20. September 2020
- Samariterbund will Covid-Teststrecken einrichten: Neues Emergency Center für die Corona-Forschung in Graz - Mikroplastik in der Grazer Kläranlage unter die Lupe genommen - Baustart 2021: Kreisverkehr für St. Peter - Gedenkstein für geistig behinderte Nazi-Opfer - Gösting: Aufregung um ÖBB-Verschubarbeiten - Grazerin in der amerikanischen Waldbrand-Hölle - Jugendzentrum EggenLend ist gerettet - Aufsteirern als TV-Spektakel - Steffi Wergers Kultlokal hat neue Chefleut - Puzzles: In der Thalia wird jetzt gespielt
- Samariterbund will Covid-Teststrecken einrichten: Neues Emergency Center für die Corona-Forschung in Graz
- Mikroplastik in der Grazer Kläranlage unter die Lupe genommen
- Baustart 2021: Kreisverkehr für St. Peter
- Gedenkstein für geistig behinderte Nazi-Opfer
- Gösting: Aufregung um ÖBB-Verschubarbeiten
- Grazerin in der amerikanischen Waldbrand-Hölle
- Jugendzentrum EggenLend ist gerettet
- Aufsteirern als TV-Spektakel
- Steffi Wergers Kultlokal hat neue Chefleut
- Puzzles: In der Thalia wird jetzt gespielt
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<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong>, AUSGABE 38<br />
Traumhaft<br />
Trotz Corona-Krise findet das Aufsteirern<br />
von Markus Lientscher (Bild) statt. Heuer<br />
als groß angelegte TV-Show. 12/13<br />
Albtraumhaft<br />
Die Grazerin Daniela Lais befindet sich<br />
mitten im lebensgefährlichen Waldbrandgebiet<br />
in Oregon (USA). 10/11<br />
Samariterbund will Covid-Teststrecken einrichten<br />
Neues Grazer<br />
Emergency-Center für<br />
die Corona-Forschung<br />
Im Einsatz. Der bekannteste Katastrophenforscher Österreichs Gerhard Grossmann leitet die neue Wissenschaftsabteilung des Samariterbundes in<br />
Graz. Der Fokus liegt auf der Erforschung des Coronavirus, auch eine weitere Covid-Teststraße kann bei Bedarf installiert werden. SEITEN 4/5<br />
CAGRAN, LUEF, KK
2 die seite zwei<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Man sieht den<br />
Wald vor lauter<br />
Eichen nicht<br />
U<br />
nser Verhältnis zu den<br />
USA hat in den letzten<br />
Tagen eine seltsam<br />
holzige Note bekommen.<br />
Nachdem Präsident Donald<br />
Trump Österreich als Land mit<br />
Waldstädten und explodierenden<br />
Bäumen beschrieben hat,<br />
bereitet uns jetzt auch noch<br />
unsere steirische Eiche Arnold<br />
Schwarzenegger Kopfzerbrechen.<br />
Der aus Thal stammende<br />
und von Graz eingemeindete<br />
Weltstar straft uns ja seit 2005<br />
mit Liebesentzug. Damals<br />
entzog „Arnie“ der Stadt Graz<br />
das Recht, weiterhin seinen<br />
Namen zu verwenden – sei es<br />
für das Stadion, sei es allgemein<br />
für Werbezwecke. Damit kam er<br />
den Grünen aus „good old<br />
Austria“ zuvor, die nach der von<br />
ihm als kalifornischem<br />
Gouverneur nicht untersagten<br />
Hinrichtung des Vierfachmörders<br />
Stanley Williams bereits<br />
eine Umbenennung des<br />
Schwarzenegger-Stadions<br />
gefordert hatten. Auch den<br />
Ehrenring der Stadt Graz hat er<br />
damals zurückgegeben. Jetzt<br />
wurde Schwarzenegger das<br />
Große Goldene Ehrenzeichen<br />
der Republik Österreich aus den<br />
Händen des früheren Grünen<br />
Bundespräsidenten Alexander<br />
Van der Bellen übergeben, und<br />
schon wittern manche die<br />
Chance, endlich Frieden mit<br />
unserem im wahrsten Sinne des<br />
Wortes „großen Sohn“ zu<br />
machen. Schön wäre das<br />
allemal, damit endlich wieder<br />
Ruhe einkehren kann im guten<br />
alten Wäldchen Österreich.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />
Martina Poel<br />
gemütlich in<br />
ihrem Heim<br />
in Wien, wo<br />
manchmal auch<br />
gefrühstückt<br />
wird. <br />
PRIVAT<br />
... TV-Star Martina Poel<br />
Die Grazerin, in „Vier Frauen und ein Todesfall“ montags im TV, redet über<br />
Kochen, Traumrollen, Casting, Märchentheater und Corona im Frühstück.<br />
Wie sieht ein entspanntes Frühstück mit<br />
Ihrer elfjährigen Tochter daheim aus?<br />
Beim Sonntagsfrühstück läuft auf alle Fälle Musik.<br />
Meine Tochter hilft begeistert mit, wir decken den<br />
Tisch schön und machen uns viele Häppchen.<br />
Erinnern Sie sich noch, was Sie als Kind in<br />
Graz am liebsten beim Frühstück hatten?<br />
Ein weiches Ei und Schwarzbrottoast zum Tunken.<br />
Kochen Sie, und was liebt da Ihre Tochter?<br />
Wir essen beide gerne pikantes, vegetarisches Essen,<br />
alles bio. Da sind wir uns einig – z. B. bei Risotto oder<br />
Speisen mit Tofu und viel Kurkuma.<br />
Corona ist täglicher Begleiter, wie haben Sie<br />
mit Ihrem Kind den Lockdown geschafft?<br />
Der Lockdown hat uns nochmals mehr zusammengeschweißt.<br />
In den Ferien hatten wir beide eine Sommergrippe,<br />
da war dann schon große Verunsicherung<br />
da. Sorgenmachen ist kein guter Wegbegleiter, und<br />
wir passen auf. Meine Tochter geht nach wie vor gerne<br />
in die Schule, aber ein Kind acht Stunden mit Mundschutz<br />
in einer Klasse sitzen zu lassen, ist sinnlos.<br />
Der ORF zeigt jetzt mit dreijähriger Verspätung<br />
die neunte Staffel von „Vier Frauen und<br />
ein Todesfall“. Was erwartet die Fans da?<br />
In der letzten Staffel geht es drunter und drüber. Die<br />
Autoren haben diesmal noch einen draufgesetzt, ich<br />
finde das großartig und mutig. Man sieht die vielen<br />
bekannten und auch neue skurrile Gesichter. Und das<br />
Absurde sehe ich auch als Chance, das eigene Leben<br />
nicht so ernst zu nehmen.<br />
Die Serie ist europaweit erfolgreich, ist jetzt<br />
wirklich Schluss oder kommt eine 10. Staffel?<br />
An uns Schauspielern scheitert eine Fortführung<br />
nicht. Wir lieben das, was wir hier gemacht haben.<br />
Langsam geht das filmische Geschehen wieder<br />
los. Haben Sie schon neue Pläne?<br />
Es ist nicht einfach, viele Produktionen liegen auf Eis,<br />
vieles musste abgesagt werden. Ich habe zum Glück<br />
ein kleines Kleinkunst-Musikprojekt mit Karli Braun,<br />
ebenfalls ein Steirer. Ich hoffe, dass ich damit auch in<br />
Graz zu sehen sein werde. Ehrenamtlich bin ich im<br />
Klimaschutz tätig. Also langweilig wird mir nicht.<br />
Sie machen auch Casting und Coaching?<br />
Ich hatte das Glück, für ein spannendes Kinoprojekt<br />
arbeiten zu dürfen. Für den Film „Ein bisschen bleiben<br />
wir noch“ habe ich fünf Jahre lang bis zur endgültigen<br />
Finanzierung u. a. die beiden Kinder für die<br />
Hauptrollen gesucht. Ich liebe diesen Beruf: die Nadel<br />
im Heuhaufen suchen und Figuren mitentwickeln.<br />
Ihre Eltern sind in Graz, hier hat für Sie eigentlich<br />
alles angefangen ...<br />
Ich habe mit sechs Jahren auf der Bühne im Orpheum<br />
meine Leidenschaft gefunden. Das war die Grundlage<br />
für all das, was ich heute machen kann. Ich hatte<br />
immer den Drang, „in die Welt hinauszuziehen“. Ich<br />
war lange in Graz, dann kamen die „Vier Frauen“.<br />
Wir drehten vier Monate durchgehend in der Region<br />
Mondsee. Von dort bin ich nicht mehr nach Graz zurück<br />
und habe es zumindest nach Wien gewagt.<br />
Gibt es für Sie eine Traumrolle?<br />
Traumrollen gibt es, nur in Österreich kaum für Frauen<br />
meines Alters. Aber eine Neuauflage von „Das Model<br />
und der Schnüffler“ mit mir wäre schon lustig.<br />
Wenn Sie, wie früher als Prinzessin in den<br />
Märchen im Grazer Orpheum, drei Wünsche<br />
frei hätten, welche wären das?<br />
Das ist wohl die schwierigste Frage. Wunsch 1: Mein<br />
Kind noch lange glücklich und unbeschwert zu sehen.<br />
2. Das Klima und die Demokratie zu stabilisieren.<br />
Und der dritte Wunsch: Da wünsche ich mir „unendlich<br />
Wünsche“. VOJO RADKOVIC<br />
Martina Poel, am 29. April 1974 in Graz geboren, ist<br />
Schauspielerin. In der TV-Erfolgsserie „Vier Frauen<br />
und ein Todesfall“ spielt sie seit 2005 in neun Staffeln<br />
mit 66 Episoden Sabine Schösswender. Poel<br />
hat eine Casting- und Coaching-Agentur und lebt<br />
mit ihrer elfjährigen Tochter heute in Wien.
graz<br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Von der Hirnlosigkeit von<br />
wenigen ist es nicht weit zur<br />
Arbeitslosigkeit von vielen.“<br />
Der in Graz lebende Vizekanzler Werner Kogler<br />
über die Einhaltung der Corona-Maßnahmen SIMONIS<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
ASB: Corona-Tests und<br />
Die Projektion lädt noch bis 10. Oktober<br />
zum Staunen ein. ALEXANDRA GSCHIEL<br />
Videoanimation<br />
über der Mur<br />
■■<br />
An der Mur gibt es momentan<br />
täglich um 20 Uhr etwas<br />
zu sehen. Beim vom studio<br />
ASYNCHROME umgesetzten<br />
Kulturjahr-Projekt „Eve or<br />
Adam or what“ steht der Zusammenhang<br />
von Wasser und<br />
Leben im Mittelpunkt. Mittels<br />
Videoproduktion wird ein<br />
Animationsfilm, der den vielschichtigen<br />
Prozess der Evolution<br />
nachzeichnet, auf einer<br />
Wasserwand an der Mur beim<br />
Augarten dargestellt.<br />
Rund hundert Jugendliche<br />
werden gerade ausgebildet. ESTAG<br />
E-Campus nun<br />
feierlich eröffnet<br />
■■<br />
Mit einem Investvolumen von<br />
10 Millionen Euro hat die Energie<br />
Steiermark nun nach 15-monatiger<br />
Bauzeit das österreichweit<br />
modernste Ausbildungszentrum<br />
für „Green Energy“ in Betrieb genommen.<br />
Im neuen „E-Campus“<br />
können ab sofort rund 40 Prozent<br />
mehr Lehrlinge als bisher aufgenommen<br />
werden. Zur Eröffnung<br />
kamen auch die Bundesministerinnen<br />
Leonore Gewessler und<br />
Margarete Schramböck sowie<br />
Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer.<br />
Der Grazer Vizebürgermeister M. Eustacchio, beeindruckt von der Technik im Notfall-Jumbo, rechts Einsatzleiter<br />
Peter Schilling jun. Kleines Foto: Katastrophenforscher Herbert Grossmann (l.) und ASB-Chef Peter Schilling.CAGRAN (2)<br />
derGrazer<br />
Glauben Sie an einen zweiten Lockdown?<br />
„Nein. Aus<br />
wirtschaftlichen<br />
Gründen glaube<br />
ich es nicht, auch<br />
wenn vielleicht<br />
neue Maßnahmen<br />
kommen.“<br />
Laura Kaponig,<br />
22, Studentin<br />
„Ja, sicher, wenn<br />
die Menschen<br />
weiterhin keine<br />
Disziplin haben.<br />
Wir haben aber<br />
nur ein Durcheinander.“<br />
Franz Teizer, 85,<br />
Pensionist<br />
„Ich hoffe nicht<br />
und glaube auch<br />
nicht da ran, weil<br />
sich das Ganze<br />
einfach niemand<br />
mehr leisten<br />
kann.“<br />
Marietheres Arvay,<br />
47, Yogalehrerin<br />
Blitzumfrage<br />
„Ja, schon,<br />
wenn es mit den<br />
Festivitäten so<br />
weitergeht wie<br />
zuletzt. Hoffentlich<br />
wirken die<br />
Maßnahmen.“<br />
Manfred Müller,<br />
62, Pensionist<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Nein, das kann<br />
ich mir momentan<br />
nicht<br />
vorstellen. Das<br />
würde der Wirtschaft<br />
einfach zu<br />
sehr schaden.“<br />
Patrick Rossmann,<br />
27, Student
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
LUEF, KK<br />
Gratis-Öffis an Samstagen<br />
Zur Stärkung des Innenstadt-<br />
Handels können Grazer seit gestern<br />
samstags kostenlos die Öffis nutzen.<br />
Mangelnde Infos der Behörden<br />
Am Grazer BORG Monsberger und in einem<br />
Kindergarten in Tobelbad gab es Corona-Fälle.<br />
Die Leiter kritisierten die Kommunikation.<br />
FLOP<br />
➜<br />
Forschungszentrum<br />
EINSATZBEREIT. Der Samariterbund Graz bietet der Stadt die Einrichtung<br />
von Corona-Teststrecken an. Mit der Uni Graz werden in der Rettungsdienstzentrale<br />
