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ST:A:R_25

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Nr. <strong>25</strong>/2010 Buch IV - Literatur<br />

23<br />

ROSENCRANZ UND GERNEGROSS ARE DEAD - RECLAM<br />

Klassizismus der Kaiserzeit. Und in der<br />

Tat, die Wände waren über und über mit<br />

Inschriften bedeckt, den Archäologen,<br />

die diesen Ort wiederholt in Augenschein<br />

genommen hatten, bereits bekannt.<br />

Sachen wie zum Beispiel:<br />

Yusuf fand ein Gewölbe unter<br />

der römischen Kapelle mit weitaus ren Zeilen, die aber folgendermassen<br />

ältelauteten:<br />

Darunter entdeckte man eine hohe Krypta<br />

mit Kisten voller Totenknochen, die man<br />

peinlich genau geschichtet hatte. Einige<br />

trugen fürchterliche Inschriften eingeschnitzt,<br />

teils in Latein und Griechisch,<br />

teils in dem unveränderlichen Letter der<br />

von Gerngross erdachten Raumschrift,<br />

die aber niemand entziffern konnte.<br />

In der darauffolgenden Woche werden<br />

die Denkmäler durch Kriegseinwirkung<br />

(Gewehrschüsse) immer mehr zerstört.<br />

Besonders seit es erkennbares Interesse<br />

- und sei es auch nur meinerseits - gibt.<br />

Damit das Sehenswürdige würdig bleibt<br />

und auch besehen werden kann, muß man<br />

eine Schutzlösung finden! Ich schlage<br />

den Bau einer kugelsicheren Glaskuppel<br />

vor, welche über die gesammte Metropole<br />

in Zukunft gestellt werden soll.<br />

Dann kamen sie. Die Habsburger<br />

Prinzessin Francesca Thyssen-<br />

Bornemisza begann als erste, sich für die<br />

Nekropole zu interessieren. Ich bewunderte<br />

sie, wie sie herbeiflatterte, schnatterte,<br />

flankiert von den NY- und Calvin-<br />

Klein-Baseballkappen der Cameramen<br />

von CNN, SF und ZDF. Nur dem<br />

selbstlosen Einsatz der Aristokratin ist<br />

die innerhalb kürzester Zeit erfolgte<br />

Errichtung eines kleinen kugelsicheren<br />

Observatoriums zu verdanken, von dem<br />

aus die Weltgemeinschaft die Gemäuer<br />

nun geschützt betrachten konnte. Medial<br />

unterstützt wurde das Projekt unter anderem<br />

von Paul und Linda McCartney und<br />

von Franz Morak.<br />

„Von welcher Bedeutung diese Gebilde<br />

für das Ökosystem der östlichen<br />

Ausläufer der Alpen sind, haben jetzt<br />

Wissenschaftler um Robert Pringle von<br />

der Harvard University in Cambridge analysiert.<br />

Das Team untersuchte die geotektonische<br />

Statik der dolomitischen Steppe<br />

in der Nähe der Hügel. Dabei haben die<br />

Forscher eine erstaunliche Beobachtung<br />

gemacht: Die Gebäude verändern das<br />

Erdreich in unmittelbarer Nähe ihrer<br />

Bauwerke nachhaltig.<br />

Eine derartige Umbildung des Erdbodens<br />

forme das komplette Ökosystem bis weit<br />

jenseits der unmittelbaren Nachbarschaft<br />

der eigentümlichen Bauten. Zukünftige<br />

Studien sollen nun nachweisen, auf<br />

welche Weise die Baumeister ihre Burgen<br />

so perfekt aufeinander abgestimmt errichten.<br />

Bis zu 400 Meter kann der oberirdische<br />

Teil eines Turms in die Höhe<br />

ragen. Unterirdisch nimmt der Bau noch<br />

größere Dimensionen an und erreicht<br />

Durchmesser von bis zu 3000 Metern.<br />

Ein hundertstöckiges Hotel ist jedoch<br />

ein eigener Organismus, so riesig und<br />

gegen den Rest der Welt so luxoriös abgeschirmt,<br />

dass Nachrichten von draußen<br />

nur wie von der anderen Erdhälfte herüberdringen.<br />

Über mehrere Jahrhunderte<br />

hinweg errichten die Bewohner einen<br />

solchen Hügel - in jedem einzelnen wimmelt<br />

