnliche<br />
Lage sogar die Zufahrt<br />
von mehreren sehr stark frequentierten<br />
Straßen gleichzeitig.<br />
Nach ca. acht Monaten der Errich-<br />
OBEN RECHTS:<br />
Dr. Thomas Frey-Materna<br />
(Kundenbetreuer SPAR),<br />
Danijel Vidis (GF Spar<br />
Hrvatska d.o.o.).<br />
RECHTS:<br />
Mag. Helmut Fenzl<br />
(GF Spar Hrvatska d.o.o.),<br />
Mag. Mihaly Szabo<br />
(Kundenbetreuer SPAR).<br />
tung fand am 27. 3. 2007 die feierliche<br />
Eröffnung des Marktes in Osijek statt.<br />
Das Investitionsvolumen belief sich auf<br />
knappe € 22 Mio.<br />
Der Interspar verfügt auf diesem<br />
Standort nunmehr über eine reine Verkaufsfläche<br />
von über 4.500 m² und<br />
über eine Shopping Mall. In dieser<br />
Mall sind Shops mit ergänzendem<br />
Sortiment wie Sportartikel (Hervis),<br />
Schuhe (Turbo Schuh), Kleidung (Tom<br />
Tailor, Orsay) und Modeschmuck vertreten.<br />
Für die Kunden des Marktes<br />
stehen sowohl eine Tiefgarage (380<br />
Stellplätze) als auch freie Flächen (150<br />
Stellplätze) mit mehr als ausreichend<br />
Plätzen zur Verfügung.<br />
Die Eröffnungsfeier fand in einem<br />
würdigen Rahmen unter Beteiligung<br />
des Bürgermeisters und wichtiger<br />
Kommunalvertreter der gesamten Region<br />
statt. Die Festansprachen der lokalen<br />
Politiker und der kroatischen Ge-<br />
schäftsführung der Spar-Gruppe wurden<br />
mit einem musikalischen Programm,<br />
einer Mischung aus traditionsbewusster<br />
Folklore und moderner<br />
Unterhaltungsmusik, abgerundet.<br />
Dieser Interspar-Markt wird zu einer<br />
Erhöhung der Lebensqualität beitragen,<br />
wie dies in den Ansprachen<br />
der Gemeindevertreter zum Ausdruck<br />
gekommen ist. Da der Andrang zur<br />
Feier so groß war, wurden sogar die<br />
Kassen des Interspar-Marktes für das<br />
Publikum geöffnet.<br />
Aufgrund der weiteren Expansionsstrategie<br />
des österreichischen Handelsriesen<br />
unter der Führung der<br />
ASPIAG Management AG und der guten<br />
gemeinsamen Projektabwicklung<br />
mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> darf man auch<br />
in Zukunft von einer weiteren Zusammenarbeit<br />
mit einem verlässlichen<br />
Partner in dieser Region ausgehen.<br />
Den Tüchtigen gehört das Glück.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 23
KUNDENPORTRÄT<br />
Durchstarten gegen CO2<br />
Megawatt sind das Kerngeschäft von treeeco. Der niederösterreichische Energieprofi unterstützt<br />
Firmen bei der Optimierung ihrer Energiebilanz. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist seit 2006 mit an Bord.<br />
Die drei „e“ stehen für easy, efficient,<br />
economic und sind unser<br />
Leitmotiv. Wir bieten Energiecontracting“,<br />
beschreibt treeeco<br />
Geschäftsführer Ing. Johann Feigl die<br />
Grundzüge seines Unternehmens.<br />
„Contracting ermöglicht Firmen Energie-<br />
und Kosteneinsparungen sowie<br />
die Erhaltung, Verbesserung oder Erneuerung<br />
von Anlagen ohne Belastung<br />
des eigenen Budgets. Die Kosten<br />
für Planung, Investition und Finanzierung<br />
werden von uns vorfinanziert und<br />
aus den erzielten Einsparungen gedeckt“,<br />
erklärt der treeeco-Chef das<br />
Contracting-Konzept.<br />
Die Nachhaltigkeit und CO ² -reduzierende<br />
Ausrichtung des Unternehmens<br />
haben schon etliche Firmen genutzt.<br />
„Unsere Kunden sind Gewerbebetriebe,<br />
Wohnbauträger und Mikronetze/Kommunen<br />
vom Burgenland bis<br />
Salzburg, die eine effiziente Neustruktur<br />
ihrer Energieerzeugung wünschen.<br />
Wir gestalten aktiv die komplette Abwicklung,<br />
erledigen Behördenwege,<br />
agieren als Gewerbebetrieb mit allen<br />
Rechten und Pflichten“, berichtet Feigl.<br />
„Unsere Arbeit fängt im Prinzip dort<br />
an, wo sie für andere Unternehmen<br />
endet. Mit der Anlieferung des Kessels<br />
ist es nämlich nicht getan. Zu unserem<br />
Rundum-Sorglospaket zählt die Finanzierung<br />
ebenso wie die Rohstoffbeschaffung<br />
– Pellets, Waldhackgut –,<br />
die laufende Wartung oder die individuelle<br />
Betreuung, wie eine maßgeschneiderte<br />
Energieberatung.“<br />
Großes Potenzial sieht der Energietechniker<br />
in Betrieben, die langsam<br />
in die Jahre kommen. „Anlagen, die 20<br />
bis 35 Jahre alt sind, wurden zu einem<br />
Zeitpunkt gebaut, bei dem der Energiespargedanke<br />
keine große Rolle gespielt<br />
hat. Hier kommen wir ins Spiel.<br />
Unsere Kunden sind nicht immer technisch<br />
ausreichend versiert und benötigen<br />
ein Rundum-Service. Wir planen,<br />
reichen ein, setzen um – wir erledigen<br />
die gesamte Betreuung der energietechnischen<br />
Bereiche ohne finanziellen<br />
Aufwand für den Kunden. Unser<br />
Gewinn geht Hand in Hand mit der<br />
Optimierung seiner Anlagen.“ Massiv<br />
Fuß fassen möchte treeeco im Bereich<br />
der Altanlagen auf Ölbasis. „Hier gibt<br />
es ein sehr großes Potenzial. Diese<br />
Anlagen entsprechen nicht den aktuellen<br />
Emissionswerten, sie sind ineffizient<br />
und veraltet. Da findet man am<br />
ehesten Partner, die bereit sind zu Reformen“,<br />
gibt sich Feigl überzeugt.<br />
Derzeit ist treeeco erst in einigen<br />
Bundesländern aktiv. „Wir versuchen,<br />
unser Geschäft in ganz Österreich aufzubauen.“<br />
Der Energieprofi hat dabei<br />
ein gutes Gefühl: „Die Mentalität und<br />
das Service vor Ort helfen uns enorm,<br />
landesweit Kunden zu gewinnen.“ Bereits<br />
2006 hat treeeco bei der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Fuß gefasst. „Wir haben<br />
damals eine Ausschreibung für<br />
ein Mobilienleasing durchgeführt. Zwei<br />
Banken erreichten das Finale. Die<br />
Wahl der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> war eine<br />
