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HOCH HINAUS: - Raiffeisen-Leasing

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2 JUNI 2007 DAS KUNDENMAGAZIN DER RAIFFEISEN-LEASING<br />

<strong>HOCH</strong> <strong>HINAUS</strong>:<br />

Erfolgreich als<br />

Projektentwickler<br />

MENSCHEN Jetalliance-CEO Lukas Lichtner-Hoyer<br />

REPORTAGE Ein Fest für RL-Nordic<br />

BILANZ Der <strong>Leasing</strong>-Markt in Österreich 2006<br />

Postgebühr bar bezahlt, Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf


INHALT Leas•mich NUMMER 2|JUNI 2007<br />

MENSCHEN Von null auf hundert,<br />

ob als Rennfahrer, Chefpilot oder<br />

Konzernherr: Jetalliance-CEO<br />

Lukas Lichtner-Hoyer SEITE 4<br />

RECHT „Strenge Rechnung, gute<br />

Freunde“, nennt der Volksmund,<br />

was in der Juristensprache „due<br />

dilingence“-Verfahren heißt. SEITE 6<br />

LIFESTYLE Rückenschmerzen:<br />

Für manche wird das Kreuz mit<br />

dem Kreuz zum traumatischen<br />

Lebensthema. SEITE 32<br />

OFFENLEGUNG GEMÄSS §25 MEDIENGESETZ Eigentümer: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> GesmbH., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien Gesellschafter: <strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank Österreich AG (51%), sämtliche <strong>Raiffeisen</strong> Landeszentralen (49%)<br />

Geschäftsführer: Mag. Peter Engert, Mag. Karlheinz Sandler, Mag. Michael Ohner Geschäftstätigkeit: Sämtliche Formen des Maschinen- und Geräteleasings, Kfz- und Immobilien-<strong>Leasing</strong> sowie umfassende Dienstleistungen<br />

IMPRESSUM Medieninhaber: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> GmbH., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien, Tel. O1 71601-8440, Fax: DW 8448, Internet-Adresse: http://www.raiffeisen-leasing.at, E-Mail-Adresse: leasing@rl.co.at Herausgeber: Prok. Andrea Weber<br />

Produzent: Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H., FN 183971 HG, Taborstr. 1–3, 1020 Wien Geschäftsführung: Dkfm. Helmut Hanusch Objektleitung: Klaus Edelhofer Redaktionsbüro: Vojtisek KEG, E-Mail-Adresse: act.vojtisek@aon.at<br />

Grafische Gestaltung: Greiner & Greiner, 1050 Wien Fotos: Buenos Dias, Irene Schanda Herstellung: Sibylle Bauer Druck: Druckerei Berger, 2580 Horn Vertrieb: Mediaprint-Zeitschriftenvertriebsgesellschaft, 1235 Wien<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> GmbH übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.<br />

ERFOLG HAT VIELE VÄTER<br />

Immobilienentwicklung: ein gutes<br />

Konzept, ein optimaler Standort<br />

und viel Erfahrung in der Umsetzung<br />

sind die wichtigsten Ingredienzen<br />

für ein gelungenes Bauprojekt.<br />

2 Leas•mich


EDITORIAL Andrea Weber 3<br />

Ô MENSCHEN<br />

Jetalliance-CEO Lukas Lichtner-Hoyer. 4<br />

Ô RECHT<br />

Strenge Regeln, guter Deal oder:<br />

gut geprüft ist halb gewonnen. 6<br />

Ô STEUER<br />

Neuerungen in der Rechtsprechung und<br />

Verwaltung am Beispiel von MiniVans. 8<br />

Ô COVERSTORY<br />

Erfolgreiche Immobilienentwicklung:<br />

Der Erfolg hat viele Väter. 10<br />

Ô MEINUNG<br />

GF Mag. Peter Engert fordert faire Förderrichtlinien<br />

für alle Finanzierungsformen. 17<br />

Ô KOMMENTAR<br />

GF Mag. Karlheinz Sandler berichtet über<br />

den <strong>Leasing</strong>markt in Österreich 2006. 19<br />

Ô IMMOBILIEN<br />

Biogasanlage in Pinkafeld:<br />

Eine Gemeinde wird energieautark. 20<br />

PVA-Eröffnung in Niederösterreich:<br />

„G’sundheit“ in St. Pölten. 21<br />

Ô IMMOBILIEN INTERNATIONAL<br />

Intersparmarkt in Kroatien:<br />

Top-Standort im Herzen von Osijek. 22<br />

Ô KUNDENPORTRÄT<br />

treeeco: Durchstarten gegen CO 2. 24<br />

Frikus: Energi(sch)e Sparmaßnahmen. 25<br />

Ô REPORTAGE<br />

Ein Fest für RL-Nordic. 26<br />

REE: Öko unter einem Dach. 28<br />

RLI in Zentral- und Osteuropa. 29<br />

2. Ökologiegespräch: Volles Haus. 30<br />

Ô LIFESTYLE<br />

Nie wieder rückgratlos! 32<br />

FACTS & FIGURES 34<br />

EDITORIAL<br />

Erfahrungssache<br />

Ist das Ziel einmal erreicht, fragt keiner mehr nach den Stolpersteinen auf<br />

dem Weg dorthin. Das gilt nicht nur im Sport, sondern auch in der Immobilienentwicklung.<br />

Denn bevor ein Bauwerk mit Pomp und Trara eröffnet<br />

werden kann, sind im Vorfeld viele Helferleins vonnöten. Neben einem<br />

passenden Standort braucht es eine Vielzahl von behördlichen Genehmigungen,<br />

eine Bank, die über entsprechende Kenntnisse in der Projektfinanzierung<br />

verfügt, verlässliche Professionisten bei der Errichtung des Gebäudes<br />

und gegebenenfalls einen Steuerprofi für die Miet- und Kaufvertragsausgestaltung.<br />

Gefragt sind also Erfahrung, besondere Kontakte und ein<br />

gutes Team, zu dem auch das richtige Finanzierungsinstitut gehört. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

hat in den letzten Jahren eine Vielzahl an Projekten gemeinsam<br />

mit ihren Kunden umgesetzt und dadurch ein großes Know-how in der<br />

Immobilienprojektfinanzierung erlangt. Neben den Erfahrungen aus dem<br />

klassischen Immobilien-<strong>Leasing</strong>geschäft konnte <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bereits<br />

sehr früh ihren Kunden auch verschiedene Baumanagementleistungen –<br />

von der Projektsteuerung bis zur Generalübernehmerschaft – anbieten. Damit<br />

war es nur noch ein kurzer Weg zur hauseigenen Immobilienprojektentwicklung.<br />

Neben 700 Eigentumswohnungen, die in Wien und Umgebung errichtet<br />

und verkauft wurden, hat <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in den letzten Jahren zahlreiche<br />

Gewerbeobjekte, insbesondere Einkaufs- und Fachmarktzentren sowie<br />

einige Büroprojekte im In- und Ausland, entwickelt. Im Vorjahr wurden die<br />

ersten Wohnbauprojekte außerhalb von Österreich gestartet. In Dresden,<br />

Uddevalla (Schweden), Ploiesti (Rumänien) und in Warschau werden derzeit<br />

Eigentumswohnungen in bester Lage errichtet, Folgeprojekte sind bereits<br />

in Planung. Mehr über den rasanten Wandel vom Nischenprodukt zum<br />

Ertragsbringer lesen Sie in unserer Coverstory ab Seite 10.<br />

„Strenge Rechnung, gute Freunde“, wusste schon der Volksmund und<br />

meinte damit sicherlich das international angewandte „due diligence“-<br />

Verfahren. Unser <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Rechtsexperte erklärt die wichtigsten<br />

Regeln dieser rechtlichen und wirtschaftlichen Überprüfung eines Kaufgegenstandes<br />

(Seite 6). Und unser Steuerprofi berichtet über aktuelle Neuerungen<br />

in Gesetzen und Verwaltung am Beispiel der immer beliebteren<br />

MiniVans (Seite 8).<br />

Viel Spaß beim Schmökern in unserer jüngsten Ausgabe und einen erholsamen<br />

Sommer wünscht Ihnen<br />

Ihre Andrea Weber<br />

ANDREA WEBER<br />

Leiterin Marketing und PR<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

NUMMER 2| JUNI 2007 3


MENSCHEN<br />

In höheren Sphären<br />

Innerhalb von zehn Jahren von null zum Global Player in einer heiß umkämpften Branche:<br />

LUKAS LICHTNER-HOYER, CEO der Jetalliance-Gruppe, hat das Bravourstück zuwege gebracht.<br />

Pilot und Konzernherr, Rennfahrer<br />

und Philosoph: der jugendlich<br />

wirkende 45-jährige Familienvater<br />

ist schwer zu kategorisieren. Das<br />

zeigt sich an seinem Hobby ebenso<br />

wie an seinem Lebensmotto.<br />

Als Pilot in der GT-Klasse des „Jetalliance<br />

Racing“ Rennteams (eigener<br />

Rennstall mit zwei Autos, Teamkollege<br />

von Karl Wendlinger), matcht er sich<br />

mit der Weltelite bei der FIA GT, einem<br />

Verband aus Profifahrern und Amateuren.<br />

„Der Motorsport ist eine wichtige<br />

Marketingplattform und ich benutze<br />

sie auch dazu, an ein besonderes<br />

Netzwerk heranzukommen.“ Eine<br />

handverlesene Kundenschar darf<br />

dann die tolle Hospitality vor Ort genießen,<br />

gleichzeitig versucht man die<br />

rennfahrenden, meist sehr betuchten<br />

Gentlemen-Drivers für die Jetalliance<br />

zu begeistern. „Wir machen das jetzt<br />

sehr erfolgreich seit zwei Jahren.“<br />

Seine Lebensphilosophie: Streben<br />

nach ganzheitlicher Balance und mentaler<br />

Klarheit. Der draufgängerische<br />

Aston-Martin-Pilot beschäftigt sich<br />

auch intensiv mit Ethik, Weltreligionen,<br />

fernöstlichen Meditationspraktiken und<br />

dem Sinn des Lebens. Dazu gehört für<br />

ihn, sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken<br />

zu lassen, sondern auch immer<br />

hinter die Fassade zu blicken.<br />

Oder wie er es formuliert: „Ich interessiere<br />

mich dafür, was wirklich real ist.“<br />

Lichtner-Hoyers ursprüngliches Berufsziel<br />

hätte eigentlich einen anderen<br />

Weg vorgezeichnet. Nach Gymnasium<br />

und Matura begann er sein Jusstudium.<br />

Parallel arbeitete er in weiterer<br />

Folge fünf Jahre in einer Wiener Kanzlei,<br />

um letztlich festzustellen, dass dies<br />

doch nicht sein Traumberuf war. Mit<br />

24 Jahren ging er erstmals in die USA,<br />

um den Flugschein zu machen, kehrte<br />

mit dem Privatpilotenschein nach<br />

Wien zurück, um in der Kanzlei weiterzuarbeiten.<br />

Während eines weiteren<br />

USA-Aufenthaltes machte er den<br />

Berufspilotenschein. Nachdem das<br />

Gründen einer eigenen Fluglinie nicht<br />

so verlief, wie er sich das vorgestellt<br />

hatte, bewarb er sich bei der AUA, wo<br />

er als einziger von 50 Teilnehmern ausgewählt<br />

wurde. Er hat das Angebot<br />

dann doch ausgeschlagen, weil auch<br />

hier früh die Erkenntnis kam, dass der<br />

Linienflugverkehr nicht das Wahre für<br />

ihn ist. Die Entscheidung, als Pilot zu<br />

arbeiten, war aber bereits gefallen.<br />

»Der Motorsport ist<br />

eine wichtige Marketingplattform<br />

…«<br />

LUKAS LICHTNER-HOYER<br />

RENNFAHRER, CHEFPILOT, KONZERNHERR<br />

Den Start in die Welt der Fliegerei bot<br />

ihm dann die Ärzteflugambulanz, wo<br />

er sich als Co-Pilot seine ersten Sporen<br />

verdiente. Er wechselte zum Industriellen<br />

Kahane, für den er dreieinhalb<br />

Jahre auf verschiedenen Jets flog, und<br />

weiter zu City-Jet, wo er neben dem<br />

Pilotenjob auch erstmals kaufmännische<br />

Agenden wahrnahm. Zu diesem<br />

Zeitpunkt hatte er bereits seine eigene<br />

Firma gegründet, die sich im Consultinggeschäft<br />

etablierte. „Wer sich einen<br />

Flieger leisten kann, braucht auch<br />

eine umfassende seriöse Beratung.“<br />

4 Leas•mich


Entscheidungskriterien beim geplanten<br />

Kauf sind unter anderem Passagieranzahl,<br />

Distanz, Einsatzhäufigkeit,<br />

in welchem Land versteuert wird, welches<br />

Finanzierungspaket optimal ist.<br />

„All das darf man als Einstiegskunde,<br />

der sich einen Jet kaufen will, von den<br />

Herstellern und deren Standardberatern<br />

nicht erwarten.“<br />

Begonnen hat der Aufschwung seines<br />

Unternehmens Avia Consult bereits<br />

in den frühen 90er-Jahren. Auf<br />

Geheiß von Frank Stronach gründete<br />

Lichtner-Hoyer 1996 die Magna Air,<br />

wo er als Geschäftsführer eingesetzt<br />

war. Um der schnell wachsenden Fluglinie<br />

eine gesunde Struktur zu gewährleisten<br />

und internationales<br />

Wachstum sicherzustellen, erfolgte im<br />

Jahr 2000 die Änderung der Geschäftsform<br />

in eine Aktiengesellschaft<br />

sowie die Übernahme der Geschäftsanteile<br />

durch das Management. Das<br />

Unternehmen firmierte von nun an un-<br />

ter dem Namen Jetalliance Flugbetriebs<br />

AG. Seit dem Jahr 2000 hält er<br />

75 % der Aktien, Partner Norbert Winkler<br />

erwirbt 25 Prozent der Unternehmensanteile<br />

und wird Mitglied des Vorstandes.<br />

Die größte Krise der Luftfahrt 2001,<br />

die bis 2003 anhielt, riss weltweit viele<br />

aufstrebende Bedarfsflugunternehmen<br />

in die Insolvenz. „Das größte Problem<br />

war, dass das Hauptsegment unserer<br />

Kundenschicht, die Investoren, fast<br />

völlig ausfiel.“ Das betraf nicht nur,<br />

aber sehr stark das Geschäft in Osteuropa,<br />

da in diesen drei Jahren von<br />

den Konzernführern viele Entscheidungen<br />

auf die lange Bank geschoben<br />

wurden. „Auch wir hatten einen<br />

Einbruch von gut 30 % im Charterbereich<br />

zu verdauen, und das in dem<br />

Geschäftsfeld mit den geringsten Margen<br />

und dem höchsten unternehmerischen<br />

Risiko.“<br />

Mit den neuen Partnern neben Norbert<br />

Winkler – Josef Unger (Stahlbau)<br />

und dem kuwaitischen Finanzinvestor<br />

Alghanim – startete Jetalliance wieder<br />

voll durch.<br />

Mittlerweile betreibt das Unternehmen<br />

mehr als 40 gewerbliche Businessjets.<br />

Die größten Märkte liegen im<br />

Osten und Südosten, die mit innovativen<br />

Produkten erschlossen wurden.<br />

„Wir haben Kurz-, Mittel- und Langstreckenjets,<br />

sowie Wide Body-Flieger<br />

in unserem Flugpark: von der Gulfstream<br />

550 mit einer Flugdistanz von<br />

bis zu 14 Stunden nonstop bis zur<br />

44-sitzigen Boeing 737 VIP können wir<br />

jedes Flugziel dieser Welt anfliegen.“<br />

Auch der neue Airbus 318, der bis<br />

Jahresende ausgeliefert wird, wurde<br />

von 120 auf 19 Sitze „abgespeckt”<br />

und bietet jeden Komfort – vom Schlafzimmer<br />

bis zur Dusche an Bord.<br />

Und wer bucht einen Businessjet?<br />

Das typische österreichische Unternehmen,<br />

das sich der Dienste einer<br />

Bedarfsflugfirma bedient, sucht eine<br />

Tagesrandverbindung mit einer Passagierkapazität<br />

von bis zu 10 Sitzen.<br />

Kunden aus Osteuropa buchen eher<br />

transkontinentale Flüge. Der Langstreckenkunde<br />

kommt meist aus dem<br />

Mittleren Osten und ist eher nicht in<br />

Österreich beheimatet. Homebase ist<br />

Schwechat, weitere Flugzeuge werden<br />

in strategisch wichtigen Märkten<br />

wie Moskau, Almaty, Kiew, Kuwait oder<br />

Cannes stationiert.<br />

2006 wurden 20 weitere Cessna Citations<br />

bestellt, die vom Hersteller bis<br />

2009 ausgeliefert werden. „Nicht alleine<br />

für uns. Wir sind mittlerweile auch<br />

der größte Cessna-Händler, und bei<br />

einer derzeitigen Lieferzeit von bis zu<br />

drei Jahren müssen wir für unsere<br />

Kunden frühzeitig bestellen. Wer sich<br />

als Zwischenhändler für mehrere<br />

Jahre einen ganzen Flugzeugfuhrpark<br />

zulegen muss, braucht begreiflicherweise<br />

ein sehr stabiles Finanzierungskonzept.<br />

Immerhin geht es bei dieser<br />

Order – die übrigens schon fast zur<br />

Gänze verkauft ist – um ein Finanzierungsvolumen<br />

von 235 Mio. US-Dollar“,<br />

freut sich der Geschäftsmann.<br />

„Wir vereinbaren mit unseren Kunden<br />

eine fixe Anzahlung vor Auslieferung,<br />

die über <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> vorfinanziert<br />

wird. Beim Verkauf des Jets bieten<br />

wir unseren Kunden an, in die<br />

schon bestehende Finanzierung einzusteigen<br />

und die weiteren Zahlungsmodalitäten<br />

direkt mit unserem Finanzierungspartner<br />

abzuwickeln, was diesem<br />

wiederum eine attraktive Kundenschicht<br />

zuführt. Fluggeräte für den<br />

Eigenbedarf werden ebenfalls über<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ausfinanziert.“ Der<br />

