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Ahoi Leipzig, November 2020

Das Stadtmagazin für Leipzig und Region

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Bühne<br />

Bühne<br />

HERBST-ECHO TSCHECHIEN<br />

AHO J<br />

LEIPZIG<br />

Unermüdlich am<br />

Proben – das „Ensemble<br />

Tempus Konnex“<br />

RIVERBOAT<br />

Endlich wieder<br />

Dinnershow<br />

Der Leiter des Theaters „MUSICAL<br />

mobil“, Uwe Oberthür, atmet auf und<br />

hofft, dass es vielen Menschen ebenso<br />

geht, wenn sie hören, dass es im Riverboat<br />

wieder Bekanntes und Beliebtes<br />

aus allerlei Musicals geben darf: Les<br />

Misérables, Tanz der Vampire, My Fair<br />

Lady und weitere bekannten Musicals<br />

sowie der Monty-Python-Humor aus<br />

Spamalot sind dabei.<br />

Mit neuer, kreativer Küche startet<br />

die Dinnershow ins verflixte 7. Jahr<br />

und wartet – toi, toi, toi – wie gewohnt<br />

Aktuelle Produktionen sind z. B. das<br />

Jugendprojekt „1984“ nach dem Roman<br />

von George Orwell mit der Theatergruppe<br />

„unterStrom“ (Aufführungen<br />

für 21./22. und 27./28. <strong>November</strong><br />

geplant) und die Impro-Show „Nightliner“<br />

(20. <strong>November</strong>). [evg]<br />

DachTheater und Projekte/Haus<br />

Steinstraße e. V., Steinstraße 18,<br />

www.haus-steinstrasse.de<br />

Dinnershow<br />

im Riverboat:<br />

Auch der „Tanz<br />

der Vampire“<br />

steht auf dem<br />

Programm<br />

Oben: Zu George Orwells 70. Geburtstag<br />

erarbeiten Jugendliche im DachTheater<br />

eine zeitgemäße Fassung von „1984“<br />

RAP-OPER FAUST<br />

Goethe wäre<br />

heute Rapper<br />

Beim Literaturfestival<br />

„Zukunft denken“ dabei:<br />

Die tschechische Autorin<br />

Tereza Semotamová<br />

Zum Abschluss der Literaturreihe „Herbst-<br />

Echo Tschechien <strong>2020</strong>“, mit Veranstaltungen in<br />

<strong>Leipzig</strong> (Auftakt), Bremen, Wien und Frankfurt<br />

am Main, kehren die Veranstalter wieder nach<br />

<strong>Leipzig</strong> zurück. Programmkoordinator Martin<br />

Krafl hat für den Abschluss zwei Abende<br />

avisiert. Thema dieses Festivals „Zukunft<br />

denken“ sind das Corona-Jahr im Spiegel der<br />

Literatur, Auswirkungen und neue Brücken,<br />

Diskussionen, Lesungen und Gespräche,<br />

flankiert vom Film „Die weiße Krankheit“.<br />

Pressesprecherin Susanne Meierhenrich<br />

verriet uns kurz vor Druckabgabe noch einige<br />

Teilnehmer: „Erwartet werden u. a. der<br />

deutsche Autor Martin Becker, der tschechische<br />

Dichter Vít Slíva, die Schriftstellerinnen<br />

Tereza Semotamová und Irena Dousková<br />

sowie der Kinderbuchautor David Böhm.<br />

Eröffnet wird das Festival durch den Botschafter<br />

der Tschechischen Republik<br />

S. E. Tomáš Kafka.“ [vot]<br />

Festival „Zukunft denken“, Schaubühne<br />

Lindenfels, 27. und 28.11.,<br />

www.ahojleipzig2019.de<br />

ENSEMBLEFESTIVAL<br />

Den Ruf der Stadt<br />

in die Gegenwart tragen<br />

Letztes Jahr haben Thomas Chr. Heyde, Leiter des „Forums Zeitgenössischer<br />

Musik <strong>Leipzig</strong>“, und die künstlerische Leiterin des „Ensembles<br />