Bauchentscheidung, die sich aber voll<br />
gelohnt hat. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat<br />
sich als verlässlicher Partner erwiesen,<br />
der die Projekte uneingeschränkt<br />
mitträgt.“ Finanziert werden mobile<br />
Einrichtungen wie Kesselanlagen, der<br />
Maschinenpark, Lader für den Transport<br />
der Brennstoffe usw. Bei kleinen<br />
Projekten beträgt das <strong>Leasing</strong>volumen<br />
€ 70.000,– bis 200.000,–, ein großes<br />
Projekt wie jüngst Swietelsky Bahnbau<br />
umfasst € 400.000,–. Durch den<br />
regelmäßigen Kommunikationsfluss<br />
hat treeeco bereits Folgegeschäfte<br />
lukriert. „Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und<br />
wir unterhalten ein win-to-win Netzwerk,<br />
und so besteht eine Partnerschaft,<br />
von der jeder profitiert“, zeigt<br />
sich Feigl überzeugt und hebt eine Besonderheit<br />
hervor: „Markenzeichen<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist, dass die Betreuer<br />
über lange Zeit im Unternehmen<br />
sind. Man ist nicht einer so hohen<br />
Fluktuation ausgesetzt wie in anderen<br />
Banken, das ist sehr angenehm,“<br />
schließt Ing. Feigl zufrieden.<br />
DER BAUKONZERN SWIETELSKY ist vom<br />
Projekt der Firma treeeco so begeistert,<br />
dass sie dem Energieprofi die gesamte<br />
Planung des neuen Zubaus in Fischamend<br />
übertragen haben; womit die von<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> finanzierte Heizanlage<br />
noch besser ausgelastet wird.<br />
24 Leas•mich
Begonnen hat die Erfolgsstory von<br />
Frikus bereits 1928. Erstmals<br />
pendelte Franz Friedrich als Ein-<br />
Mann-Fuhrwerkbetrieb aus dem steirischen<br />
Stainz zwischen der Heimatgemeinde<br />
und Graz. Mehr als 75 Jahre<br />
später umspannt Frikus praktisch die<br />
gesamte Welt mit den Schwerpunkten<br />
Europa, USA und Asien.<br />
Die Zeichen der Zeit zu erkennen;<br />
das war stets ein wesentliches Merkmal<br />
der Unternehmerfamilie. Die nunmehr<br />
dritte Generation im Führerhaus befehligt<br />
eine Flotte von 400 eigenen Lkw,<br />
sowie 100 Franchiseunternehmer und<br />
750 Mitarbeiter. Herzstück der Spedition<br />
ist die Zentrale in Zettling, südlich<br />
von Graz gelegen, mit Niederlassungen<br />
in Kalsdorf, Wien und Güssing.<br />
Tochterunternehmen gibt es seit 1990<br />
auch im ungarischen Szombathely und<br />
Balogunyum sowie im deutschen Hagen<br />
und in Slowenien im Hafen Koper.<br />
Die Zeichen der Zeit zu erkennen:<br />
das bedeutet auch seinen Beitrag zu<br />
einer intakten Natur beizusteuern. Umweltbewusstsein<br />
und Naturschutz wa-<br />
ren auch in der Vergangenheit keine<br />
leeren Phrasen. Im Fuhrpark des<br />
Transportunternehmens finden ausschließlich<br />
geräusch- und emissionsarme<br />
Lkw Aufnahme in die Flotte, die<br />
seit Jahren neben klassischem Diesel<br />
mit einer 10%igen Beimischung heimischen<br />
Biodiesels in Fahrt kommt.<br />
Im Jahr 2006 wurden dann die ersten<br />
der 400 Zugfahrzeuge komplett<br />
auf Pflanzensprit umgestellt. Frikus-<br />
Geschäftsführer Wolfgang Friedrich:<br />
„Wir entsprachen damit einem immer<br />
wieder geäußerten Kundenwunsch, da<br />
wir in puncto Umweltfreundlichkeit im<br />
Wettbewerb mit der Schiene stehen.<br />
Ökologisch ist die Umstellung auf<br />
Bioöl ein großer Vorteil und ökonomisch<br />
ist es kein Nachteil.“<br />
Nur technisch war es eine Herausforderung.<br />
Die Salzburger SKK Austria<br />
Energie arbeitet seit langem mit regenerativen<br />
CO2-neutralen Energieträgern<br />
auf biologischer Basis und überzeugte<br />
auch Friedrich von seinem<br />
Konzept. „Wir verwenden vornehmlich<br />
Pflanzenöl,“ erläutert Geschäftsführer<br />
DAS ENGAGEMENT FÜR DIE UMWELT MÜNDET IN<br />
EINE STABILE PARTNERSCHAFT: Die Frikus-Firmenflotte<br />
wurde teilweise über <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> finanziert.<br />
Energi(sch)e Sparmaßnahmen<br />
EINER DER GRÖSSTEN FRÄCHTER ÖSTERREICHS hat seine Lkw-Flotte auf Pflanzenöl umgestellt –<br />
und weist damit seiner gesamten Branche den Weg in eine emissionsärmere Zukunft.<br />
Heinz Sittenauer. Das Umrüsten allein<br />
der Frikus-Flotte erspart der Umwelt<br />
einen CO2-Ausstoß von 107 Tonnen<br />
pro Lkw und Jahr, also insgesamt<br />
46.000 Tonnen CO2 jährlich. „Würden<br />
alle Lkw-Flotten in Österreich auf Pflanzenöl<br />
umgestellt werden, hätten wir<br />
90 % Feinstaubreduktion und 10–12<br />
Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart“,<br />
rechnet Sittenauer vor. „Die<br />
Ziele des Kyoto-Protokolls wären dann<br />
in Österreich sogar übererfüllt.“ Weiterer<br />
wichtiger Nebenaspekt: Versorgungsengpässe<br />
und Abhängigkeiten<br />
von instabilen Förderländern gehörten<br />
dann der Vergangenheit an. Um<br />
das Pflanzenöl auch wintertauglich zu<br />
machen, wird an der Verbesserung<br />
von Fließfähigkeit und Pourpoint<br />
(Dichte) eifrig geforscht. Die Ergebnisse<br />
sind vielversprechend, schon<br />
bald werden die neuen Kraftstoffe den<br />
Eigenschaften des klassischen Diesels<br />
gleichen, womit in naher Zukunft<br />
auch dieses gern gebrachte Gegenargument<br />
für den flächendeckenden<br />
Einsatz von Pflanzenöl wegfällt.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 25
REPORTAGE<br />
Fotos Andreas Bornemann Ein<br />
Fest für<br />
RL-Nordic<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist neben der erfolgreichen Expansion<br />
in Osteuropa auch in Westeuropa sehr aktiv. Ebenso wie die<br />
Schweiz, Italien und Deutschland ist der HOHE NORDEN ein<br />
attraktiver Markt für innovative <strong>Leasing</strong>-Lösungen.<br />