Katastrophen wie die Pandemie wissenschaftlich erforscht.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Der Samariterbund ist in<br />
Graz so etwas wie die<br />
zweite Säule des Rettungsdienstes.<br />
Mit 66 hauptberuflichen<br />
Mitarbeitern und mehr als<br />
30 Rettungsfahrzeugen führt der<br />
Samariterbund in Graz bis zu 160<br />
Fahrten am Tag durch. Jetzt hat<br />
der Samariterbund in der hochmodernen<br />
Einsatzzentrale in<br />
Puntigam auch eine eigene Wissenschaftsabteilung<br />
im Haus, die<br />
der bekannteste Katastrophenforscher<br />
Österreichs, Gerhard<br />
Grossmann, von der Uni aus leitet.<br />
Grossmann: „Wir haben in<br />
der Katastrophenforschung viel<br />
vor und werden jetzt auch zur<br />
Corona-Pandemie die Auswirkungen<br />
der Pandemie und deren<br />
Bekämpfung in der Gesellschaft<br />
empirisch erforschen. Medizinische<br />
Forschungen gibt es in<br />
einer Vielzahl, aber wenig empirische<br />
Katastrophen-Studien,<br />
die Vergleichbarkeiten ermöglichen.<br />
Wir haben da ein Konzept<br />
und werden wesentliche<br />
Daten sammeln.“ Weiters wird<br />
die Forschungsabteilung bei den<br />
Samaritern sich mit anderen Katastrophen,<br />
ausgelöst von Unwettern<br />
oder auch Terror, befassen.<br />
Grossmann: „Da gibt es ein großes<br />
Projekt mit dem ,Zentrum<br />
am Berg‘, wir planen da, unter der<br />
Erde eine U-Bahn-Station nachzubauen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt<br />
ist auch die Frage des Informationsmanagements,<br />
die<br />
gerade jetzt in der Corona-Krise<br />
wesentlich ist.“ Der Präsident des<br />
Arbeitersamariterbundes (ASB)<br />
für Steiermark, Peter Scherling,<br />
zu den Forschungsvorhaben:<br />
„Wir sind dafür bereit.“<br />
Der Samariterbund Steiermark<br />
als eigenständige Teilorganisation<br />
bietet aber der Stadt auch an, Corona-Teststrecken<br />
einzurichten.<br />
Scherling: „Wir können jederzeit<br />
eine neue Covid-19-Teststrecke,<br />
wo immer in Graz gewünscht,<br />
errichten. Wir haben dafür ausreichend<br />
Personal sowie die Österreich-Zertifikate<br />
und Laborgarantien<br />
für Testergebnisse binnen<br />
24 Stunden.“ Um starten zu können,<br />
braucht es aber einen Auftrag<br />
der Stadt. Vizebürgermeister<br />
Mario Eustacchio, der der ASB-<br />
Zentrale einen Besuch abgestattet<br />
hat, nahm das Angebot gerne mit.<br />
Dem Rettungsdienst, der jetzt<br />
mit dem Mercedes-Jumbo (Kosten<br />
rund 260.000 Euro) über den<br />
modernsten Notfall-Einsatzwagen<br />
Österreichs verfügt, wartet<br />
allerdings trotz höchster EU-Standards<br />
immer noch auf die längst<br />
fällige Zertifizierung durch das<br />
Land Steiermark. Ohne das steirische<br />
Zertifikat bekommt der Samariterbund<br />
keinen Cent aus den<br />
Rettungsförderungen von Stadt<br />
und Land, im Gegensatz zum Roten<br />
Kreuz.<br />
Kurz gefragt …<br />
... Mario Eustacchio<br />
1<br />
Corona-Tests, nimmt<br />
Stadt ASB-Angebot an?<br />
Eustacchio: Sollte in Zukunft<br />
eine weitere Teststraße<br />
notwendig sein, freuen wir<br />
uns über jede Unterstützung.<br />
2<br />
Wird sich die Stadt bei<br />
der ASB-Forschungsarbeit<br />
einbringen?<br />
Eustacchio: Eine unterstützenswerte<br />
Initiative. Wenn<br />
Unterstützung der Stadt Graz<br />
benötigt wird,werde ich mich<br />
persönlich dafür einsetzen.<br />
3<br />
Dem Samariterbund fehlt<br />
die steirische<br />
Zertifizierung. Wo liegt da der<br />
Hund begraben?<br />
Eustacchio: Schon im<br />
Herbst 2019 hat meine Partei<br />
im Land einen Antrag auf<br />
Anerkennung eingebracht.<br />
Warum das so lange dauert,<br />
ist mir unverständlich.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Vojo<br />
Radkovic<br />
✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />
Nicht jedes<br />
Rettungsauto<br />
hat rotes Kreuz<br />
W<br />
enn die Rettung gerufen<br />
wird, denkt jeder sofort<br />
ans Rote Kreuz. Die<br />
wenigsten wissen, dass es da<br />
u. a. noch den Rettungsdienst<br />
„Samariterbund“ (ASB) gibt.<br />
Dabei führt der ASB seit Jahren<br />
rund ein Drittel der Grazer<br />
Rettungsfahrten durch, verfügt<br />
über die neuesten technischen<br />
Errungenschaften, ein großes<br />
engagiertes Team und eine<br />
moderne Einsatzzentrale. Der<br />
Samariterbund agiert auf<br />
Augenhöhe mit dem Roten<br />
Kreuz, was man dort nicht gerne<br />
hört. Ohne den Samariterbund<br />
wäre die Qualität des Grazer<br />
Gesundheitswesens nicht<br />
aufrecht zu erhalten, betont der<br />
Grazer Vizebürgermeister Mario<br />
Eustacchio. Eines ist schwer zu<br />
verstehen. Der Samariterbund<br />
hat alle Österreich- und<br />
EU-Zertifikate, nur das steirische<br />
Zertifikat kommt und kommt<br />
nicht daher. Die Zertifizierung<br />
steckt irgendwo fest. Dabei wär’s<br />
aber längst Zeit, schon aus<br />
Respekt und Anerkennung für<br />
die ASB-Dienste. Welcher<br />
Rettungsdienst hat schon eine<br />
eigene wissenschaftliche<br />
Abteilung für Katastrophenforschung.<br />
Der ASB hat eine und ist<br />
für empirische Corona-Forschungen<br />
bereit. In Graz könnte<br />
der ASB auch noch eine<br />
Corona-Teststraße einrichten.<br />
Allerdings müsste die Stadt<br />
sagen, dass die eine in Mariatrost-Fölling<br />
nicht ausreicht. Sagt<br />
aber niemand, Fölling wird vom<br />
Roten Kreuz betreut, und das<br />
reicht offenbar völlig.<br />
Die Kläranlage der Stadt Graz<br />
reinigt das Abwasser von bis zu<br />
500.000 Einwohnern. Bald sollen<br />
es noch mehr sein. STADTVERMESSUNG<br />
Mikroplastik in Kläranlage<br />
unter die Lupe genommen<br />
UMWELT. Mikroplastik in der Grazer Kläranlage in Gössendorf wird Thema im<br />
nächsten Landtag. Ab 2024 soll es eine entsprechende Reinigungsstufe geben.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit Umwelt- und Klimaschutzministerin<br />
Leonore Gewessler<br />
kürzlich „Maßnahmen<br />
gegen die Plastikflut“ präsentierte,<br />
hat auch das Thema Mikroplastik<br />
wieder mehr Beachtung bekommen<br />
– also Plastikpartikel, die kleiner<br />
als fünf Millimeter sind. Die<br />
steirische Landtagsklubobfrau der<br />
Grünen Sandra Krautwaschl, die<br />
mit ihrer Familie schon seit mehr<br />
als zehn Jahren so gut wie plastikfrei<br />
lebt, nimmt nun die Grazer<br />
Kläranlage ins Visier. „Laut Studien<br />
gelten Kläranlagen als wesentliche<br />
Eintragsquelle für Mikroplastik.<br />
Die vergleichbare zentrale Kläranlage<br />
im slowenischen Ljubljana<br />
beispielsweise emittiert täglich<br />
ein Kilo Mikroplastik in den Fluss<br />
Ljubljanica“, so Krautwaschl. Klärschlamm<br />
– der fest-flüssige Abfall<br />
der Kläranlagen – wird oft als<br />
Dünger auf landwirtschaftlichen<br />
Flächen genutzt. Es wird geschätzt,<br />
dass auf diese Weise zwischen 125<br />
und 850 Tonnen Mikroplastik pro<br />
Million Einwohner jährlich auf den<br />
europäischen Agrarflächen landen.<br />
„Mikroplastik belastet die Luft,<br />
die wir in Graz atmen, unsere<br />
Nahrung und das Wasser, das<br />
wir trinken!“, erklärt Krautwaschl.<br />
Von der zuständigen Landesrätin<br />
Ursula Lackner will sie in der<br />
kommenden Landtagssitzung am<br />
Dienstag deshalb genau wissen,<br />
wie hoch die Mikroplastik-Mengen<br />
in Graz sind und wie reinigungseffizient<br />
die Grazer Kläranlage<br />
in dieser Hinsicht ist.<br />
Sanierung steht an<br />
Da Graz jährlich um etwa 4000<br />
Einwohner wächst, wird die Kläranlage<br />
jetzt übrigens vergrößert<br />
und modernisiert. Aktuell auf<br />
rund 500.000 Einwohner ausgelegt,<br />
soll sie bald für 815.000 Einwohner<br />
geeignet sein. „Im Mai ist<br />
die Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
erfolgt. Wir<br />
erwarten den Bescheid im Laufe<br />
des kommenden Jahres. Läuft<br />
es nach Plan, können wir 2022<br />
zu bauen beginnen. Die Anlage<br />
wäre dann 2024 fertig“, erklärt die<br />
stellvertretende Konzernsprecherin<br />
der Holding Graz, Jana<br />
Trettenbrein, den Fahrplan.<br />
Im Rahmen der Sanierung soll<br />
laut Gemeinderatsbeschluss von<br />
Mai 2018 auch eine vierte Reinigungsstufe<br />
(nach der mechanischen<br />
und biologischen sowie<br />
der Schlammbehandlung)<br />
zur Beseitigung von Mikroplastik<br />
eingebaut werden.<br />
Grazer Kläranlage<br />
■■Die Kläranlage der Stadt Graz<br />
befindet sich in Gössendorf.<br />
■■Sie ist auf derzeit 500.000<br />
Einwohner ausgelegt. Bis Herbst<br />
2024 soll sie für 815.000 Einwohner<br />
ausgebaut werden.<br />
■■75.000 Kubikmeter Abwasser<br />
werden täglich gereinigt.<br />
■■22.000 Tonnen Klärschlamm<br />
fallen pro Jahr an. Dieser wird zur<br />
Fernwärmegewinnung verwendet.<br />
■■20 Stunden dauert der Weg<br />
des Abwassers durch das Kanalsystem<br />
in die Kläranlage.<br />
<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich |<br />
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<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
Baustart 2021:<br />
graz 7<br />
Kreisverkehr für St. Peter<br />
VERKEHR. Bei einer Kreuzung in St. Peter wird schon seit 2018 ein Kreisverkehr<br />
gefordert und versprochen. Mit 2021 soll endlich gebaut werden.<br />
■■<br />
Im Kreuzungsbereich Karl-<br />
Huber-Gasse und Neufeldweg<br />
im Grazer Bezirk St. Peter fordern<br />
Anrainer bereits seit Herbst<br />
2018 einen Kreisverkehr, um den<br />
Verkehr zu entlasten und Staus<br />
zu verhindern. Die Straßen sind<br />
in diesen Bereichen besonders<br />
stark befahren. Bis dato ist allerdings<br />
noch weit und breit kein<br />
Kreisverkehr oder ein ähnliches<br />
Konzept zu erblicken, obwohl<br />
der Gemeinderat im Oktober<br />
2019 die Projektgenehmigung für<br />
die Planung und Errichtung des<br />
Kreisverkehrs beschlossen hat.<br />
Jetzt gibt es aber ein erstes<br />
Aufatmen für Bewohner und Co:<br />
„Derzeit sind die Planungen für<br />
die Einreichung und die Bauausführung<br />
im Laufen. Seitens der<br />
Behörde erging die Auflage, dass<br />
die Baustelle des Kreisverkehrs<br />
nicht zeitgleich mit den Bauarbeiten<br />
Ulrich-Lichtenstein-<br />
Gasse/Bertha-von-Suttner-Platz<br />
erfolgen darf“, so aus dem Büro<br />
von Stadträtin Elke Kahr. Genau<br />
aus diesem Grund startet<br />
die Arbeit für den neuen Kreisverkehr<br />
erst nach der Baustelle<br />
am Bertha-von-Suttner-Platz, die<br />
bis Ende <strong>September</strong> terminisiert<br />
ist. „Zwischenzeitlich ist auch<br />
eine Budgetsperre verfügt worden.<br />
Auch aus diesem Grund ist<br />
mit Start der Bauarbeiten beim<br />
Kreisverkehr 2021 zu rechnen“,<br />
heißt es aus dem Büro. VALI<br />
Im Kreuzungsbereich Karl-Huber-Gasse und Neufeldweg in St. Peter soll<br />
nach jahrelangen Forderungen 2021 ein Kreisverkehr kommen. <br />
KK<br />
I. Hartwig, G. Riegler, M. Jaroschka,<br />
K. Strobl, D. Karahasan (v. l.)KK<br />
Preis für Grazer<br />
Stadtschreiber<br />
■■<br />
Der ehemalige Grazer<br />
Stadtschreiber Dzevad Karahasan,<br />
der mittlerweile auch<br />
in Graz lebt und unterrichtet,<br />
hat den renommierten, mit<br />
50.000 Euro dotierten Goethe-<br />
Preis erhalten. Stadtrat Günter<br />
Riegler reiste nach Frankfurt,<br />
um den Wahl-Grazer<br />
herzlich zu dieser hohen Auszeichnung<br />
zu gratulieren. Der<br />
Preis sei ein Bekenntnis zu<br />
Toleranz und Verständigung,<br />
hieß es in der Begründung der<br />
Verleihung an den Schriftsteller.
