UMWELT JOURNAL 2020-5
Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
Themen dieser Ausgabe sind:
Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
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<strong>UMWELT</strong>journal 5/<strong>2020</strong> | S12<br />
Regenabfluss von Verkehrsflächen nutzen<br />
und zugleich das Grundwasser schonen<br />
Betriebsgelände haben für entsprechenden Regenabfluss zu sorgen. Bis dieses<br />
ins Grundwasser gelangt, sind eine Reihe von Faktoren zu beachten. Passende<br />
Lösungen schützen Unternehmen vor den Risiken einer nicht fachgerechten<br />
Ableitung des Wassers. Text: KLAUS W. KÖNIG<br />
Das künftige Credo der Wasserwirtschaft<br />
lautet: Regenwasser bleibt vor<br />
Ort. Ob Versickerung, zeitverzögerte<br />
Ableitung in den Kanal oder Nutzung – immer<br />
mit entsprechender Vorreinigung des Oberflächenabflusses.<br />
Die Regeln der Technik sind<br />
vorhanden, entsprechende Produkte ebenfalls.<br />
Werden die Anlagen, die dauerhaft<br />
Schadstoffe entfernen, unterirdisch und aus<br />
Beton-Fertigteilen gebaut, sind die Flächen<br />
darüber weiterhin normal befahrbar.<br />
Entwässerungsplanung gemäß ÖNORM<br />
Die Planung einer Entwässerungsanlage<br />
durch Architekten und Ingenieure sowie die<br />
Beurteilung des Vorhabens durch die Wasserrechtsbehörde<br />
ergeben, ob Regenabfluss in<br />
den Kanal muss oder vorzugsweise in Oberflächengewässer<br />
wie die Donau eingeleitet<br />
oder alternativ versickert werden kann. Als Entscheidungs-Grundlagen<br />
dienen die ÖNORM<br />
B 2506-3 und das ÖWAV-Regelblatt 45, wonach<br />
Abflussflächen gemäß Verschmutzungsgrad<br />
in fünf Kategorien eingeteilt sind. Die<br />
möglichen Inhaltsstoffe im Oberflächenabfluss<br />
reichen von Nährstoffen über Schwermetalle<br />
bis zu organischen Spurenstoffen, die durch atmosphärische<br />
Deposition, Siedlungstätigkeiten<br />
und Verkehrsbelastung entstehen.<br />
Je nach Kategorie der Abflussfläche, also je<br />
nach Grad der Regenwasserverschmutzung,<br />
ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. Der<br />
Schutz der Gewässer, in die eingeleitet werden<br />
soll, ist in Österreich gewährleistet durch die<br />
Qualitätszielverordnungen QZV Chemie OG<br />
für Oberflächengewässer und QZV Chemie<br />
GW für das Grundwasser. Mit ihnen werden<br />
die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />
umgesetzt. Das Ziel ist, eine Verschlechterung<br />
des Zustandes der Gewässer zu vermeiden.<br />
Verantwortlich für den Inhalt dieser<br />
österreichischen Verordnungen ist<br />
das Bundesministerium für Landwirtschaft,<br />
Regionen und Tourismus<br />
(BMLRT). Welche Maßnahmen<br />
im Einzelfall zu treffen sind, um die<br />
Ziele zu erreichen und eine Bewilligung<br />
der Behörden zu erhalten,<br />
beschreiben die Regeln der Technik,<br />
hier die ÖNORMEN B 2506 mit<br />
ihren Teilen 1 bis 3.<br />
Den Regen vor Ort behalten<br />
Das nachfolgende Beispiel, Mitte<br />
2019 realisiert, zeigt eine interessante<br />
Variante zur Versickerung:<br />
Die Nutzung von Niederschlagswasser<br />
vor Ort. Um den vom Himmel<br />
gefallenen Rohstoff zusammen<br />
mit Grundwasser im Recycling verwenden<br />
zu können, muss er allerdings<br />
durch so genannte „Behan-