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NATURZYT - Das Schweizer Naturmagazin, Ausgabe Dezember 2020

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützen - Ausgaben für nur CHF 29.50

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Brunnihütte – das Ziel vor Augen, die Sonne im Gesicht.<br />

Schon bald hat man den Niesen im Blick, den markanten Pyramidenberg.<br />

Schaffen wir es oder schaffen wir es nicht? In<br />

Spiez, dem hübschen Dorf am Thunersee, ist<br />

noch alles grau. In Hondrich, zehn Minuten<br />

Postautofahrt später, dasselbe Bild. Einzig<br />

der graue Deckel ist näher gerückt. Aeschi Post. Jetzt<br />

stecken wir mitten in der Suppe, lange Gesichter allen t-<br />

halben. Und dann geht's schnell: Wie aus der Versenkung<br />

taucht der Niesen auf, der bekannte Berner<br />

Oberländer Berg in Dreiecksform, und ein Dorf entspringt<br />

der Nebeldecke. Es heisst Aeschiried und bildet<br />

den obersten Teil von Aeschi, das hinter uns im Grau<br />

stecken geblieben ist. Die Sonne ist daran, Bergspitze<br />

um Bergspitze wach zu küssen. Im Talboden weicht<br />

das fahle Licht der Dämmerung der Helle des Tages.<br />

Aeschiried Schulhaus. Endstation. Wie wir aus dem<br />

Postauto steigen, knirscht unter den Füssen der Schnee.<br />

Bäume und Stromleitungen sind von der Kälte der<br />

klaren Nacht dick in Raureif gepackt. Was für ein Start<br />

zu unserer Schneeschuhtour zur Brunnihütte. Wenn<br />

der Nebel, wie so oft im Winter, im Flachland bleibt,<br />

dann ist einem in den Bergen ein Traumtag gewiss.<br />

EINE LINDE IM MORGENLICHT<br />

<strong>Das</strong> Wintersportangebot in Aeschi ist klein und überschaubar,<br />

man setzt auf Familienfreundlichkeit und<br />

sanften Tourismus. Zwei markierte Schneeschuhtrails<br />

gehören dazu: ein einfacher in Dorfnähe und ein anspruchsvoller<br />

zur Brunnihütte, wobei dieser primär<br />

die Kondition fordert. 700 Höhenmeter Aufstieg liegen<br />

vor uns, mal sind die Ansteige steiler, dann wieder<br />

moderater. Zudem verspricht die Website von Aeschi<br />

Tourismus einen traumhaften Blick vom Grat auf den<br />

Thuner- und Brienzersee, das Kander- und das Suldtal.<br />

Von der Nebelschlange steht nichts.<br />

Weit geht der Blick bis ins Kandertal.<br />

Die Markierungsstangen erleichtern den Einstieg<br />

ungemein. Aeschiried ist eine Streusiedlung, die Häuser<br />

und Höfe liegen gut verteilt auf der Sonnenterrasse.<br />

Mitten in diesem Wirrwarr erwartet uns wenige Meter<br />

nach dem Start die erste Attraktion: eine prächtige Linde,<br />

von der Morgensonne in zartes Licht getaucht. Ob sie<br />

eine Bedeutung hat? Früher markierten Linden oft das<br />

Zentrum eines Dorfs. Unter ihnen traf man sich, hielt<br />

Gericht und lud im Mai zum Tanz. «Unsere» Linde gibt<br />

ihre Geschichte nicht preis. Dafür weiss der grosse Berg<br />

gegenüber, der Niesen, einiges zu erzählen.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 43

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