Magazin 365 Tage ürs Leben Bundesverband-Kinderhospiz e.V. - No.7
Was macht uns stark, was trägt uns durch schwierige Zeiten? Gerade für Angehörige von lebensverkürzend erkrankten Kindern, für verwaiste Eltern und für Menschen, die sich beruflich um schwerstkranke Kinder kümmern, sind Kraftquellen im Alltag wichtig. Wodurch sie neue Energie schöpfen, das erzählt die Titelgeschichte unseres neuen Magazins. Das Dossier der neuen Ausgabe geht der Frage nach, was am Ende eines Lebens zählt: Es zeigt auf, was eine gute Palliativversorgung ausmacht – und was sie tatsächlich leisten kann. Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten und damit Deutschlands „First Lady“, schreibt in einem Grußwort, was sie von der Kinderhospizarbeit hält – und welche Erfahrungen sie als Schirmherrin des Kinder-Lebens-Laufs gemacht hat. Diesem Staffellauf durch die ganze Republik, der größten Öffentlichkeitskampagne für die Kinderhospizarbeit in der Bundesrepublik widmet sich ein Schwerpunkt des Magazins – mit Geschichten, Fotos und Eindrücken von der über 7000 Kilometer langen Strecke. Und dann, dann erzählen wir noch von den Problemen, mit denen Eltern zu kämpfen haben, die sich um ihre schwerstkranken Kindern kümmern: Kämpfe mit Krankenkassen um Pflegebewilligungen und mangelnde Unterstützung und Akzeptanz im sozialen Umfeld – das sind nur zwei von vielen Stichworten. Wir lassen Botschafter und Mitgliedseinrichtungen ihre Arbeit und neuen Projekte schildern, wir berichten von unserem Sorgentelefon OSKAR, unserem Benefiz-Open-Air-Konzerttag, dem so genannten Charity Event – und wir beleuchten mit Zahlen und Fakten, was unser Verband so getan hat in jüngerer Vergangenheit. Und das ist nur ein Auszug unserer Themen. 92 Seiten stark ist unser Magazin – und Sie werden merken: Lesen lohnt!
Was macht uns stark, was trägt uns durch schwierige Zeiten? Gerade für Angehörige von lebensverkürzend erkrankten Kindern, für verwaiste Eltern und für Menschen, die sich beruflich um schwerstkranke Kinder kümmern, sind Kraftquellen im Alltag wichtig. Wodurch sie neue Energie schöpfen, das erzählt die Titelgeschichte unseres neuen Magazins. Das Dossier der neuen Ausgabe geht der Frage nach, was am Ende eines Lebens zählt: Es zeigt auf, was eine gute Palliativversorgung ausmacht – und was sie tatsächlich leisten kann. Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten und damit Deutschlands „First Lady“, schreibt in einem Grußwort, was sie von der Kinderhospizarbeit hält – und welche Erfahrungen sie als Schirmherrin des Kinder-Lebens-Laufs gemacht hat. Diesem Staffellauf durch die ganze Republik, der größten Öffentlichkeitskampagne für die Kinderhospizarbeit in der Bundesrepublik widmet sich ein Schwerpunkt des Magazins – mit Geschichten, Fotos und Eindrücken von der über 7000 Kilometer langen Strecke. Und dann, dann erzählen wir noch von den Problemen, mit denen Eltern zu kämpfen haben, die sich um ihre schwerstkranken Kindern kümmern: Kämpfe mit Krankenkassen um Pflegebewilligungen und mangelnde Unterstützung und Akzeptanz im sozialen Umfeld – das sind nur zwei von vielen Stichworten. Wir lassen Botschafter und Mitgliedseinrichtungen ihre Arbeit und neuen Projekte schildern, wir berichten von unserem Sorgentelefon OSKAR, unserem Benefiz-Open-Air-Konzerttag, dem so genannten Charity Event – und wir beleuchten mit Zahlen und Fakten, was unser Verband so getan hat in jüngerer Vergangenheit. Und das ist nur ein Auszug unserer Themen. 92 Seiten stark ist unser Magazin – und Sie werden merken: Lesen lohnt!
