Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Tecklenburg
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Tecklenburg
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Gesamtgemeinde<br />
Förderpreis zur Bewahrung der Schöpfung für die<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Tecklenburg</strong><br />
Michael Wegers nimmt aus der Hand von Albert Henz, dem stellvertretenden Präses, den<br />
Förderpreis für die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Tecklenburg</strong> entgegen (Foto: Elke Klar)<br />
Der Gesellschaft Impulse geben – das ist die Intention<br />
des Förderpreises „Salzkorn“. Mit dem<br />
„Salzkorn“ werden jedes Jahr von der Leitung der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Kirche Westfalen besonders zukunftsweisende<br />
Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich beispielhaft<br />
für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung<br />
einsetzen. „Das Salzkorn“ ist mit 1.000,-- € dotiert<br />
und wird in diesem Jahr zum 15-ten Mal vergeben.<br />
Die Preisverleihung erfolgte in diesem Jahr am 15. Oktober<br />
in der St.-Jakobi-Kirche in Lippstadt. Das historische<br />
Gebäude aus dem Jahre 1260 wird von der Kirche und der<br />
Stadt Lippstadt nach sensibler Renovierung gemeinsam sowohl<br />
für Gottesdienste als auch für niveauvolle Kulturveranstaltungen<br />
genutzt.<br />
Albert Henz, Stellvertreter von Präses Alfred Buß, überreichte<br />
in diesem Jahr den Preis im Rahmen eines festlichen<br />
Gottesdienstes an<br />
• den Obdachlosenfreundeskreis e.V. aus Lüdenscheidt-<br />
Oberrahmede<br />
• den Arbeitskreis „Willkommen – Kulturelle Vielfalt gestalten“<br />
aus Lippstadt und<br />
• die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Tecklenburg</strong> für ihre<br />
Umweltarbeit.<br />
Für den Obdachlosen-Freundeskreis war Pastorin Monika<br />
Goseberg mit ehrenamtlichen Helfern und Obdachlosen<br />
gekommen, um die Initiative vorzustellen.<br />
„Eine Bank ist kein Zuhause“ ist das Logo des Vereins, der<br />
seit 19 Jahren besteht. Ein Zuhause ist aber ein Grundbedürfnis<br />
des Menschen; ja, es sollte ein Grundrecht sein.<br />
Ungefähr 300.000 wohnungslose Menschen gibt es in<br />
4<br />
Deutschland, darunter immer mehr<br />
Kinder, Jugendliche und Frauen, ermittelte<br />
der Armutsbericht der Bundesregierung.<br />
„Niemand soll in Lüdenscheid obdachlos<br />
sein“ hat sich der Verein vorgenommen<br />
und will für Arme Partei<br />
ergreifen. Die Wohnungslosen erfahren<br />
Unterstützung bei der Wohnungssuche<br />
und Hilfe bei Behördengängen<br />
und Arztbesuchen. Die freiwilligen<br />
Helfer machen Suchtkranken Mut bei<br />
dem Weg durch Therapie und Entgiftung.<br />
Dabei wird das Selbstwertgefühl der<br />
Klienten gestärkt durch Mitarbeit in<br />
einem Cafe und einer Möbel-Initiative.<br />
Für die Stärkung des Miteinander<br />
werden mit der Gemeinde Feste gefeiert.<br />
Die Internationalisierung der Gesellschaft<br />
hat der Arbeitskreis „Willkommen<br />
– kulturelle Vielfalt gestalten“ als<br />
Herausforderung für sich angenommen,<br />
so Leiterin Heike Burhold. Seine Mitglieder haben<br />
ihre Wurzeln in unterschiedlichen Ländern wie Türkei,<br />
Griechenland, Indien, Sibirien, Lettland und Italien.<br />
Im Kreis Gleichgesinnter schaffen sie Begegnungsorte<br />
und Netzwerke innerhalb der Johannesgemeinde Lippstadt,<br />
um Sehnsüchte und Traurigkeiten der Migranten<br />
aufzufangen. So holen sie die Menschen aus ihrer Isolation<br />
und beugen Aggressionspotentialen und emotionaler<br />
Verarmung vor. Ganz konkret suchen die Mitglieder<br />
auch nach Lösungswegen für Alltagsfragen, z. B. Sportmöglichkeiten<br />
für muslimische Frauen, Sprachkurse<br />
und Beratung bei Behördenfragen. Der Verein will auch<br />
durch Vorträge informieren über Probleme in der Welt,<br />
die noch zu lösen sind, wie z. B. die Genitalverstümmelung<br />
in Teilen Afrikas.<br />
Dass die Internationalisierung nicht nur Herausforderung,<br />
sondern eine Bereicherung des Lebens bringt, erfahren<br />
die Frauen, Männer und Kinder in gemeinsamen<br />
Gottesdiensten und Jahresfesten.<br />
Wenn es um Engagement für die Umwelt geht, kann<br />
die <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Tecklenburg</strong>, in der sich ein ansteckender<br />
grüner Umwelt-Virus verbreitet, als Ermutigung<br />
für die Gemeinde selbst und als Vorbild für andere<br />
Gemeinden gelten.<br />
Ökologie und Ökonomie sind nicht immer Gegensätze<br />
– das bewies Bau-Kirchmeister Michael Wegers mit<br />
seiner Umsetzung des Klima-Schutzkonzeptes am Beispiel<br />
des Gemeindehauses Ledde. Durch Mithilfe vieler<br />
Gemeindeglieder ist das Gebäude komplett gedämmt,<br />
die Fenster ausgetauscht, die Heizungsanlage erneuert