Tempus Konnex“, JiYoun Doo, ihre Zusammenarbeit beschlossen,<br />

um ein Ensemblefestival für zeitgenössische Musik zu veranstalten.<br />

<strong>Ahoi</strong> hat mit den beiden gesprochen.<br />

Was will das<br />

Ensemblefestival?<br />

Doo: Wir wollen die Musikstadt <strong>Leipzig</strong><br />

für aktuelle Musik öffnen.<br />

Heyde: Unser Anspruch ist aber auch,<br />

Territorien zu beleuchten. Wir wollen<br />

zuerst den Blick nach Osten richten und<br />

hatten deswegen auch Ensembles aus<br />

Russland, China und Japan eingeladen.<br />

Doo: Eine Brücke zwischen Europa<br />

und Ostasien durch Russland.<br />

Es gab im Vorfeld auch einen<br />

Komponistenwettbewerb ...<br />

Doo: Wir haben über 250 Einsendungen<br />

aus über 50 Ländern bekommen,<br />

6.000 Seiten Partitur waren zu lesen,<br />

doch leider gab es kein geeignetes<br />

Stück für den ersten Platz.<br />

Heyde: Deshalb haben wir zwei zweite<br />

Plätze und einen dritten Platz in einer<br />

Höhe von insgesamt 3.800 Euro<br />

ausgewählt. Die Jury bestand aus Dr.<br />

Oscar Bianchi, Prof. Dr. Claus-Steffen<br />

Mahnkopf, dem Dirigenten Titus Engel<br />

und uns.<br />

Was habt ihr für das<br />

Festival geplant?<br />

Heyde: Gerade gestern haben wir das<br />

Programm finalisiert und uns dafür<br />

entscheiden müssen, dass die drei geplanten<br />

nicht-europäischen Ensembles<br />

nicht bei uns auftreten. Wir werden<br />

mit ihnen aber eine fernsehtaugliche<br />

Produktion machen, um den Men-<br />

Fotos: David Konečný, JiYoun Doo, Sylvia Wendrock, Karl-Ludwig Oberthür, Michael Rausch, Tourentheater<br />

schen auch ein adäquates akustisches<br />

Erlebnis mitgeben zu können, also<br />

eine Art Musikkino.<br />

Und wo?<br />

Heyde: In den beiden Hallen des Werks<br />

2. Es wird das „Ensemble Tempus Konnex“<br />

Live-Konzerte der Preisträger unseres<br />

Komponistenwettbewerbs und<br />

Oscar Bianchis aufführen, und das Ensemble<br />

„MusikFabrik“ aus Köln wird<br />

ein sehr üppiges Konzert mit neuen<br />

Werken von Enno Poppe und Chaya<br />

Czernowin spielen. An der Hochschule<br />

für Musik und Theater gibt es noch ein<br />

Symposium und ein Konzert. Chinesische<br />

Ensemblemitglieder erklären außerdem<br />

ihre Instrumente. [syw]<br />

Ensemblefestival für aktuelle Musik<br />

<strong>2020</strong> <strong>Leipzig</strong>, 19. – 22. 11.,<br />

www.ensemblefestival.de<br />

JiYoun Doo und Thomas Chr. Heyde im Büro<br />

des FZML<br />

mit humorvollem und künstlerischanspruchsvollem<br />

Programm sowie<br />

einem 4-Gänge-Menü auf. Dank Hygienekonzept<br />

und einer Klimatechnikanlage,<br />

die permanent die Raumluft<br />

hundertprozentig mit Frischluft<br />

auswechselt, kann man hier einen<br />

entspannten Abend mit Kulturgenuss<br />

und Lachen verbringen. [syw]<br />

„Musical Dinner Show“ im Riverboat<br />

ab 21.11.,www.dinnershow-riverboat.de<br />

DACHTHEATER<br />

Theater im<br />

Oberstübchen<br />

Wer es im Haus Steinstraße bis in die<br />

4. Etage geschafft hat, findet dort das<br />

DachTheater. Seit 1997 wird hier in der<br />

Regel während der Woche in Theaterkursen<br />

geprobt, am Wochenende sind<br />

die Ergebnisse zu sehen – 50 Zuschauer<br />

finden hier Platz! Kinder und Jugendliche<br />

stehen im Zentrum, aber auch Erwachsenengruppen<br />

finden Raum für<br />

Improvisationen, Selbstgeschriebenes<br />

und Klassisches. Beeindruckend: In<br />

den vergangenen 21 Jahren liefen 2.050<br />

Aufführungen vor 80.000 Zuschauern.<br />

In Zeiten wie diesen, wo Künstlern<br />

nahezu alle Einkommensquellen versiegen,<br />

„muss man schon sehr bescheuert<br />

sein, das letzte Ersparte in<br />

ein Theaterprojekt zu investieren,<br />

oder sehr mutig und mit dem festen<br />

Glauben an dieses Stück.“ Mit diesem<br />

Gedanken machte Wolfgang Zarnack<br />

mit Maria Kempken erneut Theater.<br />

Trotz Krise. Und erfand dabei in Eigenregie<br />

ein neues Genre: die Rap-<br />

Oper. Digga Hip-Hop im Theater und<br />

darauf Goethes Faust, Erster Teil. Im<br />

Rap. Erlebt knackige 75 Minuten Anstandsregeln<br />

ohne Abstandsregeln,<br />

zumindest auf der Bühne. [syw]<br />

Goethes Faust – Die Rap-Oper,<br />

13.11.<strong>2020</strong>, Neues Schauspiel <strong>Leipzig</strong>,<br />

www.faust-dierapoper.de, Tickets über:<br />

www.neues-schauspiel-leipzig.de<br />

Keine Abstandsregeln in der Rap-Oper:<br />

Wolfgang Zarnack und Maria Kempken<br />

leben in einem Haushalt<br />

30 NOVEMBER <strong>2020</strong> 31<br />

<strong>Ahoi</strong><br />

LEIPZIG

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