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Sachsenwald aktuell - Kurt Viebranz Verlag

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»My name is James, I am 6 years<br />

old and first born of the family<br />

and have a little sister. Our father<br />

is a taxi driver. I am happy to get<br />

a bicycle which helps me to go to<br />

school early. Thank you for sending<br />

us bicycles which have helped<br />

us to play and go to school.<br />

Before I got a bicycle my father<br />

used to take me to school before<br />

he starts working. It was very<br />

hard for him and me because he<br />

leaves home very early to take some<br />

children to many schools for<br />

money.« Sind das nicht schöne<br />

Worte? So schrieb der kleine<br />

James dankend nach Aumühle.<br />

Die gemeinsam mit Fahrrad-<br />

XXL-Marks gespendeten Fahrräder<br />

haben ihr Ziel in Iganga also<br />

voll erreicht und sind an Kinder<br />

verteilt worden, die einen<br />

weiten Weg zur Schule haben.<br />

James ist eines dieser Kinder und<br />

sein Dankesbrief mit den Fotos<br />

hat den Organisatoren gezeigt,<br />

dass die Hilfe gut angekommen<br />

ist. Fahrräder sind in Iganga das<br />

Verkehrsmittel Nr. 1 – so ist auch<br />

So einen prominenten Besuch bekommt<br />

der Sprachkurs des Gymnasiums<br />

Wentorf nicht oft: Auf<br />

Einladung des Lehrers Herbert<br />

Ahlers war die FDP-Bundestagsabgeordnete<br />

Dr. Christel Happach-Kasan<br />

am vergangenen<br />

Dienstag auf Stippvisite. Begleitet<br />

wurde sie von der IPS-Stipendiatin<br />

Dace Kazaka aus Riga in Lett-<br />

Dankeschön aus Iganga für die Fahrräder<br />

das Taxi von James’ Vater natürlich<br />

ein Fahrrad-Taxi. Einige der<br />

Fahrräder sind auch im mit der<br />

Wohltorfer Kindertagesstätte befreundeten<br />

»Batvilla Kindergarten«<br />

angekommen. Hier lernen<br />

die Kinder nun Fahrradfahren<br />

und erkennen dabei die Wichtigkeit<br />

des Fahrrades für ihre eigene<br />

Zukunft. So schrieb die Leiterin<br />

Betty Kitakufe einen sehr dank-<br />

baren Brief. Kinderfahrräder<br />

kann man in Uganda nicht kaufen.<br />

Dies hängt nicht zuletzt mit<br />

den immensen Einfuhrzöllen<br />

der Ugandischen Regierung zusammen,<br />

von denen leider auch<br />

das hiesige Projekt betroffen ist.<br />

Da man als Wohltorf-Iganga-Komitee<br />

die Zollkosten von rund<br />

1.800 Euro zunächst privat übernommen<br />

hat, bitten die Organi-<br />

Die Fahrräder, die im »Batvilla Kindergarten« angekommen sind, ermöglichen<br />

auch dem kleinen James die Fahrt auf einem Fahrrad. Foto: Privat<br />

Schulbesuch auf lettisch<br />

land. Diese hospitiert im Rahmen<br />

des Internationalen Parlaments-<br />

Stipendiums (IPS) gegenwärtig im<br />

Bundestagsbüro der Agrarexpertin<br />

Happach-Kasan. Die 25-jährige<br />

Lettin berichtete über die Situation<br />

von Minderheiten in ihrem<br />

Land und auch über die Besonderheiten<br />

der lettischen Sprache.<br />

»Lettland hat zwar weniger Ein-<br />

Zu Besuch beim Sprachkurs des Gymnasiums Wentorf:<br />

Christel Happach-Kasan und Dace Kazaka.<br />

wohner als Schleswig-Holstein.<br />

Wir sind 2,2 Millionen Letten.<br />

Unsere Sprache ist uns aber gerade<br />

deshalb besonders wichtig. Lettisch<br />

ist mehr als ein Kommunikationsmittel.<br />

Lettisch bedeutet für<br />

uns Heimat«, erklärte Dace Kazaka<br />

den interessierten Schülern.<br />

Auch berichtete sie über ihre Arbeit<br />

im Rigaer Justizministerium<br />

satoren nun die Mitbürger in<br />

Wohltorf und Aumühle um<br />

Spenden, um die Kosten auf<br />

möglichst viele Schultern zu verteilen.<br />

Die Geschichten und Bilder<br />

aus Iganga zeigen, dass dies<br />

eine sinnvolle und sehr direkte<br />

Hilfe ist. Wer eine Spende mit einem<br />

möglichst aufregenden<br />

Abend verbinden möchte: Das<br />

Iganga-Wohltorf-Freundschafts-<br />

Komitee lädt am Samstag, 26. Juni,<br />

um 20 Uhr oder am Sonntag,<br />

27. Juni, um 15.30 Uhr (abhängig<br />

davon, wann Deutschland<br />

spielt) zum gemeinsamen Fußball-Gucken<br />

ins Thies’sche Haus<br />

ein. Patrick Kayemba aus Iganga<br />

wird mitfeiern. Für Getränke<br />

und Snacks ist gesorgt.<br />

Konto: ITDP Europe; Stichwort:<br />

Wohltorf-Iganga; Kontonummer:<br />

1394124935; Bankleitzahl:<br />

20050550 (Haspa). Wer mitmachen<br />

möchte, wendet sich telefonisch<br />

an Martin Hoffmann,<br />

Tel. 04104 - 96 36 56,<br />

E-Mail: mo.hoffmann@web.de<br />

www.iganga-wohltorf.com<br />

und stellte sich vielen Fragen, besonders<br />

zu dem Verhältnis zwischen<br />

Russen und Letten.<br />

Die russischen Letten stellen die<br />

bedeutendste Minderheit in dem<br />

kleinen Land. »Manchmal ist das<br />

Miteinander nicht ganz einfach.<br />

Ich habe aber sehr viele russische<br />

Freunde und selbst noch nie Probleme<br />

erlebt«, erzählt die junge<br />

Politologin.<br />

Christel Happach-Kasan freut<br />

sich, dass ihre Praktikantin Gelegenheit<br />

hat, persönlich aus ihrem<br />

Land und von den vielen Traditionen<br />

zu berichten. Als Vorsitzende<br />

der Deutsch-Baltischen Parlamentariergruppe<br />

des Deutschen Bundestags<br />

setzt sie sich auch für einen<br />

engeren Jugend-Austausch<br />

der Länder ein. »Dabei sind die Informationen<br />

aus erster Hand<br />

doch immer viel spannender, als<br />

ein Blick in die Schulbücher«,<br />

weiß die gelernte Biologie- und<br />

Mathematiklehrerin. »Ich hoffe,<br />

dass die deutschen Schülerinnen<br />

und Schüler auch die kleinen europäischen<br />

Mitgliedstaaten entdecken.<br />

Das ist wichtig für Europa.«<br />

(zrcw)<br />

Foto: Privat

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