Die Heimmärkte der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
sind Österreich<br />
und die CEE-Länder.<br />
Wenn wir allerdings bemerken,<br />
dass sich in anderen Regionen<br />
Ertragschancen und Möglichkeiten<br />
zur Diversifizierung des Portfolios bilden,<br />
zögern wir nicht, auch dorthin zu<br />
gehen und eine konsequente Nischenpolitik<br />
zu verfolgen“, meint Mag.<br />
Peter Engert, Sprecher der Geschäftsführung<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
bei der Pressekonferenz zur offiziellen<br />
Eröffnung der RL-Nordic-AB.<br />
Darüber hinaus ist Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />
in Skandinavien und Finnland ein<br />
exotisches Produkt, im Fokus der RL-<br />
Nordic stehen daher Kommunen und<br />
Unternehmen des freifinanzierten<br />
Wohnbaus.<br />
Skandinavien ist für <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
kein Neuland. Das Unternehmen<br />
kooperiert seit Jahren mit namhaften<br />
schwedischen und finnischen Unternehmen<br />
wie Ikea, Volvo und Stora<br />
Enso und begleitet auch Projekte anderer<br />
europäischer Unternehmen, die<br />
Nordeuropa anpeilen. Engert: „Die Region<br />
zeichnet sich durch eine hervorragende<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
und freundliche Rahmenbedingungen<br />
aus. Noch dazu ist der <strong>Leasing</strong>markt<br />
VERANSTALTETEN GEMEINSAM EIN GLANZVOLLES FEST (v.l.n.r.): Lars Bergström<br />
(Leiter RZB-Repräsentanz Schweden), Mag. Ronald Lausch (Geschäftsführer RL-<br />
Nordic), Dr. Karl Sevelda (Vorstand RZB), Stefan Silfver (Geschäftsführer RL-Nordic),<br />
Mag. Peter Engert (Geschäftsführer <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>).<br />
in Skandinavien ein junges Produkt,<br />
das viel Raum für neue, professionelle<br />
Anbieter lässt.“<br />
Zu den ersten großen Projekten der<br />
RL-Nordic zählt die Finanzierung des<br />
Logistikzentrums für Svenska Volkswagen<br />
in Nykvarn südlich von Stockholm<br />
mit einem Immobilienvolumen<br />
von SEK 285 Mio. (€ 31,1 Mio.) und<br />
einem Ausstattungsvolumen von<br />
SEK 110 Mio. (€ 12,0 Mio.). Die Abwicklung<br />
des Projektes erfolgt gemeinsam<br />
mit der DIL Nordic (Deutsche<br />
Immobilien <strong>Leasing</strong>). Das Logistikzentrum<br />
wird im Frühsommer dieses<br />
Jahres fertiggestellt.<br />
Für ein Alterswohnheim in der Gemeinde<br />
Österaker stellte die RL-Nordic<br />
ein Finanzierungsvolumen von SEK<br />
55 Mio. (€ 6 Mio.) zur Verfügung. Als<br />
weitere Referenz ist eine Wohnhausanlage<br />
in Uddevalla (Nähe Göteborg)<br />
mit 26 Wohneinheiten und einem Volumen<br />
von SEK 56 Mio. (ca. € 6,1<br />
Mio.) anzuführen, das als Eigenprojekt<br />
mit einem Partner entwickelt<br />
wurde und im Frühjahr 2008 an die<br />
Bewohner übergeben wird. Mehr als<br />
26 Leas•mich
80 Prozent der Wohneinheiten sind<br />
bereits verwertet.<br />
Im ersten Rumpfgeschäftsjahr 2006<br />
konnte die RL-Nordic bereits ein Gesamtvolumen<br />
von rund € 56 Mio. erzielen.<br />
Neue Projekte wie eine Biodieselanlage<br />
in Norwegen und ein Hotelkomplex<br />
in Finnland befinden sich bereits<br />
in der Prüfungsphase. Darüber<br />
hinaus werden lokale Kooperationen<br />
mit Immobilieninvestoren, Banken, Developern<br />
sowie Baufirmen forciert und<br />
weiter ausgebaut. Für das Geschäftsjahr<br />
2007 beträgt das budgetierte Neugeschäftsvolumen<br />
der RL-Nordic<br />
€ 100 Mio.<br />
Die RL-Nordic punktet in Nordeuropa<br />
mit der umfassenden Erfahrung<br />
und einem ausgeprägten Pioniergeist,<br />
der bei ungewöhnlichen und innovativen<br />
Projekten zum Vorteil der Kunden<br />
eingesetzt wird. Engert: „Neuland motiviert<br />
uns. Wir beraten gerne Kunden,<br />
die noch nie eine <strong>Leasing</strong>-Finanzie-<br />
STOCKHOLMER KULISSE bei<br />
Prachtwetter (links).<br />
DIE JOURNALISTEN auf dem Weg zu<br />
einer von RL-Nordic finanzierten Logistikhalle<br />
von Svenska Volkswagen (l. unten).<br />
VIELE INTERESSIERTE GÄSTE beim<br />
Opening-Event im prunkvollen „Berns“.<br />
rung eingesetzt haben, und entwickeln<br />
mit Begeisterung für sie neue Modelle.“<br />
Ein weiteres Atout ist das Netzwerk,<br />
das die RL-Nordic in die Kundenbeziehungen<br />
einbringt. Bei Beratung und<br />
Abwicklung kann das Unternehmen<br />
auf die Expertise der Muttergesellschaft<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank (RZB)<br />
mit ihrem weltweiten Bankennetz sowie<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> International und<br />
deren lokalen Netzwerkbanken zurückgreifen.<br />
Dr. Karl Sevelda, Vorstandsdirektor<br />
der RZB und Beiratsvorsitzender<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
meint dazu: „In offenen Märkten und<br />
bei Projekten, die nicht nur Landes-,<br />
sondern auch Kulturgrenzen überschreiten,<br />
ist das Angebot eines weltumspannenden<br />
Beratungs- und Servicenetzwerkes<br />
ein ausgezeichnetes<br />
Verkaufsargument.“<br />
Derzeit laufen die Vorbereitungen<br />
für die Gründung einer Tochtergesellschaft<br />
der RL-Nordic mit Sitz in der finnischen<br />
Hauptstadt Helsinki. Engert:<br />
„Finnlands Wirtschaft boomt. Das<br />
Land hat von allen skandinavischen<br />
Märkten wegen seiner traditionell guten<br />
Beziehungen zur vormaligen<br />
UdSSR am stärksten von der Ostöffnung<br />
profitiert.“<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 27
REPORTAGE<br />
Öko unter einem Dach<br />
Die RAIFFEISEN ENERGY & ENVIRONMENT (REE), eine Tochtergesellschaft der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
bündelt alle Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien und denkt bereits an Expansion.<br />
