Vorbereitende Untersuchungen_19.06.09.indd - Stadt ...
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Qualität in Handel und Gastronomie unterstützen!<br />
Der Einzelhandel in der Innenstadt von Rheydt steht vor ei-<br />
ner Umbruchsituation, welche sich mit dem schleichenden<br />
Funktionsverlust begründet. Rheydt übernimmt zunehmend<br />
lokale Funktionen, während im Gegensatz dazu das Zen-<br />
trum von Mönchengladbach regionale Bedeutung besitzt.<br />
Dieser Unterschied zeigt sich deutlich im Einzelhandelbe-<br />
stand und im Filialisierungsgrad. Zunehmende Leerstände<br />
und preisorientiertes Standardsegment, aber auch unat-<br />
traktive öffentliche Räume, stark vernachlässigte Fassaden<br />
und fehlendes Grün rufen eine negative Wahrnehmung<br />
der Innenstadt hervor. Um dem entgegenzuwirken, muss<br />
eine Konzentration auf leistungsstarke Lagen und deren<br />
notwendige Verknüpfung erfolgen. Es sollten keine weite-<br />
ren Einzelhandelsansiedlungen, die Lageverschiebungen<br />
bewirken könnten, getätigt werden. Leer stehende Laden-<br />
lokale können temporär durch andere Nutzungen, sog.<br />
„Zwischennutzungen“, bespielt werden.<br />
Verkehr lenken!<br />
Oberstes Ziel in diesem Themenfeld ist die funktionsge-<br />
rechte Organisation des Verkehrs, denn es gilt ein ver-<br />
trägliches Nebeneinander der Verkehrsarten zu schaffen.<br />
Die Erreichbarkeiten in der Innenstadt müssen durch alle<br />
Verkehrsarten gewährleistet sein.<br />
Der Rheydter Ring muss – um seiner Funktion als Ring<br />
nachzukommen – geschlossen werden, indem die Müh-<br />
lenstraße für den Zweirichtungsverkehr geöffnet wird. Der<br />
motorisierte Individualverkehr sollte stärker durch den Ring<br />
abgefangen werden, optimierte Zu- und Abfahrtsituatio-<br />
nen der verschiedenen Parkhäuser werden künftig derzeit<br />
eher unattraktive Parkmöglichkeiten stärken. Im öffent-<br />
lichen Nahverkehr ist die Routenführung zu verbessern.<br />
Ein zentrales Buskreuz verspricht einen erhöhten Komfort.<br />
Radfahrer benötigen mehr Zufahrten in die Innenstadt, der<br />
Rheydter Ring sollte uneingeschränkt auch für Radfahrer<br />
nutzbar sein. Hauptsächlich muss die Erreichbarkeit der<br />
Rheydter Innenstadt für Fußgänger verbessert werden. Der<br />
innere Ringbereich muss insgesamt vom Durchgangsver-<br />
kehr entlastet werden, damit Radfahrern und Fußgängern<br />
generell mehr Bewegungsfreiheit geschaffen wird.<br />
52<br />
Gestaltqualität in der Innenstadt etablieren!<br />
Gebaute Strukturen sind sichtbares „Markenzeichen“<br />
einer jeden <strong>Stadt</strong>, weshalb auch das <strong>Stadt</strong>bild von Rheydt<br />
nach außen z.B. durch Bebauung offener Ecken verbes-<br />
sert werden muss. Vorhandene Strukturen besitzen in<br />
Rheydt oftmals nur wenig Qualitäten: Die im Rahmen des<br />
Wiederaufbaus entstandene Architektur der 1950er Jahre<br />
im nördlichen Bereich zeichnet sich vor allem durch eine<br />
vernachlässigte Fassadengestaltung aus. Weiterhin bleiben<br />
Plätze in ihrer Gestaltung weit hinter ihren Möglichkeiten.<br />
Daher muss die Gestaltqualität im Innern durch eine<br />
Bebauung von Schlüsselarealen gestärkt werden. Differen-<br />
zierte Gestaltungshinweise für die Gebäude in unterschied-<br />
lichen Lagen können den öffentlichen Raum aufwerten. Für<br />
die Schlüssellagen und -projekte in der Innenstadt tragen<br />
Gestaltungswettbewerbe einen positiven Beitrag zur Auf-<br />
wertung bei. Modellprojekte für die Bestandsentwicklung<br />
der Gebäude der 1950er Jahre helfen in diesem Bereich für<br />
die Stärkung des Gesamtbildes des Zentrums von Rheydt.<br />
Ziel ist es, über hohe Standards in der Architektur beson-<br />
dere Qualitäten zu erzeugen, die Mönchengladbach-Rheydt<br />
langfristig prägen.