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Kinderhospizarbeit
Gemeinsam Wege finden
BVKH bereitet Erzieher und Lehrer mit einer
neuen Schulung auf den Fall vor, dass ein Kind stirbt
Das Telefon beim Bundesverband Kinderhospiz
klingelt, am Apparat ist die verzweifelte Leiterin
einer Kindertagesstätte: Ein Zweijähriger, der ihre
Kita besucht, ist plötzlich gestorben, die vierjährige
Schwester hat den kleinen Bruder morgens tot im
Bett gefunden.
Die Familie ist notfallpsychologisch versorgt. Die
Kindertagesstätte ist in „Schockstarre“. „Wo ist Tim?“,
wollen die Kinder wissen (alle Namen geändert). „Was
ist mit Anna los?“ Unter den Mitarbeitern machen
sich Sprachlosigkeit und Ohnmacht breit: Wie sollen
wir auf die Fragen der Kinder und Eltern reagieren?
Jedes Kind ist eingebettet in ein soziales Gefüge.
Stirbt ein Kind, gerät dieses soziale System aus der
Balance. Eltern und Geschwister sind am unmittelbarsten
betroffen, aber der Tod eines Kindes trifft alle
Menschen, die mit ihm Kontakt hatten: weitere Angehörige,
Freunde aus Kita oder Schule, Freunde
und Nachbarn – aber eben auch Erzieher
und Lehrer.
Deshalb bietet der Bundesverband Kinderhospiz
(BVKH) nun eine Schulung zum
Thema „Kinder und Sterben“ speziell für
pädagogische Fachkräfte an: „Wir spielen
dabei gedanklich Situationen durch, in denen
Kinder mit Sterben und Tod konfrontiert werden
könnten und überlegen, wie die Einrichtung damit
umgehen kann“, erläutert Marion Werner, beim BVKH
zuständig für Fortbildungen. „Die Erzieher und Lehrer
sind so besser vorbereitet – auch falls tatsächlich
ein Kind verstirbt.“ Außerdem informiert die Fortbildung
über die Kinderhospizarbeit, Trauerbegleitung
und Unterstützungsangebote für Betroffene.
Regelmäßig verweist Marion Werner dabei auf das
Sorgen- und Infotelefon OSKAR des BVKH: Unter
0800 /88 88 47 11 sind speziell geschulte Telefonberater
rund um die Uhr erreichbar, anonym und aus
dem Festnetz kostenlos. Anrufen kann jeder, der in
irgendeiner Weise mit dem Tabu-Thema „Kind und
Sterben“ konfrontiert ist und Unterstützung braucht
– also ausdrücklich auch das weitere soziale Umfeld
eines verstorbenen Kindes.
In Tims Kindertagesstätte organisierte der
Bundesverband Kinderhospiz kurzfristig
eine Krisenintervention: Ein Mitarbeiter
sprach mit den Erzieherinnen und Erziehern
über ihre Trauer und Ohnmacht, das
Nicht-Weiterwissen und die Unsicherheit,
wie sie mit den anderen Kindern und Eltern
über Tims Tod sprechen können, dürfen und sollen.
Dabei entwickelte das Team erste Handlungsansätze
und spürte: Wir finden gemeinsam einen Weg, mit
dieser Situation umzugehen.
PT
Neben der Schulung für pädagogische Fachkräfte bietet
der BKVH beispielsweise eine Weiterbildung „Pädiatrische
Palliative Care“ und hausinterne Qualifizierungen für
Ehrenamtliche an. Er organisiert außerdem die Veranstaltung
„Aus der Trauer wächst die Kraft“ für Fachkräfte und
Betroffene sowie zahlreiche Workshops für seine Mitglieder
zu fach spezifischen Themen. Informationen zum Fortbildungs
angebot gibt es in der BVKH-Geschäftsstelle unter
Tel. 0 76 53/82 64 00
Spendenkonto Bundesverband Kinderhospiz e. V.: IBAN DE03 4625 0049 0000 0290 33 BIC: WELADED1OPE 63