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Der Gedenkstein befindet sich am Areal der Freien Waldorfschule im Schloss<br />
Messendorf in St. Peter, wo 262 Menschen Opfer der Nazis wurden.<br />
KK<br />
Gedenkstein für geistig<br />
behinderte Nazi-Opfer<br />
ERINNERUNG. Bald wird ein Gedenkstein für Euthanasie-Opfer<br />
des Nazi-Regimes in Graz enthüllt.<br />
Arbeiten durch Diesel-Loks am Verschiebebahnhof Gösting sorgen für<br />
Anrainer-Beschwerden. Michael Ehmann (kl. Foto) will helfend eingreifen.KK, ÖBB<br />
Gösting: Aufregung um<br />
ÖBB-Verschubarbeiten<br />
LÄRM. Bewohner klagen über nächtlichen Bahnarbeitslärm,<br />
ÖBB beruhigt, SP verlangt Bürgermeister-Einsatz.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Jahrelang haben Aktivbürger<br />
darum gekämpft, jetzt ist es so<br />
weit: Im Rahmen der Feier anlässlich<br />
von 40 Jahren Freie Waldorfschule<br />
Graz wird im Schulhof<br />
im Schloss Messendorf am 17.<br />
Oktober ein Gedenkstein zur Erinnerung<br />
an 262 Euthanasie-Opfer<br />
durch das Nazi-Regime enthüllt.<br />
Im Schloss Messendorf befand<br />
sich nämlich ab 1936 auch ein<br />
Teil der Irrenanstalt Feldhof, wo<br />
psychisch kranke Männer untergebracht<br />
waren. Als Österreich an<br />
Hitler-Deutschland angeschlossen<br />
und Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen<br />
als „lebensunwert“<br />
betrachtet wurden, hat man insgesamt<br />
rund 1500 psychisch Kranke<br />
im Rahmen des nationalsozialistischen<br />
Euthanasieprogramms von<br />
Graz-St. Peter zur Ermordung ins<br />
Schloss Hartheim nach Oberösterreich<br />
verschickt. 262 Menschen<br />
wurden vom Schloss Messendorf<br />
aus Opfer der Nazis.<br />
Stein aus KZ-Lager<br />
Federführend bei der Errichtung<br />
der Gedenkstätte war Oberst außer<br />
Dienst Manfred Oswald. Gestaltet<br />
wurde sie von den Schülern<br />
der Waldorfschule zusammen mit<br />
dem inzwischen pensionierten<br />
Geschichtslehrer Ulrich Hofmann<br />
und Werklehrer Karl-Heinz Knigge.<br />
Der Stein stammt aus dem ehemaligen<br />
Mauthausen-Außenlager<br />
Graz-Leibnitz in Aflenz, zu dem<br />
Oswald eine ganz besondere Beziehung<br />
hat. „Als ich vier Jahre alt war,<br />
bin ich in den Gemüsegarten gegangen<br />
und hab dort drei geflohene<br />
KZ-Häftlinge gefunden, die sich<br />
versteckt und gebetet haben. Ich<br />
bin sofort zu meiner Mutter. Sie hat<br />
ihnen Verpflegung und Gewand<br />
gegeben und erklärt, wie sie nach<br />
Marburg kommen“, berichtet er.<br />
Die Ziegelsteine des Fundaments<br />
stammen aus der ehemaligen<br />
Anstalt im Schloss Messendorf.<br />
Drei Mädchen der Oberstufe haben<br />
die Darstellung von Menschen<br />
in Todesangst in der Gaskammer<br />
gestaltet. Rund um das Denkmal<br />
befinden sich vier Birken, die inzwischen<br />
etwa vier Meter hoch sind.<br />
Die Gedenkstätte wurde privat<br />
finanziert. In einem Klassenraum<br />
wird es zur Eröffnung außerdem<br />
eine Ausstellung geben.<br />
Auf die Bitte an das Land Steiermark,<br />
dem Eigentümer der<br />
Liegenschaft, eine Gedenktafel<br />
anzubringen, wurde bisher laut<br />
Oswald noch nicht reagiert.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Bewohner des Grazer Stadtbezirkes<br />
Gösting klagen<br />
darüber, dass sie in letzter<br />
Zeit durch erhöhte Lärmbelästung,<br />
ausgehend von ÖBB-Verschubtätigkeiten,<br />
nachts nicht<br />
schlafen können. Die Bewohner,<br />
die sich in ihrer Lebensqualität<br />
beeinträchtigt fühlen und um<br />
ihre Nacht ruhe fürchten, haben<br />
den Grazer SP-Chef Michael Ehmann<br />
um Hilfe ersucht. Dieser<br />
wiederum hat im Gemeinderat<br />
am Donnerstag zu diesem Problem<br />
eine schriftliche Anfrage an<br />
den Grazer Bürgermeister Siegfried<br />
Nagl eingebracht. Im Antrag<br />
von Ehmann heißt es u. a.:<br />
„Der Bürgermeister soll sich in<br />
seiner Koordinierungskompetenz<br />
mit den Verantwortlichen<br />
der ÖBB in Verbindung setzen,<br />
um da rauf zu drängen, dass seitens<br />
der Österreichischen Bundesbahnen<br />
Maßnahmen gesetzt<br />
werden, um die Lärmbelästigung<br />
für die Bevölkerung zu verringern.“<br />
Herbert Hofer, Sprecher der<br />
ÖBB für Kärnten und die Steiermark,<br />
sieht keine verstärkte Verschubtätigkeit<br />
der ÖBB in den<br />
Nachtstunden: „Im Gegenteil,<br />
durch die Nachwirkungen der<br />
Corona-Krise werden derzeit circa<br />
100 Wagen pro Tag am Grazer<br />
Verschiebebahnhof weniger abgerollt.“<br />
Und überdies habe man<br />
schon Lärmschutzmaßnahmen<br />
getroffen. Hofer: „Der Lärm wurde<br />
gegenüber der früher installierten<br />
Anlage bereits reduziert<br />
(vor 2010 wurden die Wagen mit<br />
den Hemmschuhen aufgefangen,<br />
jetzt gibt es eine automatische<br />
Abbremsung). Eine weitere<br />
Minderung ist im Betrieb selbst<br />
nicht machbar, denn es würde<br />
bauliche Änderungen erfordern.“<br />
Und letztlich kämen auch weniger<br />
Diesel-Lokomotiven zum<br />
Einsatz, sagt der Pressesprecher.<br />
Hofer: „Der Einsatz der Triebfahrzeuge<br />
ist seit Jahren unverändert.<br />
Am Abrollberg des Grazer<br />
Verschiebebahnhofs wird ein<br />
E-Triebfahrzeug verwendet, um<br />
die Wagen anzuschieben (es gibt<br />
nur eine Ausnahme von circa 1,5<br />
Stunden jeweils am Samstagvormittag,<br />
wo ein Diesel-Triebfahrzeug<br />
zusätzlich eingesetzt wird).“<br />
Ein Lokalaugenschein mit Teilnahme<br />
von Anrainern, Ehmann,<br />
dem Bürgermeister und ÖBB-<br />
Vertretern scheint unumgänglich<br />
zu sein.
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
USA: Grazerin in der<br />
Das Unplugged-Konzert findet am<br />
Mittwoch um 19.30 Uhr statt. KK<br />
Tower of Songs<br />
auf der Murinsel<br />
■■<br />
Im Rahmen der Reihe „Tower<br />
of Songs“ findet nächsten Mittwoch<br />
auf der Murinsel eines der<br />
momentan raren Konzerte statt:<br />
Jakob und Marie Louise bieten<br />
dem Publikum einen bunten Mix<br />
aus eigenen Songs und den besten<br />
Austronummern. Aufgrund<br />
der Hygienevorschriften wird um<br />
Voranmeldung gebeten.<br />
Daniela Lais macht sich, wie tausende Amerikaner dieser Tage, auf, um vor<br />
den Bränden in Sicherheit zu sein. „Die ganze Westküste brennt!“ LAIS (3)<br />
ALBTRAUM. Die<br />
Grazerin Daniela Lais<br />
befindet sich mitten<br />
im lebensgefährlichen<br />
Waldbrand-Gebiet der<br />
USA in Portland.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Dies sind mit die gefährlichsten<br />
Umstände und<br />
die größten Schäden seit<br />
Jahren“, sagte Katherine Benenati,<br />
Sprecherin der Verkehrsbehörde<br />
von Oregon, kürzlich<br />
in einem Interview in den USA<br />
und bringt die Dramatik der aktuellen<br />
Waldbrände entlang der<br />
US-Westküste auf den Punkt, die<br />
bereits jetzt zu den schlimmsten<br />
aller Zeiten in den Staaten zählen.<br />
Wilfling (li.) bedankte sich beim<br />
engagierten Bicycle-Team. KK<br />
Rad-Aktionstag<br />
war voller Erfolg<br />
■■<br />
Der erste Rad-Aktionstag im<br />
Bezirk Geidorf übertraf alle Erwartungen.<br />
Alle Bewohner des<br />
Bezirks konnten mit Fahrrädern<br />
zu Bicycle kommen und bekamen<br />
dort Gratisservice und Reparaturen.<br />
Bez.-Vst. Gerd Wilfling:<br />
„Wir wurden regelrecht<br />
gestürmt. Nächstes Jahr wieder!“<br />
Hypo: Top Halbjahresbilanz<br />
POSITIV. Trotz Covid-Krise erwirtschaftete die Hypo Steiermark ein deutliches<br />
Plus und geht auch ausgesprochen optimistisch in den Herbst.<br />
Hypo-Vorstandsdirektor Martin Gölles (l.) und Hypo-Generaldirektor Bernhard<br />
Türk freuen sich über ein deutliches Ergebniswachstum trotz Covid.HYPO<br />
■■<br />
Die Landes-Hypothekenbank<br />
Steiermark AG konnte im ersten<br />
Halbjahr <strong>2020</strong> – trotz massiver<br />
volkswirtschaftlicher Belastung<br />
durch die Covid-Krise – ein deutliches<br />
Ergebniswachstum erzielen.<br />
Bei einer leicht ansteigenden<br />
Bilanzsumme von 3,57 Milliarden<br />
Euro erwirtschaftete die Regionalbank<br />
im ersten Halbjahr ein<br />
EGT von 11,69 Millionen Euro.<br />
„Die strategische Ausrichtung<br />
der Landes-Hypothekenbank<br />
Steiermark als Vertriebsbank<br />
wurde trotz der Covid-Krise und<br />
vor dem Hintergrund der geplanten<br />
Fusion mit der Raiffeisenlandesbank<br />
Steiermark konsequent<br />
umgesetzt. Derzeit sind wir darum<br />
bemüht, den Fusionsprozess<br />
für unsere Kunden so komfortabel<br />
wie möglich zu gestalten<br />
und als Regionalbank in dieser<br />
herausfordernden wirtschaftlichen<br />
Situation am Markt zur Verfügung<br />
zu stehen“, kommentiert<br />
Martin Gölles, Generaldirektor<br />
der Bank, den Geschäftsverlauf<br />
des ersten Halbjahres. „Gerade<br />
in einer Krise ist es wichtig, den<br />
Blick nach vorne zu richten und<br />
an die eigene Lösungskompetenz<br />
zu glauben.“
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
Waldbrand-Hölle<br />
Über 30 Menschen sind (Stand<br />
Freitag) ums Leben gekommen,<br />
zigtausende sind in den Regionen<br />
von Kalifornien, Oregon und<br />
Co auf der Flucht vor den Flammen,<br />
deren Rauch den Himmel<br />
rot-orange färbt und für apokalyptische<br />
Stimmung sorgt. Und<br />
mittendrin: eine Grazerin! Daniela<br />
Lais, international erfolgreiche<br />
Kochbuch-Autorin, schildert<br />
dem „Grazer“ die Dramatik. „Ich<br />
lebe in Portland, wir waren die<br />
letzten Tage in Rauch eingehüllt.<br />
Die ganze Westküste brennt, der<br />
Norden von Sacramento ist sehr<br />
hart getroffen, wir haben Familie<br />
– die Schwester meines Mannes<br />
– dort und Freunde, die in Santa<br />
Cruz leben und von dort nach<br />
San Francisco evakuiert wurden.<br />
In Oregon hatten wir noch nie<br />
so schwere Brände, das ist auch,<br />
was Freunde sagen, die schon<br />
ihr ganzes Leben hier zu Hause<br />
sind.“ Rausgehen? Quasi unmöglich<br />
wegen der giftigen Luft, deren<br />
Qualität so schlecht ist, dass man<br />
sie nicht mehr messen kann: „Ich<br />
habe Wildtiere auf dem Fahrradweg<br />
gesehen, Rehe, die aus den<br />
Flammen in die Stadt geflüchtet<br />
sind. Das Atmen fällt schwer, wir<br />
haben die Fenster und Türen alle<br />
geschlossen. Viele Geschäfte und<br />
Restaurants sind dicht, was für<br />
kleinere Betriebe besonders hart<br />
ist, da sie wegen Covid sowieso<br />
schon schwer leiden.“ Grauenvoll<br />
auch die Auswirkungen auf Flora<br />
und Fauna, Tiere flüchten, teils<br />
von den Flammen verletzt, in die<br />
Städte. Alle hoffen auf Regen.<br />
Lais und ihr Mann müssen reagieren,<br />
evakuiert wird inzwischen<br />
bis an die Stadtgrenze:<br />
„Wir fahren nach Südkalifornien,<br />
wo wir sonst den Winter verbringen.“<br />
Die Zerstörung, die tödliche<br />
Gefahr, ein Albtraum. „Es bricht<br />
mir das Herz, meinen Bundesstaat<br />
Oregon so zu sehen!“<br />
Die Luftqualität<br />
ist<br />
schlecht<br />
wie<br />
aktuell<br />
nirgends<br />
sonst auf<br />
der Welt.<br />
Raus<br />
darf man<br />
nur mit<br />
Maske.<br />
Winzer’n am Berg<br />
bietet Genuss<br />
■■<br />
Am 26. <strong>September</strong> präsentieren<br />
die Winzer, Heurigen<br />
und Buschenschänken der<br />
Thermenregion Bad Waltersdorf<br />
die Spitzenklasse des<br />
heimischen Weines und der<br />
regionalen Spezialitäten. Ein<br />
unterhaltsames Rahmenprogramm<br />
mit Live-Musik und<br />
Weinkellerführungen erwartet<br />
die Gäste ab 14 Uhr.
