Kette und Krone in Cappel 2/2020
Mitgliedermagazin des Cappeler Schützenvereins
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AUS DER GESCHICHTE
Mit Stolz zurück und mit Mut in die Zukunft
Vor 183 Jahren wurde in Cappel das erste Schützenfest gefeiert. 1837 ist
auch zugleich das Gründungsjahr des Cappeler Schützenvereins, der die
jährlichen Schützenfeste immer wieder auch zum Anlass nimmt, in die
Geschichte des Vereins zurückzublicken. Glanzvolle Feste in einer ruhmreichen
Vergangenheit stehen neben traurigen Anlässen, die allzu oft
den unglücklichen Zeitläuften des 20. Jahrhunderts geschuldet waren.
Insgesamt hat aber der Cappeler Schützenverein allen Anfechtungen
und vielen Belastungen widerstanden und ist aus jeder Krise gestärkt
hervorgegangen. Das wird auch nach überstandener Corona-Krise so
sein.
Erstaunlich viel ist über die Geschichte des Vereins bereits aus dem 19.
Jahrhundert bekannt. Das liegt vor allem am Geld. In einem Schreiben
des Vorstandes des Schützenvereins Cappel vom 1. Juni 1839 an die
„Hochfürstlich Lippische Regierung zu Detmold“ wird um eine „Beisteuer“
zum jährlichen Schützenfeste aus der Stiftskasse gebeten. Die Detmolder
taten das, was Regierungen in solchen Fällen zu tun pflegen:
Sie forderten einen Bericht an, in diesem Fall beim in Cappel ansässigen
Stifts-Renteimeister Schippmann. Dieser berichtete „gehorsamst“, umfangreich
und positiv über das Treiben des Schützenvereins in Cappel mit
der Folge, dass die Detmolder Regierung einen jährlichen Zuschuss zum
Cappeler Schützenfest bewilligte. „Denn“, so Schippmann, „ist nicht die
geringste Unordnung und Unanständigkeit dabei vorgefallen, sondern
immer in Fröhlichkeit und Eintracht gefeiert (worden) und scheint (das
Schützenfest) ein gutes Mittel zu sein, ein anständiges Betragen zu befördern.“
Im Jahr 1900 entwickelte sich aus der Schützengesellschaft Cappel
der Cappeler Schützenverein. Seit dieser Zeit erzählen die Protokolle
der Sitzungen und Versammlungen von der bewegten Geschichte des
Vereins. So wissen wir, dass das Freibier für das Schützenfest 1900 von
Ihrer Durchlaucht Prinzessin Pauline zur Lippe, der Äbtissin des Stifts,
gespendet wurde. 1902 wurde der Schützenhut für die Cappeler Schützen
eingeführt. Aus dem Jahr 1908 stammt das erste Foto. 1921 betrug
der Jahresbeitrag 15 Reichsmark (RM), allerdings hatten Mitglieder eine
Strafe von bis zu 20 RM zu zahlen, wenn sie beim Ausmarsch ohne
Grund fehlten.
20 www.cappeler-schützenverein.de