es von Millionen Insekten.<br />

Trotz der staatlichen<br />

Sicherheitsvorschriften hatte der Turm<br />

auf der Vorderseite keine Feuerleiter,<br />

und ich sah, dass zwischen meinen<br />

Fenstern und dem drei Stockwerke tiefer<br />

liegenden, gepflasterten Hof nur<br />

die nackte Mauer war. Rechts und<br />

links jedoch schlossen sich alte, massiv<br />

gebaute Wirtschaftsgebäude an das Hotel<br />

an, deren steile Dächer so hoch hinaufreichten,<br />

dass man sie vom vierzigsten<br />

Stock aus, in dem ich mich befand, halbwegs<br />

sicher hätte im Sprung erreichen<br />

können.<br />

An der Hinterseite der Häuser liegen<br />

große Gärten, die ganze Länge der Straße<br />

entlang. Kein Haus, das nicht, wie vorneheraus<br />

die Straßentür, so nach hinten<br />

ein Pförtchen in den Garten hätte.<br />

Den aus dem Terziär stammenden<br />

Arbeitsgemeinschaften wird nachgesagt,<br />

dass sie einen unbeirrbaren<br />

Orientierungssinn hätten und hochqualifizierte<br />

Kundschafter und Späher<br />

wären. Dies ist wohl auf die besondere<br />

Vegetation in den Wäldern zurückzuführen,<br />

da sich die Bäume bewegen und<br />

Pfade und Straßen von heute auf morgen<br />

verschwinden.<br />

Aus den lokalen Milizen und sonstigen<br />

Freiwilligen wurden 765.M41 drei<br />

Regimenter für die Imperiale Armee rekrutiert<br />

bevor die Welt an das Chaos fiel<br />

und die Oberfläche vollständig verwüstet<br />

wurde. Während des Angriffs auf die<br />

Welt konnten genügend Männer für ein<br />

Regiment gerettet werden, die restlichen<br />

Soldaten sowie alle anderen Einwohner<br />

wurden mit der Stadt und dem umgebenden<br />

Umland vernichtet.“<br />

[Man hört fernes Tosen und Knattern. Sie<br />

fährt fort.]<br />

„Die Notwendigkeit internationalen<br />

Schutzes für diese einmalige Nekropole<br />

ist Ihnen, meine Damen und Herren,<br />

nun, so hoffe ich, evident. Denn, wie<br />

Sie sich selbst überzeugen können, der<br />

Waffenstillstand wird nicht eingehalten.<br />

Und deshalb wird, da bin ich mir<br />

sicher, nur ein kugelsicheres Glashaus<br />

den Fortbestand dieses Schatzes sichern<br />

können. Schutzanspruch und Rentabilität<br />

der Nekropole werden wie folgt begründet:“<br />

FADE OUT<br />

AUSGEBROCHENE LEMUREN<br />

Und in Klosterneuburg sprach Dr.<br />

Wladimir Jaremenko-Tolstoj in ein<br />

Telefon, das mit einer Verschlüsselungs-<br />

Einrichtung versehen war, um ein<br />

Abhören zu verhindern. «Wir liessen<br />

Hentz Leute Gerngross genau nach Plan<br />

verschwinden, und, ah, Thomas Redl<br />

weilt, ah, nicht länger unter uns.»<br />

«Gut», sagte Heike, die hinter den<br />

Bildschirmen der modernen Office-<br />

Komunikationskontrolle nurnoch zur<br />

Hälfte zu sehen war. «Die drei sind unterwegs<br />

in das Gewerbegebiet Moosfeld,<br />

Munich. Alles läuft.» Sie legte auf und<br />

wählte sogleich eine andere Nummer und<br />

erhielt die Western Union. «Ich möchte<br />

ein Telegramm zur Pauschalgebühr,<br />

derselbe Text, an folgende Adressen aufgeben»,<br />

sagte sie in befehlendem Ton.<br />

«Der Text lautet: <br />

Gezeichnet: ». Dann<br />

las sie die Adressen herunter,<br />

jede von ihnen<br />

ein Bezirks-Büro der<br />

<strong>ST</strong>/A/R-Redaktion.<br />

(Am folgenden Tag, am<br />

<strong>25</strong>. April, erschien in jenen Städten eine<br />

geheimnisvolle Annonce in der Rubrik<br />

«Persönliches.» Sie lautete: «Für erwiesene<br />

Dienste in Dankbarkeit, A.S. gewidmet.<br />

W.F.» Das Komplott verdichtete sich<br />

entsprechend.)<br />