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Aufsteirern<br />
Die Zukunft des JUZ EggenLend ist gesichert. Im Stadtsenat wurden<br />
150.000 Euro für eine Container-Übergangslösung freigegeben. GETTY<br />
Das Jugendzentrum<br />
EggenLend ist gerettet<br />
GESICHERT. Das Jugendzentrum siedelt um<br />
150.000 Euro übergangsweise in einen Container.<br />
EINZIGARTIG. Am 3.<br />
Oktober gibt es das<br />
Aufsteirern in Form<br />
einer prominent besetzten<br />
Fernsehshow<br />
im ORF zu sehen.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Während zahlreiche Veranstaltungen<br />
der Corona-Pandemie<br />
zum Opfer<br />
fielen, konnte Veranstalter Markus<br />
Lientscher das Aufsteirern mit einem<br />
wahren Kraftakt am Leben<br />
erhalten. Am Montag, 3. Oktober,<br />
wird das Megaspektakel in abgewandelter<br />
Form um 21.20 Uhr im<br />
ORF zu sehen sein. „Normalerweise<br />
braucht man für ein Projekt dieser<br />
Größenordnung mindestens<br />
ein Jahr Vorlaufzeit. Wir haben es<br />
jetzt in dreieinhalb Monaten geschafft“,<br />
ist Lientscher stolz. „Und<br />
das, obwohl wir so etwas noch nie<br />
gemacht haben. Wir haben zwar<br />
schon viele Events gefilmt, aber in<br />
diesem Fall ist der Film das Event,<br />
da haben wir viel gelernt.“<br />
Tonnenweise Stahl und 800<br />
Scheinwerfer wurden dafür auf<br />
den Kasematten installiert und<br />
zahlreiche Stars wie Hans Knauss,<br />
Renate Götschl, Johann Lafer,<br />
Karina Sarkissova, Aglaia Szyszkowitz,<br />
Die Seer, die Grazer<br />
Philharmoniker und die „DDC –<br />
Dancefloor Destruction Crew“ sowie<br />
Moderator Norbert Oberhauser<br />
engagiert. „Man darf gespannt<br />
sein, was die Stars mit Volkskultur<br />
zu tun haben“, freut sich Lientscher,<br />
der Stadt und Land besonders<br />
dankbar ist. „Ich weiß, das sagen<br />
immer alle, aber in diesem Fall<br />
stimmt’s wirklich: Ohne die tolle<br />
Unterstützung der Politik würde<br />
es heuer kein Aufsteirern geben.“<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Dem Straßenbahnausbau<br />
entlang der Waagner-<br />
Biro-Straße musste im<br />
März der bisherige Standort des<br />
Jugendzentrums EggenLend<br />
weichen. Im Stadtsenat am Freitag<br />
wurde nun die weitere Vorgehensweise<br />
und damit einhergehend<br />
eine Übergangslösung für<br />
das Jugendzentrum fixiert und<br />
beschlossen. Rund 150.000 Euro<br />
werden vom Amt für Jugend und<br />
Familie bereitgestellt, um ein<br />
Provisorium in Containerbauweise<br />
umzusetzen. Dieses wird<br />
auf städtischem Grund in der<br />
Starhemberggasse errichtet werden.<br />
„Damit können wir im aufstrebenden<br />
Stadtteil der Smart<br />
City wieder ein Jugendzentrum<br />
errichten und etablieren“, freut<br />
sich Familienstadtrat Kurt Hohensinner,<br />
„der stark wachsende<br />
Stadtteil erhält durch diesen<br />
Beschluss eine wichtige Anlaufstelle<br />
für Jugendliche.“<br />
Die Finanzierung erfolgt durch<br />
Umschichtungen im Amt für Jugend<br />
und Familie, die als Folgen<br />
der Corona-Pandemie möglich<br />
wurden. In den kommenden Jahren<br />
soll das Provisorium dann<br />
von einer dauerhaften baulichen<br />
Lösung abgelöst werden. Teile<br />
der Kosten, die für die Aufschließungskosten,<br />
im Besonderen<br />
Wasser- und Kanalanschluss,<br />
verwendet werden, kommen<br />
dann auch dem Neubau zugute.<br />
Gerade das Jugendzentrum<br />
EggenLend hat sich in den vergangenen<br />
Jahren als wichtige<br />
Anlaufstelle für Jugendliche der<br />
stark wachsenden Bezirke etabliert,<br />
und auch ein Dreierteam<br />
von professionellen Jugendarbeitern<br />
steht für alle Belange<br />
der Jugendlichen zur Verfügung.<br />
„Unsere Jugendzentren sind<br />
Orte, an denen Zukunft entsteht!<br />
Das bringt es auf den Punkt“, ist<br />
Hohensinner überzeugt, „darum<br />
sind unsere 13 Jugendzentren<br />
auch so wichtig. In diesen Jugendzentren<br />
steht man den Jugendlichen<br />
zur Seite und bietet<br />
ihnen ein zweites Wohnzimmer<br />
an, einen Ort, wo sie sein dürfen,<br />
wie sie sind. Wo man aber auch<br />
sanft angeleitet und motiviert<br />
wird, sich auszuprobieren, und<br />
wo verborgene Interessen und<br />
Talente geweckt werden.“
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
als TV-Spektakel<br />
Flohmarkt für<br />
Stoffe und Farben<br />
■■<br />
Morgen öffnet der Familienbetrieb<br />
Tapezierer Kaufmann in der<br />
Mandellstraße 21 von 9 bis 16.30<br />
Uhr einen Flohmarkt und präsentiert<br />
Stoffe und Farben in diversen<br />
Mengen und Größen. „Wir freuen<br />
uns, wenn Nähbegeisterte bei uns<br />
vorbeikommen und für die Stoffe<br />
eine gute Verwendung haben, aber<br />
auch Hobby-Maler“, so Geschäftsführerin<br />
Martina Kaufmann.<br />
Aufsteirern-Organisator Markus Lientscher hat auf den Kasematten eine riesige Fernseh-Showbühne aufgebaut LUEF
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Keine Lebensqualität<br />
Der „Grazer“ titelte „Graz verliert<br />
Einwohner“ und die Experten<br />
spekulieren über die Gründe.<br />
Ein paar Tage später kann man<br />
in einem anderen Lokalblatt lesen,<br />
dass Graz in puncto Luftgüte<br />
am letzten Platz rangiert. Ich<br />
kenne immer mehr Leute, die<br />
den Hut auf Graz werfen und<br />
sich eine lebenswertere Wohngegend<br />
suchen. Wir ersticken im<br />
Autoverkehr, der ein absurdes<br />
Ausmaß erreicht hat, es wird<br />
uns jede Grünfläche zugebaut,<br />
wenn wir unsere Fenster öffnen,<br />
lassen wir eine giftige Abgaswolke<br />
in unsere Wohnungen,<br />
die Stadt ist großteils schmutzig<br />
und ungepflegt, die Menschen<br />
sind schlecht gelaunt aufgrund<br />
immer schlechter werdender Lebensqualität.<br />
Brigitte Kaufmann, Graz<br />
* * *<br />
Zu viele Wohnungen<br />
Zum Bericht „Graz verliert Einwohner“:<br />
Wenn man die amtliche<br />
Statistik „Graz in Zahlen“<br />
studiert, weiß man seit gut zwei<br />
Jahren, dass der Bevölkerungszuwachs<br />
in Graz rückläufig ist;<br />
ganz konträr dazu steht der<br />
jährliche Zuwachs von ca. 5000<br />
Wohnungen. Das sind in diesem<br />
Jahr mehr als 200.0000 Wohnungen<br />
für 330.000 anwesende<br />
Personen (also Haupt- und Nebenwohnsitze).<br />
Bei einer durchschnittlichen<br />
Haushaltsgröße<br />
von zwei Personen ergibt das<br />
bereits ein deutliches Überangebot<br />
an Wohnungen. Klar, dass<br />
Investoren, Immobilienmanager<br />
und Vermögenstreuhänder das<br />
nicht sehen und hören wollen.<br />
Solange sich Immobilien noch<br />
als Wertanlage verkaufen lassen,<br />
wird gebaut, was der rechtliche<br />
Rahmen an Höhe und Dichte<br />
hergibt. Schon 2018 warnten<br />
Wohnbauforscher (©immoverkauf)<br />
vor einer Überhitzung des<br />
Marktes! Aber in Graz wurde<br />
und wird für eine Kapitalanlage<br />
und Rendite weiter gebaut und<br />
Boden versiegelt, ohne Rücksicht<br />
auf Planungsziele und Klimarelevanz.<br />
Es ist daher dringend<br />
geboten, den Leerstand an Wohnungen<br />
seriös zu erheben und<br />
die Wohnbauentwicklung darauf<br />
abzustimmen – die stadtplanerische<br />
Entwicklung von Graz<br />
muss nachhaltiger und sozial<br />
ausgewogener organisiert werden.<br />
Dori Pollet-Kammerlander,<br />
Unverwechselbares Graz<br />
* * *<br />
Absage für Bus-Lösung<br />
Zum Bericht „Neue Bushaltestelle“:<br />
Chuzpe oder so ähnlich<br />
könnte man die städtische „Problemlösung“<br />
nennen, die für den<br />
Busbahnhof Graz-Andritz im<br />
letzten „Grazer“ zu lesen war. Als<br />
die für eine echte Lösung eintretende<br />
und im Bericht genannte<br />
Bürgerinitiative Andritz müssen<br />
wir dem „Ergebnis“ die Absage<br />
erteilen: Nicht genügend, setzen!<br />
Das Problem sind die vom Norden<br />
kommenden, in die Haltestelle<br />
einfahrenden Busse – zwei<br />
Busplätze für drei Linien führen<br />
immer wieder zum Stau im<br />
Ampel-Kreuzungsbereich. Jetzt<br />
hat man – Husch-Pfusch – als<br />
„Entlastung“ eine Aussteigs-Haltestelle<br />
der vom Süden einfahrenden<br />
Busse vor der Bibliothek<br />
errichtet, wo es nie Probleme<br />
gab. Bis jetzt. Fazit: Das Problem<br />
der aus Norden kommenden<br />
Busse bleibt bestehen. Dafür<br />
staut es sich nun zusätzlich<br />
bei den aus Süden kommenden<br />
Bussen in der Grazerstraße. Provokant<br />
gefragt: Was sind diese<br />
Verkehrsplaner von Beruf …?<br />
<br />
Erich Cagran,<br />
<br />
BIA Graz-Andritz<br />
* * *<br />
Kommt Radautobahn?<br />
Von der Grabenstraße 46 reicht<br />
ein beschatteter Fuß-/Radweg<br />
ca. 250 Meter bis zum Hasnerplatz<br />
(er heißt Edeggerweg, ist<br />
aber nicht beschildert). Letzte<br />
Woche wurden dort beim Eingang<br />
Grabenstraße die drei ältesten<br />
und völlig gesunden Bäume<br />
gefällt. Außerdem wurde teilweise<br />
ein neuer Zaun etwas abseits<br />
neu gesetzt, was die Vermutung<br />
aufkommen lässt, dass dort der<br />
besagte Weg verbreitert werden<br />
soll. Wäre sehr schade, wenn der<br />
Fußweg jetzt verbreitert werden<br />
würde, nur damit man schneller<br />
durchfahren kann????<br />
Manfred Grössler, Graz<br />
Steffi Wergers<br />
SPANNEND. Das ehemalige „Werger’s Café“ in<br />
Straßgang hat als Kunstheuriger neu eröffnet. In<br />
Andritz eröffnet Mr. Bin ein japanisches Restaurant.<br />
Ein Kultlokal der Gastro-Szene<br />
stellte sich kürzlich neu<br />
auf. „Werger’s Café“ bzw.<br />
später das „Café Sunshine“ in der<br />
Pirchäckerstraße in Straßgang<br />
galt seit jeher als Treffpunkt für<br />
Steffi Werger-Fans und genauso<br />
für andere Musik-Liebhaber wie<br />
für Freunde klassischer Kaffeehaus-Kultur.<br />
Neuer Name: „IG<br />
zum Kunstheurigen“, die Chefin<br />
ist Ingrid Sauseng. I steht für<br />
Ingrid, G für Gerhard, ihren Bruder.<br />
Zusammen ausgesprochen:<br />
„I geh zum Kunstheurigen“! Fürs<br />
spektakuläre Interieur sorgte<br />
Gerhard Hurdax, bekannt für<br />
seine aufwendigen und naturnahen<br />
Holz-Kreationen. Die Einrichtung<br />
vermittelt Bodenständigkeit<br />
– und gibt damit einen<br />
optischen Vorgeschmack aufs<br />
Angebot. „Wir servieren unter<br />
anderem eine steirische Flecksuppe,<br />
aber auch eine klassische<br />
Brettljause“, macht Sauseng Gusto.<br />
Japaner für Andritz<br />
Noch sieht alles sehr leer aus in<br />
der Andritzer Reichsstraße 48,<br />
aber wo einst jahrelang die kultige<br />
Konditorei Pachernegg für<br />
Kaffee und Kuchen sorgte und<br />
dann etliche Pächter wie zuletzt<br />
„Café Zuckerwürfel“ ihr Glück<br />
versuchten, wird es ab Oktober<br />
erstmals in diesem Stadtbezirk<br />
Sushi und andere japanische<br />
Köstlichkeiten geben. Der gefragte<br />
japanische Koch Mr. Bin,<br />
der zurzeit im Café Glockenspiel
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 15<br />
Kultlokal hat neue Chefleut’<br />
japanische Leckerbissen zubereitet,<br />
eröffnet am 2. Oktober in<br />
Andritz das Lokal Kyabia, Restaurant<br />
und Sushi-Bar.<br />
Zwei neue Auer<br />
Mit gleich zwei Neuigkeiten ist<br />
Martin Auer am Start. Die Filiale<br />
in St. Peter hat sich aufgebrezelt<br />
und kürzlich in neuem Design<br />
eröffnet. Außen völlig in Holz<br />
gestaltet, innen mit kontrastreichen<br />
Mosaik-Fliesen lädt sie die<br />
Bewohner des Bezirks zum Brot-<br />
Kaufen. Gar nicht weit entfernt<br />
backt es Auer im Oktober an: Am<br />
Areal des ehemaligen Kotzbeck-<br />
Hauses, wo ja ein großer Wohnkomplex,<br />
in dem sich auch eine<br />
Spar-Filiale befindet, gebaut<br />
wurde, wird eröffnet.<br />
Thalerei hat eröffnet<br />
Ein neues Café gibt es in Thal.<br />
Letzten Sonntag eröffnete der<br />
Kreuzwirt-Besitzer Roman Pekarz<br />
die Thalerei – eine Mischung<br />
aus Pub und Café, was<br />
sich auch an den Öffnungszeiten<br />
bis 22 Uhr zeigt. Gefeiert wurde<br />
mit musikalischer Umrahmung<br />
des Musikvereins Thal und der<br />
Band Alle Achtung. Letztere<br />
feierten auch ihre erste goldene<br />
Schallplatte für ihren Sommerhit<br />
„Marie“. PHIL, VOJO, VALI, VENA, FAB<br />
Gastro<br />
Börse<br />
www.grazer.at<br />
In die ehemalige<br />
Konditorei<br />
Pachernegg in<br />
Andritz zieht<br />
Sushimeister<br />
Mr. Bin.<br />
„IG zum Kunstheurigen“: Im kultigen „Werger’s Café“ in Straßgang gibt’s<br />