Vorteil für den Charterverkäufer: der<br />

Kunde weiß es sehr zu schätzen, ein<br />

Finanzierungspaket mitgeliefert zu bekommen,<br />

und ein großer Teil des Anzahlungsvolumens<br />

wird durch die Vorfinanzierung<br />

nicht in der eigenen Bilanz<br />

schlagend und schont daher die<br />

Liquidität. Jetalliance sei, so Lichtner-<br />

Hoyer, strategisch und organisatorisch<br />

weiterhin auf Wachstumskurs programmiert.<br />

Vor allem die Kurz- und<br />

Mittelstreckenflotte werde ausgebaut,<br />

um die neuen Hoffnungsmärkte Rumänien,<br />

Bulgarien und das ehemalige<br />

Jugoslawien bedienen zu können.<br />

Längerfristig seien auch emerging<br />

markets wie Indien und China spannend.<br />

Daher steht bereits die nächste<br />

Großbestellung bei Cessna ins Haus,<br />

bei der wieder die Finanzierungsleistungen<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> gefragt<br />

sein werden.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 5


RECHT&STEUER<br />

Strenge Regeln,<br />

guter Deal<br />

Gut geprüft ist halb gewonnen, meint der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-<br />

Rechtsexperte MAG. HOLGER AIGNER, und erklärt die<br />

Grundzüge des „DUE DILIGENCE“-VERFAHRENS.<br />

Unter dem Begriff „due diligence“<br />

wird nach allgemeinem<br />

Verständnis die rechtliche und<br />

wirtschaftliche Überprüfung verstanden,<br />

bei der ein Erwerber oder eine<br />

sonstige an einem Veräußerungsvorgang<br />

interessierte Partei eine Überprüfung<br />

eines Kaufgegenstandes<br />

durchführt. Kaufgegenstand ist zumeist<br />

eine Gesellschaft („share-deal“)<br />

oder ein Unternehmen („asset-deal“),<br />

aber auch der Erwerb einer Liegenschaft<br />

kann einer intensiven Überprüfung<br />

bedürfen. „Due diligence“ bezeichnet<br />

aus diesem Grund die „gebotene<br />

Sorgfalt“ für eine solche Transaktion.<br />

Das Interesse des Käufers liegt<br />

daher in der Informationsgewinnung<br />

über den Kaufgegenstand, insbesondere<br />

in der Aufdeckung verborgener<br />

Risiken und Belastungen, die im Kaufpreis<br />

berücksichtigt werden müssen<br />

oder möglicherweise die Rentabilität<br />

des geplanten Unternehmens weitgehend<br />

gefährden.<br />

Grundsätzlich ist es ratsam, bei der<br />

Durchführung einer „due diligence“-<br />

Prüfung externe Prüfer – insbesondere<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater,<br />

Rechtsanwälte und Ziviltechniker – heranzuziehen,<br />

welche bezüglich des<br />

(Geschäftszweigs des) Kaufgegenstandes<br />

vertraut sind. Aus rechtlicher<br />

Sicht wird die Durchführung der „due<br />

diligence“ als Werkvertrag qualifiziert,<br />

in dessen Rahmen sich die beauftragten<br />

Berater zur Abgabe eines Berichtes<br />

verpflichten, der aus den vorliegenden<br />

Unterlagen und Informationen<br />

hervorgehende Risken und allenfalls<br />

bestehende „deal breaker“ aufzeigt.<br />

Die externen Berater sind Sachverständige<br />

und unterliegen nach den<br />

Bestimmungen des Allgemeinen bürgerlichen<br />

Gesetzbuches einem besonders<br />

strengen objektiven Verschuldensmaßstab.<br />

Verletzen die Prüfer<br />

daher die entsprechende Sorgfalt<br />

und erleidet der Auftraggeber dadurch<br />

einen Schaden, so sind die Berater<br />

haftbar. Zu diesem Zweck muss der<br />

Auftrag genau definiert werden. Der<br />

Umfang des Prüfungsauftrages ist daher<br />

maßgebend für die Haftung der<br />

Berater. Überdies sollten Mitarbeiter<br />

des Kaufinteressenten in die „due diligence“-Prüfung<br />

integriert werden;<br />

dies bietet den Vorteil, die Überprüfung<br />

steuern sowie frühzeitig und detailliert<br />

besondere Chancen und Risiken<br />

des Kaufgegenstandes erkennen<br />

zu können. Unliebsame Überraschungen<br />

der Überprüfung bleiben damit<br />

meist erspart.<br />

Der Verkaufsvorgang beinhaltet naturgemäß<br />

einen Konflikt zwischen den<br />

Interessen des Veräußerers und des<br />

Käufers. Insbesondere bei einem Wettbewerbsinteresse<br />

eines Kaufinteressenten<br />

tendiert der Verkäufer zu einer<br />

möglichst geringen Preisgabe von betriebsinternen<br />

Informationen; das Bestreben<br />

des ernsthaften Käufers ist es<br />

hingegen, möglichst umfassende Tatsachen<br />

und Informationen zu erhalten,<br />

um den Kaufgegenstand bestmöglich<br />

beurteilen zu können. Üblicherweise<br />

wird dem Geheimhaltungsinteresse<br />

des Verkäufers dadurch entsprochen,<br />

dass der Kaufinteressent eine detail-<br />

lierte Geheimhaltungs- und Nichtverwendungsverpflichtung<br />

abgeben<br />

muss. Es ist darauf zu achten, dass<br />

diese Geheimhaltungsverpflichtung<br />

samt Konventionalstrafe nicht nur für<br />

den Kaufinteressenten, sondern auch<br />

für dessen Vertreter gelten soll. Aus<br />

Verkäufersicht ist es überdies ratsam,<br />

sich vor Einleitung eines „due diligence“-Verfahrens<br />

einen Kapital- oder<br />

Finanzierungsnachweis vom Kaufinteressenten<br />

übergeben zu lassen.<br />

Insbesondere beim Erwerb eines<br />

Unternehmens oder einer Gesellschaft<br />

6 Leas•mich


ist das Verfahren ein laufender Prozess<br />

zur Informationsbeschaffung und<br />

-verifizierung, Dokumentation des Ist-<br />

Zustandes, Risikoermittlung und Ermittlung<br />

der Tatsachengrundlage für<br />

die vertragliche Absicherung der aufgezeigten<br />

Risiken. Die „due diligence<br />

review“ sollte daher eine Prüfung der<br />

finanziellen und steuerrechtlichen Darstellung<br />

des Unternehmens (zum Beispiel<br />

die Prüfung der Übereinstimmung<br />

mit Rechnungslegungsvorschriften,<br />

die Analyse der steuerrechtlichen<br />

Situation und Beurteilung von<br />

Steuerrisiken sowie die Beurteilung<br />

des internen Kontrollsystems), der Vertragssituation,<br />

des Marketingkonzeptes,<br />

des Managements und der Umweltrisiken<br />

beinhalten. Das Ergebnis<br />

einer „due diligence“ hat in jedem Fall<br />

auch Kriterien für einen steueroptimalen<br />

Erwerb aufzuzeigen und zu beurteilen,<br />

inwieweit nationales oder europäisches<br />

Kartell- und Fusionskontrollrecht<br />

zur Anwendung gelangen<br />

könnte.<br />

Üblicherweise werden die benötigten<br />

Unterlagen in einem Datenraum<br />

zur Verfügung gestellt; dieser kann in<br />

einer abgegrenzten Räumlichkeit des<br />

Zielunternehmens oder bei dessen<br />

Berater (z. B. Rechtsanwalt oder Wirtschaftsprüfer)<br />

eingerichtet werden.<br />

Selbstverständlich ist der Einsatz eines<br />

„virtuellen“ Datenraums ebenso möglich.<br />

Auch in diesem Fall wird der geschützte<br />

und überwachte Zugriff auf<br />

Informationen durch Vertreter des<br />

Kaufinteressenten ermöglicht. Der Verkäufer<br />

legt zumeist strenge Verhaltensregeln<br />

für die Nutzer des Datenraumes<br />

fest, um seine Geheimhaltungsbedürfnisse<br />

nicht zu gefährden;<br />

so dürfen z. B. ohne Zustimmung des<br />

Verkäufers weder Dokumente aus<br />

dem Datenraum entfernt noch Fotokopien<br />

angefertigt werden.<br />

Die Rechtsprüfung eines Unternehmens<br />

oder einer Gesellschaft sollte<br />

grundsätzlich die Aufarbeitung sämtlicher<br />

Verträge eines Unternehmens<br />

beinhalten, die daraus resultierenden<br />

rechtlichen Verbindlichkeiten beurteilen<br />

und dadurch unbekannte, verdeckte<br />

und potenzielle Risiken aufzeigen.<br />

Im Rahmen des sogenannten<br />

„legal audit“ werden im Wesentlichen<br />

die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse,<br />

die Vertragsverhältnisse, das<br />

Anlage- und Umlaufvermögen und die<br />

Verbindlichkeiten geprüft sowie Fragen<br />

aufgeworfen, ob anhängige straf-,<br />

zivil- oder öffentlich-rechtliche Verfahren<br />

bestehen und ob Haftungen für<br />

die Produkte des Unternehmens zu<br />

erwarten sind. Rechtsanwälte benötigen<br />

ein spezifisches Wissen und eine<br />

entsprechend vorhandene Infrastruktur<br />

– insbesondere eine ausreichende<br />

Anzahl an juristischen Mitarbeitern –<br />

zumal bei der Sichtung der Unterlagen<br />

generell ein großer Zeitdruck<br />

herrscht und der Datenraum nur für<br />

eine verhältnismäßig kleine Zeitspanne<br />

zur Verfügung steht. Zu beachten<br />

ist, dass eine erhebliche Anzahl<br />

von Verträgen aus sämtlichen Bereichen<br />

des Unternehmens untersucht<br />

werden müssen. Aus diesem<br />

Grund benötigt der Prüfer profunde<br />

Kenntnisse und Erfahrungen aus dem<br />

Bereich des Personalwesens (wie<br />

zum Beispiel über Dienst- oder Kollektivverträge,Betriebsvereinbarungen<br />

und eine allenfalls bestehende<br />

betriebliche Altersvorsorge), des Versicherungs-,<br />

Finanzierungs-, Miet-,<br />

Liegenschafts- und Immaterialgüterrechts.<br />

Er muss sich darüber hinaus<br />

einen Überblick über die Immobiliensituation<br />

des Unternehmens verschaffen,<br />

den Auftragsstand, die Bezugsund<br />

Lieferverträge überprüfen und<br />

darstellen, inwieweit damit ein wirtschaftliches<br />

Risiko verbunden sein<br />

könnte. Oftmals größte Schwierigkeiten<br />

bereitet es, den aktuellen Stand<br />

der Verbindlichkeiten zu überprüfen;<br />

nicht immer können alle Bürgschaften,<br />

sonstige Haftungen gegenüber<br />

Dritten oder allenfalls aus langfristigen<br />

Verträgen resultierende Verpflichtungen<br />

ausreichend dargestellt werden.<br />

Der öffentlich-rechtliche „audit“ beinhaltet<br />

die Überprüfung der Gewerbeberechtigungen,<br />

der Betriebsanlagengenehmigungen,<br />

der wasserrechtlichen<br />

und baurechtlichen Bewilligungen<br />

und die Beantwortung der Fragen,<br />

ob behördliche Beschränkungen<br />

bestehen, alle Auflagen erteilt oder<br />

sonstige – für den konkreten Betrieb<br />

des Kaufgegenstandes notwendige –<br />

behördliche Bewilligungen eingeholt<br />

wurden oder noch beantragt werden<br />

müssen.<br />

Die vorgenommene Darstellung<br />

kann natürlich nur beispielhaft den<br />

Umfang eines „due diligence“-Verfahrens<br />

vermitteln und sollte keinesfalls<br />

als abschließend angesehen werden.<br />

Eine gründliche Vorbereitung und<br />

Durchführung dient in jedem Fall zur<br />

Absicherung der Rechte des Kaufinteressenten<br />

und ist daher für eine<br />

geplante Investition unerlässlich.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 7