FREUDE ÜBER DIE GRÜNDUNG DES ENERGIE-CONSULTERS REE (v.l.n.r.):<br />
Mag. Peter Engert (GF <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), Mag. Rudi Plasil und Mag. Gottfried Heneis<br />
(beide GF REE), Dr. Karl Sevelda (RZB-Vorstand).<br />
Mit der <strong>Raiffeisen</strong> Energy & Environment<br />
bündeln und forcieren<br />
wir europaweit unsere<br />
Tätigkeiten im Bereich erneuerbarer<br />
Energien und planen in den kommenden<br />
beiden Jahren, Projekte in der<br />
Höhe von 1 Milliarde Euro abzuschließen“,<br />
sagt Peter Engert, Sprecher der<br />
Geschäftsführung der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
anlässlich der Pressekonferenz<br />
Anfang Mai.<br />
Die Ausgliederung des Bereiches<br />
erneuerbare Energien in die Tochtergesellschaft<br />
REE ist, so Engert, „eine<br />
strategische Entscheidung. Sie schafft<br />
eine klare Fokussierung der REE auf<br />
erneuerbare Energien und eröffnet die<br />
Chance, jeglichen Marktbedarf zu<br />
100 Prozent abzudecken“. Durch die<br />
Bündelung der Aktivitäten in der REE<br />
ist es der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> möglich,<br />
nicht nur als Fremdkapital-, sondern<br />
auch als Eigenkapitalgeber aufzutreten.<br />
Engert: „Das ist ein wesentlicher<br />
Unterschied zu allen anderen Finanzierungsinstituten.“<br />
Durch die internationale<br />
Ausrichtung und die enge Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Raiffeisen</strong>sektor<br />
ist die REE in der Lage, Energieerzeuger<br />
in ausländische Märkte zu<br />
begleiten. Die Ausgliederung und Bündelung<br />
der Aktivitäten ermöglicht auch<br />
das Eingehen von Partnerschaften mit<br />
in- und ausländischen Energieversorgern.<br />
„Diese neue Gesellschaft passt ausgezeichnet<br />
in die <strong>Raiffeisen</strong>-Welt“, hebt<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Beiratsvorsitzender<br />
und <strong>Raiffeisen</strong>zentralbank-(RZB)-Vorstand<br />
Karl Sevelda hervor. „Die REE<br />
verwirklicht den Gedanken des nachhaltigen<br />
Wirtschaftens. Die Gewinnung<br />
von Energie durch Nutzung erneuerbarer<br />
Ressourcen bei gleichzeitiger<br />
Schonung der Umwelt ist nicht<br />
nur eine Notwendigkeit, sondern auch<br />
ein bedeutendes wirtschaftliches Zukunftsthema“,<br />
so Sevelda weiter. Die<br />
europäischen Versorger stellen sich<br />
jetzt auf den Megatrend der erneuerbaren<br />
Energie ein. Der RZB-Konzern<br />
und auch seine Tochter <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
haben sich bereits früh in diesem<br />
Bereich engagiert und sehr viel Knowhow<br />
gewonnen. Die REE wird diese<br />
Erfahrung in die Zusammenarbeit mit<br />
der Energiewirtschaft einbringen. „Die<br />
Gründung der REE als 100%ige Tochtergesellschaft<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
trägt der steigenden Nachfrage nach<br />
Beratungs- und Finanzierungsleistungen<br />
Rechnung“, argumentiert Engert.<br />
„Mit der REE werden wir unsere internationale<br />
Marktpräsenz im Bereich erneuerbare<br />
Energien verstärken.“<br />
Die REE wird europaweit arbeiten<br />
und alle Bereiche und Technologien<br />
der erneuerbaren Energien abdecken.<br />
Die Geschäftstätigkeit umfasst neben<br />
der Projektentwicklung auch die -übernahme<br />
und Beteiligung an Projekten.<br />
Das Know-how für Finanzierungen<br />
und Strukturierungen bringt <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> ein. In der Abwicklung wird<br />
die REE in den einzelnen Märkten eng<br />
mit Unternehmen des <strong>Raiffeisen</strong>sektors<br />
zusammenarbeiten.<br />
Die Umsetzungen erfolgen im Inland<br />
durch die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und<br />
in Westeuropa gemeinsam mit der<br />
RZB. „Ein wichtiges Standbein für die<br />
REE wird auch das Geschäft in Zentral-<br />
und Osteuropa sein“, betont Sevelda.<br />
„Daher ist die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Einheiten des RZB-Konzerns<br />
besonders wichtig für den Erfolg<br />
der neuen Gesellschaft; insbesondere<br />
das Netzwerk des RZB-Konzerns in<br />
CEE wird bei der Umsetzung von großer<br />
Bedeutung sein.“ Die Planung für<br />
die REE sieht vor, in den einzelnen<br />
Ländern projektbezogene Tochtergesellschaften<br />
zu gründen. Die ersten<br />
Gründungen sind in Kroatien, Bulgarien<br />
und Tschechien vorgesehen.<br />
28 Leas•mich
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
548<br />
Polen<br />
271<br />
Ungarn<br />
Kroatien<br />
Erfolgreich in Zentral- und Osteuropa<br />
Mit Beginn der politischen Neuorientierung in Zentral- und Osteuropa (CEE) wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
die Gründung und der Ausbau von lokalen <strong>Leasing</strong>töchtern forciert. Mittlerweile ist die RLI in 15 Ländern tätig.<br />
Als Tochtergesellschaft der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
(25 %) und der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International Bank-<br />
Holding AG (75 %) fungiert die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
International (RLI) als Holdinggesellschaft<br />
des <strong>Leasing</strong>netzwerkes<br />
in CEE. Als Ergebnis der Aufnahme<br />
des operativen Geschäftsbetriebes in<br />
Albanien und der Ukraine Mitte 2006<br />
erreicht die Holding nunmehr mit<br />
16 operativ tätigen Gesellschaften in<br />
15 Ländern einen Markt mit mehr als<br />
320 Millionen potenzieller Kunden.<br />
In folgenden Ländern ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
International GmbH mit<br />
Tochtergesellschaften vertreten: Polen,<br />
Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien,<br />
Rumänien, Bulgarien, Kroatien,<br />
173 158 157<br />
Slowakei<br />
Rumänien<br />
119 118 101 98 89<br />
Russland<br />
Tschechien<br />
Bulgarien<br />
Serbien, Bosnien & Herzegowina, Albanien,<br />
Russland, Kasachstan, Belarus<br />
und der Ukraine. In allen genannten<br />
Ländern – die einzige Ausnahme bildet<br />
Kasachstan – ist die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Bank-Holding AG ebenso mit<br />
Tochterbanken vertreten. Durch die intensive<br />
Kooperation der Bank- und<br />
<strong>Leasing</strong>einheiten vor Ort werden unsere<br />
Kunden, ihren individuellen Bedürfnissen<br />
entsprechend, betreut.<br />
Zum Jahresende 2006 waren im<br />
gesamten Netzwerk knapp 1.200 Mitarbeiter<br />
tätig. Das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
brachte eine dynamische<br />
Entwicklung des <strong>Leasing</strong>neugeschäfts<br />
mit einer Volumenssteigerung von<br />
44 % auf rund € 2 Mio. Entsprechend<br />
der konsequenten Verfolgung der<br />
Strategie wurden die größten Zuwächse<br />
im Mobilien- (+66 %) und im<br />
Immobilien-<strong>Leasing</strong> (+94 %) verzeichnet.<br />
Die Bilanzsumme der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
International Gruppe<br />
stieg im Berichtsjahr um 40 % auf rund<br />
€ 3 Mio. Damit erzielte die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> International GmbH 2006 erneut<br />
ein Rekordergebnis und zählt zu<br />
den größten <strong>Leasing</strong>gesellschaften in<br />
Zentral- und Osteuropa.<br />
Durch laufende und konsequente<br />
Produktentwicklungen sowie die Ausschöpfung<br />
bestehender und die Etablierung<br />
neuer Vertriebskanäle soll auch<br />
im Jahr 2007 die Basis für nachhaltiges<br />
Wachstum gelegt werden.<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 29<br />
Serbien<br />
Bosnien-Herzegowina<br />
57 38 16 3,7 1,9<br />
Kasachstan<br />
Slowenien<br />
Belarus<br />
Ukraine<br />
Albanien
REPORTAGE<br />
Neue Energiewelten:<br />
Power vom<br />
Bauer<br />
Unter reger Publikumsteilnahme ging Mitte März 2007 das von<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> initiierte 2. ÖKOLOGIEGESPRÄCH über die Bühne.<br />
Der Klimawandel bewegt die industrialisierte<br />
Welt und wird<br />
von vielen Menschen auch in<br />
Österreich als eine der größten Herausforderungen<br />
der Zukunft wahrgenommen.<br />
Ein Indiz dafür ist der Umstand,<br />
dass sich das „Ökologiegespräch“<br />
bereits mit der 2. Veranstaltung<br />
zu etablieren scheint. Über 300<br />
Zuhörer lauschten den zum Teil recht<br />
kontroversen Statements der Experten-Runde,<br />
die sich mit den Chancen<br />
der erneuerbaren Energie für die<br />
Landwirtschaft auseinandersetzte. Unter<br />
der fachkundigen Moderation von<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Geschäftsführer<br />
Mag. Peter Engert diskutierten Mag.<br />
Werner Wutscher, Generalsekretär im<br />
Bundesministerium für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />
Univ.-Prof. Dr. Bernd Lötsch,<br />
Generaldirektor des Naturhistorischen<br />
Museums, DI Dr. Walter Böhme, Leiter<br />
des Bereiches Forschung & Entwicklung<br />
der OMV AG, Prof. Dr. Peter<br />
Muzik, Chefredakteur und Herausgeber<br />
des WirtschaftsBlattes sowie Wolfgang<br />
Löser, der den ersten völlig energieautarken<br />
Bauernhof Österreichs<br />
bewirtschaftet.<br />
In einem Punkt waren sich die Diskutanten<br />
einig: Das Thema Energieverbrauch<br />
und die damit einhergehende<br />
Debatte um die Klimaschutzproblematik<br />
darf nicht nur kurzfristig<br />
von Aktualität sein, sondern muss viel-<br />
mehr nachhaltig behandelt werden.<br />
Dazu meinte Mag. Werner Wutscher:<br />
„Die Klimaveränderungen finden tatsächlich<br />
statt, die Causa ist nicht nur<br />
ein momentaner Hype. Die Politik<br />
muss dafür die Weichen stellen, aber<br />
auch die Wirtschaft und jeder Einzelne<br />
sind gefragt, einen Beitrag zur Energieeffizienz<br />
zu leisten.“<br />
Rund ein Fünftel der österreichischen<br />
Ackerflächen (20 Prozent von<br />
1,4 Millionen Hektar) kann für Energiegewinnung<br />
genutzt werden. Der<br />
Einstieg in die Energiewirtschaft<br />
könnte für Landwirte nicht nur lukrativ<br />
sein, sondern auch einen wesentlichen<br />
Beitrag zum Energiesparen leisten. Ein<br />
Pionier auf diesem Gebiet ist Wolfgang<br />
Löser, der den Standpunkt vertritt, dass<br />
im Grunde jeder energieautonom arbeiten<br />
kann. „Eine regionale, dezentrale<br />
Energieversorgung schont die<br />
Umwelt und muss vorrangig eingesetzt<br />
werden, außerdem wird die Energiegewinnung<br />
aus Photovoltaik-, Windund<br />
Biomasseanlagen noch viel zu wenig<br />
gefördert“, so Löser.<br />
V.L.N.R.: Wolfgang Löser (Energiepionier),<br />
Mag. Werner Wutscher (ehem. Generalsekretär<br />
im Bundesministerium für Landund<br />
Forstwirtschaft), DI Dr. Walter Böhme<br />
(Leiter des Bereiches Forschung & Entwicklung<br />
der OMV Aktiengesellschaft),<br />
Mag. Peter Engert (Geschäftsführer der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), Prof. Dr. Peter Muzik<br />
(Chefredakteur und Herausgeber des<br />
WirtschaftsBlattes), Prof. Dr. Bernd<br />
Lötsch (Generaldirektor des Naturhistorischen<br />
Museums).<br />
30 Leas•mich
Für Bernd Lötsch liegt das Hauptproblem<br />
in der „Verschwendungskultur“<br />
unserer Zeit. „Ohne das Gesamtwachstum<br />
im Energie- und besonders<br />
im Stromverbrauch zu drosseln, ist<br />
jede Diskussion in dieser Angelegenheit<br />
überflüssig“, ist Lötsch überzeugt.<br />
Dass der Kraftstoff der Zukunft nur<br />
ein Biokraftstoff aus der Landwirtschaft<br />