jetzt unter anderem urige Flecksuppe und klassische Brettljause. KK (2)
szene<br />
graz<br />
18 www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
18<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Küche gegen<br />
Garten getauscht<br />
■■<br />
Insgesamt waren es sieben<br />
Hauben, die die Gäste beim<br />
vorgezogenen Erntedankfest in<br />
den Morgentaugärten in Andritz<br />
bekochten: Die Starköche<br />
Harald Irka und Alexander<br />
Posch kreierten ein sechsgängiges<br />
Menü ganz ohne Strom, mit<br />
Zutaten aus den Selbsterntegärten<br />
– und das für den guten<br />
Zweck zugunsten psychosozialer<br />
Vereine. Für die passende<br />
Weinbegleitung sorgte Spitzenwinzer<br />
Armin Tement.<br />
Die Überraschung ist gelungen!“<br />
Vizekanzler außer Dienst Josef Riegler wurde<br />
am Donnerstag mit dem Ehrenring des Landes<br />
Steiermark ausgezeichnet. Die Feier fand in der Alten<br />
Universität mit vielen prominenten Gästen statt. FRANKL<br />
Puzzles: In der Thalia<br />
wird jetzt gespielt<br />
COOL. In der Thalia hat am Freitag die Tagesbar „Puzzles“ aufgesperrt. Philipp<br />
und Julian Haiges laden dort zum Spieleabend mit Billard, Darts, Schach und Co.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Aufgrund der momentanen<br />
Corona-Situation<br />
den Kopf in den Sand zu<br />
stecken, kommt für Thalia-Chef<br />
Philipp Haiges nicht in Frage.<br />
Der Nachtgastronom hat kurzerhand<br />
umgeschwenkt und<br />
ein neues Konzept für seinen<br />
Club erarbeitet. Diesen Freitag<br />
hat die neue Tagesbar „Puzzles“,<br />
die er zusammen mit seinem<br />
Bruder Julian führt, eröffnet<br />
und die Thalia zur Spielehalle<br />
gemacht. Sechs Billard-Tische,<br />
zwei Dartsmaschinen, zwei<br />
Steeldarts-Scheiben, zwei Drehfußballtische<br />
und zahlreiche<br />
Brettspiele stehen bereit, um die<br />
Grazer zu bespaßen.<br />
Künstlerin Dominika Köck hat<br />
hat die Wände mit Mickey Mouse<br />
und anderen verspielten Motiven<br />
gestaltet.<br />
Auf der Karte gibt’s etwa Frozen<br />
Cocktails, Nachos oder<br />
Flammkuchen. Geöffnet ist sieben<br />
Tage die Woche von 16 bis<br />
0 Uhr. Der Eingang befindet sich<br />
in der Girardigasse: Man kommt<br />
über die Terrasse der Flamingo-<br />
Bar – so wie man auch in die alte<br />
Thalia gegangen ist – in die neuen<br />
Räumlichkeiten.<br />
Harald Irka, Christian Stadler, Armin<br />
Tement, Alexander Posch (v. l.)LIHOTZKY<br />
Smart City ist<br />
nun eingeweiht<br />
■■<br />
In der neuen My Smart City<br />
Graz stieg vergangenes Wochenende<br />
die mit Abstand größte<br />
Housewarming-Party Österreichs.<br />
Mister „Cordula Grün“ Josh heizte<br />
den 500 Bewohnern und ihren<br />
Gästen ein, die auf den Balkonen<br />
feierten. Danach gab’s Silet Disco<br />
mit Antenne-DJ Markus Dietrich<br />
und DJ Robert Hitch.<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Die Betreiber des neuen Puzzles in der Thalia Philipp und Julian Haiges (r.) mit Barchefin Elisabeth Scharmann SCHERIAU<br />
Gemütlich Frühstücken<br />
in fünf Grazer Lokalen<br />
Der „Grazer“-Frühstücks-Pass enthält je 1 Gutschein für:<br />
• Das Eggenberg<br />
• Ristorante Paradiso<br />
• Merano City<br />
• Lenz im Lend<br />
• Café Restaurant LEO<br />
Jetzt schnell sein! Nur noch wenige Exemplare in den teilnehmenden<br />
Lokalen sowie im s´Fachl und in den oe-ticket<br />
Verkaufsstellen erhältlich!<br />
Gültig bis 30. November <strong>2020</strong><br />
5-mal<br />
Frühstücken<br />
um<br />
€ 30,–<br />
der Grazer<br />
Frühstücks-<br />
Pass<br />
www.grazer.at<br />
www.gra
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at szene graz 19<br />
KK, KANIZAJ<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Angelika Ertl-Marko DEN WIEVIELTEN GEBURTSTAG FEIERN SIE? Marion Petric<br />
Die TV-Gartenkönigin feierte<br />
Alles Gute hieß es am Freitag für<br />
diese Woche am 16. <strong>September</strong><br />
43 : 54<br />
Comedian Petric. Sie musste schon<br />
ihren 43sten. Happy Birthday!<br />
54 Kerzen auf der Torte ausblasen.<br />
Wild auf die steirische Küche: Waltraud Hutter, Christof<br />
und Herti Grossauer-Widakovich, Franz Grossauer (v. l.) KRUG<br />
Frauen gaben (Farb-)Ton an<br />
■ Eine geballte Ladung Frauenpower präsentierte<br />
sich bei der Vernissage der „Epic Women“ in<br />
der Bakerhouse Gallery. Jolanda Richter, Carola<br />
Deutsch, Tamara Kolb, Marion Rauter, Dagmar<br />
Beyer, Cinthia Mitterhuber, Valentina Eberhardt,<br />
Daniela Jakob, Eva Maria Guggenberger, Andrea<br />
Mühlbacher und Julia Hanzl präsentierten ihre<br />
neuesten Kunstwerke in der größten Galerie der<br />
Steiermark von Künstler Tom Lohner und Manager<br />
Klaus Billinger.<br />
Omama lockte zahlreiche Besucher<br />
■ Am Dienstag war die derzeit viel<br />
diskutierte und besprochene Lisa<br />
Eckhart mit ihrem Debütroman<br />
„Omama“ im ausverkauften AK-<br />
Saal, in den das Literaturhaus<br />
aufgrund des Ansturms und der<br />
herrschenden Covid-19-Bestimmungen<br />
ausgewichen ist. Stadtrat<br />
Günter Riegler begrüßte die Kabarettistin<br />
und Neo-Schriftstellerin<br />
und überreichte der gebürtigen<br />
Steirerin den Katalog „360 Graz“<br />
des GrazMuseums.<br />
Kabarettistin und Neo-Autorin Lisa<br />
Eckhart mit Stadtrat Günter Riegler KK<br />
VIPs feierten ganz schön wild<br />
■ „Mir läuft selbst das Wasser im Mund zusammen“,<br />
gestand Spitzenkoch Christof Widakovich beim Auftakt<br />
zur „Jagd auf den Wilden Genuss“ im Schlossbergrestaurant.<br />
GenussHauptstadt-Chefin Waltraud Hutter,<br />
der Dritte Landtagspräsident Gerald Deutschmann,<br />
Landtagsabgeordnete Sandra Holasek, Stadtförster<br />
Peter Bedenk, Holding-Graz-Freizeit-Chef Michael<br />
Krainer, Konsul Rudi Roth, Juwelier Klaus Weikhard<br />
sowie die Gastronomen Michael Schunko und Toni<br />
Legenstein kosteten sich da durch Rehschnitzel, Gams-<br />
Bolognese, Hirschbraten und Wildwürstel.<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
C. Mitterhuber, N. Niederl, V. Eberhardt, D. Jakob, D. Beyer, T.<br />
Kolb, J. Richter, J. Hanzl, C. Deutsch, K. Billinger (v. l.) SCHÖNBAUER<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Alexander Knoll, Simon Possegger,<br />
Judith und Gerald Schwarz (v. l.) JAUK<br />
Zwei neue Lokale<br />
auf einen Streich<br />
■ Die Eröffnung der beiden<br />
neuen aiola-Lokale „Pink Elephant“<br />
(ehemals MM) und<br />
Operncafé sorgte Anfang der<br />
Woche für Aufsehen in der Innenstadt.<br />
Bunte Luftballons<br />
und knallige Bodenmarkierungen<br />
lotsten die vielen neuen<br />
Gäste zum Kosten.<br />
★ ★
eco<br />
Fabian Kleindienst<br />
22<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Die Herausforderungen am Arbeitsmarkt<br />
können wir nur mit neuen<br />
Denkansätzen lösen.“<br />
Landeshauptmann-Stv. Anton Lang begrüßt den Vorstoß<br />
der Gewerkschaft zur Arbeitszeitverkürzung. FREISINGER<br />
„Der Arbeitsmarkt<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl war<br />
bei der Eröffnung vor Ort. CIS/PRESENT<br />
Graz hat die<br />
besten Designs<br />
■■<br />
Nach der Absage der ursprünglich<br />
für April geplanten<br />
Ausstellungseröffnung freute<br />
man sich am 10. <strong>September</strong> in<br />
Graz, nun endlich die Preisträger<br />
des Staatspreises Design<br />
2019 im designforum Steiermark<br />
präsentieren zu können.<br />
Ab sofort und noch bis 3.<br />
Oktober sind alle 27 Projekte<br />
der Shortlist zu bestaunen. Zu<br />
sehen ist dabei quasi ein „Best<br />
of“ der heimischen Kreativwirtschaft.<br />
Auch viele Projekte<br />
mit Grazbezug gehören zu den<br />
Preisträgern und Nominierten.<br />
Beim Business Brunch können<br />
sich Unternehmen vernetzen.GETTY<br />
Uni for Life goes<br />
Business Brunch<br />
■■<br />
Uni for Life lädt Innovationsfreudige<br />
am 24. <strong>September</strong><br />
ab 8.15 Uhr zur Veranstaltungsreihe<br />
„Experience<br />
Learning“. Das Format im Rahmen<br />
eines Business Brunch<br />
schafft eine neue Vernetzungsplattform.<br />
Die virtuelle<br />
Teilnahme ist noch möglich.<br />
AMS-Chef Karl-Heinz Snobe blickt trotz der bevorstehenden schweren Monate optimistisch in die Zukunft. AMS/FRANKL<br />
Zwei Grazer Projekte für<br />
Houskapreis nominiert<br />
INNOVATIV. Wenn es um Forschung und Innovation geht, ist Graz top. Gleich<br />
zwei Projekte könnten den größten privaten Forschungspreis gewinnen.<br />
■■<br />
Am 24. <strong>September</strong> wird mit dem<br />
Houskapreis schon zu 15. Mal der<br />
größte private Forschungspreis,<br />
dotiert mit 500.000 Euro, vergeben,<br />
um Innovation und Forschung in<br />
Österreich zu unterstützen. Dass<br />
die Steiermark in dieser Hinsicht<br />
top ist, zeigt sich an vier Nominierungen<br />
– allein aus Graz wurden<br />
zwei Projekte von der Expertenjury<br />
ausgewählt. Das Besondere: Der<br />
dritte Platz (immerhin noch <strong>20.</strong>000<br />
Euro wert) kann heuer erstmals per<br />
Online-Voting mitbestimmt werden,<br />
noch bis heute 24 Uhr kann<br />
auf www.houskapreis.at abgestimmt<br />
werden.<br />
Grazer Innovation<br />
☞ Harald Plank und sein Team an<br />
der TU Graz sind in der Kategorie<br />
„Hochschulforschung“ nominiert<br />
und entwickelten eine neuartige<br />
3D-Nanodruck-Technologie. Diese<br />
wird von Firmen wie Anton Paar<br />
schon für industrielle Zwecke genutzt,<br />
wie beispielsweise 3D-Nanosonden<br />
für den Einsatz im Bereich<br />
der Rasterkraftmikroskopie.<br />
☞ Das Grazer Unternehmen „PJ<br />
Monitoring“ ist in der Katego-<br />
rie „Forschung & Entwicklung in<br />
KMU“ nominiert und entwickelte<br />
ein WaggonTracker-System, das<br />
als digitale Lösung für den Schienengütertransport<br />
Informationen<br />
über Beladezustand, Fahrverhalten<br />
und Entgleisungswahrscheinlichkeit<br />
liefert und schon international<br />
in Verwendung ist. FAB<br />
PJ-Monitoring-Gründer Martin Joch und Günter Petschnig mit Projektleiter Christoph<br />
Lorenzutti bzw. Harald Plank (r.) und sein Team der TU Graz<br />
MOMOOD, TU GRAZ
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
eco 23<br />
➜<br />
TEURER<br />
Mieten +4,6 %<br />
Wegen Corona sind wir öfter daheim,<br />
müssen aber auch mehr zahlen. Mieten<br />
wurden im Jahresvergleich teurer.<br />
Bekleidungsartikel –2,2 %<br />
Shopping-Fans konnten sich in letzter<br />
Zeit freuen: Kleidung wurde im Vergleich<br />
zum Vorjahr etwas billiger.<br />
Getty (2)<br />
wird sich 2021 erholen“<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
POSITIV. Endlich gute<br />
Nachrichten vom Arbeitsmarkt:<br />
Die Arbeitslosigkeit<br />
in Graz ist um<br />
2,2 Prozent gesunken.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Am Mittwoch war es ein halbes<br />
Jahr her, dass es in ganz<br />
Österreich zum Lockdown<br />
kam. Seitdem ist auch am Grazer<br />
Arbeitsmarkt nichts, wie es vorher<br />
war – Stand Montag waren im<br />
Raum Graz immer noch 19.051<br />
Menschen arbeitslos gemeldet.<br />
Und doch, zuletzt war ein positiver<br />
Trend zu beobachten: „Wir hatten<br />
in Graz allein in der letzten Woche<br />
einen Rückgang der Arbeitslosigkeit<br />
von 2,2 Prozent. Das ist geringer<br />
als in der restlichen Steiermark,<br />
aber für den urbanen Raum ein hoher<br />
Wert“, erzählt Karl-Heinz Snobe,<br />
AMS-Steiermark-Geschäftsführer:<br />
„Der <strong>September</strong> beginnt<br />
also sehr hoffnungsvoll, nachdem<br />
sich der Trend zuletzt verlangsamt<br />
hat.“ In Graz fanden in einer Woche<br />
immerhin 424 Personen wieder Arbeit,<br />
allein 245 Frauen.<br />
Allgemein lässt sich der österreichweite<br />
Trend, dass Frauen<br />
stärker von der durch Corona ausgelösten<br />
Arbeitslosigkeit betroffen<br />
waren, für Graz nicht bestätigen.<br />
Snobe: „Das liegt daran, dass die<br />
Gegend sehr stark von der Industrie<br />
geprägt ist und auch die Bau-<br />
wirtschaft stark getroffen wurde.“<br />
Warum nach den aktuellen Zahlen<br />
auch mehr Frauen wieder einen<br />
Job gefunden haben? „Vermutlich<br />
weil es für sie mit Schulbeginn wieder<br />
leichter möglich wurde, in ihre<br />
Jobs zurückzukehren.“<br />
Bessere Ausbildungen<br />
Der Trend stimmt erstmals positiv,<br />
auch wenn die Maßnahmen aktuell<br />
wieder verschärft und Herbst<br />
