Leichtathletik INFORMationen 04/2016

Die Deutschen Jugendmeisterinnen
der U 18 im Stabhochsprung:
Michelle und
Lauré (r.) Scheutzow vom
Schweriner SC. Zwei kleine
Schlitzohren; hörten umgehend
auf zu springen, als sie
beide nach Versuchen und in
der Höhe (3,85 m) vorn lagen.
Dieser Wettkampf musste in
Bremen nachgeholt werden.
Wie geht es weiter mit der U 16?
Sie waren als Projekt angelegt: Deutsche U 16-Einzelmeisterschaften mit Wettkämpfen in allen
Einzeldisziplinen sowie der 4 x 100-Meter-Staffel. Es durften nur Teilnehmer der Altersklasse
M und W 15 starten, Jugendliche der Altersklasse M und W 14 nur in den Staffeln.
Die Wettkämpfe liegen hinter uns (2014 und 2015 in Köln, 2016
in Bremen). Jetzt ist zu entscheiden, ob sie nach dem dreijährigen
Probelauf weiter stattfinden sollen. Dazu wird noch eine
wissenschaftliche Begleitstudie ausgewertet.
Wie sehen das Fazit und die Prognose des interessierten
Leichtathletikfreundes aus? Es wird auch 2017 eine U 16-Meisterschaft
geben. Wer die drei bestens organisierten Veranstaltungen
als Zuschauer besucht hat, war schlicht von der Atmosphäre
und vielen Athletendarbietungen angetan. Aber es
gibt weitere gute Gründe: „75 Prozent der deutschen Teilnehmer
der U 18-EM in Tiflis waren schon bei der ersten oder zweiten
U 16-DM in Köln dabei“, resümierte Bundesnachwuchstrainer
Jörg Peter, der dem FEUNDE-Vorstand als
Vertreter des DLV angehört. Auch der Blick
auf die Teilnehmer- und Zuschauerzahlen
(ca. 3.000) spricht für eine Fortsetzung.
Nicklas Sammet (MTG Mannheim) gewann den Hochsprung mit 1,89 m. Er liebt offensichtlich Wettkämpfe:
gewann auch den Dreisprung in Bremen mit 13,47 m und war bereits 2014 und 2015 Sieger
beim FREUNDE-Förderprojekt Mehrsprung-Cup.
Dem Ziel der beiden Bundesnachwuchstrainer
U 20 und U 18, Dietmar Chounard und
Jörg Peter, frühzeitig Talente aufzuspüren,
die in jungen Jahren oftmals in mehreren
Sportarten parallel aktiv sind und so für die
Leichtathletik gewonnen werden sollen, ist
man sicherlich näher gekommen.
Und wie ist es um Gefahr eines zu einseitigen
und intensiven Trainings um des frühen Erfolges
willen bestellt? Das Problem ist allzu bekannt
und nicht neu. Da stehen Trainer, Eltern
und Verein stets in der Verantwortung. Wer
ab und zu mal alte Ergebnislisten einschl. der
U 23 zur Hand nimmt und Namen abgleicht,
stellen sich da auch heute schon häufig viele
Fragen. Angesichts EM und WM bei der U 18
und U 20, Europäischer und Olympischer Jugendspiele gibt
hier allerdings die internationale Entwicklung längst den Takt
vor, Entscheidungen zu treffen.
(PB)
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