sein kann, bestritt auch Walter Böhme<br />
von der OMV nicht. „Die Ölindustrie<br />
kann nur am Ende der Prozesskette<br />
für Biokraftstoffe einschreiten, wir werden<br />
uns aber um eine Kooperation mit<br />
den landwirtschaftlichen Organisationen<br />
bemühen“, erklärte Böhme.<br />
Journalist Peter Muzik unterstellte<br />
der österreichischen Politik einen<br />
Nachholbedarf: „Klimaschutzprobleme<br />
sind für die Tagespolitik anscheinend<br />
nicht wichtig genug, es fehlen<br />
klare Konzepte zur Energiepolitik“.<br />
Aber auch in der Bevölkerung ortet<br />
Muzik ein mangelndes Bewusstsein:<br />
„Eine umfangreiche Aufklärungskampagne<br />
zum Thema Energiesparen<br />
wäre sinnvoll. Das Sparpotenzial ist<br />
bei weitem nicht ausgeschöpft.“ Landwirte<br />
wie Wolfgang Löser oder energieautarke<br />
Gemeinden wie das burgenländische<br />
Güssing hätten eine<br />
wichtige Vorbildfunktion, hob Muzik<br />
weiters hervor.<br />
Die Debatte um die verfehlten<br />
Kyoto-Ziele Österreichs gestaltete die<br />
Schlussrunde des Gesprächs noch interessanter.<br />
Über 30 Tonnen zu viel an<br />
CO2-Ausstoß degradiere das Kyoto-<br />
Protokoll zu einem „zahnlosen Tiger“,<br />
wie Professor Lötsch anmerkte. Auch<br />
Peter Engert betonte hierzu, dass<br />
Österreich die Kohlendioxid-Reduktion<br />
keinesfalls versäumen dürfe.<br />
Dass das Thema topaktuell ist,<br />
zeigte auch die Anzahl der Gäste. Unter<br />
den Besuchern fanden sich Vertreter<br />
aus Poltik, Wirtschaft, öffentlichen<br />
Institutionen und Medien. Namhafte<br />
Gäste des zweiten Ökologiegesprächs<br />
waren unter anderem: Dr. Karl Sevelda<br />
(Vorstandsdirektor RZB), Karl Wenninger<br />
(Geschäftsführer Wenninger<br />
Biogas GmbH), DI Norbert Horvath<br />
(Geschäftsführer Österreichische<br />
Fernwärmeges.m.b.H.), Prok. Rudolf<br />
Haidvogl (Iveco), Dr. Andreas Hopf<br />
(Geschäftsführer Central Danube Region),<br />
Prok. Walter Senk (Mierka Donauhafen<br />
Krems GmbH), Dir. Wolfgang<br />
Schneider (Siemens AG Österreich),<br />
Christian Haeusle (Geschäftsführer<br />
Wirkungsgrad Vorarlberg),<br />
Dr. Gerhard Burian (Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit).<br />
In seinem Abschlussstatement<br />
merkte Peter Engert an, dass die<br />
Landwirtschaft vor einem großen Umbruch<br />
stehe und neue Aufgaben auf<br />
sie zukommen werden. „Erneuerbare<br />
Energien machen unabhängiger und<br />
schonen gleichzeitig Umwelt und<br />
Klima. Das Marktpotenzial ist vorhanden,<br />
denn allein im Treibstoffbereich<br />
braucht die EU bis 2010 rund 17 Millionen<br />
Tonnen an Biodiesel!“ <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
trägt diesem Trend bereits<br />
Rechnung und achtet bei ihren<br />
Projekten und Aufträgen auf Nachhaltigkeit<br />
und den sparsamen Einsatz von<br />
Energie. „Die Finanzierung alternativer<br />
Energieerzeugung, beispielsweise<br />
von Biomasse-Kraftwerken oder Windparks,<br />
ist uns ein wichtiges Anliegen.<br />
Die Ökologiegespräche haben sich zu<br />
einem gewichtigen Forum etabliert,<br />
das die Öffentlichkeit zum Denken und<br />
Handeln bewegen will“, argumentierte<br />
Engert abschließend.<br />
DIENSTAUTO MIT BIOGAS<br />
Das erste Biogasauto in Österreich als Dienstwagen – das<br />
ist das Ziel von Salzburgs Landesrat Sepp Eisl.<br />
Nach den Richtlinien des<br />
Landes müssen die Dienstwägen<br />
der Regierungsmitglieder<br />
mit einem bestimmten<br />
Kilometerstand bzw.<br />
nach einem Zeitraum von<br />
zwei Jahren gegen einen<br />
neuen getauscht werden.<br />
„Mein Ziel ist es, ein Auto zu<br />
fahren, das mit erneuerbarer<br />
Energie betrieben wird“, so<br />
Eisl. Denn man könne nicht Wasser predigen und Wein trinken. „Wenn wir den<br />
Menschen erklären, dass es hoch an der Zeit ist, die Energiewende einzuleiten,<br />
müssen wir auch selbst unseren Beitrag leisten“, ist der Politiker überzeugt. Daher<br />
testet Eisl nun ein mit Erdgas betriebenes Auto, das in Kooperation vom Lungauer<br />
Autohaus Graggaber, der Salzburg AG, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und der Firma infinite entwickelt<br />
und gebaut wurde. Eisl: „Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Markenentscheidung<br />
getroffen, sondern informiere mich seit einigen Monaten, was am<br />
Sektor ,Erneuerbare Energie‘ möglich ist. Mein Ziel ist es, einen Dienstwagen zu fahren,<br />
der mit in Salzburg erzeugtem Biogas betrieben wird.“<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 31<br />
Foto: Land Salzburg
LIFESTYLE<br />
Nie wieder<br />
rückgratlos!<br />
Schmerz lass nach; für manche wird das Kreuz mit dem Kreuz zum trau-<br />
matischen Lebensthema. Im Wirbelsäulenzentrum „XUNDHEITSWELT“ im<br />
idyllischen Waldviertel wurde schon mancher von seinem Leiden kuriert.<br />
In der heutigen Zeit sind Rückenschmerzen<br />
fast zu einer Volkskrankheit<br />
geworden. Zwei Millionen<br />
Österreicher leiden an Kreuzweh, die<br />
wenigsten wissen aber warum. Grund<br />
für diese Beschwerden ist zumeist unsere<br />
Lebensweise, durch die die Wirbelsäule<br />
und die Rückenmuskulatur<br />
entweder zu wenig oder falsch beansprucht<br />
werden. Auch ständige Stressbelastungen<br />
können ein Grund dafür<br />
sein. Durch die instinktive Schonhaltung,<br />
die eigentlich den Schmerz vermeiden<br />
soll, wird die bereits bestehende<br />
Fehlhaltung noch mehr verstärkt<br />
– ein Teufelskreis, der die<br />
Schmerzen verschlimmert und aus<br />
dem es ohne therapeutische Hilfe so<br />
gut wie kein Entkommen gibt.<br />
Vor knapp zwei Jahren wurde im<br />
Moorheilbad Harbach im niederösterreichischen<br />
