Ahoi Leipzig, November 2020

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HANDWERKSKAMMER
Z U L E IPZIG
„Mein Vater
lebt mir die
Leidenschaft
für den
Beruf vor“
Paul Schärschmidt ist 25 Jahre alt
und Installateur- und Heizungsbauermeister
aus Großlehna. Wir
wollten wissen, wie sein beruflicher
Weg bisher verlief und was seine
persönlichen Highlights waren.
Wie kamen Sie auf die Idee,
Ihren Beruf zu erlernen?
Als ich nach dem Abi im Familienbetrieb
in die Lehre gestartet bin,
war das für mich eigentlich eher Mittel
zum Zweck. Am liebsten wollte
ich nämlich Berufsfeuerwehrmann
werden. Dafür brauchte man eine
abgeschlossene handwerkliche Ausbildung.
Aber die Lehre gefiel mir immer
besser, je mehr Verantwortung
ich übernehmen konnte und je mehr
Projekte ich betreut habe. Es war sozusagen
Liebe auf den zweiten Blick.
Glücklicherweise lag mir das
handwerkliche im Blut und auch das
professionelle Zusammenarbeiten mit
meinem Vater klappte harmonisch.
Gedrängt, in der Firma zu bleiben und
Foto: goodluz / stock.adobe.com
Wir bauen alles,
auch Karriereleitern.
Unsere Bildungsexperten unterstützen Handwerker
aus Mitteldeutschland auf dem Weg zum
Gesellenbrief, zum Meistertitel und darüber hinaus …
vielleicht irgendwann die unternehmerische
Verantwortung zu übernehmen,
hat er mich nie. Er hat mir aber
die Leidenschaft für den Beruf vorgelebt
und sicher gehofft, dass sich mein
Bruder oder ich entschließen, sein Lebenswerk
fortzuführen. Ich glaube,
dieser Plan ist aufgegangen.
Auf welche berufliche
Leistung sind Sie stolz?
Meine größte berufliche Einzelleistung
habe ich nicht im Betrieb, sondern
2018 beim Berufswettbewerb
Euroskills in Budapest gezeigt. Es hat
mein Selbstbewusstsein gestärkt, dass
ich mich dort gegen internationale
Glücklicherweise
lag
mir das
Hand werkliche
im
Blut.“
Paul Schärschmidt
Jetzt Fortbildung suchen!
www.hwk-leipzig.de/kurse
Die Begeisterung für das
Handwerk liegt bei Paul
Schärschmidt in der Familie
Top-Konkurrenz im SHK-Handwerk
behaupten konnte und die Silbermedaille
errungen habe.
Als Vize-Europameister wusste
ich dann auch, dass ich bereit bin für
die Meisterschule. Mein Vater, aber
auch meine Freundin und das ganze
Team in der Firma haben mir Tipps
und Ratschläge gegeben und mich
motiviert. Auch auf diesen Zusammenhalt
bin ich sehr stolz, denn so
etwas findet man sicher nicht so
schnell. Ihr seid echt die Besten!
Firma Schärschmidt, Rudolf-Breitscheid-
Straße 34, 04420 Markranstädt,
www.schaerschmidt.de
Profis mit Leidenschaft für ihren
Beruf und Hang zur Perfektion
werden bei der Handwerkskammer
fit gemacht für die
Königklasse im Handwerk.
Termine für Meisterkurse:
www.hwk-leipzig.de/meister
Foto: lookbook.photo
Quelle: www.leipzig.de
Leipziger Friedhöfe
FAKTEN.LAGE
Die Katholiken gedenken Anfang November, zu Allerheiligen und Allerseelen,
den Verstorbenen. Mit oder ohne Kirchenbekenntnis: ein besinnlicher Anlass,
wieder einmal auf den Friedhof zu gehen. [evg]
78 HEKTAR
hat der Südfriedhof (eröffnet
1886) und ist somit die größte
Friedhofsanlage der Stadt. Viele
Leipziger Persönlichkeiten sind
hier beigesetzt, z. B. Dichterin
Lene Voigt, Kirchenhistoriker
Kurt Nowak, Oberbürgermeister
Rudolf Dittrich, Gewandhauskapellmeister
Kurt Masur oder
Maler Arno Rink.
1,6 HEKTAR
ist der Friedhof Holzhausen
groß und somit der kleinste
Friedhof Leipzigs. Der Friedhof
in Möckern ist allerdings nicht
viel größer: Er hat 1,8 Hektar.
19,8 BIS 31 CM
Durchmesser haben die sechs
Glocken des ältesten Porzellanglockenspiels
Leipzigs. Es
besteht aus Meissner Porzellan
und befindet sich seit 1950 in
der Kapelle am Ostfriedhof.
2
Kolumbarien hat Leipzig. Der Begriff „Kolumbarium“
kommt aus dem Lateinischen und bedeutet eigentlich
„Taubenschlag“. Heute bezeichnet es ein Bauwerk zur
Aufbewahrung von Urnen. 593 Urnennischen gibt es
am Südfriedhof und 220 Kammern für je zwei bis fünf
Urnen am Friedhof in Kleinzschocher.
ACHT
13
Friedhöfe gibt es
insgesamt in Leipzig.
Neben den städtischen
sind dies auch kirchliche,
beispielsweise
in Gohlis, Thekla oder
Lindenau.
9.000
Rhododendren gibt es am Südfriedhof.
Vor allem zur Blütezeit
laden sie zu einem Spaziergang
über den Campo Santo ein. Die
Wegeführung wurde übrigens
in Form eines Lindenblattes
entworfen.
40 Sitzplätze
und circa 20 Stehplätze hat die Trauerhalle
des Nordfriedhofs in seiner schlichten Kapelle
zur Verfügung.
5.000
Grabstellen beherbergt der Alte
Israelitische Friedhof. Von 1864
bis 1928 wurde er genutzt, bis
die Bestattungen auf den Neuen
Israeli tischen Friedhof übergingen.
In der NS-Zeit und während des
Zweiten Weltkriegs nahm der
Friedhof deutlich Schaden. Heute
steht er unter Denkmalschutz.
kommunale Friedhöfe gibt es in Leipzig. Neben dem Süd-, Ost- und
Nordfriedhof gibt es noch jene in Kleinzschocher, Möckern, Sellershausen
und Holzhausen sowie den Alten Israelitischen Friedhof.
18 NOVEMBER 2020 19
Ahoi
LEIPZIG