RECHT&STEUER<br />

Strittige MiniVans<br />

Bekanntlich sind die sehr beliebt<br />

gewordenen MiniVans grundsätzlichvorsteuerabzugsberechtigt.<br />

Dies bedeutet, dass ein Unternehmer,<br />

der das Fahrzeug in seinem<br />

Unternehmen verwendet, Vorsteuern<br />

aus der Anschaffung und aus<br />

dem laufenden Betrieb vom Finanzamt<br />

zurückerhält. Ebenso können Vorsteuern<br />

aus <strong>Leasing</strong>raten zurückgefordert<br />

werden.<br />

Unter einem MiniVan ist dabei ein<br />

Fahrzeug zu verstehen, das für mindestens<br />

7 Personen zugelassen ist<br />

und ein kastenwagenförmiges Aussehen<br />

hat. Das Bundesministerium für Finanzen<br />

(BMF) gibt eigene Listen heraus,<br />

welche Fahrzeuge unter diese<br />

Definition fallen.<br />

Strittig war jedoch, wie weit der Vorsteuerabzug<br />

auch für kleine MiniVans<br />

zusteht. Man denke etwa an den VW<br />

Touran oder den Opel Zafira. Diese<br />

Fahrzeuge sind ebenfalls für mindestens<br />

7 Personen zugelassen und<br />

schauen anderen MiniVans durchaus<br />

ähnlich, sind aber von Länge und<br />

Höhe her eben etwas kleiner.<br />

Das BMF hat versucht, den Vorsteuerabzug<br />

unter Hinweis auf die zu<br />

geringe Größe dieser Fahrzeuge nicht<br />

zuzugestehen. Der VwGH (21.9.2006,<br />

2003/15/0036) hat jedoch entschieden,<br />

dass das Kriterium „kastenwagenförmig“<br />

nicht allein an Größenmerkmalen<br />

festgemacht werden kann.<br />

Weiters hat der Gerichtshof auf die<br />

Ähnlichkeit dieser Fahrzeuge zu anderen<br />

MiniVans hingewiesen und die<br />

Zulassung für mindestens 7 Personen<br />

betont.<br />

Wer glaubt, dass nunmehr der Vorsteuerabzug<br />

für kleine MiniVans problemlos<br />

gewährt wird, irrt jedoch.<br />

Das BMF hat in einer neuerlichen<br />

Stellungnahme festgehalten, dass der<br />

STEUERBERATER DR. CHRISTIAN PRODINGER erläutert die aktuellsten<br />

Neuerungen in Gesetz, Rechtsprechung und Verwaltung.<br />

Vorsteuerabzug noch immer nicht zustehen<br />

soll. Die Fahrzeuge würden<br />

nämlich mehr einem Kombi als einem<br />

MiniVan ähneln, was beispielsweise<br />

auf eine abgesetzte Motorhaube zurückzuführen<br />

sei. Außerdem, so das<br />

BMF, könne man sich den Vorsteuerabzug<br />

budgetär nicht leisten.<br />

In der Fachliteratur wurde aufgezeigt,<br />

dass diese Auffassung falsch ist<br />

und der Vorsteuerabzug zustehen<br />

muss.<br />

Es bestehen daher wohl gute Chancen,<br />

den Vorsteuerabzug aus dem Ankauf,<br />

den <strong>Leasing</strong>raten und den Betriebskosten<br />

eines derartigen Fahrzeuges<br />

zu erhalten. Bei der Typenauswahl<br />

wird daher auch auf diesen<br />

steuerlichen Aspekt Augenmerk zu legen<br />

sein.<br />

FREIBETRAG FÜR<br />

INVESTIERTE GEWINNE<br />

Der Freibetrag für investierte Gewinne<br />

8 Leas•mich


kann nur von Einnahmen-/Ausgaben-<br />

Rechnern geltend gemacht werden.<br />

Nach der ursprünglichen Meinung des<br />

BMF stand der Freibetrag für investierte<br />

Gewinne jedoch für Bezieher von<br />

selbständigen Einkünften nach § 22<br />

EStG dann nicht zu, wenn kein Betrieb<br />

vorhanden ist. Dies betraf Einkünfte<br />

aus Vermögensverwaltung<br />

(ausgenommen jedoch Hausverwalter),<br />

Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

und Ärzte mit Sonderklassegebühren.<br />

Das BMF hat seine Meinung jedoch<br />

diametral geändert. Nach der nunmehrigen<br />

Gesetzesneuregelung steht<br />

auch für Steuerpflichtige mit derartigen<br />

Einkünften der Freibetrag zu.<br />

Ausgeschlossen wird jedoch ausdrücklich<br />

der Freibetrag für Mieterinvestitionen<br />

in fremde Gebäude. Wie<br />

im letzten Leas-mich ausgeführt, hatte<br />

der VwGH die Investitionszuwachs-<br />

prämie für Mieterinvestitionen zugestanden.<br />

Entgegen dieser Rechtsprechung<br />

hat der Gesetzgeber nunmehr<br />

für Mieterinvestitionen Begünstigungen<br />

ausgeschlossen.<br />

ANLAUFVERLUSTE<br />

Im letzten Leas-mich wurde dargestellt,<br />

dass ab 2007 Verluste von Einnahmen-/Ausgaben-Rechnern<br />

drei<br />

Jahre lang vortragsfähig sind. Dabei ist<br />

nunmehr nicht mehr von Bedeutung,<br />

in welchem Jahr der betrieblichen Tätigkeit<br />

der Verlust entstanden ist.<br />

Nach der bis 2006 geltenden Regelung<br />

waren nur Verluste der ersten drei<br />

Betriebsjahre eines Einnahmen-/Ausgaben-Rechners<br />

vortragsfähig, wobei<br />

der Verlustvortrag dann jedoch unbeschränkt<br />

vortragsfähig war.<br />

Ab 2007 bestand nun das Abgrenzungsproblem,<br />

dass nach der neuen<br />

Rechtslage Anlaufverluste, die vor<br />

mehr als drei Jahren − aber noch in<br />

der alten Rechtslage − entstanden<br />

sind, nicht mehr verwendet werden<br />

konnten. Nunmehr wurde gesetzlich<br />

klargestellt, dass die bisherigen Anlaufverluste<br />

der ersten drei Jahre unbeschränkt<br />

vortragsfähig bleiben. Damit<br />

wurde eine Lücke zugunsten des<br />

Steuerpflichtigen entschärft.<br />

UMSATZSTEUER<br />

Für die Steuergebiete Jungholz und<br />

Mittelberg wird der Umsatzsteuersatz<br />

von 16 % auf 19 % angehoben. Damit<br />

wird der Anhebung des Steuersatzes<br />

in Deutschland auf 19 % Rechnung<br />

getragen.<br />

Weiters wird für den Alteisen- und<br />

Schrotthandel das Reverse-Charge-<br />

System, also der Übergang der Steuerschuld<br />

auf den Leistungsempfänger,<br />

eingeführt. Die neue Bestimmung<br />

dient der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetruges.<br />

Von Schrotthändlern<br />

ist zu beachten, dass auf den Rechnungen<br />

auch die UID-Nummer des<br />

Leistungsempfängers angegeben wird<br />

KRITERIUM KASTENWAGENFORM:<br />

Neben dem Opel Zafira stößt auch Ford<br />

mit dem Wunsch nach Vorsteuerabzug<br />

der S-Max-Klasse beim österreichischen<br />

Fiskus auf taube Ohren.<br />

und auf dessen Steuerschuldnerschaft<br />

hingewiesen wird.<br />

GEBÜHRENRECHT<br />

Nach einer Entscheidung des VwGH<br />

unterliegen Lizenzvereinbarungen<br />

bzw. Nutzungsvereinbarungen über<br />

Software der Rechtsgeschäftsgebühr<br />

nach § 33 TP 5 Gebührengesetz. Eine<br />

entsprechende Verteuerung von Software<br />

wäre die Folge gewesen.<br />

Der Gesetzgeber hat daraufhin mit<br />

einer Befreiung für Verträge über die<br />

Nutzung von Software reagiert. Die<br />

Befreiung soll der Erhaltung, Stärkung<br />

und weiteren Förderung des Wirtschaftsstandortes<br />

Österreich dienen.<br />

ABSETZBARKEIT VON<br />

KOSTEN EINER FEIER<br />

Nach der bisherigen − in Österreich<br />

sehr strengen − Rechtsansicht sind<br />

Aufwendungen für Veranstaltungen im<br />

Zusammenhang mit einem „persönlichen<br />

Ereignis“ nicht abzugsfähig. Beispielsweise<br />

ist die Feier eines Anwaltes<br />

zur zehnjährigen Kanzleigründung<br />

abzugsfähig, während eine Klientenfeier<br />

zum fünfzigsten Geburtstag nicht<br />

abzugsfähig wäre.<br />

Eine Bewegung haben nun mehrere<br />

Entscheidungen des deutschen<br />

Bundesfinanzhofes gebracht. Nach<br />

dem BFH reicht nämlich ein gewisser<br />

Konnex zur Berufstätigkeit für die Absetzbarkeit.<br />

Dies wurde zum einen bei<br />

der Pensionierungsfeier eines hochrangigen<br />

Offiziers angenommen, obschon<br />

die Aufwendungen keinen Einfluss<br />

auf die Einkünfte hatten.<br />

In einem weiteren Fall hatte ein Mitarbeiter<br />

zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum<br />

ein Gartenfest für Betriebsangehörige<br />

ausgerichtet. Der Steuerpflichtige<br />

hatte argumentiert, er habe<br />

die Mitarbeiter durch das Fest zu weiterer<br />

Leistungsbereitschaft motivieren<br />

wollen. Da er einen gewinnabhängigen<br />

Gehaltsbestandteil hatte, sei sein<br />

Gesamtgehalt nicht unwesentlich von<br />

den Leistungen der Mitarbeiter abhängig<br />

gewesen. Diese Rechtsprechung<br />

wird doch einen gewissen Einfluss<br />

auf Österreich haben (vgl. hiezu<br />

auch Renner, SWK Heft 11/2007,<br />

S 401).<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 9


COVERSTORY<br />

Erfolg hat<br />

viele Väter<br />

10<br />

Leas•mich


Immobilienentwicklung: ein gutes<br />

Konzept, ein optimaler Standort<br />

und viel Erfahrung in der Umsetzung<br />

sind die wichtigsten Ingredienzen<br />

für ein gelungenes Bauprojekt.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 11


COVERSTORY<br />

Projektentwicklung in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

Vom Nischenprodukt zum Ertragsbringer.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bietet ihren Kunden nicht nur das Produkt <strong>Leasing</strong> an, sondern<br />

nutzt das bei bereits über eintausend finanzierten Immobilien-Objekten gewonnene<br />

Neben den Erfahrungen aus<br />

dem klassischen Immobilien-<br />

<strong>Leasing</strong>geschäft konnte die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bereits<br />

sehr früh ihren Kunden auch verschiedeneBaumanagementleistungen<br />

– von der Projektsteuerung bis<br />

zur Generalübernehmerschaft – anbieten.<br />

Damit war es nur noch ein kurzer<br />

Weg zur hauseigenen Immobilien-<br />

Projektentwicklung.<br />

Was am Anfang als Nischenprodukt<br />

und Erweiterung der Produktpalette<br />

gesehen wurde, hat sich in den letzten<br />

Jahren zur „Cash cow“ des Unternehmens<br />

entwickelt. Neben gewerblichen<br />

Objekten wie Einkaufs- und Fachmarktzentren,<br />

Büro- und Geschäftshäusern<br />

ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> seit<br />

vielen Jahren auch im Wohnbau tätig.<br />

WOHNBAU INLAND<br />

Vor mittlerweile fast 15 Jahren wurde<br />

mit einem Wohnhaus in der Jagdschlossgasse/Ecke<br />

Lainzer Straße in<br />

Wien-Hietzing der Grundstein für die<br />

Projektentwicklung im Wohnbaubereich<br />

gelegt.<br />

In den letzten Jahren wurden bereits<br />

mehr als 700 Eigentumswohnungen<br />

in Wien und Umgebung errichtet<br />

und verkauft.<br />

Ein Highlight am Wiener Wohnungsmarkt<br />

ist <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> mit der Entwicklung<br />

des Projektes „The Max“ an<br />

der noblen Wiener City-Adresse Kohlmarkt<br />

7 gelungen. Hier wurden 14 exklusive<br />

Appartements in der Größe von<br />

90 bis 240 m² errichtet und großteils<br />

bereits an die stolzen Eigentümer übergeben<br />

(Infos: www.the-max.at). Prominente<br />

Kunden aus dem In- und Ausland<br />

waren von der Top-Lage im Herzen<br />

Wiens, in der unmittelbaren Nachbarschaft<br />

von Demel, Tiffany, Chanel, Louis<br />

Know-how auch erfolgreich für die eigene Projektentwicklung.<br />

Vuitton und Ferragamo so begeistert,<br />

dass sie auch Kaufpreise bis zu €<br />

10.000/m² akzeptierten.<br />

Einen Schwerpunkt bildet derzeit<br />

die Planung bzw. Errichtung von Vorsorgewohnungsprojekten<br />

in 1080<br />

Wien (Buchfeldgasse 16) und in 1050<br />

Wien (Wiedner Hauptstraße 100 + 102<br />

sowie Schlossgasse 2a).<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> kann ihren Kunden<br />

damit mehr als 100 attraktive Vorsorgewohnungen<br />

zum Kauf anbieten.<br />

Auch die Vermietung dieser Wohnungen<br />

und die steuerliche Beratung im<br />

Vorfeld werden von unserem erfahrenen<br />

Team gerne übernommen.<br />

Weiters konzentriert sich die Planung<br />

neuer Wohnhausprojekte auf erholsame<br />

Grünlagen in den Wiener<br />

Randbezirken. Aktuell stehen Bauvorhaben<br />

in Wien-Hietzing (Preindlgasse<br />

10), in Wien-Dornbach (Güpferlingstraße<br />

37) sowie in Wien-Währing<br />

(Naaffgasse 86) mit insgesamt 75<br />

Wohnungen kurz vor dem Spatenstich.<br />

Ein Appartementhaus mit acht<br />

Wohnungen in Zug/Lech am Arlberg<br />

in Vorarlberg konnte gemeinsam mit<br />

unseren Kollegen vom Baumanagement<br />

West aus Innsbruck in Rekordzeit<br />

entwickelt, errichtet und auch verkauft<br />

werden.<br />

Das Projekt Gersthofer Straße 100<br />

in Wien-Währing mit 29 Wohnungen<br />

befindet sich in Bau und ist lange vor<br />

Fertigstellung bereits großteils verwertet.<br />

GEWERBLICHE PROJEKTE<br />

Ebenfalls Mitte der 90iger-Jahre erfolgte<br />

mit der Errichtung des Villacher<br />

Einkaufszentrums „vez“ die Realisierung<br />

des ersten gewerblichen Eigenprojektes<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>. Viele<br />

Unternehmen der ersten Stunde wie<br />

z. B. Merkur, Libro, Charles Vögele<br />

Schuhe und Mode, Trio Spielwaren<br />

und andere haben ihre Standortwahl<br />

nicht bereut. Insgesamt 17 Betriebe<br />

wissen die Kundenfrequenz, Partnerschaft<br />

und Leistung in diesem familiären<br />

Einkaufszentrum mit über<br />

9.000 m² Nutzfläche zu schätzen. In<br />

der Folge haben sich in unmittelbarer<br />

12 Leas•mich


Nähe einige namhafte Retailer angesiedelt.<br />

Zuletzt wurde der Standort<br />

durch einen Zubau nochmals aufgewertet.<br />

Zahlreiche Gewerbeobjekte, insbesondere<br />

Einkaufs- und Fachmarktzentren<br />

sowie einige Büroprojekte wurden<br />

in den letzten Jahren von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

entwickelt. Neben Fachmarktzentren<br />

in Villach (Maria- Gailer-<br />

Straße), Knittelfeld und Wien-Auhof,<br />

wurden weitere in Hollabrunn und<br />

Graz-Puntigam entwickelt, errichtet<br />

und erfolgreich vermietet. Stolz ist<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> auf die fast 100%ige<br />

Vermietung der Objekte – dies zeigt,<br />

dass die Auswahl der Standorte, der<br />

entsprechende Mietermix und die laufende<br />

Betreuung stimmen.<br />

Die Errichtung von Büroimmobilien<br />

ist ein Segment, in das die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> erst vor kurzer Zeit eingestiegen<br />

ist: So wurde das Büro- und Geschäftshaus<br />

„Neue Welt“ in Wien-Hietzing<br />

(Kreuzung Hietzinger Hauptstraße/Lainzer-Straße)<br />

im Sommer<br />

2006 fertiggestellt und bereits an einen<br />

Investor verkauft. Das Szene-Lokal<br />

„Mario“ von Mario Plachutta und eine<br />

Zweigstelle der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

NÖ-Wien als Beraterbank für vermögende<br />

Privatkunden sowie weitere Büromieter<br />

nutzen die hervorragende<br />

Lage im Herzen Hietzings.<br />

Ein Renommeeprojekt ist die Entwicklung<br />

des „terminal tower“, eines<br />

etwa 100 m hohen Büroturms, der zurzeit<br />

am Linzer Hauptbahnhof errichtet<br />

wird. Das nach den Plänen der Architekten<br />

Prof. Holzbauer & Partner entwickelte<br />

Projekt hat 24 Geschoße und<br />

bietet ca. 29.000 m² A-Class-Mietfläche.<br />

Für dieses Gemeinschaftsprojekt,<br />

das in einer Partnerschaft zwischen<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, PORR Solution<br />

und Realtreuhand entwickelt und<br />

realisiert wurde, konnten die Landesfinanzdirektion<br />

Oberösterreich und die<br />

Pensionsversicherungsanstalt als Mieter<br />

gewonnen werden. Die Fertigstellung<br />

ist für das Frühjahr 2008 geplant.<br />

WOHNBAU AUSLAND<br />

Nach ersten Erfahrungen im Ausland<br />

hat <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> vor etwa zwei<br />

Jahren beschlossen, die Projektent-<br />

700 Eigentumswohnungen in Top-Lagen<br />

Ein Auszug aus den bisherigen Wohnbauprojekten<br />

1010 Wien, Kohlmarkt 7 „The Max“<br />

1040 Wien, Schaumburgergasse 15<br />

1130 Wien, Feldmühlgasse 19<br />

1130 Wien, Jagdschlossgasse 79<br />

1130 Wien, Lainzer Straße 142–144<br />

1130 Wien, Trauttmansdorffgasse 15<br />

1190 Wien, Geweygasse 4 Hohe Warte<br />

„Top of Vienna“<br />

1190 Wien, Keylwerthgasse 15–17<br />

„Park Village“<br />

2380 Perchtoldsdorf, Elisabethstraße 8<br />

2380 Perchtoldsdorf, Hochbergstraße 2<br />

2380 Perchtoldsdorf,<br />

Johann-Trampler-Gasse 1<br />

2380 Perchtoldsdorf, Wiener Gasse 24<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 13


COVERSTORY<br />

wicklung im Ausland, insbesondere in<br />

den CEE-Staaten, zu forcieren. Nach<br />

kurzer Vorbereitungszeit wurden 2006<br />

die ersten Wohnbauprojekte außerhalb<br />

von Österreich gestartet. So werden<br />

gemeinsam mit einem regionalen<br />

Projektentwicklungspartner Kleinwohnungen<br />

in Dresden errichtet. In der<br />

Nähe des historischen Stadtzentrums<br />

in unmittelbarer Nähe zu verschiedenen<br />

Universitäten entstehen im<br />

„Güntz-Palast“ zeitgemäße Wohneinheiten<br />

vorwiegend für Studenten.<br />

In Schweden wurden in Uddevalla<br />

mit einem der größten regionalen Planungsbüros<br />

26 Eigentumswohnungen<br />

errichtet und großteils bereits verwertet.<br />

An mehreren Standorten sind in<br />

Zusammenarbeit mit der jeweiligen<br />

Kommunalverwaltung Folgeprojekte<br />

mit diesem Partner geplant.<br />

In Kooperation mit einem dänischen<br />

Projektentwicklungspartner errichtet<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> im Süden<br />

von Warschau das Projekt „Queens<br />

Garden“. Die 10 Baukörper mit insgesamt<br />

239 Eigentumswohnungen über-<br />

»Sich als neuer Bauträger in Polen auf<br />

die Partnerschaft mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> zu<br />

verlassen, war die richtige Entscheidung.<br />

Eine effiziente Kooperation zwischen<br />

einem kreativen Projektentwickler und einer<br />

Bank zu finden, ist nicht immer einfach.<br />

In diesem Fall hat es sehr gut funktioniert.«<br />

LARS THOMASSEN<br />

GESCHÄFTSFÜHRER, WALLS AS, KOPENHAGEN<br />

zeugen durch ihre verkehrsgünstige<br />

Ruhelage und moderne Architektur.<br />

Der Spatenstich für dieses Projekt erfolgte<br />

im Dezember 2006, die Fertigstellung<br />

ist für Frühjahr 2008 geplant.<br />

Ein Folgeprojekt in zentraler Lage in<br />

Warschau ist in Vorbereitung.<br />

Weiters wurde eine Liegenschaft in<br />

Ploiesti, einer Kreisstadt mit ca.<br />

230.000 Einwohnern, für die Errichtung<br />

von ca. 100 Eigentumswohnungen<br />

in zwei Bauetappen erworben und<br />

stellt den Start für die Wohnbauaktivitäten<br />

im wirtschaftlichen Hoffnungsmarkt<br />

Rumänien dar.<br />

Weitere Projekte mit namhaften Projektentwicklungspartnern<br />

in verschiedenen<br />

Ländern befinden sich in Entwicklung<br />

und stellen große Herausforderungen<br />

an das Projektentwicklungsteam<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

GEWERBLICHE AUSLANDSPROJEKTE<br />

Mit den ersten Fachmarkzentren, die<br />

2002 gemeinsam mit einem renommierten<br />

österreichischen Projektentwickler<br />

in Kranj und Novo Mesto in<br />

Slowenien errichtet wurden, gelang<br />

ein erfolgreicher Einstieg in die gewerblicheAuslandsprojektentwicklung.<br />

Beide Projekte mit einer Gesamtnutzfläche<br />

von ca. 18.000 m² und<br />

namhaften Mietern wie SPAR, Möbel<br />

Rutar, DM, Sport 2000, Jello, etc. wurden<br />

im August 2003 eröffnet und im<br />

September 2006 an die Immoeast verkauft.<br />

Mit diesen beiden Projekten erfolgte<br />

deren Markteintritt in Slowenien.<br />

Den bisherigen Höhepunkt der<br />

Auslandsprojektentwicklung unseres<br />

Hauses stellt die Entwicklung des<br />

„Bondy-Centers“ in Mlada Boleslav<br />

(Jungbunzlau), 45 km nördlich von<br />

Prag, dar. Im Zentrum der tschechischen<br />

Auto-Metropole entsteht neben<br />

dem Haupteingang des Skoda-<br />

Werks ein multifunktionales Zentrum<br />

mit zwei Shopping- und zwei Garagenebenen,<br />

Kinocenter, Bowlingbahn<br />

und Bürozentrum. Das Projekt mit ca.<br />

21.000 m² vermietbarer Fläche wird<br />

gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Real Estate Prag realisiert. Die Eröffnung<br />

ist für November 2007 geplant.<br />

Ankermieter im Retailbereich sind<br />

u. a. C&A, BILLA, DM, Intersport,<br />

Deich-mann und Reno. Eine zusätzliche<br />

Herausforderung ist die Errichtung<br />

des neuen Busbahnhofes samt<br />

Brücke und Zufahrtsstraße. Weitere<br />

Einkaufs- und Fachmarktzentren in<br />

CEE sind gemeinsam mit renommierten<br />

Partnern in Vorbereitung.<br />

„Projektentwicklung im In- und Ausland<br />

stellt uns vor immer neue Herausforderungen,<br />

denen wir uns sehr gerne<br />

stellen“, so das Fazit des zuständigen<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Bereichsleiters Mag.<br />

Johannes Hubmaier. „Gemeinsam mit<br />

strategischen Partnern wollen wir diesen<br />

Teil der Dienstleistungspalette der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> konsequent ausbauen,<br />

um nachhaltig einen noch größeren<br />

Anteil am Erfolg der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> beizutragen.“<br />

