Zwölf Apostel - Evangelische Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde, Berlin

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Beiträge zum interreligiösen Dialog: Das Opfer Seit Menschengedenken gibt es Opfer. Stets hat dem menschen das tiefe Gefühl innegewohnt, durch ein Opfer einen Verbindungsweg in geistige Welten zu beschreiten und den Kontakt mit diesen halten zu können. Was bedeutet in diesem Zusammenhang das Opfer Jesu am Kreuz? Warum bezeichnete er diesen Opfergang als „Taufe“ für sich? Vielen Menschen gilt das Bild des Gekreuzigten als hart und inhuman. Auch der Film „Die Passion Christi“ wurde wegen der Gewaltdarstellungen angegriffen, obwohl sein Regisseur einzig unternahm, die Todesart genauer darzustellen. Auch Christen retten sich innerlich allzuoft in die Auferstehung und relativieren damit den Schrecken des vorhergehenden Kreuzestodes. Wozu musste Jesus am Kreuz sterben? Carsten Schmidt Vortrag von Carsten Schmidt mit anschließender Diskussion am Donnerstag, dem 21. Februar, um 20:00 Uhr im Kleinen Saal Weiterer Termin: · 17.01., 20:00 Uhr: Thomas Völker hält einen Vortrag über die Frühdatierung der Evangelien. Kennen Sie …? Kennen Sie die schlanke Frau mit den dunklen, kurzgeschnittenen Haaren und den lieben und einfühlsamen Augen, die an fast jedem Gottesdienst teilnimmt, hinterher die Kirche „aufräumt“, ein geduldiges Ohr für jedermann hat und mit leiser, ruhiger Stimme verlässlich und treu ihren Dienst versieht? Staunen Sie, dass immer die Oblaten für das - 10 - Abendmahl da und die Kerzen hinter dem Altar mit Öl gefüllt sind, oder die Kerzen auf dem Altar nicht rußen? Oder dass die liturgischen Farben – mal eine grüne, weiße, rote Altardecke – ordnungsgemäß wechseln? Das alles haben wir Waltraud Wendland zu verdanken, die sich mit ihrer bescheidenen, zuverlässigen Art sorgend und verantwortungsvoll um ihre Gemeinde kümmert.
Als ich im Oktober 1999 die ersten vorsichtigen Schritte wieder in Richtung Kirche wagte und, um meine künftige Gemeinde kennenzulernen, meinen ersten Gottesdienst in der Zwölf-Apostel-Kirche besuchte, wurde ich herzlich von zwei älteren Damen mit Handschlag begrüßt: Frau Wodrig und Frau Wendland. In jedem Gottesdienst saßen sie hinten in der letzten Reihe und sorgten für dessen reibungslosen Ablauf. Im Oktober 2001 kandidierte ich dann mit Frau Wendland bei den Gemeindekirchenratswahlen: 1989 bis 2005 saß sie im Gemeindekirchenrat, vier Jahre lernte ich sie in Gremienarbeit kennen – inzwischen wurde sie „Waltraud“ und „du“ für mich, wie für die meisten auch der jüngsten Mitarbeiter in unserer Gemeinde: Ein Zeichen dafür, wie offen und zugewandt sie den Menschen dieser Gemeinde im besonderen und den Menschen im allgemeinen ist – noch immer versorgt sie pflichtbewusst Senioren, zu denen ihr Altersabstand gar nicht so groß ist. Am 19. September 1934 wurde sie als drittes von sechs Kindern in Würzburg geboren, wo sie auch aufwuchs. 1956 zog sie mit der Familie nach Stuttgart. Sie hatte immer ein großes Interesse an Naturwissenschaften. Für die Berufsfindung absolvierte sie verschiedene Praktika, bevor sie 1956 an der TH Stuttgart Architektur zu studieren begann. 1958 lernte sie ihren Mann Bernd Wendland kennen. Der war - 11 - auf dem Weg von Hannover – wohin er von Berlin aus geflogen war, weil er, aufgewachsen in Potsdam, als politischer Flüchtling nicht durch die „Zone“ fahren konnte – also von Hannover mit dem Fahrrad in die Schweiz und klingelte an der Gartentür von Waltrauds Eltern, weil beider Väter sich durch die Jugendbewegung in den wilden Zwanziger Jahren in Berlin kannten. Es wurde dann allmählich eine längere Liebesgeschichte, mit Besuchen hin und her, einem regen Briefwechsel mit einem schriftlichen Heiratsantrag, Verlobung 1958 und dem Umzug nach Berlin ins Studentenwohnheim Sigmundshof, wo beide ihre eigenen Studentenzimmer hatten. Der Vater ließ seine Tochter nur nach großen Kämpfen ziehen, weil er ja das Leben Berlins in seiner Jugend kennengelernt hatte. Bernd Wendland konnte seine Familie in Potsdam nicht besuchen, dafür besuchte Waltraud sie mit ihrem westdeutschen Pass. Sie selbst war zwar getauft, aber nicht christlich, sondern nur mit christlichen Werten erzogen – die Eltern waren im Nationalsozialismus aus der Kirche ausgetreten – und klaubte sich ihr Wissen über Glaube und Religion im Religionsunterricht zusammen. Aber Bernd hatte ein bewusst christliches Elternhaus, und durch diesen nahen Kontakt wurde sie religiös geprägt. 1964 machten beide ihr Diplom als Architekten und heirateten.
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