und Winter wohl sehr herausfordernd<br />
werden. Für das nächste<br />
Jahr zeichnet Snobe aber ein optimistisches<br />
Bild: „Sobald es eine<br />
Impfung gibt, spätestens Mitte<br />
2021, wird die Wirtschaft wieder<br />
hochfahren. Dann wird es wieder<br />
eine Nachfrage nach Arbeitskräften<br />
in allen Bereichen geben, besonders<br />
sprunghaft wohl im Bereich<br />
der Digitalisierung.“ Hier hat<br />
sich im Zuge der Krise viel getan:<br />
„Es wird bessere und mehr Ausbildungen<br />
in diesem Bereich, aber<br />
auch bei Klimajobs oder Pflegeberufen<br />
brauchen.“ Da jungen Menschen<br />
ihre Work-Life-Balance immer<br />
wichtiger wird, werden auch<br />
Konzepte wie eine Arbeitszeitverkürzung<br />
zu diskutieren sein.<br />
Die Qualifizierungsoffensive<br />
wird dem AMS in jedem Fall auch<br />
mehr Arbeit bringen. Die Überlastung<br />
der Mitarbeiter – Telefonberatungen<br />
brauchen laut Snobe<br />
fast doppelt so lang wie normale<br />
– wurden zuletzt bekannt. Nun erhält<br />
das AMS Steiermark 23 neue<br />
Dienststellen zur Entlastung. Snobe:<br />
„Das hilft uns sehr.“
24<br />
viva<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Valentina Gartner<br />
24 valentina.gartner@grazer.at<br />
Vertrauen ist sehr wichtig für<br />
Demenzkranke. Deshalb braucht<br />
es die persönliche Assistenz mit<br />
möglichst immer der gleichen Person.“<br />
Alzheimerhilfe-Obfrau Claudia Knopper LAND STEIERMARK<br />
Pflegefreier Tag für<br />
Angehörige können sich mit<br />
Fragen an die Caritas wenden.GETTY<br />
Elisa greift unter<br />
die Pfleger-Arme<br />
■■<br />
Unterstützung für pflegende<br />
Angehörige bietet auch das<br />
Tageszentrum Elisa der Caritas.<br />
Die Experten stehen mit Tipps<br />
und Tricks für den Alltag zur<br />
Verfügung. Bei Gesprächsterminen<br />
werden individuelle Fragen<br />
geklärt. Erkrankte können tageweise<br />
betreut werden. Die Preise<br />
dafür sind sozial gestaffelt,<br />
damit sie sich jeder leisten kann.<br />
Bedrana Ribo<br />
Demenzkranke Menschen brauchen sehr viel Zuwendung und Betreuung. GETTY, SIMONIS<br />
HILFE. Verbesserungen<br />
für Alzheimer-Patienten<br />
sowie Entlastungen<br />
für pflegende Angehörige<br />
stehen nächste<br />
Woche im Fokus.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Derzeit leben in Österreich<br />
rund 130.000 Menschen<br />
mit einer demenziellen<br />
Erkrankung, wobei Morbus Alzheimer<br />
die häufigste Demenzform<br />
darstellt. Aufgrund der<br />
demografischen Entwicklungen<br />
und steigender Lebenserwartung
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz viva 25<br />
➜<br />
IN<br />
GETTY (2)<br />
Achtsam sein<br />
Wer sich selbst vor Ansteckungen<br />
mit dem Coronavirus schützt,<br />
schützt auch andere.<br />
Risiken eingehen<br />
Um die Pandemie möglichst gut zu<br />
überstehen, müssen alle mitmachen<br />
und dürfen nicht fahrlässig sein.<br />
OUT<br />
➜<br />
Angehörige von Dementen<br />
wird diese Zahl stetig zunehmen.<br />
Um die Lebensumstände der<br />
Betroffenen zu verbessern, werden<br />
anlässlich des Weltalzheimertages<br />
am morgigen Montag von<br />
Gesundheitsminister Rudolf Anschober<br />
Schwerpunkte gesetzt.<br />
Im Rahmen der Taskforce Pflege,<br />
die bereits ihre Arbeit aufgenommen<br />
hat, fokussiert man auf<br />
die Verbesserung der Demenzbewertung<br />
in der Pflegegeldbegutachtung,<br />
die Entwicklung eines<br />
Pflegegeldsystems, in dem alle Bedürfnisse<br />
berücksichtigt sind, und<br />
die Weiterentwicklung des Einstufungsprozesses.<br />
Aktuell ist es so,<br />
dass bei der Pflegebedarfsermittlung<br />
vor allem die körperliche Erkrankung<br />
im Vordergrund steht.<br />
Die Demenzstrategie soll österreichweit<br />
ausgerollt werden und<br />
mit Ressourcen bedacht werden.<br />
Stundenweise Betreuung<br />
„Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen<br />
werden überwiegend<br />
zu Hause betreut, sodass an<br />
die ganze Familie hohe Anforderungen<br />
gestellt werden“, so die Grazer<br />
Nationalratsabgeordnete der<br />
Grünen Bedrana Ribo, Sprecherin<br />
für Senioren und Pflege. „Gerade<br />
jetzt in dieser schwierigen Zeit der<br />
Corona-Krise ist die Betreuung psychisch<br />
und physisch besonders belastend<br />
für pflegende Angehörige.“<br />
Die Steirische Alzheimerhilfe fordert<br />
einen Behandlungsplan für<br />
Menschen mit Alzheimer. „Es muss<br />
klare Schritte nach einer Diagnose<br />
für die Betroffenen und die Angehörigen<br />
geben. Es reicht nicht aus,<br />
für diese Menschen eine Untersuchung<br />
alle sechs Monate zu machen<br />
und sonst nichts“, so Obfrau<br />
Claudia Knopper. „Alzheimer ist<br />
eine wachsende Krankheit, die mit<br />
der Zeit schlimmer wird. Personen,<br />
die daran leiden, benötigen wachsend<br />
Hilfe, oft bei einfachen Aufgaben<br />
wie Bankgehen, Einkaufen<br />
oder Formulare-Ausfüllen, schaffen<br />
es jedoch noch, allein zu leben.“<br />
Deshalb sei eine leistbare stundenweise<br />
Betreuung besonders wichtig.<br />
Entlastung für Pflegende<br />
„Pflegende Angehörige von an Demenz<br />
erkrankten Menschen müssen<br />
besser unterstützt werden. Ein<br />
erster Schritt ist hier ein pflegefreier<br />
Tag, welchen wir im Rahmen der<br />
Pflegereform umsetzen werden.<br />
Pflegende Angehörige haben keine<br />
40-Stunden-Woche. Sie müssen 24<br />
Stunden, siebenmal die Woche für<br />
die Betroffenen da sein“, so Ribo.
26 viva<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Zahnhygiene:<br />
Ausdruck der Gesundheit<br />
GESUND. Zahngesundheit<br />
ist wichtig für den<br />
Körper – regelmäßiges<br />
Putzen, Verwenden von<br />
Zahnseide und Kontrollen<br />
beim Arzt.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Gemeinsam Zähneputzen macht gleich viel mehr Spaß! Zudem kann man kontrollieren, ob es richtig ist. <br />
GETTY<br />
Laut Studien ist das Lächeln<br />
eines Menschen das Erste,<br />
was seinem Gegenüber<br />
positiv auffällt. Umso wichtiger<br />
ist es also, dass das Lächeln auch<br />
ein gesundes, schönes ist. Das<br />
österreichische Sozialministerium<br />
hat einige hilfreiche Tipps,<br />
seine Beißerchen langfristig gesund<br />
zu halten. So steht einem<br />
Zahnpastalächeln auch fast<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Gesunde und schöne Zähne<br />
sind heutzutage aber schon lange<br />
keine Selbstverständlichkeit<br />
mehr. Kranke Zähne verursachen<br />
nicht nur Schmerzen, allzu<br />
oft haben sie auch nachteilige<br />
Auswirkungen auf unseren gesamten<br />
Körper. Schlechte Ernährungsgewohnheiten<br />
sowie<br />
eine unzureichende Zahn- und<br />
Mundhygiene sind die häufigsten<br />
Ursachen für das Auftreten<br />
von Zahn- und Zahnfleischer-
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
viva 27<br />
und der Schönheit<br />
krankungen. Nur durch regelmäßiges<br />
Zähneputzen schon<br />
ab dem frühen Kindesalter wird<br />
der Grundstein für gesunde und<br />
gepflegte Zähne gelegt. Nicht<br />
zu vergessen die regelmäßigen<br />
Kontrollen beim Zahnarzt. Das<br />
Bundesministerium für Gesundheit<br />
gibt Tipps:<br />
Richtig Zähne putzen:<br />
Schon früh lernt man die Formel<br />
2x2. An diese sollte man<br />
sich auch halten – mindestens<br />
zweimal täglich zwei Minuten<br />
lang putzen. Dabei kann mit einer<br />
normalen oder einer elektrischen<br />
Zahnbürste geputzt<br />
werden. Letzteres ist vor allem<br />
für Kinder und ältere Menschen<br />
hilfreich, da sie bereits die richtigen<br />
Bewegungen macht. Die<br />
Zahnbürste sollte spätestens alle<br />
zwei Monate und jedes Mal nach<br />
Krankheiten gewechselt werden.<br />
Zahnseide verwenden:<br />
Gewissenhaftes Zähneputzen<br />
ist gut, genügt aber nicht. Eine<br />
tägliche zusätzliche gründliche<br />
Reinigung an Stellen, wo die<br />
Zahnbürste nicht hinkommt,<br />
entfernt Plaque und Speisereste<br />
und schützt vor Kariesbefall. Bei<br />
engen Zahnzwischenräumen ist<br />
die Verwendung von Zahnseide<br />
eine wichtige Ergänzung.<br />
Vorsorge beim Zahnarzt:<br />
Neben der täglichen Basisreinigung<br />
ist die halbjährliche Vorsorgeuntersuchung<br />
durch einen<br />
Zahnarzt ein wichtiger Baustein<br />
zur Erhaltung gesunder Zähne.<br />
Im Zuge dessen kann man sich<br />
auch informieren, ob und welche<br />
zahnästhetischen Korrekturmaßnahmen<br />
eventuell sinnvoll<br />
sind. Wer zusätzlich noch etwas<br />
für Zähne und Zahnfleisch tun<br />
möchte, lässt eine regelmäßige<br />
professionelle Mundhygiene<br />
durchführen.<br />
Gesunde Ernährung: Eine<br />
gesunde und ausgewogene Ernährung<br />
unterstützt auch die Zahngesundheit.<br />
Lebensmittel, die viele<br />
Mineralstoffe und Vitamine enthalten<br />
(zum Beispiel Kalzium, Fluorid),<br />
machen die Zähne und das<br />
Zahnfleisch widerstandsfähig.<br />
Wer diese Tipps beachtet, wird<br />
mit einem strahlenden Lächeln<br />
belohnt.<br />
Das Verwenden von Zahnseide ist ein wichtiger Schritt bei der Hygiene. GETTY
28 viva<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Weinlese im<br />
goldenen Herbst<br />
AUSFLUG. Für viele ist der Herbst in der Steiermark<br />
die schönste Zeit des Jahres – auch die Weinlese findet<br />
statt. Bei einer Fahrt in den Süden kann man sich<br />
durch Weine kosten und in Thermen entspannen.<br />
Ein Ausflug in die Südoststeiermark<br />
bietet sich<br />
immer an, aber ganz besonders<br />
im Herbst. Mitte <strong>September</strong><br />
bis Mitte Oktober findet<br />
die große Weinlese statt. Das<br />
Ernten der Trauben wird in dieser<br />
Region großteils händisch<br />
durchgeführt. Besonders die<br />
ursprüngliche Variante mit der<br />
Baumpresse, die schon nahezu<br />
gänzlich verschwunden ist und<br />
durch moderne Geräte ausgetauscht<br />
wurde, lässt jeden das<br />
außerordentlich anspruchsvolle<br />
Handwerk des Winzers in vollem<br />
Ausmaß erleben. Die heimische<br />
Weinlese ist der Höhepunkt in jedem<br />
Winzerjahr. Nachdem man<br />
sich aus den frischen Weinen der<br />
Region wie Gleichenberg oder<br />
Bad Radkersburg durchgekostet<br />
hat, kann man anschließend in<br />
einer der dort liegenden Thermen<br />
richtig entspannen.<br />
GenussCard<br />
Wer auf einen unendlichen Urlaubsgenuss<br />
nicht verzichten<br />
möchte, sollte sich noch unbedingt<br />
die steirische GenussCard<br />
<strong>2020</strong> sichern. Aufgrund von Corona<br />
wurde diese sogar bis 31.<br />
Dezember verlängert. Über 240<br />
Den goldenen Herbst in der Südoststeiermark kann man mit einem Gläschen<br />
Wein und atemberaubender Aussicht richtig genießen. STEIERMARK TOURISMUS/TOM LAMM<br />
Ausflugsziele, die man mit der<br />
Karte besuchen kann, erwarten<br />
einen.<br />
Tipp: Wenn man im Vulkanland-Hotel<br />
Legenstein einen<br />
Aufenthalt bucht, bekommt man<br />
die GenussCard <strong>2020</strong> sogar kostenlos<br />
dazu und kann somit tolle<br />
Attraktionen in der Region erleben.<br />
Der Südosten ist einen Ausflug<br />
jedenfalls allemal wert.<br />
B. Luttenberger, F. Hutter (Naturweingut Hutter), F. Huber (Weinhof Huber), E.<br />
Leitgeb (Vinosophie Leitgeb), R. Wurzinger (Weinhof Wurzinger), K. Dokter KK<br />
Gleichenberger Ortswein<br />
■■<br />
Erst kürzlich wurde der Gleichenberger<br />
Ortswein im Weintresor<br />
von Bad Gleichenberg feierlich<br />
präsentiert. Der Weintresor ist<br />
ein restauriertes Kellergewölbe,<br />
das sich an das Haubenrestaurant<br />
Delikaterie anschließt. Er gab den<br />
stimmigen Rahmen, um die neue<br />
Klassifizierung des steirischen<br />
Weines nunmehr auch nach Orten<br />
für den Raum Gleichenberg<br />
gebührend zu zelebrieren. Mit von<br />
der Partie waren die vier Vertreter<br />
des Gleichenberger Ortsweines<br />
Franz Hutter vom Naturweingut<br />
Hutter in Feldbach, Fritz Huber<br />
vom Weinhof Huber in Gnas, Engelbert<br />
Leitgeb von der Vinosophie<br />
Leitgeb in Bad Gleichenberg<br />
und Reinhard Wurzinger vom<br />
Weinhof Wurzinger in Bad Gleichenberg.<br />
Flankiert wurden sie<br />
standesgemäß von den Weinhoheiten<br />
Beatrix Luttenberger und<br />
Katrin Dokter. Vor rund 40 geladenen<br />
Gästen wurden – musikalisch<br />
umrahmt – die neuen Ortsweine<br />
präsentiert und verkostet.