MAG. JOHANNES HUBMAIER<br />

Bereichsleiter Projektentwicklung,<br />

zuständig für Immobilien-Projektentwicklungen<br />

in Europa<br />

14 Leas•mich


Gersthofer Straße 100, 1180 Wien<br />

Preindlgasse 10/<br />

Hietzinger Hauptstr. 103, 1130 Wien<br />

Naaffgasse 86, 1180 Wien<br />

Queens Garden, Warschau/PL<br />

Aktuelle Wohnbauprojekte der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

29 Eigentumsappartements mit Tiefgarage errichtet die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bis Ende<br />

2007 auf einem ca. 2.700 m² großen Grundstück in bester Gersthofer Grünlage. Die<br />

architektonische Ausrichtung ist klassisch/modern, fast alle Wohnungen verfügen über<br />

großzügige Außenbereiche wie Eigengärten, Balkon- und Terrassenflächen bzw. Dachterrassen.<br />

Teilweise eignen sich die Wohnungen aufgrund ihrer Größe sehr gut zur Vermietung<br />

und können im Rahmen eines interessanten Vorsorgemodells erworben werden.<br />

Die ideale Lage der Liegenschaft an einem Südhang begünstigt alle 3 Baukörper<br />

gleichermaßen durch optimalen Lichteinfall. Die Wohnungsgrößen reichen von 72 m²<br />

bis zu 141 m². Die nähere Umgebung ist großteils von Garten- und Grünflächen, offener<br />

Vorstadtarchitektur und der traditionellen Heurigenkultur geprägt. Darüber hinaus<br />

profitiert der Standort durch seine Nähe zu Erholungsgebieten wie dem Türkenschanzpark<br />

oder im Sommer dem Schafbergbad.<br />

Im Sommer 2007 wird die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> auf der ca. 1.630 m² großen Liegenschaft<br />

des ehemaligen Gasthauses „Spiller“ in Ober St. Veit 21 moderne Eigentumsdomizile<br />

mit Tiefgarage errichten. Die drei Wohnungen im Erdgeschoß verfügen über sonnige<br />

Eigengärten, die Appartements im Dachgeschoß sowohl über Terrassenflächen als<br />

auch über großzügige Dachterrassen mit Rundblick über Hietzing. Vom ersten bis zum<br />

dritten Obergeschoß bieten alle Wohnungen Loggien bzw. Balkone mit angenehmen<br />

Freiräumen. Moderne Architektur, durchdachte Grundrisse und eine hochwertige Ausstattung<br />

kennzeichnen dieses Projekt in Bestlage. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen<br />

67 m² und 199 m². Fertigstellung soll Ende 2008 sein.<br />

In Topgrünlage am Schafberg im 18. Wiener Gemeindebezirk werden 15 exklusive Eigentumswohnungen<br />

in drei Häusern errichtet, die durch die sonnenseitige Hügellage<br />

Richtung Osten einen unverbaubaren Fernblick über Wien bieten. Die teilweise zweigeschoßigen<br />

Eigentumsdomizile in den drei architektonisch anspruchsvollen Häusern<br />

mit Tiefgarage befinden sich auf einem 3.200 m² großem Grundstück. Die Einteilung<br />

mit maximal 6 Wohnungen pro Baukörper schaffen ein hochwertiges, persönliches Ambiente<br />

mit großzügigen Außenbereichen. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 42 m²<br />

und 195 m². Eigengärten, Terrassen- und Dachterrassenflächen garantieren erholsamen<br />

Freiraum und Entspannung in einem der gefragtesten Naherholungsgebiete der<br />

Stadt. So kann man im Pötzleinsdorfer Schlosspark und im Wienerwald ebenso abschalten<br />

wie an heißen Sommertagen im Schafbergbad.<br />

Am 8. 3. 2007 fand die Vertragsunterzeichnung für das Projekt „Queens Garden“ im<br />

Süden von Warschau statt. Gemeinsam mit unserem dänischen Partner Walls errichtet<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in Piaseczno, im Süden von Warschau, eine Wohnhausanlage<br />

mit 239 Wohnungen. Diese sind auf 10 Gebäude aufgeteilt und haben eine Nutzfläche<br />

von insgesamt rund 18.000 m². Sämtliche Wohnungen sind mit Balkon oder Garten<br />

ausgestattet und den Käufern stehen 266 Parkplätze in der Tiefgarage zur Verfügung.<br />

Die Fertigstellung ist für Sommer 2008 vorgesehen.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 15


COVERSTORY<br />

Lage, Lage, Lage,<br />

oder doch mehr?<br />

Immobilienprojektfinanzierung und Immobiliendevelopment –<br />

eine Herausforderung der ganz besonderen Art.<br />

Eine große Stadt in Mitteleuropa,<br />

zentrale Lage, hektisches Treiben<br />

von Service-Technikern, die<br />

gerade die Aufzüge in Betrieb nehmen,<br />

Maler, die noch die letzten Ausbesserungen<br />

vornehmen, Reinigungspersonal,<br />

das die zerfetzten<br />

Kartons oder sonstigen Müll entfernt,<br />

das Catering-Personal, das mühevoll<br />

versucht, das Buffet zu richten und<br />

Tontechniker, die den letzten Soundcheck<br />

vornehmen. Alles für die große<br />

Eröffnung, auf die so viele hingearbeitet<br />

haben. Die ersten Gäste treffen ein,<br />

und durch die Hintertüre verlassen die<br />

letzten fleißigen Helfer das Gebäude.<br />

Salbungsvolle Worte werden gesprochen,<br />

Bänder durchschnitten, Korken<br />

knallen und die Musik spielt auf. Alles<br />

gut gegangen, und alle sind zufrieden<br />

und eigentlich wirkt es, als wäre es<br />

nie anders gewesen. Und irgendwie<br />

schaut alles ganz einfach aus.<br />

Doch ist es das wirklich? Jeder der<br />

diese Frage mit Ja beantworten kann,<br />

gehört zu einer seltenen Art glücklicher<br />

Immobilienentwickler, die noch<br />

nie im Behördendschungel fast untergegangen<br />

ist oder bei endlosen Mietvertragsverhandlungen<br />

über Ausstattung<br />

und Betriebskosten fast die Nerven<br />

verloren hat. Doch in Wirklichkeit<br />

gibt es von dieser Sorte nicht viele.<br />

Denn in Wahrheit braucht man für die<br />

Immobilienentwicklung eine Menge an<br />

Erfahrung, viel Geduld, gute Kontakte<br />

und ein gehörige Portion an Mut. Und<br />

dabei ist es gleich, ob es sich um ein<br />

Wohnhausprojekt in Wien-Hietzing<br />

handelt, um ein Einkaufszentrum in<br />

Tschechien oder um ein Logistikzentrum<br />

in Rumänien oder gar ein Hotelprojekt<br />

in der Ukraine. Die oben genannten<br />

Fähigkeiten werden bei allen<br />

Fällen mal mehr, mal weniger benötigt.<br />

Es wäre an dieser Stelle passend,<br />

einmal mit einem allseits beliebten Vorurteil<br />

aufzuräumen, nämlich dass alleine<br />

die sogenannten „3 Ls“ der Immobilienentwicklung<br />

entscheidend für<br />

den Erfolg eines Projektes sind. Lage,<br />

Lage, Lage ist im Development viel,<br />

aber nicht alles. Denn es gehört weit<br />

mehr als ein guter Standort zu einem<br />

erfolgreichen Projekt.<br />

Aber zunächst zum Standort eines<br />

Projektes. Jede Entwicklung braucht<br />

seinen speziellen Standort und jedes<br />

Konzept hingegen wieder den richtigen<br />

Ort. Doch wo ist der richtige<br />

Standort? Diese Frage lässt sich am<br />

besten beantworten, wenn man das<br />

Konzept des Projektes betrachtet. Ein<br />

Beispiel: Ein Fünfsterne-Nobelhotel<br />

wird auf der Linken Wienzeile eher keinen<br />

Sinn machen, am selben Standort<br />

scheint jedoch ein Dreisterne-Plus-<br />

Konzept schon wesentlich attraktiver.<br />

Gleiches gilt für den Retailbereich. Ein<br />

kleinteilig aufgebautes Einkaufszentrum<br />

mitten in dicht besiedeltem<br />

Wohngebiet hat sicherlich Charme,<br />

das gleiche Einkaufszentrum direkt in<br />

einem Industriegebiet wird weniger Erfolg<br />

haben, auch wenn sich diese Liegenschaft<br />

ideal für ein Logistikzentrum<br />

eignet. Mit anderen Worten: das Konzept<br />

und der Standort müssen harmonieren,<br />

sonst ist das Projekt zum<br />

Scheitern verurteilt.<br />

Nicht immer ist es jedoch so einfach<br />

wie bei den zuvor erwähnten Beispielen.<br />

Vielmehr ist es wieder einmal<br />

die Erfahrung, die einem zeigt, ob das<br />

geplante Projekt das richtige an diesem<br />

Standort ist.<br />

Sobald die Frage des Standortes<br />

positiv erledigt wurde, geht es auf die<br />

Mühen der Ebenen. Denn jetzt geht es<br />

in die Behördenverhandlungen, um<br />

eine mögliche Änderung der Flächenwidmung,<br />

Baugenehmigung unter Berücksichtigung<br />

des Brandschutzes,<br />

Verkehrskonzepte u.v.m. Die Erlangung<br />

dieser Genehmigungen bedarf<br />

viel Geduld, Fingerspitzengefühl und<br />

ein gewisses Maß an Eigenkapital, um<br />

diverse Planer, Architekten, Statiker<br />

etc. vorzufinanzieren.<br />

Während des Genehmigungslaufs<br />

wird meistens begonnen, die Finanzierungsfrage<br />

zu klären. Denn auch<br />

von Seiten des Financiers ist großes<br />

Know-how gefragt. Ein guter Banker<br />

zeichnet sich dadurch aus, dass er<br />

nicht nur das Projekt auf Herz und Nieren<br />

prüft, sondern von sich aus Inputs<br />

einbringt, die den Developer unterstützen.<br />

Diese Mithilfe kann aber nur<br />

gewährt werden, wenn sich die Bank<br />

schon mit mehreren Projektfinanzierungen<br />

beschäftigt hat und aufgrund<br />

einer Vielzahl von abgeschlossenen<br />

Projekten sich eigene Marktkenntnisse<br />

verschafft hat sowie über eigene<br />

Kontakte in der Immobilienbranche<br />

verfügt.<br />

Sollte dieses Know-how, über welches<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> seit meh-<br />

16 Leas•mich


eren Jahrzehnten verfügt, vorhanden<br />

sein, dann hat man als Entwickler den<br />

richtigen Finanzpartner gefunden. Gerade<br />

<strong>Leasing</strong>finanzierungen bieten<br />

sich für Immobilienfinanzierungen an,<br />

da die <strong>Leasing</strong>gesellschaft aufgrund<br />

ihrer Eigentümerstellung den Kunden<br />

bei der Erstellung von Kaufverträgen,<br />

Bodengutachten, Ausschreibungsunterlagen,<br />

Mietverträgen u.v.m. berät<br />

und bekanntlich sehen ja vier Augen<br />

mehr als zwei.<br />

Nach Vorliegen der behördlichen Genehmigungen<br />

und einer Finanzierungszusage<br />

kann nun endlich an das<br />

Baugeschehen gedacht werden. Natürlich<br />

ist es auch hier wichtig, dass<br />

man mit Profis zusammenarbeitet, da<br />

das zu errichtende Gebäude meistens<br />

den Großteil des Investments ausmacht.<br />

In dieser Phase ist <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> ebenfalls ein verlässlicher Partner,<br />

da die Bautechnikabteilung bei Bedarf<br />

jedes Projekt von der begleitenden<br />

Kontrolle bis zur kompletten Projektsteuerung<br />

oder sogar Übernahme eines<br />

Totalübernehmers begleiten kann.<br />

Parallel zum Baugeschehen werden<br />

Mietverträge mit einem oder mehreren<br />

Nutzern verhandelt, sodass mit<br />

Fertigstellung des Gebäudes der oder<br />

die Mieter ihre Flächen übernehmen<br />

können und einer wie eingangs beschriebenen<br />

fulminanten Eröffnung<br />

nichts im Wege steht.<br />

Man sieht also, wie wichtig es ist,<br />

mehr als nur den richtigen Standort zu<br />

haben. Gefragt sind Erfahrung, Knowhow,<br />

gute Kontakte und ein hervorragendes<br />

Team. Zu einem solchen Team<br />

zählt auch das Finanzierungsinstitut.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat in den letzten<br />

Jahren eine Vielzahl an Projekten gemeinsam<br />

mit ihren Kunden umgesetzt<br />

und dadurch ein großes Know-how in<br />

der Immobilienprojektfinanzierung erlangt,<br />

von dem jeder Kunde in Zukunft<br />

profitieren kann. Denn in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

weiß man, dass die Immobilienentwicklung<br />

eine Herausforderung<br />

der ganz besonderen Art ist.<br />

MAG. MICHAEL BUCHMEIER<br />

Stv. Bereichsleiter internationale<br />

Großkunden und Projektfinanzierung,<br />

zuständig für Immobilienfinanzierungen<br />

in Europa<br />

MEINUNG<br />

Status quo: <strong>Leasing</strong><br />

und Förderungen<br />

MAG. PETER ENGERT<br />

Sprecher der<br />

Geschäftsführung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

<strong>Leasing</strong> ist ein wichtiges Instrument für die gesamtwirtschaftliche Sicht und<br />

kann im Sinne von Basel II eigenkapitalschonend eingesetzt werden. Um die<br />

Volkswirtschaft weiter zu stärken, müsste der Gesetzgeber jedoch Rahmen-<br />

bedingungen schaffen, die den sinnvollen Einsatz von <strong>Leasing</strong> ermöglichen.<br />

Die EU ermöglicht schon seit Jahren, dass EU-Förderungen für Unternehmen<br />

bei <strong>Leasing</strong>finanzierung voll ausgenutzt werden können. Bislang war es durch<br />

nationale österreichische Gesetze und Richtlinien jedoch nicht erlaubt, die För-<br />

dermöglichkeiten bei <strong>Leasing</strong> im vollen Ausmaß zu nutzen. So weigert sich bis<br />

dato das Finanzministerium, die entsprechende Verordnung anzupassen. Es<br />

wurde im Gegenteil sogar die liberalere Praxis, die vom Austria Wirtschafts Ser-<br />

vice (AWS) praktiziert wurde, durch die restriktiven Vorgaben des Finanzmi-<br />

nisteriums wieder aufgehoben. Im landwirtschaftlichen Bereich werden der-<br />

zeit vom Lebensminister Pröll massiv die Themen „Kyoto und Förderungen in<br />

die Umwelt“ propagiert. Gleichzeitig wird jedoch in den Förderrichtlinien des<br />

Umweltministeriums die sinnvolle Kombination mit <strong>Leasing</strong> verhindert. Und be-<br />

sonders negativ eingestellt zeigt man sich bei der Arbeitsmarktfördung (AMF)<br />

im Ressort von Minister Bartenstein. Denn dort ist man derzeit nicht einmal ge-<br />

sprächsbereit. Mit dieser Vorgehensweise werden viele interessante Projekte<br />

verhindert. So macht offensichtlich im österreichischen Förderdschungel je-<br />

der was er will – und das noch unabgestimmt.<br />

Unternehmen müssen daher auf andere Finanzierungsformen ausweichen<br />

und können die Vorteile der <strong>Leasing</strong>finanzierung insbesondere hinsichtlich<br />

BASEL II und ISFR/US-Gaap Bilanzierung nur eingeschränkt nutzen. Speziell<br />

börsenotierte Unternehmen werden durch die derzeit gültige Regelung von<br />

<strong>Leasing</strong>geschäften abgeschreckt. Verschärft wird die Situation noch dadurch,<br />

dass angrenzende Ostländer teilweise über eine attraktivere Steuergesetz-<br />

gebung verfügen und alle Möglichkeiten der Förderung, die Brüssel bietet,<br />

nutzen. Auch für die KMU hat dieser Zustand im Hinblick auf Basel Il negative<br />

Auswirkungen, da diese ihre Investitionen nicht mittels <strong>Leasing</strong> eigenkapital-<br />

schonend und fristenkonform finanzieren und gleichzeitig Förderungen in<br />

Anspruch nehmen können. Dies bedeutet, dass durch die sture Haltung der<br />

verschiedenen Ministerien österreichische Firmen aufgrund eines evt. schlech-<br />

teren Ratings schlechtere Konditionen und somit höhere Kosten in Kauf<br />

nehmen müssen.<br />

Daher lautet unser Appell an die Politik: Harmonisierung der Förder-<br />

bestimmungen und Öffnung für alle Finanzierungsinstrumente. Die Unter-<br />

nehmen – und nicht Beamte – sollen zukünftig selbst entscheiden können, wel-<br />

che Form der Finanzierung für sie die zweckmäßigste ist.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 17


COVERSTORY<br />

Therme Bad Blumau: Nicht bloß heißes Wasser<br />

Der Kärntner Bauunternehmer Robert Rogner hat mit Finanzierungspartner <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Mit der Umfinanzierung des<br />