Waldviertel das Wirbelsäulenzentrum<br />
Xundheitswelt eröffnet.<br />
In Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr.<br />
Hans Tilscher vom Ludwig-Boltzmann-<br />
Institut für konservative Orthopädie<br />
und von Univ.-Doz. Prim. Dr. Manfred<br />
Weissinger (orthopädische Abteilung,<br />
Krankenhaus Zwettl), entstand ein<br />
DER SPINELINER ermöglicht das Aufspüren<br />
von Blockaden und die direkte<br />
Behandlung von Schmerzzuständen<br />
(links).<br />
GEZIELTE DIAGNOSTIK mittels biomechanischer<br />
Funktionsanalyse beim<br />
David-System: Der Therapeut ermittelt<br />
damit die Kraftleistung der Muskulatur<br />
(rechts).<br />
Therapiezentrum, wie es in Österreich<br />
bisher einzigartig ist. Besonders mit<br />
dem Einsatz des sogenannten Spineliners<br />
– ein medizinisches Hi-Tech-<br />
Gerät zur Diagnose und Therapie des<br />
Bewegungsapparats – wurden neue<br />
Maßstäbe gesetzt. Zusammen mit<br />
dem David-System wird den Patienten<br />
damit ein ideales Konzept zur Behandlung<br />
von Rückenschmerzen geboten.<br />
Prim. Dr. Johannes Püspök,<br />
ärztlicher Leiter des Moorheilbads Harbach:<br />
„Wir richten uns speziell an gesundheitsbewusste<br />
Menschen, die unter<br />
beginnenden Wirbelsäulenproblemen<br />
leiden. Störungen können aufgespürt<br />
und diagnostiziert werden und<br />
32 Leas•mich
der Patient erhält umfassende Informationen,<br />
was er selbst zu seiner Rückengesundheit<br />
und damit zur<br />
Schmerzfreiheit beitragen kann.“ Auch<br />
Patienten mit chronischen Rückenschmerzen<br />
oder nach Operationen finden<br />
hier Hilfe und Betreuung.<br />
Mittels Spineliner können Blockaden<br />
in den kleinen Wirbelgelenken erkannt<br />
und gelöst werden. Auch lokale<br />
Verspannungen in wirbelsäulenahen<br />
Muskelpartien können reduziert werden.<br />
Angewendet wird das Therapiegerät<br />
bei Nacken-, Rücken- und<br />
Kreuzschmerzen, Bandscheibenleiden,<br />
Spannungskopfschmerz, Muskelverspannung,<br />
Schleudertrauma,<br />
Gelenksblockierung, schmerzhaften<br />
Sehnen- und Bandansätzen, Schwindel,<br />
Tinnitus, an Akupunktur- und Triggerpunkten<br />
sowie als Ersatz von Infiltration.<br />
Sein Einsatz bringt eine Ver-<br />
EINE GANZE REGION hat sich der<br />
Gesundheit verschrieben: die Xundheitswelt<br />
im oberen Waldviertel setzt auf<br />
ganzheitliche Betreuung.<br />
besserung der Beweglichkeit bei<br />
gleichzeitiger Reduktion der Schmerzsymptomatik<br />
mit sich.<br />
Im Zusammenspiel mit einem weiteren<br />
Therapiegerät können muskuläre<br />
Defizite aufgespürt und der Rücken<br />
gekräftigt werden.<br />
Das David-System ist Diagnose und<br />
gezieltes Training gleichzeitig. Damit<br />
ist der Therapeut imstande, die Kraftleistung<br />
der Muskulatur der Wirbelsäule<br />
und die Beweglichkeit der einzelnen<br />
Wirbelsäulenabschnitte exakt<br />
zu bestimmen. Dann wird ein patientenspezifisches<br />
Profil ausgearbeitet,<br />
das muskuläre Dysbalancen und Defizite<br />
aufzeigt.<br />
Eigeninitiative ist trotzdem gefragt.<br />
Wer regelmäßig Sport betreibt, minimiert<br />
das Risiko eines medizinischen<br />
Eingriffs. Denn neun von zehn Bandscheibenoperationen<br />
wären vermeidbar,<br />
erläutert Tilscher beim Harbach-<br />
Orthopädietag. Der Grund für Verspannungen<br />
und Fehlstellungen der<br />
Bandscheiben lägen fast immer im<br />
muskulären Bereich und nur in Ausnahmefällen<br />
im neurologischen. Ein<br />
heilgymnastisches Übungsprogramm,<br />
das nach Möglichkeit täglich absolviert<br />
wird, ist unumgänglich. Das Um<br />
und Auf, so Tilscher, ist in jedem Fall<br />
lebenslanges Training.<br />
Man muss nur einmal damit anfangen,<br />
und warum nicht bei einem Kurzurlaub<br />
im idyllischen Waldviertel? Die<br />
gesamte Region Xundheitswelt setzt<br />
auf kompetente ganzheitliche Betreuung,<br />
gesunde, schmackhafte Ernährung<br />
und ermöglicht den Gästen absolutes<br />
Wohlfühlen. Das Moorheilbad<br />
Harbach ist Vertragspartner der österreichischen<br />
Sozialversicherungen, vor<br />
kurzem wurde es zudem mit dem<br />
„Best Health Austria“-Gütezeichen in<br />
Silber ausgezeichnet.<br />
Mehr Information und Tages-Packages<br />
unter: www.moorheilbad-harbach.at<br />
NUMMER 2|JUNI 2007 33
FACTS&FIGURES<br />
INSOLVENZSTATISTIK<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Ó Insolvenzen Ó Privatkonkurse Ó Neuprotokollierungen<br />
VERSTÄRKTES WACHSTUM IM 1. QUARTAL<br />
Laut einer aktuellen Schätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) wuchs<br />
die österreichische Wirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 3,2 %.<br />
Die heimische Exportwirtschaft bildete zu Jahresbeginn<br />
erneut die wichtigste Stütze der Konjunktur.<br />
Nachdem das Wirtschaftswachstum im 4. Quartal<br />
2006 gemäß den revidierten Daten etwas an Dynamik eingebüßt<br />
hatte (real +0,6 % gegenüber der Vorperiode),<br />
war Anfang 2007 wieder eine Beschleunigung festzustellen.<br />
Im Vorjahresvergleich stieg das BIP real um 3,2 %.<br />
Auch die Ausweitung der Bauinvestitionen leistete einen<br />
wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum. Das gute<br />
Ergebnis ist jedoch zum Teil auf das milde Wetter zurückzuführen.<br />
Die Investitionen in Ausrüstungsgegenstände<br />
stiegen hingegen zu Jahresbeginn etwas schwächer<br />
als in den Vorperioden (+0,5 %).<br />
Nach wie vor reagieren die Ausgaben der privaten<br />
Haushalte für Konsumgüter nur verhalten auf die bereits<br />
seit einem Jahr andauernde Konjunkturbelebung. Im<br />
1. Quartal betrug der Anstieg gegenüber der Vorperiode<br />
real lediglich 0,3 %. Allerdings wird die Veränderungsrate<br />