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 29
30 motor<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Captur E-Tech:<br />
Teilzeit-Stromer<br />
als Blockbuster<br />
<br />
Renault Captur E-Tech Plug-in-Hybrid<br />
■■Motor: 1,6 Liter, 4-Zylinder Benzin- plus E-Motor, Systemleistung 159<br />
PS (117 kW), Benzinmotor 92 PS (68 kW), E-Motoren 67 PS (49 kW).<br />
Beschleunigung 0–100 km/h in 10,1 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit<br />
173 km/h (135 elektrisch), Frontantrieb, Hybrid-Automatikgetriebe<br />
■■Verbrauch: kombiniert 1,4–1,7 Liter pro 100 km, C0 2<br />
-Emissionen<br />
32 g/km, Treibstofftank 37 Liter, Abgasnorm Euro 6dtemp<br />
■■Abmessungen: Länge 4,22 Meter, Breite 1,79 Meter, Höhe 1,57 Meter,<br />
Eigengewicht 1625 Kilo, Radstand 2639 mm, maximales Ladevolumen<br />
265 bis 1118 Liter<br />
■■Preis: ab 33.790 Euro (Basismodell Captur 17.692 Euro)<br />
■■Autohaus: Autohaus Vogl+Co, Graz, Schießstattgasse 65,<br />
Tel. 0 316/8080-0, www.vogl-auto.at<br />
PLUG-IN-HYBRID. Der kleine Crossover-SUV ist für<br />
Renault ein Blockbuster. Das erfolgreiche Modell<br />
aus Frankreich kommt jetzt auch teilelektrifiziert.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Du drückst auf den Startknopf<br />
und nichts ist zu<br />
hören. Nur am Display<br />
zeigt der Renault Captur an, dass<br />
er ready to go ist. Leichter Druck<br />
aufs Gas, und lautlos setzt sich<br />
der kleine kompakte Crossover-<br />
SUV in Bewegung. Der Startvorgang<br />
ist somit ein rein elektrischer,<br />
das fühlt sich auch so an.<br />
Technisch ist der Teilzeit-Stromer<br />
genial aufgestellt. Der Vierzylinder-Benzinmotor<br />
hat 92 PS,<br />
dazu kommt ein Elektromotor<br />
mit 67 PS und ein Hochvolt-Starter-Generator<br />
mit 34 PS. Zusammen<br />
verfügt der Plug-in-Hybrid<br />
über fast 160 PS. Besonders<br />
stolz sind die Franzosen auf die<br />
Lithium-Ionen-Batterie mit einer<br />
Kapazität von 10,5 Kilowattstunden.<br />
Das sind Akkus, die nie<br />
leer werden. Immer ist ein wenig<br />
Reststrom verfügbar, auch wenn<br />
man noch keine Ladestation aufgesucht<br />
hat.<br />
Von all den technischen Feinheiten<br />
bekommt der Fahrer<br />
eigentlich nicht viel mit. Der<br />
Wagen liegt vom ersten Kilometer<br />
an gut auf der Straße.<br />
Das 8-Gang-Automatikgetriebe<br />
arbeitet harmonisch, und der<br />
Captur liefert den Sprint von 0<br />
auf 100 km/h in 10,1 Sekunden.<br />
Rein elektrisch kann man aus<br />
dem SUV eine Spitzengeschwindigkeit<br />
von 135 km/h herausholen,<br />
mit dem Benziner steigert<br />
sich die Spitze schnell auf 175 PS.<br />
Der durchschnittliche Verbrauch<br />
wird von Renault mit 1,4 bis 1,7<br />
Liter angegeben, etwas über zwei<br />
Liter kommt der Sache schon näher.<br />
Die elektrische Reichweite<br />
bei Plug-in-Hybrid-Fahrstil: 54<br />
Kilomter.
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
motor 31<br />
Wer die angegebenen Verbrauchswerte<br />
erreichen möchte,<br />
sollte allerdings den Captur<br />
öfters aufladen. Das geht relativ<br />
schnell. Daheim über die Haushaltsteckdose<br />
dauert das maximal<br />
fünf Stunden, über eine<br />
Dreiphasen-Wallbox mit 3,7 kW<br />
Leistung nur drei Stunden. Die<br />
Rekuperation, also die Rückgewinnung<br />
von Energie, wird<br />
durch die Motorbremse erreicht.<br />
Das lässt, wie gesagt, die Batterie<br />
nie leer werden.<br />
Der kleine SUV hat ein sympathisches<br />
Äußeres. Man steigt<br />
gern ein in so ein Auto und freut<br />
sich über die Farben. Man sitzt<br />
sehr hoch, ein echter Riese hätte<br />
da seine Troubles, er würde dem<br />
Glasdach ziemlich nahe kommen.<br />
Mit meinen 1,78 Metern<br />
sitze ich da aber sehr bequem.<br />
Auch im Inneren wirkt der<br />
Captur fast schon elegant. Das<br />
Infotainment ist ein weiterer<br />
Pluspunkt: Ein 9,3 Zoll großer<br />
Multimedia-Touchscreen und ein<br />
10,2 Zoll großes personalisierbares<br />
Instrumentendisplay gefallen<br />
auf Anhieb. Eigenwillig designt<br />
ist auch der futuristisch wirkende<br />
Schalthebel, der auf den Namen<br />
„E-Shifter“ hört. Das smarte Cockpit<br />
liefert dem Fahrer alle wesentlichen<br />
Informationen. Da wundert<br />
es keinen, dass der Captur<br />
auch technisch hochgerüstet ist.<br />
Der kleine Franzose hat da<br />
viel zu bieten. Hier ein kleiner<br />
Auszug: Einparkhilfe hinten,<br />
Geschwindigkeitswarner,<br />
Heckleuchten mit 3D-LED und<br />
Lichtsignatur in C-Form. Navigationssystem<br />
Easy-Link mit<br />
Bose-Soundsystem, überall<br />
LED-Scheinwerfer, Regensensor,<br />
Rückfahrkamera, induktive Ladung<br />
für Smartphone. Weiters<br />
abgedunkelte Scheiben hinten,<br />
Tempomat, Totwinkel-Assistent<br />
und und und ...<br />
Das Fahren war rundum ein<br />
Vergnügen. In der Stadt, in Graz<br />
mehr rund um die Stadt, macht<br />
der Captur eine gute Figur. Auf<br />
den Landstraßen mag die straffe<br />
Federung schlechte Straßenstücke<br />
gar nicht. Allerdings schafft<br />
der Teilzeit-Stromer auch Rumpelpisten.<br />
Auf der Autobahn ist<br />
der Captur zwar kein Rennauto,<br />
aber gut unterwegs und macht<br />
durchaus Lust auf Reisen. Plugin-Hybride<br />
werden immer beliebter.<br />
Und der neue Renault Captur<br />
E-Tech ist der beste Beweis.<br />
Futuristisch wirkender Automatikschalthebel<br />
und tolles Infotainment LUEF-LIGHT (4)<br />
Das gesamte Interieur, das urban wirkende Cockpit, all das macht das<br />
Innenleben des Renault Captur E-Tech so angenehm für den Fahrer.<br />
Die Holding Graz hat bereits Wasserstoff-Busse getestet, und früher oder<br />
später wird man auch hier auf neue Antriebsformen umstellen. SCHERIAU<br />
Auto-Zukunftsmusik:<br />
Sound of Wasserstoff<br />
GELDFRAGE. Wenn Wasserstoffautos leistbarer<br />
werden, wollen viele umsteigen.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Deutschen würden<br />
zu knapp einem Drittel<br />
auf ein Wasserstoffauto<br />
umsteigen. Das ergab eine<br />
Umfrage der Plattform „Kryptoszene“.<br />
Demnach würden<br />
sich 30 Prozent der Deutschen<br />
bei bezahlbaren Preisen ein<br />
Wasserstoffauto kaufen. Und<br />
auch an den Börsen glaubt<br />
man, dass Wasserstoff die Antriebstechnologie<br />
der Zukunft<br />
ist.<br />
Die Bundesrepublik<br />
Deutschland liegt mit 85 Wasserstofftankstellen<br />
im europäischen<br />
Spitzenfeld. Bereits<br />
jetzt sollen Wasserstoffaktien<br />
an den Börsen Gewinner der<br />
Stunde sein, behauptet zumindest<br />
Kryptoszene.<br />
Ganz anders sieht die Situation<br />
in Österreich aus, vor<br />
allem was die Tankstellen für<br />
Wasserstoffautos betrifft. In<br />
Graz gibt es gerade mal zwei<br />
Tankstellen, davon eine in Liebenau.<br />
Die OMV betreiben 13<br />
Wasserstofftankstellen in Österreich<br />
und in Deutschland.<br />
Aber die Vision von Wasserstoffautos<br />
auf unseren Straßen<br />
rückt immer mehr in Richtung<br />
Realität. AVL Graz hat vor kurzem<br />
einen Prototyp vorgestellt,<br />
der einen Brennstoffzellen-<br />
Batterieantrieb nutzt. Dass der<br />
Klima- und Energiefonds das<br />
5,8 Millionen Euro kostende<br />
Projekt mit 3,6 Millionen Euro<br />
fördert, unterstreicht die Bedeutung<br />
des Unterfangens,<br />
dass eigentlich einen Hybrid<br />
2.0 hervorbringen wird.<br />
Die gegenwärtig am Markt<br />
verfügbaren Autos mit Wasserstoffantrieb<br />
werden in Korea<br />
und Japan (Hyundai, Toyota,<br />
Honda) erzeugt. Weltweit sind<br />
bereits über 11.000 derartige<br />
Pkw am Markt.<br />
Für ein erstes (begrenztes)<br />
Netz sind im Bundesgebiet von<br />
Österreich 30 bis 40 Wasserstoff-Tankstellen<br />
erforderlich.<br />
Da ist noch sehr viel zu tun. Die<br />
Reichweite eines mit Wasserstoff<br />
angetriebenen Pkw beläuft<br />
sich auf circa 500 Kilometer.
32 graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong>
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 33
34 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Kunstprojekt um Garten<br />
■■<br />
Einen außergewöhnlichen Gartenzaun<br />
hat das Ehepaar Conny<br />
und Peter Gleis in der Zwerggasse 8<br />
bekommen. Künstlerin Catrin Bolt<br />
hat rund um den Garten der Familie<br />
nämlich einen „privaten EU-<br />
Grenzzaun“ errichtet. Sechs Meter<br />
ist er hoch, in seiner Gestaltung<br />
entspricht er jenem an der Grenze<br />
der Europäischen Union. Ziel ist es,<br />
den Zaun durch den Transfer in ein<br />
Zentrum – ins Innere der EU – sichtbar<br />
zu machen. Meist kann man an<br />
den Rändern einer Einheit ihren<br />
inneren Aufbau verstehen. Mit der<br />
Sicherung des Areals gegenüber<br />
möglichen Eindringlingen wird<br />
die Abschottung, die Exklusivität<br />
unseres Alltags und Skepsis gegenüber<br />
dem Außerhalb thematisiert.<br />
Eröffnet wird das Kunstprojekt am<br />
26. <strong>September</strong>, zu sehen ist es bis<br />
24. Oktober. Mit Zeichnungen hatte<br />
die Künstlerin übrigens mit „Gratis<br />
Zaun um privaten Grund“ und<br />
„Zaun zu verschenken“ nach Interessenten<br />
gesucht. Das Ehepaar<br />
Gleis hat sich gemeldet.<br />
Rätsel-Lösung vom 13. 9. <strong>2020</strong><br />
K E<br />
F R<br />
B A Y R I S C H G R A E T Z<br />
P Z E A U U L K U S<br />
E I S H O C K E Y C L U B<br />
S T E C K E R H E R A B<br />
S T A R A D A T E S O<br />
G R A Z M U S E U M O T<br />
A T O M A T A P E T E<br />
I N G I G N O R A N T<br />
P Y J A M A S K A T E R<br />
I S O A P R O R E<br />
E H U M I D E<br />
C L E A N M A N<br />
L A N D G A N G<br />
T E R N I G L<br />
U R L N I E R E Lösung:<br />
Y O G A A R ZEUGHAUS<br />
Künstlerin<br />
Catrin Bolt hat<br />
diesen EU-<br />
Grenzzaun in<br />
Graz konzipiert,<br />
um den<br />
Rand auch<br />
im Inneren<br />
sichtbar zu<br />
machen. BOLT Lösung:<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>20.</strong> 9. <strong>2020</strong><br />
6 7 3 4 1 2 9 8 5<br />
4 9 2 5 8 6 1 7 3<br />
8 1 5 7 3 9 4 6 2<br />
7 3 6 1 4 8 5 2 9<br />
2 5 1 3 9 7 6 4 8<br />
9 8 4 6 2 5 3 1 7<br />
3 6 9 8 7 1 2 5 4<br />
5 4 7 2 6 3 8 9 1<br />
1 2 8 9 5 4 7 3 6
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at wohnen<br />
35
36<br />
sport<br />
Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Gut gemacht, aber nicht gut<br />
genug ...“<br />
Hartberg-Trainer Markus Schopp darf<br />
trotz Europacup-Out gegen Gliwice stolz<br />
aufs Team sein. Trotzdem: schade. GEPA(3)<br />
Steiermark Trophy<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
Neustart im<br />
Das Grazer Thiem-Team<br />
des „Dominators“<br />
Dominic Thiem setzt immer wieder auf Expertise und Tipps aus Graz. Sei es<br />
von Herwig Straka und Peter Znenahlik (kl. Bild v. l.) oder Barbara Muhr.GEPA (2)<br />
TENNIS-HELD. US-Open-Sieger Dominic Thiem<br />
hat sich ein kleines, feines Grazer Team aufgebaut.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Wer von den unzähligen<br />
Tennis-„Nachteulen“<br />
vom letzten Sonntag<br />
beim am Platz übertragenen<br />
Skype-Interview zwischen Sieger<br />
US-Open-Triumphator Dominic<br />
Thiem und seinem Bruder Moritz<br />
genau zugehört hat, weiß,<br />
dass sich Österreichs Tennis-<br />
Held freut, bald auch in der Steiermark<br />
seinen Sieg mit Freunden<br />
zu feiern. Kein Wunder, hat<br />
Thiem doch seit einigen Jahren<br />
viele Kontakte ins Bundesland –<br />
und das in erster Linie nach Graz,<br />
wo sich inzwischen schon eine<br />
Grazer Version des Thiem-Teams<br />
befindet. Allen voran natürlich<br />
steht Thiems Top-Manager Herwig<br />
Straka. Und weiter? Barbara<br />
Muhr, Ex-Präsidentin des STTV<br />
und jetzt in selber Funktion beim<br />
ATC („Austrian Tennis Committee“),<br />
wo die besten heimischen<br />
Nachwuchs-Tennisathleten reifen<br />
werden. Sie ist seit vielen Jahren<br />
eine Intima des Thiem-Clans,<br />
mit der Familie eng befreundet<br />
und stets in engem Austausch<br />
mit Karin und Wolfgang Thiem,<br />
Dominics Eltern. Muhr sicherte<br />
für Moritz Thiem auch dessen<br />
Platz beim TC Kern in der heimischen<br />
Meisterschaft. „Immer<br />
wenn die Thiems in die Steier-<br />
mark kommen, schauen sie auch<br />
in Graz vorbei“, so Muhr. Und da<br />
steht auch stets ein Besuch bei<br />
Tennis-Coach Peter Znenahlik<br />
am Programm, er betreut Moritz,<br />
kennt Dominic ganz genau<br />
und steht für Tipps immer bereit.<br />
Andreas Leber, Trainer beim<br />
STTV und für die Vernetzung<br />
der Regionalen Leistungszentren<br />
zuständig, holte Dominic<br />
schon für Nachwuchs-Sichtungstrainings<br />
her, „auch bei unseren<br />
‚NextGenDomi‘-Trainings treffen<br />
wir ihn regelmäßig“. In Sachen eigenes<br />
Trainerteam steht wiederum<br />
der Grazer Mike Reinprecht<br />
an Thiems Seite. Und wenn es<br />
mal einfach ein Besuch der Landeshauptstadt<br />
ganz ohne Racket<br />
werden soll, schaut Dominic<br />
auch schon mal einfach auf eine<br />
Pizza mit Moritz im „Pizzaiolo“<br />
am Dietrichsteinplatz vorbei –<br />
wie vor wenigen Wochen.<br />
Mit Bruder Moritz ging Thiem kürzlich<br />
in Graz auf eine Pizza. INSTAGRAM/THIEM<br />
NEU. Für die Basketballerinnen<br />
von UBI<br />
Graz geht es mit neuer<br />
Trainerin wieder los.<br />
Sie verrät uns vorweg<br />
ihre Spiel-Philosophie.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Schon letzte Woche berichteten<br />
wir, dass der Spitzensport<br />
langsam nach Graz zurückkehrt<br />
– so auch beim Basketball<br />
und den Damen des UBI Graz, die<br />
immerhin als Meister 2019 und<br />
Grunddurchgangssieger <strong>2020</strong> in<br />
die neue Saison gehen. Bevor es<br />
aber für die Basketballerinnen am<br />
4. Oktober gegen die Timberwolves<br />
wieder richtig losgeht, kommt<br />
es nächsten Sonntag zur ersten<br />
Probe – bei der dritte Auflage der<br />
Energie Steiermark Trophy im<br />
Raiffeisen Sportpark.<br />
Trainerin mit Visionen<br />
Dabei steht der Saisonstart ganz<br />
im Zeichen des Umbruchs. Erfolgstrainer<br />
Andrej Kuzma verließ<br />
den Verein in Richtung Maribor,<br />
stattdessen steht heuer die Engländerin<br />
Vanessa Ellis an der Seitenlinie.<br />
Diese freut sich auf den<br />
Start und gibt einen ersten Einblick<br />
in ihre Ideen: „Meine Basketball-Philosophie<br />
ist, eine aggressi-
<strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
sport 37<br />
HERO➜<br />
Florian Nüssle, Snookerspieler<br />
Nur zwei Spieler bekamen eine Wildcard<br />
fürs European Masters in Milton<br />
Keynes. Einer davon ist der Grazer.<br />
Lena Plesiutschnig, Beachvolleyballerin<br />
Mit Kollegin Katharina Schützenhöfer<br />
war bei der EM in Lettland schon in<br />
der Vorrunde Schluss.<br />
ZERO<br />
➜<br />
Damen-Basketball<br />
ve Verteidigung zu spielen, um den<br />
Gegner zu Fehlern zu zwingen und<br />
im Angriff mit einer hohen Intensität<br />
über schnelle Gegenangriffe zu<br />
Korberfolgen zu kommen. Die<br />
Energie Steiermark Trophy<br />
ist eine gute Gelegenheit,<br />
den neuen Stil, den wir<br />
in Zukunft spielen werden,<br />
zu trainieren und<br />
zu verbessern, bevor<br />
die Saison startet“, so die<br />
Neo-Trainerin. Immerhin<br />
geht es gegen den<br />
größten Titelkonkurrenten der letzten<br />
Jahre: Klosterneuburg. „Somit<br />
haben wir bereits vor der Meisterschaft<br />
eine kleine Standortbestimmung“,<br />
meint UBI-Graz-Obmann<br />
Sebastian Eger-Mraulak.<br />
Vanessa Ellis<br />
Für die Spielerinnen des österreichischen Meisters geht es nächsten Sonntag mit<br />
der neuen Trainerin zur ersten Standortbestimmung vor Saisonstart. BERND KOHLMAIER (2)<br />
Auf beschwerten Schachbrettern<br />
spielt man unter Wasser. ÖBSV<br />
Graz-Premiere:<br />
Tauchschach<br />
■■<br />
Beim Sport ist alles möglich.<br />
Dementsprechend lädt<br />
der Österreichische Betriebssport<br />
Verband (ÖBSV) heute<br />
zum Tauchschach in die Sportunion<br />
Steiermark. Die Regeln:<br />
Ein Zug dauert so lange, wie<br />
man die Luft anhalten kann.<br />
Wer da keinen schafft, verliert.