Ich kehre in die Nekropole zurück<br />

und lege über einige Stelen gelbe<br />

Zeltplanen. Für zwei Uhr war der offizielle<br />

Eröffnungsvortrag anberaumt,<br />

und ich hatte noch Zeit gefunden, den<br />

Abendpyjama anzulegen. Im Hinblick<br />

auf eine etwaige Wiederholung solcher<br />

Vorkommnisse photographierten<br />

wir sorgfältig alle wichtigeren Beweise<br />

für das wahnsinnige Durcheinander<br />

im neuen Büro; und wir werden diese<br />

Aufnahmen zur Untermauerung unserer<br />

Warnungen gegen die Durchführung<br />

der geplanten Präsentation verwenden.<br />

Ich fuhr also hinunter in den 46. Stock<br />

zum Purpursaal. Im Vorraum näherten<br />

sich mir zwei bezaubernde Mädchen in<br />

Pumphosen, oben ohne, die Brust mit<br />

Vergißmeinnicht und Schneeglöckchen<br />

bemalt. Vorläufig war unter den Gästen<br />

nichts von einer Panik zu merken. Das<br />

hoteleigene Reisebüro verzeichnete<br />

keinen Massenansturm auf Flüge nach<br />

den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

oder sonstwohin.<br />

Im Buffet des 77. Stockwerks war die<br />

Stimmung ganz anders als oben bei mir.<br />

Es gab viele Barfüßige und bis zum Gürtel<br />

in Kettenhemden gehüllte Mädchen;<br />

manch eine trug einen Säbel. Einige<br />

hatten ihre langen Zöpfe nach neuester<br />

Mode am Collier oder am nägelgespickten<br />

Halsband befestigt. Ich bin nicht<br />

sicher: waren das nun Redakteurinnen<br />

der Süddeutschen Zeitung oder nur die<br />

Sekretärinnen des Verbandes Befreiter<br />

Wirtschaftsblattvorstände?<br />

CO<strong>ST</strong>A RICA; 46000 JAHRE SPÄTER<br />

Die ersten Bankettierer trafen ein, alle<br />

mit Rauschebart und martialischem<br />

Schnautz, im übrigen lauter junge<br />

Leute, im Schlafanzug oder auch ohne.<br />

Sechs Kellner trugen eine Torte herein,<br />

und beim Anblick dieser unanständigen<br />

Süßspeise konnte ich nicht länger<br />

zweifeln: ich hatte mich im Saal geirrt<br />

und war wieder Willen beim Bankett<br />

der Befreiten Wirtschaftsblatt-Vorstände<br />

gelandet. Unter dem Vorwand, die<br />

Sekretärin sei mir abhanden gekommen,<br />

entwich ich schleunigst und fuhr ins<br />

nächsttiefere Stockwerk, um am rechten<br />

Platze Aufzuatmen. Der Purpursaal<br />

(nicht der Rosasaal, den vorher der plötzlich<br />

aufgetauchte Sohn des Archistrators<br />

nun in einem leuchtenden Burgunderrot<br />

gestrichen hatte) war schon voll. Der<br />

bescheidene Aufwand enttäuschte mich<br />

ein wenig, aber ich ließ mir nichts<br />

anmerken. Das Buffet war ein kaltes<br />

Stehbuffet; um die Konsumation zu<br />

erschweren hatte man aus dem riesigen<br />

Saal alle Stühle und Tische entfernt. Es<br />

galt also, die bei solchen Anlässen übliche<br />

Behändigkeit zu entwickeln, zumal da die<br />

gehaltvolleren Schüsseln wüst umdrängt<br />

wurden. Ein Vertreter der spanischsprachigen<br />

Sektion der Architektonischen<br />

Arbeitsgemeinschaft und ein guter<br />

Freund Heidulf Gerngross´, erklärte<br />

mit bezauberndem Lächeln, jedweder<br />

Schlemmerrei wäre fehl am Platze, denn<br />

zu den Themen der Tagung zähle auch die<br />

Hungersnot, die der Menschheit drohe.<br />

Natürlich fanden sich auch Skeptiker.<br />

Sie sagten, der Gesellschaft seien die<br />

Zuwendungen gekürzt worden, und nur<br />

dies erkläre so krasse Sparmaßnahmen.<br />

Die Presseleute mußten fasten: So wolle es<br />

ihr Beruf. Sie eilten Rastlos zwischen uns<br />

umher und sammelten Kurzinterviews<br />

mit den Leuchten der ausländischen<br />

Prognostik.<br />

Jeder Redner hatte vier Minuten Zeit, um<br />

