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Wohnen und Soziales<br />

Auf Grund der Nähe zu den zentralen Versorgungseinrich-<br />

tungen, kulturellen Angeboten sowie Schulen und Kinder-<br />

gärten kann die Innenstadt als attraktiver Wohnstandort<br />

bewertet werden. Bereits angesprochen worden ist das<br />

gründerzeitliche Wohnquartier im Süden der Innenstadt.<br />

Dieses befindet sich in dem Karree zwischen Stresemann-,<br />

Limiten-, Moses-Stern- und Odenkirchener Straße. Beson-<br />

dere Qualitäten stellen in diesem Bereich die attraktiven<br />

städtischen Wohngrundrisse sowie die begrünten Innenhö-<br />

fe dar.<br />

Probleme gibt es hauptsächlich mit dem in Rheydt domi-<br />

nierenden Wohnungsbestand aus den 1950er Jahren, die<br />

behoben werden müssen. Die Bausubstanz ist teils marode<br />

und die Wohnungszuschnitte entsprechen häufig nicht der<br />

aktuellen Nachfrage. Dabei gilt es die Zusammenlegung<br />

kleinerer Wohnungseinheiten zu großzügigen <strong>Stadt</strong>wohnun-<br />

gen zu berücksichtigen. Ein entspannter Wohnungsmarkt,<br />

Abwanderung, Ausstattungsmängel im Wohnbestand und<br />

sich verändernde Wohnwünsche führen in Mönchenglad-<br />

bach-Rheydt zu strukturellen Leerständen, aber auch<br />

zu sozialen Problemen. Der Wohnraum in der Rheydter<br />

Innenstadt ist sehr kleinteilig, ein Großteil des Wohnungsbe-<br />

standes besteht aus Ein- und Zwei-Raumwohnungen, die<br />

vielfach durch eine eher sozial schwache Klientel bewohnt<br />

werden. Auf gesamtstädtischer Ebene zeichnet sich bei<br />

den Mietrichtwerten eine Entwicklung ab, bei der die Mieten<br />

für neuere Wohnungen ab Jahrgang 1988 steigen (6,10<br />

bis 7,10 EUR), die aller älteren Jahrgänge gehen hingegen<br />

zurück (4,30 bis 5,60 EUR). Im Vergleich zur Gesamtstadt<br />

zeigt sich, dass die Innenstadt von Rheydt einer der güns-<br />

tigeren Wohnstandorte ist, da fast keine neueren Gebäude<br />

mit qualitativ hochwertigen Wohnräumen vorhanden sind.<br />

Hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung ist festzustellen,<br />

dass die Bevölkerungsprognose der <strong>Stadt</strong> Mönchenglad-<br />

bach für den <strong>Stadt</strong>bezirk Rheydt-Mitte von einem Bevölke-<br />

rungsrückgang von 41.718 Einwohnern im Jahr 2006 auf<br />

40.217 Einwohnern im Jahr 2020 ausgeht. Die folgenden<br />

Aussagen hingegen beziehen sich auf den statistischen Be-<br />

zirk 0733, der in der beigefügten Karte genau definiert wird.<br />

20<br />

Auch wenn im statistischen Bezirk 0733 die Bevölkeruns-<br />

verteilung positiver als in der Gesamtstadt Mönchenglad-<br />

bach ausfällt - größerer Anteil der unter 6-Jährigen und<br />

niedrigerr Anteil der über 65-Jährigen - zeigt sich doch ein<br />

deutliches Übergewicht an immer älter werdener Bevölke-<br />

rungsgruppen. Dies wird den Wohnungsmarkt insofern be-<br />

einflussen, als dass bei Beibehaltung der eher kleinteiligen<br />

Struktur ein Wohnungsüberschuss entstehen wird.<br />

Die Bewohnerstruktur von Rheydt ist multikulturell geprägt.<br />

Der Ausländeranteil im statistischen Bezirk beträgt Ende<br />

2008 etwa 22,6% an der Bevölkerung, womit er deutlich<br />

über dem Wert der Gesamtstadt (10,3%) liegt. Zudem<br />

leben in Rheydt zusätzlich noch viele Deutsche, die eine<br />

zweite Staatsbürgerschaft besitzen. Der Wert von 14,6%<br />

liegt ebenfalls über dem von Mönchengladbach (9,3%).<br />

Es finden sich nach wie vor viele durchmischte Nach-<br />

barschaften innerhalb der Innenstadt. Insbesondere die<br />

südlichen und östlichen Quartiere sind hierbei zu nennen,<br />

etwas schwieriger gestaltet sich die Situation im Westen<br />

der Innenstadt. Dort sind leichte Segregationstendenzen<br />

erkennbar.<br />

Die Sozialstruktur der Bewohnerschaft ist in Rheydt<br />

ungünstig, weil es einen deutlich überdurchschnittlichen<br />

Arbeitslosen- bzw. ALG II-Anteilanteil im gewählten statis-<br />

tischen Bezirk gibt. Insgesamt liegt die Arbeitslosenquote<br />

der Bewohner zwischen 16-64 Jahren in Rheydt mit 18,1%<br />

(Stand Ende 2008) deutlich über der Zahl der Gesamtstadt,<br />

die 10,4% beträgt. Betrachtet man dazu auch die Zahl der<br />

ALG II-Empfänger so zeigt sich, dass dieser Wert im statis-<br />

tischen Bezirk (11,1%) sogar doppelt so hoch ist wie in der<br />

Gesamtstadt (5,3%). Die Anzahl an Arbeitslosen und ALG<br />

II-Empfängern nicht deutscher Bevölkerung in Rheydt liegt<br />

allerdings im Vergleich mit der Gesamtstadt Mönchenglad-<br />

bach immer unter der Gesamtstadt. Bei Arbeitslosen sind<br />

es 71,1% im Vergleich zu 84,1% in Mönchengladbach, bei<br />

den ALG II-Empfängern stehen 64% den 66,8% der Ge-<br />

samtstadt gegenüber. Die Zahlen zur Sozialstruktur stam-<br />

men alle von Ende 2008.<br />

Insgesamt fällt der hohe Anteil an 1-Personen Haushalten<br />

im <strong>Stadt</strong>teil Rheydt auf. Diese machen zum 30.6.2006

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