City-Magazin-Ausgabe-2020-12-Wels
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THEMA
Pflegekräfte Entlastung auf Schiene
Land Oberösterreich schafft noch mehr Berufsmöglichkeiten im Pflegebereich
Ein Kraftakt mit Vorbildfunktion
auch für andere
Bundesländer. Die Oö.
Landesregierung hat in
einer neuerlichen Novelle der
Oö. Alten- und Pflegeheimverordnung
(Oö. HVO) die Entlastung
der oö. Pflegekräfte beschlossen:
Die Novelle bringt
eine Vereinfachung bzw. Deregulierung
der Pflegedokumentation
und damit eine weitere
Entlastung der Mitarbeiter.
Wiedereinsteiger oder Umsteiger
erhalten zudem mehr Berufsmöglichkeiten.
Die wichtigsten
Eckpunkte dabei: Ab 1.
Februar 2021 dürfen auch Pflegeassistenten
in den Alten- und
GEMEINSAM FÜR PFLEGEKRÄFTE.
LH Thomas Stelzer (OÖVP) und
LR Birgit Gerstorfer (SP)
schaffen Entlastung.
Pflegeheimen arbeiten, wenn
sie binnen fünf Jahren eine berufsbegleitende
Ausbildung
(DGKP, PFA, FSB „A“, DSB „A“,
FSB „BA“ oder DSB „BA“) abschließen.
Konkret soll die maximale
Anzahl der Pflegeassistenten
einen Anteil von 10% des
Personals in Relation zu den
Berufsgruppen der Heimhelfer
und der Fachsozialbetreuer Altenarbeit
nicht überschreiten.
Das bedeutet, dass Wiedereinsteiger
oder Umsteiger mehr
Berufsmöglichkeiten erhalten.
Weiters wird die Durchlässigkeit
zwischen den Berufsgruppen
im Pflegebereich erhöht.
Insbesondere werden die
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Fachsozialbetreuer Altenarbeit
(FSB „A“) durch Nachbesetzung
offener Stellen, die derzeit
oftmals nicht besetzt werden
konnten, entlastet.
Nachtdienst-Reserve.
Gleichzeitig erfolgt der Beschluss
über die Einführung
eines zweiten wachenden
Nachtdienstes in den Altenund
Pflegeheimen ab 60 Betten,
wie in den Pflegeverhandlungen
bereits vereinbart. Entlastung
durch Deregulierung.
Auch wird in der Oö. HVO die
Wortfolge – „wobei die Pflegedokumentation
über die gesetzlichen
Bestimmungen hinausgehend
nur in einem
unbedingt notwendigen Ausmaß
zu erfolgen hat“ – angefügt.
Diese Vereinfachung bzw.
Deregulierung der Pflegedokumentation
soll eine weitere
Entlastung der Mitarbeiter
bringen. „Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Pflegebereich
zeigen einen enormen
Einsatz – gerade auch angesichts
der Herausforderung
durch Corona. Durch die Novelle
haben wir gemeinsam
eine weitere Entlastung der
Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen
auf den Weg gebracht
und eine Sofort-Maßnahme
gegen den
Fachkräftemangel umgesetzt“,
betont Landeshauptmann Thomas
Stelzer (OÖVP). Und auch
Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer
(SPÖ) freut die Einigung:
„Mit der Neuregelung
schaffen wir eine personelle
Flexibilisierung und garantieren
weiterhin die hohe pflegerische
und fachsozialbetreuerische
Qualität“.
Mega-Paket. Erst kürzlich
haben sich das Land Oberösterreich
mit Städtebund, Gemeindebund
und den Gewerkschaften
öffentlicher Dienst, der
Gewerkschaft für Gemeindebedienstete
– Younion, der Gewerkschaft
„vida“ und der Gewerkschaft
für Privatangestellte
– gpa auf ein gemeinsames
Pflegepaket geeinigt. Mit Gesamtkosten
von 33,7 Mio. Euro
jährlich wird ab Februar 2021
damit ein umfassendes Paket
für bessere Entlohnung und ein
attraktiveres Berufsumfeld
wirksam. Es betrifft Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in der
Pflege in den Krankenhäusern,
in den Alten- und Pflegeheimen,
in den mobilen Diensten
und jene, die Leistungen nach
dem Chancengleichheitsgesetz
erbringen.
■
Fotos: Land OÖ/Stinglmayr
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