Rogner Bad Blumau konnte<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> wieder<br />

einmal ihre Kompetenz im Bereich der<br />

Projektfinanzierung unter Beweis stellen.<br />

Entscheidend bei dieser Finanzierung<br />

war nicht das sonst so im Mittelpunkt<br />

stehende Thema „Lage“,<br />

sondern ein Gesamtkonzept, das von<br />

einer gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung<br />

über eine strategische<br />

Neupositionierung bis hin zu einer<br />

langfristigen, stabilen Finanzierung<br />

reicht.<br />

Vor etwa zehn Jahren war Blumau<br />

in der Steiermark eine der ärmsten<br />

Gemeinden Österreichs. Der Kärntner<br />

Bauunternehmer Robert Rogner sen.<br />

führte in diesem Gebiet Probebohrungen<br />

durch und stieß dabei auf hochqualitatives<br />

Thermalwasser mit einer<br />

Auslauftemperatur von rund 100 Grad<br />

Celsius, was ihn zur Entwicklung eines<br />

Thermenkonzeptes gemeinsam mit<br />

dem österreichischen Künstler Friedensreich<br />

Hundertwasser veranlasste.<br />

Heute steht in Bad Blumau die national<br />

und international bekannteste<br />

Therme Österreichs. Erst Anfang März<br />

2007 erhielt das Rogner Bad Blumau<br />

auf der ITB Berlin die von internatio-<br />

ein österreichisches Wellness & Spa-Aushängeschild geschaffen.<br />

nalen Journalisten und Reiseveranstaltern<br />

vergebene Auszeichnung für<br />

das beste Hotel Österreichs in der Kategorie<br />

„Gesundheit und Wellness“.<br />

Im Mai feierte die Therme ihr zehnjähriges<br />

Jubiläum.<br />

Finanzierungen von Tourismuseinrichtungen<br />

(Hotels, Thermen, Seilbahnen,<br />

etc.) sind in den letzten Jahren immer<br />

mehr zu Stiefkindern der Banken<br />

geworden. Aufgrund einiger Pleiten<br />

und der fehlenden langfristigen Planbarkeit<br />

von Trends, wurden vielerorts<br />

solche Finanzierungen nicht einmal<br />

mehr geprüft. Doch darf man nicht vergessen,<br />

dass die direkte Wertschöp-<br />

P artner<br />

R entabilität<br />

Objektbeschaffenheit<br />

J uristische Spezifika<br />

E igenkapital<br />

K onzept<br />

T rack Record<br />

fung aus dem Tourismus 6,5 % des<br />

österreichischen Bruttoinlandsproduktes<br />

ausmacht. Jeder dritte Arbeitsplatz<br />

in Österreich hängt direkt oder indirekt<br />

mit dem Tourismus zusammen. Dieser<br />

Verantwortung ist man sich in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

bewusst.<br />

Tourismusfinanzierungen sind langfristige<br />

Finanzierungen. Es sind laufend<br />

Re-Investitionen zu tätigen, um einerseits<br />

den Ansprüchen der Kunden<br />

gerecht zu werden und um andererseits<br />

auch entsprechende Preise<br />

durchsetzen zu können. Diese Rücklagen<br />

sind jährlich aus dem Cashflow<br />

zu bilden, was in der Planrechnung<br />

jedenfalls zu berücksichtigen ist. Eine<br />

intensive Auseinandersetzung mit der<br />

Marktpositionierung, dem Management<br />

und den wirtschaftlichen Ergebnissen<br />

der letzten Jahre ist ebenso<br />

entscheidend wie eine transparente<br />

gesellschaftsrechtliche Konstruktion<br />

des Unternehmens.<br />

Mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> als kompetentem<br />

und langfristigem Partner ist<br />

das Rogner Bad Blumau als österreichisches<br />

Wellness & Spa-Aushängeschild<br />

fit, um langfristig seinen vielen<br />

Gästen die Erholung und Ruhe in der<br />

Qualität bieten zu können, die sie<br />

schon in den letzten Jahren ausgezeichnet<br />

hat.<br />

PROJEKTFINANZIERUNG<br />

Worauf bei der Prüfung von Projekten besonders geachtet wird<br />

F ungibilität<br />

I mmobilie<br />

Nachhaltigkeit<br />

A uslastung<br />

Nutzung<br />

Z ukünftige Entwicklung<br />

und die Lage<br />

I nfrastruktur<br />

E rlösplanung<br />

R isken<br />

USP (Unique Selling<br />

Proposition)<br />

Nutzungsdauer<br />

Gutachten<br />

18 Leas•mich


KOMMENTAR<br />

Der <strong>Leasing</strong>markt<br />

in Österreich 2006<br />

Mit einem Neugeschäft von knapp € 6,1 Mrd. erreichte der österreichische<br />

<strong>Leasing</strong>markt im Jahr 2006 ein Bestandsvolumen von € 21,6 Mrd. Das bedeutet<br />

176.645 neue <strong>Leasing</strong>verträge und insgesamt 508.394 aufrechte Verträge.<br />

Die Marktentwicklung verlief in den einzelnen Segmenten<br />

sehr unterschiedlich. Während das Neugeschäft im Kfz-<br />

<strong>Leasing</strong> um 6,9 % anstieg, stagnierte das Mobilien-<strong>Leasing</strong><br />

(+0,2 %). Das Immobilien-<strong>Leasing</strong> war mit einem Minus von<br />

13,2 % schwächer als im Vorjahr. Das Kfz-<strong>Leasing</strong> erwies<br />

sich mit einem Anteil von 56,5 % am gesamten Neugeschäft<br />

erneut als umsatzstärkste Sparte, auf das Mobilien-<strong>Leasing</strong><br />

entfielen 23,3 % und auf Immobilien-<strong>Leasing</strong> 20,2 %.<br />

Das Kfz-<strong>Leasing</strong> bewies mit einem Zuwachs von 6,9 %<br />

beim Volumen (€ 3,4 Mrd.) und mit 152.857 Verträgen –<br />

um 7.623 Verträge mehr als im Vorjahr – erneut, dass es<br />

die trendigste Form der Finanzierung von Autos ist. Insgesamt<br />

sind auf Österreichs Straßen 422.054 geleaste<br />

Kfz mit einem Wert von 6,9 Mrd. Euro (+10,6 %) unterwegs.<br />

Jedes dritte in Österreich neu zugelassene Fahrzeug<br />

ist somit leasingfinanziert.<br />

Die Anzahl der neu abgeschlossenen Mobilien-<strong>Leasing</strong>-Verträge<br />

2006 stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />

8,4 % (von 21.569 auf 23.370), trotzdem stagnierte das Volumen<br />

mit € 1,4 Mrd. (+0,2 %). Dies ist das Resultat rückläufiger<br />

Vertragssummen. Der Vertragsbestand beläuft<br />

sich auf € 3,6 Mrd. (+3,8 %). Erwies sich in den Vorjahren<br />

die Investitionszuwachsprämie als Wachstumstreiber<br />

für größere Mobilien-<strong>Leasing</strong>-Geschäfte, so waren 2006<br />

eher die für KMUs typischen kleinervolumigen Investitionen<br />

im Vormarsch.<br />

In der Sparte Immobilien-<strong>Leasing</strong> konnte im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr in Österreich ein Neugeschäftsvolumen<br />

in Höhe von € 1,2 Mrd. (– 13,2 %) erwirtschaftet werden.<br />

Der Vertragsbestand beläuft sich auf € 11,0 Mrd.<br />

(+ 3,7 %). Für die im Immobilien-<strong>Leasing</strong> tätigen Gesellschaften<br />

sind starke Schwankungen beim Neugeschäft ein<br />

vertrautes Phänomen. Sie resultieren aus der Kleinheit<br />

des österreichischen Marktes.<br />

Allgemein rechnet die Branche auch im 1. Halbjahr<br />

2007 mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Insbesondere<br />

im Mobilienbereich und im Kfz-<strong>Leasing</strong> werden<br />

weitere Neugeschäfts-Zuwächse erwartet. Auch im Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />

besteht Optimismus, dass die Rückgänge<br />

aus dem Vorjahr wieder aufgeholt werden.<br />

MAG. KARLHEINZ SANDLER<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Während von Basel II ein nachhaltig positiver Einfluss<br />

auf die Nachfrage nach <strong>Leasing</strong> als bilanzschonende<br />

Finanzierungsalternative erwartet wird, sieht sich die <strong>Leasing</strong>branche<br />

aber auch einem verstärkten Margendruck<br />

ausgesetzt. Einerseits erwarten Kunden mit erstklassiger<br />

Bonität noch knappere Kalkulationen als bisher, andererseits<br />

akzeptiert der stark umworbene Markt im Mengengeschäft<br />

die notwendige ratingbasierte Anpassung der<br />

Margen nur langsam. Die zunehmende Nachfrage nach<br />

externem Fuhrparkmanagement und Baumanagement<br />

bestätigt, dass der Finanzierungsaspekt gegenüber der<br />

kostengünstigen Nutzung mit umfassenden Dienstleistungspaketen<br />

mittelfristig in den Hintergrund treten wird.<br />

ENTWICKLUNG DER RAIFFEISEN-LEASING 2006<br />

Das Geschäftsjahr 2006 war für die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-<br />

Gruppe in Europa ein sehr positives Jahr. So ist <strong>Leasing</strong><br />

zwischenzeitig für die Kundenbetreuer der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Bankengruppe ein wichtiges Produkt, das vor allem im<br />

Hinblick auf Basel II und die verschärften Eigenkapitalvorschriften<br />

eine sinnvolle Alternative für Firmenkunden<br />

darstellt. Es hat sich mittlerweile gezeigt, dass aber nicht<br />

nur im Inland, sondern auch in vielen Ländern Europas die<br />

Dienstleistungen der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> immer stärker<br />

nachgefragt werden. Insgesamt wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>-Gruppe in Europa im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

ein Neugeschäft in Höhe von € 3,4 Mrd. erwirtschaftet.<br />

Dies entspricht einem Marktanteil von 19,0 % und bedeutet<br />

erneut die Marktführung. Damit ist sie wieder die erfolgreichste<br />

österreichische <strong>Leasing</strong>gesellschaft auf den<br />

europäischen Märkten. Das Inlands-Neugeschäft ohne<br />

Cross-Border-Finanzierungen belief sich auf € 831,7 Mio.<br />

Mit diesem Volumen wurde ein Marktanteil von 13,7 % erreicht,<br />

was für die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in Österreich die<br />

Marktführerschaft bedeutet.<br />

Für das laufende Jahr hat sich die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

vorgenommen, die führende Position im Inland und Ausland<br />

weiter abzusichern, aber auch auf neuen Märkten –<br />

wie z. B. in Finnland – weiter zu wachsen.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 19


IMMOBILIEN<br />

Eine Gemeinde wird energieautark<br />

Im März begannen die Bauarbeiten zur größten BIOGASANLAGE IN PINKAFELD im Burgenland.<br />

Rund 200 Gäste aus der Region ließen sich die Spatenstichfeier nicht entgehen.<br />

Durch dieses Projekt werden<br />

4.000 Tonnen Kohlendioxid<br />

jährlich eingespart. Das Blockheizkraftwerk<br />

Pinkafeld liefert mittels<br />

Kraft-Wärme-Koppelung einen wichtigen<br />

Beitrag zur Senkung der Emissionen<br />

in der Klimabündnisgemeinde<br />

Pinkafeld. An das 14,4 km lange Fernwärmenetz<br />

sind Wohnanlagen, Schulen,<br />

Kindergärten, das Rathaus, das<br />

Sportzentrum sowie Industrie- und Gewerbebetriebe<br />

angeschlossen. Die<br />

neue Biogasanlage nutzt und fördert<br />

zugleich die Rohstoffe aus der unmittelbaren<br />

Umgebung. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

fungiert als Bauherr und Investor<br />

des Blockheizkraftwerks, die Generalplanung<br />

und Betriebsführung übernimmt<br />

die Österreichische Fernwärme<br />

(ÖFWG), Generalunternehmer ist die<br />

Firma Thöni Industriebetriebe.<br />

Mit der Fertigstellung im Herbst<br />

2007 liefert der Maschinenring Oberwart<br />

ca. 21.000 Tonnen Maissilage pro<br />

Jahr an; eine neue Einnahmequelle<br />

für viele Landwirte aus der Region.<br />

Nachwachsende Rohstoffe werden zu<br />

Biogas vergoren und im Anschluss im<br />

Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme<br />

umgewandelt. Die Abwärme aus<br />

der Energieerzeugung wird dabei zu<br />

100 % genutzt. Die elektrische Leistung<br />

beträgt in Summe 1.000 kW, die ther-<br />

Mitte Mai wurde das Kompetenzzentrum<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>bank Korneuburg im Zuge der<br />

Generalversammlung feierlich und offiziell<br />

eröffnet. Den geladenen Gästen aus den<br />

Bereichen Politik und Wirtschaft wurde ein<br />

abwechslungsreiches Programm geboten.<br />

Die Ansprachen von Landesdirektor Dr.<br />

Manfred Hasenöhrl (UNIQA), Dkfm. Peter<br />

Püspök (<strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-Wien),<br />

Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner und<br />

Generalanwalt des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes<br />

Österreich, Dr. Christian Konrad, wurden<br />

durch musikalische Klänge des Haydn-<br />

Orchesters untermalt.<br />

ANLÄSSLICH DER SPATENSTICHFEIER<br />

haben sich die Geschäftsführer der<br />

Österreichischen Fernwärme zum Festakt<br />

eingefunden (v.l.): Projektleiter Christoph<br />

Kurtz, Gottfried Heneis (<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>),<br />

Hans Peter Werderitsch (Maschinenring<br />

Oberwart), Landtagsabgeordnete<br />

Andrea Gottweiß, Landesrat Niki Berlakovich,<br />

Pinkafelds Bgm. Kurt Maczek, Geschäftsführer<br />

der Österreichischen Fernwärme<br />

Norbert Horvath und Wolf Dietrich<br />

Walter, Kommerzialrat Arthur Thöni.<br />

mische Leistung in Summe 1.082 kW<br />

und erzeugt eine Energiemenge von<br />

8 Mio. kWh Strom sowie 8,5 Mio. kWh<br />

Wärme/Jahr. Somit können künftig ein<br />

Jahr lang rund 2.300 Haushalte mit<br />

Strom und 570 Haushalte mit Wärme<br />

versorgt werden.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat bereits auch<br />

in Stockerau mit der ÖFWG als Betriebsführer<br />

in eine Biogasanlage investiert.<br />

Die Anlage in Stockerau ist<br />

halb so groß wie die Anlage in Pinkafeld.<br />

Aber auch hier können 100 Prozent<br />

der anfallenden Abwärme genutzt<br />

werden.<br />

Eröffnungsfeier des Kompetenzzentrums<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Korneuburg<br />

Der Hauptbeweggrund für den Neubau<br />

des Kompetenzzentrums sowie den Um-<br />

20 Leas•mich


„G’sundheit“<br />

in St. Pölten<br />

Unter Teilnahme zahlreicher Prominenz fand Mitte Mai 2007 die<br />

offizielle Eröffnungsfeier der LANDESSTELLE NIEDERÖSTERREICH<br />

DER PENSIONSVERSICHERUNGSANSTALT (PVA) statt.<br />

Nördlich des Stadtzentrums von<br />

St. Pölten, in unmittelbarer<br />

Nähe des Hauptbahnhofes,<br />

wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wien<br />

auf einem etwa<br />

10.000 m² großen Areal, den ehemaligen<br />

Mirimigründen, ein Gesundheitszentrum,<br />

bestehend aus zwei Häusern,<br />

errichtet.<br />

Das Bürohaus der Pensionsversicherungsanstalt<br />

ist ein C-förmiger<br />

Baukörper mit fünf oberirdischen und<br />

zwei unterirdischen Geschoßen und<br />

bietet der PVA Raum für etwa 400 Arbeitsplätze.<br />

Es wurde im September<br />

2006 termingerecht und unter Einhaltung<br />

der budgetierten Kosten an die<br />

Pensionsversicherungsanstalt übergeben.<br />

bau des Hauptplatzes durch die Geschäftsleitung<br />

war der Wunsch, den Kunden<br />

auch über das „normale“ Bankgeschäft<br />

hinausgehende Dienstleistungen<br />

vor Ort anbieten zu können. Mit der<br />

UNIQA, dem Unternehmensberater<br />

S.I.T.Z., dem <strong>Raiffeisen</strong>-Immobilien-Büro<br />

und dem modernen Veranstaltungszentrum<br />

konnte dieses Vorhaben bestens<br />

verwirklicht werden. Die Kunden erwartet<br />

seit dem Umbau am Hauptplatz ein lichtdurchflutetes,<br />

modernes Ambiente, Diskretzonen<br />

für Betreuungsgespräche, professionelle<br />

Betreuung an den Servicegeräten,<br />

Parkplatzbenützung für Beratungsgespräche<br />

nach Vereinbarung, eine SB-<br />

Zone, die von 05:00 Uhr bis 00:00 Uhr<br />

geöffnet ist, und vieles mehr.<br />

Im Erdgeschoß sind im Anschluss<br />

an das Eingangsfoyer Einzelberatungsbüros<br />

mit kleinen Wartezonen und<br />

daran anschließenden Untersuchungsräumen<br />

(Ordinationen) angeordnet. Die<br />

oberen Geschoße werden überwiegend<br />

zur Administration genutzt.<br />

Im nördlichen Teil des Gebäudes<br />

befinden sich im Erdgeschoß ein<br />

Speisesaal und eine Küche. Der überwiegende<br />

Teil der Kellergeschoße wird<br />

als Tiefgarage genutzt, weiters befindet<br />

sich im Kellergeschoß ein Rollregallager,<br />

in dem etwa 600.000 Akte<br />

gelagert werden.<br />

In einem Zeitraum von 18 Monaten<br />

wurde unter Verwendung von rund<br />

12.000 m³ Beton und etwa 1.150 Tonnen<br />

Stahl eine Bruttogeschoßfläche<br />

von rund 17.800 m² geschaffen und<br />

ein Raumvolumen von etwa 62.700 m³<br />

umbaut. Dabei wurden rund EUR 18,5<br />

Mio. umgesetzt.<br />

Die für die Projektumsetzung erforderlichenBaumanagement-Dienstleistungen<br />

wurden von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

erbracht. Unmittelbar angrenzend an<br />

das Bürohaus der PVA und mit einer<br />

Verbindungsbrücke mit dem Haus der<br />

PVA verbunden, wird ein nahezu doppelt<br />

so großes, fünf- bis achtgeschoßiges<br />

Gebäude für rund 700 Arbeitsplätzen,<br />

für die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse<br />

errichtet und im Jahr<br />

2007 an den Nutzer übergeben.<br />

DIE ERFOLGREICHEN „VÄTER“ DES PROJEKTS: Mag. Karlheinz Sandler, Geschäftsführer<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, DI Harald Pallausch, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Baumanagement<br />

Ost, Dir. Mag. Franz Beck, PVA, DI Elmar Langer, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Baumanagement<br />

Ost, Dr. Robert Sega, <strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-Wien, Dr. Mag. Kurt Miesenböck, <strong>Raiffeisen</strong>-Holding<br />

NÖ-Wien, Arch. DI Janz (v.l.n.r.).<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 21


