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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Tecklenburg

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Gesamtgemeinde<br />

„Petrus, vom Fischer zum Fels“ –<br />

Ein Bericht von der ökumenischen Kinderbibelwoche<br />

Es sitzen vier Fischer am Ufer und flicken ihre Netze.<br />

Sie unterhalten sich über Jesus, der die Schwiegermutter<br />

des einen Fischers von einem bösen Fieber<br />

geheilt hat. Ist er etwa ein Arzt? „Nein, er kommt irgendwie<br />

von Gott!“ Noch ehe die Fischer klären können, wie es<br />

sich genau verhält, steht Jesus schon selbst neben ihnen und<br />

schickt sie auf den See hinaus, obwohl sie schon die ganze<br />

Nacht nichts gefangen haben. Doch dieses Mal bleiben<br />

die Netze nicht leer. Staunend beobachten etwa 70 Kinder,<br />

was Petrus und die anderen<br />

Jünger mit Jesus<br />

erleben. Aber nicht nur<br />

die biblischen Gestalten<br />

fesseln die Kinder. Auch<br />

zwei Jungen von heute,<br />

Olly und Paco, dargestellt<br />

von zwei großen<br />

Handpuppen, erleben<br />

ähnliche Geschichten<br />

wie die Jünger.<br />

Nach dem Einstieg in die Geschichte trafen sich die Kinder<br />

jeweils in vier Gruppen, um sich mit Petrus und seinem Leben<br />

zu beschäftigen. Dort wurde über die Ereignisse aus den<br />

Spielszenen gesprochen, und es wurden aus verschiedenen<br />

Materialien Fische, Boote, Hähne und Füße gebastelt und<br />

Bilder gemalt. Die Gruppe der ältesten Kinder hat dabei<br />

ein großes Buch mit Bildern gefüllt, die Symbole aus dem<br />

Leben des Apostels darstellen. Da gibt es eine Seite mit einem<br />

großen Fischernetz voll von Fischen, das aus einem Fischerboot<br />

heraushängt. Eine<br />

andere Seite zeigt einen Felsen,<br />

denn „Petrus“ bedeutet<br />

„der Fels“. Diesen Namen<br />

hat Jesus dem Simon gegeben,<br />

weil sein Glaube so felsenfest<br />

war, dass er sogar ein<br />

Stück auf dem Wasser gehen<br />

konnte. Die gegenüberliegende<br />

Seite des Buches zeigt die Wellen des Sees Genezareth,<br />

aus denen Jesus Petrus rettet, als diesen Zweifel überkommen<br />

und er im Wasser zu versinken droht. Eine andere<br />

Seite zeigt ein großes Taschentuch mit den Unterschriften<br />

aller Kinder, die an der Kinderbibelwoche teilgenommen<br />

haben. Es soll zeigen, dass sie alle bereit sind, einen traurigen<br />

Menschen zu trösten. Die letzte Doppelseite zeigt die<br />

Symbole für das letzte Abendmahl, das Brot und den Wein<br />

und die Füße, die für die Fußwaschung stehen.<br />

Zwischen den Gruppenphasen gab es wieder ein gemeinsames<br />

Frühstück mit Äpfeln, Gurken, Möhren, Brot, Wurst<br />

und Käsewürfeln, das von einigen freiwilligen Küchenfeen<br />

liebevoll vorbereitetet worden war.<br />

Am zweiten Tag sahen die Kinder, wie Petrus zu Jesus über<br />

6<br />

das Wasser geht, aber<br />

zwischendurch zweifelt<br />

und im Wasser versinkt,<br />

so dass Jesus ihn retten<br />

muss.<br />

Der dritte Tag handelte<br />

von der Fußwaschung,<br />

bei der Petrus sich zunächst<br />

weigert, sich von<br />

Jesus die Füße waschen<br />

zu lassen. Als Jesus ihm<br />

erklärt, dass nur zu ihm<br />

gehören kann, wer sich auch die Füße waschen lässt, will<br />

Petrus ganz gewaschen werden. Schließlich einigen die beiden<br />

sich aber doch, und Petrus lässt sich die Füße bereitwillig<br />

von Jesus waschen.<br />

Am Freitag wurde die Szene im Garten Gethsemane gespielt,<br />

wo Judas Jesus verrät und Petrus in der Nacht dreimal<br />

leugnet, dass er Jesus kennt. Der Hahnenschrei erinnert<br />

ihn schließlich daran, dass Jesus ihm seine Untreue<br />

vorhergesagt hat.<br />

Die Geschichten geben einen guten Einstieg, um in den Gruppen<br />

über Mut, Vertrauen,<br />

Glauben, Dienen<br />

und Helfen, aber auch<br />

über Untreue, Zweifel<br />

und Angst zu sprechen.<br />

Im Gottesdienst am<br />

Sonntag hat Petrus<br />

sich mit einigen Jüngern<br />

getroffen und<br />

sich mit ihnen über<br />

ihre Erlebnisse unterhalten.<br />

Dabei kamen<br />

sie zum See Genezareth<br />

und beschlossen noch einmal zu fischen. Wie am ersten<br />

Tag der Kinderbibelwoche fingen sie nichts, bis schließlich<br />

der auferstandene Jesus auftaucht und sie auffordert,<br />

die Netze noch einmal auszuwerfen. Da erkennen sie ihn<br />

und sind nicht mehr traurig über seinen Tod.<br />

Auch die Geschichte von Olly und Paco wendete sich zum<br />

Guten. Nachdem es am Freitag zunächst so aussah, als<br />

würde Olly seinen Freund im Stich lassen, kam er zur Besinnung<br />

und konnte alles wieder ins Lot bringen, um die<br />

Freundschaft doch noch zu retten.<br />

Am Ende des Gottesdienstes wurde allen Organisatoren,<br />

Helfern und Helferinnen gedankt, diesmal auch besonders<br />

Pastor André Ost, der die Kinderbibelwoche vor sieben<br />

Jahren mit ins Leben gerufen hat und in diesem Jahr wohl<br />

zum letzten Mal dabei war.<br />

Stefan Haverkamp

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