durch die Verringerung der Ausgaben für Heizzwecke wegen<br />
des milden Winters gedämpft, ohne dass die Ersparnis<br />
für andere Konsumzwecke verwendet worden wäre.<br />
Der Geschäftsgang des Handels entwickelte sich allerdings<br />
günstiger. Keine Aufwärtstendenz zeigen jedoch die<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
2004<br />
1. Quartal 2005 1. Quartal 2006 1. Quartal 2007<br />
LANGFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />
USA<br />
Österreich<br />
Japan<br />
2005 2006 2007e 2008e<br />
in Prozent<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Neuanschaffungen von Pkw. Kräftige Impulse kamen neuerlich<br />
vom Außenhandel. Nach einer leichten Verlangsamung<br />
des Wachstums im 3. Quartal zog der Warenexport<br />
wieder verstärkt an. Im 1. Quartal stieg die Warenausfuhr<br />
saisonbereinigt gegenüber der Vorperiode real um 2,5 %.<br />
Dagegen verflacht sich der Warenimport. Zu Jahresbeginn<br />
betrug der Anstieg real 1,1 %. Weil der Export rascher<br />
wächst, weitet sich der Außenbeitrag kontinuierlich<br />
aus. Die Einfuhr von Dienstleistungen erhöhte sich gegenüber<br />
der Vorperiode real um 0,6 %. Auf der Entstehungsseite<br />
verzeichneten die Sachgütererzeugung (real<br />
+1,3 % gegenüber der Vorperiode), das Banken- und<br />
Versicherungswesen (+1,2 %) sowie das Realitätenwesen<br />
(+1,3 %) die stärksten Wertschöpfungszuwächse, die<br />
Bauwirtschaft steigerte die Produktion um 0,7 %. Die<br />
WIFO-Konjunkturumfrage vom April zeigt eine anhaltende<br />
Hochstimmung in Industrie und Gewerbe. 43 % der befragten<br />
Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage<br />
als gut; das ist der höchste Wert seit der Aufnahme<br />
dieser Frage in den Konjunkturtest vor 25 Jahren.<br />
Die ausgezeichnete Stimmung in der Sachgütererzeugung<br />
strahlt zunehmend auch auf die unternehmensnahen<br />
Dienstleistungen und den Einzelhandel aus.<br />
34 Leas•mich<br />
Quelle: KSV<br />
KURZFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />
USA<br />
Euro-Raum<br />
Japan<br />
2004 2005 2006 2007e 2008e<br />
WÄHREND DIE PRIVATKONKURSE um 15 %<br />
stiegen, zeigt die KSV-Statistik zu den Unternehmensinsolvenzen<br />
nur mikroskopisch<br />
kleine Veränderungen. Die eröffneten Verfahren<br />
haben immerhin um ca. 0,1 % abgenommen,<br />
hingegen stiegen die Konkursabweisungen<br />
mangels Masse um rund 2 %,<br />
sodass ein Plus von 0,9 % auf die Gesamtinsolvenzen<br />
verbleibt. Während die Zahl<br />
der betroffenen Dienstnehmer um über 18 %<br />
rückläufig war, stiegen die Insolvenzverbindlichkeiten<br />
um 15 % auf knapp 500 Mio.<br />
Euro. Auch unterliegen die Insolvenzpassiva<br />
gewissen Schwankungen und werden im<br />
Laufe des Jahres noch nachjustiert.<br />
Unter dem Strich bleibt ein weiterer<br />
Rückgang der Fälle mit einem deutlichen<br />
Rückgang der betroffenen Jobs.<br />
Veränderungen ggü Vorjahr in %<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
2004<br />
VERBRAUCHERPREISE<br />
EU 15<br />
USA<br />
Japan<br />
2005 2006 2007e 2008e<br />
Quelle: WIFO
I M M O B I L I E N M A R K T<br />
Foto: Martin Kundt<br />
Vorsorgewohnungen<br />
in der Josefstadt<br />
in Nähe zum Rathaus<br />
gute Verkehrsanbindung<br />
und Nahversorgung<br />
Wohnungsgrößen ca. 48 m²<br />
mit guter Ausstattung<br />
Fertigstellung Ende 2007<br />
Mag. (FH) Christa Böhm<br />
» 01 71601-8243<br />
immobilien@rl.co.at<br />
Foto: DI Berger www.bd-visual.at<br />
www.raiffeisen-leasing.at<br />
1170 Wien, Güpferlingstraße 37<br />
Eigentumswohnungen in Dornbach/<br />
Nähe Alszeile mit Eigengärten<br />
Wohnungen von 50–145 m²<br />
Großzügige Außenbereiche<br />
Garten- und Dachgeschoßmaisonetten<br />
Gute Nahversorgung und<br />
Erholungsgebiete in der Umgebung<br />
Geplante Fertigstellung Spätherbst 2008<br />
Mag. (FH) Christa Böhm<br />
» 01 71601-8243<br />
immobilien@rl.co.at<br />
1050 Wien<br />
Wiedner Hauptstraße 100 –102<br />
Eigentumswohnungen in Citynähe<br />
Wohnfläche ab 42 m²<br />
Dachgeschoßwohnungen mit Terrassen<br />
Top Infrastruktur<br />
Optimal zur Vermietung geeignet<br />
Geplante Fertigstellung Ende 2008<br />
Mag. Michaela Orisich<br />
» 01 71601-8244<br />
immobilien@rl.co.at<br />
Foto: Martin Kundt
Bessere Informationen bedeuten Vorsprung.<br />
Diesen Vorsprung bekommen Sie jetzt gratis.<br />
Im Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> informieren wir Sie dreimal jährlich kostenlos über die<br />
aktuellsten Entwicklungen im <strong>Leasing</strong>- und Finanzbereich sowie über gewinnbringende Konjunkturentwicklungen.<br />
Objektiv und umfassend recherchiert, immer am Puls der Wirtschaft.<br />
Ja, ich möchte<br />
ò das Gratis-Leas•mich-Abonnement<br />
(3 Ausgaben jährlich)<br />
ò Folder ò <strong>Leasing</strong> für Unternehmer<br />
ò Pkw-<strong>Leasing</strong> für Private<br />
ò <strong>Leasing</strong> für Kommunen<br />
ò <strong>Raiffeisen</strong>-Vorsorgewohnungen<br />
ò allgemeine Informationen<br />
ò Informationen zum Thema Fuhrparkmanagement<br />
VORNAME/NACHNAME<br />
STRASSE<br />
PLZ/ORT<br />
TEL .-NR. (TAGSÜBER)<br />
Hier geht es, kurz gesagt, um Vorteile, Vorteile. Und Vorteile.<br />
Gerade beim Fuhrparkmanagement gibt es für Unternehmer große Einsparmöglichkeiten. Das Fuhrparkmanagement der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> schöpft diese Potenziale optimal aus und erhöht die Transparenz in allen Kfz-Angelegenheiten.<br />
Fax-Message an <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fax-Nr. 01 71601-8448<br />
Ausschneiden und an die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> GmbH. faxen