IMMOBILIEN INTERNATIONAL<br />

Top-Standort im<br />

Herzen von Osijek<br />

Die Stadt Osijek war noch vor gar<br />

nicht allzu langer Zeit Kriegsschauplatz,<br />

bis heute hat der<br />

Krieg tiefe Spuren in der Stadt hinterlassen.<br />

Im Kroatien-Krieg 1991–1995<br />

nach der Unabhängkeitserklärung<br />

Kroatiens versuchten serbische Truppen,<br />

die Stadt zu erobern. Osijek lag<br />

monatelang unter heftigem Beschuss<br />

durch serbische Truppen, wobei insgesamt<br />

etwa 800 Zivilisten umkamen.<br />

Die Verteidiger Osijeks behielten jedoch<br />

die Kontrolle über die Stadt. Die<br />

Spannungen waren hoch, und viele<br />

serbischen Zivilisten mussten die<br />

Stadt fluchtartig verlassen, es kam sogar<br />

zu teilweise heute noch ungeklärten<br />

Morden. Zugleich war Osijek ein<br />

Zufluchtsort für vertriebene Nicht-Ser-<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> kooperiert erfolgreich mit der SPAR-Gruppe und<br />

finanziert einen weiteren INTERSPAR-MARKT IN KROATIEN.<br />

ben aus serbisch besetzten Gebieten<br />

Ostkroatiens und der Baranja, der<br />

„Republik Serbische Krajina“. Auch<br />

wenn die tatsächliche Zerstörung im<br />

Stadtzentrum, anders als in einigen<br />

Vororten, geringer war, so hat sich<br />

Osijek doch bis heute wirtschaftlich<br />

noch nicht ganz vom Krieg erholen<br />

können.<br />

Osijek ist die viertgrößte Stadt des<br />

Landes und zugleich die Hauptstadt<br />

Slawoniens mit ca. 115.000 Einwohnern.<br />

Die Stadt stellt das Verwaltungsund<br />

Industriezentrum der Region dar.<br />

Das Einzugsgebiet mit dem Umland<br />

umfasst ca. 180.000 Einwohner. Industriebetriebe<br />

für Hygieneartikel,<br />

Milchverarbeitung und Textilunternehmen<br />

prägen das Stadtbild. Der promi-<br />

nenteste Betrieb ist Benetton. Die<br />

Stadtregierung hat 1997 eine freie<br />

Wirtschaftszone mit Steuererleichterungen<br />

gebildet, um ausländische Investoren<br />

anzulocken. Osijek gilt bereits<br />

seit längerer Zeit als prosperierendes<br />

aufstrebendes Zentrum der gesamten<br />

Region.<br />

DER NEUE INTERSPAR-MARKT<br />

Diesen Umstand nutzen auch große<br />

Handelskonzerne. Durch die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen der Spar-<br />

Gruppe und <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> wurde<br />

in Kooperation mit der ASPIAG Management<br />

AG (Austria SPAR Internatinal<br />

AG) die Immobilienleasing-Finanzierung<br />

des in Osijek geplanten Interspar-Marktes<br />

realisiert.<br />

22 Leas•mich


Beim aktuellen Projekt handelt es<br />

sich – nach der Eröffnung der Märkte<br />

in Zadar im Juni 2005, in Zagreb im<br />

Oktober 2006 und in Sisak im November<br />

2006 – um die Errichtung des<br />

4. Interspar-Marktes auf dem zukunftsträchtigen<br />

kroatischen Markt.<br />

Die bisherigen Umsatzerwartungen<br />

von Spar in Kroatien wurden vollends<br />

erfüllt, ja sogar übertroffen.<br />

Im Zuge der weiteren Expansion<br />

der Spar-Gruppe sind weitere Interspar-Märkte<br />

in den größten Städten<br />

Kroatiens geplant. Aufgrund der ausgezeichneten<br />

Ergebnisse überlegt der<br />

Handelskonzern, die klassische Produktschiene<br />

des SPAR-Supermarktes<br />

in Kroatien einzuführen.<br />

Der Standort des geplanten Intersparmarktes<br />

im Zentrum der Stadt, unmittelbar<br />

an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte<br />

Osijeks, begeisterte<br />

alle Projektbeteiligten von Anfang an.<br />

Der unmittelbar angrenzende Kreisverkehr<br />

verbindet die wichtigste Ausfallstraße<br />

(Ul. Svetog Leopolda Bogdana<br />

Mandica = Autobahnverbindung<br />

nach Zagreb und Belgrad) mit dem<br />

Zentrum und ermöglicht in dieser außergewöhnliche<br />

Lage sogar die Zufahrt<br />

von mehreren sehr stark frequentierten<br />

Straßen gleichzeitig.<br />

Nach ca. acht Monaten der Errich-<br />

OBEN RECHTS:<br />

Dr. Thomas Frey-Materna<br />

(Kundenbetreuer SPAR),<br />

Danijel Vidis (GF Spar<br />

Hrvatska d.o.o.).<br />

RECHTS:<br />

Mag. Helmut Fenzl<br />

(GF Spar Hrvatska d.o.o.),<br />

Mag. Mihaly Szabo<br />

(Kundenbetreuer SPAR).<br />

tung fand am 27. 3. 2007 die feierliche<br />

Eröffnung des Marktes in Osijek statt.<br />

Das Investitionsvolumen belief sich auf<br />

knappe € 22 Mio.<br />

Der Interspar verfügt auf diesem<br />

Standort nunmehr über eine reine Verkaufsfläche<br />

von über 4.500 m² und<br />

über eine Shopping Mall. In dieser<br />

Mall sind Shops mit ergänzendem<br />

Sortiment wie Sportartikel (Hervis),<br />

Schuhe (Turbo Schuh), Kleidung (Tom<br />

Tailor, Orsay) und Modeschmuck vertreten.<br />

Für die Kunden des Marktes<br />

stehen sowohl eine Tiefgarage (380<br />

Stellplätze) als auch freie Flächen (150<br />

Stellplätze) mit mehr als ausreichend<br />

Plätzen zur Verfügung.<br />

Die Eröffnungsfeier fand in einem<br />

würdigen Rahmen unter Beteiligung<br />

des Bürgermeisters und wichtiger<br />

Kommunalvertreter der gesamten Region<br />

statt. Die Festansprachen der lokalen<br />

Politiker und der kroatischen Ge-<br />

schäftsführung der Spar-Gruppe wurden<br />

mit einem musikalischen Programm,<br />

einer Mischung aus traditionsbewusster<br />

Folklore und moderner<br />

Unterhaltungsmusik, abgerundet.<br />

Dieser Interspar-Markt wird zu einer<br />

Erhöhung der Lebensqualität beitragen,<br />

wie dies in den Ansprachen<br />

der Gemeindevertreter zum Ausdruck<br />

gekommen ist. Da der Andrang zur<br />

Feier so groß war, wurden sogar die<br />

Kassen des Interspar-Marktes für das<br />

Publikum geöffnet.<br />

Aufgrund der weiteren Expansionsstrategie<br />

des österreichischen Handelsriesen<br />

unter der Führung der<br />

ASPIAG Management AG und der guten<br />

gemeinsamen Projektabwicklung<br />

mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> darf man auch<br />

in Zukunft von einer weiteren Zusammenarbeit<br />

mit einem verlässlichen<br />

Partner in dieser Region ausgehen.<br />

Den Tüchtigen gehört das Glück.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 23


KUNDENPORTRÄT<br />

Durchstarten gegen CO2<br />

Megawatt sind das Kerngeschäft von treeeco. Der niederösterreichische Energieprofi unterstützt<br />

Firmen bei der Optimierung ihrer Energiebilanz. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist seit 2006 mit an Bord.<br />

Die drei „e“ stehen für easy, efficient,<br />

economic und sind unser<br />

Leitmotiv. Wir bieten Energiecontracting“,<br />

beschreibt treeeco<br />

Geschäftsführer Ing. Johann Feigl die<br />

Grundzüge seines Unternehmens.<br />

„Contracting ermöglicht Firmen Energie-<br />

und Kosteneinsparungen sowie<br />

die Erhaltung, Verbesserung oder Erneuerung<br />

von Anlagen ohne Belastung<br />

des eigenen Budgets. Die Kosten<br />

für Planung, Investition und Finanzierung<br />

werden von uns vorfinanziert und<br />

aus den erzielten Einsparungen gedeckt“,<br />

erklärt der treeeco-Chef das<br />

Contracting-Konzept.<br />

Die Nachhaltigkeit und CO ² -reduzierende<br />

Ausrichtung des Unternehmens<br />

haben schon etliche Firmen genutzt.<br />

„Unsere Kunden sind Gewerbebetriebe,<br />

Wohnbauträger und Mikronetze/Kommunen<br />

vom Burgenland bis<br />

Salzburg, die eine effiziente Neustruktur<br />

ihrer Energieerzeugung wünschen.<br />

Wir gestalten aktiv die komplette Abwicklung,<br />

erledigen Behördenwege,<br />

agieren als Gewerbebetrieb mit allen<br />

Rechten und Pflichten“, berichtet Feigl.<br />

„Unsere Arbeit fängt im Prinzip dort<br />

an, wo sie für andere Unternehmen<br />

endet. Mit der Anlieferung des Kessels<br />

ist es nämlich nicht getan. Zu unserem<br />

Rundum-Sorglospaket zählt die Finanzierung<br />

ebenso wie die Rohstoffbeschaffung<br />

– Pellets, Waldhackgut –,<br />

die laufende Wartung oder die individuelle<br />

Betreuung, wie eine maßgeschneiderte<br />

Energieberatung.“<br />

Großes Potenzial sieht der Energietechniker<br />

in Betrieben, die langsam<br />

in die Jahre kommen. „Anlagen, die 20<br />

bis 35 Jahre alt sind, wurden zu einem<br />

Zeitpunkt gebaut, bei dem der Energiespargedanke<br />

keine große Rolle gespielt<br />

hat. Hier kommen wir ins Spiel.<br />

Unsere Kunden sind nicht immer technisch<br />

ausreichend versiert und benötigen<br />

ein Rundum-Service. Wir planen,<br />

reichen ein, setzen um – wir erledigen<br />

die gesamte Betreuung der energietechnischen<br />

Bereiche ohne finanziellen<br />

Aufwand für den Kunden. Unser<br />

Gewinn geht Hand in Hand mit der<br />

Optimierung seiner Anlagen.“ Massiv<br />

Fuß fassen möchte treeeco im Bereich<br />

der Altanlagen auf Ölbasis. „Hier gibt<br />

es ein sehr großes Potenzial. Diese<br />

Anlagen entsprechen nicht den aktuellen<br />

Emissionswerten, sie sind ineffizient<br />

und veraltet. Da findet man am<br />

ehesten Partner, die bereit sind zu Reformen“,<br />

gibt sich Feigl überzeugt.<br />

Derzeit ist treeeco erst in einigen<br />

Bundesländern aktiv. „Wir versuchen,<br />

unser Geschäft in ganz Österreich aufzubauen.“<br />

Der Energieprofi hat dabei<br />

ein gutes Gefühl: „Die Mentalität und<br />

das Service vor Ort helfen uns enorm,<br />

landesweit Kunden zu gewinnen.“ Bereits<br />

2006 hat treeeco bei der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Fuß gefasst. „Wir haben<br />

damals eine Ausschreibung für<br />

ein Mobilienleasing durchgeführt. Zwei<br />

Banken erreichten das Finale. Die<br />

Wahl der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> war eine<br />

Bauchentscheidung, die sich aber voll<br />

gelohnt hat. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat<br />

sich als verlässlicher Partner erwiesen,<br />

der die Projekte uneingeschränkt<br />

mitträgt.“ Finanziert werden mobile<br />

Einrichtungen wie Kesselanlagen, der<br />

Maschinenpark, Lader für den Transport<br />

der Brennstoffe usw. Bei kleinen<br />

Projekten beträgt das <strong>Leasing</strong>volumen<br />

€ 70.000,– bis 200.000,–, ein großes<br />

Projekt wie jüngst Swietelsky Bahnbau<br />

umfasst € 400.000,–. Durch den<br />

regelmäßigen Kommunikationsfluss<br />

hat treeeco bereits Folgegeschäfte<br />

lukriert. „Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und<br />

wir unterhalten ein win-to-win Netzwerk,<br />

und so besteht eine Partnerschaft,<br />

von der jeder profitiert“, zeigt<br />

sich Feigl überzeugt und hebt eine Besonderheit<br />

hervor: „Markenzeichen<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist, dass die Betreuer<br />

über lange Zeit im Unternehmen<br />

sind. Man ist nicht einer so hohen<br />

Fluktuation ausgesetzt wie in anderen<br />

Banken, das ist sehr angenehm,“<br />

schließt Ing. Feigl zufrieden.<br />

DER BAUKONZERN SWIETELSKY ist vom<br />

Projekt der Firma treeeco so begeistert,<br />

dass sie dem Energieprofi die gesamte<br />

Planung des neuen Zubaus in Fischamend<br />

übertragen haben; womit die von<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> finanzierte Heizanlage<br />

noch besser ausgelastet wird.<br />

24 Leas•mich


Begonnen hat die Erfolgsstory von<br />

Frikus bereits 1928. Erstmals<br />

pendelte Franz Friedrich als Ein-<br />

Mann-Fuhrwerkbetrieb aus dem steirischen<br />

Stainz zwischen der Heimatgemeinde<br />

und Graz. Mehr als 75 Jahre<br />

später umspannt Frikus praktisch die<br />

gesamte Welt mit den Schwerpunkten<br />

Europa, USA und Asien.<br />

Die Zeichen der Zeit zu erkennen;<br />

das war stets ein wesentliches Merkmal<br />

der Unternehmerfamilie. Die nunmehr<br />

dritte Generation im Führerhaus befehligt<br />

eine Flotte von 400 eigenen Lkw,<br />

sowie 100 Franchiseunternehmer und<br />

750 Mitarbeiter. Herzstück der Spedition<br />

ist die Zentrale in Zettling, südlich<br />

von Graz gelegen, mit Niederlassungen<br />

in Kalsdorf, Wien und Güssing.<br />

Tochterunternehmen gibt es seit 1990<br />

auch im ungarischen Szombathely und<br />

Balogunyum sowie im deutschen Hagen<br />

und in Slowenien im Hafen Koper.<br />

Die Zeichen der Zeit zu erkennen:<br />

das bedeutet auch seinen Beitrag zu<br />

einer intakten Natur beizusteuern. Umweltbewusstsein<br />

und Naturschutz wa-<br />

ren auch in der Vergangenheit keine<br />

leeren Phrasen. Im Fuhrpark des<br />

Transportunternehmens finden ausschließlich<br />

geräusch- und emissionsarme<br />

Lkw Aufnahme in die Flotte, die<br />

seit Jahren neben klassischem Diesel<br />

mit einer 10%igen Beimischung heimischen<br />

Biodiesels in Fahrt kommt.<br />

Im Jahr 2006 wurden dann die ersten<br />

der 400 Zugfahrzeuge komplett<br />

auf Pflanzensprit umgestellt. Frikus-<br />

Geschäftsführer Wolfgang Friedrich:<br />

„Wir entsprachen damit einem immer<br />

wieder geäußerten Kundenwunsch, da<br />

wir in puncto Umweltfreundlichkeit im<br />

Wettbewerb mit der Schiene stehen.<br />

Ökologisch ist die Umstellung auf<br />

Bioöl ein großer Vorteil und ökonomisch<br />

ist es kein Nachteil.“<br />

Nur technisch war es eine Herausforderung.<br />

Die Salzburger SKK Austria<br />

Energie arbeitet seit langem mit regenerativen<br />

CO2-neutralen Energieträgern<br />

auf biologischer Basis und überzeugte<br />

auch Friedrich von seinem<br />

Konzept. „Wir verwenden vornehmlich<br />

Pflanzenöl,“ erläutert Geschäftsführer<br />

DAS ENGAGEMENT FÜR DIE UMWELT MÜNDET IN<br />

EINE STABILE PARTNERSCHAFT: Die Frikus-Firmenflotte<br />

wurde teilweise über <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> finanziert.<br />

Energi(sch)e Sparmaßnahmen<br />

EINER DER GRÖSSTEN FRÄCHTER ÖSTERREICHS hat seine Lkw-Flotte auf Pflanzenöl umgestellt –<br />

und weist damit seiner gesamten Branche den Weg in eine emissionsärmere Zukunft.<br />

Heinz Sittenauer. Das Umrüsten allein<br />

der Frikus-Flotte erspart der Umwelt<br />

einen CO2-Ausstoß von 107 Tonnen<br />

pro Lkw und Jahr, also insgesamt<br />

46.000 Tonnen CO2 jährlich. „Würden<br />

alle Lkw-Flotten in Österreich auf Pflanzenöl<br />

umgestellt werden, hätten wir<br />

90 % Feinstaubreduktion und 10–12<br />

Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart“,<br />

rechnet Sittenauer vor. „Die<br />

Ziele des Kyoto-Protokolls wären dann<br />

in Österreich sogar übererfüllt.“ Weiterer<br />

wichtiger Nebenaspekt: Versorgungsengpässe<br />

und Abhängigkeiten<br />

von instabilen Förderländern gehörten<br />

dann der Vergangenheit an. Um<br />

das Pflanzenöl auch wintertauglich zu<br />

machen, wird an der Verbesserung<br />

von Fließfähigkeit und Pourpoint<br />

(Dichte) eifrig geforscht. Die Ergebnisse<br />

sind vielversprechend, schon<br />

bald werden die neuen Kraftstoffe den<br />

Eigenschaften des klassischen Diesels<br />

gleichen, womit in naher Zukunft<br />

auch dieses gern gebrachte Gegenargument<br />

für den flächendeckenden<br />

Einsatz von Pflanzenöl wegfällt.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 25