seine Thesen darzulegen. Zuerst schilderte<br />

die Japanerin die neue, in ihrem<br />

Land entwickelte Hausform der Zukunft:<br />

achthundertstöckig, mit Gebärkliniken,<br />

Kinderkrippen, Schulen, Kaufmannsläden,<br />

Museen, Tierparks, Theatern, Kinos und<br />

Krematorien. Der Entwurf umfasste unterirdische<br />

Lagerräume für die Asche der<br />

Verstorbenen, vierzigkanäliges Fernsehen,<br />

Berauschungs- und Ausnüchterungszellen,<br />

turnsaalähnliche Hallen für den Betrieb<br />

gewerbsmässig geführter Gang-Bang-<br />

Brigaden (der Ausdruck vortschrittlicher<br />

Gesinnung seitens der Hausverwalltung)<br />

sowie Katakomben für unangepaßte<br />

Subkulturgruppen und selbsterwählter<br />

Outlaws. Einigermaßen neu war der<br />

Gedanke, jede Familie solle jeden Tag aus<br />

der bisherigen Wohnung in die nächste<br />

übersiedeln, entweder in der Zugrichtung<br />

des Schach-Bauern oder im Rösselsprung,<br />

alles um Langeweile und Frustration zu<br />

verhüten. Doch dieses siebzehn Kubik-<br />

Kilometer ausfüllende, im Meeresgrund<br />

wurzelnde und bis in die Stratophäre<br />

ragende Bauwerk hatte sicherheitshalber<br />

auch eigene Therapiezentren für<br />

Selbstmordkandidaten. Mitsubischi-<br />

Yamaha, der zweite Vertreter Japans,<br />

zeigte uns das Raummodell eines solchen<br />

Hauses im Maßstab 1:10 000. Das Haus<br />

hatte eigene Sauerstoffspeicher, aber<br />

weder Wasser- noch Nahrungsreserven;<br />

es war nämlich als geschlossenes System<br />

geplant und sollte alle Ausscheidungen<br />

wieder aufbereiten.<br />

Die farbigen Standfotos, die betrachtet<br />

wurden, sahen mir eher nach<br />

Spezialpublikationen aus. Ich fuhr neun<br />

Stockwerke abwärts, dorthin, wo meine<br />

Kollegen hausten. Schon wieder in<br />

einem Buffet angelangt, nahm ich einen<br />

Long Drink mit Dr. Christian Denker,<br />

Verdauungsphilosoph per Passion und<br />

ehemaliger Mitherausgeber des <strong>ST</strong>/A/R<br />

Printmediums. Denker erhoffte sich ein<br />

interessantes Interview für sein neues<br />

Blatt, und zwar mit einem gewissen Josef<br />

„Yussuf“ Ostermayer. Diesen jagten das<br />

Bundesministerium für Familie, Kunst-<br />

Kultur- & Crime, das BKA, die Sûreté,<br />

Interpol und etliche andere Polizisten, er<br />

______________________<br />

Vgl. Thomas Frechberger, Gedichte<br />

Am Arbeitsamt<br />

ICH WAR FRÜHER AM ARBEITSAMT<br />

F1 NA, DES WAR EINE HETZ<br />

F1 ICH HÄTT DIE GFRAS<strong>ST</strong>ER AM LIEB<strong>ST</strong>EN GLEICH VERRAMMT<br />

F1 ABER DAS I<strong>ST</strong> JA GEGEN‘S GESETZ<br />

U8232 DES MIT DEM ARBEITSAMT I<strong>ST</strong> JA SOWIESO<br />

F1 GANZ EINE KOMISCHE GESCHICHT<br />

F1 WAS DIE TUN MACHT WIRKLICH NIEMANDEN FROH<br />

F1 UND WÄRE EIGENTLICH WAS FÜR‘S VERFASSUNGSGERICHT<br />

U8232 ABER ICH HABE GLÜCK GEHABT, ICH WURDE GERETTET<br />

F1 AUS DIESER MENSCHENUNWÜRDIGEN SITUATION<br />

F1 DAS SCHICKSAL HAT MICH AUF ROSEN GEBETTET<br />

F1 UND ICH BEKOMM JETZT MEINE MINDE<strong>ST</strong>PENSIONY<br />

U8232 FRÜHER HABE ICH MICH OFT KRANK GEFÜHLT<br />

F1 SO EINSAM UND VERLASSEN<br />

F1 JETZT BIN ICH VOLL VOM LEBEN UMHÜLLT<br />

F1 WEIL MEIN WOHNZIMMER I<strong>ST</strong> JETZT DIE <strong>ST</strong>RASSEN<br />

Am Donaukanal<br />

ICH SASS MIT EINEM MESSER AM DONAUKANAL<br />

F1 ICH WOLLTE MEIN LEBEN BEENDEN, ES WAR NUR NOCH QUAL<br />

F1 DA HÖRTE ICH VON OBEN <strong>ST</strong>IMMEN, SIE LACHTEN MICH AUS<br />

F1 ICH FING MIT IHNEN ZU <strong>ST</strong>REITEN AN, MEINE VERZWEIFLUNG BRACH HERAUS<br />

