SCALA November 2020
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
kultur<br />
Aeham Ahmad<br />
Und die Vögel<br />
werden singen<br />
Mi. 18. <strong>November</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Stadttheater Ratingen<br />
Durch sein Klavierspiel<br />
inmitten der Trümmer<br />
des umkämpften<br />
Palästinenserlagers Yarmouk<br />
bei Damaskus sorgte Aeham<br />
Ahmad für internationale Aufmerksamkeit.<br />
In der Zuflucht,<br />
die er in Europa gefunden hat,<br />
lässt er seine Zuhörer an musikalischer<br />
Integration teilhaben:<br />
Seine Musik lässt orientalische<br />
Volkslieder, westliche Klänge<br />
und Eigenkompositionen<br />
zusammenfließen. In Deutschland<br />
erhielt Aeham Ahmad 2015<br />
den Beethovenpreis und 2017<br />
den Weltmusikpreis „Creole“.<br />
Seine Autobiografie „Und die<br />
Vögel werden singen“ erschien<br />
mittlerweile in zahlreichen<br />
Sprachen und lässt Menschen<br />
in aller Welt das Schicksal des<br />
syrischen Volkes nachspüren.<br />
Der Autor berichtet auch von<br />
seiner dramatischen Flucht und<br />
der Ankunft in Deutschland, wo<br />
er viel Warmherzigkeit erlebte.<br />
Im Wechsel mit musikalischen<br />
Stücken werden im Verlaufe des<br />
Konzerts drei Auszüge aus seinem<br />
Buch gelesen.<br />
Die Bergischen Salonlöwen<br />
und Noémi Schröder<br />
Ufa-Traumfabrik:<br />
Illusion und Propaganda<br />
Bei diesem Programm<br />
der Bergischen Salonlöwen<br />
geht es um die Filmschlager<br />
der Universum-Film<br />
Aktiengesellschaft aus den Jahren<br />
1930 bis 1945. In diesen 15<br />
Jahren entstanden wunderbare<br />
Evergreens, die jedoch zu einem<br />
dunklen Kapitel deutscher<br />
Geschichte gehören. Dabei ist<br />
Filmmusik selbst weder politisch<br />
noch unpolitisch, die Propaganda-Absichten<br />
zeigen sich<br />
erst im Kontext mit den Filmen.<br />
Die Salonlöwen stellen die<br />
schönsten Filmschlager der<br />
Ufa-Stars wie Marlene Dietrich,<br />
Zarah Leander, Marika Rökk<br />
u.a. vor und versuchen gleichzeitig,<br />
einen Blick auf die politische<br />
Einflussnahme zu werfen.<br />
Dies alles geschieht mit Lichtbildern,<br />
Moderation und viel<br />
Musik. Als Solistin wirkt die<br />
Sopranistin Noémi Schröder bei<br />
diesem Programm<br />
So. 29. <strong>November</strong><br />
18.00 Uhr<br />
Historisches Bürgerhaus<br />
Velbert-Langenberg<br />
Bewegte Leben<br />
30 oberschlesische Persönlichkeiten aus Wissenschaft<br />
und Technik, Literatur und Kunst, Wirtschaft und Politik<br />
Lesung<br />
Stephan Schäfer liest aus Joseph von Eichendorffs<br />
„Aus dem Leben eines Taugenichts“<br />
Ausstellung<br />
14 Scala<br />
Das „Who is Who“ oberschlesischer<br />
Persönlichkeiten<br />
birgt bekannte<br />
und weniger bekannte Namen.<br />
Ob Joseph von Eichendorff,<br />
Wojciech Korfanty, Oscar Troplowitz<br />
oder Janosch – alle haben<br />
durch ihr Wirken nachhaltige<br />
Spuren in Wissenschaft und<br />
Kunst, in Wirtschaft, Politik und<br />
Gesellschaft hinterlassen.<br />
Die neue Sonderausstellung<br />
erzählt vielfältige Lebensgeschichten<br />
aus drei Jahrhunderten<br />
und stellt rund 30 schwer-<br />
punktmäßig oberschlesische<br />
Persönlichkeiten (sowie einige<br />
aus Niederschlesien) aus Wissenschaft<br />
und Technik, Literatur<br />
und Kunst, Wirtschaft,<br />
Politik vor. „Bewegte Leben“<br />
präsentiert spannende Lebensgeschichten,<br />
Wege und Lebenswerke,<br />
von denen wir heute<br />
mehr denn je lernen können.<br />
Die Ausstellung wird am So. 22.<br />
<strong>November</strong> um 15 Uhr eröffnet.<br />
ab 22. <strong>November</strong><br />
Oberschlesisches<br />
Landesmuseum<br />
Ratingen-Hösel<br />
Joseph von Eichendorffs<br />
berühmte Novelle, „Aus dem<br />
Leben eines Taugenichts“<br />
entstand in den Jahren 1822/23<br />
und gilt als Höhepunkt „lyrischmusikalischer<br />
Stimmungskunst“<br />
seiner Zeit. Die Sehnsucht nach<br />
Freiheit bildet dabei das Leitmotiv.<br />
Ein Müller schickt seinen<br />
Sohn, den er einen Taugenichts<br />
schimpft, hinaus in die weite<br />
Welt. Als Ziel nur sein Glück<br />
vor Augen, führt ihn sein Weg<br />
durch deutsche Landschaften<br />
über Wien nach Italien. Für ihn<br />
ist es ein Lebensgefühl der Freiheit<br />
und Ungebundenheit, „auf<br />
Reisen zu gehen“. Neben dem<br />
singenden und fiedelnden Taugenichts<br />
bevölkern zahlreiche<br />
(Lebens-) Künstler die Novelle.<br />
Kontrastierend mit den Spießbürgern<br />
streben auch sie nach<br />
Individualität und Freiheit, distanzieren<br />
sich von den vorgegebenen<br />
Verhaltensmustern<br />
der arbeitenden bürgerlichen<br />
Gesellschaft. Sie blicken optimistisch<br />
und mutig in die<br />
Zukunft und lassen das Leben<br />
wander- und abenteuerlustig auf<br />
sich zukommen.<br />
Ergänzt durch Informationen<br />
zum Autor und seinem<br />
Werk liest der Kölner Sprecher<br />
Stephan Schäfer ausgewählte<br />
Passagen der Novelle.<br />
Do. 26. <strong>November</strong><br />
18.30 Uhr<br />
Oberschlesisches<br />
Landesmuseum<br />
Ratingen-Hösel