REPORTAGE<br />

Fotos Andreas Bornemann Ein<br />

Fest für<br />

RL-Nordic<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist neben der erfolgreichen Expansion<br />

in Osteuropa auch in Westeuropa sehr aktiv. Ebenso wie die<br />

Schweiz, Italien und Deutschland ist der HOHE NORDEN ein<br />

attraktiver Markt für innovative <strong>Leasing</strong>-Lösungen.<br />

Die Heimmärkte der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

sind Österreich<br />

und die CEE-Länder.<br />

Wenn wir allerdings bemerken,<br />

dass sich in anderen Regionen<br />

Ertragschancen und Möglichkeiten<br />

zur Diversifizierung des Portfolios bilden,<br />

zögern wir nicht, auch dorthin zu<br />

gehen und eine konsequente Nischenpolitik<br />

zu verfolgen“, meint Mag.<br />

Peter Engert, Sprecher der Geschäftsführung<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

bei der Pressekonferenz zur offiziellen<br />

Eröffnung der RL-Nordic-AB.<br />

Darüber hinaus ist Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />

in Skandinavien und Finnland ein<br />

exotisches Produkt, im Fokus der RL-<br />

Nordic stehen daher Kommunen und<br />

Unternehmen des freifinanzierten<br />

Wohnbaus.<br />

Skandinavien ist für <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

kein Neuland. Das Unternehmen<br />

kooperiert seit Jahren mit namhaften<br />

schwedischen und finnischen Unternehmen<br />

wie Ikea, Volvo und Stora<br />

Enso und begleitet auch Projekte anderer<br />

europäischer Unternehmen, die<br />

Nordeuropa anpeilen. Engert: „Die Region<br />

zeichnet sich durch eine hervorragende<br />

wirtschaftliche Entwicklung<br />

und freundliche Rahmenbedingungen<br />

aus. Noch dazu ist der <strong>Leasing</strong>markt<br />

VERANSTALTETEN GEMEINSAM EIN GLANZVOLLES FEST (v.l.n.r.): Lars Bergström<br />

(Leiter RZB-Repräsentanz Schweden), Mag. Ronald Lausch (Geschäftsführer RL-<br />

Nordic), Dr. Karl Sevelda (Vorstand RZB), Stefan Silfver (Geschäftsführer RL-Nordic),<br />

Mag. Peter Engert (Geschäftsführer <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>).<br />

in Skandinavien ein junges Produkt,<br />

das viel Raum für neue, professionelle<br />

Anbieter lässt.“<br />

Zu den ersten großen Projekten der<br />

RL-Nordic zählt die Finanzierung des<br />

Logistikzentrums für Svenska Volkswagen<br />

in Nykvarn südlich von Stockholm<br />

mit einem Immobilienvolumen<br />

von SEK 285 Mio. (€ 31,1 Mio.) und<br />

einem Ausstattungsvolumen von<br />

SEK 110 Mio. (€ 12,0 Mio.). Die Abwicklung<br />

des Projektes erfolgt gemeinsam<br />

mit der DIL Nordic (Deutsche<br />

Immobilien <strong>Leasing</strong>). Das Logistikzentrum<br />

wird im Frühsommer dieses<br />

Jahres fertiggestellt.<br />

Für ein Alterswohnheim in der Gemeinde<br />

Österaker stellte die RL-Nordic<br />

ein Finanzierungsvolumen von SEK<br />

55 Mio. (€ 6 Mio.) zur Verfügung. Als<br />

weitere Referenz ist eine Wohnhausanlage<br />

in Uddevalla (Nähe Göteborg)<br />

mit 26 Wohneinheiten und einem Volumen<br />

von SEK 56 Mio. (ca. € 6,1<br />

Mio.) anzuführen, das als Eigenprojekt<br />

mit einem Partner entwickelt<br />

wurde und im Frühjahr 2008 an die<br />

Bewohner übergeben wird. Mehr als<br />

26 Leas•mich


80 Prozent der Wohneinheiten sind<br />

bereits verwertet.<br />

Im ersten Rumpfgeschäftsjahr 2006<br />

konnte die RL-Nordic bereits ein Gesamtvolumen<br />

von rund € 56 Mio. erzielen.<br />

Neue Projekte wie eine Biodieselanlage<br />

in Norwegen und ein Hotelkomplex<br />

in Finnland befinden sich bereits<br />

in der Prüfungsphase. Darüber<br />

hinaus werden lokale Kooperationen<br />

mit Immobilieninvestoren, Banken, Developern<br />

sowie Baufirmen forciert und<br />

weiter ausgebaut. Für das Geschäftsjahr<br />

2007 beträgt das budgetierte Neugeschäftsvolumen<br />

der RL-Nordic<br />

€ 100 Mio.<br />

Die RL-Nordic punktet in Nordeuropa<br />

mit der umfassenden Erfahrung<br />

und einem ausgeprägten Pioniergeist,<br />

der bei ungewöhnlichen und innovativen<br />

Projekten zum Vorteil der Kunden<br />

eingesetzt wird. Engert: „Neuland motiviert<br />

uns. Wir beraten gerne Kunden,<br />

die noch nie eine <strong>Leasing</strong>-Finanzie-<br />

STOCKHOLMER KULISSE bei<br />

Prachtwetter (links).<br />

DIE JOURNALISTEN auf dem Weg zu<br />

einer von RL-Nordic finanzierten Logistikhalle<br />

von Svenska Volkswagen (l. unten).<br />

VIELE INTERESSIERTE GÄSTE beim<br />

Opening-Event im prunkvollen „Berns“.<br />

rung eingesetzt haben, und entwickeln<br />

mit Begeisterung für sie neue Modelle.“<br />

Ein weiteres Atout ist das Netzwerk,<br />

das die RL-Nordic in die Kundenbeziehungen<br />

einbringt. Bei Beratung und<br />

Abwicklung kann das Unternehmen<br />

auf die Expertise der Muttergesellschaft<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank (RZB)<br />

mit ihrem weltweiten Bankennetz sowie<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> International und<br />

deren lokalen Netzwerkbanken zurückgreifen.<br />

Dr. Karl Sevelda, Vorstandsdirektor<br />

der RZB und Beiratsvorsitzender<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

meint dazu: „In offenen Märkten und<br />

bei Projekten, die nicht nur Landes-,<br />

sondern auch Kulturgrenzen überschreiten,<br />

ist das Angebot eines weltumspannenden<br />

Beratungs- und Servicenetzwerkes<br />

ein ausgezeichnetes<br />

Verkaufsargument.“<br />

Derzeit laufen die Vorbereitungen<br />

für die Gründung einer Tochtergesellschaft<br />

der RL-Nordic mit Sitz in der finnischen<br />

Hauptstadt Helsinki. Engert:<br />

„Finnlands Wirtschaft boomt. Das<br />

Land hat von allen skandinavischen<br />

Märkten wegen seiner traditionell guten<br />

Beziehungen zur vormaligen<br />

UdSSR am stärksten von der Ostöffnung<br />

profitiert.“<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 27


REPORTAGE<br />

Öko unter einem Dach<br />

Die RAIFFEISEN ENERGY & ENVIRONMENT (REE), eine Tochtergesellschaft der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

bündelt alle Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien und denkt bereits an Expansion.<br />

FREUDE ÜBER DIE GRÜNDUNG DES ENERGIE-CONSULTERS REE (v.l.n.r.):<br />

Mag. Peter Engert (GF <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), Mag. Rudi Plasil und Mag. Gottfried Heneis<br />

(beide GF REE), Dr. Karl Sevelda (RZB-Vorstand).<br />

Mit der <strong>Raiffeisen</strong> Energy & Environment<br />

bündeln und forcieren<br />

wir europaweit unsere<br />

Tätigkeiten im Bereich erneuerbarer<br />

Energien und planen in den kommenden<br />

beiden Jahren, Projekte in der<br />

Höhe von 1 Milliarde Euro abzuschließen“,<br />

sagt Peter Engert, Sprecher der<br />

Geschäftsführung der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

anlässlich der Pressekonferenz<br />

Anfang Mai.<br />

Die Ausgliederung des Bereiches<br />

erneuerbare Energien in die Tochtergesellschaft<br />

REE ist, so Engert, „eine<br />

strategische Entscheidung. Sie schafft<br />

eine klare Fokussierung der REE auf<br />

erneuerbare Energien und eröffnet die<br />

Chance, jeglichen Marktbedarf zu<br />

100 Prozent abzudecken“. Durch die<br />

Bündelung der Aktivitäten in der REE<br />

ist es der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> möglich,<br />

nicht nur als Fremdkapital-, sondern<br />

auch als Eigenkapitalgeber aufzutreten.<br />

Engert: „Das ist ein wesentlicher<br />

Unterschied zu allen anderen Finanzierungsinstituten.“<br />

Durch die internationale<br />

Ausrichtung und die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Raiffeisen</strong>sektor<br />

ist die REE in der Lage, Energieerzeuger<br />

in ausländische Märkte zu<br />

begleiten. Die Ausgliederung und Bündelung<br />

der Aktivitäten ermöglicht auch<br />

das Eingehen von Partnerschaften mit<br />

in- und ausländischen Energieversorgern.<br />

„Diese neue Gesellschaft passt ausgezeichnet<br />

in die <strong>Raiffeisen</strong>-Welt“, hebt<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Beiratsvorsitzender<br />

und <strong>Raiffeisen</strong>zentralbank-(RZB)-Vorstand<br />

Karl Sevelda hervor. „Die REE<br />

verwirklicht den Gedanken des nachhaltigen<br />

Wirtschaftens. Die Gewinnung<br />

von Energie durch Nutzung erneuerbarer<br />

Ressourcen bei gleichzeitiger<br />

Schonung der Umwelt ist nicht<br />

nur eine Notwendigkeit, sondern auch<br />

ein bedeutendes wirtschaftliches Zukunftsthema“,<br />

so Sevelda weiter. Die<br />

europäischen Versorger stellen sich<br />

jetzt auf den Megatrend der erneuerbaren<br />

Energie ein. Der RZB-Konzern<br />

und auch seine Tochter <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

haben sich bereits früh in diesem<br />

Bereich engagiert und sehr viel Knowhow<br />

gewonnen. Die REE wird diese<br />

Erfahrung in die Zusammenarbeit mit<br />

der Energiewirtschaft einbringen. „Die<br />

Gründung der REE als 100%ige Tochtergesellschaft<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

trägt der steigenden Nachfrage nach<br />

Beratungs- und Finanzierungsleistungen<br />

Rechnung“, argumentiert Engert.<br />

„Mit der REE werden wir unsere internationale<br />

Marktpräsenz im Bereich erneuerbare<br />

Energien verstärken.“<br />

Die REE wird europaweit arbeiten<br />

und alle Bereiche und Technologien<br />

der erneuerbaren Energien abdecken.<br />

Die Geschäftstätigkeit umfasst neben<br />

der Projektentwicklung auch die -übernahme<br />

und Beteiligung an Projekten.<br />

Das Know-how für Finanzierungen<br />

und Strukturierungen bringt <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> ein. In der Abwicklung wird<br />

die REE in den einzelnen Märkten eng<br />

mit Unternehmen des <strong>Raiffeisen</strong>sektors<br />

zusammenarbeiten.<br />

Die Umsetzungen erfolgen im Inland<br />

durch die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und<br />

in Westeuropa gemeinsam mit der<br />

RZB. „Ein wichtiges Standbein für die<br />

REE wird auch das Geschäft in Zentral-<br />

und Osteuropa sein“, betont Sevelda.<br />

„Daher ist die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Einheiten des RZB-Konzerns<br />

besonders wichtig für den Erfolg<br />

der neuen Gesellschaft; insbesondere<br />

das Netzwerk des RZB-Konzerns in<br />

CEE wird bei der Umsetzung von großer<br />

Bedeutung sein.“ Die Planung für<br />

die REE sieht vor, in den einzelnen<br />

Ländern projektbezogene Tochtergesellschaften<br />

zu gründen. Die ersten<br />

Gründungen sind in Kroatien, Bulgarien<br />

und Tschechien vorgesehen.<br />

28 Leas•mich


600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

548<br />

Polen<br />

271<br />

Ungarn<br />

Kroatien<br />

Erfolgreich in Zentral- und Osteuropa<br />

Mit Beginn der politischen Neuorientierung in Zentral- und Osteuropa (CEE) wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

die Gründung und der Ausbau von lokalen <strong>Leasing</strong>töchtern forciert. Mittlerweile ist die RLI in 15 Ländern tätig.<br />

Als Tochtergesellschaft der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

(25 %) und der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International Bank-<br />

Holding AG (75 %) fungiert die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

International (RLI) als Holdinggesellschaft<br />

des <strong>Leasing</strong>netzwerkes<br />

in CEE. Als Ergebnis der Aufnahme<br />

des operativen Geschäftsbetriebes in<br />

Albanien und der Ukraine Mitte 2006<br />

erreicht die Holding nunmehr mit<br />

16 operativ tätigen Gesellschaften in<br />

15 Ländern einen Markt mit mehr als<br />

320 Millionen potenzieller Kunden.<br />

In folgenden Ländern ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

International GmbH mit<br />

Tochtergesellschaften vertreten: Polen,<br />

Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien,<br />

Rumänien, Bulgarien, Kroatien,<br />

173 158 157<br />

Slowakei<br />

Rumänien<br />

119 118 101 98 89<br />

Russland<br />

Tschechien<br />

Bulgarien<br />

Serbien, Bosnien & Herzegowina, Albanien,<br />

Russland, Kasachstan, Belarus<br />

und der Ukraine. In allen genannten<br />

Ländern – die einzige Ausnahme bildet<br />

Kasachstan – ist die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Bank-Holding AG ebenso mit<br />

Tochterbanken vertreten. Durch die intensive<br />

Kooperation der Bank- und<br />

<strong>Leasing</strong>einheiten vor Ort werden unsere<br />

Kunden, ihren individuellen Bedürfnissen<br />

entsprechend, betreut.<br />

Zum Jahresende 2006 waren im<br />

gesamten Netzwerk knapp 1.200 Mitarbeiter<br />

tätig. Das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

brachte eine dynamische<br />

Entwicklung des <strong>Leasing</strong>neugeschäfts<br />

mit einer Volumenssteigerung von<br />

44 % auf rund € 2 Mio. Entsprechend<br />

der konsequenten Verfolgung der<br />

Strategie wurden die größten Zuwächse<br />

im Mobilien- (+66 %) und im<br />

Immobilien-<strong>Leasing</strong> (+94 %) verzeichnet.<br />

Die Bilanzsumme der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

International Gruppe<br />

stieg im Berichtsjahr um 40 % auf rund<br />

€ 3 Mio. Damit erzielte die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> International GmbH 2006 erneut<br />

ein Rekordergebnis und zählt zu<br />

den größten <strong>Leasing</strong>gesellschaften in<br />

Zentral- und Osteuropa.<br />

Durch laufende und konsequente<br />

Produktentwicklungen sowie die Ausschöpfung<br />

bestehender und die Etablierung<br />

neuer Vertriebskanäle soll auch<br />

im Jahr 2007 die Basis für nachhaltiges<br />

Wachstum gelegt werden.<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 29<br />

Serbien<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

57 38 16 3,7 1,9<br />

Kasachstan<br />

Slowenien<br />

Belarus<br />

Ukraine<br />

Albanien


REPORTAGE<br />

Neue Energiewelten:<br />

Power vom<br />

Bauer<br />

Unter reger Publikumsteilnahme ging Mitte März 2007 das von<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> initiierte 2. ÖKOLOGIEGESPRÄCH über die Bühne.<br />

Der Klimawandel bewegt die industrialisierte<br />

Welt und wird<br />

von vielen Menschen auch in<br />

Österreich als eine der größten Herausforderungen<br />

der Zukunft wahrgenommen.<br />

Ein Indiz dafür ist der Umstand,<br />

dass sich das „Ökologiegespräch“<br />

bereits mit der 2. Veranstaltung<br />

zu etablieren scheint. Über 300<br />

Zuhörer lauschten den zum Teil recht<br />

kontroversen Statements der Experten-Runde,<br />

die sich mit den Chancen<br />

der erneuerbaren Energie für die<br />

Landwirtschaft auseinandersetzte. Unter<br />

der fachkundigen Moderation von<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Geschäftsführer<br />

Mag. Peter Engert diskutierten Mag.<br />

Werner Wutscher, Generalsekretär im<br />

Bundesministerium für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />

Univ.-Prof. Dr. Bernd Lötsch,<br />

Generaldirektor des Naturhistorischen<br />

Museums, DI Dr. Walter Böhme, Leiter<br />

des Bereiches Forschung & Entwicklung<br />

der OMV AG, Prof. Dr. Peter<br />

Muzik, Chefredakteur und Herausgeber<br />

des WirtschaftsBlattes sowie Wolfgang<br />

Löser, der den ersten völlig energieautarken<br />

Bauernhof Österreichs<br />

bewirtschaftet.<br />

In einem Punkt waren sich die Diskutanten<br />

einig: Das Thema Energieverbrauch<br />

und die damit einhergehende<br />

Debatte um die Klimaschutzproblematik<br />

darf nicht nur kurzfristig<br />

von Aktualität sein, sondern muss viel-<br />

mehr nachhaltig behandelt werden.<br />

Dazu meinte Mag. Werner Wutscher:<br />

„Die Klimaveränderungen finden tatsächlich<br />

statt, die Causa ist nicht nur<br />

ein momentaner Hype. Die Politik<br />

muss dafür die Weichen stellen, aber<br />

auch die Wirtschaft und jeder Einzelne<br />

sind gefragt, einen Beitrag zur Energieeffizienz<br />

zu leisten.“<br />

Rund ein Fünftel der österreichischen<br />

Ackerflächen (20 Prozent von<br />

1,4 Millionen Hektar) kann für Energiegewinnung<br />

genutzt werden. Der<br />

Einstieg in die Energiewirtschaft<br />

könnte für Landwirte nicht nur lukrativ<br />

sein, sondern auch einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Energiesparen leisten. Ein<br />

Pionier auf diesem Gebiet ist Wolfgang<br />

Löser, der den Standpunkt vertritt, dass<br />

im Grunde jeder energieautonom arbeiten<br />

kann. „Eine regionale, dezentrale<br />

Energieversorgung schont die<br />

Umwelt und muss vorrangig eingesetzt<br />

werden, außerdem wird die Energiegewinnung<br />

aus Photovoltaik-, Windund<br />

Biomasseanlagen noch viel zu wenig<br />

gefördert“, so Löser.<br />

V.L.N.R.: Wolfgang Löser (Energiepionier),<br />

Mag. Werner Wutscher (ehem. Generalsekretär<br />

im Bundesministerium für Landund<br />

Forstwirtschaft), DI Dr. Walter Böhme<br />

(Leiter des Bereiches Forschung & Entwicklung<br />

der OMV Aktiengesellschaft),<br />

Mag. Peter Engert (Geschäftsführer der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), Prof. Dr. Peter Muzik<br />