grazer graz sonntag<br />
38 www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong> 2018<br />
SO ISST GRAZ<br />
„Feinkost Mild“ serviert das ...<br />
„Der Krusch“-Sandwich<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Präsident<br />
des Roten<br />
Kreuzes<br />
Steiermark<br />
ehemalige<br />
Gemeinde<br />
nordwestl.<br />
von Graz<br />
Sprechgesang<br />
Gotteshaus<br />
im 1. Bezirk<br />
6<br />
internat.<br />
Luftverkehrsverband<br />
Straße am<br />
Hang des<br />
Schloßberges<br />
anwesend,<br />
zugegen<br />
2<br />
vom Mittelpunkt<br />
ausgehend<br />
Streitsache<br />
Frauenunterwäsche<br />
Grazer Komponist<br />
†<br />
Ex der Tina<br />
Turner †<br />
Domäne<br />
für Italien<br />
europäische<br />
Roma<br />
ein Alien<br />
Grazer Bürgermeister<br />
1985-2003<br />
1<br />
Imperativ<br />
von<br />
"sein"<br />
kniefällig<br />
bitten<br />
amerikan.<br />
Filmpreis<br />
ehem.<br />
Industrieanlage<br />
beim<br />
Stufenbach<br />
Marius Lamprecht mit Sandwich. KK (2)<br />
Frau Rose, a Schweinsbratenbrot,<br />
bitte!“ Ein in Graz legendärer<br />
Bestellvorgang: Für seinen<br />
Schweinsbraten nämlich ist das<br />
„Feinkost Mild“ (Stubenberggasse)<br />
seit Gene rationen berühmt.<br />
Und für<br />
die Jausenbrote,<br />
die von<br />
der legendären<br />
R o s e<br />
Mild damit<br />
gefüllt wurden,<br />
die unzählige hungrige<br />
Grazer „Jausenholer“ versorgte.<br />
Zeitlich ein bissl aufgepeppt kommt<br />
die Köstlichkeit dieser Tage<br />
daher. Im „Mild“ wird jedes Sandwich<br />
nach einer Person benannt,<br />
so auch dieses, nach Herrn<br />
Krusch. Schmeckt moder ner als<br />
früher – und trotzdem schon jetzt<br />
legendär gut.<br />
PHIL<br />
Zutaten: 500 Gramm Schweinskarree,<br />
Öl, Dijonsenf, Salz, Pfeffer,<br />
Knoblauch, Kümmel, 2–3 Essiggurken,<br />
Toastbrot<br />
Zubereitung: Braten zuputzen,<br />
Knoblauch pressen und mit Öl,<br />
Salz, Pfeffer und ein wenig Kümmel<br />
eine Paste zubereiten und<br />
damit den Braten marinieren. Rohr<br />
vorheizen und bei 180 Grad ca. 90<br />
Minuten garen. Brot toasten, mit<br />
Senf bestreichen, Schweinsbraten<br />
dünn aufschneiden und darauflegen,<br />
mit Essiggurken und nach<br />
Belieben mit Salat garnieren und<br />
noch ein Toastbrot darauflegen.<br />
englische<br />
Briefanrede<br />
engl. für<br />
"was"<br />
pro, à<br />
Teil von<br />
Liebenau<br />
Zeichen für<br />
Holmium<br />
Neid, Zorn<br />
& Co.<br />
nach<br />
unten<br />
künstlicher<br />
Süßstoff<br />
in Lebensmitteln<br />
KFZ-Kz. für<br />
Slowenien<br />
englisch<br />
für "Gott"<br />
Langschwanzpapagei<br />
Museum<br />
in der Herrengasse<br />
(Landes...)<br />
11<br />
in gleichem<br />
Maße<br />
um Frauen<br />
sehr<br />
bemühter<br />
Mann<br />
schlafen,<br />
büseln<br />
Wut,<br />
Raserei<br />
Kurort in<br />
Belgien<br />
Nebenfluss<br />
der Save<br />
Vorsilbe<br />
für "gut"<br />
ein<br />
Kontinent<br />
Koralleninsel<br />
12<br />
Fluss in<br />
Katalonien<br />
Manöver,<br />
Training<br />
5<br />
10<br />
nebenan,<br />
unweit<br />
Vorname<br />
von Eulenspiegel<br />
nämlich,<br />
da, weil<br />
Initialen<br />
Gogols †<br />
österr.<br />
Fluglinie<br />
8<br />
wehmütiges<br />
Gedicht<br />
Klostergemeinschaft<br />
Abk. für<br />
"siehe<br />
unten"<br />
4<br />
mit Vergnügen<br />
latein.<br />
für "Weg"<br />
7<br />
in<br />
großen<br />
Mengen<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
Hauptstadt<br />
der Ukraine<br />
Abk. für<br />
"laufend"<br />
dt. Elektromarke<br />
weiblicher<br />
Vorname<br />
Berg bei<br />
Sankt<br />
Moritz<br />
(Piz d'...)<br />
Währung<br />
in<br />
Albanien<br />
12<br />
oxidieren<br />
stacheliger<br />
Insektenfresser<br />
3<br />
"Irland"<br />
in der<br />
Landessprache<br />
Lösung der Vorwoche: Zeughaus Rätsellösungen: S. 34<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
SUDOKU<br />
7<br />
6 1<br />
8 1<br />
8 7 3 2<br />
1 4 9<br />
5 4<br />
4 2 5 3 7<br />
9 5<br />
5 7 2 3 9<br />
8 4<br />
1100<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
G E W I N N S P I E L<br />
5 x 1 Monat<br />
Premiumfitness und Wellness<br />
bindungsfrei inklusive Teilnahme<br />
an den Figurwochen bei<br />
Twins Fitness zu gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 23. 9. 20<strong>20.</strong> Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind<br />
mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />
12<br />
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<strong>20.</strong> SEPTEMBER 2018 <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
grazer graz sonntag 39<br />
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>20.</strong> SEPTEMBER <br />
Liebeszeit-Messe<br />
Outdoor-Messe zu den Themen<br />
Schwangerschaft, Geburt, Eltern,<br />
Baby und Kind! Großes Glück<br />
kann so klein sein! Aufgrund<br />
der momentanen Situation wird<br />
eine Mund-Nasen-Bedeckung<br />
empfohlen oder ein Schutzschild.<br />
Insgesamt 50 Aussteller<br />
beraten rund ums Thema und es<br />
erwarten einen jede volle Stunde<br />
15 gratis Goodie Bags, die an<br />
die Besucher-Familien verteilt<br />
werden, ein Gewinnspiel mit über<br />
50 Preisen, exklusive Aussteller,<br />
die einen hervorragend beraten,<br />
und hochwertige Produkte und<br />
Dienstleistungen. Und das alles bei<br />
freiem Eintritt! Von 10 bis 16 Uhr<br />
im Schloss Dornhofen (Schloßweg<br />
4, 8062 Eggersdorf bei Graz).<br />
Ersatzsteirern<br />
Heute begrüßen die<br />
M1 Martinibar, Café<br />
Glockenspiel,<br />
Steirerpub<br />
und Hasenstall<br />
ab 12 Uhr zum<br />
diesjährigen Ersatzsteirern.<br />
Die<br />
ersten 50 Gäste<br />
in Tracht erhalten<br />
einen Grazider<br />
geschenkt. Also<br />
packt das Dirndl<br />
und die Lederhose<br />
aus und feiert<br />
gemeinsam mit<br />
ausgewählten DJs<br />
in einer der Bars.<br />
Für Speis und Trank<br />
ist gesorgt, es<br />
gibt außerdem<br />
eine Schilchersturm-Aktion.<br />
Um sich einen<br />
Platz zu si chern,<br />
sollte man<br />
am jeweiligen<br />
Standort im<br />
Vorhinein anrufen.<br />
LIEBESZEIT-<br />
MESSE<br />
10 bis 16 Uhr<br />
Schloss Dornhofen<br />
Eine Messe rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt, Eltern,<br />
Baby und Kind. Da wird jeder Elternteil fündig. GETTY (7), FLORIS FORTIN, THERESA HALLER<br />
Langer Tag der Demenz<br />
Vergissdeinnicht Netzwerk<br />
Demenzhilfe lädt zum zweiten<br />
Langen Tag der Demenz ein. In<br />
diesem Jahr ist es uns besonders<br />
wichtig, aufzuzeigen, dass Wissen,<br />
Empathie und an die Erfordernisse<br />
der Erkrankung angepasste<br />
Angebote eine gutes Leben mit<br />
Demenz ermöglichen können. Von<br />
11 bis 12 Uhr gibt es im Museum für<br />
Geschichte (Sackstraße 16) einen<br />
Rundgang durch die prunkvollen<br />
Räume des Palais Herberstein.<br />
Von 14 bis 15 Uhr gibt es eine Führung<br />
durch die Ausstellung „Dein<br />
Graz – Die Sammlung Kubinzky“.<br />
Von 15 bis 16 Uhr kann man dann<br />
kreativ sein und zeichnen, malen<br />
und dichten. Von 14.30 bis 16.30<br />
Uhr findet außerdem ein Gottesdienst<br />
in der Kreuzkirche (Mühlgasse<br />
43) statt.<br />
In 80 Minuten um die Welt<br />
Warum in ferne Länder reisen,<br />
wenn man exotischen Tieren und<br />
Pflanzen auch bei uns ganz nahe<br />
kommen kann? Bei einer klimafreundlichen<br />
Abenteuer-Tour rund<br />
um die Welt werden nicht nur die<br />
faszinierenden Bewohner unterschiedlicher<br />
Kontinente erkundet,<br />
sondern es wird auch in deren<br />
Lebens räume eingetaucht. Um<br />
14.30 Uhr im Universalmuseum<br />
Joanneum im Joanneumsviertel.<br />
WOHIN AM SONNTAG<br />
Der verschwundene Socken<br />
Über die Kraft der Fantasie und<br />
wie wunderbar es ist, ein Kind zu<br />
sein. Anna, ein quirliges Mädchen,<br />
soll schon längst aufstehen. Auf<br />
der Suche nach ihrem Socken<br />
stößt sie in ihrer Fantasie auf einen<br />
„Schweinestall“ im Bett, begegnet<br />
einem rasanten „Turboschneck“,<br />
hüpft mit dem Hasen „Löcher“ ins<br />
Bett und rettet eine „Propelle“ vor<br />
den garstigen Fröschen. Ein tolles<br />
Stück für Kinder ab 3 Jahren. Um<br />
16 Uhr im Kindermuseum Frida<br />
und Fred.<br />
Benefizkonzert zugunsten der<br />
Pfarrcaritas<br />
Der junge Pianist Florian Pichlbauer<br />
aus der Pfarre Schutzengel<br />
spielt Werke von Chopin und<br />
Brahms. Der Erlös kommt der<br />
Pfarr caritas Schutzengel zugute.<br />
Viele Menschen brauchen gerade<br />
jetzt Unterstützung! Eintritt: freiwillige<br />
Spende. Bitte Mund-Nasen-<br />
Schutz mitnehmen! Um 18 Uhr in<br />
der Schutzengelkirche.