U8232 NACH EINER WEILE WURDE ICH RUHIG, SETZTE MICH HIN<br />

F1 ICH FING AN ZU WEINEN, NICHTS MACHTE SINN<br />

F1 PLÖTZLICH GAB ES AUFRUHR, ICH WAR VON POLIZI<strong>ST</strong>EN UM<strong>ST</strong>ELLT<br />

F1 EINER HATTE DIE WAFFE IN DER HAND, EIN RICHTIGER HELD<br />

U8232 ICH WUS<strong>ST</strong>E NICHT OB ICH WEINEN SOLLTE ODER VOR LACHEN ZERFLIESSEN<br />

F1 DER BULLE DROHTE DOCH TATSÄCHLICH, MICH ZU ERSCHIESSEN<br />

F1 ICH <strong>ST</strong>AND VOR IHM, ZITTERND, MIT LEERER HAND<br />

F1 UND ER SCHISS SICH WEGEN MIR FA<strong>ST</strong> INS GEWAND<br />

U8232 ICH WAR VERWIRRT UND ABGEMAGERT BIS AUF HAUT UND KNOCHEN<br />

F1 SIE BEHANDELTEN MICH, ALS HÄTTE ICH EINEN MORD VERBROCHEN<br />

F1 SIE BRACHTEN MICH IN DIE PSYCHIATRIE, DOCH ICH RANNTE FORT<br />

F1 HÄTTE ICH`S NICHT GETAN, WÄR ICH VIELLEICHT NOCH DORT<br />

U8232 ICH WURDE NICHT NUR SINNLOS MIT EINER WAFFE BEDROHT<br />

F1 SIE WAREN AUCH IN IHRER SPRACHE ZIEMLICH VERROHT<br />

F1 IN DER WACH<strong>ST</strong>UBE WOLLTEN SIE MIR NICHT EINMAL EIN GLAS WASSER GEBEN<br />

F1 UND DIE BEHAUPTEN, SIE SCHÜTZEN LEBEN<br />

U8232 EIN RICHTER SAGTE MIR, ER KÖNNE MIR HELFEN, ZU BEKOMMEN MEIN RECHT<br />

F1 DANN SPRACH ER VON ENTMÜNDIGUNG UND MIR WURDE SCHLECHT<br />

F1 AN MEINE „FREUNDE UND HELFER“ EINE BESCHEIDENE BITTE<br />

F1 GEHT DOCH SELB<strong>ST</strong> ZUM PSYCHIATER UND BRINGT EUCH IN DIE MITTE<br />

U8232 WENN DIE HILFE ZUR <strong>ST</strong>RAFE WIRD, DANN SOLLEN SIE SIE BEHALTEN<br />

F1 ICH HABE DAZUGELERNT UND KANN MEIN LEBEN SELBER GE<strong>ST</strong>ALTEN<br />

F1 IN MEINER GRÖS<strong>ST</strong>EN NOT HABE ICH DIE <strong>ST</strong>IMME DES VATERS VERNOMMEN<br />

F1 VON IHM HABE ICH WIRKLICH HILFE BEKOMMEN<br />

U8232 DER EINZIGE PREIS, DEN MAN DAFÜR ZAHLEN MUSS<br />

F1 MACH MIT DEINEM GLAUBEN AN DIE ANDEREN SCHLUSS<br />

F1 GEH DEINEN WEG, WERDE GLÜCKLICH UND FREI<br />

F1 LIEBE DEIN LEBEN UND SEI DABEI<br />

U8232 ERSCHAFF DIR MIT FREUDE EINE NEUE REALITÄT<br />

F1 UND ZEIG AUCH DEN ANDEREN, UM SICH ZU ÄNDERN I<strong>ST</strong> ES NIE ZU SPÄT<br />

F1 MIR GEHT‘S JETZT BESSER, ICH SCHREIBE GEDICHTE<br />

F1 JA DAS LEBEN I<strong>ST</strong> SCHON EINE SELTSAME GESCHICHTE<br />

von Hans Strauß<br />

Hans<br />

Strauß<br />

http://www.the-psycho-path.at/<br />

Anton<br />

„Lupo“<br />

Toni<br />

Auf vielfachen Wunsch (von ihm selber)<br />

nochmal im <strong>ST</strong>/A/R zu sehen<br />

Johann Neumeister sein neues Bild:<br />

apairon

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