(Chefredakteur und Herausgeber des<br />

WirtschaftsBlattes), Prof. Dr. Bernd<br />

Lötsch (Generaldirektor des Naturhistorischen<br />

Museums).<br />

30 Leas•mich


Für Bernd Lötsch liegt das Hauptproblem<br />

in der „Verschwendungskultur“<br />

unserer Zeit. „Ohne das Gesamtwachstum<br />

im Energie- und besonders<br />

im Stromverbrauch zu drosseln, ist<br />

jede Diskussion in dieser Angelegenheit<br />

überflüssig“, ist Lötsch überzeugt.<br />

Dass der Kraftstoff der Zukunft nur<br />

ein Biokraftstoff aus der Landwirtschaft<br />

sein kann, bestritt auch Walter Böhme<br />

von der OMV nicht. „Die Ölindustrie<br />

kann nur am Ende der Prozesskette<br />

für Biokraftstoffe einschreiten, wir werden<br />

uns aber um eine Kooperation mit<br />

den landwirtschaftlichen Organisationen<br />

bemühen“, erklärte Böhme.<br />

Journalist Peter Muzik unterstellte<br />

der österreichischen Politik einen<br />

Nachholbedarf: „Klimaschutzprobleme<br />

sind für die Tagespolitik anscheinend<br />

nicht wichtig genug, es fehlen<br />

klare Konzepte zur Energiepolitik“.<br />

Aber auch in der Bevölkerung ortet<br />

Muzik ein mangelndes Bewusstsein:<br />

„Eine umfangreiche Aufklärungskampagne<br />

zum Thema Energiesparen<br />

wäre sinnvoll. Das Sparpotenzial ist<br />

bei weitem nicht ausgeschöpft.“ Landwirte<br />

wie Wolfgang Löser oder energieautarke<br />

Gemeinden wie das burgenländische<br />

Güssing hätten eine<br />

wichtige Vorbildfunktion, hob Muzik<br />

weiters hervor.<br />

Die Debatte um die verfehlten<br />

Kyoto-Ziele Österreichs gestaltete die<br />

Schlussrunde des Gesprächs noch interessanter.<br />

Über 30 Tonnen zu viel an<br />

CO2-Ausstoß degradiere das Kyoto-<br />

Protokoll zu einem „zahnlosen Tiger“,<br />

wie Professor Lötsch anmerkte. Auch<br />

Peter Engert betonte hierzu, dass<br />

Österreich die Kohlendioxid-Reduktion<br />

keinesfalls versäumen dürfe.<br />

Dass das Thema topaktuell ist,<br />

zeigte auch die Anzahl der Gäste. Unter<br />

den Besuchern fanden sich Vertreter<br />

aus Poltik, Wirtschaft, öffentlichen<br />

Institutionen und Medien. Namhafte<br />

Gäste des zweiten Ökologiegesprächs<br />

waren unter anderem: Dr. Karl Sevelda<br />

(Vorstandsdirektor RZB), Karl Wenninger<br />

(Geschäftsführer Wenninger<br />

Biogas GmbH), DI Norbert Horvath<br />

(Geschäftsführer Österreichische<br />

Fernwärmeges.m.b.H.), Prok. Rudolf<br />

Haidvogl (Iveco), Dr. Andreas Hopf<br />

(Geschäftsführer Central Danube Region),<br />

Prok. Walter Senk (Mierka Donauhafen<br />

Krems GmbH), Dir. Wolfgang<br />

Schneider (Siemens AG Österreich),<br />

Christian Haeusle (Geschäftsführer<br />

Wirkungsgrad Vorarlberg),<br />

Dr. Gerhard Burian (Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit).<br />

In seinem Abschlussstatement<br />

merkte Peter Engert an, dass die<br />

Landwirtschaft vor einem großen Umbruch<br />

stehe und neue Aufgaben auf<br />

sie zukommen werden. „Erneuerbare<br />

Energien machen unabhängiger und<br />

schonen gleichzeitig Umwelt und<br />

Klima. Das Marktpotenzial ist vorhanden,<br />

denn allein im Treibstoffbereich<br />

braucht die EU bis 2010 rund 17 Millionen<br />

Tonnen an Biodiesel!“ <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

trägt diesem Trend bereits<br />

Rechnung und achtet bei ihren<br />

Projekten und Aufträgen auf Nachhaltigkeit<br />

und den sparsamen Einsatz von<br />

Energie. „Die Finanzierung alternativer<br />

Energieerzeugung, beispielsweise<br />

von Biomasse-Kraftwerken oder Windparks,<br />

ist uns ein wichtiges Anliegen.<br />

Die Ökologiegespräche haben sich zu<br />

einem gewichtigen Forum etabliert,<br />

das die Öffentlichkeit zum Denken und<br />

Handeln bewegen will“, argumentierte<br />

Engert abschließend.<br />

DIENSTAUTO MIT BIOGAS<br />

Das erste Biogasauto in Österreich als Dienstwagen – das<br />

ist das Ziel von Salzburgs Landesrat Sepp Eisl.<br />

Nach den Richtlinien des<br />

Landes müssen die Dienstwägen<br />

der Regierungsmitglieder<br />

mit einem bestimmten<br />

Kilometerstand bzw.<br />

nach einem Zeitraum von<br />

zwei Jahren gegen einen<br />

neuen getauscht werden.<br />

„Mein Ziel ist es, ein Auto zu<br />

fahren, das mit erneuerbarer<br />

Energie betrieben wird“, so<br />

Eisl. Denn man könne nicht Wasser predigen und Wein trinken. „Wenn wir den<br />

Menschen erklären, dass es hoch an der Zeit ist, die Energiewende einzuleiten,<br />

müssen wir auch selbst unseren Beitrag leisten“, ist der Politiker überzeugt. Daher<br />

testet Eisl nun ein mit Erdgas betriebenes Auto, das in Kooperation vom Lungauer<br />

Autohaus Graggaber, der Salzburg AG, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und der Firma infinite entwickelt<br />

und gebaut wurde. Eisl: „Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Markenentscheidung<br />

getroffen, sondern informiere mich seit einigen Monaten, was am<br />

Sektor ,Erneuerbare Energie‘ möglich ist. Mein Ziel ist es, einen Dienstwagen zu fahren,<br />

der mit in Salzburg erzeugtem Biogas betrieben wird.“<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 31<br />

Foto: Land Salzburg


LIFESTYLE<br />

Nie wieder<br />

rückgratlos!<br />

Schmerz lass nach; für manche wird das Kreuz mit dem Kreuz zum trau-<br />

matischen Lebensthema. Im Wirbelsäulenzentrum „XUNDHEITSWELT“ im<br />

idyllischen Waldviertel wurde schon mancher von seinem Leiden kuriert.<br />

In der heutigen Zeit sind Rückenschmerzen<br />

fast zu einer Volkskrankheit<br />

geworden. Zwei Millionen<br />

Österreicher leiden an Kreuzweh, die<br />

wenigsten wissen aber warum. Grund<br />

für diese Beschwerden ist zumeist unsere<br />

Lebensweise, durch die die Wirbelsäule<br />

und die Rückenmuskulatur<br />

entweder zu wenig oder falsch beansprucht<br />

werden. Auch ständige Stressbelastungen<br />

können ein Grund dafür<br />

sein. Durch die instinktive Schonhaltung,<br />

die eigentlich den Schmerz vermeiden<br />

soll, wird die bereits bestehende<br />

Fehlhaltung noch mehr verstärkt<br />

– ein Teufelskreis, der die<br />

Schmerzen verschlimmert und aus<br />

dem es ohne therapeutische Hilfe so<br />

gut wie kein Entkommen gibt.<br />

Vor knapp zwei Jahren wurde im<br />

Moorheilbad Harbach im niederösterreichischen<br />

Waldviertel das Wirbelsäulenzentrum<br />

Xundheitswelt eröffnet.<br />

In Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr.<br />

Hans Tilscher vom Ludwig-Boltzmann-<br />

Institut für konservative Orthopädie<br />

und von Univ.-Doz. Prim. Dr. Manfred<br />

Weissinger (orthopädische Abteilung,<br />

Krankenhaus Zwettl), entstand ein<br />

DER SPINELINER ermöglicht das Aufspüren<br />

von Blockaden und die direkte<br />

Behandlung von Schmerzzuständen<br />

(links).<br />

GEZIELTE DIAGNOSTIK mittels biomechanischer<br />

Funktionsanalyse beim<br />

David-System: Der Therapeut ermittelt<br />

damit die Kraftleistung der Muskulatur<br />

(rechts).<br />

Therapiezentrum, wie es in Österreich<br />

bisher einzigartig ist. Besonders mit<br />

dem Einsatz des sogenannten Spineliners<br />

– ein medizinisches Hi-Tech-<br />

Gerät zur Diagnose und Therapie des<br />

Bewegungsapparats – wurden neue<br />

Maßstäbe gesetzt. Zusammen mit<br />

dem David-System wird den Patienten<br />

damit ein ideales Konzept zur Behandlung<br />

von Rückenschmerzen geboten.<br />

Prim. Dr. Johannes Püspök,<br />

ärztlicher Leiter des Moorheilbads Harbach:<br />

„Wir richten uns speziell an gesundheitsbewusste<br />

Menschen, die unter<br />

beginnenden Wirbelsäulenproblemen<br />

leiden. Störungen können aufgespürt<br />

und diagnostiziert werden und<br />

32 Leas•mich


der Patient erhält umfassende Informationen,<br />

was er selbst zu seiner Rückengesundheit<br />

und damit zur<br />

Schmerzfreiheit beitragen kann.“ Auch<br />

Patienten mit chronischen Rückenschmerzen<br />

oder nach Operationen finden<br />

hier Hilfe und Betreuung.<br />

Mittels Spineliner können Blockaden<br />

in den kleinen Wirbelgelenken erkannt<br />

und gelöst werden. Auch lokale<br />

Verspannungen in wirbelsäulenahen<br />

Muskelpartien können reduziert werden.<br />

Angewendet wird das Therapiegerät<br />

bei Nacken-, Rücken- und<br />

Kreuzschmerzen, Bandscheibenleiden,<br />

Spannungskopfschmerz, Muskelverspannung,<br />

Schleudertrauma,<br />

Gelenksblockierung, schmerzhaften<br />

Sehnen- und Bandansätzen, Schwindel,<br />

Tinnitus, an Akupunktur- und Triggerpunkten<br />

sowie als Ersatz von Infiltration.<br />

Sein Einsatz bringt eine Ver-<br />

EINE GANZE REGION hat sich der<br />

Gesundheit verschrieben: die Xundheitswelt<br />

im oberen Waldviertel setzt auf<br />

ganzheitliche Betreuung.<br />

besserung der Beweglichkeit bei<br />

gleichzeitiger Reduktion der Schmerzsymptomatik<br />

mit sich.<br />

Im Zusammenspiel mit einem weiteren<br />

Therapiegerät können muskuläre<br />

Defizite aufgespürt und der Rücken<br />

gekräftigt werden.<br />

Das David-System ist Diagnose und<br />

gezieltes Training gleichzeitig. Damit<br />

ist der Therapeut imstande, die Kraftleistung<br />

der Muskulatur der Wirbelsäule<br />

und die Beweglichkeit der einzelnen<br />

Wirbelsäulenabschnitte exakt<br />

zu bestimmen. Dann wird ein patientenspezifisches<br />

Profil ausgearbeitet,<br />

das muskuläre Dysbalancen und Defizite<br />

aufzeigt.<br />

Eigeninitiative ist trotzdem gefragt.<br />

Wer regelmäßig Sport betreibt, minimiert<br />

das Risiko eines medizinischen<br />

Eingriffs. Denn neun von zehn Bandscheibenoperationen<br />

wären vermeidbar,<br />

erläutert Tilscher beim Harbach-<br />

Orthopädietag. Der Grund für Verspannungen<br />

und Fehlstellungen der<br />

Bandscheiben lägen fast immer im<br />

muskulären Bereich und nur in Ausnahmefällen<br />

im neurologischen. Ein<br />

heilgymnastisches Übungsprogramm,<br />

das nach Möglichkeit täglich absolviert<br />

wird, ist unumgänglich. Das Um<br />

und Auf, so Tilscher, ist in jedem Fall<br />

lebenslanges Training.<br />

Man muss nur einmal damit anfangen,<br />

und warum nicht bei einem Kurzurlaub<br />

im idyllischen Waldviertel? Die<br />

gesamte Region Xundheitswelt setzt<br />

auf kompetente ganzheitliche Betreuung,<br />

gesunde, schmackhafte Ernährung<br />

und ermöglicht den Gästen absolutes<br />

Wohlfühlen. Das Moorheilbad<br />

Harbach ist Vertragspartner der österreichischen<br />

Sozialversicherungen, vor<br />

kurzem wurde es zudem mit dem<br />

„Best Health Austria“-Gütezeichen in<br />

Silber ausgezeichnet.<br />

Mehr Information und Tages-Packages<br />

unter: www.moorheilbad-harbach.at<br />

NUMMER 2|JUNI 2007 33


FACTS&FIGURES<br />

INSOLVENZSTATISTIK<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Ó Insolvenzen Ó Privatkonkurse Ó Neuprotokollierungen<br />

VERSTÄRKTES WACHSTUM IM 1. QUARTAL<br />

Laut einer aktuellen Schätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) wuchs<br />

die österreichische Wirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 3,2 %.<br />

Die heimische Exportwirtschaft bildete zu Jahresbeginn<br />

erneut die wichtigste Stütze der Konjunktur.<br />

Nachdem das Wirtschaftswachstum im 4. Quartal<br />

2006 gemäß den revidierten Daten etwas an Dynamik eingebüßt<br />

hatte (real +0,6 % gegenüber der Vorperiode),<br />

war Anfang 2007 wieder eine Beschleunigung festzustellen.<br />

Im Vorjahresvergleich stieg das BIP real um 3,2 %.<br />

Auch die Ausweitung der Bauinvestitionen leistete einen<br />

wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum. Das gute<br />

Ergebnis ist jedoch zum Teil auf das milde Wetter zurückzuführen.<br />

Die Investitionen in Ausrüstungsgegenstände<br />

stiegen hingegen zu Jahresbeginn etwas schwächer<br />

als in den Vorperioden (+0,5 %).<br />

Nach wie vor reagieren die Ausgaben der privaten<br />

Haushalte für Konsumgüter nur verhalten auf die bereits<br />

seit einem Jahr andauernde Konjunkturbelebung. Im<br />

1. Quartal betrug der Anstieg gegenüber der Vorperiode<br />

real lediglich 0,3 %. Allerdings wird die Veränderungsrate<br />

durch die Verringerung der Ausgaben für Heizzwecke wegen<br />

des milden Winters gedämpft, ohne dass die Ersparnis<br />

für andere Konsumzwecke verwendet worden wäre.<br />

Der Geschäftsgang des Handels entwickelte sich allerdings<br />

günstiger. Keine Aufwärtstendenz zeigen jedoch die<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2004<br />

1. Quartal 2005 1. Quartal 2006 1. Quartal 2007<br />

LANGFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />

USA<br />

Österreich<br />

Japan<br />

2005 2006 2007e 2008e<br />

in Prozent<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Neuanschaffungen von Pkw. Kräftige Impulse kamen neuerlich<br />

vom Außenhandel. Nach einer leichten Verlangsamung<br />

des Wachstums im 3. Quartal zog der Warenexport<br />

wieder verstärkt an. Im 1. Quartal stieg die Warenausfuhr<br />

saisonbereinigt gegenüber der Vorperiode real um 2,5 %.<br />

Dagegen verflacht sich der Warenimport. Zu Jahresbeginn<br />

betrug der Anstieg real 1,1 %. Weil der Export rascher<br />

wächst, weitet sich der Außenbeitrag kontinuierlich<br />

aus. Die Einfuhr von Dienstleistungen erhöhte sich gegenüber<br />

der Vorperiode real um 0,6 %. Auf der Entstehungsseite<br />

verzeichneten die Sachgütererzeugung (real<br />

+1,3 % gegenüber der Vorperiode), das Banken- und<br />

Versicherungswesen (+1,2 %) sowie das Realitätenwesen<br />

(+1,3 %) die stärksten Wertschöpfungszuwächse, die<br />

Bauwirtschaft steigerte die Produktion um 0,7 %. Die<br />

WIFO-Konjunkturumfrage vom April zeigt eine anhaltende<br />

Hochstimmung in Industrie und Gewerbe. 43 % der befragten<br />

Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage<br />

als gut; das ist der höchste Wert seit der Aufnahme<br />

dieser Frage in den Konjunkturtest vor 25 Jahren.<br />

Die ausgezeichnete Stimmung in der Sachgütererzeugung<br />

strahlt zunehmend auch auf die unternehmensnahen<br />

Dienstleistungen und den Einzelhandel aus.<br />

34 Leas•mich<br />

Quelle: KSV<br />

KURZFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />

USA<br />

Euro-Raum<br />

Japan<br />

2004 2005 2006 2007e 2008e<br />

WÄHREND DIE PRIVATKONKURSE um 15 %<br />

stiegen, zeigt die KSV-Statistik zu den Unternehmensinsolvenzen<br />

nur mikroskopisch<br />

kleine Veränderungen. Die eröffneten Verfahren<br />

haben immerhin um ca. 0,1 % abgenommen,<br />

hingegen stiegen die Konkursabweisungen<br />

mangels Masse um rund 2 %,<br />

sodass ein Plus von 0,9 % auf die Gesamtinsolvenzen<br />

verbleibt. Während die Zahl<br />

der betroffenen Dienstnehmer um über 18 %<br />

rückläufig war, stiegen die Insolvenzverbindlichkeiten<br />

um 15 % auf knapp 500 Mio.<br />

Euro. Auch unterliegen die Insolvenzpassiva<br />

gewissen Schwankungen und werden im<br />

Laufe des Jahres noch nachjustiert.<br />

Unter dem Strich bleibt ein weiterer<br />

Rückgang der Fälle mit einem deutlichen<br />

Rückgang der betroffenen Jobs.<br />

Veränderungen ggü Vorjahr in %<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

2004<br />

VERBRAUCHERPREISE<br />

EU 15<br />

USA<br />

Japan<br />

2005 2006 2007e 2008e<br />

Quelle: WIFO


I M M O B I L I E N M A R K T<br />

Foto: Martin Kundt<br />

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Foto: Martin Kundt


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